Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Sog der Macht: Frankreich
Stoertebeker
11.07.08, 17:12
Werte Regentschaft,
hiermit verkünde ich meinen Rückzug vom Rückzug aus dem aktiven EUII-Geschäft. Und die ersten Resultate einer Vanilla GC mit Frankreich.
Ziel: Welteroberung (ist in 1.09 dank Bürgerkriegen angeblich schwieriger geworden. Habe noch nie BB-Kriege gehabt. Bevor es soweit ist, wäre ich für Tipps daher dankbar.)
Spielstil: inflationsavers, badboyavers, stabilitätsfanatisch (im späten Spiel wegen der Bürgerkriege ein Muss), fortschrittsorientiert.
Erzählstil: deskriptiv, ohne große Schnörkel.
Das Spiel ist zu diesem Zeitpunkt in den 70er Jahren angelangt. Da ich erst nach den Prüfungen, Mitte August, wieder zum Spielen kommen werde, werde ich die Ergebnisse bis dahin ungefähr im Wochenturnus veröffentlichen.
Frankreich
Der Start
Ich habe ein Standardvorgehen zu Beginn des Frankreichspiels: Kavallerie bauen (10.000), Flandern und Artois nehmen, Bretagne ausschalten (aber keinen Frieden schließen), Schlachten mit englischen Leadern vermeiden, diese in Maine und Vendée verhungern lassen, währenddessen die Kanalprovinzen und den Süden erobern, schließlich Invasion der Insel.
In diesem Spiel habe ich das Ganze um akribisches synchronisiertes Plündern erweitert. 3000 Kavalleristen konnten bereits Ende 1419 in einem günstigen Moment nach Kent vordringen und sorgten dafür, dass jeweils die reichsten englischen Provinzen zu dem Zeitpunkt geplündert wurden, zu dem ich den Regler auf Treasury umzustellen gedachte (beginnend mit Februar 1419). 50 Extradukaten pro 0,08% Inflation waren sehr willkommen.
Ein bisschen Glück braucht man, damit der Anfangskrieg hundertprozentig laufen kann: Aragon sollte nicht auf Seiten Englands in den Krieg eintreten (die ziehen brandschatzend und erobernd durch den Süden), Gelre am besten auch nicht (kann die Belagerung Flanderns bedrohen und baut gerne Kavallerie). Am besten ist es, wenn Savoyen der englischen Allianz beitritt.
Die Formierung der Gegner
Im Süden hatte ich großes Glück: Navarra und Aragon schlossen sich Kastilliens Allianz mit Portugal an (warum mich das sooo froh stimmte, sehen wir später) an. Gelre trat in den Krieg ein. Das war ärgerlich, da die Belagerung Flanderns aus unerfindlichen Gründen ewig dauerte (bis Anfang 1421: mit etwas Glück kann man Flandern schon Ende 1419 haben). Das band Kavallerietruppen im Nordosten, die anderswo besser hätten eingesetzt werden können. Wie dem auch sei: Gelre startete nur 2 Versuche einer Invasion und holte sich eine so blutige Nase, dass es sich mit gut 30.000 Mann in seiner Hauptstadt verschanzte. Später sollte mir dieses merkwürdige Verhalten noch Stirnrunzeln verursachen. Frieden mit Burgund für Artois und Flandern.
Diplomatische und merkantile Umtriebe
Auch auf dem diplomatischen Parkett waren die Franzosen umtriebig: Durchmarschrechte wurden von Portugal, Schweden, Österreich, Genua und Venedig besorgt, Karten von Zypern, Norwegern, dem Papst und den Athenern. So wurde Oman entdeckte, die Scheichs dort bestochen und bald (1425) kannte man ein bisschen von Indien. Ein Tausch mit Portugal (sollte diese ermutigen, Nordamerika zu entdecken) deckte die Azoren auf. Die Guajarati teilten ihr Wissen 1429. (So billig wie zu Beginn wäre der Kartentausch nicht mehr geworden.)
Bald bevölkerte eine noch überschaubare aber profitable Anzahl von französischen Händlern die Märkte der bekannten Welt.
Der erste Streich
Zurück zu den wesentlichen Dingen: England hatte in wenigen Jahren sein gesamtes Heer in überfüllten Belagerungen verheizt, die Schotten machten Fortschritte auf der Insel. Ich musste hoffen, dass sie keinen Seperatfrieden schlossen. Taten sie nicht. Am 1.9.1425 trat England (Seperatfrieden von denen, Allianzfrieden meinerseits) seinen Festlandbesitz an Frankreich ab und gewährte Militärpräsenz. Im Dezember gab’s auch (Separat-) Frieden (diesmal von meiner Seite) mit der Bretagne (alles bis auf Hauptstadt + Staatskasse) und Gelre (weiß).
Mit dem Frieden mit Bretagne habe ich so lange gewartet, da ich wollte, dass provencalische Truppen in Maine bereitstünden, um mein Werk zu vollenden. Da sich meine Verbündeten aber immer wieder in Calais getummelt hatten, einen Übergang nach England suchend, hatte dies etwas warten müssen. Nun übernahm die Provence wie geplant die Führung einer mal wieder sehr verschwenderisch ausgestatteten Belagerung und annektierte die Bretagne.
Der Zweite …
Die Friedenszeit wurde genutzt, um auch von Kastillien und Aragon Durchmarschrechte zu erlangen.
Darüber hinaus sah das Jahr 1426 einige aufwendige Truppenmanöver und bescheidene Aushebungen. Nach Ablauf des Friedensvertrages mit Burgund sollte die Gunst der Stunde (England machte keine Anstalten, aufzurüsten, Burgund hatte sich just mit Müh und Not gegen die Holländer-Norddeutschen-Allianz einen Geldfrieden erkämpft) genutzt werden, wieder in den Krieg zu ziehen.
Cover and Loot
Alle englischen Provinzen wurden mit Covereinheiten versehen, 10.000 Reiter sollten möglichen Widerstand durch aufpoppende Leader und mögliche Zufallsevents verhindern und für Belagerungsfortschritte sorgen. Der Krieg wurde am 1.1.1427 erklärt ohne die Verbündeten einzuladen. „Richy“ Richemont zermalmte die burgundische Hauptarmee in der Bourgogne mit 20.000 Reitern. Es wurde dafür Sorge getragen, dass in jeder feindlichen Provinz Ende des Monats französische Truppen standen, kämpften, flüchteten oder sonst was taten: Die Beute daraus war reich, mehr als 300 Dukaten sollten von hier an jährlich in die französischen Kassen fließen.
Kriegsverlauf: unspektakulär aber stetig (leider)
In den Niederlanden taten sich selbst die großartigen französischen Generäle schwer mit den kleinen Abteilungen, die Burgund dort hatte, doch bald erscholl aus allen Winkeln der gegnerischen Länder Kanonendonner.
http://home.arcor.de/stoertebecker82/F1.jpg
Stand der Dinge 1429: 3 englische Provinzen werden noch belagert, reiches Plünderungseinkommen.
Im März 1430 fiel mit Wales die letzte gegnerische Festung. Das eigene Heer auf der Insel konnte nun auf 5011 Mann reduziert werden: 11 Einmanntrupps blieben in den Provinzen für die regelmäßige Plünderung, 1000 Infanteristen und 4000 Reiter blieben in London, um die englischen Leader zu bekämpfen. Der Zeitpunkt war etwas spät, ich hatte gehofft, meinen Bürgern in einer Zeit ohne Kriegshandlungen ein bisschen Kriegsmüdigkeit austreiben zu können. Der Krieg flammte aber schon im August kurzfristig wieder auf, als Burgund Brabant erbte. Richy machte dem mit 40.000 Reitern ein kurzes Ende. Endlose Kolonnen französischer Kämpfer wälzten sich danach gen Süden: Der Iberischen Allianz sollte ein ähnliches Schicksal zuteil werden wie Burgundern und Engländern. Dazu wurden 20.000 zusätzliche Reiter angeworben.
Ob dies reichen würde, um die iberische Halbinsel zu unterwerfen? Bleiben sie dran, wenn es heißt: Frankreich und der unwiderstehliche Sog der Macht.
sheep-dodger
11.07.08, 23:25
Sehr schön, ein neuer AAR von Störtebecker!
Viel Erfolg und Gutes Gelingen :prost:
General Guisan
11.07.08, 23:51
Sehr schöner Beginn, gute Schreibweise, hier lese ich mit :)
Viel Erfolg
Stoertebeker
12.07.08, 14:15
Schön, dass dieser AAR Leser hat! :)
Ist ja nicht selbstverständlich, schließlich gibt es ja doch einige Frankreich-AAR's in diesen Hallen.
Ich muss sagen, dass Frankreich inzwischen mein absolutes Lieblingsland bei EUII geworden ist: super Core-Provinzen, zentrale Lage mit Zugriff auf die reichsten Provinzen Europas, anständige Slider am Anfang.
Jedes Mal, wenn ich ein anderes Land spiele, denke ich mir nach 50 Jahren: "Ach Mann, mit Frankreich könnte ich das alles schon lääääängst haben!" Ein verquerer Gedanke, ich weiß, aber ich kriege ihn nicht weg. Daher auch der Name "Sog der Macht".
Ich glaube, dass ich mit diesem Frankreich in der Lage bin, schneller zu forschen als mit jedem anderen Land. Ausnahme mag ein 2-CoT-Venedig mit 2 Raffinerien sein. Da würde halt die Manpower und das regelmäßige Einkommen fehlen.
Grundlage meines Vorgehens ist das synchronisierte Plündern: dadurch soll genug Geld zusammenkommen, um mir bis 1500 10 Manufakturen zu beschaffen. Dies ist auch ein Grund für Frankreich: England fehlt zu Beginn die Möglichkeit, wirklich viele Provinzen gleichzeitig plündern zu können: nur Frankreich gibt halt nicht so viel her, wie England + Burgund. Außerdem kann Frankreich durch ein paar Exploits (Provence wird geerbt, dazu 2 weitere "Erb-Events") ordentlich Badboys sparen, wie ich später vorführen werde.
In diesem Punkt wäre Österreich vielleicht noch vielversprechender, allerdings fehlt da in den ersten 100 Jahren ein bisschen der Spielspaß: man würde seine Zeit damit verbringen, erst Burgund, dann Böhmen und Ungarn so fett wie möglich zu machen: Naja. Vielleicht will ja mal jemand das Gegenteil beweisen.
Fände es interessant zu sehen, ob jemand (Edit: Außer Nebu!) es schafft, mit irgendeinem anderen Land bis 1500 so reich, fortschrittlich und mächtig zu werden, wie ich mit Frankreich.
Al. I. Cuza
12.07.08, 14:54
Bin gespannt.
Stoertebeker
15.07.08, 21:01
Frankreich im Mai 1431:
Kriegskasse = 827
Inflation = 1,4%
Einkommen = 48.910
Kriegsmüdigkeit = 3.145
Aragon und Portugal hatten jeweils nur wenige Tausend Männer in ihren Festlandprovinzen, das würde ein Kinderspiel werden. Doch Kastillien hatte in jeder Provinz ein paar Tausend Truppen. Die bewährte „cover-and-strike“-Methode könnte sich als riskant und sehr kostspielig erweisen. Da aber tat Marokko dem französischen Volk einen riesigen Gefallen, indem es Tanger von Fez „erwarb“ und damit die Spanier dazu verleitete, die Zeit des Waffenstillstandes mit Granada dazu zu nutzen, die Reconquista nach Afrika zu tragen. Bis auf ein paar Tausend Mann in Andalusien zogen alle Kastillier nach Nordafrika, um dort zu verhungern. Die französische Marine, inzwischen durch ein gutes Dutzend Galeeren verstärkt, wurde, bis auf 5 Schiffe, die die Belagerung der Azoren decken sollten, freudig zur Blockade Gibraltar beordert. Es würde kein kastillisches Kampfheer mehr geben.
Der 30. Mai 1431 war der Stichtag zum Angriff, denn den ganzen Mai über war kein Rauch mehr aus englischen und burgundischen Städten aufgestiegen, was von den bereitsstehenden Einmannheeren korrigiert wurde. Der letzte Tag des Monats wurde gewählt, um bei Schlachten mit unsicherem Ausgang ohne Bewegungsverschleiß den Rückzug antreten zu können. Tatsächlich wurde Dunois vor den Toren Valencias geschlagen. Dennoch stieg pünktlich zum 1.6.1431 aus allen iberischen Provinzen (außer aus Navarras), Rauch auf, über 600 Dukaten wurden durch die Gebühren, die die Truppen für die sommerlichen Lagerfeuer verlangten, eingenommen.
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Algarve habe ich absichtlich nicht ständig belagert: ich wollte, dass Portugal dort Truppen baut, damit es nicht so viel Geld zum Koloniengründen in Gegenden hat, zu denen ich keinen Zugang haben würde. In Tanger sieht man das glorreiche kastillische Heer: Pech für sie, dass Algier die Führung der Belagerung übernommen hat.
[Ein kleiner Hinweis: In den englischen und holländischen Provinzen waren permanent Truppen zugegen: in den Provinzen, die später protestantisch/ reformiert werden würden, durfte die Bevölkerung gerne schrumpfen. Die Trupps für Bourgogne und Franche Comté wurden nur im Plünderungsmonat in Bewegung gesetzt um den guten Franzosen dort kein unnötiges Leid zu tun.]
Ein Problem gab es zu diesem Zeitpunkt: der Rest der französischen Allianz führte immer noch einen „Krieg“ mit Gelre, der sich darin erschöpfte, dass Provence ein Mal pro Jahr 3000 Mann landete, um von dem zehnfach überlegenen Gegner geputzt zu werden. Ich hoffte auf baldigen Frieden, um meine Vasallen endlich annektieren zu können und auch, um der Provence ein paar Provinzen in diesem Krieg zuschustern zu können. Viel Zeit blieb dafür nicht, denn ich hatte schon Kriegsmüdigkeit angesammelt und wollte 1437, vor einem Event, das das Revoltenrisiko um 2% hob, beenden. Ich konzentrierte mich also vor allem auf die Provinzen, die ich so bald nicht besitzen wollte: Die Hauptstädte von Portugal, Aragon und Kastillien sowie die meisten kastillischen Provinzen fielen sehr bald, leider, durch Unachtsamkeit, auch Gerona.
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Hier mal ein Screen, auf dem die kombinierten Plünderungseinnahmen aus England, Burgund, Potugal, Kastillien und Navarra verzeichnet sind.
Im August 1432 zahlte Orleans als Führer der Restallianz 200 Dukaten an Gelre und kurz darauf seine Unabhängigkeit an Frankreich. Bourbonnais ließ sich mehrfach bitten, doch nach einem kurzen Intermezzo in Irland (schottische Kriegserklärung) dessen unbefestigten Provinzen von der Plündereinheit im englischen Meath genommen wurden, war es dann so weit: Am 1.4.1433 erschien der französische König im Palast zu Limoges, brüllte „April, April!“ und ließ die versammelte Fürstenschar enthaupten. Das war wichtig, denn nun konnte man die Provence aus der Allianz verbannen und einen Monat später wieder einladen (wäre bei den schlechten Beziehungen zwischen Badboy Provence und den anderen Vasallen sonst schwierig geworden). Nun stand Frankreich nicht mehr allein in Iberien und überließ seinem Verbündeten gerne die bereits „angedrehten“ Belagerungen in Aragon, dann in Toledo, in Algarve, Porto und schließlich in Valencia. Das alles dauerte seine Zeit.
Diese wurde dazu genutzt, die aufgedeckten portugiesischen Kolonien und Handelsposten in Brasilien (Diamentena, Para) und Afrika zu besetzen. Der Staatsschatz schwoll über die Jahre erheblich an, günstigerweise näherten sich die französischen Forscher der ominösen „Infra 3“-Tech sodass auch schon der Verwendungszweck feststand.
Einigen Truppen wurde es bald langweilig in Iberien, sie wurden unter dem Kommando von Dunois nach Sizillien verschifft um sich in Palermo vom Nichtstun zu erholen und 27.000 Aragonesen abzuschlachten. Richy stattete unterdessen Navarra einen Besuch ab, was dieses dazu veranlasste, die fast vollendete Belagerung der Gascogne abzubrechen und zurück nach Hause - in ihr Verderben - zu laufen.
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Und noch höhere Plünderungseinnahmen: endlich auch Brabant synchronisiert und nicht vergessen, mich nach Bourgogne und Franche Comté zu begeben. Außerdem erkennt man die Belagerungsbemühungen der Provence.
Palermo fiel, die südlichste erreichbare Kolonie Portugals, Namaqua, wurde besetzt, die Provence hatte alle gewünschten Provinzen erobert, die Kriegsmüdigkeit wurde mit „4“ angeben: Zeit für Frieden.
Portugal trat seine beiden Festlandprovinzen an die Provence, sowie 1 Kolonie und 4 Handelsposten an Frankreich ab. Aragon gab Valencia und Aragon an meinen Verbündeten, Kastillien Toledo an Provence und den Vasalleneid an mich. Navarra war schon vorher mit einem Geldfrieden davongekommen (ich brauchte später noch einen Kriegsgrund um an aktuellere portugiesische Karten, deren Vasallenschaft sowie an aragonesische „Lagerfeuergebühren“ zu kommen). Mein eigener Kriegsgewinn bestand in insgesamt um die 6000 Dukaten an Plünderungseinnahmen und der Vasallenschaft Englands, Burgunds und Kastilliens.
http://home.arcor.de/stoertebecker82/F5.jpg
Diplomatische Ansicht Europas nach dem Krieg: Ein steinreiches Frankreich mit gutem Ruf. Gepunktet die Provinzen, die Provence gehören.
Al. I. Cuza
15.07.08, 22:58
:eek: Monstruös! Aber schön! Weiter so, uns gefällt der AAR. :D
Stoertebeker
16.07.08, 12:40
Nun ja: so monströs nun auch nicht. Unter den EUII-Cracks werde ich wahrscheinlich belächelt für eine Welteroberung mit Frankreich.
Auch bin ich mir nicht mehr so sicher, ob ich diesen Zug so gut gespielt habe: wahrscheinlich wäre es besser gewesen, Provence mehr Provinzen in Spanien zuzuschustern. Kastillien wäre zwar verkrüppelt, aber mehr als Kolumbus' Entdeckungen und den Konversionsevents in Südiberien will ich von denen eh' nicht. Mit Estremadura hätte ich beispielsweise eine Landverbindung in meine portugisischen Provinzen gehabt. Kantabrien und Asturien wären auch solche Kandidaten gewesen. Zudem hätte der zweite Krieg (ich will nicht zu viel vorwegnehmen) profitabler sein können, wenn ich nochmal gegen Kastillien hätte kämpfen können. Die gleiche Frage stellt sich bei England: erneutes Plündern und die ein oder andere Provinz der Provence zuschustern: wäre sicher nicht unklug gewesen.
Ich bin halt noch etwas gefangen in den Standards meiner vielen Frankreichspiele.
Al. I. Cuza
16.07.08, 15:18
Ich meine, ist dieses ganze planen und die vielen Eventkenntnisse nicht doch schon zu viel, um noch Spaß zu haben? Ich könnte so nicht spielen...
Aber, Hut ab. Sieht gut aus.
Duke of York
16.07.08, 15:39
Wenn man WC machen will, kommt man um dieses Powergaming nicht herum. :D
Ich würde mich freuen wenn du mal Bock auf ein kleines MP hättest Störtebeker
Stoertebeker
17.07.08, 12:08
Ich meine, ist dieses ganze planen und die vielen Eventkenntnisse nicht doch schon zu viel, um noch Spaß zu haben? Ich könnte so nicht spielen...
Aber, Hut ab. Sieht gut aus.
Ich habe festgestellt, dass gerade die exakte Planung sehr viel Freude bereiten kann. Einen ambitionierten Plan zu haben, der funktioniert, ist was herrliches. Noch schöner, wenn der Zufall einem hilft (wie bei mir der kastillische Angriff auf Marokko). Außerdem: das mit den Events: wenn Du 2 mal Frankreich gespielt hast, dann weißt Du ja eh, was kommt.
@Duke: Jep, so isses. Meine WE ist ohnehin schon erstens mit Frankreich, und zweitens ohne jeden Anspruch auf Rekorde geplant. Ich bin also eh schon einer der Harmlosen. Auf Badboy, Inflation, Verschleiß und ein paar andere Dinge "sollte" man ohnehin achten.
@Moses: Jo, ich mich auch.:) Mein Rechner hier ist aber zu alt für sowas. Aber für Mitte August habe ich 2 Wochen Heimaturlaub geplant. Da springe ich gerne mal als Sub ein. :) Ich fürchte allerdings, dass ich durch meine Vergesslichkeit und auch dank mangelnder MP-Erfahrung (bin Spieler, der permanent die Pausetaste braucht) wohl besser als die KI, nicht aber richtig "gut" spielen könnte.
Auf welcher Schwierigkeit spielt Ihr eigentlich?
Und ist es nicht egal, ob man ein Land erbt oder es diplomatisch annektiert, was den BB betrifft?
Ach da gibts auch noch sonen AAR.
Hoffentlich gelingen Eure Pläne auch in der Zukunft, damit dem AAR lange interessante Berichte bevorstehen, und Euch ein ebensolches Spiel.
@Stoerte:
Am besten ihr spielt dann mal bei einem kurzfristigen 1700er MP mit. :)
Übrigens schöner AAR, auch wenn FRA als WC-Land doch recht einfach ist :P
Stoertebeker
17.07.08, 14:46
@ Kharon: Nein, ganz und gar nicht. Diploannex=1 BB pro Provinz. Erben= 1/4-BB pro Provinz.
Schwierigkeit: Sehr Schwer, Aggressivität: Normal
@Luitpold: Unvergleichlich charmant, ´mal wieder: "Noch sonen AAR". Schön, Euch unter den Lesern zu wissen.
@Bismarck: Ja, vielleicht. Mal sehen, was Mitte August im MP-Forum so los ist. Was die Schwierigkeit angeht: jo, is mir schon klar. Aber bis auf Nebu hat hier noch keiner einen WE-AAR geschrieben, oder?
Ok, ich hatte angenommen, dass Erben auch nur eine verkappte Annektion ist und mich deshalb gewundert, wieso Ihr Euch so viel Mühe gebt, die Provence wachsen zu lassen, statt die Iberer gleich zu vasallisieren. Besonders da man sie schnell annektieren sollte, bevor noch haufenweise Kolonien dazukommen. ;)
Ich denke das grösste Problem werden wohl Revolten sein, die das Spiel sehr schnell anstrengend machen können und dabi ist es dann egal, mit welchem Land Ihr gestartet seid.
Auf jeden Fall viel Erfolg und ausreichend Durchhaltevermögen! :)
Stoertebeker
17.07.08, 15:41
Was die Revolten angeht bin ich halbwegs zuversichtlich. Ich habe das Spiel erst ab Patch 1.08 gespielt, angeblich wurden Revolten da bereits im Vergleich zu vorherigen Versionen reichlich entschärft (Rev-Risk wird pro Jahr angegeben).
Das Spiel ist ja schon fortgeschrittener, und so viel kann ich schon verraten: ich habe eine Provinz, die ein 15%iges RR hat und die in 10 Jahren nicht mehr als 2 mal revoltiert hat.
Das größte Risiko besteht wohl in Bürgerkriegen (seit 1.09). Selbst WS2_32 hat eine WE abgebrochen (einen mit Chimu, allerdings), da er innerhalb weniger Jahre zahlreiche Bürgerkriege hatte. Ich muss also extrem auf Stabilität in Friedenszeiten achten. 0 reicht nicht. Ich denke aber, dass ich mit Inno 1, Leibeigenschaft 10 und um die 20 FA-Manus, dazu evtl. Gegenreformation gut fahren kann. (wären dann 5% der ursprünglichen Stabkosten: Selbst bei hohem BB würden ungläubige Provinzen nur noch 10D pro Provinz und Stabpunkt kosten.
Duke of York
17.07.08, 16:29
Ich denke aber, dass ich mit Inno 1, Leibeigenschaft 10 und um die 20 FA-Manus, dazu evtl. Gegenreformation gut fahren kann. (wären dann 5% der ursprünglichen Stabkosten: Selbst bei hohem BB würden ungläubige Provinzen nur noch 10D pro Provinz und Stabpunkt kosten.
Das mit der Religion würde ich mir nochmal überlegen. Wenn man CRC wird, dann können normale katholische Provinzen auch per Event konvertiert werden, was ja reichlich sinnlos ist, insbesondere wenn man mit Inno1 mehr Konvertierungsevents bekommt. Ich würde eher bei normalem Katholizismus bleiben (die meisten Eurer Provinzen werden diese Religion haben) und sogar auf Inno 0 gehen, die höheren Mali von Inno 1 zu Inno 0 fallen bei einem WC eh nicht ins Gewicht, die billigere Stab allerdings sehr wohl.
Stoertebeker
17.07.08, 19:41
Das mit der Religion würde ich mir nochmal überlegen. Wenn man CRC wird, dann können normale katholische Provinzen auch per Event konvertiert werden, was ja reichlich sinnlos ist, insbesondere wenn man mit Inno1 mehr Konvertierungsevents bekommt. Ich würde eher bei normalem Katholizismus bleiben (die meisten Eurer Provinzen werden diese Religion haben) und sogar auf Inno 0 gehen, die höheren Mali von Inno 1 zu Inno 0 fallen bei einem WC eh nicht ins Gewicht, die billigere Stab allerdings sehr wohl.
Ach so, ja: ich meinte natürlich 0.
Und mit dem CRC habt Ihr auch Recht, wie ich gerade gemerkt habe. Ich hatte gedacht, CRC würde Stabkosten senken. Tut er aber gar nicht.
Das mit den Missionaren ist aber so'ne Sache: wenn ich vorhätte, die Welt zu konvertieren (was ich nicht habe), dann würde der eine Missi pro Jahr sicherlich mehr einbringen, als die höhere Chance auf ein Zufallsevent. Selbst wenn die - mit viel Glück - 15 freien Konvertierungen alle Provinzen träfen, die eine Chance von 20% hätten, würde das nicht annähernd knapp 300 Missionare aufwiegen (wären dann 60 Konvertierungen). Vorrausgesetzt, man hätte die Chance, sie alle einzusetzen. Am Geld würde das bei so einem Ziel nicht scheitern. Und an der Anzahl der Falschreligionprovinzen, zumindest in der Mitte des Spiels, auch nicht. Zudem gibt es, je mehr Falschreligionsprovinzen man hat, ja auch immer noch die Chance, dass das Event eine "richtige" Falschreligionsprovinz trifft.
Aber mein Weg wird über FA-Manus, Slider und enorm hohes Einkommen führen müssen.
Stoertebeker
18.07.08, 14:18
Frankreich im Januar 1439:
Zwischenbilanz:
Einkommen: 56.229 pro Monat
Kriegskasse: 6048.013
Inflation: 2,1%
Badboy: 4,3
Bis hierhin hatte ich Verluste von 15.000 Ind und 35.000 Kav in Kämpfen (die Kämpfe gegen Bretagne hatten mich einiges an Kav gekostet, auch die Truppen Brabants nach Burgunds Erbschaft und die Kämpfe auf Sizilien (waren wegen des Warscores gegen Aragon notwenig) waren recht kostspielig. Im Nachhinein bin ich trotzdem überrascht, dass es so viele waren, die draufgegangen sind.
Verschleißverluste: 3160 Infanterie und 5353 Kavallerie. Über 2000 der Kavverluste resultieren aus dem Angriff auf die portugiesischen Kolonien. Hier musste ich Bewegungsverschleiß in Kauf nehmen, um nicht horrende „Month-at-sea“-Verluste zu bekommen. Der Rest von irgendwelchen Belagerungen, aus denen ich meine Truppen zu spät vor den anrückenden verbündeten Horden zurückgezogen hatte, nehme ich an.
Neues aus aller Welt
Aragon, Portugal und Navarra kompensierten den Verlust ihres kastillischen Verbündeten mit der Einladung von Genua und Savoyen in ihre Allianz. Gute Nachrichten, eigentlich, beide waren potentielle Annexionskandidaten. Allerdings stellten Scouts fest, dass Savoyen, das sich Sochi erobern konnte, zusammen mit Genua über 30.000 Mann in der Krimgegend stehen hatte. Das würde logistischen Aufwand bedeuten. Nun ärgerte ich mich darüber, von Litauen keine Durchmarschrechte zu haben. Dieses hatte inzwischen halb Norddeutschland annektiert und wieder verloren, es hätte mehrere hundert Dukaten gekostet, sie zu meinen Freunden zu machen.
Keine Freundschaft mehr wollte ich zu den Schotten haben: für Diploannex kamen sie nicht in Frage (zu arm) und so blockierten sie nur einen Allianzslot und setzten mich und vor allem Provence der Gefahr aus, mit Belagerungen durch ihren Leader gestohlen zu bekommen. Kleine Briefchen wurden daher nach Norden geschickt. Sachen wie „t’es con“, „trou de cule“ „nique ta mère“ standen drin. Leider konnte der schottische König kein Französisch und musste sich denken, was das bedeutete. Die Beziehungen sanken nur langsam.
Des nouvelles de la France
Aber noch war’s ja nicht so weit. Zunächst baute ich, als am 1.1.1439 Infra 3 erreicht wurde, 6 Raffinerien. Dann IP-Schalter Richtung Innovation (4) bewegt (Land wäre vielleicht besser gewesen) und Allianzmanagement betrieben: Auvergne raus, Burgund rein. Ich musste nun aufpassen, dass ich nicht in Verlegenheit geriet, von meinen Verbündeten in einen Krieg gegen meine neuen Vasallen gezogen zu werden.
Frankreich stand blendend da. Immer noch recht klein, aber extrem wohlhabend und schnellforschend. Gut 100 Dukaten brachte der Handel pro Jahr ein, Tendenz: stark wachsend.
Krieg gegen Irland: Für eine Handvoll Dollar
Nachdem die Kriegsmüdigkeit auf 0 gesunken war, tat Schottland mir den Gefallen, Irland anzugreifen. Alle Partner machten mit. Meine Miniarmee, die ich vorsorglich in Meath belassen hatte, eroberte die 3 südlichen, unbefestigten Provinzen. Nun wartete ich darauf, dass Provence ein paar Truppen nach Irland verlegte und machte einen Seperatfrieden mit Irland für eine Handvoll Dollar – Provence riss sich die Provinzen nun unter den Nagel.
Vorbereitung auf den nächsten großen Schlag
Währenddessen wurden 18.000 Mann unter Dunois in die Krimgegend transportiert, 5000 nach den Azoren, die inzwischen von Rebellen gehalten wurden. Das Durchmarschrecht durch Portugal ermöglichte die Rückeroberung. Dies war wichtig, um Portugal im künftigen Krieg nicht kollabieren zu lassen ohne mein Vasall zu werden und seine Kolonien abzutreten. Auch einige aragonesische Mittelmeerinseln wurden besetzt, der Großteil der Flotte ins Mittelmeer verlegt, um Genua von Korsika abzuschneiden und den 11.000 Kavalleristen für dort den Rückzug für den Fall zu ermöglichen, dass die 15.000 Genuesen dort gewinnen würden.
Here we go again
Am 8.2.1442 lief der Waffenstillstand mit Navarra aus. Am 1.3. wurde dann Krieg erklärt. Ich lud ein, Schottland machte, wie geplant, nicht mit. Provence und Burgund schon. Es wurde dafür Sorge getragen, dass am 30.3. in den meisten feindlichen Provinzen Franzosen zugegen waren. Lagerfeuergebühren von knapp 300 D konnten eingestrichen werden. Die Schlacht auf Korsika wurde gewonnen, die in Kerch ebenfalls. Jean Bureau sorgte dafür, dass Katalonien und Savoyen schnell fielen, Provence sicherte sich die Belagerung von Piemont.
Rolling, rolling, rolling …
Der Rest des Krieges wurde ein Kinderspiel, die Vertreibung der Genuesen aus Liguria überließ ich meinen Verbündeten. Ärgerlich war bloß, dass Burgund schneller in Gerona (würde mir eine Landverbindung zu den anderen provencalischen Provinzen in Iberien bringen) war als Provence. Nun gut. Die Belagerung der Krimprovinzen dauerte eine halbe Ewigkeit, dafür schickte Provence zwischendurch kleine Trupps nach Sardinien und den Balearen. Ich gab die angedrehten Belagerungen jeweils gerne ab.
http://home.arcor.de/stoertebecker82/F6.jpg
Hier sieht man die provencalische Belagerung Sardiniens. Ich war über deren Mittelmeerengagement überrascht. Die Belagerung der Balearen reduzierte ich bald auf 4000 Mann und tatsächlich: Provence schickte auch dorthin einen kleinen Trupp. Auf ein ähnliches Vorgehen in Sizilien wartete ich später noch lange: allerdings vergeblich. Noch zu sehen: 17.000 Genuesen, die wild durchs Mittelmeer hoppten, irgendwann auch in der Krim auftauchten, Dunois in Schwierigkeiten brachten und mich zwangen, eine fortgeschrittene Belagerung dort aufzugeben.
Wettläufe gegen die Zeit
Als erstes wurde dann mit Portugal Frieden geschlossen (Vasallenschaft+Ciskei): Ich wollte dieses so schnell wie möglich annektieren, bevor es zahlreiche Kolonien gründen und ausbauen konnte. Dann folgte Genua, das drauf und dran war, eine Krimprovinz zurückzuerobern. Nun kam es zu einem Wettlauf mit der Zeit: 1451 würde ich Provence erben, bis dahin wollte ich unbedingt Handel 3 haben: die neuen Provinzen hätten das Erreichen um ein paar Jahre verzögert. Kein synchronisiertes Plündern mehr, sondern Plündern um jeden Preis – alles in die Forschung. So gewann ich den Wettlauf mit einigen Monaten Vorsprung.
Frieden
Friede mit Savoyen (Piemont an Provence + Vasallenschaft) dann Aragon (Sardinien + Balearen an Provence, Gerona an Burgund, Roussilon an mich + ziemlich viel Geld). Zuletzt mit Navarra (Geld und Bearn). Inzwischen war auch Schottland der gegnerischen Allianz bei- und damit in den Krieg eingetreten. Dann kam aber erstmal das Provence-Erb-Event. Ich bekam: Maine, Morbhidan, Provence, Piemont, Aragon, Toledo, Valencia, Porto, Algarve, Sardinien, die Balearen sowie die drei südlichen irischen Provinzen für 3,5 Badboys. Die irischen Provinzen wurden Schottland für einen Separatfrieden gegeben, nachdem ich die Engländer in den Krieg eingeladen und dafür gesorgt hatte, dass dieses gute Fortschritte machte. Leider machten die Engländer bald darauf einen Geldfrieden. Ich hätte meinen Vasallen gerne wachsen und Schottland (würde ja später ein Gegner sein) gerne schrumpfen gesehen.
Neues aus der größeren Welt und die nächsten Diploannexionen
Immerhin konnten inzwischen durch Kartentausch mit Cambodia die letzten reichen asiatischen CoT’s aufgedeckt werden. Sorgfältig wurde der Handel dort ausgebaut.
Dann wurde Portugal annektiert, kurz nach dem englischen Geldfrieden mit Schottland auch Burgund. Frankreichs Heer zählt nun über 130.000 Mann, davon mehr als die Hälfte Kavallerie. Ich brauchte Betätigung.
Dumm gelaufen
Doch, eifersüchtig auf eine Diplomaten- und Allianzslotreserve für künftige Annexionen (Genua, Savoyen) bedacht, war ich zu geizig, um Schwaben in meine Allianz zu holen und so Krieg gegen die Allianzen von Lothringen/Kleve/Schweiz oder Österreich/Ungarn/Kroatien zu provozieren. Schwaben schloss sich der ersten Allianz an. Frankreich war zum Frieden verdammt. Zumindest so lange, bis Spanien Navarra oder England Iren oder Schotten den Krieg erklärte. Doch fast 10 Jahre lang geschah gar nichts. Venedig wurde in die Allianz geholt, in der Hoffnung, so mit der italienischen Allianz (Papst, Mantua, Siena, Mailand) oder der Kaiserallianz (Ungarn, Österreich, Kroatien, Bayern, Ragusa) in Konflikt zu kommen.
…
Nüscht. Selbst Benin hütete sich, unsere Garantie für Songhai auf die leichte Schulter zu nehmen. So wurde ein bisschen kolonisiert (Table, Diamentena, Ciskei, Sunda wurden zu Städten ausgebaut) und der müßige Tod von Richemont betrauert. Immerhin: Genua konnte annektiert werden, nachdem es sich leider Crimea von der Goldenen Horde geholt hatte (die 15% Revoltenrisikoprovinz). Zudem näherten sich die Handelseinnahmen so langsam die Marke von 500 D jährlich.
Fazit dieses Abschnitts:
Unglücklich war, dass Savoyen, inzwischen ohne Hafen, in einem Krieg gegen Trapezunt war, das sich Sochi erobern konnte. Der Krieg sollte noch Jahrzehnte dauern. 3 MP und eine superreiche Provinz blieb so vor meinem Zugriff geschützt.
Mit meiner Provence-Erbschaft war ich eigentlich recht zufrieden: nun denke ich, wie oben schon gesagt, dass sowohl England, als auch Kastillien mehr Erbe hätten abwerfen können. Hätte der Krieg meiner Allianz gegen Gelre nicht so lange gedauert, wären auch einige burgundische Provinzen dringewesen. Enttäuscht bin ich auch von meinen Events: kein außergewöhnliches Jahr, keine Staatsgeschenke, noch nicht einmal "Good Government Policies" bis hierhin. Ein paar Mal "Enthusiasmus", das wars.
Außerdem hatte ich versäumt, mehr Screenies zu schießen.
Duke of York
18.07.08, 14:56
Außerdem hatte ich versäumt, mehr Screenies zu schießen.
Stimmt!
Aber zumindest eine aktuelle Landkarte könnt Ihr sicher nachreichen, oder? ;)
Was die IP betrifft, so stimme ich Euch zu - für den Anfang wäre die Maximierung der militärischen Schlagkraft besser gewesen. Richtung Inno 0 muss man erst gehen, wenn viele Provinzen mit Fremdreligion hinzukommen.
Was ich übrigens auch empfehlen würde ist, sich zum Verteidiger des wahren Glaubens aufzuschwingen. Das gibt mehr Möglichkeiten zum DOWen und der Moralbonus ist insbesondere bei den unteren Techstufen wirklich fett.
Allerdings erhöht der Titel meines Wissens auch die Techkosten deutlich, weswegen ich so lange wie möglich auf ihn verzichten würde.
Duke of York
18.07.08, 16:16
Allerdings erhöht der Titel meines Wissens auch die Techkosten deutlich, weswegen ich so lange wie möglich auf ihn verzichten würde.
Die Forschungskosten werden um 15% erhöht, das stimmt. Man muss halt abwägen, was wichtiger ist. Das Frankreich des werten Störtebecker dürfte aber sowieso extrem schnell forschen und bald den Ahead_of_time-Malus bekommen. Unbeachtet dessen wird es allen KI-Ländern weit überlegen sein.
Da aber eine WC angestrebt wird, liegt das Augenmerk wohl eher auf der militärischen Seite und hier ist es schon nett, wenn man kostenlos DoWen kann und die Kriege teilweise mit halben Unterhalt führen kann.
Nebukadnezar
18.07.08, 17:27
Ziel: Welteroberung (ist in 1.09 dank Bürgerkriegen angeblich schwieriger geworden. Habe noch nie BB-Kriege gehabt. Bevor es soweit ist, wäre ich für Tipps daher dankbar.)
Die Bürgerkriege haben es in sich.
Nicht so sehr, weil man Truppen verliert/Rebellen Provinzen erobern, sondern weil es schwierig werden kann alles zurück zu erobern bevor die nächste BB-Kriegsrunde ansteht.
Es droht dann das Ertrinken in Kriegsmüdigkeit (und nebenbei können noch neue Nationen entstehen, die wieder Krieg erklären usw.)
Bürgerkriege sind so ziemlich das einzige, was einen WC verhindern kann.
Es gibt nur 2 Wege um Bürgerkriege zu verhindern.
1. Stab >0
Spätestens nach Überschreiten von BBmax hat der Spieler fast gar keine Möglichkeit mehr das zu gewährleisten. Es hängt fast nur noch von Events ab. Selber erforschen geht nicht mehr dann.
2. Im Kriegszustand bleiben.
Das ist unumgänglich sobald Stab<1.
Was wiederum bedeutet, dass man theoretisch bis Spielende im Kriegszustand sein muß.
->
Innovation = 0
Zentralisierung = 0
um Kriegsmüdigkeit gering zu halten.
->
Leibeigenschaft = maximal 5
Ab 6 kommen negative Stabevents und das ist so ziemlich das mieseste an Events was im WC kommen kann
Alles weitere ist m.E. nicht wahnsinnig wichtig, wenn man als Lateiner startet.
Aber das o.g. halte ich für unumgehbar, sobald man BBmax überschreiten will.
Meine Empfehlung für die anderen Slider:
Aristokratie = 10 (Diplos)
Land = 10 (später = 0 falls man mehr Kolonisten haben will)
Qualität = 2 (mehr Manpower)
Offensive = 9/10
Wenn es nicht um großangelegte Konvertierungen gehen soll:
*nie* Festungen bauen.
Egal wo
Erst recht nicht in Kolonien
Um (fast) BB-frei wachsen zu können: seid ihr an fremden Erbschaften interessiert?
(Ist ein bisschen aufwendig und schmutzig, aber man kann dadurch wirklich groß werden)
Stoertebeker
18.07.08, 21:50
Stimmt!
Aber zumindest eine aktuelle Landkarte könnt Ihr sicher nachreichen, oder? ;)
Leider nicht. Aktuell ist bei mir 1482.
Was die IP betrifft, so stimme ich Euch zu - für den Anfang wäre die Maximierung der militärischen Schlagkraft besser gewesen. Richtung Inno 0 muss man erst gehen, wenn viele Provinzen mit Fremdreligion hinzukommen.
Ich hatte die Inno sogar erhöht, wegen der teuren und wichtigen Techs, die anstanden (Handel 3, bald darauf Infra 5). Ich hoffe, dass Inno 0 durch Zufallsevents erledigt wird (es gibt auch ein paar gescriptete Events, die meine Inno senken, denke ich). Mein ursprünglicher Plan ist bisher gewesen, die BB-Kriege erst um 1640 anzuzetteln, mit gutem Monarchen, Turenne und co., reichlich konvertierten Heiden und fettem Österreich, fettem Polen (mit vielen Orthodoxen) und vor allem: einem fetten Schweden (das möglichst viele Protestanten besitzen soll) in meiner Allianz. Die Allianz halte ich für essentiell, alles andere könnte ich wohl entbehren. Wie gesagt: ist meine erste (hoffentlich-)Welteroberung. Kann aber sein, dass ich mich schon Mitte der 1500er stark genug fühle. Aber 150 Jahre sollten eigentlich reichen, um nach China zu kommen, oder?
Was ich übrigens auch empfehlen würde ist, sich zum Verteidiger des wahren Glaubens aufzuschwingen. Das gibt mehr Möglichkeiten zum DOWen und der Moralbonus ist insbesondere bei den unteren Techstufen wirklich fett.
Das könnte ich überlegen, bevor ich die BB-Kriege starte. Bis dahin habe ich das nicht nötig. Vor allem verliert man den Titel ja nach einem "verlorenen" Krieg, ich könnte also bei offensiv geführten Kriegen keinen Weißen Frieden machen. Mit Kriegsgründen habe ich kein Problem: maximal 500D kostet es, RM+Thronaspruch zu machen. Geldprobleme werde ich wohl weniger haben. Und die Moral ist jetzt auch noch nicht wichtig. Meine Verluste in Kriegen hängen nur von meiner Schusseligkeit ab. Und ich kämpfe ohnehin nur mit halbem Unterhalt, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen (die Schlüsselschlachten (v.a. Korsika) im letzten Krieg gegen Genua wollte ich schon gewinnen).
Allerdings erhöht der Titel meines Wissens auch die Techkosten deutlich, weswegen ich so lange wie möglich auf ihn verzichten würde.
Das denke ich nämlich auch. Ahead of time wird sicherlich mal eine Rolle spielen, würde mir aber andererseits auch die Möglichkeit geben, ordentlich zu Geld zu drucken. Wäre ärgerlich, wenn Österreich oder Polen sich den Titel kaufen würde, aber letztlich auch kein Problem.
...
Es gibt nur 2 Wege um Bürgerkriege zu verhindern.
1. Stab >0
Spätestens nach Überschreiten von BBmax hat der Spieler fast gar keine Möglichkeit mehr das zu gewährleisten. Es hängt fast nur noch von Events ab. Selber erforschen geht nicht mehr dann.
2. Im Kriegszustand bleiben.
Das ist unumgänglich sobald Stab<1.
Was wiederum bedeutet, dass man theoretisch bis Spielende im Kriegszustand sein muß.
->
Innovation = 0
Zentralisierung = 0
um Kriegsmüdigkeit gering zu halten.
->
Leibeigenschaft = maximal 5
Ab 6 kommen negative Stabevents und das ist so ziemlich das mieseste an Events was im WC kommen kann
Alles weitere ist m.E. nicht wahnsinnig wichtig, wenn man als Lateiner startet.
Aber das o.g. halte ich für unumgehbar, sobald man BBmax überschreiten will.
Meine Empfehlung für die anderen Slider:
Aristokratie = 10 (Diplos)
Land = 10 (später = 0 falls man mehr Kolonisten haben will)
Qualität = 2 (mehr Manpower)
Offensive = 9/10
Wenn es nicht um großangelegte Konvertierungen gehen soll:
*nie* Festungen bauen.
Egal wo
Erst recht nicht in Kolonien
Hm. Zentra 0 empfehlt Ihr mir? Mein Gedanke dazu war, dass ich mir 1-2 Punkte RR mehr leisten könnte, wenn mir die Provinzen nicht wegrevoltieren und ich außerdem mehr Geld hätte (wobei das wirklich keine Rolle mehr spielen sollte, irgendwann).
Und bei Leibeigenschaft hatte ich auch andere Gedanken: 50% Stabkostenbonus bringt schon einiges. Und Stab 1 kann ich, soweit ich weiß, nicht durch Annexionen bekommen oder? Eine weitere Frage wäre, ob der Badboy irgendwann aufhört, die Stabkosten zu erhöhen. Im Wirtschaftsfaq bei Paradox heißt es: BB>max - Stabkosten*2. Oder bedeutet das 2*Badboy? Ich hoffe doch nicht. Mit verdoppelten Stabkosten könnte ich leben.
Ich weiß nicht, wie das letztlich berechnet wird: wenn die Werte für BB-Malus und Slider+FA-Boni addiert werden, würde ich dank meiner Slider nur noch 125% der "normalen" Stabkosten zahlen, durch FA-Manus könnte ich da noch mal bis zu 50% abziehen. Würde zwar reichlich kosten, wäre aber machbar, denke ich. Dann würde ich als Badboy 75% der "normalen" Stabkosten zahlen. Das wären knapp 13 pro katholischer, 30 pro anders-christlicher und 70 pro ungläubiger Provinz und Stabpunkt. Ich könnte schätzungsweise alle 10 Monate einen Stabpunkt durch Investitionen gewinnen.
Durch Kriegserklärungen und Annexionen könnte ich aber nur auf Stab 0 kommen, oder?
Den Bauernrevolten sehe ich nicht ängstlich entgegen: wenn ich Bürgerkriege weitgehend vermeiden kann, können mir die Bauern nichts anhaben. Auch 30 Revolten könnte ich niederschlagen oder verhungern lassen, so mir denn mein Heer erhalten bliebe.
Und wenn ich es mal nicht schaffe, in den spärlichen Friedenszeiten auf Stab 1 zu kommen, dann müsste ich halt einen Vasallen entlassen, der mir die Zeit durch seine Kriegserklärung überbrückt. (Bekommen Vasallen eigentlich einen Diplomaten, wenn man sie entlässt?)
Bei Quali war ich mir bisher eher unsicher: aber wenn Ihr sagt, dass 2 besser ist als 10 für eine WE, dann glaube ich Euch das. :) Land 10 hatte ich für den Start der BB-Kriege auch einkalkuliert, ebenso wie Ari 10. Am liebsten hätte ich allerdings vorher noch ein wenig mehr kolonisiert, aber gut.
Um (fast) BB-frei wachsen zu können: seid ihr an fremden Erbschaften interessiert?
(Ist ein bisschen aufwendig und schmutzig, aber man kann dadurch wirklich groß werden)
Ich kenne wohl das Prinzip des "Turbo-Erbens", indem man zum Zeitpunkt des fremden Erbes die zu erbenden Provinzen besetzt. Erst gestern habe ich Eure Ausführunge dazu im Paradox-Forum gelesen. Im Falle Aragons habe ich da nicht dran gedacht. Könnte ich noch nachholen, doch ich glaube, dass Aragon aktuell (1482) Vasall Spaniens ohne Allianz ist: 2 Badboys für 4 Provinzen wäre dann auch gar nicht mal mehr so ein guter Schnitt. Zumal es auch schon öfter vorkam, dass Kastillien die nicht annektiert hat, in meinen Spielen (oder dass Kastillien einfach nicht zu Spanien werden wollte: das haben sie bei mir immerhin schon geschafft).
Mir blieben noch Böhmen, Ungarn und die Mamelucken an großen Erbschaften, die ich mir erschleichen könnte. Und Litauen vielleicht. Letzteres ist mir ein zu heißes Pflaster: würde mich nicht weiterbringen: Fremdreligionen, die ich im Idealfall gar nicht haben müsste, arm, kaum Manpower, außerdem eine Grenze zu Moskau, die ich auch gerne lange vermeiden möchte. Bei Böhmen und Ungarn muss ich mir das tatsächlich mal überlegen.
Bei den Mamelucke bezweifle ich, dass die Osmanen die in meinem Spiel überhaupt kleinkriegen. Wenn man ohne Mods spielt, kommt es nicht selten vor, dass die Mamelucken noch seeeehhhhr lange bestehen. Selbst wenn nicht, wäre die Frage, ob ich die Provinzen zu dem Zeitpunkt überhaupt will: neben Alexandria haben die auch echt viel Müll. Andererseits könnte ich das Königreich Jerusalem entlassen und schon mal anfangen, zu konvertieren. Hängt also davon ab, wie die Ottos sich so machen. Greifen sie vor 1580 vielversprechend an, werde ich zuschlagen, sonst eher nicht.
Ein Exploit, den ich auf alle Fälle vorhabe, ist, in den 1580ern die Französischen Ultras und die Französischen Protestanten als Vasallen zu entlassen und kurz darauf wieder zu erben. Auf diese Weise kann ich 15 BB's gutmachen.
Jedenfalls: Vielen Dank Euch allen für Eure Anteilnahme und die Tipps.
1. Und ich kämpfe ohnehin nur mit halbem Unterhalt, von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen (die Schlüsselschlachten (v.a. Korsika) im letzten Krieg gegen Genua wollte ich schon gewinnen).
2. Hm. Zentra 0 empfehlt Ihr mir? Mein Gedanke dazu war, dass ich mir 1-2 Punkte RR mehr leisten könnte, wenn mir die Provinzen nicht wegrevoltieren und ich außerdem mehr Geld hätte (wobei das wirklich keine Rolle mehr spielen sollte, irgendwann).
3. Und bei Leibeigenschaft hatte ich auch andere Gedanken: 50% Stabkostenbonus bringt schon einiges. Und Stab 1 kann ich, soweit ich weiß, nicht durch Annexionen bekommen oder? Eine weitere Frage wäre, ob der Badboy irgendwann aufhört, die Stabkosten zu erhöhen. Im Wirtschaftsfaq bei Paradox heißt es: BB>max - Stabkosten*2. Oder bedeutet das 2*Badboy? Ich hoffe doch nicht. Mit verdoppelten Stabkosten könnte ich leben: Ich würde dank meiner Slider nur noch 125% der "normalen" Stabkosten zahlen, durch FA-Manus könnte ich da noch mal bis zu 50% abziehen. Würde zwar reichlich kosten, wäre aber machbar, denke ich.
4. Durch Kriegserklärungen und Annexionen könnte ich aber nur auf Stab 0 kommen, oder?
5. Bei Quali war ich mir bisher eher unsicher: aber wenn Ihr sagt, dass 2 besser ist als 10 für eine WE, dann glaube ich Euch das. :) Land 10 hatte ich für den Start der BB-Kriege auch einkalkuliert. Am liebsten hätte ich vorher noch ein wenig mehr kolonisiert, aber gut.
zu 1.: Immer mit 50% Unterhalt? Das mache ich nur mit klar überlegenen Leadern...erfahrungsgemäß verliert man mit 50% mehr Truppen, die in der Summe fast immer die gesteigerten Ausgaben übertreffen. Zudem müssen dann schneller neue Truppen ausgehoben werden, was die WE erhöht. Ich empfehle 100%, vor allem in den BB-Kriegen. ;)
zu 2.: Sobald man die BB-Kriege starten lässt, kämpft man im Normalfall an mehreren Fronten, weshalb man für jedes Pünktchen RR weniger dankbar sein wird. :)
zu 3.: Seltenst stelle ich Serfdom höher als 5-6, weil die Bauernaufstände wirklich sehr viel häufiger (Blick in den Eventordner verrät: doppelte bis dreifache Häufigkeit) triggern, dadurch die mühsam aufgebaute sauteure Stab wieder in den Keller bringen und nebenbei oftmals im ungünstigsten Moment 30 weitere Provinzen revoltieren lassen. So viel billiger wird die Stab auch nicht bzw. die eingesparten 25% muss man sich mit wesentlich häufigeren Stabhits erkaufen.
zu 4.: exakt.
zu 5.: Quali 2 = mehr Manpower = mehr stehendes Heer und weniger WE beim Rekrutieren --> weniger Kriegsmüdigkeit --> weniger Probleme bei für einen WC vernachlässigbaren Moraleinbußen.
Stoertebeker
19.07.08, 00:05
zu 1.: Immer mit 50% Unterhalt? Das mache ich nur mit klar überlegenen Leadern...erfahrungsgemäß verliert man mit 50% mehr Truppen, die in der Summe fast immer die gesteigerten Ausgaben übertreffen. Zudem müssen dann schneller neue Truppen ausgehoben werden, was die WE erhöht. Ich empfehle 100%, vor allem in den BB-Kriegen. ;)
zu 2.: Sobald man die BB-Kriege starten lässt, kämpft man im Normalfall an mehreren Fronten, weshalb man für jedes Pünktchen RR weniger dankbar sein wird. :)
zu 3.: Seltenst stelle ich Serfdom höher als 5-6, weil die Bauernaufstände wirklich sehr viel häufiger (Blick in den Eventordner verrät: doppelte bis dreifache Häufigkeit) triggern, dadurch die mühsam aufgebaute sauteure Stab wieder in den Keller bringen und nebenbei oftmals im ungünstigsten Moment 30 weitere Provinzen revoltieren lassen. So viel billiger wird die Stab auch nicht bzw. die eingesparten 25% muss man sich mit wesentlich häufigeren Stabhits erkaufen.
zu 4.: exakt.
zu 5.: Quali 2 = mehr Manpower = mehr stehendes Heer und weniger WE beim Rekrutieren --> weniger Kriegsmüdigkeit --> weniger Probleme bei für einen WC vernachlässigbaren Moraleinbußen.
Zu 1: Es gab in meinem Spiel bisher nur wenige harte Kämpfe. Einen am Anfang gegen die Truppen von Bretagne, der mich tatsächlich ein paar Tausend Mann gekostet hat. Ansonsten ist die Situation aber genau so, wie wenn ich mit einem Überleader kämpfen würde: Kav gegen Infanterie, meistens mit mindestens ausgeglichenen Zahlen.
Zu 2: Hm. Ich müsste jetzt anfangen, Zentra zu verringern, wenn ich bis 1650 bei 0 sein will: hard stuff. Dazu bin ich noch nicht reif. Ich werde aber auf Eure Anregung hin das ein oder andere zentralisierungsverringernde Event zulassen.
Zu 4 und 3: Der Bonus für volle Leibeigenschaft beträgt 50% und nicht 25. Das macht schon einen gewaltigen Unterschied. Und ich brauche Stab 1 und nicht Stab 0 um Bürgerkriege zu vermeiden. Laut WS2_32 (Tom) kommen die BK's so ziemlich sofort, wenn man über dem BB-Limit und unter Stab 1 ist. Bauernrevolten sind ein Witz dagegen. Dabei verliere ich nämlich keine Provinzen und keine Soldaten. Was den damit verbundenen Stabhit angeht: pro Bauernrevolte muss ich höchstens 1 Stab erforschen (in Friedenszeiten mache ich mir halt 2 oder 3 Vasallen mit minimalen Festungen in der Nähe meiner Truppen, die mich ruckzuck wieder auf Stab 0 bringen). Ca. 10 Monate Forschen also, nach meiner Rechnung.
Übrigens halte ich, bei aller Anerkennung Eurer Spielkunst (ich traue mir nicht zu, das OE in einem MP so groß und mächtig zu machen wie Ihr) die LE 6-Strategie für überdenkenswert, gerade für den Osmanen: Wenn Stab eine Rolle spielt, dann lohnt sich für jedes Land über 60 Provinzen LE 10, meiner Meinung nach. Je größer das Land, desto größer auch der Profit davon. Die Bauernrevolten sind doof, aber nicht schlimm.
Ich hoffe, Ihr (damit meine ich auch Nebu) haltet mich nicht für stur und undankbar, dass ich meinen Plan hier so verteidige. Ich habe einfach schon sehr gute Erfahrungen mit LE=10 gemacht. Im jetzigen Spiel, das mich dank einiger Events auf LE 8 gebracht hat, hatte ich in 60 Jahren erst 2 oder 3 Bauernrevolten. Selbst wenn alle 15 Jahre ein solches Event käme, in der Zukunft, gäbe es immer noch eine große Wahrscheinlichkeit, dass es in Kriegszeiten fällt und mir somit keine Sorgen bereiten muss. Eine Friedenszeitbauernrevolte pro 50 Jahren: damit könnte ich gut leben.
Zu 5: Ja, das war mir wohl klar. Die Frage, die ich mir stellte, war eben, ob das nicht ausgeglichen würde: 20% mehr MP und 10% mehr Supplylimit sind nett. Aber +1 Feuer auch (auch gegen Rebellen übrigens, die ja wohl nicht auch die Leaderstats des Landes annehmen, oder?). Aber hier bin ich ja schon einsichtig und beuge mich den qualifizierten Meinungen. :)
Nebukadnezar
19.07.08, 01:14
(ich antworte in mehreren Posts, weil das zu umfangreich wird)
Stab:
So wird gerechnet (für Katholiken)
Provinzbasiskosten * (1-stabmodifier-LE-modifier) * BBmodifier * FAAmodifier* inflation
Die Modifier sind (inno=0, LE=10, BB>BBmax, 50 Luxusmanus, 0 Infla)
P * (1-0.25-0.5) * 2 * 0.5 * 1 = P * 0.25
In so einer idealen Welt hätte man tatsächlich nur 1/4 der Provinzbasiskosten als Stabkosten.
Provinzbasiskosten sind in diesem Beispiel:
100 Katholiken, 80 NichtKatholiken, 90 Nichtchristen.
270 Provinzen ist nicht mal die halbe Welt :)
->
P = 100 * (25-6) + 80 * (50-6) + 90 * (100-6)
= 100*19 + 80*44 + 90*94
= 1900 + 3520 + 8460
= 13880
Die gesamtkosten sind dann 13880 * 0.25 = 3470
Bei einem Monatseinkommen von ca 1000 (das wäre sehr sehr viel und ziemlich spät im Spiel) sind das 3-4 Monate für einen Stabpunkt.
Hört sich leicht machbar an.
Und selbst wenn man ein geringeres Monatseinkommen hätte: sagen wir 600, dann wären es immer noch nur 5-6 Monate Monate für 1 Stabpunkt.
Jetzt kommen die "Aber" 's :)
- 50 Luxusmanus sind sauteuer. Unglaublich teuer. Kann man gegen Spielende schaffen, aber nicht sofort.
Wie sieht es mit 10 LuxusManus aus, weil man z.B. vorher Raffinerien gebaut hat?
Der Modifier verändert sich auf (1-0.25-0.5) * 2 * 0.9 * 1 = 0.45
Dann sind wir bei 13880 * 0.45 = 6246
Das sieht schon anders aus.
10 Luxusmanus, Soldaten, Raffinerien etc kosten aber auch Inflation
Ein Frankreich, das früh techt wird sehr schnell nix mehr zu erforschen haben (außer man muß immer in sehr teure Stab investieren).
10-20% halte ich bei Spielende für eine geringe Inflation.
bei 20% Inflation sieht es so aus:
(1-0.25-0.5) * 2 * 0.9 * 1.2 = 0.54
Dann sind wir bei 13880 * 0.54 = 7495
Daran kann man noch weiter drehen.
Z.B. würde ich jedem WC-Spieler empfehlen 4 Vasallen in seiner Allianz zu haben (die man nie zu Kriegen einlädt). 4 Vasallen bringen bei Centra=0 nochmal einen Bonus.
Davon gehen natürlich wider ein paar sachen ab, wie z.B. Events, die die Slider bewegen o.ä.
Es ist sicherlich machbar sowas wie 7495 Dukaten für 1 Stabpunkt zu bezahlen.
Man kann auch das Doppelte noch machen.
Bürgerkriege / RR
Die eigentlich Frage lautet aber:
Kann man die Stab zu dem *gewünschten* Zeitpunkt auf >0 bekommen?
Das Problem ist dabei weniger wie viel es kostet, sondern das Risiko, das man eingeht, sobald man auch nur 1 einzigen Monat bei Stab=0 sitzt.
Kann gut gehen......aber seit 1.09 praktisch nicht mehr.
1-2 Bürgerkriege + Folgeerscheinungen können euer Land vernichten (ihr habt ja Tom gelesen=. In 1.08 war es noch mit weniger Bürgerkriegswahrscheinlichkeit.
Es geht hier nicht darum, die Stab irgendwann >0 zu bekomen (das schafft man), sondern dann wenn man Frieden haben will.
Das ist das Problem und ich sehe nicht, wie irgendjemand das zusichern könnte.
Was uns zur anderen Frage bringt:
Wie geht man mit RR um?
Die Rebellen sind seit 1.08 harmloser geworden (seltener).
In einem normalen Spiel wird man RR von 1-3 pro Provinz nicht sehr wahrnehmen....wenn man ein kleines Reich mit 100 Provinzen hat, wo auch noch die meisten Provinzen der Staatsreligion angehören.
Das sieht aber ganz anders aus, wenn man sich ausdehnt.
In einem BB-Krieg hat man
- keine maximale Toleranz mehr für alle Religionen. Sobald es nach Osten geht hat man nicht mal Slider
- Kulturmodifier = +2 im krieg
- Stab < +3 (oder noch viel geringer)
- Kriegsmüdigkeit
- RR (events)
- Nationalismus
und dann ist man irgendwann bei wirklich merkfähigen Rebellen :)
Richtet euch darauf, dass ihr die maximal mögliche Kriegsmüdigkeit bekommen werdet je weiter ihr euch ausdehnt. Das ist für mich einer der Hauptgründe um später Centra=0 zu nehmen.
Ihr habt nicht mehr die Wahl ob ihr Frieden macht wenn Stab < 1 ist.
Dann muß euer Frankreich im Krieg bleiben.
Es gibt keine Wahl mehr dabei.
Es kann wirklich sein, dass ihr fast immer die Stab hoch halten könnt.
Das Anspruchsvolle bei einem WC ist seit 1.09 aber, wie man sich darauf vorbereitet, endlos im Kriegzustand zu sein mit maximaler Kriegsmüdigkeit, Nationalismus etc.
Dann seid ihr für jedes Bisschen weniger RR dankbar.
LE = 10 kann deutlich dabei helfen Stab zu erforschen.
Man kann damit Licht am Tunnel sehen.
Aber wie schon gesagt: was macht ihr, wenn mal wieder ein Stab-3-event kommt?
Dann verschiebt sich euer (vielleicht) dringend erforderlicher Friedenstermin bis nach der nächsten Kriegsrunde.
Es geht beim WC nicht darum 98% aller Fälle im Griff zu haben und bei den restlichen 2% zu sagen "Pech", sondern darum diese 2% im Griff zu haben.
Falls ihr bei LE=10 beliben wollt: ich würde mich für eure Berichte interessieren. Ich sage auch nicht, dass es unmöglich ist. Soeben habe ich ein Osmanen-SP-Spiel beendet, in dem ich 200 Jahre lang kein Event bekam, das Inflation minderte. Sowas ist Pech.
Genauso kann man auch Glück haben und selten Stab-hits bekommen was euch sehr gut passen würde. Geht auch, aber auf sowas würde ich nicht bauen wollen.
Interessaant wäre es in jedem Fall :)
Nebukadnezar
19.07.08, 01:29
Zu 1: Es gab in meinem Spiel bisher nur wenige harte Kämpfe. Einen am Anfang gegen die Truppen von Bretagne, der mich tatsächlich ein paar Tausend Mann gekostet hat. Ansonsten ist die Situation aber genau so, wie wenn ich mit einem Überleader kämpfen würde: Kav gegen Infanterie, meistens mit mindestens ausgeglichenen Zahlen.
Ich stimme euch zu mit den 50% Unterhalt. Ist auch meine Erfahrung.
Vielleicht hat Implicht andere Kampfumstände in Erinnerung? Z.B. Gebirge?
So wie Frankreich bei Spielbeginn kämpft (oder in meinem Osmanen-AAR) vernichtet Kav in der Ebene den Gegner oder verliert wegen Moral. Dann kurz warten und im 2ten Anlauf gewinnen. Geht natürlich nur richtig in der Ebene :)
Zu 2: Hm. Ich müsste jetzt anfangen, Zentra zu verringern, wenn ich bis 1650 bei 0 sein will: hard stuff. Dazu bin ich noch nicht reif. Ich werde aber auf Eure Anregung hin das ein oder andere zentralisierungsverringernde Event zulassen.
Muß ja kein Primärziel sein :)
Zu 4 und 3: Der Bonus für volle Leibeigenschaft beträgt 50% und nicht 25. Das macht schon einen gewaltigen Unterschied. Und ich brauche Stab 1 und nicht Stab 0 um Bürgerkriege zu vermeiden. Laut WS2_32 (Tom) kommen die BK's so ziemlich sofort, wenn man über dem BB-Limit und unter Stab 1 ist. Bauernrevolten sind ein Witz dagegen. Dabei verliere ich nämlich keine Provinzen und keine Soldaten. Was den damit verbundenen Stabhit angeht: pro Bauernrevolte muss ich höchstens 1 Stab erforschen (in Friedenszeiten mache ich mir halt 2 oder 3 Vasallen mit minimalen Festungen in der Nähe meiner Truppen, die mich ruckzuck wieder auf Stab 0 bringen). Ca. 10 Monate Forschen also, nach meiner Rechnung.
Das Problem hierbei ist: diese Vasallen erklären nicht sofort den Krieg.
Man ist ziemlich wahrscheinlich pro Vorkommen mit einer Bürgerkriegswahrscheinlichkeit dran :D
Ds Problem bei den LE6- bzw LE8-events sind ja auch weniger die rebellen als vielmehr der Stabhit. (LE=5 ist die Grenze. LE=6=LE7, dann LE8=LE9=LE10)
Übrigens halte ich, bei aller Anerkennung Eurer Spielkunst (ich traue mir nicht zu, das OE in einem MP so groß und mächtig zu machen wie Ihr) die LE 6-Strategie für überdenkenswert, gerade für den Osmanen: Wenn Stab eine Rolle spielt, dann lohnt sich für jedes Land über 60 Provinzen LE 10, meiner Meinung nach. Je größer das Land, desto größer auch der Profit davon. Die Bauernrevolten sind doof, aber nicht schlimm.
Stabhit, niczht Rebellen sind das Problem.
Und beim Stabhit ist weniger das Problem, dass er überhaupt kommt, sondern dass er kommen kann, wenn man es überhauptz nicht brachen kann.
Man kann es nicht beeinflussen. Abgesehen davon halte ich auch LE=10 für praktikabel...oder LE=5.
Ich hoffe, Ihr (damit meine ich auch Nebu) haltet mich nicht für stur und undankbar, dass ich meinen Plan hier so verteidige. Ich habe einfach schon sehr gute Erfahrungen mit LE=10 gemacht. Im jetzigen Spiel, das mich dank einiger Events auf LE 8 gebracht hat, hatte ich in 60 Jahren erst 2 oder 3 Bauernrevolten. Selbst wenn alle 15 Jahre ein solches Event käme, in der Zukunft, gäbe es immer noch eine große Wahrscheinlichkeit, dass es in Kriegszeiten fällt und mir somit keine Sorgen bereiten muss. Eine
Friedenszeitbauernrevolte pro 50 Jahren: damit könnte ich gut leben.
[/QUOTE]
Die Events sind skaliert. Seht euch mal die Event-Datei an.
(ich halte niemanden, der soviel schreibt für 'undankbar' :) )
Zu 5: Ja, das war mir wohl klar. Die Frage, die ich mir stellte, war eben, ob das nicht ausgeglichen würde: 20% mehr MP und 10% mehr Supplylimit sind nett. Aber +1 Feuer auch (auch gegen Rebellen übrigens, die ja wohl nicht auch die Leaderstats des Landes annehmen, oder?). Aber hier bin ich ja schon einsichtig und beuge mich den qualifizierten Meinungen. :)
Es geht mir (und wahrscheinlich Implicht ebenfalls) weniger um die Kampfwerte, sondern um manpower und die damit verbundene Kriegsmüdigkeit beim Rekrutieren.
Abgesehen davon kann man früher von Land weg zur See (für Siedler wenn man will) gehen, wenn man einen Ausgleich durch geringe Qualität hat.
Nebukadnezar
19.07.08, 01:53
Hm. Zentra 0 empfehlt Ihr mir? Mein Gedanke dazu war, dass ich mir 1-2 Punkte RR mehr leisten könnte, wenn mir die Provinzen nicht wegrevoltieren und ich außerdem mehr Geld hätte (wobei das wirklich keine Rolle mehr spielen sollte, irgendwann).
Der Unterschied zwischen Zentra=0 und Zentra=10 beträgt -2 bis +2 = 4 Punkte maximale Kriegsmüdigkeit (bei 0 setzt es auch später, bei 10 früher)
Ob man 200 Provinzen mit 3 oder 7 RR hat....das ist ein Unterschied :)
Geld/Forschungsgeschwindigkeit: euer Frankreich wird erheblich früher als meine Osmanen nichts mehr forschen haben..außer Stab.
So wichtig Zentra im frühen Spiel ist: im Kriegsfall (und nur das wird euer Problem sein m.E. im späteren Spiel) ist Zentra = 0 ein Bringer.
Da ich davon ausgehe, dass noch ordentlich Zeit ins Land gehen wird bei euch habt ihr aber noch viel Zeit bis dahin.
Zu Beginn würde ich auch hohe Zentra haben wollen und ihr plant ja noch etwas zu techen und meine Slider waren die Kriegseinstellungen.
Und bei Leibeigenschaft hatte ich auch andere Gedanken: 50% Stabkostenbonus bringt schon einiges. Und Stab 1 kann ich, soweit ich weiß, nicht durch Annexionen bekommen oder? Eine weitere Frage wäre, ob der Badboy irgendwann aufhört, die Stabkosten zu erhöhen. Im Wirtschaftsfaq bei Paradox heißt es: BB>max - Stabkosten*2. Oder bedeutet das 2*Badboy? Ich hoffe doch nicht. Mit verdoppelten Stabkosten könnte ich leben.
Dazu habe ich einiges geschrieben.
Stab durch annexion: nein.
Stab durch Kriegserklärung gegen Frankreich: +1 bis 0 ereeicht ist.
Den Bauernrevolten sehe ich nicht ängstlich entgegen: wenn ich Bürgerkriege weitgehend vermeiden kann, können mir die Bauern nichts anhaben. Auch 30 Revolten könnte ich niederschlagen oder verhungern lassen, so mir denn mein Heer erhalten bliebe.
Kämpfe bedeuten: Kriegsmüdgkeit steigt.
Je größer euer Reich, desto weniger Gelegenheit gibt es Krieg mit (leicht) sinkender KM laufen zu lassen, selbst wenn man nicht rekrutiert. Nebenbei sterben noch ein paar Soldaten = nachrekrutierung.
Viele Rebellen=maximale Kriegsmüdigkeit wird erreicht, selbst wenn einem irgendwann ein fernes Johanniterordeninselchen den Krieg erklärt ohne Truppen zu senden.
Das sieht jetzt noch ganz anders aus, aber es geht ja um Vorausschau auf die eigentlichen Kriege.
Und wenn ich es mal nicht schaffe, in den spärlichen Friedenszeiten auf Stab 1 zu kommen, dann müsste ich halt einen Vasallen entlassen, der mir die Zeit durch seine Kriegserklärung überbrückt. (Bekommen Vasallen eigentlich einen Diplomaten, wenn man sie entlässt?)
Könnt ihr selber testen :)
Ich kenne wohl das Prinzip des "Turbo-Erbens", indem man zum Zeitpunkt des fremden Erbes die zu erbenden Provinzen besetzt. Erst gestern habe ich Eure Ausführunge dazu im Paradox-Forum gelesen. Im Falle Aragons habe ich da nicht dran gedacht. Könnte ich noch nachholen, doch ich glaube, dass Aragon aktuell (1482) Vasall Spaniens ohne Allianz ist: 2 Badboys für 4 Provinzen wäre dann auch gar nicht mal mehr so ein guter Schnitt. Zumal es auch schon öfter vorkam, dass Kastillien die nicht annektiert hat, in meinen Spielen (oder dass Kastillien einfach nicht zu Spanien werden wollte: das haben sie bei mir immerhin schon geschafft).
Aragon wird sehr schwer. Es ist auch nicht ganz banal, da Aragon Vasall von Spanien sein muß. Ein großes Aragon würde einem kleinen Spanien irgendwann die Vasallschaft kündigen (außer man ist selber Spanien)
Mir blieben noch Böhmen, Ungarn und die Mamelucken an großen Erbschaften, die ich mir erschleichen könnte. Und Litauen vielleicht. Letzteres ist mir ein zu heißes Pflaster: würde mich nicht weiterbringen: Fremdreligionen, die ich im Idealfall gar nicht haben müsste, arm, kaum Manpower, außerdem eine Grenze zu Moskau, die ich auch gerne lange vermeiden möchte. Bei Böhmen und Ungarn muss ich mir das tatsächlich mal überlegen.
Schaut euch die Trigger an. Da sind bei vielen Inherit-events Bedingungen dabei.
Bei den Mamelucke bezweifle ich, dass die Osmanen die in meinem Spiel überhaupt kleinkriegen. Wenn man ohne Mods spielt, kommt es nicht selten vor, dass die Mamelucken noch seeeehhhhr lange bestehen. Selbst wenn nicht, wäre die Frage, ob ich die Provinzen zu dem Zeitpunkt überhaupt will: neben Alexandria haben die auch echt viel Müll. Andererseits könnte ich das Königreich Jerusalem entlassen und schon mal anfangen, zu konvertieren. Hängt also davon ab, wie die Ottos sich so machen. Greifen sie vor 1580 vielversprechend an, werde ich zuschlagen, sonst eher nicht.
Ah.......es geht nicht darum, dass die Osmanen die Mamelucken besiegen sollen. Das Event triggert, wenn die Osmanen Cairo besetzen.
Also:
1. Osmanen angreifen und vasallisieren
2. dabei alle osmanen-anführer killen
3. Osmanen in Allianz einladen
4. Mamelucken angreifen, Allierte einladen (Osmanen) und alle provinzen erobern bis auf Cairo (covern)
5. früher oder später latschen die osmanen nach Cairo und man übergibt. Eine Landgrenze zwischen beiden Nationen ist hilfreich.
6. die Vasallsierung der Osmanen verhindert, dass sie einen separaten Frieden schliessen.
Ein Exploit, den ich auf alle Fälle vorhabe, ist, in den 1580ern die Französischen Ultras und die Französischen Protestanten als Vasallen zu entlassen und kurz darauf wieder zu erben. Auf diese Weise kann ich 15 BB's gutmachen.
Mit Timing kann man da sogar noch gut einen 4mal einen Techsprung machen :)
Ich wünsche euch viel Glück auf eurem Weg egal wie er sein wird.
Eigentlich wäre es auch viel interessanter wenn ihr Ratschläge einfach ignoriert.
Wenn ihr es dann trotzdem ganz locker und lässig im Vorbeigehen schafft werdet ihr aus dem Forum hören "Na...da hat er aber auch viel Glück gehabt..." :D
Nebukadnezar
19.07.08, 02:16
Jetzt habe ich ganz meine eigenen Fragen vergessen ;)
Mit England/Schottland und den nahen Niederlanden (wollt ihr euch doch holen?) habt ihr nur noch die Protestanten/Reformierten in Deutschland/Skandinavien später vor euch um 2 Slider frei zu bekommen.
Wird eure Richtung da hin gehen bevor die BB-Krieg starten?
Ansonsten sieht es sehr nett aus bei euch :)
Stoertebeker
19.07.08, 11:36
Wow.
Was die 2% Restrisiko angeht: kann man eh' nicht ganz ausschalten. Gibt ja noch andere stabkostende Events.
Eure Stabkostenkalkulation stimmt mich positiv und bestärkt mich in meinem Kurs. Mit LE 5 würde ich bei Eurer Rechnung mit 10 FA's 18000 pro Stabpunkt zahlen. Glaube kaum, dass mich das flexibler macht bei Friedensschlüssen oder sonstwas.
Was mein Einkommen angeht bin ich übrigens zuversichtlich, dass ich die von Euch als "sehr hoch" beschriebenen Marken bald erreichen werde: ich bin momentan bei 200 pro Monat bei gerade knapp 60 Provinzen. Die Bevölkerungen aber wachsen, meine Produktions- und Handelseffizienzen werden mit ein paar Manus und Monopolen auch gen 100 tendieren, um 1600. England, Spanien, Atzteken, Inkas und ein paar andere Pagans warten noch auf die Annexion, ebenso Österreich, früher oder später. Mit ein paar Kolonien (habe bisher kaum was) und den 90 Nichtchristenprovinzen sollte da noch Einiges zusammenkommen.
Übrigens habe ich mir überlegt, dass ich, um möglichst flugs auf Stab 1 zu kommen, zur Not auch Stab kaufen könnte.
1. Osmanen angreifen und vasallisieren
2. dabei alle osmanen-anführer killen
3. Osmanen in Allianz einladen
4. Mamelucken angreifen, Allierte einladen (Osmanen) und alle provinzen erobern bis auf Cairo (covern)
5. früher oder später latschen die osmanen nach Cairo und man übergibt. Eine Landgrenze zwischen beiden Nationen ist hilfreich.
6. die Vasallsierung der Osmanen verhindert, dass sie einen separaten Frieden schliessen.
Ja, das wäre tatsächlich eine Maßnahme, aber auch teuer: 500 D und 4 Badboys, schätze ich. Es bliebe immer noch die Frage, ob sich das bei so vielen Müllprovinzen überhaupt lohnt. Wenn, dann erst später.
Mit England/Schottland und den nahen Niederlanden (wollt ihr euch doch holen?) habt ihr nur noch die Protestanten/Reformierten in Deutschland/Skandinavien später vor euch um 2 Slider frei zu bekommen.
Wird eure Richtung da hin gehen bevor die BB-Krieg starten?
Ich verstehe Eure Frage nicht ganz, hatte aber vor, England irgendwann zu annektieren und dann zu konvertieren, die Niederlande zu behalten (und natürlich auch zu konvertieren) und Schweden erst später diplomatisch zu holen. Die machen sich in meinem Spiel ganz gut, auch wenn sie noch dänischer Vasall sind. Wenn ich es schaffe, dass die mir das Baltikum und Norddeutschland abnehmen und sie dann erstmal als Vasallen halte, solltesich die Zahl der verbleibenden Protestanten doch in Grenzen halten. Mit etwas Glück und Geschick kann ich sogar die Orthodoxen weitgehend vermeiden (Polen pushen und in Allianz holen). Meine Slider würden dann Katholen und Muslime tolerieren, was mir in den ersten BB-Krieg-Runden (vor allem gegen die Muslime ginge es, nehme ich an) die ganz großen Revoltengefahren sparen würde.
Nebukadnezar
19.07.08, 12:54
Was die 2% Restrisiko angeht: kann man eh' nicht ganz ausschalten. Gibt ja noch andere stabkostende Events.
Es geht um die unpassenden Stabhits wodurch man dann nicht mehr nur 1 BB-Runde, sondern mehrere ununterbrochen im Krieg sein muß. Natürlich gibt es immer irgendwann Stabhits, aber nur sehr wenige (die meisten haben Auswahloptionen). Die LE>5-events sind die häufigsten.
Was mein Einkommen angeht bin ich übrigens zuversichtlich, dass ich die von Euch als "sehr hoch" beschriebenen Marken bald erreichen werde: ich bin momentan bei 200 pro Monat bei gerade knapp 60 Provinzen. Die Bevölkerungen aber wachsen, meine Produktions- und Handelseffizienzen werden mit ein paar Manus und Monopolen auch gen 100 tendieren, um 1600.
Ich scheine zu vergessen, dass ihr nicht einen schnellen WC machen wollt. Viel Erfolg :)
Übrigens habe ich mir überlegt, dass ich, um möglichst flugs auf Stab 1 zu kommen, zur Not auch Stab kaufen könnte.
Man kann 1mal pro Monat 200 bezahlen um 100 zu bekommen. Oder was meint ihr mit 'Kaufen'
Ja, das wäre tatsächlich eine Maßnahme, aber auch teuer: 500 D und 4 Badboys, schätze ich. Es bliebe immer noch die Frage, ob sich das bei so vielen Müllprovinzen überhaupt lohnt. Wenn, dann erst später.
1+1=2, da man ja Zeit hat auf CB zu warten/zu fabrizieren.
Ich möchte immer gerne so viele Provinzen wie möglich haben ohne BB. Loswerden kann man sie immer noch. (und damit sozusagen eintauschen gegen BB-kostende Aktionen anderswo)
Ich verstehe Eure Frage nicht ganz, hatte aber vor, England irgendwann zu annektieren und dann zu konvertieren, die Niederlande zu behalten (und natürlich auch zu konvertieren) und Schweden erst später diplomatisch zu holen. Die machen sich in meinem Spiel ganz gut, auch wenn sie noch dänischer Vasall sind. Wenn ich es schaffe, dass die mir das Baltikum und Norddeutschland abnehmen und sie dann erstmal als Vasallen halte, solltesich die Zahl der verbleibenden Protestanten doch in Grenzen halten. Mit etwas Glück und Geschick kann ich sogar die Orthodoxen weitgehend vermeiden (Polen pushen und in Allianz holen). Meine Slider würden dann Katholen und Muslime tolerieren, was mir in den ersten BB-Krieg-Runden (vor allem gegen die Muslime ginge es, nehme ich an) die ganz großen Revoltengefahren sparen würde.
Ging mir um einen Zeitplan/Religionsplanung für euren WC und das habt ihr ungefähr beantwortet.
Stoertebeker
19.07.08, 13:42
1+1=2, da man ja Zeit hat auf CB zu warten/zu fabrizieren.
Ich möchte immer gerne so viele Provinzen wie möglich haben ohne BB. Loswerden kann man sie immer noch. (und damit sozusagen eintauschen gegen BB-kostende Aktionen anderswo)
Ach so: 1+1=2? :D
Ja, stimmt, das ginge dann schon irgendwie. Es kommt dann halt drauf an, wie weit ich bis dahin mit meinem restlichen Allianzmanagement bin. Und ich meine, es gibt sogar irgendwann das "Heilige Liga" Event, der einem einen CB gegen die Osmanen beschert.
Man kann 1mal pro Monat 200 bezahlen um 100 zu bekommen. Oder was meint ihr mit 'Kaufen'
Ach: nur einmal im Monat? Na dann bringt das wohl nicht so viel.
Edit: Habe mich mal ein bisschen in den Eventfiles umgeschaut: England wird nicht "irgendwann" annektiert, sondern kurz vor Luther. Dann wird konvertiert: 1542 wieder entlassen. Bis dahin muss ich mal den "Land"-Slider auf mindestens 6 bewegt haben. Darauf warten, dass sie entweder ein CC bekommen (ist das wünschenswerteste Eventergebnis) oder Werft + HZ. Sollten die Engländer in den 10 Jahren ihrer Freiheit freiwillig konvertieren, warte ich bis 1553: dann gibt's ein Event, das die Rückkehr in den Schoß der römischen Kirche als A-Option beinhaltet.
Duke of York
19.07.08, 18:19
Ach: nur einmal im Monat? Na dann bringt das wohl nicht so viel.
Nur einmal im Jahr, sofern meine grauen Zellen nicht völlig versagen. :rolleyes:
Um (fast) BB-frei wachsen zu können: seid ihr an fremden Erbschaften interessiert?
(Ist ein bisschen aufwendig und schmutzig, aber man kann dadurch wirklich groß werden)
Ich kenne wohl das Prinzip des "Turbo-Erbens", indem man zum Zeitpunkt des fremden Erbes die zu erbenden Provinzen besetzt. Erst gestern habe ich Eure Ausführunge dazu im Paradox-Forum gelesen.
Ich kenne diese prinzip leider niht, wie funktioniert es?, im paradoxforum habe ich nebus beitrag den ihr ewähnt habt leider nicht gefunden ( hoffe der is auf deutsch ) könnt ihr mir das prinzip näher bringen?
IIRC:
Beispiel Mamelucken, die bei osmanischer Kontrolle von Kairo ab 1510 an eben diese fallen. Sollte ein Spieler ab 1510 zusammen mit den Osmanen gegen Mamelucken ziehen und diverse (oder alle) Provinzen erobert haben, muss man nur noch die Osmanen die Belagerung von Kairo beenden lassen. Dann erbt das OE, bekommt selbst aber nur Kairo, während der Spieler die Provinzen erhält, die er zum Zeitpunkt des Erbens kontrollierte (0,25BB pro Provinz).
Aber das müsstest du doch wissen, Teo. :D
Koenigsmoerder
20.07.08, 17:35
Aber das müsstest du doch wissen, Teo. :D
Leider kann ich Euch nicht bewerten! :lach:
Stoertebeker
21.07.08, 13:57
IIRC:
Beispiel Mamelucken, die bei osmanischer Kontrolle von Kairo ab 1510 an eben diese fallen. Sollte ein Spieler ab 1510 zusammen mit den Osmanen gegen Mamelucken ziehen und diverse (oder alle) Provinzen erobert haben, muss man nur noch die Osmanen die Belagerung von Kairo beenden lassen. Dann erbt das OE, bekommt selbst aber nur Kairo, während der Spieler die Provinzen erhält, die er zum Zeitpunkt des Erbens kontrollierte (0,25BB pro Provinz).
Aber das müsstest du doch wissen, Teo. :D
Genauer gesagt: der Spieler bekommt 0 BB, das OE in dem Falle 0,25 pro Provinz des Vererbers (egal, an wen die gehen).
Nebukadnezar
21.07.08, 18:44
@ DoY: korrekt. Ich hatte die Option im Kopf nur als "nicht sinnvoll" gespeichert.
Wann geht es weiter?
Stoertebeker
22.07.08, 22:45
So, hier das nächste Update. Ich bitte um Verzeihung, dass ich der werten Regentschaft folgenden Screenie vorenthielt, der die politische Situation 1453 darstellt. Man stelle sich nun noch die burgundroten Territorien und das hässliche Orange von Genua in strahlendem Himmelblau vor und man hat das Frankreich von Beginn dieser Session.
http://home.arcor.de/stoertebecker82/FNachtrag.jpg
Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass auch Portugal dem verlockenden Angebot, Teil der großen französischen Nation zu werden nicht widerstehen konnte und am 1.6.1453 annektiert wurde. Daher auch die Kenntnis von Sunda. Portugal hatte es leider geschafft, die Eingeborenen dort zu vernichten und eine Kolonie zu errichten: 1 unnötiger BB.
Erst 1461 konnte dann Genua annektiert werden.
So, nu aber:
Stand der Dinge 1461:
Einkommen: 165D pro Monat
Badboy: 15,3
Inflation: 2,6%
Allianz mit England, Spanien und Venedig.
Es wurde wirklich Zeit für Krieg. Ich hatte bisher darauf gehofft, mir eine Kriegserklärung sparen zu können, indem entweder Venedig Mantua (in einer Allianz mit dem Papst, Mailand, Siena und Modena) oder Österreich (+Ungarn, Kroatien, Bayern) Venedig den Krieg erklären würde. Mein Badboy brauchte nicht unbedingt nutzlos aufgebläht zu werden. Es kam aber nicht dazu.
1466 würde die italienische Allianz um den Papst auslaufen. Also: Staatsehe mit Siena, Dunois und reichlich Kavallerie nach Mailand und Rom:
http://home.arcor.de/stoertebecker82/F7.jpg
Thron beanspruchen, Krieg erklären (1.11.1462), synchronisiert plündern, eine Stadt nach der anderen nehmen. Ärger, weil Venedig Mantua (hatte Allianzruf nicht erhört) den Krieg erklärte (hatte versehentlich auch mit denen eine Staatsehe für den Thronanspruch arrangiert, ohne daran zu denken, dass ich dort bereits Durchmarschrechte besaß: diese wollte ich aber nicht verlieren).
Der Sommer 1463 war gut: Emilia, Rom und Mailand fielen, Infra 4 wurde erreicht. Jean Bureau starb. Ende des Jahres konnte auch Siena endlich aus seiner Bergfeste gelockt werden. Deren Armee wurde in Marche von Dunois abgeschlachtet. Im Krieg gegen Mantua versuchte ich, eine venezianische Eroberung der Stadt zu vermeiden und sorgte daher mit einem kleinen Kavallerietrupp dafür, dass Venedig die Invasion Mantuas und danach den Gegenschlag der Mantuaner in Venedig selbst verlor. Mantuas Armee wurde dann durch meine Adriaflotte in Venedig eingesperrt, während meine Truppen Mantua eroberten. Ich wollte Venedig die Annexion Mantuas nicht erlauben, da ich hoffte, diese würden sich einer großen Allianz (Kaiserallianz um Österreich und Ungarn, der süddeutschen Allianz um Lothringen, Schwaben und Helvetien) anschließen. Venedig würde dann hoffentlich nochmals angreifen und ich hätte mir eine Kriegserklärung erspart.
Im März 1464 kam dann die große Gelegenheit zu Ruhm und Beute: Österreich (verbündet mit Ungarn, Bayern, Böhmen, Kroatien, Ragusa) erklärte Venedig den Krieg. Alle machten mit. Hauptpreis schien das arme Istrien zu sein, in dem sich die Gegner bald stapelten.
Ich ließ die Österreicher von der Westfront nach Istrien und begann mit der Belagerung von Schwyz und Tirol. Dank der Durchmarschrechte, die ich in Österreich besaß, konnten mir weder Winter noch verbündete Horden Probleme machen. Einzig Englands Monarchenanführer bereitete mir Sorgen, als ich ihn anmarschieren sah und Freude, als ich merkte, dass er auf halbem Wege abdrehte.
Im Januar 1465 war das nächste italienische Plünderungseinkommen fällig. Ich wollte so viel wie möglich aus Österreich, Ungarn und Bayern in die Schatzkammern leiten.
http://home.arcor.de/stoertebecker82/F8.jpg
"Die Laufwege müssen stimmen", das sagte schon Udo Lattek.
Kriegsbeute sollte neben Plünderung die Eroberung der Steiermark sein. Der Krieg verlief ohne große Höhepunkte: nach und nach fielen die Österreichischen und bayerischen Provinzen, Istrien auf der Gegenseite aber nicht (einmal war es kurz davor, da belagerte ich kurz die ungarische Hauptstadt). Blöd, dass ich einmal eine fortgeschrittene Belagerung in Ansbach vermasselte, indem ich nicht genügend Leute im Schnee zurückließ. England eroberte das ungarische Würzburg.
http://home.arcor.de/stoertebecker82/F9.jpg
Oh, wie ist das schön usw. Oder auch nicht: Hier sieht man nämlich, dass ich versäumt hatte, die Plünderung von Marche zu synchronisieren. Dafür wurde Sorge getragen, dass aus Ungarn reichlich zusammenkam. Deren Hauptheer mit gutem Anführer in Odenburg wurde aber schön in Ruhe gelassen.
Der Frieden rückte näher. Es verursachte mir langes Grübeln, ob ich nicht auch noch Ansbach, oder Schwyz oder beide nehmen sollte: kostete schließlich nur 1 BB. Letztlich überwog das Bedürfnis, Österreich so stark wie möglich werden zu lassen, um es später, in Vorbereitung auf die WE, schön fett in meine Allianz holen zu können. Ein französisches Ansbach aber hätte Ungarn den Weg nach Würzburg versperrt. Endloskriege wären zu befürchten gewesen, sobald Österreich seinen Kaisertitel verloren hätte.
Zwischendurch hatte ich noch Lenape gewarnt. Diese erklärten 1466 den Irokesen den Krieg. Schön: drei neue Kolonien zum (Fast-)Nulltarif, dachte ich zumindest. Der Krieg konnte nach einem Rückschlag in Manhattan gegen eine zahlenmäßig unterlegene und (natürlich) ohne jegliche Kavallerie über einen Fluss angerückte Abteilung der Indianer schließlich (1470) gewonnen werden: ich bekam aber nur die beiden Küstenprovinzen, da die Irokesen die Hauptstadt erobert hatten (ich konnte die Provinzen glücklicherweise fordern, obwohl ich weniger Warscore besaß, als beide kosteten). Die anschließende Annexion der Lenape durch die Irokesen schien mir aber keinen Kriegsgrund zu liefern. Nun ja. Die Pagans hatten Zeit.
1467 konnte Handel 4 erforscht werden. "Der Zeit voraus" spielte ab jetzt eine Rolle für Infra und Handel 5. Land und Seetechnologie wollte ich wegen der Nachbarboni eigentlich nicht erforschen. (Erstens bekam ich so 4 D monatlich, was dem Einkommen von 2 anständigen Provinzen entspricht und mehr werden würde. Zweitens wollte ich nicht, dass die anderen NB von mir bekommen.) Doch der Preis für Infra 5 würde erst 1485 auf Normalniveau sinken, der für Handel 5 sogar erst 1490. Also Land. Meine Kalkulation sah vor, zunächst Land 5 und dann, pünktlich zum Verschwinden der Zeitvoraus-Mali, Infra 5 und Handel 5 zu erreichen.
In Europa hatte es schon seit 1468 eine Reihe von Friedensschlüssen gegeben (die Kriegsmüdigkeit spielte eine Rolle, irgendwann wollte ich die Italiener auch mal Annektieren): zunächst gaben die Italiener sämtlich über 200D und Vasallenschaft. Österreich gab Geld und die Steiermark. Bayern und Ungarn gaben Geld und Durchmarschrechte.
2 neue Raffinerien wurden in Auftrag gegeben: Nummer 7 und 8. In Ile de France entstand zudem eine FAA.
Das war eine Fehlkalkulation: Im 17. Jahrhundert kann man per Event für 1500D eine FAA in Paris bekommen, wenn man möchte. Ich dachte mir, dass ich in 200 Jahren so viel Geld durch den erhöhten Bonus für den Bau in der Hauptstadt gesammelt haben würde, dass sich das Warten nicht lohnen würde. Würde es natürlich doch, da Manufakturen Mitte des 17. Jahrhunderts extreeeem teuer sein werden. Hoffe ich zumindest, denn sonst wäre das ein Zeichen, dass ich was falsch gemacht hätte. Auch bei anderen Platzierungsentscheidungen hatte ich nicht darauf geachtet, Manus nicht in Provinzen zu stellen, wo ich per Event welche bekommen würde (Edit: in der Gascogne der Fall. Dort wollte ich aber auf jeden Fall eine haben, da die Provinz als eine meiner letzten Cores die 20.000-Einwohnerhürde für mehr MP nehmen würde.). Naja, egal. Das kann ich verkraften und Frankreich steht 1470 verdammt gut dar:
4 COT’s,
2 Goldprovinzen,
9 Manufakturen
betreiben eine Forschung, die, wenn alles gut geht, ab ca. 1510 stets an den Ahead-of-Time-Grenzen kratzen wird.
So, nun noch ein paar Screenies von 1469:
http://home.arcor.de/stoertebecker82/F10.jpg
Italien zu großen Teilen eine reife Frucht in Frankreichs Händen. Die Toskana wird von den Osmanen gehalten.
http://home.arcor.de/stoertebecker82/F12.jpg
Frankreichs Besitzungen in Afrika: Namaqua, Karoo und Mauritius sind Handelsposten, Table und Ciskei Städte. Zudem sichtbar: auch ohne Plünderung und hat Frankreich ein sehr brauchbares Monatseinkommen.
http://home.arcor.de/stoertebecker82/F13.jpg
Dieser Bildschirmschnappschuss zeigt den Ostasienhandel Frankreichs. Nicht zu sehen ist, dass China doch ziemlich aggressiv war und sich einen guten Teil Hinterindiens unter den Nagel gerissen hat. Der muslimische Staat von Malacca existiert nimmer. Das ist schade. Ich hoffe, dass der Buddhismus wieder zurückgedrängt wird zugunsten einer muslimischen Epansion in der Region. Ich brauche schließlich tolerierbare Religionen in der Region!
http://home.arcor.de/stoertebecker82/F11.jpg
Et voilà: Die neuen Verbündeten von Mantua in voller Pracht und Blüte: Schweden, Dänemark und Bremen. Ob mein Plan, von Venedig in einen Krieg gegen dieses sehr viel Plünderung versprechende Bündnis gezogen zu werden, aufgeht?
Duke of York
22.07.08, 23:45
*applaudiert entzückt*
2 Fragen:
1. Wo liegt Euer BB?
2. Wieso wollt Ihr unbedingt ein starkes Habsburg erhalten? Ich würde eher danach gieren, Katholiken so schnell (und BB-billig) wie möglich einzusammeln. *sabber* :D
Edit:
Frage 1 hat sich erledigt. *Augenreib* :rolleyes:
Nebukadnezar
23.07.08, 00:57
2. Wieso wollt Ihr unbedingt ein starkes Habsburg erhalten? Ich würde eher danach gieren, Katholiken so schnell (und BB-billig) wie möglich einzusammeln. *sabber* :D
Ich vermute, dass Frankreich die maximalen 4 Vasallen in seiner Allianz haben möchte bei Ausbruch der BB-Kriege.
Wenn diese 4 Vasallen möglichst groß sind, bedeutet dies, dass gegen weniger Gegner gekämpft werden muß.
Im Laufe des Spiels werden diese Vasallen dann nach und nach diplomatisch annektiert.
In der Zwischenzeit haben diese 4 Vasallen zu konvertieren.
Ich meine, dass Schweden (Protestanten), Polen (Orthodoxe) und Österreich (Protestanten+reformierte Deutsche) geannt wurden. Bliebe noch eine 4te Nation....z.B. Russland oder England.
In diesen 4 Vasallen kann man missliebige Religionen 'parken'.
Oder um es anders auszudrücken: Frankreich +4 große Vasallen würden schon fast ganz Europa umfassen :)
Stoertebeker
23.07.08, 02:00
*applaudiert entzückt*
2 Fragen:
1. Wo liegt Euer BB?
2. Wieso wollt Ihr unbedingt ein starkes Habsburg erhalten? Ich würde eher danach gieren, Katholiken so schnell (und BB-billig) wie möglich einzusammeln. *sabber* :D
Edit:
Frage 1 hat sich erledigt. *Augenreib* :rolleyes:
Zu Frage 2: Einen Großteil der Katholiken werde ich vielleicht bis 1600 einsammeln können, mit etwas Glück. Bis 1500 sind meine Prioritäten aber andere. Erstens möchte ich Italien haben, weil's so schön reich ist. Zweitens möchte ich Spanien und England annektieren, bevor die die Kolonisierung anfangen. Nach Italien wird mein Badboy dafür kaum noch reichen. Ich werde gezwungen sein, kurzfristig Vasallen zu entlassen (Bretagne ist ein guter Kandidat dafür, wen sonst noch, weiß ich nicht. Wobei: gerade merke ich, dass Bretagne ja kolonisieren könnte: das möchte ich auch nicht so gerne. Mal sehen, vielleicht bekommt Orleans noch eine Chance auf ein Revival ... ) Ungarn wird 1540 "turbogeerbt". Dafür soll es so groß wie möglich sein. Dafür wiederum braucht es starke Partner. Ich hätte es auch vasallisieren können, aber dann hätte es nicht Kroatien (Vasall Ungarns) annektieren können ... .
Außerdem möchte ich zu Beginn der BB-Kriege nicht gegen zig deutsche Kleinstaaten antreten, die mir ihre 30.000+-Heere mit vergleichbarer Tech (solche Kleinen bekommen erstaunliche Nachbarboni) entgegenwerfen und riesige Festungen in ihren Provinzen rumstehen haben. Außerdem kann Österreich dafür sorgen, dass es mehr Katholiken im Spiel gibt, wenn es ein paar Lutheraner annektiert. :) Ach ja, ich sehe, Nebu hat es mal wieder geahnt: Natürlich wird Österreich später auch mein Vasall. :) Wenn es sich gut entwickelt, könnte es auch mein BB-Krieg-Lostreter werden. Außerdem scheinen mir Vasallen auch gute Möglichkeiten zu sein, in den BB-Kriegen ohne Kriegsmüdigkeit an frische Truppen zu kommen.
Mein Badboy ist vergleichsweise gering, weil ich bisher nur eine Provinz für 2 BB erwarb: Flandern, gleich zu Beginn. Wie gesagt, es könnte noch besser aussehen, wenn ich Provence noch ein paar iberische Provinzen mehr zugeschustert hätte. Oder englische. Naja, EUII ist kein Wunschkonzert, außerdem hatte ich ja auch zumindest mit den Iberern, sehr viel Glück. Kastillien kann ein sehr unangenehmer Gegner sein und war in diesem Spiel gar keiner.
Ich habe mal ein bisschen im Paradoxforum herumgeguckt und gesehen, dass ein Kerl namens "RealDeal" erfolgreich mit England die Welt erobert hat. Leider sind seine Screenies, die 80% seines AAR's ausmachten, weg, aber ich denke, dass ich im Vergleich zum ihm ganz gut unterwegs bin. Er scheint eher ein "Haudrauf"-Typ zu sein, während ich einerseits mehr Wert auf Details lege, andererseits aber auch ziemlich vergesslich und nicht so erfahren im Umgang mit Riesenreichen bin (die Reiter auf dem Grund des Schwarzen Meeres können davon Zeugnis ablegen ...) .
Duke of York
23.07.08, 09:52
Welchem Zweck ein starkes Habsburg als Vasall und Bündnispartner dient, ist mir schon klar.
Jedoch frage ich mich, ob dies die optimale Verwendung für Habsburg ist. :D
Hauptproblem bei diesem WC wird ja sein, am Anfang möglichst BB-schonend schnell zu wachsen und ab Überschreitung des BB-Limit das Großreich möglichst stabil zu halten. Und eben hier wäre es vielleicht besser gewesen, wenn man sich schnell die Erbschaften Österreichs quasi zum Nulltarif erschleicht. Z.B. indem man mit Ungarn als Verbündeten alle deutschen Katholiken erobert (auch Österreich ausser Wien) und diese dann 1536 erbt. Dafür wäre es ja jetzt noch nicht zu spät.
Besondere Konvertierungsleistungen sind IMHO von den Habsburgern eh nicht zu erwarten. Sie werden recht bald CRC werden und dann im dümmsten Fall Ur-Katholiken zur Gegenreformation bekehren.
Stoertebeker
23.07.08, 13:02
Hinter Eurem Einwand vermutete ich die Frage, warum ich mir nicht mehr von Österreich geholt habe in diesem Krieg.
Ehrlich gesagt hatte ich an das Turboerben Ungarns gar nicht gedacht, als ich diese Runde spielte. Ist aber auch nicht so wichtig: Österreich kann ich dann immer noch annektieren, wann ich will.
Und: so viele Katholiken gibt es nicht in Deutschland. Kroatien dagegen ist katholisch und ein Minor, den ich gerne ausgeschaltet wissen will. Der nun von Euch beschriebene Weg mit der Vasallisierung Ungarns wäre auch gangbar gewesen. Vielleicht sogar leicht besser. Aber: ich hätte auch irgendwann 3 Stab verloren für die Kündigung der Vasallenschaft, ... .
Mein Hauptaugenmerk werde ich jetzt mehr darauf legen, die Wirtschaft weiter zu stärken, damit ich das Geld für die anstehenden Konvertierungen, die vielen Gouverneure, Chief Justices und Manufakturen habe. Um 1500 werde ich Land 9 haben, dann ist's Zeit, flächendeckend ein paar Pagans einen Besuch abzustatten.
1510 kommt das Kaliphenevent. Ich habe mir das noch mal überlegt und werde dort auch aktiv sein. Mich aber jetzt schon um irgendwelche Vasallen zu kümmern, die ich um 1540 erbe, das muss nicht sein.
Eine Bekehrung zur Gegenreform ist übrigens nicht möglich. :) Wenn Ihr die 3 möglichen freien Konvertierungen durch Österreich im Auge habt: nun ja ... .
Duke of York
23.07.08, 13:28
Aber: ich hätte auch irgendwann 3 Stab verloren für die Kündigung der Vasallenschaft, ... .
Dies sollte nur 1 Stab kosten, IMHO. 3 verliert man, wenn man durch Bündnistreue gegen seinen Vasallen in den Krieg zieht.
Apropos Stab ...
Es wäre sehr interessant, wenn Ihr nach Möglichkeit immer Eure aktuellen Stabkosten mit protokollieren könntet. Zumindest grob geschätzt.
Edit:
Was das Turboerben Ungarns angeht, mir fällt gerade ein, dass die wohl im Frieden sein müssen für das Event. Also geht das wohl eh nicht. Aber was ist mit Böhmen? Die werden doch auch vererbt?
Edit2:
Vielleicht könntet Ihr generell bei den Updates immer eine kleine Statistik beifügen? Etwa so:
- Jahr
- Reichsgröße (Provinzen)
- Monatseinkommen
- Stabkosten
- BB
- Vasallen/Verbündete
Edit 3: :D
Am besten wäre es natürlich, wenn Ihr Eure Savegames auf Daniels Statistik-Seite hochladen würdet. Der werte Nebukadnezar und auch ich würden die kompletten Statistiken sicher mit Hochgenuss filetieren. :rolleyes: ;)
Nebukadnezar
23.07.08, 14:19
Was das Turboerben Ungarns angeht, mir fällt gerade ein, dass die wohl im Frieden sein müssen für das Event. Also geht das wohl eh nicht. Aber was ist mit Böhmen? Die werden doch auch vererbt?
Ungarn und Böhmen sind ohne Friedensbedingung :)
Stoertebeker
23.07.08, 14:21
Nein, Ungarn braucht keinen Frieden, um geerbt zu werden.
Und ja: das mit der Statsseite wäre cool, hatte ich auch schon dran gedacht. Aber erstens braucht man dafür, wenn ich das richtig verstanden habe, ein Passwort und zweitens weiß ich nicht, ob die das gerne sehen, dass jedermann da seine schnöden SP-Stats reinpackt.
Ich werde aber meine eigene Statistikabteilung verstärken. Das sollte kein Problem sein.
Die aktuellen Stabkosten dürften bei etwas über 1000 liegen. (5 Monate für einen Punkt)
Dies sollte nur 1 Stab kosten, IMHO. 3 verliert man, wenn man durch Bündnistreue gegen seinen Vasallen in den Krieg zieht.
Nein, werter Duke, das kostet ebenfalls 3 Stab. Wir gehen einfach davon aus, dass Ihr zu ehrenhaft spielt, als dass Ihr jemals einen Bruch der Vasallenschaft anstreben würdet. Daher die Unwissenheit. :D
Edit:
Was das Turboerben Ungarns angeht, mir fällt gerade ein, dass die wohl im Frieden sein müssen für das Event. Also geht das wohl eh nicht. Aber was ist mit Böhmen? Die werden doch auch vererbt?
Sowohl Ungarn wie auch Böhmen können ebenso im Kriegszustand geerbt werden, beim Erben von Burgund darf dieses sich aber nicht im Krieg befinden, da sonst das Event nicht feuert.
Ansonsten bleibt nur noch zu sagen: schöner AAR!
Stoertebeker
25.07.08, 18:57
Der Beginn des nächsten Abschnitts bringt nichts besonderes: Vor allen Dingen keine Kriegserklärung Venedigs an Mantua. Immerhin: Zulu hatte Xhosa annektiert. Die Gelegenheit wurde für einen Sparflammenkrieg gegen einen Pagan genutzt: Transkei (Basetax 7) und Geld waren die Kriegsziele, die dank der Eifers der Zulu, meine 14000 Mann starke Afrikaarmee über einen Fluss in Ciskei anzugreifen und sich dabei abschlachten zu lassen, bald näher rückte. Der Frieden hatte aber noch Zeit (er sollte später Transkei und 300D einbringen).
Dann endlich, 1476 erklärte England Irland den Krieg. Irland war mit Lothringen, Helvetien, Schwaben und Franken im Bunde. Vor allem Lothringen und Helvetien würden gute Vasallen abgeben. Den Krieg führte ich schlampig. 10.000 neu ausgehobene Kavalleristen verbluteten in sinnlosen Kämpfen, in denen ich versuchte, die Gegner, die sich in der Franche Comté stapelten, zu vertreiben. Dennoch, auch dank der neuerworbenen Fähigkeit meiner Truppen zum Stürmen, gelang der Frieden: von allen bis auf Einprovinzirland, dessen England sich inzwischen bemächtigt hatte, und Franken, das ich keine Lust mehr hatte, länger zu bekriegen, gab’s Vasallenschaft und Geld. Schwaben bekam einen Seperatfrieden mit mir, damit England Irland annektieren konnte.
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Nun wurden langsam die italienischen Vasallen annektiert: Mailand zunächst, dann Modena, dann Venedig. Venedig war ein Fehler. Hätte ich ein paar Jahre länger gewartet, hätte es Zypern annektiert. Damit hätte ich erstens eine reiche Provinz und zweitens eine später nur schwer zu erobernde Inselfestung gewinnen können. Nun ja. Dieser Fehler reihte sich an eine Menge anderer, die ich in einer ziemlich späten Session machte: eine Flotte, die in Antizipation eines – letztlich nie erfolgenden – Angriffs Venedigs auf Mantua vor Schweden (Mantuas neuer Partner) lag, verhungerte, … . Dazu gesellten sich einige unerfreuliche Events (eine Bauernrevolte war sogar auch dabei) und verpasste Möglichkeiten, sich längerfristige Monopole in neuen (Moskau) oder bevorzugten CoT’s von annektierten Staaten zu sichern. Tatsächlich schaffte ich es nicht, wie geplant bis 1485 Infra 5 zu erforschen (bis dahin hat man Ahead of Time Penalties), sondern erreichte dieses erst 1486. Immer noch nicht schlecht, denke ich.
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Glücklich war ich über eine Kriegserklärung Ashantis (mit Benin verbündet) an Songhai (dessen Existenz ich garantiert hatte). Sofort wurde der westafrikanischen Allianz meinerseits der Krieg erklärt, 18.000 Mann schifften sich von Portugal aus ein und stürmten Ivoria sowie die Hauptstadt Benins.
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Das Französische Afrikakorps auf dem Weg zur Arbeit.
Das Friedensangebot (Ivoria) kam bald. Ärgerlich nur, dass Songhai sich in dem Krieg gut schlug und dafür sorgte, dass Ashanti muslimisch wurde. Das bedeutete später mehr Badboy. Sehr gut war aber, dass Lothringen dank meiner Staatsgeschenke bald in der Lage und willens war, eine Raffinerie zu errichten. Schön. Meine vollmundig angekündigten 10 Manufakturen kamen in Reichweite.
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So lob ich mir meinen Vasallen: Schaffe, schaffe Manu baue!
Einen signifikanten Beitrag zur Manpower hätte Savoyen leisten können. Leider befinden sich die Guten immer noch in einem seit Jahrzehnten währenden Krieg gegen Trapezunt, das Sochi hält. Damit sind wir auch schon bei den Wermustropfen: Dass ich Zypern nicht bekommen habe, wurmt mich. Das kann zu Beginn meiner BB-Kriege wertvolle Ressourcen binden, während die steuerreiche Weinprovinz meiner Wirtschaft sicher nicht schlecht getan hätte. Blöd ist auch, dass die Krimchanate entstanden waren, bevor ich Genua annektierte und ich somit Crimea nicht als Vasallen entlassen - oder noch besser, wegrevoltieren und dann die beiden anderen Krimprovinzen erobern lassen - konnte. Die Osmanen halten nach wie vor Florenz, auch das: ärgerlich. England macht keine Anstalten, Schottland anzugreifen: ärgerlich. Habe keine Durchmarschrechte durch Litauen: … . Ungarn hat es nicht geschafft, Ragusa und Kroatien zu annektieren, beide haben die Vasallenschaft aufgekündigt.
Zudem hatte ich kein einziges richtiges Goodie-Event: Weder außergewöhnliche Jahre, noch freie Konvertierungen noch sonst was. Ein paar Thronerben bei Stab 3, ein Staatsgift: viel mehr war da nicht.
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Währenddessen im Osten Europas: Gut oder schlecht? Litauen machte sich durch diplomatische Annexion Polens zum Badboy. Die werden einmal einträgliche Vasallen sein. Oder Plünderungsobjekte
Ob die Dinge sich ändern würden? 1486 lud ich das Spiel neu und es passierte: gar nichts, (dachte ich zumindest). Ich wartete auf Infra 5 und ernannte dann nach und nach Gouverneure, doch nicht in den Niederlanden, die nicht unbedingt weiter wachsen mussten, vor ihrer Bekehrung. Nach Handel 5 wurden noch ein paar Kolonien zu Städten ausgebaut und dafür gesorgt, dass dem Charles ihm seine Adminpunkte (7 gegenüber 5, die Ludwig der 12. mitbringen würde) nicht verschwendet wurden: Missionare nach Kreta, Corfu und Ivoria (2*). Dann scrollte ich ein wenig über die Karibik und staunte nicht schlecht, als ich sah, dass Spanien schon am Kolonisieren war. Verflucht: aber tatsächlich, die Leaderdatei verriet es: Kolumbus kommt 1486.
Die erste spanische Kolonie war schon errichtet (Martinique) und die Ureinwohner dort waren bereits vertrieben. Solcherlei musste künftig unterbunden werden: meine Afrikaflotte machte sich auf den Weg in die Karibik. Sobald spanische Siedler oder Truppen anmarschierten müsste ich bereitstehen, vor den Ureinwohnern zu flüchten.
Mein Plan war, Spanien nach deren Konversions-+CoT+Werft-Event zu annektieren, um 1500. Dabei wollte ich keine unnützen BB’s an Stufe 1-Kolonien verschwenden. Inzwischen hatte ich die Message-Einstellungen so geändert, dass ich informiert wurde, wenn ein anderes Land neue Provinzen oder Seezonen entdeckte: das erleichterte mir die Arbeit immerhin ein bisschen.
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Solche Aktionen musste ich nun häufiger durchführen. Hier zu sehen: Indianeraufstachlung in Nordmexiko.
Der bald folgende Kartentausch zeigte, dass Spanien den Weg zu den Atzeken bereits gefunden hatte. Schön für mich. Allerdings kostete das Kolonienzerstören einiges an Konzentration und ich wusste auch noch nicht so genau, wie ich das mit den Atzteken anstellen wollte. Zunächst wurden Durchmarschrechte von den Maya beantragt, um schon mal ein paar Atztekenprovinzen aufdecken zu können.
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Ein Bild der Karibik nach dem Kartentausch: Eine unkaputtbare spanische Kolonie auf Martinique. Hoffentlich würden das nicht noch mehr werden!
1496 würde meine Allianz auslaufen, ich wollte keine Diplomaten und Geld dafür verschwenden, sie wiederherzustellen, zumal ich zwischendurch Lothringen und Helvetien annektiert hatte, was die Beziehungen zu den anderen Vasallen nicht gerade aufgehübscht hatte. Also: Atzteken den Krieg erklären, dabei den Mayas schon mal eine Provinz zurückerobern und ein bisschen plündern. Dann, nachdem ich Land 9 hatte, nahm ich eine Goldprovinz nach der anderen im Sturm. Die Atzteken hatten bereits die Zapoteken erobert: diese Provinzen sollten die Mayas bekommen. So der Plan. Allerdings können einem die Atzteken echt auf den Geist gehen: nachdem die 3 Zapotekenprovinzen in Hand der Mayas waren und der Rest in meiner, stapelten sich 50.000 Atzteken in Zacatecas. Ein Kamikazeangriff von 8000 Franzosen stellte sich als keine so besonders gute Idee heraus. Nun mussten Verstärkungen von Haiti hergeschifft werden. Dieser Krieg sollte eine Geduldsprobe werden.
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Erfreulich: Ivoria hatte einen guten Teil des karibischen Handels an sich gezogen, was dieses CoT äußerst profitabel machte.
In Europa aber tat sich was: England machte Krieg gegen Schottland. Schottland war verbündet mit Hessen, der Kurpfalz und Köln. Die hessisch-kurpfälzischen Angriffe auf das Elsaß (wir erinnern uns: da stand inzwischen eine Manu) wurden zunächst abgewehrt, doch die steigende Intensität der gegnerischen Angriffe ließen es klüger erscheinen, die Provinz zu räumen und statt dessen die gegnerischen Kernländer zu erobern. Ebenso hielt ich es mit Köln, das sich Seeland unter den Nagel reißen wollte: sollten sie doch. Eine Festungsstufe weniger würde mir bei den niederländischen Revolt-Events entgegenkommen, eine geringere Bevölkerung zum konvertieren auch.
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So lief der Krieg in Deutschland: Dem Spuk wurde aber dank Land 9 bald ein Ende bereitet. Merkwürdig war aber der Belagerungsbonus der Pfälzer im Elsass: weder Kanonen noch Anführer waren angezeigt
Der Krieg Schottland wurde von meinen desorientierten Vasallen in einer sehr merkwürdigen Weise geführt: Spanien schickte Truppen nach Irland und ließ sie dort nach der Eroberung einer Provinz verhungern, England machte sich in Luxemburg zu schaffen, statt seine Heimat zu schützen. Solange das beide vom Kolonisieren abhielt: gerne. Ich machte zunächst keine Anstrengungen, sie zu unterstützen und schickte erst später La Palice nach Glasgow, um 1500 sicher Frieden haben zu können.
Denn dann würde der große Tag kommen, an dem Spanien die Allmacht des französischen Königs anerkennen sollte. Hatten die Spanier inzwischen unbemerkt einen Haufen Kolonien errichten können? Und was hat es mit dem unheimlichen Plan "M" auf sich, den der Autor die ganze Zeit im Hinterkopf hatte? Wäre er nach der Realisierung des Spontanplans "E" überhaupt noch durchführbar? Rätsel um Rätsel tun sich auf, im unheimlichen Sog der Macht.
aristocracy = 10
centralization = 10
innovative = 3
mercantilism = 4
offensive = 9
land = 6
quality = 5
serfdom = 10
63 Städte
Ein Stabilitätspunkt kostet ca. 1253D (oder so)
BB: 18
Vasallen:
Spanien
England
Papst
Siena
Auvergne
Schwaben
Savoyen
Verbündete:
England + Spanien
Monatseinkommen: 291D
Aufschlüsselung des letzten Jahreseinkommens:
Steuern: 605.883
Handel: 843.744
Produktion: 595.584
Manufakturen: 108.000
Gold: 347.889 (hier sind die besetzten Atzteken schon drinnen)
Vasallen: 155.088
Zinsen: 0.000
Events: 100.000
Frieden: 0.000
Zensus: 595.885
Handelssteuern: 534.398
Zölle: 365.500
Inflation: 2,3%, dank des außergewöhnlich guten Jahres 1497
Land 9
Naval 3
Infra 5
Handel 5
Zeitvorausmali für Infra und Handel (bis 1525 bzw. 1530)
Sehr schön nachwievor, man fühlt sich richtig hineingesogen :D
Stoertebeker
29.07.08, 23:35
@Moses: Na super, dann geht's Euch wie mir. Nur dass ich nicht nur saugen lassen, sondern auch selber saugen muss. Die Welt aus- nämlich. Hier meine Fortschritte bis hierhin:
Wir schreiben das Jahr 1500. Ende Januar bekam Spanien das gewünschte Event mit Konvertierungen, Werft und CoT. Die Beziehungen waren gut, mein Ludwig der 12., zusammen mit voller Aristokratie, ein exzellenter Diplomat. Unterhalt wurde für den Monatswechsel auf voll gestellt. Die verbleibenden deutschen Kriegsgegner gaben sämtlich MA+Geld, Spanien widersetzte sich seinem Schicksal nicht.
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Puh. Und immerhin: neben Martinique hatten sie noch in Jamaica eine Kolonie errichten können, sonst aber nirgends (beide Provinzen hatte Portugal nicht für mich entdeckt, ich hatte also keine Chance gehabt, die armen Ureinwohner dort vor dem schweren Schicksal spanischer Kolonisierung zu bewahren). Leider war Kolumbus nicht auf die Idee gekommen, die Inkas zu entdecken, aber okay: damit konnte ich leben. das würden meine eigenen Entdecker schon hinkriegen.
Langsam fing auch England an, Neufundland zu kolonisieren. Meine Truppen standen schon bereit, doch ich war diese Ureinwohneraufstachelung Leid. So reifte Plan E: baldmöglichste Annexion der dritten großen Kolonialmacht im Spiel.
Ursprünglich hatte ich vorgehabt, England erst später zu annektieren (und eventuell sogar noch mal freizulassen, um ein CC zu bekommen), doch dieser Plan wurde verworfen. Nun ging es um Badboys und Stressvermeidung. Es musste verhindert werden, dass die Engländer auch nur eine Kolonie bekamen, die ich nicht auslöschen konnte. Zwei Staatsgeschenke machten sie gefügig. Als ich sah, dass der Union Jack bereits über einem Handelsposten in Neuschottland wehte, und ein Siedler dort am Holzhacken war, war klar: Es ist keine Zeit zu verlieren: Annexion. Mein Badboy überschritt die Grenze. Burgund wurde entlassen. Badboy hart an der Grenze.
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„Nie wieder antikoloniales Mikromanagement“ stand auf meiner entrunzelten Stirn geschrieben.
Natürlich verfiel Ludwig kurz darauf dem Wahnsinn.
Das Badboylimit sank. Auf einen Badboykrieg war ich aber noch nicht vorbereitet. Mit Irland und den Bourbonnais wurden zwei Vasallen geschaffen, die den BB wieder unter die Grenze beförderten. Ob Irland eine so schlaue Idee war, weiß ich nicht: Erstens könnten sie kolonisieren, zweitens könnte Schottland es erobern und auf diese Weise an Karten kommen. Aber da ich Schottland ohnehin nicht so bald erobern kann (ich denke, die Schotten werden einen anständigen Gegner in den ersten Badboykriegen darstellen), war mir das dann auch Wurscht. Meinetwegen durfte Irland auch koloniale Großmacht werden. Niemand ist so schlimm wie England und Spanien.
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Aufatmen. Bis 1503 konzentrierte ich mich auf den Ausbau der Verwaltung im Reich und wartete darauf, dass sich in Mexiko etwas tat. Es tat sich nichts. Ich ging ins Bett.
Als ich einige Tage später das Spiel wieder lud, war alles noch genau so wie vorher. Doch nur 5 Jahre später entstand dieses Bild:
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Wie es dazu kam? Die Atzteken bewegten sich nach dem Neuladen mit 50.000 Mann nach meiner Kolonie in Tampico. Die Mayas rückten mit knapp 30.000 Mann nach Zacateces. Ich schickte minimale Infanterieunterstützung, und konnte so dank der Feuerkraft den folgenden Kampf entscheiden. Zacatecas fiel, die Atzteken traten immerhin 2 ihrer 3 Zapotekenprovinzen an die Mayas ab. Ich stürmte die letzte sowie Zacatecas und drückte den Annexionsbutton. Das waren mal erfolgreiche Jahre gewesen! Bald inkorporierte ich auch Papststaat und Siena in mein Reich.
Nun baute ich weiter die Verwaltung aus (Ich hätte auch Raffinerien bauen können, doch damit wollte ich auf meinen Administrator Franz I. warten. Und ich dachte mir: früher oder später muss ich die Chief councils ohnehin bauen.) und bereitete mich langsam auf das Kaliphenevent vor.
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Das sollte für einen schnellen Sieg reiche, denke ich
Mein Plan (oder besser gesagt: Nebus :): Ich greife die Mamelucken an, lade die Osmanen (waren ohne Allianz) ein, lasse sie erben und bekomme alles. Dann die letzten Vasallen annektieren, temporären BB-Krieg auslösen: Jerusalem freilassen, die bekommen alle ihre Cores. den Osmanen den Rest der Mamelucken, ich könnte noch Tassaret und die nervenden Krimprovinzen loswerden, mir Durchmarschrechte von ein paar Ländern holen und hätte auf diese Weise 14 BB-Punkte gutgemacht und Alexandria behalten.
Also wurden Truppen ins Mittelmeer verschifft, die Beziehungen zu den Mamelucken verbessert, bis sie schließlich ein Kreditangebot annahmen. Angriff.
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Jepp, war genug.
Doch dann:
"February 2, 1510 : Crimea entered a Military Alliance with Ottoman Empire."
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Seht, was Ihr davon habt, Ihr Schweine!
Ärgerlich! Also drückte ich auch den Osmanen einen Kredit auf und erklärte den Krieg. Crimea gab ich sofort Frieden für meine 3 Krimprovinzen, die ich so endlich samt 3 BB’s loswerden konnte. Ziemlich bald kontrollierte ich die wertvollsten Provinzen der Osmanen und hatte ein paar Schlachten gewonnen. Vasallenschaft. Doch wenig später musste ich mit Grauen feststellen, dass die Osmanen meine Angebote, eine Allianz mit mir zu gründen, sämtlich ablehnten! Was für ein Scheiß!
(Ich habe daraufhin noch ein paar Tests gemacht: die Osmanen würden mich wohl in Ihre Allianz einladen, aber meine Angebote hatten keine Chance auf Annahme. Lag dies an der Warnung, die noch aktiv war? An meinem BB? An falscher Religion? Selbst ohne Krieg mit den Mamelucken nahmen sie meine Angebote nicht an.)
Ich ließ den Krieg gegen die Mamelucken noch ein paar Jahre laufen, in der Hoffnung, dass die Osmanen sich entscheiden würden, den wehrlosen Staat von sich aus anzugreifen. Taten sie aber nicht. Also wurden die Mamelucken meine Vasallen und gaben Durchmarschrechte.
Das war mal richtig dumm gelaufen: einen Haufen Geld und Diplomaten sowie 2 BB’s verschwendet für nichts und wieder nichts. Die Osmanen wurden danach von Gott und der Welt angegriffen.
1515 kam mit Franz dem Ersten ein super Administrator passend zur Reformation an die Macht: Noch passender war, dass sich noch ein zufälliger exzellenter Minister just in dem Moment dazugesellte, als der erste Missionierungsversuch in Zacatecas misslungen war. Die Chancen zur Konvertierung standen gut.
Es wurde kolonisiert, missioniert und 2 FAA’s und eine Raffinerie gebaut. Mein Augenmerk galt nun dem böhmischen Erbevent. Wenigstens dieses wollte ich nutzen. Ich plante meinen ersten, je geführten Badboykrieg in EUII: Ich besorgte Durchmarschrechte von Litauen und dann auch von Böhmen. Ich stellte Truppen in die aragonesischen Provinzen, an die Grenze der Auvergne, verbesserte meine Beziehungen zu Schwaben, und wartete auf Land 14. Ein CRT Vorsprung würde mir helfen, den Krieg rasch zu meinen Gunsten zu entscheiden.
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Ein Zusammentreffen glücklicher Umstände wurde arrangiert. Möge die Grande Nation gewinnen
1523 war es so weit. Einen Kompromiss musste ich allerdings eingehen: meine Überlegenheit zur See würde ich nicht ausspielen, da ich meinen Entdecker Verrazano mit 100 Schiffen (also absolut verschleißfrei) auf die Reise um Südamerika schicken wollte.
Also nur 30 Schiffe im Norden, 30 im Süden. Immer noch genug, um dank Naval 9 Warscore zu sammeln. Schwaben annektiert und Ruckzuck war ich im Krieg gegen die halbe Welt. Es lief ungefähr so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Gegnerische Riesenstapel, z.B. in Schwaben (bis zu 100.000 Mann), mobile französische Truppen kämpfen nur ausgewählte Schlachten und belagern. Nur mit dem Stürmen gegnerischer Festungen lief es nicht so reibungslos wie gedacht: die meisten meiner Gegner hatten inzwischen Land 9 und es war meist Glückssache, ob ein Sturm gelang oder nicht.
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Impressionen eines Weltkrieges
In Afrika hatte ich außerdem den Verschleiß unterschätzt, was dazu führte, dass mir zum Sturm der letzten Provonz von Benin 1000 Mann fehlten, die mühsam herbeigeschafft werden mussten.
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"Superärgerlich", hätte Dieter Bohlen gesagt, wenn er EUII und diese Situation gekannt hätte
Auch in Amerika lief nicht alles glatt. Die Mayas konnten annektiert werden, das wohl. Aber die Irokesen hatten eine für mich unerreichbare Provinz, da deren Verbündeter Creek nicht mitgezogen hatte. Ich dachte, die hätten mich dank Handel in Zacatecas inzwischen entdeckt…? Konnte ich also nicht samt Truppen annektieren, wie ursprünglich gedacht.
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Und so sah das am Ende aus: abgeschnittene Provinzen. Doof.
Ein paar Kniffe hatte ich mir ausgedacht, um meinen BB weiter zu senken und den Profit aus dem Krieg so groß wie möglich werden zu lassen: Ich baute Kolonien an der Grenze zu Marokko und Mali (wenn man Kolonien in Kriegen verliert, zieht das BB ab), außerdem entließ ich während der Krieges Burgund und Bretagne als Vasallen (würde mir 3 Badboys bringen).
Mit Böhmen ging alles glatt:
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Wie man in der History sieht, hat Österreich Böhmen geerbt.
Trotzdem ärgere ich mich im Nachhinein über meine Kriegsführung: Ich gewann Mecklenburg (das war geplant) und Jütland (warum habe ich das nur gemacht? Wollte wohl Diplomaten sparen) von Dänemark, Songhai gab seine beiden Goldprovinzen, Österreich gab Ansbach, die Osmanen gaben Florenz, Preußen trat die Manpowerprovinz Wielkopolska ab. Navarra wurde Vasall. Von Aragon bekam ich Neapel und Apulien, Auvergne trat Cevennes ab und wurde wieder Vasall, Burgund und Bretagne zahlten für ihre Undankbarkeit ebenfalls mit allen Provinzen und Vasallenschaft. Ich verlor Tassaret an Marokko, Casamance an Mali.
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Ende im Gelände!
Bilanz: Insgesamt 7 BB verloren, dafür 7 Provinzen für 1 BB bekommen, drei Kernprovinzen hinzugewonnen, da 2 Kernprovinzen (Hauptstädte) nun Vasallen sind. Die 5 Provinzen von Böhmen für Lau bekommen, Benin, Ashanti, Mayas und 3 Irokesenprovinzen eingesackt.
Der einzige neue Vasall ist Navarra.
Ich hätte hier viel mehr rausholen können. Ungarn hätte ich größer machen können, z.B., indem ich ihnen Provinzen abgetreten hätte, mehr Kolonien zu verlieren wäre auch hilfreich gewesen, um in Europa Boden gutzumachen (z.B. durch Vasallisierung und spätere Annexion von Köln und Hessen). Doch die BB-Kriege haben es in sich und stellen Anforderungen an die Konzentration, die ich nur schwer erfüllen kann ):. Keine Ahnung, ob ich mir eine Welteroberung tatsächlich antun werde. Naja, aber um 1650 mit mehreren CRT Vorsprung und noch mehr Truppen (diesmal hatte ich 400.000 Mann unter Waffen, zu Kriegsbeginn, gegen Nicht-Lateiner zu kämpfen wird wahrscheinlich noch etwas leichter werden. Am Ende war ich jedenfalls nur noch genervt von den ständigen Meldungen und warb exzessiv Söldner an, um den Krieg schnell zu beenden.
Nun ja: es wird dies nicht der letzte temporäre BB-Krieg gewesen sein, Ungarn will ja schließlich auch noch geerbt werden. :D
So sah mein letztes Jahreseinkommen aus:
Steuern: 961.020
Handel: 1270.989
Produktion: 1172.407
Manufakturen: 138.000
Gold: 584.055
Vasallen: 73.546
Frieden: 351.000
Zensus: 854.585
Handelssteuern: 1128.346
Zölle: 492.500
Das mit den Osmanen war wirklich ärgerlich. Erfahrungsgemäß steigen Vasallen in die eigene Allianz ein, wenn die Beziehungen bei -100 oder besser stehen. Kann natürlich sein, dass Vasallen mit anderen Religionen da etwas zimperlicher sind.^^ (Habe nie Ungläubige vasalliert)
Nebukadnezar
30.07.08, 13:02
Das mit den Osmanen war wirklich ärgerlich. Erfahrungsgemäß steigen Vasallen in die eigene Allianz ein, wenn die Beziehungen bei -100 oder besser stehen. Kann natürlich sein, dass Vasallen mit anderen Religionen da etwas zimperlicher sind.^^ (Habe nie Ungläubige vasalliert)
Kenne ich exakt so...allerdings ebenfalls nur für diplo-annex-Nationen getestet (unabhängig vom BB. Geht auch für >BBmax). Bzw noch genauer: bei <-100 Beziehungen lehnten alle meine Vasallen ausnahmslos ab in die Allianz zu kommen.
Was hattet ihr denn für Beziehungen und wer war noch in eurer Allianz?
Stoertebeker
30.07.08, 15:14
Kenne ich exakt so...allerdings ebenfalls nur für diplo-annex-Nationen getestet (unabhängig vom BB. Geht auch für >BBmax). Bzw noch genauer: bei <-100 Beziehungen lehnten alle meine Vasallen ausnahmslos ab in die Allianz zu kommen.
Was hattet ihr denn für Beziehungen und wer war noch in eurer Allianz?
Beziehungen weit über 100, niemand sonst in der Allianz, mehrere Versuche mit exzellentem Monarchen. Die Osmanen hatten mir sogar ein Allianzangebot unterbreitet bevor ich sie angegriffen hatte. Aber sorum hat's mir nix genützt.
Ich kann mir das höchstens so erklären, dass meine vorherige Warnung sie davon abgehalten hat, überhaupt in irgendeinen Krieg einzutreten.
Hm wir waren in letzter Zeit sehr selten im Forum unterwegs, daher haben wir diesen AAR erst jetzt gefunden.
Zuerst wollen wir euch werter Störtebecker aufs Höchste loben, so schön wie die alten Nebu- und Elvis-AARs :).
Zweitens kann ich mich meinen MP-Genossen nur anschliessen, spielt mal bei einem MP mit :). Was habt ihr denn für einen PC?
Da im MP Eu ja auf langsamer Geschwindigkeit läuft ist denke ich die Leistung eures PCs relativ wurscht, lediglich eure Internetverbindung sollte halbwegs gut sein, aber da reicht denke ich auch schon alles über Isdn, und ich vermute mal dass ihr irgendein DSL oder vergleichbares habt.
Drittens und vorerst letztens wollen wir noch was zu den Bürgerkriegen sagen. Habe zwar alle Posts bisher gelesen, aber teilweise nur schlampig überflogen, daher sorry wenn das bereits gesagt wurde.
Im SP kann man die Bürgerkriege ja eigentlich relativ leicht dadurch vermeiden dass man einfach mit einem oder mehreren rückständigen 1-Provinzlern im Endloskrieg liegt. Solang man deren 1 Provinz erobert kann der Krieg ja nicht mehr auslaufen, aber wenn wir uns richtig entsinnen habt ihr trotzdem den Vorteil von der War-Exhaustion im Kriege.
Ausserdem ist dank der dauernden BB-Kriege eure Stab ja eigentlich fast permanent auf 0.
Fürderhin könnt ihr ja versuchen eine Verschnaufspause hinzulegen während der BB-Kriege indem ihr eure Grenzen so zieht dass in den 5-jährigen BB-Runden nur ein paar schwächliche Staaten euch dowen sobald ihr Europa erobert habt. Diese paar Staaten könnt ihr aber dann gut in einer <1 Jahr dauernden Zeit erobern, d.h. ihr könnt eine 4-jährige Friedenspause zum War Exhaustion Abbauen hinlegen sofern ihr halt Stab >1 habt.
Solang ihr einstellt dass das Spiel immer pausieren soll wenn ein Event kommt müssten sich Bürgerkriege dann auch problemlos dadurch vermeiden lassen dass das Spiel ja pausiert wenn ihr -x Stab kriegt und ihr so dann halt irgendwen dowen könnt um den Bürgerkrieg zu vermeiden. Da der Eventmässige Stabverlust ja maximal -3 ist fällt ihr wenn ihr Stab >0 habt ja maximal auf -2, d.h. ihr habt immer Zeit für den Dow. Und ich glaube dass der Bürgerkrieg ja nicht am selben Tag wie das -Stabevent triggern kann.
Stoertebeker
06.08.08, 16:35
Hm wir waren in letzter Zeit sehr selten im Forum unterwegs, daher haben wir diesen AAR erst jetzt gefunden.
Zuerst wollen wir euch werter Störtebecker aufs Höchste loben, so schön wie die alten Nebu- und Elvis-AARs :).
Zweitens kann ich mich meinen MP-Genossen nur anschliessen, spielt mal bei einem MP mit :). Was habt ihr denn für einen PC?
Da im MP Eu ja auf langsamer Geschwindigkeit läuft ist denke ich die Leistung eures PCs relativ wurscht, lediglich eure Internetverbindung sollte halbwegs gut sein, aber da reicht denke ich auch schon alles über Isdn, und ich vermute mal dass ihr irgendein DSL oder vergleichbares habt.
Drittens und vorerst letztens wollen wir noch was zu den Bürgerkriegen sagen. Habe zwar alle Posts bisher gelesen, aber teilweise nur schlampig überflogen, daher sorry wenn das bereits gesagt wurde.
Im SP kann man die Bürgerkriege ja eigentlich relativ leicht dadurch vermeiden dass man einfach mit einem oder mehreren rückständigen 1-Provinzlern im Endloskrieg liegt. Solang man deren 1 Provinz erobert kann der Krieg ja nicht mehr auslaufen, aber wenn wir uns richtig entsinnen habt ihr trotzdem den Vorteil von der War-Exhaustion im Kriege.
Ausserdem ist dank der dauernden BB-Kriege eure Stab ja eigentlich fast permanent auf 0.
Fürderhin könnt ihr ja versuchen eine Verschnaufspause hinzulegen während der BB-Kriege indem ihr eure Grenzen so zieht dass in den 5-jährigen BB-Runden nur ein paar schwächliche Staaten euch dowen sobald ihr Europa erobert habt. Diese paar Staaten könnt ihr aber dann gut in einer <1 Jahr dauernden Zeit erobern, d.h. ihr könnt eine 4-jährige Friedenspause zum War Exhaustion Abbauen hinlegen sofern ihr halt Stab >1 habt.
Solang ihr einstellt dass das Spiel immer pausieren soll wenn ein Event kommt müssten sich Bürgerkriege dann auch problemlos dadurch vermeiden lassen dass das Spiel ja pausiert wenn ihr -x Stab kriegt und ihr so dann halt irgendwen dowen könnt um den Bürgerkrieg zu vermeiden. Da der Eventmässige Stabverlust ja maximal -3 ist fällt ihr wenn ihr Stab >0 habt ja maximal auf -2, d.h. ihr habt immer Zeit für den Dow. Und ich glaube dass der Bürgerkrieg ja nicht am selben Tag wie das -Stabevent triggern kann.
Danke für das Lob erstmal. Ja die Bürgerkriege: das mit den Einprovinzlern habe ich mir eh' schon gedacht.
Übrigens wird es, sobald ich loslege, nur noch schwächliche Staaten geben. :D
Ich könnte auch überlegen, mir einen Einprovinzler im Kernprovinzgebiet zu halten, um mit diesem immer sofort Frieden zu schließen sobald es losgeht und dann für 0 Stab angreifen zu können. Übrigens habe ich gemerkt, dass ich komischerweise permanente Kriegsgründe gegen diverse inzwischen reformierte Staaten habe. Sollten diese bleiben, wäre das natürlich perfekt, da ich immer ohne Stabverlust Krieg erklären könnte.
Ansonsten bin ich auch zuversichtlich, was meine Stabkosten angeht: dank meiner Slider, massig FAA's (Nebu wird staunen, was Frankreich alles auf die Beine stellen kann, wenn's will :)), und eines außerordentlich hohen Einkommens wird Stabilität auch später im Spiel noch überaus bezahlbar bleiben. Forschung ist eh' nur noch Nebensache, nach dem Auslösen der permanenten BB-Kriege.
Übrigens bedeutet nicht jede Bauernrevolte -3 Stab. Es gibt auch Sets für -2. Mit denen kann ich gut leben.
Trotzdem noch eine Anmerkung, die für Nebus Strategie (LE=5) spricht: Frankreich hat jede Menge Stabbringende Events im 17. und 18. Jahrhundert. Mit deren Hilfe könnte man, bei entsprechendem Timing der Friedensschlüsse, relativ problemlos über die Runden kommen. Ich denke aber, dass LE=10 der einfachere Weg ist.
Edit: Dann muss man einfach nur zusehen, stets einen Diplomaten in der Reserve zu haben, und man ist durch.
Das Spiel ist inzwischen im frühen 17. Jahrhundert angekommen und ich habe keine Zweifel mehr am Gelingen meiner Mission. Spätestens nächsten Dienstag kommt das Update.
Noch mal Edit: warum wollt Ihr eigentlich alle MP mit mir spielen? Gehen Euch die Sparringspartner aus? Aber mein Rechner ist noch aus den Neunzigern (P2, schätze ich). Der bekommt schon bei Word+Internet Probleme. Einfach zu wenig Arbeitsspeicher.
Na, werter Stoerte, wann geht's denn hier mal weiter? ;)
Stoertebeker
12.08.08, 14:14
Na, werter Stoerte, wann geht's denn hier mal weiter?
Na, wenn sogar Ihr schon ungeduldig werdet, werter Morenga, dann muss ich ja langsam wirklich zusehen, in die Puschen zu kommen. ;) (Die Familie dankt.)
Das Spiel wurde eine Zeitlang recht langweilig. Es wurden keine Missionare und Kolonisten verschwendet auch die Diplomaten hatten mir der Annexion der Überbleibsel des herrschaftlichen Wahnsinns zu tun. Händler musste ich erfreulicherweise nicht so viele verschicken, da sie doch recht stabil ihre Position hielten.
Ursprünglich hatte ich ja geplant, Ungarn in einem weiteren BB-Krieg zu holen, doch davon sah ich ab: ich hatte einfach nicht genügend Möglichkeit, sinnvoll meine verbleibenden BB’s auszugeben (einige frische Vasallen würden sich vor 1540 nicht annektieren lassen). Also arrangierte ich eine Staatsehe mit Kroatien, platzierte meine Truppen in Österreich und Ungarn und beanspruchte den kroatischen Thron. Kroatien und Ungarn waren technisch weit zurück, es war ein einziges Gestürme. Österreich war komplett gecovert und sein kleines stehendes Heer wurde von Guise sofort geplättet. Dann erbte „Österreich“:
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Nur Makedonien erhielten sie aus der Erbmasse: Hier hatte ich versäumt, Rebellen zu bekämpfen. Schade, aber sei’s drum. Österreich, Kroatien und Ragusa wurden Vasallen.
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Das inzwischen reichlich fließende Geld wurde Förderung der schönen Künste investiert.
Da meine Techs ohnehin alle am Limit erforscht waren, konnte ich genau so gut jetzt die Inflation holen und dann später abbauen. Cartier entdeckte außerdem die Inkas, von denen später auch Durchmarschrechte gekauft wurden.
1558 löste ich mit der Annexion Kroatiens den dritten temporären BB-Krieg aus. Jütland und Narvik (hatte sich Kroatien irgendwann mal geholt) würden meinen BB wieder senken, außerdem wollte ich wiederum die Bretagne entlassen und die Kolonien an der afrikanischen Westküste, die ich nun fast komplett besiedelt hatte, an Mali und Marokko abtreten.
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Europa am Vorabend des Dritten Weltkrieges
Meine Kriegsziele waren, mit Krakau und Poznan die zwei besten litauischen Provinzen zu holen, + Vasallenschaft Litauens. (Hier hatte ich kurz überlegt, Polen als Vasallen zu entlassen, und alle Provinzen, die ich von Litauen wollte, "Turbozuerben". Aber dafür hätte ich Wielkopolska längerfristig abtreten müssen und das wollte ich nicht. Zudem wäre das ziemlich aufwendig gewesen und das konnte ich mir nun sparen.) Außerdem sollten Danzig und Luxemburg erobert werden. In Nordamerika sollten endlich die Irokesen zivilisiert werden, im Süden die Inkas. Köln und Kleve würden gute Vasallen abgeben, für Aragon war das gleiche Schicksal vorgesehen. Zudem würde ich mir Durchmarschrechte holen wo nur möglich. Nett wäre es, wenn Österreich ein paar deutsche Einprovinzler futtern würde.
Es lief halbwegs so wie geplant. Nervig waren die Ritter von Rhodos, die immer wieder an der Cote d’Azur landeten und mein manufakturschwangeres Kernland verwüsteten (zum Glück brannte keine ab). Zudem machte Schweden keine Anstalten, Narvik zu erobern. Aber immerhin gewannen sie Jütland. Narvik wurde an Dänemark abgetreten. Österreich versagte kläglich.
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Mali und Marokko eroberten dafür fleißig meine Kolonien
Ich eroberte die Irokesen und holte mir ein bisschen was von den Creeks. Auch die Inkas waren schnell erobert. Aus Stabilitätsgründen gab ich den Chimus im Frieden deren Kernprovinzen bis auf die eine Goldprovinz und Cali (als Verbindung dorthin). Ich habe es nicht genau beaobachtet, doch ich meine, dass ich dafür sogar BB verloren habe.
Anders als ursprünglich geplant holte ich mir noch Mainz von Hessen und konvertierte zusätzlich noch Brandenburg und Oldenburg zum Katholizismus: ich hoffte, dass sie vielleicht die ein oder andere Provinz bekehren würden, in der Zwischenzeit. Nicht gut gelaufen ist die Sache mit der Bretagne: aus irgendeinem Grunde haben die mir nicht den Krieg erklärt, obwohl ich über dem BB-Limit war. Egal. Unaufmerksam war ich mit Ragusa gewesen, das ich zwar in meine Allianz geholt, aber vergessen hatte, zu päppeln: als ich Österreich in den Krieg gegen die „Kleindeutschen“ einlud, verweigerte mein frischer Vasall die Gefolgschaft, musste also wieder bekriegt werden - was natürlich kein Problem für die Grande Armée darstellte. Anders als geplant nahm ich alle Provinzen von Aragon, statt auf Vasallenschaft zu bestehen (Vasallenschaft und Sizilien haben die nicht angenommen).
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Am Ende des Krieges war ich um einiges gewachsen während mein BB gesunken war.
Bald wurde ein neues Manufakturprogramm aufgelegt. Die strategische Planung konzentrierte sich auf den 1.8.1589: da würde ich die Hugenotten und die Ultrakatholiken erben. Mein BB würde effektiv um 15 Punkte sinken. Die Gelegenheit wollte ich zu einem weiteren BB-Krieg nutzen: so langsam musste ich schließlich meine Allianz für den „ewigen Krieg“ schmieden. Dafür fehlte mir auf jeden Fall noch Schweden. Außerdem würde Russland einen guten Verbündeten abgeben, da es sich doch gut gemacht hatten, zuletzt.
1587 wurde also Österreich annektiert. Es ging wieder los. Diesmal wollte ich keine einzige Provinz verlieren: Schweden sollte möglichst schnell Vasall und Verbündeter werden, Litauen sollte sich nehmen, was es kriegen kann, die beiden erreichbaren Indianer in Nordamerika sollten ebenso annektiert werden wie Chimu, zudem wollte ich Mali und Marokko wieder um die von mir gewonnenen Kolonien erleichtern.
Diesmal war der „Kampf“ noch leichter als die letzten Male. Während meine Gegner im Laufe der letzten Kriege immer schwächer geworden waren, wurde ich immer stärker. So konnte mir dicke eine luxuriöse 100.000-Mann-Garnison in den Niederlanden leisten. Auf Verschleiß nahm ich kaum mehr Rücksicht: Hauptsache, die Gegner nervten nicht!
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Schweden unter Druck
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Dumm gelaufen: Die Regierung der Bretagne ist gefallen!
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Auf diesem Bild sieht man, wieso es in der französischen alternativen Geschichte den Ausdruck "Eintagsvasallen" gibt.
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Und Weg, die beiden, inklusive 15 BB's.
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So sieht es aus, wenn man der Zeit nicht mehr voraus ist.
Taten sie nicht: diesmal bekam auch der Orden auf Rhodos (hatte mir MA erkauft) die geballte Macht der Grande Nation zu spüren bevor sie „einschiffen“ auch nur denken konnten und selbst die knapp 100.000 Brandenburger waren nach ihrem vergeblichen Anrennen auf Mecklenburg und ein paar Massenschlachten plötzlich nur noch ganz wenige. Die deutschen Kleinstaaten wurden schon zu Beginn in ihrer Heimat gestellt und aufgerieben. Auch Schweden konnte den 80.000 Franzosen auf ihrem Boden nichts vergleichbares entgegensetzen: Vasallenschaft.
Bald darauf trat Schweden meiner Allianz bei und in den Krieg ein: Es sollte sich, wie Litauen, unter meiner Führung in diesem Krieg gesundstoßen. Leider hatte Schweden schon nach dem Frieden mit mir Dänemark den Krieg erklärt. Ich konnte also nicht mehr direkt beeinflussen, was sie von denen bekommen würden, tat aber mein Bestes, ihnen die Arbeit zu erleichtern (am Ende holten sie sich Kola, Narvik und Skane von Dänemark).
Litauen bekam die brandenburgischen Provinzen. Ziemlich bescheuert war, dass die Kriege gegen Hessen, Gelre und die Pfalz mit weißem Frieden endeten, weil ich nur Covereinheiten dort hatte, in der Hoffnung, Schweden oder Litauen würden den Rest erledigen. Einfach nicht aufgepasst, mal wieder. Noch blöder war, dass Bretagner Regierung im Krieg kollabierte: und ich nur die Provinz Bretagne bekam, die auch noch für 2 BB. Naja. Ich holte mir noch Hannover, Russland hatte ich keine Lust länger zu bekämpfen, als für Durchmarschrechte nötig war (30.000 Mann mit Anführer ins schwedische Ingermanland sowie eine gestürmte Provinz reichten für 30% Warscore, trotz russischer Siege gegen Schweden). Urspünglich dachte ich, ich könnte Moskau stürmen, doch der Iwan scheint dies gerochen zu haben und hatte stets um die 100.000 Mann in der Gegend, gegen die ich keinen Verschleiß und evtl. auch noch negativen Warscore holen wollte.
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Der Krieg in Russland: aus sicherer Deckung warten französische Truppen auf die Möglichkeit zum Angriff, während der göttliche "Enriquatre" im Ingermanland Kriegspunkte sammelt
In der Zwischenzeit hatte ich verzweifelt versucht, die niederländischen Provinzen zu konvertieren. Verzweifelt deshalb, weil das Revoltenrisiko dort bei 25% lag. Die Chance, den Missionar bei einer Rebellion direkt zu verlieren, war sehr hoch und tatsächlich gingen einige Hopps. Mindestens 3 oder 4 in meinen beiden Provinzen. Doch ich wollte Holland gerne irgendwann vor 1607 entlassen, da es bis dahin 3 Manufakturen bekommen kann (darunter eine FAA) die ich gerne gehabt hätte, weil ich auch gerne Flandern umsonst konvertiert bekommen wollte und natürlich, um das Revoltenrisiko in den Niederlanden loszuwerden. Bis zum Toleranzedikt mit der Reannexion warten und dann durch Manufakturen vermehrte Reformierte bekommen, das wollte ich jedoch nicht. Also schickte ich unverdrossen weiter die schwarzen Kerle nach Amsterdam und die seeländischen Niederungen und: wurde belohnt:
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Yippieh!
1599 bekannte sich eine Mehrheit der Holländer zum Katholizismus. Ich wartete nun nur noch auf einen möglichen Erfolg des Missionars in Friesland, dann konnte die holländische Nation zum Wohle der Französischen für kurze Zeit ihrer eigenen Wege gehen.
Überhaupt noch mal ein paar Worte zur Missionierungstätigkeit: Atzteken waren bald gemacht, (ausgerechnet Zacatecas hat 3 oder 4 Versuche gebraucht), die anderen Indianer gingen auch schnell, ebenso wie Benin. Immer wenn ich dran gedacht habe und es ohne Stress möglich war, habe ich Rebellen in ungläubigen Provinzen belassen, nach einem ersten Fehlschlag. Diesen gab’s überraschenderweise nicht in Danzig, was geil war. Mecklemburg brauchte auch nur 2 oder 3 Versuche.
Zwei wahllos datierte Religionskarten:
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Europa vor Calvin
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Afrika und die Badboysenkenden Provinzen
Dass es nicht überall so gut lief, zeigt ein Ausschnitt aus der History:
name = "June 29, 1519 : We failed to convert the heretics and heathens in Yorkshire
name = "May 29, 1526 : We failed to convert the heretics and heathens in Yorkshire
name = "November 21, 1530 : We failed to convert the heretics and heathens in Yorkshire
name = "June 30, 1536 : We failed to convert the heretics and heathens in Yorkshire
name = "November 29, 1540 : We failed to convert the heretics and heathens in Yorkshire
name = "May 14, 1545 : We failed to convert the heretics and heathens in Yorkshire
name = "December 25, 1549 : We failed to convert the heretics and heathens in Yorkshire
name = "July 30, 1555 : We failed to convert the heretics and heathens in Yorkshire
name = "July 29, 1561 : We failed to convert the heretics and heathens in Yorkshire
name = "April 25, 1572 : We failed to convert the heretics and heathens in Yorkshire
name = "November 29, 1578 : We failed to convert the heretics and heathens in Yorkshire
name = "November 10, 1584 : We failed to convert the heretics and heathens in Yorkshire
name = "June 12, 1591 : We failed to convert the heretics and heathens in Yorkshire
name = "July 12, 1598 : We failed to convert the heretics and heathens in Yorkshire
Die statistische Chance für diese Häufung von Fehlversuchen liegt bei ca. 1%. In der Sozialwissenschaft würde man behaupten, dass dieses Ergebnis den Zufall ausschließt. Ob das Programm bei der Bestimmung von Missionierungschancen ehrlich ist?
Restengland war dagegen fast sofort konvertiert. Dafür hatte ich nur eine einzige Eventbekehrung zu verzeichnen. Das war der Kosovo. Naja.
Zur Jahrhundertwende gibt es jedenfalls nur noch wenige Ungläubige in Großfrankreich. Maros und Magyar sind reformiert, ein paar Inkaprovinzen (darunter Cuzco) harren ebenso ihrer Zuführung zum rechten Glauben wie Gibraltar und Bambuk (Songhai-Goldprovinz). Der Rest ist katholisch.
Daher ist meine Stabbilanz ist überragend, wie ich finde: Bei Kosten von knapp 3000 dauert 1 Stabpunkt keine 3 Monate. Sobald das BB-Limit überschritten wird, kommt natürlich einiges hinzu und die ganzen Moslems und Hindus werden den Preis nochmals hochtreiben. Andererseits: so viele Moslems gibt es auch nicht, in der Welt. Und: Ich werde 36 Dukaten pro Fremdreliprovinz und Stabpunkt zahlen müssen (94/4(Slider)*1,1 (Infla)*0,7(FAAs)*2(BB)) bei 30 FAAs und 10% Inflation, womit ich, entgegen der Einstellung meines Avatars hanseatisch gerechnet habe. Mindestens 25 sollten die Provinzen aber im Schnitt in meine Kasse bringen. Bei 200 Fremdprovinzen würde nach dieser Rechnung (Einkommen um 400 pro Monat höher) ein Stabpunkt irgendwas um die 7 Monate dauern. Eher weniger dank Kolonisierung und Missionierung.
/Ende Strategieexkurs.
Da ich dank meines gelungenen Eventexploits (hatte Hugenotten und Ultra-Katholiken einen Tag vor dem Erbe entlassen) hatte ich wieder reichlich Badboy zur Verfügung, der genutzt wurde, um endlich den unseligen Krieg Savoyens mit Trapezunt zu beenden: ich verbesserte die Beziehungen zum Schwarzmeerstaat, versuchte, ihm einen Kredit aufzudrücken, was er sich nicht gefallen ließ und erklärte dann einfach so den Krieg für 2 BB und ein bisschen Stab. Die Möchtegernbyzantiner machten nicht einmal einen Versuch, meine Truppen aus Sochi zu vertreiben und so musste ich einfach nur warten, bis mit Savoyen ein weißer Frieden eintrat und dann selbst weißen Frieden machen und Savoyen annektieren. Endlich.
Sehr schön fand’ ich auch die Entdeckung, dass der Kongo nicht nur in seiner Hauptstadt sondern auch in einer anderen Provinz eine FAA gebaut hatte. Zusammen mit der erwarteten Annexion Hollands veranlasste mich das dazu, ein neues Manufakturprogramm aufzulegen (eine FAA kostete inzwischen um die 7000D) und dann anzugreifen.
So, noch ein versöhnlicher Screenie zum Abschluss:
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La politique domestique
aristocracy = 10
centralization = 9
innovative = 0
mercantilism = 0
offensive = 10
land = 9
quality = 5
serfdom = 10
165 Städte, (Oder waren es 265? Ich habe mal gezählt und das hat ziemlich lange gedauert).
Ein Stabilitätspunkt kostet ca. 2500D
La situation diplomatique
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La situation financière
Monatseinkommen: 995D
Aufschlüsselung des letzten Jahreseinkommens, in Klammern die Werte von 1500:
Steuern: 1786 (605)
Handel: 1398 (843)
Produktion: 2708 (595)
Manufakturen: 228 (108)
Gold: 1462 (347)
Vasallen: 254 (155)
Zensus: 1794 (595)
Handelssteuern: 2296 (534)
Zölle: 589 (365)
Inflation: 10,2%
La situation scientifique
Land 21 (9)
Naval 23 (3)
Infra 7 (5)
Handel 7 (5)
Überall bin ich der Zeit voraus oder wäre es zumindest, wenn ich ernsthaft forschen würde.
Duke of York
12.08.08, 17:06
Sehr schöner Fortschritt!
Aber langsam wird wohl die Zeit etwas knapp? Immerhin ist fast die halbe Spielzeit verstrichen und Ihr schlagt Euch immer noch in Europa herum. Oder liegt Ihr noch in Eurem Zeitplan?
Al. I. Cuza
12.08.08, 19:18
Ich finds immernoch unglaublich was ihr da von euch gebt :eek:
Weiter so :top:
Stoertebeker
12.08.08, 21:27
Sehr schöner Fortschritt!
Aber langsam wird wohl die Zeit etwas knapp? Immerhin ist fast die halbe Spielzeit verstrichen und Ihr schlagt Euch immer noch in Europa herum. Oder liegt Ihr noch in Eurem Zeitplan?
Hm. Wie gesagt, ich habe keine Ahnung von Welteroberungen. Mein ursprünglicher Zeitplan sah vor, um 1650 zu beginnen. Nun bin ich im Jahre 1630 angelangt. Turenne ist da und mein Monarch ist dank Richelieu auch ein Traum in jeder Hinsicht: Ich denke ich fange in den nächsten Jahren an. Ich hoffe doch, dass 180 Jahre für die Welt reichen.
"RealDeal" aus dem Paradoxforum hat erst mit Malborough angefangen, die Welt zu unterjochen. Wann kommt der? So um 1690, oder?
Die einzig wirklich großen Gegner sind Russland und China. Dazu ein paar Halbstarke wie Delhi und die Usbeken. Russland werde ich mir per Allianz vom Halse halten, und früher oder später diploannektieren. China hat gerade ziemliche Probleme mit Revolten: da kann ich mir - mit etwas Glück und noch mehr Verstand- sicherlich ein ordentliches Stück vom Kuchen ohne große Mühe rausschneiden. Bei einem Supportlimit von über einer Million sollte der Rest dann eine Frage der Anzahl der Diplomaten sein. Eigentlich hoffe ich sogar, gegen 1700 nur noch Reste auflesen zu müssen. Vielleicht überschätze ich mich aber auch maßlos: Wir werden sehen.
@Cuza: Danke! :)
Stoertebeker
19.08.08, 18:43
So, liebe Leute, hier das finale Update.
Kurz nach dem letzten Schnappschuss wurde ein weiteres Kulturprogramm vom französischen König finanziert. Dann wurde Kongo angegriffen und ebenso wie die Niederlande kurz darauf, annektiert: Wie geplant waren deren Provinzen nun mit einer Werft und einer FAA in Holland, sowie zwei Raffinerien in Friesen und Seeland angereichert. Ein paar Handelsposten, v.a. in Indien und Indonesien gab’s auch noch dazu. In Indien war auch eine Kolonie errichtet worden. Ursprünglich hatte ich gedacht, dort keine neue Front eröffnen zu wollen, doch ich beschloss, es darauf ankommen zu lassen und baute ab nun mit voller Macht die Kolonien in Indien aus.
1611 wurde Simbabwe angegriffen, ein Zufallsconqui sorgte dafür, dass sich der Verschleiß in Grenzen hielt.
1615 kam es zum ersten Opiumkrieg. Der Name rührt daher, dass es nicht anders als durch den Genuss von harten Drogen zu erklären ist, dass Guajarat Frankreich den Handel verboten hatte. Guajarats Verbündeter China musste Shanghai und ein paar Handelsposten an Frankreich abtreten, der benebelte Herrscher verlor mit seiner Provinz Guajarat eine Kunstakademie an Frankreich.
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Frankreichs asiatische Besitzungen nach dem ersten Opiumkrieg.
1617 waren die letzten beiden Indianerstämme reif für den Angriff.
In Europa annektierte ich die letzten Vasallen. Eine Zeit des Friedens brach an, in der konvertiert und kolonisiert wurde. Hie und da war eine Rebellion niederzuschlagen. Kurz: es wurde langweilig! Schön war das:
name = "October 29, 1632 : Deflation happened to us."
Das Jahr 1630 brach dann mit folgenden Neuigkeiten an:
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Good News!
Mein ursprünglicher Plan hatte 1650 als Start der ultimativen BB-Kriege vorgesehen, doch ich fühlte mich reif. Dank Richelieu hatte ich einen 9er-Diplomonarchen, Turenne war da, meine Stabkosten waren lächerlich. Ich hatte Durchmarschrechte durch die mächtigsten Gegner, Schweden und Russland waren liebende Verbündete.
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Ja, ich war wirklich reif für die Bösbubenkriege
Ich rekrutierte. In Europa hätte ich für den verbleibenden Kleinkram mehr als genug, doch in Afrika doch in Indien und China mangelte es noch an Personal. Auf den Gedanken, in Europa zu rekrutieren und zu verschiffen kam ich nicht. Dann wartete ich bis 1632 und annektierte Litauen.
Problem dabei: Litauen beherbergte nicht weniger als 5 Religionen in seinen Provinzen. Ich musste mir bei den Slidern etwas überlegen. Ich stellte sie so, dass Protestanten und Muslime bei Stab 3 und ohne Steuereintreiber nicht revoltieren würden, Katholiken auch mit Steuereintreiber nicht.
Dänemark eröffnete den Reigen der Kriegserklärungen die auf mich einprasselte.
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So macht Kriegführen Spaß: warten, bis eine "Angekommen"-Meldung kommt, auf "Stürmen" klicken und nach ein paar Tagen den nächsten Marschbefehl geben.
Die erste BB-Runde dauerte bis zum Sommer 1636. Kriegsmüdigkeit war auf 2 gestiegen. Ich hatte nur in Asien permanent rekrutiert, schätzungsweise 70.000 Mann pro Jahr. In Europa füllten Söldner die sich lichtenden Reihen. Die 16 Monate Frieden, die anbrachen, reichten, um die Kriegsmüdigkeit wieder auf 0 zu senken.
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Indien nach der ersten Kriegsrunde (Delhi würde zunächst nur Durchmarschrechte geben, da es mir an Truppen fehlte, um deren zahlreiche mittlere Festungen zu stürmen.
Es ist mir zu umständlich, aus den Saves zu rekonstruieren, wann genau ich für wie lange Frieden hatte und wie die Kriege verliefen. Die gelegentlich geschossenen Screenshots mögen der werten Regentschaft zum Nachvollziehen meiner Forschritte reichen.
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Europa und Nordafrika nach der "ersten Runde"
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Die "Turennisierung" des nahen Ostens!
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Meine Religionslider
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Hier sieht man, dass sich das Revoltenrisiko auch mit nicht voller Toleranz für die Katholen sich in engen Grenzen hielt.
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Stabkosten und Indien. Bemerkenswert: Der Bonus durch die FAA's.
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Stabkosten und naher Osten, ein paar Jahre später.
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Straffällige Franzosen wurden nach Sri Lanka geschickt. Dort gingen bei dem Versuch, 12.000 ultraaggressive Ureinwohner in die Kolonie zu integrieren, mehr Leute drauf, als in den meisten regulären Kriegen. Die Strafgesetze mussten verschärft werden, um die Verluste unter den Truppen auszugleichen.;)
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So war das Revoltenrisiko in frischen muslimischen Provinzen.
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Nirgendwo wurden mehr Truppen gebaut, als in den indonesischen Kolonien, die den chinesischen Kriegsschauplatz fast alleine mit Männern versorgten.
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Hier wird Tibet (ein erster Krieg hatte für Durchmarschrechte gesorgt) "turennisiert".
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Keine Chance!
Und hier die Antwort auf die Frage, die alle Regenten, vor allem aber die im fortgeschrittenen Alter, wohl am brennendsten interessiert: Was ist eigentlich aus der guten alten Band von Günther geworden?
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... tourt in Algerien. Und geht nach wie vor keinem Remmidemmi aus dem Weg.
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Und so sieht es aus, wenn man aus lauter Experimentierfreude 5000 Mann unter Turenne eine 10-fache Übermacht (mit immerhin Land 11) auf fremden Sumpfgebieten angreifen lässt.
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Landverbindung bis nach Zimbabwe hergestellt: die zusätzliche Manpower ist beachtlich.
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Ärgerlich ist, dass die Kriegsmüdigkeit die Investitionen in die Stabilität doch arg hemmt.
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Nicht mehr viel übrig, im nahen Osten.
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Im fernen Osten dagegen warten noch Kriege auf die Manchus, die sich mit der Ausrede "sind schon im Krieg" vor der französischen Kriegsmaschinerie versteckt hatten.
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Harhar! Nachdem 40.000 Mann geopfert worden waren, wurde Colombo als mittelgroße Stadt ins Imperium eingegliedert.
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Die durchschnittlichen Stabkosten würden durch die Annexion Schwedens sinken.
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Wow! Das nenne ich Manpower.
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Und noch mal Stabkosten.
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Russland war reif: es hatte sich nicht diplomatisch vasallisieren lassen, wurde in einen Krieg eingeladen, verriet mich, griff an und war wenige Monate später freundlicher Vasall des Sonnenkönigs. Ab 1677 gab’s dann direkte Sonne für das blasse russische Volk.
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China hatte noch ordentlich Truppen, dafür, dass es so kümmerlich klein war.
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Auch die Manchus schrumpften.
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Südostasien ist aufgeräumt...
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Ebenso wie Afrika und Arabien.
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Und die letzte Annexion des Spiels.
So sah die Welt dann am Ende aus (Stab 0, weil ich Japan und Manchu angegriffen hatte, da ich keine Lust gehabt hatte, neu zu laden):
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Nachwort:
Die Kriegsmüdigkeit stieg nie höher als 2, meistens bekam ich sogar nur 1. Ein paar Monate Frieden reichten immer dicke, um sie wieder abzubauen. Ich konnte die Kriege dank haushoher technologischer Überlegenheit beenden, wann ich wollte, meine Leader und reichlich Artillerie sorgten dafür, dass auch mittlere Festungen gestürmt werden konnten. So konnte ich dann auch gerade in Asien von den vielen annektierten Einprovinzlern profitieren, deren Heere in die Grande Armee eingegliedert wurden.
Manpower war überhaupt kein Problem, vor allem, nachdem ich durch die Annexion Marokkos eine Landverbindung bis zum Kongo, später sogar bis Zimbabwe hergestellt hatte.
2 mal geriet ich in Stabverlegenheit wegen Events (ein Mal zog eine „politische Krise“ ein Mal eine Bauernrevolte 3 Stabpunkte ab), doch beide Male war ich im Krieg. Ein oder zwei Bauernrevolten mit 2-er Stabhits hat es außerdem gegeben.
Stab war immer bezahlbar. Zu Beginn der BB-Kriege hatte ich um die 40 FAA’s und kaum Inflation (selten über 5% dank eines weiteren Deflationsevents). Ich bezahlte für eine Falschreligionsprovinz also maximal 30D an Stabkosten. Selbst zum Spielende brauchte ich nie länger als 6 Monate, um einen Stabpunkt zu gewinnen. Und das, obwohl ich mit Missionaren und Kolonisten verschwenderisch umgegangen war und Rebellen ignorierte, solange sie nicht richtig belagerten. Auch auf Verschleiß habe ich in den BB-Kriegen kaum Rücksicht genommen und Truppen auf KI-Strecken um die halbe Welt geschickt. Genau so fahrig und unpräzise wie dieser Bericht war nämlich auch meine Spielweise. Ich wusste, ich würde gewinnen und wollte so wenig Lebenszeit wie nötig dafür aufbringen.
Letztlich war ich überrascht, wie lässig ich die Welteroberung geschafft hatte, nachdem ich mir sehr sorgsam in den ersten 200 Jahren eine Basis geschaffen hatte.
Meine Stabilitätsstrategie mit LE=10 ist, zumindest in einem „Major“-Welteroberungs-Spiel, jeder anderen klar überlegen, denke ich. Hätte ich einen Stabhit in Friedenszeiten bekommen, hätte ich sofort irgendeinem indonesischem Inselstaat für 2 Stab den Krieg erklärt. Das hätte meine Fortschritte etwas verzögern, mich aber nicht in ernsthafte Schwierigkeiten bringen können. Man kann, wenn man die Geduld dafür aufbringt, es auch so hinbasteln, dass man gar keine Stab für diese Kriegserklärung zahlen muss: Irgendeinem Inselstaat eine katholische Kolonialstadt zuschustern, während man selbst Verteidiger des Glaubens ist, z.B..
Ich hatte auch Glück mit den Events, andererseits war die Chance, dass mich ein 3-er Stabhit in Friedenszeiten traf, ohnehin sehr gering. Ich weiß nicht, wie häufig Bauernrevolten sonst vorkommen können, aber selbst, wenn es alle 20 Jahre eine gibt, im Schnitt, ist das Risiko überschaubar.
Falls jemand das nachmachen möchte oder sogar den Anspruch hat, eine Rekordwelteroberung durchzuführen: Frankreich ist ein ziemlich perfektes Land dafür. Events, Slider, Monarchen und Leader sind prädestiniert für eine Welteroberung vor 1650.
Was ich anders hätte machen können:
1. Provence mehr päppeln: englische und spanische Provinzen zuschustern, evtl. auch italienische.
2. Das verkrüppelte Spanien länger leben lassen: ich wollte aus wirtschaftlichen Gründen CoT und Werft in Andalusien haben. Aber eigentlich war meine Wirtschaft seit 1500 sowas von haushoch überlegen, dass ich problemlos auf die paar Spanier hätte verzichten und diese lieber kolonisieren lassen hätte können um später von einem Mehr an katholischen Provinzen zu profitieren. Die Werft hätte ich mir wenige Jahre später selbst bauen können.
3. In Deutschland vor Calvin die später reformierten Provinzen holen und dann sofort konvertieren.
4. Die nordamerikanischen Pagans hätte ich mir auch eher holen können. So habe ich Ende des 15. Jahrhunderts viele Missionare verschwendet. Mir war nicht bewusst, wie schnell ich forschen würde und wie egal ein paar Monate Stabinvestitionen mehr im 15. Jahrhundert mir einmal sein würden.
5. Bei der Landtechnologie hätte ich viel eher Fortschritte machen können. Ich hatte bis 1600 immer auf Seetech geforscht, weil ich den verbliebenen Lateinern keine Nachbarschaftsboni gegönnt hatte. Hätte ich schon da konsequent in Landtech investiert, hätte ich schon weit vor Spielende Land 41 erreicht.
6. Ich hätte doch auf Quali 9 gehen sollen. MP hat keine Rolle gespielt. Hätte ich beim Start der BB-Kriege mein Unterstützungslimit voll erreicht (hatte ich nicht), wäre der Nachteil der höheren Kriegsmüdigkeit nicht mehr zu spüren gewesen. Ich hatte die BB-Kriege mit gerade mal vielleicht 150.000 Mann in Asien begonnen und bin sehr unvorsichtig mit meinen Truppen umgegangen. Der Feuerbonus hätte das Stürmen der mittleren Festungen mit reiner Infanterie möglich gemacht und meine Fortschritte beschleunigt.
7. Schon frühzeitig in Asien kolonisieren: die Minors, die einem da den Krieg erklären, sind eher Truppenlieferanten als Gegner. Höhere Rekrutierungskapazitäten „vor Ort“ wären dagegen nett gewesen, viele Provinzen dort haben gute Güter und hohe Basissteuern.
8. Das „schlimmste“: China hätte in einem einzigen Krieg an mich fallen können, wenn ich besser geplant hätte. So musste ich 3-4 Kriege gegen die großen Manchus führen, was Zeit kostete.
Cheats: Ich habe manchmal das Bedürfnis, mir am Ende einer Session die Welt mit Columbus anzuschauen. Das habe ich dann auch ohne Reue getan. Vorteile konnte ich daraus nicht ziehen. Andere Cheatbefehle habe ich noch nie benutzt.
Einmal habe ich einen Spielstand abgebrochen und neu geladen: das war nach der misslungenen Sache mit dem Mameluckenerbe. Ich war verärgert, dass mein Plan nicht funktioniert hatte. Dann aber schämte ich mich für mein Verhalten und machte alles, trotz besseren Wissens, so wie beim ersten Mal.
Ansonsten habe ich stets den aktuellsten Spielstand verwendet. Gegen Ende der BB-Kriege, als mir die KI mit ihren Kriegserklärungen zu lange wartete (manchmal erst 3 Jahre nach Ablauf des Waffenstillstands), habe ich ein oder zwei mal gespeichert und neu geladen, um das Spiel schneller beenden zu können. Weder fühle ich mich deshalb schlecht, noch glaube ich, dass es notwendig ist zu beweisen, dass Frankreich ohne Cheats die Welt erobern kann. Ich möchte einfach nicht, dass sich jemand betrogen fühlen muss.
Wer mag, darf sich den letzten Spielstand herunterladen (History hatte ich irgendwann gelöscht, da ich gelesen hatte, dies würde sich positiv auf die Rechnerleistung auswirken. Tat es übrigens nicht merklich. Edit: Habe ich zusammengebastelt da ein etwas merkwürdiger Typ im Paradoxforum mich zum Cheater erklären wollte (was tut man nicht alles für seine EU-Eitelkeit)).
Die Welt in fertigerobert (http://home.arcor.de/stoertebecker82/Fertigerobert1.txt)
Der Sog der Macht hat sein Werk vollendet.
Duke of York
20.08.08, 08:28
Ui - das ging dann ja doch recht schnell. :eek:
Hätte ich nicht gedacht.
Erstmal Glückwunsch zum gelungenen Spiel und vielen Dank für den interessanten AAR. :prost:
Wie hoch ist eigentlich Euer BB zum Schluss?
History hatte ich irgendwann gelöscht, da ich gelesen hatte, dies würde sich positiv auf die Rechnerleistung auswirken. Tat es übrigens nicht merklich.
Je nachdem wie potent Euer Rechner ist, spürt man halt mehr oder weniger davon. Bei meinem alten Rechner habe ich immer spätestens alle 10 Jahre die History entmüllt - bei meinem neuen Rechner ist es aus Performancegründen nicht mehr nötig. Allerdings mache ich es trotzdem heute noch, da EU2 irgendwie Probleme bekommt, wenn der Savegames-Ordner zu viele und zu große Saves enthält. Dann stürzt irgendwann das Spiel bei mir permanent ab. Daher lösche ich die History trotzdem noch und verschiebe ab und zu die älteren Saves in angelegte Unterordner.
Herzlichen Glückwunsch, jetzt ist es wahrlich der blaue Planet. :D
Werter DoY, da stellt der edle Stoertebeker schon einen Save rein und Ihr fragt nach dem BB? ;)
575.8/53
Edit: Den ersten Bürgerkrieg gab es bei dem Save 10 Tage nach Spielstart mit fast 200 'Enemy in Sight'-Meldungen. ^^
Al. I. Cuza
20.08.08, 10:39
Ich staune ohne Ende! :eek:
Dieser AAR war cool!
Kurfürst Moritz
20.08.08, 11:21
Da kann ich mich sofort anschließen! Einfach nur großartig, werter Stoertebecker!
Stoertebeker
20.08.08, 12:35
Herzlichen Glückwunsch, jetzt ist es wahrlich der blaue Planet.
Ich staune ohne Ende!
Dieser AAR war cool!
Erstmal Glückwunsch zum gelungenen Spiel und vielen Dank für den interessanten AAR. :prost:
Da kann ich mich sofort anschließen! Einfach nur großartig, werter Stoertebecker!
Vielen Dank, Jungs. :)
Ui - das ging dann ja doch recht schnell. :eek:
Hätte ich nicht gedacht.
Ich auch nicht. Dabei habe ich, wie gesagt, nicht sonderlich sorgfältig gespielt, gegen Schluss. Condé beispielsweise lag mehrfach irgendwo mit 50.000er-Armeen vor Anker. Da ich so relativ verstreut war, hatte ich sofort mit allen größeren Ländern Krieg. Nur einmal, nämlich im Fall von Delhi, habe ich wirklich "turboannektiert". Als ich dies mit China versuchte, fiel die Regierung zu schnell und ich bekam weniger, als ich im Frieden ergattern hätte können.
Nur Manchus und China brauchten mehr als 2-3 Kriege. Ein Großteil der Länder war mit 50.000 Mann innerhalb weniger Monate zu plätten.
Edit: Den ersten Bürgerkrieg gab es bei dem Save 10 Tage nach Spielstart mit fast 200 'Enemy in Sight'-Meldungen. ^^
Ja. Bei mir auch. War auch eine Sicherung gegen mich selbst, damit ich nicht in Versuchung gerate, doch noch die gesamte Welt blau anstreichen zu wollen oder sowas.
Wow, Respekt Herr Störtebecker.
Sauber zu Ende gespielt.
Denkst du das es auch annähernd so gut gelaufen wäre wenn du am Anfang nicht so akribisch das Plündern, das BB vermeiden oder das steheln von Erbsachen geplant hättest. Ich meine sind ja noch 150 Jahre mehr Zeit gewesen theoretisch...
Stoertebeker
20.08.08, 15:56
Wow, Respekt Herr Störtebecker.
Sauber zu Ende gespielt.
Denkst du das es auch annähernd so gut gelaufen wäre wenn du am Anfang nicht so akribisch das Plündern, das BB vermeiden oder das steheln von Erbsachen geplant hättest. Ich meine sind ja noch 150 Jahre mehr Zeit gewesen theoretisch...
Naja. Der Start war schon sehr wichtig. Es hätte auch ohne so viel Akribie geklappt, denke ich und ich habe ja auch längst nicht "perfekt" gespielt. Aber es wäre halt mühsamer gewesen. Das Frankreich der werten Gräfin wäre 1630 sicherlich nicht reif für die BB-Kriege. Bis 1820 könnte sie es trotzdem schaffen, wenn sie denn wollen würde.
Das wichtigste war, dass ich meine Stabkosten im Zaum halten konnte. Dafür war eine solide ökonomische Basis nötig. Diese wiederum basierte auch auf den Raffinerien. Für diese war das Plündern notwendig.
Was den Badboy angeht: Ich bin der Meinung, in diesem AAR einen "Nebu" entwickelt zu haben. Die temporären Badboykriege, gepaart mit dem Verlust von Kolonien und dem Entlassen von "Core-Vasallen" habe ich vorher niemanden machen sehen. Würde man dies zum Exzess betreiben, könnte man die Welt wahrscheinlich sogar erobern, ohne die BB-Grenze dauerhaft zu sprengen.
Nebukadnezar
06.01.09, 04:33
Da ich mittlerweile sogar per PM aufgefordert wurde meinen Kommentar zu diesem AAR abzugeben *Ächz* ;)
1. Stab/Bürgerkrieg/Kriegsmüdigkeit:
Ja: die Stabkosten sind gering. Sie lassen sich aber noch etwas verringern (editiert euch europäische Vasallen und Zentralisation auf 0 runter): http://www.paradoxian.org/eu2wiki/index.php/Stability#Multipliers_to_Net_Base_Costs
Nein, ich bin nicht beeindruckt von den (geringen) Kosten für 1 Stabpunkt :)
Ihr hattet zu Beginn geschrieben, dass Ihr einen späten WC machen wollt.
Das einzige Problem dabei ist (wenn man mit einem Lateiner startet) das Bürgerkriegsevent.
Ich bin bei meiner Argumentation bzgl. Slidereinstellung vom Worst-Case ausgegangen. Nicht, weil ich die so gerne mag, sondern weil es das einzige ist, was euch gefährlich werden konnte.
Das Worst-Case-Szenario sieht so aus:
- KM (RR) und viele Religionen.
- ärgerliches Stabevent (LE hoch : -3 Stab)
Seid Ihr im Krieg, so müsst ihr Krieg weiter führen bis Stab>0 erreicht ist.
Seid Ihr nicht im Krieg muß sofort jemandem der Krieg erklärt werden um Bürgerkrieg zuz vermeiden.
Falls Ihr bereits in Asien tätig seid, bestehen Chancen, dass es keine Nation mehr gibt, der man für 0 Stab den Krieg erklären kann.
Dann seid Ihr durch ein einziges Event gezwungen auf Stab =-3/-2 runter zu gehen und bei bereits bestehender KM weiter zu kämpfen.
Es gibt nichts, womit man verhindern kann, dass derartige Events nicht mehrmals vorkommen. Es ist Glückssache.
Es kann vorkommen, dass man mit max KM theoretisch beliebig lange spielen muß: Endloskrieg bei max KM.
Das mag unwahrscheinlich erscheinen, dass so etwas eintritt, aber es ist das einzige, was verhindern kann, dass man seinen WC mit einem Lateiner nicht schaffen sollte. Darauf hatte ich meine Argumenation ausgerichtet.
Die Kriege zu gewinnen (gegen Nicht-Lateiner) ist dagegen (wie ihr auch selber schreibt) nicht schwierig (nur etwas zeitaufwendig)
Gegen o.g. Worst-Case helfen geringe Stabkosten nicht. Es hilft bei einem Nicht-Eintreten.
Darauf aufbauend hatte ich meine anderen Sliderempfehlungen geschildert:
- KM max runter : Zentralisierung auf 0. Die 4 Punkte machen den Unterschied aus, ob man bei bei max KM überhauopt noch rekrutieren kann
- Manpower hoch: Qualität runter und Zentra auf 0 (+europäischer Vasall). Weniger um mehr Soldaten bekommen kann zum rekrutieren, sondern um KM durch Rekrutierung zu senken. Manpower zum Rekrutieren braucht man ja (wie Ihr auch schreibt) an sich irgendwann nicht mehr.
Dass Ihr dann euer Versprechen brecht und euch doch für einen (relativ) schnellen WC entscheidet kann ja keiner ahnen :D
Zum Eintritt in den elitären Club der WC-Zu-Ende-Bringer an dieser Stelle übrigens meinen Glückwunsch.
Die Clubkarte erhaltet Ihr in Kürze, die euch umgebenden Fächermädchen und Nackenkraulerinnen gehören zur Clubausstattung :)
Nebukadnezar
06.01.09, 05:06
2. Ihr hattet (relativ zu Beginn des AAR) geschrieben, dass Ihr befürchtet, dass Irland/Schottland durch euer Kartenmaterial koloniarisieren könnten.
Das ist meines Wissens unbegründet.
Neben den großen historischen Koloniarisiern *gründen* nur China, Oman, Osmane, Marokko, Polen, Kurland, Aragon, Genua, Venedig, Dänemark und Schweden Kolonien. Alle anderen maximal Handelsposten. (Das ist reine Beobachtung, kein exaktes Wissen)
Ich weiß grade nicht, welche Einstellung das genau regelt, aber es gab früher mal Ärgernisse wegen totaler Zuspammung der Kolonien und es wurde (erfolgreich) behoben.
Angefangene (erworbene) Kolonien werden dagegen von weiteren Nationen auch beendet, aber nicht von allen (unabhängig von Slidern)
3.
Ihr betont in eurem Fazit noch einmal wie überschaubar das Risiko ist, eine Bauernrevolte zu bekommen.
Es ist in der Tat überschaubar, wenn man sich ansieht, wie häufig es vorkommen könnte.
Es kommt aber auch vor, dass man ein und dasselbe Event mehrmals innerhalb weniger Jahre bekommt.
Ich hatte in 1. mein Worst-Case-Szenario genannt.
Das wäre das Einzige wovor ich Angst hätte.
Und das ist nicht mehr überschaubar, da man dann in einer blöden Situation steckt.
Alle anderen Events sind handhabbar. Auch das Vergessen einer Revolte und das Neuentstehen einer nation o.ä. sind handhabbar, aber das Worst-Case-Szenario kaum.
Ich reite darauf rum, weil es m.E. eben das Einzige ist, was einen WC verhindern kann. Geld, manpower etc..... da kann man Schlampigkeiten und Abschläge von 30% o.ä. wegstecken ohne Probleme zu bekommen.
Gegen eine Pechsträhne (und man kann die bekommen!) kann man dagegen wenig machen, wen sie erst mal da ist und darauf zielte meine Argumentation.
4.
Rekordwelteroberung:
Hm.. da ist Trebizond von ws_232 mit 16xy glaube ich Spitzenreiter.
Und er hatte schon ausgedrückt in meinem AAR, das ich mit meinen Osmanen deutlich vor 1600 die Welteroberung geschafft hätte, wenn ich es darauf angelegt hätte (mit anderer Zentra wegen Dauerkrieg natürlich).
Mit eurem jetzt erworbenen Wissen würdet Ihr wahrscheinlich mit Frankreich auch vor 1600 die Welt erobern können, oder?
5.
Zu euren Punkten 1-8
"1" ja, kann man aber nicht ewig steuern. Fine ich schon ganz gut, was ihr da gemacht habt.
"2" kann man gut machen (wenn Portugal weg ist), da ihr anscheinend eh noch Slots für Vasallen hattet.
"3" ja: Schottland noch dazu, aber ein freier Slider kann eine Menge wert sein.
"4" Ja :)
"5" sehe ich nicht als wirklich wichtig an (mit Frankreich)
"6" Würde ich nicht machen. Eure Argumente sind zwar korrekt (dass MP ab einem gewissen Punkt nicht mehr benötigt wird), aber bein einem Eintreten meines Worst-Case ist MP für ein langsameres Ansteigen der KM (bei Rekrutierung) wichtig.
"7" Sri Lanka und weitere Inseln: Ja, definitv. Indien-Festland: situationsabhängig
"8" China kann man vor den Rebellionen auch mit Turboannex machen. Alles erobern bis auf die Insel (vor Vietnam) und abwarten. China wird dort rekrutieren und max KM bekommen. Irgendwann werden Rebellen sofort die Provinz übernehmen (Event) und Turboannex. Wenn erstmal 20%-Rebellionen da sind, fällt China meist viel zu früh.
6: History-Log löschen
Hatte ich mal geschrieben :)
Bevor das jetzt so klingt als ob ich nur was zu mäkeln hätte: nochmal Glückwunsch, vergnügt euch im Club und...
... ihr beansprucht da einen 'Nebu' für euch ?
Nebukadnezar
06.01.09, 05:19
...Die Verleihung eines sog. 'Nebu' kann ich nicht vornehmen.
Sowas machen (glaub ich) immer andere, falls Ihr auf meine Reaktion wartet :)
BB-Reduktion:
In einem Kommentar zu einem MP-Spiel in dem Boron Russland gespeilt hatte, erwähnte ich, dass Russland als nahezu einzige Nation ein nie endendes BB-Reduktions-Perpetuum-Mobile (nie endend bezogen auf Revolt.txt-datum) mit Sibir hat (nachdem die Hauptstadt konvertiert wurde), das dazu noch umschlossen sein sollte von russischem Territorium (unerreichbar für alle anderen Nationen)
In einem AAR habe ich das aber noch nicht gelesen.
Kolonien abzutreten um BB zu sparen habe ich nur in kleinerem Umfang gelesen.
Ihr habt das mit Afrika gemacht. An Marocko Kolonien abzugeben kann ärgerlich sein, da die Siedler senden (und so eine Stadt mit Falsch-Religion/-Kultur draus machen). Songhai/Mali etc machen das dagegen nicht (auch nucht bei angefangenen Kolonien), da funktioniert das gut.
Ich finde es bloß verdammt anstrengend, diese Nationen dazu zu bewegen, eine bestimmte Provinz auch wirklich zu betreten, aber funktionieren tut es :)
Bevor ich jetzt ende:
Das mit den Mamelucken war ja ärgerlich.
Falls Ihr es testen wollt:
- Was passiert, wenn Ihr die Warnung an den Osmanen wegeditiert?
- Ändert sich etwas (die beiden hatten ja Landverbindung?), wenn man die osmanische Hauptstadt nach Asien verlegt? (Kleinasien ist noch Europa). Ich frage das, weil z.B. Spanien (mit Aragon verbündet) von Aragon in jeden Krieg eingeladen wird, außer der Kriegsgegner ist nicht in Europa. Das wurde mal irgendwann m.E. eingeführt um die KI an sinnlosen kontinent-übergreifenden Kriegen zu hindern.
- Ändert sich etwas, wenn Frankreich eine an den Osmanen angrenzende Provinz besitzt? Ich frage das, weil ich mit China mal Probleme hatte meinen Vasallen Brunei einzuladen. Ging erst als ich eine Provinz neben Brunei hatte.
(Das ist alles was mir dazu noch einfällt)
Maximilian I.
06.01.09, 15:13
ach du schande!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!:eek:
ich bin echt ertstaunt:eek:
und das alles ohne cheats?
dafür müsste man dich huldigen:top:
respekt respekt werter stoerte. Da ihr ja schon gut vor der Zeit fertig geworden seit, frag ich mich ob dies auch ohne ausnutzen von exploits möglich wäre.
Stoertebeker
07.01.09, 03:05
*Ein gleichzeitig stolzer und demütiger Kopfloser betritt die Szene.
Er ist erstaunt, ob des dekadenten Hofstaates, bestehend unter anderem aus "Nackenkraulerinnen", den der Herrscher der EUII-WC-Gemeinde in seinem Schlepptau mitführte, vermutete man doch stets, einen asketischen Informatiker hinter dem großen Namen.*
(Übrigens, unter unserem kleinen Repkommentar solltet Ihr nicht ächzen, werter Nebukadnezar, und wenn doch: Die Nackenkraulerinnen werden es schon wieder richten. ;))
Was die Stab angeht: Klar: runter auf -3 wäre worst case (Wobei man mit Nationen, die einem den Handel verbieten, noch tricksen könnte, z.B. irgendwas auf irgendeiner außereuropäischen Insel,...)).
Und dann? Kriegsmüdigkeit, 5 Jahre lang hat man RR zwischen 1 und 5% in den meisten Provinzen. Vielleicht etwas mehr. Aber Stab -3 ist innerhalb von 3 Jahren locker wieder auf +3 korrigiert. Wegen der Kriegserklärungen eher noch eher.
Anders, wenn man bei LE 5 ist. Stabkosten wären 3* so hoch. Wir mussten uns nie Sorgen machen, wenn mal ein 2er Stabhit uns traf. Innerhalb weniger Monate war alles knorke. Aber wenn's 18 Monate dauert und man bekommt mehrere kleine Stabhits wegen irgendwas? Wir haben gerade nicht die Muße, das Save zu durchforsten, wie häufig wir "kleine" Stabhits hatten. Hätte aber problematisch werden können.
Außerdem gibt es ja noch die "political crisis". Und die wäre bei LE=5 schwierig je zu korrigieren gewesen.
Wir hätten jeden 3-er Stabhit locker wegstecken können. Kriegsmüdigkeit ist, wie gesagt, nie über 3 (in Nicht-Nationalprovinzen wohlgemerkt) gestiegen (wir haben vornehmlich Söldner rekrutiert, und halt ein bisschen in Indonesien, was bei unserer MP nicht ins Gewicht fiel). Mit 6 hätten wir auch noch gut leben können (und das wäre der Wert für eine weggefallene Friedensphase). Klar, bei einer Pechsträhne, wenn 3 mal hintereinander die miesen -3-Stab Bauernrevolten gerade in die kurzen Friedensphasen gefallen wären (eine Chance von weitnweniger als 1% schätzen wir mal, da wir kaum mal länger als 6 Monate Frieden hatten, bei ca. 5-jährigen Kriegsphasen), da hätten uns unsere Einstellungen in Schwierigkeiten bringen können. So weit ist es aber nicht gekommen, und das war kein glücklicher Zufall.
Welteroberung vor 1600? (ws_2_32 war 1648 oder so, meinen wir.) Sind wir uns nicht sicher. Wir haben, direkt nach diesem, mal ein neues Frankreichspiel begonnen, waren noch zielstrebiger in allem ... ja wahrscheinlich wäre es machbar, aber es wäre verdammt viel Arbeit. Und ohne wenigstens 30 FAA's würden WIR uns nicht in die BB-Kriege wagen. Vielleicht wären da dann Eure LE=5 besser, wissen wir nicht, wollen wir auch gar nicht rausfinden: Wir haben die Welt erobert, wir sind schon im Club und irgendwann braucht man ja auch noch Zeit, sich den Nacken kraulen zu lassen. :)
Thema "Nebu (TM)" (BB-abbauen): Wir kannten Eure diesbezüglichen Ausführungen nicht, aber gut, unseretwegen: Wusstet Ihr natürlich schon vorher :tongue:. ;) Aber naja, sonst wär's ja auch kein Nebu (TM).
Was die Marockaner angeht: In unserem Spiel haben die keinen einzigen Siedler in unsere Kolonien entsandt. Evtl. schicken die nur welche in die "Sahara" oder "Maghreb"-Region? Könnte man mal bei Gelegenheit in den AI-Files nachschauen. Vielleicht hatten die auch einfach nicht genug Kohle.
So, es ist spät, wir sind etwas betrunken und müssen morgen früh raus. Aber es freut uns, dass Ihr es noch auf unsere Siegesfeier geschafft habt. :)
@Maximillian: Eindeutig zu viele Konjunktive in Euren Ausführungen. ;)
@McMacki: Versuchts doch mal. Möglich ist alles. Auf die gestohlenen Erbschaften hätten wir verzichten können, falls Ihr das meint. Nur ein wenig mehr Feintuning in den BB-Kriegen hätte das locker ausgeglichen.
Glückwunsch, ein schöner AAR! Da gebe ich Euch doch noch im letzten Moment die Stimme in der Wahl zum AAR des Jahres, ohne die ich ihn vermutlich nie gelesen hätte.
Stoertebeker
15.02.09, 02:59
Glückwunsch, ein schöner AAR! Da gebe ich Euch doch noch im letzten Moment die Stimme in der Wahl zum AAR des Jahres, ohne die ich ihn vermutlich nie gelesen hätte.
Tja, vielen Dank für Stimme und Lob! Durch Euren Kommentar erst wurden wir auf die Nominierung des AAR's aufmerksam und darauf, dass die Wahl schon abgeschlossen ist. :eek: Euch daher auch Glückwunsch zum verdienten Siege.
Tja, vielen Dank für Stimme und Lob! Durch Euren Kommentar erst wurden wir auf die Nominierung des AAR's aufmerksam und darauf, dass die Wahl schon abgeschlossen ist. :eek: Euch daher auch Glückwunsch zum verdienten Siege.
Unverschämtheit! Da schmieren wir dem Brackwasserpiraten schon Honig ums Maul und nominieren sein Machwerk, und dann bekommt er nicht mal etwas von der Wahl mit! :motz:
Aber, Spaß beiseite: Herzlichen Glückwunsch zur Silbermedaille! :prost:
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