So nun ist es wieder an der Zeit ein neues AAR zu beginnen. Das Projekt an das ich mich nun wage soll von Crusader Kings bis EU II laufen und die Geschichte Spaniens in dieser Zeit erzählen. Diesmal bin ich optimistisch, dass ich ihn auch zu Ende bringe.
Hier die Einstellungen:
Version: Deus Vult
Szenario: Hastings 1066
Schwierigkeit: normal/normal
Als Spanien die Welt beherrschte - Ein Kastilien AAR
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Teil 1: Spaniens Aufstieg
Buch 1: Die Reconquista
Sancho II. (1065-1089)
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Die Eroberung von Léon (1066-1070)
Nach dem Tod des spanischen Königs Ferdinand I. wurde das Reich in drei Teile geteilt. Der älteste Sohn Sancho (II.) erhielt das Königreich Kastilien, der zweite -Sohn Alfonso wurde 1065 König von Léon und Garcia, der dritte Sohn erhielt das Herzogtum Galizien .
Die Teilung des Reiches sorgte zwischen den Brüdern für Unfrieden. Besonders Sancho fühlte sich um sein rechtmäßiges Erbe betrogen und entwickelte schon kurz nach der Teilung eine Abneigung gegen seine Brüder. Vor allem Alfonso war von den Rachegefühlen des Königs betroffen. Sancho wollte sein vollständiges Erbe regieren und das Spanien seines Vaters wieder vereinen.
Die Teilung von Ferdinands Reich stieß nicht nur bei den Söhnen des Königs auf Kritik. Die Schwächung der christlichen Königreiche durch diese Teilung sollte die Reconquista ins Stocken bringen. Nun regierten vier christliche Könige und drei Herzöge über Nord-Spanien (der Süden wurde von muslimischen Emiraten beherrscht). Es verwundert also nicht, dass ein gewaltiges Konfliktpotenzial bestand, als Sancho 1065 seine Regentschaft antrat.
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Spanien 1066
Am 1. Januar traf sich Sancho mit Abgesandten des Herzogs von Katalonien und des Königs von Navarra. Mit beiden wurde über einen Bündnisvertrag verhandelt, der am selben Tag unterzeichnet wird. Damit hatte Sancho zwei mächtige Verbündete gewonnen um das erste große Ziel seiner Regentschaft zu verwirklichen: Die Eroberung der Königskrone von Léon. Ein weiterer wichtiger Teil des Planes war natürlich die Armee des Königs. Die Armee musste schlagkräftig sein um die ambitionierten Eroberungspläne des Königs in die Tat umzusetzen. Rodrigo de Vivar (später bekannt als „El Cid“) wurde als Marschall eingesetzt um aus der Armee Kastiliens eine schlagkräftige Truppe zu machen.
Eine Woche später heiratet der König Beatriz de Candamio aus dem Herzogtum Galizien. Die 18-jährige Königin wurde aufgrund ihrer diplomatischen Fähigkeiten als Kanzlerin eingesetzt.
Bereits im Dezember gebar sie das erste Kind. Leider war es eine Todgeburt. Bis 1075 kamen dann aber drei lebendige Kinder zur Welt. Dazu gehörte auch der Thronfolger, der am 22. April 1075 in Burgos geboren wird.
Im folgenden Jahr 1068 begann der König mit dem Ausbau der Übungsplätze in den königlichen Provinzen Soria und Burgos. Damit wurde die Schlagkraft der Armee weiter verstärkt.
Am 5. März 1069 war es dann soweit. Sancho II. zog in den Krieg gegen seinen Bruder Alfonso VI. von Léon. Es war ein riskantes Unternehmen. Die Armee Sancho war dem Heer seines Bruders mit 5556 zu 7293 unterlegen. Dafür verfügte der König von Kastilien jedoch über die besseren Heerführer. Allen voran Rodrigo de Vivar und natürlich der König selbst.
Sancho ließ seine Soldaten nach Burgos ziehen wo er seine Armee vereinen wollte. Alfonso brach jedoch umgehend auf um seinen Bruder bei Burgos zu stellen und in der Schlacht zu schlagen. Am 11. Mai trafen die Heere auf einander. Alfonso mit 4667 Männern gegen ein 5086 Mann starkes Heer unter der Führung von Sancho II. und Rodrigo de Vivar. Erwartungsgemäß hatte Alfonso VI. keine Chance die Schlacht zu gewinne und muss sich nach einem verlustreichen Gefecht zurückziehen. Sancho brach sofort danach auf und zog gegen die Hauptstadt seines Bruders: Léon.
Dort trafen die Heere am 20 Juni erneut aufeinander. Diesmal warf Alfonso sein ganzes Aufgebot in die Schlacht: 6156 Mann gegen 4524 Soldaten unter Führung Sanchos II.
Die Schlacht von Léon übertraf die Schlacht von Burgos bei weitem. Am Ende des Tages lagen fast 3000 Spanier tot auf dem Schlachtfeld. Ein Großteil davon Anhänger des Königs von Léon. Nach der Schlacht begann die Belagerung Léons, die am 22. Juli mit der Einnahme der Stadt endete.
Sancho II. wurde daraufhin König und Graf von Léon. Salamanca, die zweite Provinz des Königs von Léon ging in den Besitz des Emirs von Toledo über.
Die Unterwerfung Molinas und Krieg mit Toledo (1071-1076)
Fast zeitgleich unterwarf der König von Aragon, den König von Navarra. Nach dem Tod des Herzogs von Barcelona im Frühling 1071 endete damit das Bündnissystem Sanchos II. Der nun folgende Schritt sorgte für einige Empörung in der Christenheit. Sancho schloss eine Allianz mit dem Emir von Sevilla.
Anfang 1073 führte Sancho seine Expansionspolitik fort. Am 15. Januar 1073 erklärte er dem unabhängigen Scheichtum Molina den Krieg. Der Scheich war machtlos gegen das überlegene und disziplinierte Heer der Spanier. Bis zum 24. Mai leistete der Scheich Widerstand bevor er sich dann doch unterwerfen musste und Molina an Sancho abtrat. Sancho belehnt des Grafen von Valladolid mit Soria und ernennt ihn zum Herzog von Kastilien.
Der Emir von Toledo betrachtete diese Entwicklung zusehends mit Sorge. Solange Kastilien immer stärker wurde drohte die Stellung Toledos zu sinken. Ein starkes Kastilien im Norden musste verhindert werden. Um weitere Expansionen des Königreiches Kastilien zu verhindern begann der Emir am 1. Juni 1075 einen Krieg mit Kastilien.
Sancho sah dem ganzen ziemlich gelassen entgegen, er hatte mehr als genug Selbstvertrauen und zweifelte nicht daran, dass auch dieser Krieg gewonnen werden würde. Der König entsandte Boten an seine Vasallen und ließ das ganze Reich unter Waffen stellen.
Am 11. August 1075 wurde der Optimismus des Königs jedoch auf eine Harte Probe gestellt. In der Schlacht von Toledo verliert Rodrigo de Vivar gegen den Emir, der am 4 September auch noch einen Sieg bei Molina erringt und die Stadt am 27. Oktober 1075 erobert. Der König hatte währenddessen den Scheich von Salamanca bezwungen und die Provinz dem Königreich einverleibt. Von da aus zog er nach Molina und stellte den Emir am 17. November zur Schlacht und gewinnt. Am 29. Januar ist Molina wieder in der Hand Sanchos.
Nach einer weiteren Schlacht bei Toledo am 18. März 1076, die Sancho erneut für sich entscheiden kann wird am 18. März 1076 Frieden geschlossen. Der Emir muss 144 Golddukaten zahlen.
Die Einigung der spanischen Königreiche (1076-1083)
Nach dem Friedenschluss mit dem Emir von Toledo kehrte eine längere Friedenszeit im Königreich ein. Der König förderte das Handwerk durch den Bau verschiedener Förstereien. Außerdem wurde die Justiz ausgebaut.
Im Januar 1077 traf überraschenderweise Sanchos Bruder Alfonso in Burgos ein und traf dem Hof seines Bruders bei. Die beiden Brüder hatten ihre Streitigkeiten beigelegt und wollten nun gemeinsam für ein geeintes Spanien kämpfen. Das neue Vertrauen Sanchos in seinen Bruder wurde vor allem daran deutlich, dass Alfonso kurz nach seiner Ankunft zum neuen Chefspion ernannt wurde.
Im Sommer erhebt der König Anspruch auf die Königstitel von Navarra und Aragon sowie im Winter 1078 auf den Titel des Grafen von Jaca. Die Botschaft dahinter war klar. Sancho strebte ein vereintes Königreich Spanien an.
Sancho unterstrich dieses Ziel durch eine andere Tat, die er wohl zusammen mit seinem Bruder Alfonso geplant hatte: Die Ermordung des Herzogs von Galizien und Bruder des Königs, Garcia Jimenez. Am 24. Dezember sandte Alfonso Attentäter aus, die den Herzog töteten. Sie gingen dabei so vor, dass sie nicht entdeckt wurden und nur durch einen Brief Alfonsos an seine Frau wissen wir heute, welche Rolle Sancho bei dem Tod seines Bruders gespielt hat.
Aus dem Erbe gründet Sancho die Bistümer Santiago und Compostela. Der Bischof von Santiago wird zusätzlich Erzbischof von Galizien.
Am 9. Januar 1082 begann Sancho den Krieg mit dem König von Aragon/Navarra. Enrique Jimenez war ein 10-jähriger Knabe, der von einem inkompetenten Beraterstab unterstützt wurde. Aufgrund dieser Probleme war es ein leichtes für Sancho den König zu unterwerfen. Innerhalb eines Jahres konnte Sancho Jaca erobern und sich zum König von Navarra und Aragon erheben. Die Grafschaft Jaca ging ebenfalls in seinen Besitz über. Sancho war nun der mächtigste Herrsche auf der iberischen Halbinsel. Die Reconquista war jedoch noch lange nicht abgeschlossen und würde noch so manchen blutigen Krieg benötigen bevor Spanien vollständig christianisiert sein würde.
Die letzten Jahre (1083-1089)
Nach dem letzten großen Erfolg regierte Sancho noch 6 weitere Jahre als König. Diese Jahre waren geprägt durch eine Zeit des Friedens und des Aufschwungs. Der Thronfolger Sanchos wurde in militärischer Tradition erzogen und an den Hof des Grafen von Navarra geschickt.
Die letzten Jahre werden jedoch durch einen Konflikt Sanchos mit seiner Ehefrau Beatriz überschattet. Die Königin hatte sich gegen den König verschworen und versuchte mehrmals seine Berater auf ihn zu hetzen. Nur Sanchos religiöse Einstellung verhinderte die Ermordung der Königin.
Auch die Muslime konnten ihren Einfluss weiter ausbauen. Allen voran das Königreich der Ziriden, die den Großteil der Emire auf der iberischen Halbinsel vasalierten und somit zum mächtigstes Reich in Spanien aufstiegen.
Am 7. April 1089 stirbt König Sancho II. in Burgos im Alter von 53 Jahren an Altersschwäche. Sein 13-jähriger Sohn Sancho wird neuer König.
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Spanien 1089
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