Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Salier - Die Geschichte einer Dynastie im Mittelalter
Nach dem mein Versuch mich für den Beta-Test von Deus Vult für den Mac anzumelden fehlgeschlagen ist (hab irgenswie keine Antwort auf meine Mail erhalten :???:), habe ich mich dazu entschlossen mich auch mal an ein AAR zu wagen.
Version: 1.05
Schwierigkeit: normal/normal
Szenario: Hastings 1066
Anmerkung: Ernennung zum päpstlichen Berater = Kaiserkrönung (gültig bis 1291; dann Umstieg auf DV)
In diesem Sinne wünsche ich den Regenten viel Vergnügen.
Vorgeschichte
Als Heinrich II. im Jahre 1024 kinderlos stirbt endet die glorreiche Dynastie der Ottonen. Nun war es an der Zeit für eine neue Familie die die Macht zu übernehmen. So kam es am 4 September 1024 in Kamba zur Königswahl bei der sich Konrad der Ältere gegen seinen Vetter Konrad den Jüngeren durchsetzte. Damit begann die Herrschaft der Salier über das Heilige Römische Reich. Doch wer waren die Salier und wo kamen sie her? Der erste Salier der historisch belegt ist Werner V. Graf im Nahegau, Speyergau und Wormsgau. Werners Sohne Konrad, genannt „der Rote“, erhielt im Jahr 944 die Herzogswürde von Lothringen und erhielt somit Zugang zur Reichspolitik. 947 heiratete er Liutgard, eine Tochter Ottos des Großen. Damit waren die Salier mit den Ottonen verwandt. Im Jahr 953 verbündete sich Konrad mit dem ältesten Sohn Ottos Liudolf gegen den Herzog von Bayern, dem sie eine feindliche Gesinnung gegen den König zuschrieben. Im folgenden Jahr unterwarf er sich nach den verlorenen Aufstand unter den König und verlor daraufhin die Herzogswürde. Konrads einziger Sohn Otto (von Worms) war Herzog von Kärnten. Otto hatte Vier Söhne von denen einer im Jahr 996 zum Papst gewählt wurde. Als solcher nahm er den Namen Gregor (V.) an und krönte am 21. Mai Otto III., der ihn zum Papst gemacht hatte, zum Kaiser.
Im Jahre 1024 kam wurde dann Konrad der Ältere, Enkel Ottos von Worms, in Karma zum König gewählt und 1027 zum in Rom von Papst Johannes XIX. Kaiser gekrönt und begründete damit das Salische Kaisergehaus.
Im Jahr 1033 erwirbt Konrad die Königskrone von Burgund die dadurch zusammen mit den Königreichen Deutschland und Italien den Machtbereich des Königs/Kaisers bilden.
Als Konrad am 4. Juni 1039 in Folge eines Gichtanfalls verstarb folgte ihm sein Sohn Heinrich (III.) nach, der bereits 1026 zum Mitkönig gewählt wurde. Heinrich löste das Papsttum von dem Einfluss des römischen Stadtadels los und erhielt als Patricus von Rom die entscheidende Stimme bei der Papstwahl. In dem Streit um den Papstthron bei dem in den 40er Jahren den 11. Jahrhunderts drei Päpste miteinander konkurrierten griff er 1046 ein in dem er alle drei (Gregor VI., Benedikt IX. und Sylvester III.) absetze und mit Klemens II. seinen eigenen Papst ernannte, der ihn dann 24. 12. 1046 zum Kaiser krönte. Im Jahr 1041 vassalierte er den Herzog von Böhmen, welches damit Teil des Heiligen Römischen Reiches wurde. Heinrich III. stirbt am 5. Oktober 1056 in Goslar.
Das Heilige Römische Reich 1066
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Heinrich IV. „der Heilige“ (1056-1106)
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Geboren: 11. November 1050 in Goslar
Königskrönung: 26.12.1066
Kaiserkrönung: 17.04.1080 durch Papst Gregor VII.
Tod: 29. September 1106 in Venedig
Heiligsprechung: 03.08.1110
Die Regentschaft der Kaiserin Agnes und der Staatsstreich von Kaiserswerth (1056-1066)
Als Heinrich III. im Jahr 1056 stirbt ist sein ältester Sohn Heinrich erst 5 Jahre alt. Bis der junge Thronfolger alt genug sein würde regiert die Ehefrau Heinrichs III., Kaiserin Agnes das Reich.
In der kurzen Zeit ihrer Regentschaft kam es unter Adel und Klerus zu erhöhtem Widerstand. Nicht nur das es im Jahre 1061 durch die Wahl zweier Päpste zum Schisma kommen lies, sie musste sich auch die Vorwürfe gefallen lassen ihren Sohn durch rangniedere Ministeriale erziehen zu lassen. Der wahrscheinlich größte Vorwurf den Agnes gegen sich sah ist jener, der ihr ein Verhältnis mit ihrem Berater Bischof Heinrich von Augsburg nachsagte. Ob dieser Vorwurf auf Tatsachen beruhte ist nicht geklärt. Außerdem belehnte sie 1061 Berthold von Zähringen mit dem Herzogtum Kärnten, mit dem er später noch zum Konflikt kommen sollte. Die Kaiserin machte sich also nicht unbedingt Freunde und fiel während ihrer Regentschaft eher durch unfähige Handlungen als durch eine gelungene Staatsführung auf. Damit steht sie in totalem Gegensatz zu den Kaiserinnen Adelheid und Theophanu die im Jahre 983 nach dem Tode Ottos II. eine gelungene Regentschaft für den jungen König Otto III. führten. Die Reichsfürsten mussten etwas gegen die unfähige Regentin unternahmen und so entführten sie ihren Sohn um damit die Regentschaft selbst in die Hand zu nehmen. Dies geschah beim Staatstreich von Kaiserswerth im April 1062, als die Verschwörer unter Führung Annos II. Erzbischof von Köln den jungen König entführten und nach Köln brachten. Anno wurde damit zum Reichsverweser, führte also praktisch die politische Gewalt aus. Später musste er diese Aufgabe mit Adalbert dem Erzbischof von Hamburg/Bremen teilen. Unter ihm erhielt Heinrich auch endlich eine gute Erziehung, die ihm seine Mutter verwehrt hatte.
Am 29. März 1065 erhält Heinrich die Schwertleite und wird damit volljährig. Dadurch übernimmt Heinrich, inoffiziell die Alleinherrschaft über das Reich. Offizieller Regierungsantritt war der 26. Dezember 1066. An jenem Tag an dem er in Aachen durch den Mainzer Erzbischof zum König gekrönt und anschließend gesalbt wurde. Im Juli 1066 heiratet Heinrich IV. seine Berta von Savoie, mit der er bereits im Alter von 5 Jahren verlobt worden war.
Der Regierungsantritt (1066-1074)
Im Jahr 1066 ist Heinrich also endlich alt genug die Regierung des Reiches zu übernehmen. Seine erste Amtshandlung besteht darin, dass er de wichtigsten Posten seines Hofstaates neu besetzte. So wurde Heinrich von Querfurt, ein ausgewiesener Vertragsbrecher, zum Kanzler ernannt. Der neue Reichmarschall wurde Heinrich von Mühlhausen. Kunigunde von Hohenfels wurde Chefspionin und Friedrich von Bamberg wurde eingesetzt um die Verwaltung in den Kronprovinzen zu übernehmen. Die Hausmacht der Salier bestand zu diesem Zeitpunkt aus dem Herzogtum Franken mit den Grafschaften Nassau, Leiningen und Franken.
Hausmacht der Salier 1066
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Am 13. August 1067, also nicht einmal 1 Jahr nach dem offiziellen Herrschaftsantritt wendeten sich der Graf von Monferrato und der Gouverneur von Genua an Heinrich und fordern ihn auf die Nachfolgeregelung zu ändern. Sie fordern das der deutsche König, und damit auch der von Italien und Burgund, zukünftig durch eine Wahl bestimmt werden solle. Damit sollte das Vorgehen wie es im Jahre 1024 nach dem Erlöschen des Ottonischen Königshauses in Karma angewandt wurde für alle weiteren Könige angewandt werden. Heinrich lehnte diesen Vorschlag jedoch ab. Ein Wahlverfahren hätte die Macht der deutschen Könige stark eingeschränkt und den König zu einem Spielball der Fürsten werden lassen. Die beiden Herrschaften reisten Wutendbrand wieder ab. Einige Jahre später sollte es mit Genua aufgrund dieser Entscheidung noch zum Konflikt kommen, aber lassen Sie uns chronologisch vorgehen.
Im Januar 1073 begann Heinrich IV. einen Feldzug gegen die Heiden von Mecklenburg um sein Reich bis an die Ostsee auszudehnen. Am 12. Januar 1073 erklärt Heinrich den Heiden den Krieg. Der Herzog von Sachsen folgte Heinrich umgehend und machte seine Truppen mobil. Des Weiteren fordert Heinrich den Herzog von Böhmen auf ihm Truppenkontingente zu stellen. Dieser macht seine Truppen bereits 5 Tage später, am 17. Januar mobil und unterstellt sie dem König. Damit stellt sich ein Kontingent aus Fränkischen, Böhmischen und Sächsischen Truppen den Heiden entgegen. Bevor Heinrich in Mecklenburg ankommt hat der Herzog von Sachsen Magnus Billung das Heer der Heiden bereits zerschlagen, so dass Heinrich umgehend mit der Belagerung der Stadt beginnen kann. Mecklenburg fällt am 16. Mai. In den folgenden Monaten fallen auch Lübeck (22. Juni), Rostock (21. August) und Werle (6.Oktober) an das Heilige Römische Reich. In der Zwischenzeit hatte der Herzog von Brandenburg auch Wolgast erobert und damit den Feldzug erfolgreich zu Ende geführt. Heinrich behielt die von ihm eroberten Provinzen und lässt sich zum Herzog von Mecklenburg ausrufen. Damit war seine Macht im Norden gefestigt.
Anders stellte sich jedoch die Situation im Süden des Reiches da. Während des Feldzuges hatte sich dort nämlich der Herzog von Kärnten und Verona, Berthold von Zähringen, vom Reich losgesagt. Heinrichs nächster Schritt bestand also darin mit seinem Heer nach Süden zu wenden und gegen den Herzog in den Krieg zu ziehen. Der König zog nach Bayern, wo er das Weihnachtsfest feierte und sich Verstärkung für den Feldzug besorgte. Im Februar kam es dann zur Schlacht. Heinrich führte seine 7000 Soldaten in den Kampf während der Herzog knapp 3000 Mann zu Schlacht stellte. Erwartungsgemäß gewann Heinrich die Schlacht und nahm Kärnten, die einzige Grafschaft des Herzogs am 14. März ein. Im Folgenden erkannte er Berthold seine Herzogtitel ab und lies ihn als Graf von Kärnten unabhängig bleiben. Jedoch nicht ohne vorher den Staatsschatz des Zähringers in Höhe von 100 Golddukaten an sich zu nehmen. Die Herzogtitel vergab Heinrich umgehend wieder in dem er den Grafen von Verona Berthold zum Herzog ernannte. Ein Schritt der unter Historikern bis heute diskutiert wird, da auch Berthold aus dem Haus der Zähringer stammte. Vermutlich wollte Heinrich damit symbolisieren, dass die Zähringer weiterhin sein Vertrauen besaßen und nur der alte Berthold in Ungnade gefallen war. Tatsächlich waren die Zähringer dem König dann auch bedingungslos ergeben und auch der alte Berthold kehrte kurz darauf ins Reich zurück, jedoch nicht als Vasall des Königs sondern als Vasall des ehemaligen Bischofs von Aquileia der die Erzbischofswürde erhalten hatte und nun Erzbischof von Kärnten war.
In den folgenden Monaten kommt es in den heidnischen Gebieten an der Ostsee zu ersten Aufständen gegen die Christen. So erhebt sich am 9. Juli 1074 ein Aufstand in Werle, der am 26. August durch Königstruppen niedergeschlagen wird. Im Spätherbst wendet sich eine Gesandschaft aus Werle an Heinrich mit der Bitte ein heiliges Fest feiern zu dürfen. Heinrich lehnte ab, in seinem Reich sollte es zu keinen heidnischen Ritualen kommen. Das führte dazu, dass im November 1074 die heiligen Städten in Werle entweiht wurden. Ob Heinrich an der Entweihung teilgehabt hat oder ob er der Initiator dazu gewesen war lässt sich nicht belegen unwahrscheinlich ist es jedoch nicht. Fest steht das Heinrich nichts unternahm und die Gesandten diesmal gelangweilt nach Hause schickte als sie ihn auf seinem Durchritt durch zu Rede stellen wollten
Der erste Italienzug (1075-1077)
Nachdem es Heinrich in den ersten Regierungejahren gelang für eine Festigung seiner Macht in Deutschland zu sorgen war die Welt für den König in Ordnung. Der Klerus vertraute ihm, nicht zu letzt wegen seines Feldzuges gegen Mecklenburg, auf ganzer Linie und auch die Adligen waren ihm bei seinen Feldzügen (ob nach Mecklenburg oder gegen der Herzog von Kärnten/Verona) gefolgt. In Italien hingegen war die Macht Heinrichs jedoch alles andere als stabil. Das erkennt man vor allem an der Tatsache, das sich im Jahr 1075 innerhalb weiniger Monate gleich zwei Vasallen aus Italien von ihm lossagten. Den Anfang machte die Republik von Bologna im Januar 1075, gefolgt von der Republik Genua am 16. Juni 1075.
Im April des Jahres, also noch vor der Lossagung Genuas, begann Heinrich seinen ersten Italienzug. Der Feldzug begann am 16.04.1075 mit der Kriegserklärung Heinrich an den Bürgermeister von Bologna. Wieder bekam Heinrich die Truppen des Herzogs von Böhmen. Am 12. Juli 1075 wird die Armee Bologna in der Steiermark geschlagen. Kurz darauf begibt sich der Bürgermeister als Vasall unter den Schutz des Erzbischofs von Romagna und kehrt damit ins Reich zurück. Heinrich schloss also Frieden mit dem Bürgermeister von Bologna ums sich dem nächsten Ziel zuzuwenden. Überraschenderweise war das jedoch nicht Genua. Heinrich wollte die Republik Venedig erobern und damit die reichste Stadt Italiens in seine Gewalt bringen. Grundlage war ein Anspruch den Heinrich bereits am 8. August 1074 erhoben hatte.
Am 14. September 1075 kam es dann zum Krieg mit Venedig und dem Herzogtum Bretagne, Venedigs Verbündetem. Heinrich erhielt Unterstützung durch die Herzöge von Bayern, Österreich und Schwaben, die ihm Truppen für den Krieg gegen Venedig gaben. Währenddessen wurde eine Armee unter dem Herzog von Sachsen zu Verteidigung gegen die Bretagne im Nord-Westen des Reiches aufgestellt. Diese Armee stellte den Herzog der Bretagne dann am 4. Januar 1076 zur Schlacht und besiegte ihn nahe der Stadt Kleve. Bevor die Franzosen sich wieder zurückziehen handelt Heinrichs Kanzler einen Status-Quo Frieden aus. Jetzt hatte Heinrich den Rücken frei und begann mir dem Angriff. Am 17. Februar besiegt der König das Heer Venedigs und beginnt mit der Belagerung, welche am 1. Mai mit der Einnahme der Stadt endet. Heinrich wird neuer Graf von Venedig und erhält 879 Golddukaten.
Als nächstes Ziel plante Heinrich eigentlich einen Feldzug gegen Genua, dessen Planungen jedoch kurzfristig beendet wurden, da ein neues Ziel in die Augen der Christenheit geraten, Jerusalem. Am 26. August 1075 hatte Papst Gregor VII., der am 1. Oktober 1073 zum Papst gewählt worden war, den ersten Kreuzzug ausgerufen. Um sich die Unterstützung des Kaisers zu vergewissern sandte Gregor einen Brief an Heinrich in dem er ihn dazu bewegen wollte sich am Kreuzzug zu beteiligen. Dieser Brief ist bis heute erhalten und wird in den Vatikanischen Archiven aufbewahrt. Er lautet wie folgt:
„Werter Heinrich,
mit Freude haben wir zu Kenntnis genommen, dass ihr Eure Regentschaft ganz im Sinne Unseres heiligen Vaters gestellt habt und Euch mit vollem Einsatz gegen die Ungläubigen stellt. Doch nun ist es an der Zeit für uns alle, dass wir die heiligen Städten zurückerobern und damit den Pilgerweg wieder öffnen. Darum sollte es Unser Ziel sein das heilige Grab in Jerusalem von den ungläubigen zurückzuerobern und damit wieder unter Kontrolle des wahren Glaubens zu bringen. Dies ist die wichtigste Aufgabe der sich die Christenheit nun stellen muss.
Daher bitten Wir Euch, auch im Sinne der großen Kaiser, Eurer Vorfahren dieses Unternehmen zu unterstützen und im Namen Gottes in den Krieg zu ziehen, denn vergesst nicht „Gott will es“. Natürlich sind Wir bereit Euch im Falle eines Erfolges zum Kaiser zu krönen.
Wir erwarten Eure Antwort innerhalb des nächsten Monats.
Hochachtungsvoll
Papst Gregor VII.“
Das Angebot der Kaiserkrönung bei Erfolg konnte Heinrich nicht ablehnen und erklärte sich bereit den Kreuzzug zu unterstützen.
Der erste Kreuzzug (1077-1080)
Auf dem Hoftag zu Speyer im Februar 1077 kündigte Heinrich an, dass er das Kreuz nehmen und ins Heilige Land ziehen werde um das Grab Christi zu befreien. Die Planungen sollten sofort beginnen. Es wurden Truppen ausgehoben und zum Heerlager nach Venedig gebracht. Diese Truppen kamen aus Franken, Böhmen, Schwaben und Bayern. Hinzu kamen noch knapp 5000 Mann aus Venedig. Mit 15.000 Mann brach Heinrich also im Juni des Jahres 1077 auf und erreichte das Heilige Land Anfang September. In Jaffa ging er von Bord und zog mit seinem Heer nach Jerusalem weiter. Nachdem die Truppen des Emirs von Jerusalem am 18. September vernichtend geschlagen wurden begann die Belagerung, die am 02. Januar mit der Einnahme Jerusalems endete. Nachdem er seine Standarte über der Stadt gehisst hatte wurde ein Bote nach Alexandria, dem Sitz des Fatimidenkönigs, entsandt um einen schnellen Frieden zu erzielen. König al-Mustanasir lehnte Heinrichs Angebot jedoch ab und so sah sich Heinrich gezwungen den Muslimen auch noch Alexandria abzunehmen um einen Frieden zu erreichen. Dieses Unternehmen begann am 26. Mai 1078 Heinrich ließ 5.000 Mann zum Schutze Jerusalems zurück und marschierte mit 6.000 Mann gen Alexandria wo er im Juli ankam. Gemeinsam mit Philipp I. von Frankreich, der ebenfalls in Heilige Land gezogen war besiegt Heinrich eine Armee des Fatimidenkönigs und beginnt mit der Belagerung.
Am 17. Juli fällt Alexandria. Heinrichs zweiter Versuch einen Frieden zu schließen misslingt ebenfalls und so folgt er den Fatimiden nach Gabiyaha, wo es erneut zur Schlacht kommt. Wieder gewinnt Heinrich und kann daraufhin den Frieden von Gabiyaha diktieren. Alexandria und Jerusalem bleiben deutsche Kronprovinzen.
Die Rückkehr ins Reich wurde zu einem Triumphzug für Heinrich. In Venedig würde er von einer feiernden Menge begrüßt die ihm Palmenstöcke vor die Füße legten und ihn schon als „Großer Kaiser“ bezeichneten. Heinrich war zu diesem Zeitpunkt noch kein Kaiser, jedoch war seine Krönung in absehbarer Zeit eingeplant.
Im April war es dann so weit. Am 17. April 1080 krönt Papst Gregor VII. Heinrich IV. zum „Kaiser der Römer“. Auch in Rom gleicht seine Ankunft einem einzigen großen Fest und als Heinrich dann auch noch ohne zu zögern den Strator- und Marschalldienst wahrnimmt und das Pferd des Papstes ein kurzes Stück durch Rom führt sind die Römer ihm Untergeben wie kaum einem Kaiser zuvor. Im Anschluss an die Feierlichkeiten erklärt Gregor den ersten Kreuzzug für beendet. Jerusalem war befreit. Knapp zwei Jahre später im Sommer 1082 wendet sich ein Bote des Papstes an Heinrich mit der Bitte Jerusalem abzugeben damit das Königreich Jerusalem gegründet werden kann. Heinrich stimmt der Bitte mit Freuden zu und somit wurde Jerusalem am 26.07.1082 unabhängig.
Der Konflikt mit den Genuesern (1081-1083)
Nach der Befreiung Jerusalems und der Kaiserkrönung wurde Heinrichs Macht zusätzlich gefestigt. Doch trotz aller Erfolge und Lobpreisungen hatte Heinrich sein Ziel, dessen Verfolgung er vor dem Kreuzzug abgebrochen hatte, nicht aus den Augen verloren: Die Rückeroberung Genuas.
Im September 1081 begann er dann auch mit diesem Unterfangen. Er erklärte dem Bürgermeister der Stadt den Krieg und hob ein Heer aus, dass diesmal jedoch nur aus Fränkischen und Venezianischen Truppen bestand. Dieses Heer umfasste knapp 8.000 Mann und wurde von Heinrich persönlich angeführt.
Im März 1082 kam es zur Schlacht von Genua in der die Genuesischen Truppen besiegt werden konnten. Heinrich musste jedoch große Verluste hinnehmen und es war lange Zeit nicht klar wer die Schlacht gewinnen würde. Am Ende war es Heinrich militärisches Geschick das zu einem Sieg der Deutschen Truppen führte. Mit gerade einmal 900 Überlebenen begann er die Belagerung die, nach 5 Monaten mit der Einnahme der Stadt endet. Heinrich diktierte dem Bürgermeister in der Ratshalle von Genua den „Frieden von Genua“. Die Stadt sollte an den Kaiser übergeben werden, der auch noch den Staatsschatz von 467 Golddukaten an sich brachte. Der Bürgermeister zog sich als gebrochener Mann nach Korsika zurück. Die Macht der Italienischen Republiken war nahe zu gebrochen. Mit Ausnahme Pisas und Bolognas waren alle Republiken in Italien bezwungen worden. Von denen sollte in absehbarer Zeit keine Gefahr mehr ausgehen. Ein Konflikt mit den Pisanern war eh nicht zu befürchten, das diese sich schon seit Heinrich Regierungsantritt als sehr loyale Vasallen gezeigt haben.
Der zweite Kreuzzug (1084-1086)
Im Mai des Jahres 1084 wendet sich Papst Gregor VII. an Heinrich IV. und bittet ihn, sich umgehend nach Rom zu begeben. Auch dazu ist ein Brief in den Vatikanischen Archiven erhalten geblieben der folgenden Wortlaut beinhaltet:
„Werter Kaiser Heinrich,
wieder einmal wenden wir uns in einer wichtigen Glaubensfrage an euch. Aus Sicherheitsgründen wird dieser Brief jedoch keinerlei Informationen darüber enthalten. Wir bitten Euch deshalb darum, dass Ihr euch nach Rom begebt damit wir das Thema gemeinsam besprechen können.
Wir würden Uns freuen, wenn Wir Euch und Eure Gemahlin in Rom begrüßen könnten.
Hochachtungsvoll
Papst Gregor VII.“
Heinrich folgt dem Aufruf des Papstes und bricht am 24. Mai auf. Gesprächsthema der beiden war ein erneuter Kreuzzug. Gregor, der von dem Erfolg des 1.Kreuzzuges begeistert war hatte Valencia an der Küste Spanien als Ziel ausgewählt. Heinrich erklärte sich bereit den Feldzug mit 1000 Golddukaten zu unterstützen und sich selbst an die Spitze der Unternehmung zu stellen. In den Folgemonaten wurde dann ein Heer aufgestellt, das die Muslime in Spanien besiegen sollte. Schätzungen zu folge waren es an die 17.000 Mann mit denen Heinrich zum Kreuzzug aufbrach.
Von Genua aus schiffte sich der Kaiser dann Richtung Valencia ein und erreichte die Stadt im August 1084. Nach einem kurzen Gemetzel, das Heinrich gewinnen konnte wurde mit der Belagerung begonnen. Im Oktober fiel die Stadt und Heinrich hisste erneut seine Standarte über einer den Muslimen entrissenen Stadt.
Doch Heinrich reichte das nicht. Ihm war klar das Valencia als einzelnes nicht zu verteidigen war zumal es auch sehr weit entfernt von den Deutschen Stammlanden lag. Also musste ein „Puffer“ geschaffen werden. Heinrichs Ziel war es die Provinzen Almansa und La Mancha. Dieser Feldzug begann im Februar 1085 mit der Kriegserklärung an die beiden Scheichtümer. Heinrich teilte seine Armee auf. Er selbst zog mit 10.000 Mann nach Almansa, sein Marschall sollte mit 5000 Mann für die Sicherheit Valencia sorgen. Die beiden Provinzen fielen im Sommer in die Hände der Kreuzfahrer. Dies geschah jedoch unter großen Verlusten. Ungefähr 7000 Soldaten waren an Krankheit, Erschöpfung oder in der Schlacht gestorben. In der Zwischenzeit hatte der Emir von Badajoz, in dessen Besitz Valencia gewesen war, es geschafft die Truppen des Kaisers zu umgehen und Valencia anzugreifen (15. Oktober 1085) Heinrich machte umgehend kehrt um seinen Marschall zu unterstützen. Die Armee des Emirs wird besiegt und de „Frieden von Valencia“ ausgehandelt. Die eroberten Provinzen blieben in der Hand des Kaisers.
Bevor jedoch wieder Frieden einkehrt greift Heinrich noch den Scheich von Genf/Neuchatel an, der im Laufe eines Muslimischen Gegenkreuzzuges in Frankreich Fuß gefasst hatte. Gegen die Truppen des Kaisers, die nun über ihn hereinbrechen hat er keine Chance, innerhalb von nur drei Monaten erobert Heinrich IV. Genf und Neuchatel und setzt seinen ältesten Sohn, und Thronfolger Manfred als neuen Grafen von Genf/Neuchatel ein.
Der Krieg gegen Pommern (1087-1092)
Im folgenden Jahr greift Heinrich den Stamm von Pommern an. Die Heiden hatten in den letzten Jahren das Königreich Polen stark unter Druck gesetzt. Um den polnischen König zu entlasten greift Heinrich das Fürstentum im Mai 1087 an. Mit Unterstützung durch böhmische, sächsische und brandenburgische Truppen begann der Feldzug.
Insgesamt an die 10.000 Mann, die durch Heinrich angeführt wurden, überschritten am 15. Juli die Grenze nach Pommern. In der nähe von Stettin kam es zur ersten Schlacht. Die 3.000 Heiden, die sich dem Kaiser stellen wurden besiegt und Stettin am 18. August eingenommen. Damit war der Feldzug eigentlich beendet, da der Fürst von Pommern Heinrich nicht mehr viel entgegenzusetzen hatte. Doch Heinrich wollte beenden was er angefangen hatte und eroberte auch gleich noch die restlichen Provinzen Pommerns. Es wäre zu mühselig und monoton dies alles aufzuzählen. Es bleibt aber festzuhalten, dass Heinrich in den folgenden zwei Jahren noch Slupsk, Danzig, Gnienznienskie, und Poznanskie einnahm. Mit großer Gegenwehr hatte er dabei nicht mehr zu rechnen. Es kam nur noch zu einem kleinen Gefecht, das jedoch dramatische Auswirkungen hatte. Der Thronfolger Manfred, der erst drei Jahre zuvor mit den Grafschaften Genf/Neuchatel belehnt worden war wurde in diesem Gefecht schwer verwundet. Im Winter des Jahres 1089 bekam er dann Fieber und erlag seinen Verletzungen am 12. Januar 1090. Damit war jetzt der erst 6-jährige Friedrich Thronfolger des Reiches, da auch Heinrichs 2.Sohn Ferdinand an einer schweren Lungenentzündung gestorben war.
Über die folgenden 2 Jahre blieb es im Reich ziemlich ruhig. Mit Ausnahme einer Revolte in Mecklenburg, die am 7. April 1090 ausbrach und am 22. April durch den Reichsmarschall Gottfried niedergeschlagen wurde blieb auf militärischer Ebene alles ruhig.
Zu erwähnen wäre noch, das sich im Dezember 1091 der Klerus an Heinrich IV. wendet um Unterstützung bei der Bekehrung Mecklenburgs zu erbitten. Heinrich gibt ihnen 380 Golddukaten für die Missionierung, die jedoch erfolglos bleibt.
Der dritte Kreuzzug (1092-1096)
Am 22. Februar 1092 war es wieder so weit: Die Christliche Welt ging wieder auf Kreuzzug. Papst Urban II. der kurz vorher zum Papst gewählt wurde rief die Christen auf Burgos von den Muselmannen zurückzuerobern. Wie schon bei den ersten beiden Kreuzzügen war Heinrich sofort von dem Kreuzzug angetan. Sein Feldzug begann jedoch erst ein knappes Jahr später im Januar 1093. Vorher wollte er noch die Planungen an seinem Palast beenden, den er in Venedig zu bauen plante. Der Grundstein wurde am 11. Juni gelegt. Daraufhin begann Heinrich die Planungen für seinen dritten Kreuzzug.
Am 4. Januar war es dann soweit. Heinrich erklärt dem Scheichtum Malta, in dessen Besitz sich Burgos befindet den Krieg und erhielt dafür vom Königreich der Ziriden und dem christlichen Grafen von El Rif eine Kriegserklärung. Der Graf war mit den Muslimen verbündet gewesen und wurde nach der Kriegserklärung auf anraten Heinrichs gebannt. Heinrich brach umgehend auf und versammelte ein Heer von knapp 6.500 Mann in Valencia, von wo er 11. Februar nach Burgos aufbrach.
Am 5. Juni wird der Scheich in der Schlacht von Burgos geschlagen und mit der Belagerung begonnen. Am 15. Juli fällt die Stadt. Heinrich wird neuer Graf von Burgos. Doch der Krieg ist noch nicht zu Ende. Die Nachbarprovinz Viscaya befand sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls in der Hand des Scheichs. Heinrich wendete seine Truppen also nach Osten und eroberte Viscaya am 29. August. Daraufhin wird mit dem König der Ziriden Frieden geschlossen.
Doch damit war der Kreuzzug noch nicht beendet. Am 9. November 1093 erklärte der König von Al-Murabitis Heinrich den Krieg und erobert am 15. März 1094 Viscaya von den Kreuzfahrern zurück. In einer blutigen Schlacht in der über 8.500 Männer das Leben verloren wurden die Truppen des Königs, der jetzt Burgos belagern lies, in der Provinz Viscaya besiegt. Im September schlug Heinrich mit 2.000 Mann die Belagerer und schloss mit dem König am 18. Juli einen Status-Quo Frieden. Damit war der dritte Kreuzzug beendet. Offiziell endete der Kreuzzug am 15. September 1096.
Die Abspaltung Böhmens und Vertreibung der letzten Muslime aus Mitteleuropa(1096-1099)
Die letzten Jahre beginnen mit einer für den König höchst schlechten Nachricht. Am 12. Oktober 1096 hatte sich der Herzog von Böhmen zum König erhoben und schied damit aus dem Reich aus. Heinrich ist über diese Nachricht zutiefst Enttäuscht zumal der Herzog immer einer seiner treuesten Vasallen gewesen und ihn bei fast jedem Feldzug unterstützt hatte. In einem Brief an den neuen König von Böhmen legt Heinrich seine Meinung über die Krönung da.
„Werter Vratislav,
mit Trauer haben wir vernommen, dass Ihr Euch nun ebenfalls König nennt und aus dem Reichsbund ausgeschieden seid. Wir respektieren Eure Entscheidung, auch wenn wir mit ihr nicht zufrieden sind. Die folgenden Jahre werden zeigen ob Ihr es als König wirklich besser habt oder ob es besser gewesen wäre wenn Ihr weiterhin als Herzog unter Unserem Schutz geblieben wäret. Im Kriegsfall werden wir euch niemals unterstützen und selbst einen Untergang Böhmens nicht betrauern.
In diesem Sinne wünsche ich euch viel Erfolg als König.
Kaiser Heinrich IV.“
Heinrich wendete sich daraufhin einem anderen Plan zu: In Frankreich hielt sich nämlich immer noch ein muslimisches Scheichtum auf: das Scheichtum Chalons. Um auch die letzten Muslime aus Mitteleuropa zu vertreiben erklärte er am 30. Mai 1097 dem Scheich den Krieg. Einen Monat später, am 30. Juni wurden die Truppen des Scheichs besiegt und die Belagerung begonnen. Am 14. Juli fiel Chalons und blieb erst einmal im Besitz des Kaisers.
Am 30. Januar 1098 brach erneut eine Revolte in Mecklenburg aus, die am 12. Februar niedergeschlagen wurde.
Am 28. Juni 1098 stirbt Papst Urban II. und er Bischof von Ansbach wird zum Papst gewählt, damit fällt Ansbach an die Krone. Der neue Papst nimmt den Namen Paschalis (II.) an. Im Oktober desselben Jahres gründet Heinrich das Erzbistum Mecklenburg an der Ostsee. Als Besitzungen werden ihm Rostock, Mecklenburg, Lübeck und Werle zugesprochen.
Die Ketzerfeldzüge und der Tod des Kaisers (1099-1106)
Der letzte Konflikt Heinrichs IV. beginnt im Dezember 1099 als sich der Herzog von Österreich, ein exkommunizierter Ketzer vom Reich lossagt. Heinrich, der sich sein ganzes Leben in den Dienst der katholischen Kirche gestellt hat kann diesen Umstand nicht akzeptieren und erklärt dem Ketzer bereits 3 Tage später den Krieg.
Da Heinrich mit seinen 49 Jahren inzwischen zu alt geworden war um solche Strapazen über sich ergehen zu lassen entsendet er seinen Marschall Gottfried von Mühlhausen nach Österreich wo er mit über 10.000 Venezianischen Soldaten ankommt und am 15. Februar 1100 die Truppen des Herzogs überrennt. Österreich fällt nach nur 11 Tagen Belagerung am 26. Februar 1100. Nach der Befreiung Moravas am 18. April wird Frieden geschlossen. Heinrich wird neuer Herzog von Österreich und erhält 24 Golddukaten Abfindung. Daraufhin wird Graf Adalbert von Passau zum neuen Herzog von Österreich ernannt.
Doch war der Konflikt noch nicht zu Ende. Am 30. August erreicht den Kaiser die Nachricht, das auch die Grafschaft Zeeland sich vom Reich gelöst hatte. Der Lehnsherr des Grafen, der Herzog von Niederlothringen hatte dem Ketzer sofort den Krieg erklärt und auch Heinrich stieg in den Feldzug mit ein.
In der Zwischenzeit waren die Arbeiten am Palast von Venedig beendet worden.
Am 20. Januar 1101 fiel Zeeland in die Hände des Herzogs nachdem dieser die zeeländischen Truppen besiegt hatte und mit Unterstützung von Heinrichs Marschall die Belagerung geleitet hatte. Heinrich hielt sich aus dem Frieden raus, der daraufhin zwischen dem Grafen von Zeeland und dem Herzog von Niederlothringen geschlossen wurde.
Heinrich belehnte am 18. Februar 1101 seinen Sohn Friedrich mit den Grafschaften Chalons und Neuchatel, damit dieser schon einmal Erfahrungen beim regieren sammeln konnte.
Nach dem Tode des Papstes im Jahre 1102 wird am 8. Mai der Erzbischof von Romagna unter dem Namen Gelasius II. neuer Papst. Nächster Erzbischof wird Otto von Venis der im Juli 1102 vom Papst geweiht wird.
Zwei Jahre später bricht der Krieg gegen Österreich erneut aus. Am 29. August 1104 erklärt Heinrich, inzwischen 53 Jahre alt dem Grafen den Krieg um auch seine letzten Besitzungen zurückzuerobern. Am 19. Oktober des Jahres 1104 werden dessen Truppen vollständig zerschlagen und mit der Belagerung begonnen, die am 30 Oktober mit der Einnahme Österreichs endet. Erneut wird Frieden geschlossen Österreich geht an Heinrich, der die Grafschaft bereits eine Woche später an den Herzog der Steiermark belehnt. Morava, welches vormals ebenfalls im Besitz des Grafen gewesen war, wurde bereits einige Monate früher von den Ungarn eingenommen und war daher für Heinrich nicht erreichbar, wollte er nicht einen erneuten, diesmal größeren Krieg riskieren. Somit gab sich Heinrich mit dem erreichten Zufrieden.
Die Ketzerfeldzüge, wie dieser Abschnitt im Leben Heinrichs IV. bezeichnet wird stellt zugleich den letzten Konflikt im ereignisreichen Leben des Kaisers dar. Die letzten zwei Jahre seines Lebens verbrachte er in Frieden, wobei er sich meist in seinen Gebieten in Franken aufhielt und nur noch selten umherreiste. Seine letzte Reise machte er im Sommer 1106 als er in Venedig ein großes Fest gab, zu dem alle Vasallen und Adligen des Reiches geladen waren. Auch der Bürgermeister von Genua war mit dabei. Heinrich hatte die einstige Handelsmacht im April 1105 wieder ins Reich aufgenommen, nachdem ein neuer Bürgermeister gewählt wurde.
Nur kurze Zeit nach dem großen Fest starb Heinrich IV. am 29. September 1106 in seinem Palast in Venedig an Altersschwäche. Damit endete das Leben einer der größten Kaiser der Geschichte. Wie ein neu erstandener Karl der Große führte er Feldzüge gegen die Heiden und verteidigte den Glauben in seinem Reich. In einem war er im jedoch voraus, anders als Karl wurde Heinrich kurz nach seinem Tod selig gesprochen und am 3. August 1110 sogar in die Gemeinschaft der Heiligen aufgenommen. Sein Nachfolger wurde Friedrich, sein dritter einziger noch lebender Sohn, der nun als Friedrich I. die Regierung übernahm.
Das heilige Römische Reich beim Tode Heinrichs. IV. (1106)
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Fortsetzung folgt...
Friedrich I. (1106-1155)
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Geboren am: 14. April 1084 in Franken
Königskrönung: 29. September 1106
Kaiserkrönung: 21. Oktober 1135 durch Papst Honorius II.
Gestorben am: 18. Dezember 1155 in Kirkuk (Persien)
Die Regierungsaufnahme(1106-1114)
Friedrich besteigt im Alter von 22 Jahren den deutschen Thron. Bereits in jungen Jahren zeigte er sich als fähiger Staatsmann und seine exzellente Erziehung bei Hofe rundeten diese Entwicklung ab. Sein diplomatisches Geschick wurde auch weit über die Grenzen des Heiligen Römischen Reiches hinaus bewundert.
Die ersten Jahre der Regentschaft Friedrichs I. verlaufen ruhig. Die erste Amtshandlung des Königs besteht darin, dass er Otto Mustafa mit den Grafschaften Valencia, La Mancha und Almensa belehnt.
Am 19. November 1107 stirbt Papst Gelasius II. Nachfolger wird der Erzbischof von Kärnten der nun Kalixt (II.) heißt. Dieser Kalixt sendete dann auch am 03. August 1110 einen Boten zu Friedrich um ihm die Heiligsprechung seines Vaters vorzuschlagen. Friedrich, der seinen Vater stolz machen wollte stimmt dem Antrag zu und somit wird Heinrich IV. am 03. August 1110 von Papst Kalixt II. für seine Verdienste um die Christenheit heilig gesprochen.
Fast zeitgleich wächst unter der Bürgerschaft Kritik an dem in Deutschland vorherrschenden Feudalvertrag. Friedrich hingegen wollte sich diese Kritik nicht gefallen lassen und lies die Anführer dieser Revolte umgehend hängen. Eine Änderung des Rechts kam für ihn nicht in Frage.
Am 12. Juni 1111 belehnt Friedrich den Herzog von Krain mit Aquileia, jener Provinz die Friedrich nach der Papstwahl des Erzbischofs von Kärnten erhalten hatte.
Im folgenden Jahr überbrachte ein Bote aus Frankreich einen Brief an Friedrich I. in dem der neue französische König Philipp III. um eine Allianz bittet. Leider ist dieser Brief im Laufe der Geschichte verloren gegangen. Was wir jedoch wissen ist, dass sich Friedrich und Philipp an der Grenze zwischen Luxemburg und Reims trafen und am 10. Februar 1112 eine Allianz schlossen.
Im August des Jahres 1112 erhob Friedrich Anspruch auf den Titel „König von Böhmen“. Damit zeigte sich, dass Friedrich, anders als sein Vater, die Königskrönung Vratislav Premyslids´ zum König von Böhmen als Verrat auffasste und es sich nun zum Ziel gesetzte hatte diesen Verrat zu tilgen und Böhmen ins Reichzurückzuholen. Dieser Verdacht erhärtet sich noch berücksichtigt man auch noch, dass Friedrich am 26. April Anspruch auf den Titel Graf von Prag erhebt.
Im Februar 1114 wird ein uralter Anspruch aufgedeckt der Friedrich einen legitimen Anspruch auf den Titel „Graf von Hamburg“ zuspricht.
Der vierte Kreuzzug (1114-1115)
Papst Kalixt II. ruft am 28. Juli 1114 den vierten Kreuzzug aus. Ziel war wieder einmal Jerusalem, welches kurz nach der Unabhängigkeit untergegangen war. Nun wurden die Fürsten Europas also wieder zur Befreiung der heiligen Stadt ins Heilige Land geschickt. Friedrich war von dieser Idee nicht so begeistert. Sein Plan war es Böhmen zurückzugewinnen. Andererseits waren die Chancen auf ein gelingen des Kreuzzuges zu jener Zeit besonders gut, da sich das Königreich der Seldschulken, zu dem Jerusalem nun gehörte im Bürgerkrieg befand.
Friedrich entschloss sich also entgegen seiner Überzeugung mit einem Heer ins heilige Land zu ziehen und Jerusalem zurückzuerobern. Dazu erklärte er am 08. Oktober 1114 dem König der Seldschulken und dem Scheich von Jerusalem den Krieg und brach mit 16.000 Mann auf. Wie Friedrich erwartet hatte erwartete ihn zunächst keine Gegenwehr und so konnte er am 05. April 1115 ungehindert mit der Belagerung beginnen. Jerusalem konnte dem gewaltigen Heer des Königs keinerlei Widerstand leisten und fiel am 25. April 1115.
Am 23. Juli 1115 kam es dann zur ersten Schlacht zwischen Friedrich und den Seldschulken in der fast 5000 Muslime und nur 1200 Christen fielen. In den Folgemonaten gab es noch zwei weitere Schlachten, die jeweils mit Siegen für die Kreuzfahrer endeten. Die erste wurde in Madaba geschlagen, während die zweite vor den Toren Alexandrias stattfand.
Dadurch waren die Truppen des Königs soweit ausgelaugt, das dieser ohne zu zögern Friedrich Friedensangebot annahm (15. November 1115). Der Kreuzzug war bereits am 25. Oktober beendet worden.
Die Burgund-Krise (1116-1119)
Das Jahr 1116 beginnt für Friedrich mit unberuhigenden Nachrichten. Am 01. Februar hatte der Graf von Dauphine Viennois das Herzogtum Provence angegriffen und damit die so genannte Burgund-Krise ausgelöst. In den folgenden zwei Jahren sollten sich nun alle Vasallen vom Herzog lossagen und ihm offen den Krieg erklären. Friedrich war die ganze Zeit lang auf der Seite seines Vasallen.
Den Anfang machte also Dauphine Viennois im Februar 1116. Friedrich, der sich nicht gerade als großer Soldat zeigte sondern seine Fähigkeit eher auf den Gebieten der Diplomatie und der Intrige unter Beweis stellte entsandte seinen Heerführer Miguel von Lara nach Dauphine Viennos um die Provinz zurück zu gewinnen. Am 30. März wird jedoch Frieden geschlossen nach dem Friedrich einen Weißen Frieden hat aushandeln können. Der Grund dieser Entscheidung mag ein wenig überraschend klingen war jedoch eine typische Handlung Friedrichs I.. Wann immer es ging versuchte er seine Ziele auf diplomatischem Weg zu erreichen. Trotz allem führte Friedrich während seines langen Lebens eine Vielzahl von Feldzügen wie wir später noch sehen werden.
Am 22. Juni greift mit dem Bistum Viviers der zweite Vasall des Herzogs von der Provence seinen Lehnsherren an. Wieder greift Friedrich mit in den Krieg ein und entsendet seinen Marschall aus Genua um die Lage zu beruhigen. Überraschend war in diesem Zusammenhang, das Friedrich auch dem Grafen von Dauphine Viennois Nicolau von Albon den Krieg erklärt. Der Waffenstillstand hatte nur 3 Monate gehalten. Dauphine Viennois war dann auch das erste Ziel dem Friedrich sich zuwandte.
Am 27. September 1116 wurden die Truppen des Grafen geschlagen und ein Belagerungsring um die Stadt gezogen. Dauphine Viennois fällt am 28. Oktober 1116. Daraufhin wird am 27. November Frieden geschlossen und Friedrich als neuer Graf von Dauphine Viennois eingesetzt. Lange behält er diesen Titel jedoch nicht, da er am 29. November 1116 den Herzog von der Provence als neuen Grafen einsetzt. Am selben Tag besiegt eine Armee unter Führung von Friedrich Marschall Miguel von Lara die Truppen des Bischofs von Viviers in Lyon. Nach einer zweiten Schlacht, in der Friedrich diesmal selbst die Führung der Armee übernahm begann die Belagerung der Bischöflichen Provinz. Friedrich stand mit über 8000 Mann vor den Mauern der Stadt und nahm sie am 27. Februar 1117 ein. Wieder schließt Friedrich Frieden und erhält die Provinz Viviers, welche dem Herzog der Provence übergeben wird. Bevor Friedrich nach Franken zurückkehrt ruft er noch einen Hoftag in Genf ein zu dem alle Vasallen der Umgebung geladen wurden (22. Juni 1117).
Auf diesem Hoftag vergab der König neue Titel. Otto von Habsburg, Herzog von der Schweiz erhielt den Titel „Graf von Neuchatel“, Chalons wird dem Herzog von Savoyen und der Graf von Forez/Lyon wird zum Herzog von Dauphiné erhoben.
Am 14. Februar 1118 kam es dann zur Kriegserklärung Forcalquiers an den Herzog der Provence. Erneut wird Miguel von Lara entsandt um die Provinz zurückzuerobern. Dies geschieht am 27. Juni 1118. Nach einem Friedenschluss, bei dem Friedrich auch noch 195 Golddukaten erhält endet die Burgund-Krise. Forcalquier wird dem Herzog zurückgegeben.
Am 28. Februar wird nach dem Tode Kalixts II. der Erzbischof von Mecklenburg zum Papst gewählt und nahm den Namen Honorius an. Neuer Erzbischof wird Friedrich Bruder Wilhelm.
Die Rückeroberung Böhmens (1120)
Im Jahr 1120 begann Friedrich endlich seinen geplanten Feldzug gegen Böhmen. Dazu schickte er dem König Vladislav einen Brief in dem er dessen Vater als Verräter bezeichnet. Auch dieser Brief ist bis heute erhalten und wird in den Archiven des Heinrichspalastes aufbewahrt. Sein genauer Wortlaut ist wie folgt:
„Werter Vladislav,
Es ist nunmehr 24 Jahre her, dass sich Böhmen zum Königreich erhoben und unabhängig geworden ist. Ein Verrat der größten Güte. Böhmen ist seit Unserem Großvater Heinrich teil des Heiligen Römischen Reiches und daher war die Königskrönung Eures Vaters, die zweifellos ohne Zustimmung Unseren werten Vaters vorgenommen wurde ein Verrat an dem Kaiser. Mein Vater hat Eurem Vater dies in seinem religiösen Wahn nicht übel genommen was Wir bis heute nicht verstehen können, da er sonst immer ein weiser Herrscher gewesen war.
Doch lasst Uns nicht zu lange darüber philosophieren. Fest steht, dass dieser Verrat gerächt werden muss. Da Ihr Euren Königstitel immer noch als rechtmäßig bezeichnet wird ein militärischer Feldzug entscheiden wer im Recht ist. Daher ist dieser Brief auch gleichzeitig eine Kriegserklärung, die eine Woche nach Ankunft des Briefes in Kraft tritt.
Hochachtungsvoll
König Friedrich I.“
Eine Woche später, am 27. April 1120, beginnt dann also der Feldzug gegen Böhmen, der den ehemaligen Vasallen wieder ins Reich eingliedern sollte. Gleich darauf erklärte der König von Sizilien Friedrich ebenfalls den Krieg, da dieser mit Böhmen verbündet war. Friedrichs Bündnispartner Frankreich beteiligte sich ebenfalls an dem Feldzug.
Friedrich wollte den Feldzug schnell beenden um sich dann wieder auf die Regierungsgeschäfte konzentrieren zu können. Tatsächlich wurde mit Sizilien sehr früh, am 21 Juni Frieden geschlossen, nach dem es in Quattara, Ägypten, zur Schlacht gekommen war.
Am 19. Juni besiegt Friedrichs 2. Sohn Eberhard die Truppen des Königs von Böhmen in Prag und begann die Belagerung. Nur zwei Tage später erreicht auch Friedrich die Stadt und übernimmt den Oberbefehl über die Belagerung, bei der Prag am 13. August 1120 eingenommen wird. Im „Frieden von Prag“ wird Friedrich am 20. August 1120 zum König von Böhmen bestätigt und kurz darauf gekrönt und gesalbt. Böhmen gehört damit wieder zum Reich. Des Weiteren erhielt Friedrich auch noch die Grafschaft Prag.
Der Krieg mit England (1121-1122)
Am 25. März 1121 erhält Friedrich I. einen Brief von seinem Verbündeten Philipp III. von Frankreich. Dieser hatte das Herzogtum Flandern angegriffen, welches sich gegen Ende des 11. Jahrhunderts von Frankreich losgesagt und dem Königreich England angeschlossen hatte. Nun wollte Philipp diese Provinzen zurückerobern.
Friedrich unterstützte seinen Verbündeten und erhielt damit die Kriegserklärung des Königs von England. Friedrich lies umgehend mobil machen und zog mit starken Verbänden nach Flandern. Am 22. Juni 1121 gelingt es ihm in der Schlacht von Vexin den ersten Sieg dieses Krieges zu erringen. Es zeigt sich sehr schnell das die Engländer der deutsch-französischen Allianz nicht gewachsen ist. Am 29. Juli besiegt eines von Friedrichs Söldnerheeren die englischen Truppen nahe der Stadt Brügge. In der Zwischenzeit war bereits Hainaut, vom Herzog von Flandern, gefallen und mit dem Herzog von Norfolk Frieden geschlossen worden.
Daraufhin entsendet Friedrich seinen Marschall nach England wo dieser London (24. August), Hempshire (17. Oktober), Bedford (11. November) und Oxford (26. Dezember) einimmt.
Zeitgleich erobern Friedrich´s Armeen in Flandern Artois (02. September), Gent (13.September), Boulogne (04. Januar 1122) und Guines (26. Januar 1122). Nach der Schlacht von Yperen am 05. Juli 1122 kommt es dann zum Frieden mit Flandern. Der Herzog muss 3900 Golddukaten an Friedrich abtreten.
In der Zwischenzeit waren Bedford und Oxford wieder verloren gegangen. Nach der Schlacht von Salisbury, die mit einem Sieg für die Engländer endet wird Frieden geschlossen. Die Kampfhandlungen werden am 13. September 1122 eingestellt.
Jahre des Friedens (1123-1135)
Nach dem Krieg gegen England kehrte wieder Frieden im Reich ein. In diese Zeit fiel auch der Tod von Friedrichs zweiter Frau Ute, die im Mai 1123 verstarb. Nachdem Friedrich 9 Monate getrauert hatte heiratete er am 02. Februar 1124 Gerberga von Reinfelden, Tochter des Herzogs von Schwaben.
Im August des Jahres 1124 wendet sich Friedrichs Verwalter an Friedrich mit der Bitte Eintreiber einzustellen, damit diese die Steuern von den Bauern eintreiben. Friedrich unterstützt in dabei, auch wenn die Ausbeute mit 63 Golddukaten sehr gering ausfiel. Im selben Monat konfisziert der König Adelslehen in der Provinz Venedig. Die kostet ihn zwar einiges Ansehen, füllt dafür aber die Staatskasse.
Im September greift dann der Herzog von Toulouse den König von Frankreich an und löst damit einen Bürgerkrieg in Frankreich aus. Friedrich hat kein Interesse in den Bürgerkrieg verwickelt zu werden und weigert sich daher seinen Allianzpartner zu unterstützen.
Am 29. September ernennt Friedrich seinen ältesten Sohn Ludwig zum Grafen von Ansbach und den Grafen von Kärnten zum Herzog.
Zwei Jahre später endet der 5. Kreuzzug ohne die Beteiligung Deutschlands. Friedrich sah keinen Grund darin nach Antiocheia zu ziehen, da er in seinem Reich schon genug zu tun hatte. Antiocheia war vom sizilianischen König erobert worden.
Wie schon unter Heinrich IV. wendet sich auch diesmal ein Bote aus Rom an den König, mit der Bitte Jerusalem aufzugeben um ein Königreich zu gründen. Friedrich erklärte sich bereit die heilige Stadt aufzugeben. Das führte dazu, das die religiöse Autorität im Laufe des nächsten Jahres gestärkt wurde und der Ablassbrief in Franken eingeführt wurde.
Am 21. Oktober 1127 erreicht den König, der sich gerade in Alexandria aufhielt um dort den Bau eines Palastes zu planen, die Nachricht das sich die Kultur in Venedig verändert hatte. In der Mittelmeerstadt lebten nun mehr Deutsche als Italiener.
Die nächsten 5 Jahre bleibt es ruhig. Erst im Jahr 1133 wird Friedrich wieder politisch aktiv, diesmal jedoch in eher negativer Hinsicht. Nachdem sein Sohn Ludwig im Alter von 31 Jahren immer noch keinen legitimen Erben vorweisen konnte und seine Frau mir 32 Jahren auch nicht mehr die jüngste war schritt Friedrich ein und ließ seine Schwiegertochter am 13. Oktober 1133 ermorden.
Am 13. April 1134 erkrankt der König. Am Hofe ist man alarmiert. Friedrich ist zu diesem Zeitpunkt 49 Jahre alt und es ist nicht sicher ob er in diesem Alter eine Krankheit überlebt. Doch bereits im Sommer kann Entwarnung gegeben werden der König gesundet wieder und beginnt sogleich neue Pläne zu schmieden. Er will das unabhängige Sheichtum Lubusz angreifen. Der Feldzug beginnt noch im Winter. Am 03.12.1134 erklärt er dem Scheich den Krieg und marschiert nach Polen. Es dauert bis ins nächste Jahr ehe die Provinz erobert wird. Am 18. Mai 1135 fällt Lubusz und wird Kronprovinz.
Am 21. Oktober 1135 ist es endlich soweit. Friedrich I. wird in Rom zum Kaiser gekrönt. Es ist zu diesem Zeitpunkt 51 Jahre alt. Die erste Handlung Kaiser Friedrichs I. bestand darin, den Papst zu überzeigen Exkommunikation Philipps III. zuurückzuziehen. Er erhoffte sich dadurch die Geschehnisse in Frankreich zu stoppen was freilich misslang.
Der 1. dänische Krieg (1138-1142)
Die folgenden drei Jahre verlaufen ruhig. Am 12. April 1139 stirbt Papst Honorius II.. Sein Nachfolger wird der Erzbischof von Mecklenburg Friedrich von Steutzlingen.
Im folgenden Jahr sind dann die Tage der Kapetinger auf dem französischen Thron gezählt. Der Bürgerkrieg hatte Frankreich fast vollkommen zerstört und eine neue Dynastie an die Macht Gebracht: Das Haus Aquitanien. Tièrri I. wir am 8. Januar zum König von Frankreich gekrönt. Den Kapetinger bleibt nur noch Vexin als letzte Grafschaft.
Die Fortsetzung von Friedrichs Expansionspolitik richtete sich gegen Dänemark. Das Königreich bestand zu diesem Zeitpunkt nur noch aus der Provinz Holstein und war damit leichte Beute für den Kaiser da. Der Köngstitel wir am 23. Januar 1141 beansprucht und der Krieg gegen das Provinzkönigreich begonnen. Mit gerade einmal 320 Mann war das Heer nicht gerade furchteinflösend. Am 21. März wird Holstein durch mecklenburgische Truppen befreit und Friedrich als König von Dänemark anerkannt.
Am 29. Juni 1141 werden die dänischen Herzöge von Sleswig und Sjelland vassaliert. Im November erfolgen dann noch die Vassallierungen der Grafen von Unterschlesien und Holstein.
Der 2. dänische Krieg (1149)
Bereits 7 Jahre später beginnt Friedrich den 2. dänischen Krieg. Vorher hatte er die Grafentitel von Slesvig und Fyn beansprucht. Diese Gebiete sollten nun erobert, damit die Lücken im Reich geschlossen werden konnten.
Am 27. Januar 1149 begann Friedrich dann mit dem Feldzug. Er erklärte dem König von Schweden, dem die Provinzen gehörten den Krieg und zog mit seinen Truppen nach Dänemark. Sein Heer, bestehend aus 18.000 Soldaten traf im März 1149 in Slesvig ein und besiegte dort die Truppen des schwedischen Königs. Am 23. März 1149 fällt Slesvig. Friedrich richtet wendet sich mit seiner Armee nach Skane um dem König von Schweden einen schnellen Frieden aufzuzwingen. Inzwischen besiegten einer von Friedrichs Hofangestellten die schwedischen Truppen in Fyn (03. Juli.1149).
Nach der Schlacht von Skane in der Friedrich die schwedischen Truppen besiegen konnte wird Frieden geschlossen. Friedrich erhält die Grafschaften Fyn und Slesvig und zahlt im Gegenzug 6871 Golddukaten. Damit enden die dänischen Kriege.
Friedrich nächster Schritt überrascht die Historiker bis heute. Denn anstatt die beiden Grafschaften und den dänischen Königstitel zu behalten, gründet er das Königreich Dänemark in dem er den Herzog von Slesvig zum König krönen lässt.
Der 6. Kreuzzug (1151)
Am 16. Mai 1151 wendet sich der frisch gewählte Papst Innozenz II. an Friedrich. Sein Anliegen dreht sich um einen neuen Kreuzzug. Antiocheia sollte zurückerobert werden. Die Stadt war auch schon Ziel des 5. Kreuzzuges gewesen, jedoch im Laufe des Niederganges Siziliens wieder in die Hand der Muslime gefallen. Friedrich war Zeit seines Lebens kein Freund der Kreuzzüge gewesen, machte sich nun im Alter von 67 Jahren ernste Sorgen um sein Seelenheil. Würde Gott im verzeihen können, das er Böhmen unterworfen hatte? Wie wurde er die Ermordung seiner Schwiegertochter beurteilen? Diese Fragen beschäftigten Friedrich I. in den letzten Jahren. Da kam im die Nachricht des Papstes gelegen. Jetzt hatte er die Möglichkeit Vergebung für seine Sünden zu erhalten. Deshalb versprach er dem Papst den Kreuzzug mit 1000 Golddukaten zu unterstützen.
In Folge dessen ruft Papst Innozenz II. am 16. Mai 1151 den 6. Kreuzzug zur Befreiung Antiocheias aus. Bereits im folgenden Monat erklärte Friedrich dem Königreich Fatimiden den Krieg und zieht mit 8500 Mann aus Alexandria los. Am 17. Juli erreicht er Antiocheia und nimmt die Stadt am 25. Juli ein. Nach der Schlacht von Alexandretta am 26. Oktober 1151 wird Frieden geschlossen. Friedrich erhält Alexandretta und 47 Golddukaten.
Die letzten Jahre Friedrichs I. (1151-1155)
Nun da Antiocheia befreit war konnte Friedrich wieder ruhig schlafen. Nun war im sein Seelenheil sicher und er konnte seinen Lebensabend in Ruhr verbringen. Dass jedenfalls wünschte sich Friedrich I..
Zu Anfang sah es auch so aus als ob nun Frieden eingekehrt wäre. Im Jahr 1152 starb Friedrichs ältester Sohn Ludwig im Alter von 50 Jahren an Altersschwäche. Das bedeutete, dass dessen erst 5-jähriger Sohn Albrecht der Erbe des Heiligen Römischen Reiches war. Friedrich leitet sofort alles für eine vorauszusehende Kindesregentschft ein. Ihm war klar, dass ein 5-jähriger auf dem Thron eine ernste Gefahr darstellte. Seine Ehefrau Kaiserin Gerberga sollte gemeinsam mit Albrechts Mutter Adela die Regentschaft ausüben. Friedrich versuchte auch den Papst an der Regentschaft zu beteiligen. Die scheiterte jedoch daran, dass innerhalb eines Jahres gleich 2 Päpste starben und der Kontakt nach Rom abbrach. Friedrich war es wohl zu unsicher einem „alten Greis“ den Schutz seines Reiches zu ubertragen. Da erkennt man wieder Friedrichs innerliche Ablehnung der katholischen Kirche, die in völligem Gegensatz zu der Krichentreue seines Vaters steht.
Im Jahr 1154 war alles soweit geregelt und Friedrich hoffte nun in Frieden sterben zu können. Doch wieder einmal hatte das Schicksal andere Pläne mit dem Kaiser. Am 1. Oktober griff das Sultanat Quarakhnid das Heilige Römische Reich an um Antiocheia zurückzuerobern.
Friedrich konnte es sich nicht leisten die Stadt zu verlieren die ihm seiner Ansicht nach sein Seelenheil garantierte. Also machte er sich im Januar 1155 nach Antiocheia auf um sich dem Sultan zu stellen. Friedrichs Sohn und Marschall Otto erreichte Antiocheia als Erster mit einer Armee aus Alexandria. Am 27 Januar besiegte er die Vorhut des Sultans vor der Stadt. In einer zweiten Schlacht vor Antiocheia werden die Truppen des Sultans erneut geschlagen. Friedrich zieht daraufhin nach Kirkuk, einer Provinz des Sultan, in Hoffnung ihn dort zu stellen und einen Frieden zu vereinbaren. Auf dem Weg dorthin werden am 27. August Truppen der Muslime in Mosul geschlagen. Am 5. November erreicht Friedrich Kirkuk und besiegt eine Armee des Sultans. Leide war der Sultan nicht dabei und ein Frieden nicht möglich. Friedrich beschließt die Stadt zu belagern und nimmt die am 15. Dezember 1155 ein. Es sollte der letzte Erfolg des Kaisers bleibe. Nur drei Tage später stirbt Friedrich I. in Kirkuk an Altersschwäche. Er ist zu diesem Zeitpunkt 71 Jahre alt. Seine Regentschaft währte 49 Jahre von denen er 20 Jahre Kaiser war. Die Nachfolge tritt nun sein Enkel Albrecht an, der erst 8-jährige Sohn von Friedrichs ältesten Sohn Ludwig.
Oliver Guinnes
24.11.07, 20:59
konnte seinen Lebensabend in Ruhr verbringen
Kein Wunder, dass der Lebensabend kurz war ... :D
:gluck:
Upps!! hab ich wohl übersehen :D.
Albrecht der Große (1155-1199)
http://img207.imageshack.us/img207/2987/albrechtdergroeuo1.jpg
Geboren am: 23. August 1147 in Ansbach
Königskrönung: am 19. Februar 1164
Kaiserkrönung: 18. November 1168 durch Papst Eugen III.
Fortsetzung des Krieges gegen Quarakhnid (1155-1157)
Nach dem Tod Friedrich I. übernehmen nun Kaiserin Gerberga und die Königmutter Adela die Regentschaft solange Albrecht noch minderjährig war. Ihr erster Entschluss bestand darin den Krieg gegen Quarakhnid fortzusetzen um einen schnellen Frieden zu erzwingen. Also übertrugen sie Albrecht Onkel Otto den Oberbefehl über die Truppen im Orient.
Währenddessen versuchen die Regentinnen die Vasallen im Reich ruhigzuhalten. Sie übertragen Trent, welches durch die Wahl des ehemaligen Bischofs zum Papst an die Krone gefallen war. Des weiteren wird das Bistum Kirkuk gegründet und Thomas Yousif zum Herzog von Posen mit Lubusz als Hauptsitz ernannt. Ebenfalls zum Herzog erhoben wird der Graf von Holstein.
In der Zwischenzeit gelang es auch Otto erste Erfolge zu verbuchen. Am 15. Februar 1156 besiegt er den Sultan von Qarakhnid in Antiocheia. Lange sollte der Erfolg jedoch nicht anhalten. Noch im selben Jahr kommt es zu Schlacht von Acre am 24. September 1156 in der Otto von Franken getötet wurde.
Kurz darauf sagt sich der Herzog von Verona los, kehrt jedoch nach eonem Monat wieder ins Reich zurück.
Nach der Schlacht von Bagdad versucht Kaiserin Gerberga einen Frieden zu vereinbaren. Die Offerte wird am 1. Februar abgelehnt.
Am 19. April 1157 startet die Kaiserin einen Feldzug gegen Padua, welches sich ebenfalls vom Reich losgesagt hatte. Am 16. Mai 1157 wird die Armee des Grafen besiegt und die Belagerung begonnen. Padua fällt am 27. Juni und wird Kronprovinz. Außerdem werden 78 Golddukaten dem Staatsschatz hinzugefügt.
Am 20. Juli wird der Bischof von Altmark zum Papst gewählt. Von nun an ist er unter dem Namen Eugen III. Oberhaupt der katholischen Kirche.
Am 2. August wird erneut eine Armee des Sultan geschlagen. Wieder scheitert der Versuch Frieden zu schließen. Von nun an lag die volle Konzentration der beiden Regentinnen auf dem Abschluss dieses Krieges. So kam es am 23. November in der Provinz Kara-Kum zur Schlacht die von den deutschen Truppen gewonnen werden konnte. Am 1. Dezember wird der Reichskanzler Ferran beschuldigt „Schwarze Magie“ anzuwenden. Für die religiös erzogene Adela gab es nur eine Entscheidung: Auslieferung an die Inquisition. Eine Entscheidung mit der Gerberga nicht einverstanden war. Doch konnte sie nichts daran ändern, da sie sich gerade im Orient befand um einen Frieden mit dem Sultan Mehmed Qara Khan zu vereinbaren. Auch diesmal wurde ihr Angebot abgewiesen, obwohl sie bereit war 500 Golddukaten zu bezahlen. Bereits 9 Tage später waren die beiden dann wieder gefordert. Der Herzog von Oberlothringen sagt sich vom Reich los und erklärt den offen den Krieg. Deutschland befindet sich im Bürgerkrieg.
Der deutsche Bürgerkrieg (1157-1164)
Nach der Kriegserklärung Oberlothringens wurden die Truppen aus dem Orient abgezogen um im Reich für Ruhe zu sorgen. Auf dem Ruckzug wurde ein Armee des Königs in Kirkuk gestellt und vernichtend geschlagen.
Währendessen spitze sich die Situation im Reich zu Leiningen war im Februar 1158 vom Herzog von Oberlothringen erobert worden, nun zog er weiter nach Franken. Um Albrechts Ruf wieder herzustellen wir das Bistum Lübeck gegründet und Antiocheia an den Herzog der Toskana belehnt. Am 1. April wendet sich der König von England an Kaiserin Gerberga mit der Bitte eine Allianz zu schließen. Gerberga erklärt sich bereit diese Allianz einzugehen, auch um die Position ihres Enkels zu festigen.
Am 17. April erreicht der Herzog von Oberlothringen Franken und wird besiegt. Sofort wendet sich Gerberga an den Herzog von Thüringen einem königstreuen Vasallen, der auch bereit war seine Truppen zu mobilisieren und selbst anzuführen. Unter dem Kommando des Herzogs werden die Truppen aus Lothringen in Leiningen geschlagen und die Provinz am 9. Juli zurückerobert. Während die Truppen unter Führung Brunos von Thüringen in Leiningen kämpften gelang es dem neuen Marschall Saintois einzunehmen. Nach dem Bruno am 8. September in Baden erneut eine Schlacht gegen den Lothringer gewonnen hatte und die Belagerung von Lorraine bereits weit fortgeschritten war bietet der Herzog Frieden an. Er gibt seinen Anspruch auf den Titel „Graf von Franken“ auf und zahlt 4569 Golddukaten Abfindung. Damit war der erste Gegner im Bürgerkrieg besiegt. In der Zwischenzeit waren nämlich auch der Herzog von Österreich und der Graf von Istrien dem Bürgerkrieg angeschlossen und die Bürgermeister von Treviso und Pisa hatten sich unabhängig erklärt, jedoch keine Kriegserklärung ausgesprochen.
Am 1. Dezember erreichen Kaiserin Gerberga Nachrichten, das feindliche Truppen das Umland vor Venedig geplündert haben. Grund war die Belagerung, die der Graf von Istrien begonnen hatte. Die Kaiserin schickte sofort Truppen nach Venedig um die Belagerung zu durchbrechen, während Adela nach Böhmen zog um sich die Unterstützung des Herzogs zu holen, da auch Prag belagert wurde. Der Herzog war bereit der Truppen auszuheben und nach Prag zu ziehe wo er den Herzog von Österreich in der Schlacht von Prag am 29. Dezember1158 besiegen konnte. Nur wenige Stunden vorher war Prag erobert worden und so begann der Herzog gleich darauf mit der Gegenbelagerung. In der Zwischenzeit war auch der Herzog von Niederlothringen vom Reich abgefallen. Während sie zusammen mit dem Herzog von Böhmen Prag belagerte erfuhr Adela, dass die Truppen Istriens in Venedig besiegt werden konnten und Kaiserin Gerberga einen Frieden aushandeln konnte. Istrien zahlte 56 Golddukaten. Am Dreikönigstag hatte sich der Bürgereister von Genua losgesagt, kehrte jedoch 6 Tage später bereits ins Reich zurück. Nach der Rückeroberung Prags wurde am 17. Februar 1159 Frieden mit dem Herzog von Österreich geschlossen.
Ebenfalls unabhängig erklärt sich der Herzog von Dauphiné der einen Monat später wieder Vasall des Königs wird. Der Herzog von Mailand sagt sich im Juli los kehrt aber bereits 10 Tage später wieder zurück. Neben diesen Meldungen gab es aber auch gutes zu berichten. Am 3. Juli erschien nämlich ein Bote des Sultans von Quarakhnid in Venedig und bat der Kaiserin einen Status-Quo Frieden an. Kurz zuvor war Kirkuk von den Moslems zurückerobert worden. Das Angebot wurde ohne zu zögern angenommen. Als sich im Oktober der Graf von Saluces unabhängig erklärt, platzte Gerberga der Kragen. Bereits 1 Tag nach der Lossagung erklärt sie dem Grafen den Krieg und lässt die Truppen gen Saluces ziehen wo es 12. Januar 1160 zur Schlacht kommt, die von den deutschen Truppen gewonnen wurde. Die anschließende Belagerung endet am 23. Januar mit der Einnahme von Saluces. Frieden wird erst im Jahre 1164 geschlossen, da die Regentin den Ruf ihres Enkels nicht beschädigen wollte.
Am 1. Februar 1160 wird Heinrich von Stolzenberg zum Bischof von Padua geweiht. Im folgenden Monat wird ein Kontingent von 2000 bayrischen Söldner angeheuert. Im Mai sagt sich dann der Graf von Pesc los und schließt sich dem Königreich Ungarn an. Ebenfalls unabhängig erklärt sich der Bürgermeister von Treviso. Wie schon gegen Saluces beginnt sofort ein „Strafkommando“ zur Rückeroberung der kleinen Provinz.
Treviso fällt am 1. September. Frieden wird jedoch erst im Januar 1165 geschlossen.
Das Reich im Bürgerkrieg (Dezember 1160)
http://img207.imageshack.us/img207/3263/dasreichimburgerkriegav2.jpg
Am September 1161 sagt sich der Graf von Valencia/La Mancha vom Reich los. Er sollte in den nächsten Monaten von den Muslimen vernichtet werden.
Schlimmer ist das am 25. September 1161 der Graf von Hainaut der Kaiserin den Krieg erklärt.
Im nun folgenden Feldzug wird Hainaut Anfang 1162 zurückerobert und darf unabhängig bleiben. Von da an bleibt die Lage ruhig.
Am 23. August 1163 wird der König 16 und übernimmt die Regierungsgeschäfte. Im folgenden Monat stirbt Kaiserin Gerberga in Franken an Altersschwäche. Ganze 8 Jahre lang hatte sie das Reich durch die Zeit des Bürgerkrieges geführt und dabei die Macht ihres Enkels so gut es ging festigen können.
Im Februar 1164 drängt der Papst Albrecht das Kreuz zunehmen und Jerusalem zurückzuerobern. Albrecht, der nun eine Gelegenheit hat sich in den Augen der Welt zu beweisen, stimmt sofort zu. Bevor er auf Feldzug geht heiratet Albrecht Adela von Weimar.
Der 7. Kreuzzug (1164)
Albrecht musste nach den langen Jahren des Bürgerkrieges dafür sorgen, dass er in den Augen der Kirche wieder an Ansehen gewinnt. Zu diesem Zweck hatte er sich dem Kreuzzug nach Jerusalem angeschlossen, nach dem der Papst in dazu bewegt hat das Kreuz zu nehmen.
Am 15. Mai 1164 kam es zur Kriegserklärung gegen das Scheichtum Jerusalem. Im Gegenzug erhielt der König dann eine Kriegerklärung des Emirs von Aman und der Republik Ragusa. Am folgenden Tag 13.000 Kreuzritter von Venedig in Richtung der Heiligen Stadt auf, wo sie am 19. Juli ankommen und ohne Kämpfe mit der Belagerung beginnen. Lange dauerte die Belagerung nicht und so fiel Jerusalem am 1. August 1164. Bereits eine Woche später wird der Kreuzzug beendet. Bevor Albrecht jedoch wieder nach Deutschland zurückkehrt greift er noch das Scheichtum Tortosa, in dessen Besitz sich die Küstenprovinz Jaffa befindet, an. Am 8. September fällt auch Jaffa in die Hände der Kreuzfahrer. In der Zwischenzeit hatte sich der Emir nach Jerusalem begeben und die Gegenbelagerung begonnen. Albrecht begab sich also wieder nach Jerusalem und besiegte die Truppen des Emirs am 20. September 1164. Daraufhin wird am 7. Oktober Frieden geschlossen.
Der Feldzug war jedoch immer noch nicht abgeschlossen. Während Albrecht in Jerusalem kämpfte brach eine Revolte in Jaffa ais, die am 30. Oktober gewaltsam niedergeschlagen wurde. Zwei Wochen später, am 13. Oktober wird Gotthard Jimenez zum Erzbischof von Palästina geweiht. Das Erzbistum besteht aus den Provinzen Jerusalem und Jaffa. Nach dem am 22. November mit Tortosa Frieden geschlossen wird kehrt Albrecht nach Deutschland zurück.
Renovatio Imperii (1167-1175)
Nachdem Albrecht den Bürgerkrieg am 16. Februar 1167 für beendet erklärt hat, verkündet er die neue Marschrichtung in der Innenpolitik. Ziel war es nun die im Bürgerkrieg verloren gegangenen Gebiete zurückzuerobern.
Erstes Opfer sollte der Herzog von Oberlothringen werden. Am 11. April 1168 begann der Feldzug mit der Kriegerklärung des Königs an Philipp von Lothringen, dem Herzog von Oberlothringen. Gleichzeitig erklärte dann der Graf von Hainaut, dem Verbündeten des Herzogs, Albrecht den Krieg. Hainaut wird am 12. Oktober erobert und ein Status-Quo Frieden geschlossen. Nur 11 Tage später fällt dann Lorraine, Stammsitz des Herzogs von Oberlothringen. Da Philipp inzwischen verstorben war unterzeichnete sein Sohn Ludwig den Frieden und tritt die Herzogswürde an Albrecht ab. Daraufhin wird Martin Wlostovic, Graf von der Pfalz, zum neuen Herzog von Oberlothringen ernannt.
Im November stirbt dann Papst Eugen III.. Sein Nachfolger wird der Erzbischof von Mecklenburg, der Albrecht am 10. November zum Kaiser krönt. Konrad von Franken erhält nun die Besitzungen des Erzbischofs und wird zum Herzog von Mecklenburg ernannt.
Am 29. Juni 1169 wird eine Allianz mit Wilhelm II. von England geschlossen.
Die Rückeroberung der verlorenen Gebiete wird im September 1169 fortgesetzt. Wieder ging es nach Lothringen, doch musste nun der Herzog von Niederlothringen für seine Unabhängigkeit bezahlen. Albrecht hatte auch diesmal mit einem schnellen Sieg gerechnet. Seine Erwartungen sollten jedoch nicht erfüllt werden, fast ein Jahr lang sollte dieser Krieg durch schwerste Kämpfe geprägt sein. Zunächst verlief jedoch alles nach Plan. So wurde Andernach am 29. Dezember von den Truppen des Kaisers besetzt. Ein Frieden war jedoch nicht möglich, da der herzog zeitgleich Nassau belagern lies und am 27. Januar 1170 besetzte. Albrecht wurde in Sticht aufgehalten und konnte Nassau daher nicht mehr rechtzeitig erreichen. Der Herzog zog daraufhin weiter nach Franken wo er am 17. April geschlagen werden konnte. Nach der Rückeroberung Nassaus am 24. Juni erhoffte sich der König Frieden. Den gab es jedoch erst nachdem am 1. September 1170 die Schlacht von Köln siegreich geschlagen wurde. Gottfried von Niederlothringen gibt seine Ansprüche auf die Titel „König von Deutschland“ und „Graf von Leiningen“ auf, erkennt Albrecht Ansprüche auf die Titel „Herzog von Niederlothringen und Brabant“ sowie „Graf von Andernach auf und verpflichtet sich zu einer Zahlung 6291 Golddukaten. Neer Graf von Andernach wird der Herzog von Luxemburg. Des Weiteren wird das Bistum Köln zum Erzbistum Niederlothringen erhoben. Kurz darauf entstehen auch die Herzogtümer Friesland (an Graf von Ostfriesland)und Brabant (an Graf von Breda).
Es sollte nun fast zwei Jahre dauern ehe Albrecht wieder auf Feldzug ging. Nächses Ziel war Österreich. Die Kriegserklärung erfolgt am 1. April 1172. Die einzige Provinz des Herzogs, Passau, wird am 1. Juni erobert. Nachdem der Herzog in der Schlacht von Ansbach geschlagen wird endet der Feldzug mit dem „Frieden von Ansbach“, der von Albrecht Kanzler Roger von Barcelona ausgehandelt wird. Der Herzog gibt seine Ansprüche auf die deutsche Krone auf und gibt Passau, sowie den Herzogtitel von Österreich auf. Zusätzlich zahlt er 142 Golddukaten. Neuer Herzog wird Giselbert von Franken, ein Verwandter des Kaisers.
Nach dem Tod von Papst Anastasius IV. wird der Erzbischof von Palästina neuer Papst. Er nimmt den Namen Hadrian (IV.) an.
Fast zeitgleich wird Albrechts ältester Sohn Karl als Bastard entlarvt. Albrecht, der inzwischen ein zweites Mal verheiratet ist, nachdem seine erste Frau im Juni 1166 wegen der Anwendung schwarzer Magie auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, kann es nicht abstreiten Karl ist nicht das eheliche Kind von Albrecht und seiner zweiten Ehefrau Barbara. Als es einige Monate später darum ging Karl in die Ausbildung zu schicken behielt Albrecht in am Hof, obwohl Barbara in gerne im Kloster gesehen hätte.
Nachdem sich Albrecht von den Ereignissen erholt hatte begann er am 2. April 1175 den letzten Feldzug der „Renovatio imperii“. Ziel war das Herzogtum Kärnten. Der Herzog hatte dem Kaiser nicht entgegen zu setzten und musste nach der Eroberung Kärntens am 28. Mai 1175 im „Frieden von Kärnten“ die Grafen- und Herzogwürde von Kärnten abgeben, 1234 Golddukaten zahlen und seine Anspruche auf die krone aufgeben. Beide Titel werden dem Herzog von der Steiermark Rudolf von Chiemgau übertragen.
Damit endet die Renovatio Imperii. Albrecht war es gelungen seine Macht zu festigen und die alten Gebiete zurückzuerobern. Zum Schluss noch eine Karte des Reiches im Jahre 1175.
Das Heilige Römische Reich nach der Renovatio Imperii (1175)
http://img207.imageshack.us/img207/9549/dasreichnachderrenovatieq8.jpg
Da mein aktueller Spielstand leider gelöscht wurde muss ich nun ein Savegame aus dem Jahr 1187 (war bereits um 1250) weiterspielen. Das kann dazu führen das einige Daten zu Albrecht anders ausfallen werden.
Preussenhusar
30.11.07, 19:23
Ahh, es geht weiter.
Sehr schön :top:
PH
Der 8.Kreuzzug (1176-1177)
Im Februar ruft der Papst Albrecht nach Rom um über einen neuen Kreuzzug zu beraten. Kaiser und Papst kommen zu dem Schluss, dass nun Cordoba befreit werden muss. Demnach ruft der Papst am 19. Februar 1176 den 8. Kreuzzug zu Befreiung Cordobas aus.
Im Sommer beginnt Albrecht dann den Kreuzzug, indem er dem Scheich von Cordoba den Krieg erklärt und mit einer Armee nach Spanien aufbricht. Am 17. November kommt es dann in Alamansa zur ersten Schlacht zwischen Kreuzrittern und Muslimen. Der Waffengang endet mit einem Sieg für die kaiserlichen Truppen, wobei fast 9500 Muslime getötet werden.Albrecht beginnt gleich mit der Belagerung Alamansas und erobert die Stadt am 7. Dezember.
Nach der Eroberung Alamansas wendet sich Albrecht nach Murcia, welches am 3. Februar 1177 eingenommen wird. Nun wendet sich der Kaiser dem eigentlichen Ziel zu: Cordoba.
Am 11. April wird in Cordoba die letzte Armee des Scheichs geschlagen und ein Belagerungsring um die Stadt gezogen. Cordoba fällt am 28. April. Albrecht hatte das Ziel des Kreuzzuges erreicht, blieb aber noch in Spanien um das kleine Scheichtum Denia, welches auch im Besitz Valencias war zu erobern. Beide Provinzen werden bis zum 8. August eingenommen. Albrechts letztes Ziel war das Scheichtum Compostela, welches mit Cordoba verbündet gewesen war und während des Kreuzzuges dem Herzogtum Brabant den Krieg erklärt hatte. Albrecht war seinem Vasallen in den Krieg gefolgt und nahm Compostela am 11. Oktober 1177 ein. Der Kreuzzug wurde kurz darauf beendet.
Albrecht gründet das Erzbistum Murcia mit den Provinzen Alamansa, Valencia, Cordoba, Denia und Murcia. Als Erzbischof wird Albrecht Kaplan Konrad eingesetzt. Zusätzlich vergibt er Compostela an den Herzog von Bayern.
Spanien nach dem 8. Kreuzzug
http://img207.imageshack.us/img207/6343/spaniennachdem8kreuzzugpp4.jpg
Krieg in der Toskana (1178-1179)
Im September 1178 erhält Albrecht die Nachricht, dass sich der Bischof von Lucca gegen seinen Lehnsherrn, den Herzog der Toskana gewendet hat. Albrecht steht seinem Vasallen zu Seite und erklärt dem Bischof ebenfalls den Krieg. Lucca wird am 28. März 1179 eingenommen und Frieden geschlossen. Albrecht wird Graf von Lucca und erhält 3313 Golddukaten. Albrecht setzt daraufhin den Bischof von Firenze als neuen Bischof von Lucca ein.
In der Zwischenzeit waren jedoch auch die Grafen von Mantua und Ferrara sowie der Bischof von Cremona gegen den Herzog in den Krieg gezogen. Letzterer begibt sich kurz nach der Kriegserklärung Albrecht unter den Schutz des Herzogs von Verona. Albrecht erkennt ihn als rechtmäßigen Bischof an und schließt Frieden mit Cremona.
Anders stellt sich die Situation mit den beiden Grafen dar. Sowohl Mantua (3. Juli 1179, 2720 Golddukaten Entschädigung) als auch Ferrara (20. September 1179, 4994 Golddukaten Entschädigung) werden erobert und an andere Vasallen belehnt. Der Erzbischof von Romagna erhält Ferrara während Mantua in Besitz des Herzogs von Verona geht.
Nach diesem Italienzug zieht sich Albrecht fast vollständig aus der Poltik zurück. Beinahe 8 Jahre ist nichts über politische Handlungen Albrechts des Großen, wie er inzwischen genannt wurde, bekannt. Ein Grund dafür mag sein, dass der König seit längerem an Stress litt. Er war als Verwalter und nicht als Soldat erzogen worden. Daher gingen ihm die andauernden Kriege an die nervliche Substanz.
[B]Das letzte Jahrzehnt (1187-1198)
Erst im Jahr 1187 verbesserte sich der nervliche Zustand des Kaisers und Albrecht kehrte auf die politische Bühne zurück. Seine erste Handlung lag darin, dass er den Thronfolger Heinrich mit dem Herzogtum Venedig belehnte. Die reiche Handelsstadt blieb dabei jedoch in kaiserlichem Besitz. Heinrich erhielt Treviso als Grafschaft.
Am 14. März 1190 begann Albrecht einen Feldzug gegen den Grafen von Lorraine. Er eroberte die Provinz am 22. Juni 1190 und handelt einen Frieden aus. Albrecht wird Graf von Lorraine, welches kurze Zeit später an den Herzog von Oberlothringen belehnt wird. Außerdem erhält der Kaiser noch 125 Golddukaten.
Am 16. August richtet der Herzog von Hainaut Heinrich von Vermandois eine Schutzofferte an Albrecht, der das Angebot annimmt und den Herzog als Vasall ins Reich aufnimmt.
Am 13.Oktober 1191 greift Albrecht das Herzogtum Holstein an. Sein Ziel ist es damit auch den letzten abtrünnigen Vasallen aus dem Bürgerkrieg von 1167-74 wieder ins Reich einzugliedern. Der Versuch scheitert jedoch daran, dass der Papst von Albrecht den Gottesfrieden verlangt. Albrecht hat keine andere Wahl: er lenkt ein um eine Exkommunikation zu vermeiden.
Vier Jahre später versucht Albrecht es erneut. Am 23. Februar erklärt er dem Herzog erneut den Krieg. Diesmal verhält sich der Papst ruhig und so kann Holstein im Juli 1195 eingenommen werden. Der Herzog gibt seinen Grafen und Herzogtitel ab. Neuer Herzog wird Albrechts 2. Sohn Bruno.
Im Folgejahr stirbt Papst Hadrian IV. der durch eine aggressive Aussenpolitik, den Besitz des Kirchenstaates mehren konnte. Die Kurie wählt daraufhin den Bischof von Firenze zum neuen Papst. Er nimmt den Namen Alexander an und ist fortan als Papst Alexander III. das Oberhaupt der katholischen Kirche.
Kirchenstaat im Jahr 1196
http://img129.imageshack.us/img129/5731/kirchenstaatimjahr1196ec9.jpg (http://imageshack.us)
Knapp 2 Jahre später, am 26. Februar 1198 stirbt Albrecht, den sie den Großen nannten an Altersschwäche.
Seine Regentschaft war geprägt von Inneren Konflikten, die mitgroßem Geschick abgewandt werden konnten. Des Weiteren gelang es die kaiserliche Autorität in Italien zu stärken und mit dem erfolgreichen 8. Kreuzzug die Grundlage für die Reconquista gelegt werden. Die Rückeroberung Spaniens wird in den folgenden Jahren mehr im Mittelpunkt der kaiserlichen Politik stehen.
Das Reich nach Albrecht dem Großen 1198
http://img207.imageshack.us/img207/3382/dasreichimjahr1198ys8.jpg
Heinrich V. (1198-1215)
http://img150.imageshack.us/img150/9973/heinrichvki2.jpg
Geboren am 15.01.1169 in Nassau
Königskrönung: 26.02.1198
Kaiserkrönung: 06.06.1199
Gestorben am: 03.11.1215 in Hampshire
Heinrich V. besteigt im Februar 1198 im Alter von 29 Jahren den deutschen Thron. Er ist der erste Herrscher, der eine Theologische Erziehung genossen hat. Diese Erziehung sollte eine klare Ausrichtung seiner Politik bewirken, die sich voll auf die Reconquista Spanien begründet.
Vor seiner Krönung war er bereits 11 Jahre Herzog von Venedig gewesen und konnte somit bereits auf einige Erfahrungen in der Politik zurückblicken die er nun auch als König anwenden muss. Außerdem ist noch zu erwähnen, dass er mit seinem Sohn Friedrich bereits einen Erben mitbringt. Heinrich beginnt seine Herrschaft in dem er in Lecce ein Bistum gründet und Geldgeschenke an seine Vasallen ausgibt.
Um seine Macht zusätzlich zu festigen zieht der König bereits im folgenden Jahr nach Italien um sich vom Papst zum Kaiser krönen zu lassen. Dies geschieht am 30. April 1199. Somit war der Weg frei für eine aggressive Spanienpolitik.
Im Mai 1199 erklärt der Emir von Sevilla dem Königreich Frankreich den Krieg. Um den Nachbarn zu unterstützen und wegen der angespannten Lage in Frankreich griff Heinrich ebenfalls in diesen Krieg ein. Der Hintergedanke der Reconquista hat natürlich auch eine Rolle bei der Entscheidung des Kaisers gespielt.
Um dem Emir die wahre Macht des Christentums zu demonstrieren lässt der Kaiser das ganze Reich mobil machen und auf Spanien marschieren. Es sollte sich schnell zeigen, das der Emir der Durchschlagskraft der deutschen Truppen nicht viel entgegen setzten konnte. Während die Truppen von Sieg zu Sieg rannten konnten die Provinzen Coimbra, Cuenca, Porto, El Bierzo, Malaga, Lissabon, Cadiz, Sevilla, Badajoz, Alcantara, Niebla, Cuenca und Algeciras in Spanien erobert werden.
Zur gleichen Zeit wie Heinrich in Spanien Provinz um Provinz erobern konnte zogen die Herzöge von Brandenburg, Posen und Mähren durch Polen und eroberten dort die Provinzen Krakowski, Sieradzko-Leczyckie, Pinsk, Cieszyn und Trencin. Am 12. Mai 1201 wird Frieden geschlossen. Heinrich war es gelungen das Emirat von Sevilla vollständig aus Spanien zu verdrängen. Heinrich krönt sich daraufhin zum König von Portugal und lässt die Herzogtümer Algarve und Cordoba enstehen.
Spanien 1201
http://img207.imageshack.us/img207/6548/spanien1201mj5.jpg
Ein knappes Jahr nach seiner Rückkehr aus Spanien erklärt sich der Herzog von Krain unabhängig. Heinrich will diesen Umstand nicht akzeptieren und beginnt am 30. August 1202 einen Krieg mit dem Herzog.
Auf dem Feldzug wird Aquileia am 22. September eingenommen, woraufhin die Truppen nach Krain weiterzogen. Dort kam es am 21. Oktober zu Schlacht von Krain, die mit einem Sieg für die kaiserlichen Truppen endete. Heinrich lässt Krain daraufhin belagern und erstürmt die Hügelfestung Krains am 1. November1202. Im folgenden Frieden wird der Herzog entmachtet und ins Exil verbannt.
Im April des Jahres 1205 erklärt der Graf von Jülich dem Herzog von Niederlothringen den Krieg. Heinrich steht seinem Vasallen bei und erobert Jülich am 8. Juli 1205. Der Graf von Jülich wird abgesetzt und die Provinz an den Herzog von Niederlothringen belehnt.
Kurz darauf, am 29. September, ruft der Papst auf Anraten Heinrich V. den 9. Kreuzzug aus. Ziel sollte es sein Jerusalem aus den Händen der Ungläubigen zu befreien.
Heinrich V. beginnt den 9. Kreuzzug am 7. Januar 1206 mit der Kriegerklärung an den Scheich von Jerusalem. Als Antwort auf darauf erhält der Kaiser Kriegserklärungen des Emirs von Arabien und des Sultans von Quarakhnid.
Heinrich bricht umgehend von Venedig aus auf. Sein Heer umfasst knapp 12.500 Mann, die am 3. März noch einmal um 2.700 aufgestockt wurden. Grund dafür war die Kreuzzugsbegeisterung im Reich, die die Reichskirche dazu bewegt hat dem Kaiser eine Armee zusammenzustellen um ihn bei dem Kreuzzug zu unterstützen.
Die Truppen erreichen Jerusalem im Frühjahr 1206 und erobern Jerusalem am 5. Mai von den Arabern zurück. Nach dem auch noch Jaffa (7.Juni) und Beersheb (9. Juli) in die Hände der Kreuzfahrer gefallen war wird mit den Muslimen Frieden geschlossen.
Lange währte der Frieden jedoch nicht. Am 11. August desselben Jahres erklärt der König der Al-Murabiten Heinrich den Krieg. Heinrich erkennt nun, dass dieser Krieg ihn zu Verwirklichung seines Traumes eines christlichen Spaniens näher bringen könnte, da die Al-Murabiten große Gebiete Spanien beherrschten. Daher lässt er wieder einmal das ganze Reich mobil machen und nach Spanien ziehen. Anders als der Krieg gegen Sevilla treffen hier nun zwei der mächtigsten Herrscher der damaligen Welt aufeinander. So kam es am 4. Dezember 1206 zur großen Schlacht von Valencia, die mit einer Niederlage für die deutschen Truppen endete. Diese Schlacht war eine der blutigsten des gesamten Mittelalters. Über 45.000 Männer fanden in ihr den Tod. Doch Heinrich gelang der Gegenschlag am 30. Januar 1207 kam es an gleicher Stelle erneut zur Schlacht. Diesmal gewann das deutsche Heer und riss 24.000 Muslime in den Tod. Die eigenen Verluste waren mit 18.000 Mann jedoch nicht weniger gering.
Diese zweite Schlacht von Valencia war ein herber Schlag für die Muslime von dem sich der König der Al-Murabiten erst einmal erholen musste. In Folge dessen konnten die Provinzen La Manche, Maine, Anjou, Castelo Branco, Zagreb, Arborea, Catalayud und Unterschlesien eingenommen werden. Im Juni 1207 schlugen die Al-Murabiten dann noch einmal zurück. In der Schlacht von Sevilla vernichten sie die Truppen der Herzöge von Meißen und Sachsen, wobei fast 9.000 Christen den Tod fanden Heinrich beorderte sofort den Herzog der Steiermark nach Sevilla. Auf seinem Weg dort hin wurden die Provinzen Granada und Almeria eingenommen, ehe am 9. August 1207 in Sevilla die Truppen der Al-Murabiten völlig zerschlagen werden.
In den Folgemonaten werden dann auch noch Jaca, Rioja und Sevilla eingenommen, bevor König Burhanaddin am 9. April 2108 den Friedensvorschlag von Heinrich V. annimmt. Die Situation in Spanien stell sich damit wie folgt da.
Spanien 1208
http://img207.imageshack.us/img207/7422/spanien1208si3.jpg
Wieder währte der Frieden im Reich nicht lange. Am 21. Dezember beginnt der Graf von Burgos einen Krieg gegen seinen Lehnsherrn dem Herzog von Dauphiné. Heinrich tritt in den Krieg ein. Bevor die Truppen aus Deutschland Spanien erreichen werden Rioja und Jaca, die sich noch nicht von dem Krieg gegen die Al-Murabiten erholt hatten überrannt. Im Juni erreichen dann endlich die Deutschen Truppen die iberische Halbinsel und vernichten die Truppen des Grafen in der Schlacht von Jaca. In der Zwischen zeit war es dem Erzbischof von Murcia gelungen Burgos einzunehmen. Der Graf der erkennt, dass der Krieg verloren geht am 12. Juli den Frieden von Burgos ein. Er gibt seine Grafschaft auf und zahlt 7072 Golddukaten an Heinrich V..
Erst jetzt hat Heinrich V. Zeit die Begebenheiten in Spanien zu ordnen. Es entstehen die Herzogtümer Toledo, Cordoba und Viseu. Außerdem lässt sich Heinrich V. zum König von Portugal krönen. Im heiligen Land entsteht das Erzbistum Palästina.
Am 20. November wird, nach der Krönung Heinrichs V. zum König von Kastilien, der Herzog von Kastilien Vasall des Kaisers. Bereits im folgenden Monat überträgt Heinrich dem Herzog die Provinzen Jaca und Rioja als Lehen.
Im Jahr 1210 beginnt Heinrich damit Spanien wieder in die Unabhängigkeit zu entlassen. Dazu ernennt er den Herzog Viseu zum König von Portugal.. Kastillien sollte erst einmal Deutsch bleiben.
Anfang des Jahres 1211 ruft Heinrich zum Hoftag nach Speyer. Ziel des Königs war die Änderung des Nachfolgerechts. Das seit jeher geltende Semi-Salische Erstgeborenenrecht sollte in das Salische Erstgeborenenrecht geändert werden. Heinrich wollte damit verhindern das andere Dynastien durch weibliche Nachkommen der Salier einen Anspruch auf die Königs- und Kaiserkrone erhalten. Das neue Recht wurde, wenn auch bereist ein bisschen veraltet da es nur noch in dem Fürstentum Kroatien angewandt wurde ohne Aufstände angenommen.
Dieser Hoftag ist ein klares Indiz für die Macht über die die Salier Anfang des 13. Jahrhunderts verfügten, zu Zeiten Heinrichs IV. oder Friedrichs I. hätte so eine Änderung mit Sicherheit einen Bürgerkrieg ausgelöst.
Zwei Monate später greift der Herzog von Toledo das orthodoxen Fürstentum Kroatien an. Heinrich steht seinem Vasallen bei und erobert bis zum August die Provinzen der Fürsten. Die Kampfhandlungen werden am 27. August 1211 eingestellt.
Während des Feldzuges auf den Balkan hatte sich der Graf von Loon vom Reich losgesagt. Heinrich wendet seine Truppen nun nach Holland. Dor werden die gräflichen Besitzungen Loon (25. Januar) und Zeeland (14.März) eingenommen und ein Friedensvertrag ausgehandelt. Heinrich wird Graf con Loon und Zeeland. Außerdem zahlt der Graf 2353 Golddukaten Entschädigung an den Kaiser.
Kurz darauf beginnt bereits der nächste Krieg, diesmal gegen den Grafen von Schwyz, der sich gegen den Herzog von Brandenburg erhoben hatte. An diesem Feldzug nahm Heinrich nicht persönlich teil sondern schickte nur seinen Reichsmarschall von Genua aus in den Kampf.
Die Anwesenheit des Kaisers war zu jener Zeit eher in Treviso von Nöten. Dort hatten sich am 9. März 1212 Waldenser niedergelassen. Die Waldenser sind eine religiöse Bewegung die sich für die Laienpredigt einsetzen und damit in den Augen der Kirche Häretiker. Heinrich lässt kurz danach die Inquisition nach Treviso kommen um die Provinz auf den Rechten Glauben zurückzuführen.
Ende März vergibt der Kaiser auf dem Hoftag von Utrecht die Grafschaften Loon und Zeeland als Lehen. Loon geht an den Herzog von Brabant, der Herzog von Friesland wird neuer Graf von Zeeland.
Am 17. Mai 1213 belehnt Heinrich seinen ältesten Sohn und Thronfolger Friedrich mit dem Herzogtum Krain, bestehend aus den Provinzen Krain und Aquileia.
Am 30. Juni wird eine Allianz mit dem Königreich England geschlossen.
Nun konnte Heinrich endlich ein wenig Frieden genießen. In dieser Friedenzeit kommt es zu einer großen Jagd, die Heinrich V. am 12. Juli 1214 mit allen Vasallen unternimmt. Es sollte wieder nur eine kurze Periode des Frieden sein. Ein Jahr später greift der König von England das Scheichtum Dorset an. Heinrich unterstützt seinen Verbündeten und greift den Scheich an. Daraufhin bricht der Waffenstillstand mit den AL-Murabiten, die nun erneut einen Krieg mit dem Kaiser beginnen.
Bevor der Krieg richtig beginnt stirbt Heinrich V. kurz nach seiner Ankunft in England in der Provinz Hampshire im Alter von 46 Jahren an Altersschwäche. Heinrich V. regierte 17 Jahre lang und konnte in dieser Zeit das Werk seines Vaters Albrecht fortsetzten. Zum einen konnte er Spanien fast vollständig zurückerobern und den Westen der iberischen Halbinsel wieder in die Unabhängigkeit entlassen. Auf der anderen Seite hat er mit der Änderung des Nachfolgerechts geschafft die Krone dauerhaft an die salische Dynastie zu heften und das Einschreiten anderer Herrscherhäuser durch Hochzeiten mit weiblichen Nachkommen ausgeschlossen. Die Krone sollte somit dauerhaft in den Händen der Salier bleiben.
Heinrich V. wird später vom Papst für seine Verdienste bei der Rückeroberung Spanien selig gesprochen. Eine Heiligsprechung wie bei Heinrich IV. sollte ihm verwährt bleiben.
Nächster König wird Heinrichs einziger Sohn Friedrich, vormals Herzog von Krain.
Das Reich nach Heinrich V. (1215)
http://img207.imageshack.us/img207/5287/dasreichnachheinrichv12mf3.jpg
Friedrich II. (1215-1243)
http://img155.imageshack.us/img155/2517/friedrichiilo9.jpg
Geboren am: 16.Juli 1195
Königskrönung: 3. November 1215
Kaiserkrönung: 15. Januar 1223
Gestorben am: 12. Oktober 1243
Friedrich II. besteigt am 3. November 1215 nach dem Tod seines Vaters, Heinrich V., den deutschen Thron. Der junge Monarch ist erst 20 Jahre alt kann jedoch schon über einige Erfahrung auf dem Gebiet der Diplomatie zurückgreifen. Er ist als gerechter und weiser, aber auch stolzer Mann bekannt. Friedrich hat an der Universität von Venedig, die im Jahre 1211 von Heinrich V. gegründet worden war, studiert.
Mit seiner Ehefrau Adela Billung hat bereits einen Sohn, Ludwig, der folglich der Thronfolger ist.
Friedrich erneuert die Allianz mit dem englischen König und überträgt seinem Marschall den Befehl die in England gelandeten Armeen der Al-Murabiten zu zerschlagen. Nach mehreren gewonnen Schlachten wird am 1. Februar Frieden mit Radhi Al-Ibrahim König der Al-Murabiten geschlossen. Nun war es für Friedrich an der Zeit die Verhältnisse im Reich zu regeln und seine Stellung als König zu festigen. Dafür gründet er die Bistümer Lecce und Sevilla und vergibt einige Geldgeschenke an illoyale Vasallen.
Am 24. März 1216 Geht die Grafschaft Nürnberg per Erbschaft an den Grafen von Gevaudan. Sofort wurde Friedrich hellhörig. Nürnberg grenzte direkt an die seine Hausmacht im Zentrum des Reiches und stellt damit eine gute Möglichkeit da den Einfluss innerhalb des Reiches zu erhöhen. Friedrich erhebt also umgehend Anspruch auf den Titel „Graf von Nürnberg“. Die Durchsetzung dieses Anspruches sollte aber noch 2 Jahre dauern. Doch dazu später mehr.
Am 1. Januar 1217 erhält Friedrich die Nachricht, dass sich der Erzbischof von Palästina unabhängig erklärt hat um seinen eigenen Stadt im heiligen Land zu gründen. Friedrich lässt den Erzbischof ziehen.
Im Sommer des gleichen Jahres wird der Reichsmarschall Abdul-Malik von Hohenfels beschuldigt Schwarze Magie zu betreiben. Friedrich lässt den katholischen Araber vor ein örtliches Gericht stellen, welches Abdul in allen Punkten freispricht. Damit setzte Friedrich sich über den Rat seines Kaplans hinweg, der eine Auslieferung an die Inquisition gefordert hatte.
Ein Jahr später, im März 1218, verletzt sich der Thronfolger Ludwig beim spielen mit seinen Freunden. Der kleine Kronprinz hat jedoch Glück im Unglück und trägt nicht allzu schwere Verletzungen davon.
Zwei Monate später später richtet sich Friedrich Blick dann wieder auf Nürnberg. Am 17. Mai sendet er einen Boten an den Grafen von Gevaudan mit einer Kriegserklärung. Wenig später treffen Boten aus Frankreich am Hofe des Königs ein, die die Kriegserklärungen des Herzogs der Champagne und des Königs von Frankreich übermitteln. Der Verbündete des Königs von Frankreich, der Herzog von Torki, steigt ebenfalls in den Krieg mit ein.
Friedrichs Schlag kam daraufhin schnell und mächtig. Anfang Juni stehen 10.000 Mann unter Führung von Marschall Abdul-Malik vor den Toren Nürnbergs und eroberten die Stadt am 17. Juli 1218. Nachdem kurz vorher die Armee des Herzogs von der Champagne geschlagen wurde handelt Friedrich einen Friedensvertrag mit dem Herzog der Champagne und dem Grafen von Gevaudan aus. Der Graf gibt den Titel „Graf von Nürnberg“ an Friedrich ab und lässt seinen Anspruch auf den Grafentitel von Venedig fallen. Des Weiteren zahlt er 111 Golddukaten. Der Herzog zahlt 278 Golddukaten.
Damit bleiben nur noch der König von Frankreich und der Herzog von Torki, die sich Friedrich entgegen stellen.
Während Abdul-Malik im Inneren des Reiches kämpfte war Friedrich nach Paris marschiert, wo er am 9. August einmarschiert und dem König von Frankreich einen Friedensvertrag diktiert, der am 13. August 1218 unterzeichnet wird. Bertrand muss seine Ansprüche auf die Grafentitel von Nürnberg, Asturias de Santillana und Alexandria aufgeben.
Mit dem Herzog von Torki wird am 10. November Frieden geschlossen bei dem Friedrich auch die Grafschaft Pecs, die ehemals Teil des deutschen Reiches war und dann im Bürgerkrieg abgesprungen war, zurückerhält.
Hier bietet sich nun eine gute Möglichkeit um einen kleinen Überblick über die Hausmacht der Salier in Deutschland zu gewinnen.
Die Haumacht der Salier (1218)
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Während des Krieges erreichte die Kunde von der Ankunft eines seltsamen Reitervolkes aus dem Osten, das dien Ural überquert hatte den deutschen Hof. Friedrich nahm die Nachricht nicht ernst. Das Ural-Gebirge war so weit weg und Friedrich kannte die Gegend und seine Menschen nur aus Geschichten. Er ahnte noch nicht, dass er mit den Mongolen noch Krieg führen würde.
Ungerührt von den Mongolen führte der König seine Regierung fort und ernennt am 21. Dezember 1218 den Grafen von Arborea zum Herzog von Sardinien. In den folgenden Jahren kehrte Ruhe im Reich ein. Einzig die Vasallierung des Grafen von Parma lässt sich auf politischer Ebene verzeichnen.
Am 15. Januar 1223 ist es dann soweit. Friedrich wird in Rom vom Papst zum Kaiser gekrönt.
Im Laufe des nächsten Jahres muss Friedrich erschüttert feststellen, dass die Mongolen eine weitaus größere Gefahr waren als zunächst angenommen. Die Goldene Horde hatte das Königreich Ungarn in arge Bedrängnis gebracht und war dabei die ungarischen Besitzungen in Polen zu erobern. Friedrich war klar, dass es nur eine Zeit lang dauern sollte bis sich die Eroberungswut der Mongolen auch gegen das Heilige Römische Reich wenden würde. Es blieb nur noch eine Möglichkeit: Die Gefahr eindämmen ehe ganz Europa unter mongolischer Herrschaft verfällt.
Ausdehnung der Goldenen Horde im Jahr 1224
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Somit kam es am 15. Oktober 1224 zur Kriegserklärung Friedrichs an den Khan Gazan und der darauf folgenden Mobilmachung des gesamten Reiches. Eine Maßnahme die überraschen mag, da die Heeresstärke des Heiligen Römischen Reichs knapp 8-mal so groß war wie die der Mongolen. Trotzdem sollte das große Aufgebot erforderlich werden, da viele Soldaten in der Endphase des Krieges in den Weiten Russlands sterben sollten.
Bevor das Heer jedoch nach Russland ziehen sollte gab es in Polen harte Kämpfe zu bestehen. Der Beginn war recht viel versprechend am 12. November 1224 wird eine kleine Armee der Mongolen in der Provinz Gnienznienskie besiegt. Einen Tag vorher war mit Lukomorie, einer Provinz am schwarzen Meer die erste mongolische Provinz erobert worden.
Nach diesen anfänglichen Erfolgen kommt es am 14. Dezember 1224 zur Schlacht von Danzig in der die deutschen Truppen besiegt wurden. Am 4. Januar 1225 wird die polnische Provinz Chelminski zwar erobert geht jedoch am 8. März wieder an die Mongolen verloren, bevor sie am 21. Mai wieder den Besitzer wechselt und von Friedrich II. erobert wird.
In der Zwischenzeit war es dem Erzbischof von Romagna gelungen die beiden Ostseeprovinzen Livs und Pskov zu erobern.
Am 30. April kam es zum „Doppelschlag von Chelminski und Stettin“. In beide n Provinzen wurden große Truppenverbände der Mongolen nahezu vollständig ausgelöscht. Dieser Tag sollt zur Vorentscheidung in diesem Krieg führen. Ein letztes Aufbäumen der Mongolen gab es noch als am 11. Juni 1225 Livs zurückerobert wird. Am 24. August wird auch diese Mongolenarmee vom Herzog von Posen zerschlagen und Livs am 17. September 1225 zurück gewonnen.
Nun zog das deutsche Heer weiter nach Russland um die dortigen Gebiete der Mongolen anzugreifen. Als erstes wird Kolomna am 19. November 1225 erobert. Es folgen Pronsk, Vladimir, Ryazan, Murom und Chuvash bis zum Sommer 1226. Damit blieb den Mongolen nur noch die Provinz Bilyar.
Nach gewonner Feldschlacht beginnt Friedrich II. am 12. April 1227 mit der Belagerung der letzten Mongolenprovinz, die er 10 Tage später einnimmt. Damit endet am 22. April 1227 der Mongolensturm. Zwar sollte die Goldene Horde zu Beginn der 50-er Jahre des 13. Jahrhunderts noch einmal zurückkommen. Doch auch dieser Versuch Europa zu erobern scheitert an dem Sultanat der Seldschuken, die den zweiten Mongolenangriff im Jahr 1256 abwehren und Europa damit endgültig vor den Mongolen schützten.
Auch das Il-Khanat, welches am 27. August 1235 nach Europa kommt kann relativ schnell wieder vertrieben werden.
Nach der erfolgreichen Verteidigung Europas beginnt Friedrich damit das Werk seines Vater Heinrich V. fortzusetzen: die Unabhängigkeit Spaniens. Zu diesem Zweck gründet er das Königreich Kastilien. Das Herzogtum Cordoba war bereits während des Mongolenkriegs in die Unabhängigkeit gegangen. Es gab nie Bestrebungen den Vasallen für seine Untreue zu bestrafen. Somit blieben nur noch die östlichen Herzog- bzm. Erbistümertümer Valencia und Murcia sowie Saragossa Vasallen des Kaisers.
Spanien 1227
http://img207.imageshack.us/img207/8004/spanien1227zu5.jpg
Nach der Rückkehr aus Spanien heiratet Friedrich ein zweites Mal, seine erste Frau während des Mongolenkrieges im Kindsbett gestorben war. Seine neue Frau ist die Tochter des Herzogs von Armagnac, Elisabeth Capet.
Im November 1228 verfällt Friedrich in eine schwere Depression, die ihn den Rest seines Lebens begleiten sollte.
Wieder ein Jahr später greift das Bistum Münster seinen Lehnsherrn, den Herzog von Sachsen. Friedrich steht seinem Vasallen bei in dem er seinen Marschall mit einer Armee von Köln aus losschickt. Abdul besiegt die Truppen des Bischofs am 2. April 1229 und beginnt mit der Belagerung, die am 18. Mai vom Herzog beendet wird.
Am 12. Februar 1230 wendet sich der Papst an Friedrich II. um mit ihm über einen neuen Kreuzzug zu sprechen. Ziel sollte Konstantinopel sein. Die Hauptstadt des ehemaligen byzantinischen Kaiserreiches war von den Muslimen eingenommen worden und sollte nun wieder zurückerobert werden. Friedrich erklärt sich bereit den Kreuzzug zu unterstützen und stellt 1000 Golddukaten zur Verfügung. Nur 8. Tage später verstirbt der Papst in Rom an Alterschwäche.
Durch den Tod des Papstes verlor der Kreuzzug seine Priorität und so sollte es bis zum Sommer 1231 keinen Kriegszug geben. Am 3. Juni kam es dann zur Kriegserklärung Friedrichs II. an den Scheich von Konstantinopel und den Emir von Arabien.
Konstantinopel fällt am 22. Januar 1232 unter Kontrolle der Kreuzfahrer. Friedrich setzt sich zum Grafen von Konstantinopel ein, welches damit kaiserliche Provinz wird. Kurz darauf wird Frieden geschlossen mit dem Emir geschlossen.
Nur einen Monat nach dem Erfolg stirbt Papst Gregor VIII. in Rom. Neuer Papst wird Clemens III., der jedoch nur ein Monat Papst ist und am 29. April verstirbt. Daraufhin wird der Bischof von Theodosiopolis zum Papst gewählt. Dieser nimmt den Namen Coelestin III. an.
Am 14. Juni vermittelt Friedrich II. eine Hochzeit seines ältesten Sohnes Ludwig mit Claudia von Este, einer Adeligen aus Genua. Friedrich überträgt seinem Nachfolger als „Hochzeitsgeschenk“ das Herzogtum Krain, damit Ludwig Erfahrung in der Politik sammeln konnte.
Im Jahr 1234 beginnt ein Bürgerkrieg in Sachsen. Die Grafschaft Kleve greift am 21. Juli den Herzog an, das Bistum Hamburg folgt am 6. September 1234. Kleve wird vom Herzog von Sachsen erobert, während Friedrich Hamburg erobert (6. November 1235) und dem Herzog von Sachsen zurückgibt.
Ein Jahr später, am 5. Juli 1236 erfährt Friedrich, dass die Inquisition in Treviso versagt hat und die Häretiker in Treviso revoltieren. Dabei wird der Gerichtshof zerstört. Im September des gleichen Jahres konvertieren die orthodoxen Christen geschlossen zum katholischen Glauben.
Am 4. September 1237 wird Friedrich von seinem Chefspion mit dem Vorwurf der Untreue seiner Gemahlin. Demnach will dieser Beweise haben, dass Friedrichs
3. Sohn Friedrich nicht von Friedrich stammt sonder aus einer außerehelichen Aktivität der Kaiserin. Friedrich stellt sich jedoch gegen seinen Chefspion und glaubt fest an die Treue seiner Gemahlin.
Danach wird es wieder ruhig im Reich. Drei Jahre lang herrscht Friede, in denen Friedrich auf seinen Ländereien umherreist und einige Bauprojekte in Auftrag gibt. Die Wirtschaft blüht auf und die Finanzen, die seit dem Mongolenkrieg angeschlagen sind erholen sich so langsam.
Dann kam es im Dezember 1240 zum Krieg mit der Grafschaft Plzen, die sich gegen den Herzog von Böhmen auflehnt. Die Provinz wird am 9. März 1241 erobert und dem Herzog von Böhmen übertragen. In der Zwischenzeit hatte Friedrich die Allianz mit England erneuert.
Am 14. September 1241 sagt sich der häretische Graf von Neuchatel vom Kaiser los. Drei Tage später erhält dieser die Kriegserklärung Friedrichs II.. Neuchatel wird am 27. Februar 1242 eingenommen. Friedrich zieht nun nach Treviso. Die Proinz wird vom Grafen von Neuchatel belagert. Am 10 Juli erreicht Friedrich die Stadt und besiegt die Truppen des Grafen. Daraufhin wird vor den Toren der Stadt Frieden geschlossen. Der Graf gibt seine Ansprüche auf und übergibt Neuchatel samt 545 Golddukaten an Friedrich II..
Im Dezember 1242 greift der Graf von Breisgau Friedrich an. Bevor es zum Gefecht kommt wird jedoch Frieden geschlossen, da der Graf in die Dienste des Herzogs von Schwaben getreten war. Der Graf zahlt im Frieden von Breisgau am 2. März 1243 1201 Golddukaten an Friedrich II.. Damit endet der letzte Krieg Friedrichs II. friedlich. Der Kaiser zieht sich nach dem Friedensschluss auf seine Ländereien zurück und verhält sich aus der Politik zurück. Nur kurz vor seinem Tod belehnt er den Herzog der Schweiz mit der Grafschaft Neuchatel.
Am 12. Oktober 1243 stirbt Kaiser Friedrich II. an Altersschwäche. Er ist zu diesem Zeitpunkt 48 Jahre alt. Damit enden die 28 Jahre von Friedrich Regentschaft die in der europäischen Geschichte sicherlich einen besonderen Stellenwert einnimmt. Die Mongolen konnten vertrieben werden und mit der Eroberung Konstantinopels ein Bollwerk gegen die immer weiter vorrückenden Muslime geschaffen werden. Nun übernimmt Friedrich Erstgeborener Sohn Ludwig als Ludwig IV. die Regierungsgeschäfte des Heiligen Römischen Reiches.
Das Reich nach Friedrich II. (1243)
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Ludwig IV. (1243-1259)
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Geboren am: 10. Januar 1214
Königskrönung: 12. Oktober 1243
Kaiserkrönung: 27. Oktober 1257
Gestorben am: 14. Oktober 1259
Ludwig IV. wird am 12. Oktober 1243 im Alter von 28. Jahren zum deutschen König gekrönt. Er ist mit Claudia von Este verheiratet mit der er bereits einen Sohn und Nachfolger gezeugt hat, der auf den Namen Karl hört.
Zu beginn seiner Regentschaft vergibt Ludwig Geldgeschenke und übergibt die Grafschaft Lucca, die durch die letzte Papstwahl an die Salier gegangen war, an den Herzog der Toskana. Außerdem gründet er das Erzbistum Krain.
Mit Ludwig IV. beginnt eine völlig neue Ausrichtung der Außenpolitik, die in der heutigen Geschichtsschreibung gerne als der „Vorstoß nach Sizilien“ bezeichnet wird. Man kann an der Bezeichnung schon ablesen worum es sich handelt: die Eroberung Sizilien. Sizilien befand sich zu Zeiten Ludwigs zum Großteil in Muslimischer Hand. Es sollte also, so Ludwig nicht als besonders schwierig herausstellen den „Stiefel“ vollständig zu erobern, zumal die Scheichtümer und Emirate fast ausschließlich unabhängig waren. Lediglich der Herzog von Benevent sowie der Graf von Benevento, welches zu England gehört, und das Bistum Lecce, Vasall des deutschen Königs, vertraten den katholischen Glauben in Sizilien.
Da jedoch auch diese einem geeinten Sizilien unter deutscher Vorherrschaft im Wege waren mussten diese christlichen Gebiete auch erobert werden. Da Ludwig mit dem englischen König verbündet war verzichtete er erst einmal auf das zu England gehörende Benevento und erhob am 15. Dezember 1244 nur Anspruch auf den Titel „Graf von Apulia“.
Am 4. März 1246, also zwei Jahre nach der Beanspruchung des Grafentitels, beginnt Ludwig damit Sizilien einzunehmen. Erstes Ziel war jedoch das Scheichtum Salerno. Vor den Toren Salernos wird am 27. August eine Schlacht geschlagen die mit einem Sieg für die deutschen Truppen endet. Hier bewies Ludwig zum ersten Mal seinen Mut im Kampf. Salerno fällt am 24. Oktober 1246. Gleich darauf wendet sich Ludwig nach Apulien und erklärt dem Herzog von Benevent den Krieg. Apulien fällt am 15. März 1247 und wird im folgenden Friedensvertrag Deutschland zugesprochen.
In der Zwischenzeit war auch Cosenza befreit worden. Mit der Einnahme Reggios am 25. April 1247 endet dieser Sizilienfeldzug. Ludwig gründet das Herzogtum Kalabrien.
Sizilien 1247
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Am 12. Oktober 1251 wird Ludwigs Sohn Karl 16 Jahre alt. Seine Bildung erinnert sehr an Kaiser Heinrich IV., der vor beinahe 200 Jahren regierte. Ludwig überträgt dem Thronfolger das Herzogtum Venedig.
Einen Monat später erhebt Ludwig Anspruch auf die Grafentitel von Benevento und Bari.
Zwei Jahre später endet die Allianz zwischen Deutschland und England nach beinahe 70 Jahren. Ludwig verbündet sich daraufhin mit dem König von Frankreich. Dieser greift am 15. Februar 1254 den Scheich von Usora an. Ludwig steht seinem neuen Verbündeten bei und erhält die Kriegserklärung des Seldschuken Sultans und des Emirs von Arabien.
Die folgende Auseinandersetzung sollte sich über drei Jahre hinziehen und durch schwerste Kämpfe gezeichnet sein. Ludwig gelingt dabei die Eroberung von Bari, welches die Seldschuken vorher den Engländern entrissen hatten. Weiterhin können die Provinzen Krizevci, Pecs und Usora in Kroatien erobert werden. Außerdem werden in Ungarn Sopron und Pressburg erobert. Nach der Eroberung Pressburgs wird am 22. Dezember 1254 Frieden mit dem Emir von Arabien geschlossen. Der Krieg mit den Seldschuken währte hingegen noch drei weitere Jahre bevor am 9. Mai 1257 Frieden geschlossen wird. Bis zu diesem Zeitpunkt konnte Ludwig den Seldschuken die Provinzen Kalipolis, Aydos, Smyrna und Laodikeia abgenommen werden. Diese Provinzen werden nun zum Herzogtum Herzogtum Abydos zusammengefasst.
Der Orient im Jahr 1257
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Am 27. Oktober 1257 wird Ludwig IV. für seine Verdienste bei der Vertreibung der Muslime aus Sizilien und dem Balkan zum Kaiser gekrönt.
Die letzten zwei Jahre Ludwigs IV verlaufen ruhig. Der Kaiser erhebt noch Anspruche auf die Titel von Senj und Zachlumia.
Am 7. Juli 1259 verstirbt Ludwigs Ehefrau Claudia während der Geburt ihres 10. Kindes. Der Säugling überlebt ebenfalls nicht. Ludwig ist darüber so bestürzt dass er sich vollständig aus der Politik zurückzieht. Er blieb seiner Frau auch über den Tod hinaus treu, heiratete also nicht wieder und verstarb am 14. Oktober 1259 im Alter von 45 Jahren an Altersschwäche.
Ludwig IV. hatte 16. Jahre lang über das Heilige Römische Reich regiert und eine neue außenpolitische Zielrichtung gegeben, die auch nachfolgende Könige und Kaiser noch beschäftigen sollte. Nächster König wird sein Sohn Karl, bisher Herzog von Venedig.
Karl IV. (1259-1261)
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Geboren am: 12 Oktober 1235
Königskrönung: 14. Oktober 1259
Kaiserkrönung: -
Gestorben am: 14. Juli 1261
Mit Karl IV. besteigt zum ersten Mal seit Heinrich IV. ein König mit militärischer Ausbildung den deutschen Thron. Im Gegensatz zu dem großen, heiligen Heinrich sollte die Regentschaft Karls IV. jedoch alles andere als ruhmreich verlaufen. Ein Grund dafür liegt sicherlich daran, dass Karl unter Schizophrenie leidet und damit unfähig jegliche politische Aktivität durchzuführen.
Zuerst handelt Karls Kanzler einen neuen Bündnisvertrag mit dem König von Frankreich aus, der am 20. Oktober unterzeichnet wird.
Am 5. Dezember begann dann was alle befürchteten. Die Republik Genua reißt sich los und versucht Bürgerkrieg zu stiften. Die anderen Vasallen warteten nicht lange, zumal sich nun endlich die Chance zeigte die schier übermächtige Dynastie der Salier endlich vom Thron zu stoßen. Binnen eines Jahres erklären die Herzöge von Sardinien, der Graf von Rügen, der Graf von Morava, der Herzog von der Mark Ancona, der herzog von Istrien, der Hezrzog von Mähren, der Herzog von Mähren, das Herzogtum Brandenburg, der Herzog von Friesland und der Herzog von Oberlothringen den Saliern den Krieg. Die Herzöge von Abydos, Wladimir, Meissen, Valencia/Murcia und Toskana/Spoleto erklären ihre Unabhängigkeit. Das Reich versank vollständig im Krieg und Karl konnte nichts dagegen tun. Das die Geschichte der Salier an dieser Stelle nicht endet verdanken wir den Angestellten von Karls Hofstaat, die in dieser größten Krise der Salier die Initiative ergriffen und mit starker Hand das taten was Karl nicht im Stande war zu tun: Sie regierten das Reich.
Der Reichsmarschall Süleyman führte mit starker Hand das Kommando über die Truppen und konnte sich als Brillianter Stratege beweisen in dem er die Aufsässigen Adeligen mit Feuer und Schwert bekämpfte. Damit lieferte er die Grundlage für Heinrich von Hohenfels, Kanzler am Hofe Karls IV., der mit seinem Status als Graue Eminenz, Friedensverträge mit Genua, dem Herzog von Sardinien, dem Herzog von Istrien, dem Herzog von der Mark Ancona und dem Herzog von Böhmen vereinbaren konnte und dabei noch knapp 3000 Golddukaten Gewinn erzielen konnte.
Bevor der Bürgerkrieg wirklich zu Ende war stirbt Karl IV. im Alter von 25 Jahren. Es ist nicht mit Sicherheit geklärt ob es sich dabei um einen Mord oder Selbstmord handelt, einzig ein natürlicher Tod kann mit Sicherheit ausgeschlossen werden, da Karl mit 25 Jahren noch sehr jung war.
Karl IV. hinterlässt ein Reich im Chaos. Der Bürgerkrieg droht, die bestehende Ordnung zu zerstören. Die Tatsache, dass Karls Sohn und Erbe erst 1 Jahr alt ist als Karl IV. stirbt gestaltet die Situation nicht gerade angenehmer.
Das Reich beim Tode Karls IV. (1261)
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Friedrich III. (1261-1283)
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Geboren am 16. Mai 1260
Königkrönung: 14. Oktober 1261
Kaiserkrönung: 8. Februar 1279
Gestorben am: 3. April 1283
Friedrich III. wird mir einem Jahr König von Deutschland. Während seiner Kindheit wird seine Mutter Barbara von Habsburg das Reich regieren. Die Königin steht dabei vor einer schweren Aufgabe, da ein Bürgerkrieg in den deutschen Landen tobt.
Mit Unterstützung der bereits genannten Herren gelingt es ihr jedoch den Frieden wieder herzustellen. Mit dem Herzog von Oberlothringen wird am 8. Dezember einer weißer Frieden geschlossen. Auch mit den Herzögen von Mähen und Friesland kann Frieden geschlossen werden, jedoch nur durch große Finanzielle Entschädigungen. Der Herzog von Mähren erhält 7126 Golddukaten und der Herzog von Friesland sogar 13200. Durch die Friedensverträge mit den Grafen von Rügen und dem Grafen von Oberschlesien endet der Bürgerkrieg dann im April 1262. Das Reich war zwar in viele Teile zerrissen worden, aber es stand noch und die Salier blieben an der Macht.
Nun beginnt die Königin damit die Befestigungen der salischen Provinzen zu erweitern. Beinahe in jeder Provinz beginnt der Bau an Burgen oder Großen Burgen. In Franken, dem Stammbesitz der Salier, beginnt sie mit dem Bau einer der größten je errichteten Burgen, der Salier-Zitadelle. Es war das erste Mal dass in Europa ein so gewaltiges militärisches Bauwerk errichtet wurde. Später entstehen diese gewaltigen Burgen auch noch in Alexandria, Konstantinopel und Genua.
Am 7. November 1263 ruft Papst Coelestin III. den 11. Kreuzzug aus. Dieser sollte einer der wichtigsten in der Geschichte sein denn er führte mitten in das Zentrum der katholischen Kirche, nach Rom. Der Papst war im Sommer 1263 vom Emir von Arabien aus seiner Hauptstadt vertrieben worden.
Die Königin wäre am liebsten sofort mit einem Heer losgezogen um Rom zu erobern, wird jedoch von den Umständen im Reich an einer Abreise gehindert. Sie wollte erst losziehen wenn alle Vasallen unterwürfig hinter ihrem Sohn stehen. Da dies nicht der Fall war konnte sie nicht nach Rom ziehen. Stattdessen kann sie auf diplomatischer Eben Erfolge verbuchen in dem sie den Herzog von Sardinien überzeugen kann wieder ins Reich zurückzukehren.
Im Sommer 1265 haben die Fürsten dann Friedrich als König akzeptiert und zeigen sich nun unterwürfig loyal. Damit beginnt Barbara die Planungen für den Kreuzzug nach Rom, der am 2. Oktober 1265 beginnt. Da der Emir nicht nur Rom sondern auch Foggia, Capua und Napoli erobern konnte wendet die Königin sich nun mit einem Heer von Venedig aus zuerst nach Foggia und erobert die Stadt am 3. Februar 1266. Capua fällt am 3. Mai, Napoli am 3. Juli. Nun wendet sich das Heer nach Rom. Die heilige Stadt wird am 30. September erobert. Der Kommandant der Armee ist heute nicht mehr bekannt. Das Einzige was die Quellen sagen ist das Rom in den Besitz der Salier übergeht. Der Emir von Arabien schließt am 25. Juli 1267 Frieden. Am 27. Juli wird der Herzog von Ancona wieder Vasall des Königs. Der Kreuzzug wird am 11. März 1268 beendet. Papst Coelestin beschließt in Zukunft in Palermo zu residieren und Rom unter Kontrolle des Königs/Kaisers zu lassen.
Sizilien um 1268
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Nach dem erfolgreichen Kreuzzug will die Königin die von Ludwig IV. erhobenen Ansprüche auf die Grafschaften Zachlumia und Senj durchsetzten. Dafür erklärt sie dem Grafen von Zachlumia und dem Herzog von Kroatien den Krieg und entsendet Truppen auf den Balkan.
Die Armee unter Führung von Reichsmarschall Süleyman erobern die Provinzen Zadar, Zachlumia und Senj innerhalb weniger Monate. Im folgenden Friedensvertrag werden Senj und Zachlumia Friedrich III. zugesprochen. Danach reist Barbara umgehend nach Kroatien, wo sie Friedrich am 13. September 1269 zum König von Kroatien krönen lässt.
Die folgenden Jahre nutzt Barbara dazu die ehemaligen Vasallen wieder zu vassalieren. Tatsächlich kehren die Herzöge von der Toskana der Gouverneur von Genua, der Graf von Istrien und der Herzog von Brandenburg auf friedlichem Weg ins Reich zurück.
Der Herzog von Oberlothringen wird mit Gewalt überzeugt. Er muss seine Titel nach 3 monatigem Krieg abgeben. Neuer Herzog wird mit Vittorio von Franken ein Salier.
Gleiches geschieht mit dem Herzog von Friesland der im Jahr 1276 von Barbara erobert wird und seine Titel abgeben muss. Auch hier setzt Barbara einen Salier als Herzog ein.
Am 16. Juli 1276 wird Friedrich III. 16 Jahre alt und übernimmt die Regierungsgeschäfte alleine. Seine erste Amtshandlung liegt in einer Kriegerklärung an den Scheich von Palermo und das Königreich Al-Murabitidis. Die Muslime hatten den Papst aus Italien vertrieben, woraufhin ein Kreuzzug zur Befreiung Palermos ausgerufen wurde. Coelestin III. flüchtet sich nach Skandinavien.
Friedrich lässt mobil machen. Er will die Moslems an verschiedenen Stellen treffen. Der große Nachteil des Al-Murabiten Reiches war seine weite Verteilung über die Halbe Welt.
In den folgenden 2 Jahren können Friedrich und seine Vasallen große Gebiete in Mitteleuropa von den Muslimen zurück gewinnen. Dazu gehören Opava, Ostrava und Pressburg in Böhmen, Macon in Frankreich und Palermo, Agrigento, Trapani und Siracusa in Sizilien. Am 16. April endet der Krieg mit den Al-Murabiten. Friedrich überträgt Christoph von Diest das neu gegründete Herzogtum Sizilien und belehnt den Herzog von der Dauphiné mit der Grafschaft Macon.
Italien 1278
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Am 14. August 1278 heiratet Friedrich III. Felizia von Loon, Tochter des Herzogs von Österreich. Die Mitgift beträgt 4510 Golddukaten.
Im Septenber 1278 sendet Friedrich einen Boten zum König von England zum schließen einer Allianz, die am 7. September 1278 unterzeichnet wird.
Am 6. November lässt sich Friedrich III. in Palermo zum König von Sizilien krönen.
Nach dem Tod Papst Coelestins III. wird der Bischof von Zachlumia zum Papst gewählt. Dieser krönt Friedrich III. am 8. Februar zum Kaiser.
Am 9. November 1279 wird Friedrichs 1. Sohn Ludwig geboren.
Die nächsten Jahre verlaufen friedlich, der Herzog von Meissen wird wieder Vasall des Kaisers. Außerdem kann eine Allianz mit dem Königreich Frankreich vereinbart werden.
Im Jahr 1282 endet dann der Frieden nach dem Friedrich seinem Verbündeten in den Krieg gegen das Scheichtum Derby gefolgt war uns sich dafür die Kriegserklärung des Seldschukenkönig eingehandelt hatte.
Friedrich gelingt die Einnahme von Derby, York, Durham und Northumberland. York geht am 4. März 1283 wieder verloren.
Friedrich macht daraufhin kehrt und stellt die Seldschuken am 3. April zu Schlacht. In dieser Schlacht wird Kaiser Friedrich III. tödlich verwundet. Der Kaiser ist zu diesem Zeitpunkt gerade einmal 22 Jahre alt.
Das Reich 1283
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Ludwig V. (1283-1325)
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Geboren am: 9. November 1279
Königskrönung: 3. April 1283
Kaiserkrönung: 10. März 1303
Gestorben am: 5. März 1325
Ludwig ist 3 Jahre alt als sei Vater, Kaiser Friedrich III. in der Schlacht von York erschlagen wird. Die Jahre bis zu seiner Volljährigkeit wird seine Mutter Barbara Dunkfeld die Regierung führen.
Zu erst galt es den Krieg gegen die Seldschuken fortzuführen. Die Truppen der Seldschuken werden nach Der Schlacht von York aus England vertrieben und die Provinz zurückerobert. Daraufhin schließt die Kaiserin Frieden mit den Türken. Daraufhin ordnet Barbara die Besitzverhältnisse. Durham wird Bistum, York, Northumberland und Derby werden an treue Vasallen belehnt. Ausserdem entsteht das Herzogtum Venedig mit Karl, einem Salier, als Herzog.
Im Juni 1285 wird ein Anspruch auf den Grafentitel von Gelre aufgedeckt. Die Kaiserin zieht sofort los um diese Provinz zu erobern. Dazu erklärt sie am 16. Juni 1285 dem Grafen den Krieg und lässt die Truppen nach Gelre ziehen, wo sie am 6. August 1285 ankommen und die Truppen des Grafen schlagen. Gelre fällt am 11. Oktober 1285 und wird Ludwig zugesprochen. Barbara überträgt die Grafschaft dann an den Herzog von Friesland, ebenfalls einen Salier.
Im November 1285 beginnt Ludwig dann seine höfische Ausbildung, die in Venedig dem Zentrum der Wissenschaften in Mitteleuropa stattfinden soll. Ludwig wird die dortige Universität besuchen um sich in den Künsten der Politik zu bilden. Die Kaiserin sieht ihren Sohn von da an nur noch selten, da die Reichspolitik ihre ganze Aufmerksamkeit fordert.
Einen großen Erfolg kann sie am 5. Mai 1286 verbuchen als sie mit der Inquistion die Häresie in Genua beendet. Sehr zum Leidwesen der ansässigen Bauern, die nun wieder unter der Kirche litten und ihre Abgaben leisten mussten.
Am 16. Juli wird Jalila ibn Abbad, eine Hofangestellte auf dem Scheiterhaufen verbrannt, weil sie ketzerische Lehren verbreitet hat. Barbara, die in kirchlicher Tradition erzogen wurde und nichts für Häretiker übrig hatte kannte keine Gnade und ließ die zum Christentum konvertierte Muslimin auf dem Marktplatz von Speyer verbrennen.
Am 1. November 1289 wird ein Bündnis mit Aton von der Normandie, König von Frankreich geschlossen. Die Normannen hatten in einem der vielen französischen Bürgerkriege die Macht übernommen.
Am 23. Mai 1290 erklärt dann der Herzog von Sachsen der Kaiserin den Krieg. Ludwig erhält dadurch Anspruch auf den Titel des Grafen von Braunschweig. Barbara handelt schnell. Sie lässt 30.000 aus den eigenen Ländereien mobil machen und sendet sie in den Norden.
Am 5. Juli kommt es zur ersten Schlacht. Nahe der Stadt Göttingen gelingt Marschall Abdul-Qadir mit 6000 Mann ein vernichtender Sieg über den Herzog, der dabei schwer verwundet wird. Abdul-Quadir zieht sofort weiter nach Braunschweig wo die Billunger ihren Stammsitz haben.
Eine Woche später schlägt Heinrich von Habsburg den Grafen Heinrich von Weimar nahe Weimar. Die Truppen der Kaiserin brechen mit einer Gewalt in das Herzogtum ein, dass der Herzog keine Möglichkeit zu Abwehr hat. Das ganze Haus der Billunger stellte sich dem Ansturm entgegen, doch niemand konnte die königlichen Truppen stoppen. Weder Ludwig Billung, der am 16. August in der Schlacht von Celle geschlagen wird, noch Mathias, der in Mecklenburg am 19. August eine Schlacht gegen Gillebrigte Dunkfeld verliert.
Friedrich Billung unternimmt am 25 August noch einen letzten Versuch die Belagerung von Braunschweig zu beenden, scheitert jedoch trotz Übermacht an dem militärischen Genie Abdul-Qadirs.
Danach waren die Billunger besiegt. Die Schlacht von Bremen am 23. September 1290, die mit einem Sieg für die Königstruppen endet, spielt dabei eigentlich keine Rolle mehr.
Braunschweig fällt am 24. September 1290. In der Burg von Braunschweig siktiert die Kaiserin dem Herzog die Friedensbedingungen. Friedrich Billung gibt seine Ansprüche auf den deutschen Königstitel, sowie die Grafentitel von Franken, Nassau und Leiningen auf. Weiterhin wird Ludwig Herzog von Sachsen und Graf von Braunschweig und Friedrich zahlt 2056 Golddukaten an die königliche Familie.
Barbara belehnt daraufhin den Grafen von Münster Rudolf von Neuhaus mit dem Herzogtum Sachsen und übergibt ihm die Grafschaft Braunschweig.
Damit war die Innenpolitische Sicherheit wieder hergestellt und die Kaiserin hatte die Gelegenheit ihren Sohn in Venedig zu besuchen. Ludwig zeigte eine Begabung für die Diplomatie und das Intrigenspiel.
Im Juni 1293 unternimmt Barbara eine Reise in die entfernten Regionen des Reiches, genauer gesagt nach Konstantinopel. In der ehemaligen Hauptstadt des oströmischen Reiches weiht sie am 30. Juni 1293 eine Universität ein.
Zurück in Deutschland erfährt sie, dass der Graf von Kempten gegen den Herzog von Bayern rebelliert und den Krieg erklärt hat.
Die Kaiserin lässt sofort ein Heer von 4000 Mann zusammenstellen und unter Führung von Marschall Abdul-Qadir nach Kempten ziehen.
Am 7. Dezember schlägt Abdul die Truppen des Grafen und legt Belagerung an die Stadt an. Nach 2-mönatiger Belagerung erstürmt Abdul gemeinsam mit dem Herzog von Bayern die Stadt.
Barbara hält sich aus den Friedensverhandlungen heraus, die zwischen dem Grafen und Herzog Otto von Nordheim stattfinden. Kempten geht schließlich in den Besitz des Hauses Nordheim über.
Am 6. April wird der Graf von Tirol Vasall des Königs. Barbara reist persönlich nach Tirol um dem Grafen den Lehenseid abzunehmen und ihm denn Herzogtitel von Tirol zu verleihen.
Im folgenden Jahr beendet Ludwig dann seine Ausbildung and der Universität Venedig und kehrt an 25. Juli 1295 in die Stammlande der Salier nach Franken zurück. Er hat sich zu einem charismatischen Verhandlungsführer entwickelt was ihm ein besonderes Talent in Bereichen der Diplomatie und der Intrige. Seine militärischen Fähigkeiten haben sich nebenher auch sehr gut entwickelt.
Am folgenden tag übergibt Barbara die Regierung an ihren Sohn. Die Kaiserin hatte 13 Jahre lang regiert und dabei dafür gesorgt, dass Ludwig nun vor einer erfolgreichen Regentschaft stehen sollte die 29 Jahre dauern sollte.
Am 30. September heiratet er Walpurga von Habsburg aus dem Herzogtum Orleans. Die Mitgift beträgt 3638 Golddukaten.
Am 8. April 1297 erklärt der Bischof von Bayern den Krieg. Damit setzt sich der Zerfall des Herzogtums Bayern fort, der 4 Jahre zuvor begonnen hatte. Auch diesmal stellt sich der König an die Seite seines Vasallen und führt die königlichen Truppen diesmal sogar selbst an.
Der Feldzug war für Ludwig eine einfache Angelegenheit. Als er Innsbruck erreicht sind die Truppen des Herzogs bereits besiegt und somit schließt sich Ludwig der Belagerung an, bei der Innsbruck am 11. September 1297 erobert wird. Innsbruck geht an den Herzog von Bayern.
Am 16. Oktober wird dann Ludwig 1. Sohn Heinrich geboren. Ein langes Leben sollte ihm jedoch nicht vergönnt sein und so starb der Junge am 6. Februar 1300 aufgrund schlechter Gesundheit.
Der König war zu diesem Zeitpunkt ebenfalls krank, gesundet jedoch Anfang April 1300 wieder.
Im September 1300 unterstützt Ludwig den Feldzug des Königs von Frankreich nach Verdun, bei dem die Provinz eingenommen und vom französischen König annektiert wird.
Während letzten 20 Jahre geriet ein Ereignis immer mehr in Vergessenheit: der 13. Kreuzzug, der zur Befreiung Jerusalems vor über 20 Jahren von Papst Coelestin ausgerufen wurde. Inzwischen war Gregor IX. zum Papst gewählt und eine neue Kreuzzugseuphorie wird ausgelöst. Dem kann sich auch Ludwig nicht verweigern und beschließt deshalb 28. März 1301 das Kreuz zu nehmen und nach Jerusalem aufzubrechen um die Heiligen Städten einzunehmen.
Die Kriegserklärung an den Scheich von Al Nasiryah erfolgt am 5. April 1301. Es sollte einer der leichtesten Kreuzzüge der letzten Jahre werden, da die Truppenstärke des Scheichs gerade einmal 3200 Mann beträgt, dem stehen 550.000 Männer aus Deutschland gegenüber.
Ludwig bricht also mit 6500 Männern von Franken aus los. Bevor er sich in Venedig einschifft nimmt er noch dem Grafen von Modena den Lehenseid ab und verleiht ihm daraufhin die Herzogswürde. Außerdem spricht er vor dem Aufbruch noch eine Kriegerklärung gegen den Grafen von Jaffa aus.
Die Küstenprovinz fällt am 5. Juni 1302 und geht an den König. Jerusalem wird am 2. September 1302 eingenommen, woraufhin ein Friedensvertrag mit dem Scheich von Al Nasiryah geschlossen wird in dem Jerusalem den Kreuzrittern zugesprochen wird.
Der Kreuzzug wird am 23. Januar 1303 für beendet erklärt.
Ludwig kehrt nach Deutschland zurück und erfährt kurz nach seiner Ankunft, das die Grafschaft Spoleto dem Herzog von Ancona den Krieg erklärt hat. Er zögert nicht lange und schifft sich sofort nach Spoleto ein.
Im Februar 1303 wird Spoleto eingenommen und dem Herzog von Ancona zugesprochen.
Ludwig blieb in Italien und erhält vom Papst die Nachricht, dass dieser beabsichtigt Ludwig V. zum Kaiser zu krönen. Ein Angebot das Ludwig sofort wahrnimmt. Also zieht er mit seinem Gefolge nach Oberbayern, seit der Vertreibung aus Italien die Heimat des Papstes. Und lässt sich dort am 10. März 1303 in einer großen Zeremonie vom Papst zum Kaiser krönen. Die 500 Golddukaten die dafür nötig sind belasten die Staatskasse nur minimal.
Ludwig war gerade auf dem Weg in seine fränkischen Ländereien als er eine Kriegerklärung des Herzog von Kampanien erhält. Die Beziehungen zu dem Herzog hatten sich in den letzten Jahren in Bodenlose verschlechtert und zu dieser kriegerischen Auseinandersetzung geführt. Ludwig ist jedoch zu müde um einen weiteren Krieg auszufechten und lässt daher seinen neuen Marschall Murad al-Nasser von Rom auf ausbrechen. Diesem gelingt am 30. Juni 1303 die Zerschlagung der kampanischen Truppen nahe der Stadt Capua.
Capua fällt am 20. September 1303. Der Herzog wird daraufhin wieder als Vasall aufgenommen.
Am 29. September 1303 zeigt sich, dass Ludwig in seiner Position als Kaiser denselben Status wie der Papst geniest. Ludwig ist fest davon überzeugt, dass er die höchste Autorität im Reich ist und verabschiedet die Laieninvestitur, die es ihm erlaubt die Auswahl der Bischöfe entscheidend mitzubestimmen beziehungsweise ihm das alleinige Recht zu Investitur der Bischöfe. Insgeheim hatte er bereits einige Jahre zuvor während seines Studiums in Venedig über die Durchsetzung dieses Rechts nachgedacht, die Pläne jedoch schnell wieder verworfen.
Den Papst in Bayern erfreut dieser Schritt ganz und gar nicht und belastet die Beziehungen zum Kirchenstaat erheblich.
Am 11. Dezember bittet der König von Frankreich Ludwig um Unterstützung bei gegen den Herzog von Toulouse. Der Herzog hatte seinem Lehnsherrn den Krieg erklärt. Ludwig ist sofort bereit seinem Alliierten beizustehen und bricht von Franken aus mit 6000 Mann auf. Die Truppen des Herzogs werden am 2. August 1304 in Perigord geschlagen und die Belagerung der Festung begonnen.
Am 7. Oktober 1304 fällt Pergord. Ludwig handelt einen Friedenvertrag aus, in dem der Herzog von Toulouse seinen Anspruch auf den Grafentitel von Nürnberg aufgeben muss. Damit stand Frankreich von nun an alleine gegen den Herzog.
Im November 1304 brechen die Feindseligkeiten zwischen dem Grafen von Spoleto und dem Herzog von Ancona wieder aus. Ludwig sendet wieder seinen Marschall nach Spoleto, der die Armee des Herzogs am 22. Januar unterwirft. Der Graf bietet daraufhin Frieden an und gibt den Grafentitel von Spoleto auf. Ludwig überträgt die Grafschaft dem Herzog von Ancona.
Während der Feldzüge war Ludwig Frau Walpurga überraschend gestorben, so dass Ludwig am 26. Februar 1305 ein zweites Mal heiratet. Diesmal handelt es sich um die Tochter des Herzogs von Kalabrien Birgit. Sie bringt eine Mitgift von 4016 Golddukaten mit.
Ludwig konzentriert sich nun nach den ständigen Kriegen der letzten Jahre um die Verwaltung seiner Provinzen und die alltäglichen Diplomatischen Geschäfte. In der Diplomatie gelingt ihm während dieser Zeit so einiges, so können die Grafen von Korsika, Brescia, Werle und Friesland vasalliert werden und damit Lücken auf der Landkarte geschlossen werden.
Weiterhin gründet der Kaiser das Bistum von Jerusalem mit Jerusalem und Jaffa als Besitzungen.
Am 29. Mai nimmt Ludwig, der ein großer Förderer der Künste ist, einen wandernden Minnesänger in seinen Dienst. Dieser Sänger begleitet den Hof im Laufe des nächsten Jahres überallhin und besingt die Zeit des Friedens.
Am 16. Juni 1306 endet der Frieden. Der Graf von Spoleto, der sein Lehen vom Herzog von Ancona, zurückerhalten hat greift wieder seinen Lehnsherrn an. Doch diesmal eskaliert der Streit zwischen den beiden jedoch, da auch die Herzöge von Verona und Apulien das Herzogtum Ancona und die Grafschaft angreifen. Ludwig stellt sich auf die Seite der Herzöge von Verona und Apulien und erklärt dem Herzog von Ancona ebenfalls den Krieg.
Ludwig zieht nach Ancona und schlägt die Truppen des Herzogs am 13. September in der Schlacht und lässt Ancona belagern. Nach der Einnahme Anconas schließt Ludwig Frieden mit dem Herzog und wird zum Grafen und Herzog von Ancona. Neuer Herzog wird Demetrio Masaniello.
Am 26. Januar 1307 liefert Ludwigs Chefspion Beweise, wonach sich die Kaiserin Birgit mit einem jüngeren Höfling vergnügte. Ludwig konfrontiert sie mit den Vorwürfen. Birgit weist die Vorwürfe zurück und Ludwig glaubt ihr.
Am 30. September 1307 greift der Graf von Mecklenburg den Herzog von Mecklenburg an. Ludwig greift auch in diesen Feldzug mit ein und zieht persönlich nach Mecklenburg. Bevor Ludwig Mecklenburg erreicht kann der Herzog Mecklenburg zurückerobern und einen Frieden vereinbaren. Bevor Ludwig jedoch kehrt machen kann greift auch der Bischof von Wolgast den Herzog an.
Ludwig erobert die Provinz am 15. Juli 1308 und gibt sie dem Herzog zurück. Daraufhin kehrt Ludwig nach Franken zurück. Wieder zu Hause erfährt der Kaiser von der Geburt seines Sohnes Heinrich.
Im August 1308 wird der Herzog von Kroatien vasalliert. Damit ist Deutschland die mächtigste Nation auf dem Balkan
Der Balkan 1308
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Als Treuebeweis verlangt Ludwig jedoch, dass der Herzog einen seiner Herzogstitel, den von Istrien abgibt. Er stimmt zu und überträgt Ludwig am 25. August 1308 den Herzogtitel von Istrien. Ludwig ernennt daraufhin den Grafen von Istria zum Herzog von Istrien.
Am 16. Januar 1309 greift der Herzog von Böhmen, inzwischen Vasall des König von Ungarn, die Herzöge von Friesland und Meissen an. Ludwig erkennt die Gelegenheit Böhmen wieder ins Reich einzugliedern und wendet sich mit einer Armee nach Pilsen der Hauptstadt des Herzogtums. Eine Woche später erklärt der Kaiser auch noch dem Grafen von Cheb den Krieg um dessen Provinz der eigenen Hausmacht hinzuzufügen.
Nach gewonnener Feldschlacht bietet der Graf von Cheb Frieden an und erklärt sich bereit die Grafschaft aufzugeben. Ludwig nimmt an und zieht weiter nach Pilsen. Die Belagerung Pilsens kann ohne Gegenwehr begonnen werden, da der Herzog nach Prag gezogen und dieses belagerte. Pilsen fällt am 23. Mai 1309. Nun galt es den Belagerungsring um Prag zu durchbrechen, was am 23. Juni gelang. Nur 5 Tage später stimmt der Herzog Ludwigs Angebot an kaiserlichere Vasall zu werden. Mit dem König von Ungarn wird nach der Einnahme Esztergoms am 30. Juni ein Status-quo-Frieden geschlossen.
Damit gehörte Böhmen wieder zum Heiligen Römischen Reich.
Böhmen 1309
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Wenige Tage danach wird der Graf von Orvieto vasalliert und zum Herzog von Spoleto erhoben. In den folgenden zwei Jahren folgen dann auch die Grafen von Tyrnovo und Königsgrätz sowie der Herzog der Slowakei als Vasallen.
Am 06. Juni 1311 greift der Graf von Santois den Herzog von Brandenburg an Ludwig entsendet ein kleines Heer zu Unterstützung des Herzog, da er selbst in Italien Krieg führen musste um den Herzog der Toskana gegen die Republik Livorno unterstützen.
Gemeinsam gelingt es Kaiser und Herzog die Republik in die Knie zu zwingen. Doch anstatt den Herzog mit dessen ehemaligen Vasallen verhandeln zu lassen und ihm somit die Provinzen zurückzugeben verhandelt Ludwig diesmal selbst und installiert sich als Graf von Livorno und Piombino. Vermutlich wollte er den Herzog damit für seine Untreue der letzten Jahre zu bestrafen. Andererseits passt diese Entscheidung zu Ludwigs Politik, die auf einer Erweiterung der eigenen Hausmacht konzentriert war.
Während Ludwig in der Politik viele Erfolge sammeln kann entwickelt sich zwischen dem Kaiser und seiner Gemahlin Brigit O´Brien ein tiefer Hass. Das führt sogar soweit, dass Brigit dem Wahnsinn verfällt.
Die Beziehungen zum Bündnispartner Frankreich hingegen stellen sich als hervorregend heraus. König Aton von Frankreich nimmt sogar Ludwig Sohn Heinrich bei sich auf und lässt ihn am französischen Hof lernen. Die Ausbildung beginnt am 9. Oktober 1313.
Im folgenden Jahr greift am 2. Oktober 1314 der Herzog von Holland den Grafen von Kakheti an und fängt sich dafür die Kriegserklärung des Königs von England ein. Ludwig stellt sich an die Seite seines Vasallen. Dazu greift er auch noch den Grafen von Auxerre an. Die Grafschaft stellt ein leichtes Ziel ein, da sie genau zwischen den Alliierten Deutschland und Frankreich liegt.
Ludwig lässt drei Heere aufstellen. Eines führt er selbst nach Auxerre, ein zweites führt sein Marschall nach England und ein drittes bricht von Konstantinopel auf um die englischen Besitzungen in Osteuropa und Asien an zugreifen.
Ludwig gelingt am 27. Januar 1315 ein Sieg in der Schlacht von Auxerre, woraufhin die Belagerung der Stadt beginnt. Dem Heer aus Konstantinopel gelingt am 13. April 1315 die Einnahme von der Insel Corfu.
Eine Woche später wird ein englisches Heer in Durham geschlagen. Die Truppen ziehen weiter nach Lancaster.
Ludwig nimmt am 16. Mai 1315 Auxerre ein. Am nächsten Tag bricht er auf um die Provinz Hainaut aus dem Belagerungsring zu befreien. Dabei lässt er unvorsichtigerweise Auxerre ohne Bewachung zurück. So kommt es dass Auxerre am 9. Oktober wieder verloren geht.
Zwischenzeitlich war die Einnahme von Lancaster gelungen. Ludwigs Marschall handelt nun einen Status-quo-Frieden aus, der am 14. Oktober 1315 unterzeichnet wird. Dieser Frieden war auch bitter nötig, da Frankreich überraschenderweise die Allianz gebrochen und Deutschland am 10. Oktober den Krieg erklärt hatte.
Ludwig lässt das Ganze Reich unter Waffen stellen und stellt den Franzosen über 600.000 Man entgegen. Wie zu erwarten haben die Franzosen keine Chance gegen die kaiserlichen Truppen, die 5-1 überlegen sind. Innerhalb eines Jahres werden Ebreus, Verdun, Paris, Dijon, Reims, Avranches, Labourd, Penthievre, Molina, Barcelona, Limousin, Poitiers, Brügge und Bordeaux erobert: Ludwig diktiert am 30. Dezember 1316 den „Frieden von Paris“, der am 7. Januar 1317 unterzeichnet wird. Darin erhält Ludwig die Provinz Brügge. Weiterhin muss Aton Verdun an Otto von Habsburg abtreten. Überraschenderweise erneuern die beiden am selben Tag ihr Bündnis. Es ist nicht geklärt warum er Ludwig dies tat. Historiker sind der Meinung, dass er die deutsch-französischen Beziehungen nicht noch stärker belasten wollte als sie eh schon waren. Schließlich war ja sein eigener Sohn am Hof des französischen König um seine Ausbildung dort zu erfüllen.
Zurück in Franken muss Ludwig miterleben, wie sich seine Frau damit brüstet die Geliebte eines jüngeren zu sein. Dem Kaiser war das Verhalten seiner Frau aber inzwischen ziemlich gleichgültig. Er wollte nichts mehr mit dieser Frau, die inzwischen vom Papst gebannt wurde, weil sie sich als neuer Messias bezeichnet hat, zu tun haben.
Stattdessen stürzt er sich mit voller Anstrengung in den Teil seines Lebens der ihm wirklich gelang: die Politik.
Am 18. Januar 1318 reist er dafür nach Alexandria um einen Aufstand der ansässigen Häretiker abzuwenden. Der Inquisition war es nicht gelungen die Ketzerei zu besiegen und einen Aufstand heraufbeschworen. Ludwig gelingt es nicht und somit kehrt er wenig später nach Deutschland zurück wo er am 6. August das Erzbistum Köln neu errichtet und dem Erzbischof das alleinige Recht gibt den Deutschen König zu krönen.
Im Oktober schließt er dann Freundschaft mit dem Herzog von Meißen, Friedrich Billung. Dies sei hier nur kurz erwähnt, da Ludwig seit seiner Jugend eine Abneigung gegen die Billunger besaß, die durch den Sachsenkrieg von 1290 ausgelöst wurde.
Als am 16. Januar 1319 Papst Innozenz IV. stirbt und der Bischof von Jerusalem zum Papst gewählt wird ernennt dieser Ludwig zu seinem Berater. Ludwigs Kontakte zu Rudolf Dunkfeld, nun Papst Alexander IV. waren bereits seit Jahren hervorragend und bestärkten nun denn engen Bund zwischen Kaiser und Papst.
Am 14. Mai beginnt Frankreich einen Krieg mit dem Königreich Kastilien. Ludwig unterstützt Aton bei dieser Unternehmung und bricht von Franken aus auf. Als er in Genua ankommt um sich nach Spanien einzuschiffen erfährt er dass sein Kanzler bereits einen weißen Frieden aushandeln konnte. Ludwig war der ganzen Kriege der letzten Jahre überdrüssig und unterzeichnet den Vertrag ohne zu zögern.
Ludwig kehrt nach Franken zurück. Kaum ist er wieder in der Zitadelle Salier in Franken angekommen muss er wieder einmal erfahren wie sehr ihn seine eigene Frau hasst. Brigit hatte am ganzen Hof Gerüchte verteilt wonach Ludwig den Frieden mit Kastilien nur aus Feigheit geschlossen hatte. Ludwig zieht voller Zorn ab und bezieht stattdessen den Albrechtspalast in Ansbach, den Albrecht der Große in seiner Lieblingsregion hatte errichten lassen. Hier hatte Ludwig Ruhe vor seiner Frau, der es bei Todesstrafe verboten war den Albrechtspalast zu betreten.
Aufgrund dieser Privaten Situation kann man sich vorstellen, dass Ludwig froh als er September 1321 von der Kriegserklärung des Bischofs von Cremona an den Herzog von Verona. Dieser Krieg bot ihm die Möglichkeit sich abzulenken und seine private Situation zu vergessen.
Der Kaiser zieht also wieder einmal nach Italien. Nach nur wenigen Monaten endet der Italienzug mit der Einnahme Cremonas am 3. Februar 1322.
Im nächsten Monat zieht Ludwig wieder einmal nach Alexandria. Dort war es der Inquisition gelungen die Anführer der Häretiker gefangen zu nehmen. Ludwig wollte sich den Prozess anschauen und erlebte wie am 25. März 1322 alle Aufrührer für schuldig befunden wurden und auf dem Marktplatz von Alexandria verbrannt wurden. Es war ein grausames Schauspiel, konnte Ludwig jedoch zu Begnadigungen verleiten, da der Kaiser die Häresie beinahe noch mehr verabscheute als seine Frau in Franken.
Ludwig kehrt nach Ansbach zurück. Im Sommer 1322 verlässt er den Albrechtspalast jedoch wieder und zieht erneut in den Krieg. Diesmal ging es gegen das Königreich al-Murabitids. Die Muslime einen Vasallen des Herzogs von Aragon den Krieg erklärt woraufhin der Herzog umgehend in den Krieg zog um seinen Vasallen zu unterstützen. Auch Ludwig erklärt dem Al-Murrhabitidenkönig am 2. August den Krieg. Dieser Krieg bietet Ludwig nun die Möglichkeit, das Königreich Bulgarien aufzubauen. Dazu mussten die Gebiete der Al-Murrhabitiden auf dem Balken erobert werden. Mit Unterstützung des Herzogs von Kroatien gelang die Eroberung von Niklopolis und Constantia bis zum Mai 1323. Auch der Al-Murrhabitidenkönig schien daraufhin die Lust am Krieg verloren zu haben und bietet am 14. Mai 1323 einen Status-quo-Frieden an, der dankend angenommen wird. Ludwig vergibt nun die beiden eroberten Provinzen an den Herzog von Kroatien und krönt sich am 20. Mai zum König von Bulgarien.
Der Balkan 1323
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Am 4. Juni 1323 wird Ludwigs 3. Sohn Philipp geboren. Die Geburt dieses Kindes sorgte für einige Überraschung, da der Kaiser seine Gemahlin mied und nicht einmal unter demselben Dach mit ihr lebte. Heute wissen wir, dass Ludwig sich nur absichern wollte in dem er einen zweiten Sohn in die Welt setzte, eine gute Entscheidung wie sich später herausstellen sollte. Die Hoffnungen des Hofes, dass sich Ludwig und Brigit wieder vertragen erfüllte sich nicht, ganz im Gegenteil, bereits zwei Wochen später hetzt die Kaiserin Friedrich Kanzler Clydog gegen den Kaiser auf, so dass dieser Franken am 19. Juni 1323 schlagartig verlässt und sich wieder in den Albrechtspalast zurückzieht. Auf der Reise von Franken nach Ansbach fängt sich Ludwig eine Krankheit ein, von der er sich nicht mehr erholen sollte.
Trotzdem hindert die Krankheit den Kaiser nicht an der Fortsetzung seiner Politik. Als Am 11. Januar 1324 der Graf von Kempten dem Herzog von Bayern den Krieg erklärt erkennt Ludwig die Chance die an Nürnberg angrenzende Provinz Kempten für die Salische Hausmacht zu gewinnen. Dementsprechend zieht der Kaiser nach Kempten, wo es am 14. März 1324 zu Schlacht kommt. Die Schlacht kann zwar gewonnen werden, Ludwig trägt jedoch eine schere Verwundung davon, die seine bereits angeschlagene Gesundheit noch verschlechterte. Allen Umständen zum Trotz blieb Ludwig während der gesamten Belagerung bei seinen Truppen und konnte Kempten am 13. Mai 1324 erobern und sich selbst zum neuen Grafen von Kempten einsetzten.
Die Machtpolitik Ludwigs ging von da an trotz Verwundung weiter. So bot sich am 2. Juni 1324 die Chance auch die Grafschaft Baden zu erobern.
Bevor Ludwig jedoch nach Baden aufbricht vasalliert er erst einmal den Herzog von Mähren. Damit waren alle östlichen Provinzen, die während des Bürgerkrieges von 1259-61 verloren gegangen waren wieder Teil des Heiligen Römischen Reiches. Nun brach Ludwig nach Baden auf wo er die Truppen des Grafen am 17. Juli besiegt und mit der Belagerung de Stadt beginnt. Baden fällt am 8. September 1324 und wird der salischen Hausmacht hinzugefügt.
Die ganzen Kriege gingen Ludwig nun auch an die nervliche Substanz. So zeigte sich während der Belagerung Badens das der Kaiser den ganzen nicht mehr gewachsen war und nun Stresssymptome auftraten. Um den Stress ein wenig zu lindern vergibt er die Grafschaften Jaffa und Jerusalem als Lehen.
Am 30. November 1324 erklärt der König von Frankreich dem Herzogtum Posen den Krieg. Ludwig unterstützt den Krieg gegen Frankreich, kann jedoch nicht eingreifen, da sein Gesundheitszustand keine weitere militärische Operation mehr zulässt. Kaiser Ludwig V. stirbt am 10. Januar 1325 im Alter von 45 Jahren nach 42 Jahren Regentschaft in Ansbach an Altersschwäche.
Die Regentschaft Ludwig V. war nicht immer leicht. Bereits im Alter von 3 Jahren musste er sich mit den Schmeicheleien vieler Fürsten rumschlagen, die den jungen damals beeinflussen wollten um die Gunst des jungen Monarchen zu gewinnen. Kaiserin Barbara gelang es jedoch sehr gut ihren Sohn vor dem Einfluss des Adels zu schützen und ihn gut auf seine Regentschaft vorzubereiten.
Die 29 Jahre in denen Ludwig eigenständig regierte stellten dann einen Wendepunkt der Deutschen Geschichte da und den Einfluss des deutschen Königs auf die Reichskirche stärkte. Von nun an sollte der König bzw. Kaiser allein bestimmen wer Bischof werden durfte.
Auch in der Hausmachtpolitik setzte er Maßstäbe. Die Erweiterung der Krongüter um 5 weitere Grafschaften stärkte den Machtanspruch der Salier zusätzlich.
Das Heilige Römische Reich 1325
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Heinrich VI. (1325-1345)
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Geboren am: 15. März 1308
Königskrönung: 10. Januar 1325
Kaiserkrönung: 9. Januar 1345
Gestorben am: 13. Juli 1345
Heinrich VI. wird im Alter von 16 Jahren neuer König von Deutschland, Böhmen, Italien, Burgund und Sizilien. Seine Ausbildung hat der junge Monarch am französischen Hof gemacht und ist dabei sehr von den arabischen Königen des Frankenreiches beeinflusst worden. Dieser Einfluss sollte sich noch in den Beziehungen zum Kirchenstaat ausdrücken wie wir später noch sehen werden.
Zunächst lässt Heinrich jedoch den Krieg gegen Frankreich fortführen, der jedoch sehr schnell endet. Den deutschen Truppen gelingt die Einnahme von Reims und Penthievre. Am 20. Mai 1325 bietet Aton von Frankreich einen Status-quo-Frieden an, der von Heinrich sofort unterzeichnet wird.
Der schnelle Frieden war auch notwendig, da am 13. März der König der Seldschuken den deutschen König angegriffen hatte. Damit standen sich die beiden mächtigsten Reiche der damaligen Welt gegenüber. Doch erkennt Heinrich in diesem Krieg auch die Möglichkeit die Seldschuken vollständig aus Italien zu befreien. Die Seldschuken besaßen zu dieser Zeit noch die Grafschaften Ortobello und Benevent auf deutschem Boden.
Heinrich lässt die Truppen der Herzöge von Kalabrien und der Toskana mobil machen und überträgt ihnen den Befehl Ortobello bzw. Benevent einzunehmen. Ersterem gelingt die Einnahme Benevents am 6. September 1325 während dem Herzog der Toskana die Eroberung Ortobellos am 11. September 1325 gelingt. Beide Scheiche müssen daraufhin aus Sizilien abziehen und ihre Besitzungen an den König abtreten. Benevent geht in den Besitz des Herzog von Kalabrien während Ortobello an den Herzog der Toskana belehnt wird.
Sizilien war also von den Seldschuken befreit, doch herrschte immer noch Krieg vor zwischen den Seldschuken und Heinrich. Also sendet Heinrich seinen Marschall nach Griechenland um die dortigen Provinzen der Seldschuken anzugreifen. In Folge dessen gelingt die Einnahme von Athen am 12. November 1325 und Achaia am 13. April 1326. Am 29. Juli wird Frieden mit den Seldschuken geschlossen.
Italien 1326
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Heinrichs Hoffnung nun endlich Frieden im Reich zu bekommen um sich um seine Güter zu kümmern erfüllt sich nicht.
Im Mai waren die Herzogtümer von Holland und Holstein mit dem Königreich Ungarn in den Krieg gezogen. Heinrich zieht also mit einer Armee nach Ungarn. Dort gelingt dem jungen König die Eroberung der ungarischen Krongüter, ehe am 5. Juli 1327 Frieden geschlossen wird.
Nun konnte Heinrich sich nach Franken zurückziehen und die Zeit des Friedens genießen. Es sollte sich jedoch schnell herausstellen, das auch Heinrich VI. Probleme mit seiner Ehefrau bekam. Die Königin wurde zwischen November 1327 und August 1328 zweimal dabei beobachtet wie sie sich mit einem jungen Höfling vergnügte. Beim ersten Mal kam es zu einer Aussprache der beiden. Nach dem Heinrich von dem zweiten Treffen erfahren hatte bestrafte er sine Frau. Die beiden gingen sich von da an aus dem Weg. Heinrich trauerte auch kein bisschen als die Königin am 6. Juli 1329 an einer Krankheit verstarb sondern heiratete am 13 Juli 1329 Cecilie, eine Adelige aus der Grafschaft Surrey. Die Mitgift beträgt 6082 Golddukaten.
Am Tag nach der Hochzeit greift der Graf von Württemberg den König an. Heinrich zieht nach Württemberg und erobert die Provinz am 11. Dezember 1329. Ganz der Hausmachtpolitik seines Vaters treu bleibend zwingt er den Grafen zu Aufgabe Württembergs. Die Provinz wird den Krongütern hinzugefügt.
Im Januar kommt es dann zu den bereits erwähnten Konflikten mit dem Kirchenstaat. Am 12. Januar 1330 sendet ein Bote des Papstes die Aufforderung an Heinrich wonach er die vom Ludwig V. eingeführte Laieninvestitur wieder abschaffen soll und stattdessen das von den „alten“ Kaisern praktizierte Recht das dem Papst die alleinige Investitur ermöglichte wieder einführen. Auch hier zeigt sich das Heinrich der Linie seines Vaters treu bleibt und schickt die Boten mit einer klaren Abweisung zum Papst zurück. Das erhöhte zwar sein Ansehen, führte aber auch zu seiner Exkommunizierung.
Heinrich hatte große Probleme sein Leben in dieser Zeit in den Griff zu kriegen. Kurze Zeit später verkracht er sich zudem noch mit seiner zweiten Frau Cecilie sodass ein tiefer Hass zwischen den beiden entsteht.
Am 22. Juni lässt dich Heinrich zu einem gewagten Schritt hinreißen und greift den Kirchenstaat an. Papst Clemens V. hat keine Chance gegen die Truppen des Königs und muss seinen Palast in Oberbayern am 12. September 1330 räumen und ins Exil fliehen. Unter Historikern ist der Hintergrund für Heinrichs Entscheidung bis heute fraglich, da die Chance die Exkommunikation schnell loszuwerden nun auf jeden Fall verloren war. So sollte es 13 Jahre dauern ehe Heinrich wieder in die katholische Kirche aufgenommen wurde. Es sollten 13 schwere Jahre werden in denen Heinrich von schweren Depressionen geplagt wurde und viel Geld zahlen musste um illoyale Vasallen zu bestechen.
Zu allem Unglück entlarvt sich auch Heinrich älteste Tochter Beatrix kurze Zeit später auch noch als Bastard. Heinrich bricht daraufhin in Stress aus der sich, als sich der Herzog von Venedig, ein Salier, vom Reich lossagt in eine tiefe Depression entwickelt. Man erkennt daran, dass Heinrich auch in der eigenen Familie der Rückhalt fehlt.
Am 21. April 1332 beginnt zwischen dem Grafen von Lüttich und dem Herzog von Schwaben Krieg aus. Heinrich hat nun endlich einmal die Chance sich als guter König zu beweisen und steht seinem Vasallen bei.
Auf Heinrichs Feldzug wird der Graf von Lüttich am 24. Juni in der Schlacht von Lüttich geschlagen und die Stadt am 20. August eingenommen. Der Herzog schließt daraufhin Frieden mit dem Grafen von Lüttich.
Das Reich kommt aber auch danach nicht zur Ruhe. Am 22. März 1333 greifen Vasallen des Herzogs von Kroatien das Königreich Quarakhnid an. Heinrich muss obwohl er kein Interesse an einem militärischen Konflikt hat dem König den Krieg erklären. Alleine hätte der Herzog keine Chance gegen die Muselmanen.
Also macht Heinrich seine Truppen mobil und zieht in den Krieg. Ein Heer zieht nach Wales und nimmt am 8. März 1334 die Provinz Gwynedd ein. Ein von Alexandria kommendes Heer konnte bereits am 8. November 1333 die Provinz Theodosiopolis erobern.
Die Quarakhniden beschließen Heinrichs Friedensangebot am 15. März zu unterzeichnen.
Am 14. Februar 1336 wird Heinrichs Sohn Friedrich geboren. Damit hatte Heinrich seinen Thronfolger. Leider sollte sich wenig später herausstellen dass auch Friedrich aus einer außerehelichen Beziehung Heinrichs VI. stammt. Es ist unschwer zu erraten das Cecilie, als sie davon erfuhr schwer erschüttert war und das Verhältnis der beiden nun noch angespannter wurde als es ohnehin schon war.
Am 1. März 1337 kehrt der Kirchenstaat zurück. Einem christlichen Bischof Namens Berardo Khoury war es gelungen den Bischof von Jerusalem zu überzeugen die Heilige Stadt abzugeben und dort den Sitz des Papstes einzurichten. Zweifellos war Jerusalem der richtige Sitz für den Papst, aus politischer Sicht jedoch eine sehr kurzsichtige Entscheidung. Grund dafür war das seit Jahren expandierende Seldschukenreich. Dort war wenige Monate vor der Gründung des Kirchenstaates ein Mann an die Macht gekommen, der später in der Geschichtsschreibung als „Kambiz der Große“ bezeichnet werden sollte. Unter diesem Kambiz dem Großen gelangte das Reich zu einer nie dar gewesenen Größe und übertraf in seiner größten Ausdehnung während der 70er Jahre des 14. Jahrhunderts sogar das Heilige Römische Reich an territorialem Besitz um ein vielfaches. Ihm gehörten, mit Ausnahme Alexandrias und den deutschen Provinzen in Tunesien ganz Afrika, dazu Ägypten, Persien und weite Teile Russland an. Leider ist von diesem Reich keine Karte mehr erhalten, da alle Karten des Seldschukenimperiums nach seiner Vernichtung im Jahre 1390 verbrannt wurden, doch darauf wird an anderer Stelle eingegangen.
Als wollte Gott Heinrich nachträglich für seinen Krieg gegen den Kirchenstaat strafen und einen weiteren Feldzug des Königs gegen seinen Stellvertreter auf Erden verhindert erkrankt Heinrich am 22. März 1337 und erblindet am 6. April. Damit war eine weitere militärische Operation gegen den Papst, wie sie laut jüngster Forschung geplant war, unmöglich geworden.
Berardo stirbt am 22. Januar 1338 und der Bischof von Gemer wird zum Papst gewählt. Der Missmut des deutschen Klerus, das dieser Bischof nun al Johannes XXII. auf dem Stuhl Petri saß und nicht der Erzbischof von Köln führte dazu, dass die Reichsbischöfe auf die Seite des Königs wechselten. Ein Entscheidung, die eher als symbolische Abweisung dieses Papstes gesehen werden muss, da der blinde König nicht in der Lage war ihnen wirklich zur Seite zu stehen und den Papst zu vertreiben.
Lange dauerte dieser Protest des Reichsklerus nicht an, da Johannes bereits am 8. Juli 1339 stirbt und der Erzbischof von Pisa als Benedikt XII. zum Papst gewählt wird. Heinrich versucht alles um seine Beziehungen mit dem Kirchenstaat zu verbessern und sein Ansehen bei der Kirche zu steigern. Dafür vergibt der König in großem Maße Almosen an die Klöster.
Am 9. Dezember 1339 erschüttert Heinrich ein Mordanschlag, dem er nur knapp aber unverletzt entkommen kann. Vermutungen wonach der Papst persönlich den Meuchelmörder engagiert haben soll werden schnell verworfen, da es viele Hinweise, jedoch keine eindeutigen Beweise gab, dass Heinrichs Frau Cecilie die Mörder geschickt hat.
Als die Königin dann am 29. März 1341 beim Ehrbruch entdeckt wird lässt Heinrich seine Frau enthaupten. Heinrich, der immer noch keinen Erben hat heiratet am 10 April 1341 die Tochter des Herzogs von Bayern mit der er 3 Jahre später einen Sohn bekommt Arnulf, der am 25. Juli 1344 geboren wird.
In der Zwischenzeit gab es aber noch zwei Ereignisse die unbedingt erwähnt werden müssen. Zum einen wäre das die Absolution Heinrichs VI., die er am 5. Oktober 1343 erhält und die Heinrichs geistige Lage wieder deutlich aufbesserten.
Zum anderen wäre da eine Entscheidung Heinrichs VI., die ihn viele Sympathien kostete. So hatte Kaplan Werner Heinrichs Mutter der Häresie beschuldigt und den König aufgefordert sie zu verbrennen. Heinrich entsprach der Auforderung und ließ am 19. März 1344 die Kaiserin Brigit auf dem Scheiterhaufen verbrennen.
Mitte November bewies Heinrich wieder einmal sein Geschick dafür zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein. Als er am 9. November 1344 nach Konstantinopel reist ist die Welt noch in Ordnung, doch bereits am nächsten Tag sollte sich die Welt für immer wandeln. Am Morgen des 10. November 1344 wird ein Schiff im Hafen von Konstantinopel angeschwemmt und bringt die schlimmste Heimsuchung der die Menschen jemals gegenüberstanden mit: die Pest. Bereits am nächsten Tag herrscht Chaos in Konstantinopel und ein Mensch nach dem anderen stirbt. Heinrich verlässt die Stadt noch am selben Tag, nicht ahnend dass er bereits mit der Pest infiziert war. Als er in Venedig an Land geht bricht dort ebenfalls die Pest aus und strömt von dort aus über ganz Europa hinweg.
Heinrich litt schwer an der Seuche doch aus irgendeinem Grund wollte Gott nicht das der König starb und ließ ihn leiden.
Völlig überraschend kam es am 9. Januar 1345 zur Kaiserkrönung der schwerkranken Heinrichs VI.. Ein Zeichen der vollständigen Reinwaschung seiner Sünden.
Ganze 5 Monate dauerte das Martyrium Heinrichs VI. noch ehe er in der Nacht vom 12. auf den 13. Juli 1345 von der Pest überwältigt wurde und verstarb. Nun war sein noch nicht einmal 1-jähriger Sohn Arnulf neuer König.
Die Regentschaft Heinrich VI. gilt als die dunkelste Stunde der salischen, aber auch der deutschen Geschichte.
Mit seiner kirchenfeindlichen Art machte er sich viele Feinde und hinterließ ein instabiles Reich, in dem die Gefahr einen Bürgerkrieges sehr hoch war. Sein Bruder Philipp hätte neuer König werden sollen, doch Heinrich blieb bei der Tradition und hinterließ seinem noch sehr jungen Sohn das Heilige Römische Reich.
Nun liegt es an der Kaiserin Ermengard ihren Sohn durch die schweren Jahre der Kindheit zu bringen. Die Vergangenheit hat gezeigt das auch aus diesen jungen Königen später mächtige Herrscher werden könne. So haben wir bei Friedrich III. oder Ludwig V. nach deren Jugend erfolgreiche Regentschaften erleben dürfen, auch wenn Friedrich III. sein wahres politisches Können nie hat zeigen können.
Das Heilige Römische Reich 1345
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Arnulf I. (1345-1347)
Geboren am: 25. Juli 1344
Königskrönung: 13. Juli 1345
Kaiserkrönung: -
Gestorben am: 24. Januar 1347
Arnulf wird mir nicht einmal einem Jahr zum neuen König von Deutschland. Seine Mutter Ermengard wird das Reich während der Zeit seiner Jugend regieren. Die Kaiserin erneuert das Bündnis mit Frankreich und vergibt zahlreiche Geldgeschenke an Vasallen.
Ermengard steht vor einer schwierigen Lage, da ihr Ehemann das Heilige Römische Reich in einem sehr instabilen Zustand zurückgelassen hat. Augrund dieses instabilen Zustandes kommt es auch innerhalb der ersten Monate zu mehreren Unabhängigkeitserklärungen seitens Vasallen.
Besonders in Italien stellt sich die Situation als problematisch da. Die Adeligen dort sind im Jahr 1345 besonders schwer von der Pestepidemie betroffen und aufgrund ihrer Machtlosigkeit gegen die Seuche völlig verzweifelt. In Deutschland bricht die Pest erst Mitte 1346 aus. Die Herzöge von der Toskana, von Modena, sowie die Erzbischöfe von Ferrara und Krain sagen sich in Italien los. Ab Mitte 1346 folgen ihnen die Herzöge von Hochburgund, der Steiermark und Dyrrachion sowie der Erzbischof von Köln los. Um ein wenig Ruhe ins Reich zu bringen lässt die Kaiserin den Herzog von Kroatien zum König von Bulgarien krönen.
Es ist ziemlich umstritten warum Ermengard nichts gegen diese aufsässigen Vasallen unternommen hat. Der wahrscheinlichste Grund ist das auch Arnulf Ende 1346 an der Pest erkrankt und die Kaiserin sich um die Pflege ihres Sohnes kümmern wollte. Arnulf erholt sich nie wieder von dieser Erkrankung und verstirbt am 24. Januar 1347 im Alter von gerade einmal 2 Jahren, wie schon sein Vater an der Pest. Nun wird sein Onkel Philipp nächster König. Damit geht die Nachfolge nach dem Erlischen der direkten Linie über eine Nebenlinie weiter.
Das Heilige Römische Reich 1347
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Philipp I. (1347-1371)
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Geboren am: 25. August 1323
Königkrönung: 24. Januar 1347
Kaiserkrönung: 2. März 1359
Gestorben am: 5. Februar 1371
Als Philipp I. im Januar 1347 zum König von Deutschland gekrönt wird steht er vor einer sehr schwierigen Aufgabe. Die Pest wütet in Europa, die Autorität der Krone in Italien ist durch einige Unabhängigkeitserklärungen italienischer Vasallen geschwächt und die Stabilität im Reich ist auf dem Tiefstand. Philipp Hauptziel ist es also die Stabilität wieder herzustellen und die Autorität in Italien wiederherzustellen. Philipp Erziehung war eigentlich für die geistliche Laufbahn vorgesehen, so hatte im Kaiserin Ermengard sogar schon den bischöflichen Sitz in Ferrara angeboten, sollte der dortige Erzbischof bei der nächsten Wahl zum Papst gewählt werden. Dies wurde vor allem durch die Unabhängigkeitserklärung des Erzbischof im Mai 1346 verhindert. Nun saß er auf dem deutschen Thron und stellte sich auf eine Menge Konflikte ein, die es zweifellos geben wird.
Gleich nach seiner Krönung beginnt Philipp mit der Verbesserung der Stabilität im Reich. Im Juni gelingt es ihm mit Hilfe er Kirche einen Teil der Stabilität wieder herzustellen. Dies nahm der Herzog von Hochburgund zum Anlass sich am 14. November 1347 wieder unter den Schutz des Königs zu stellen. Das Philipp die Kirche zur Unterstützung nimmt lässt ganz klar erkennen, dass er sich von der Kirchenpolitik seines Bruders Heinrich VI. entfernt und lieber den Ausgleich mit der katholischen Kirche sucht und nicht danach trachtet diese zu vernichten. Eine Abschaffung der Laieninvestitur gab es jedoch auch unter Philipp I. nicht.
Im Mai 1348 erreicht die Pest dann auch das Herzogtum Franken. Philipp lässt daraufhin die Zitadelle von Franken unter Quarantäne stellen. Niemand durfte die Festung ohne Anordnung des Königs verlassen und auch Besucher wurden gründlichst auf Pestbeulen untersucht bevor sie zum König vorgelassen wurden. Diese Sicherheitsmaßnahmen verhinderten jedoch nicht dass Hofangestellte erkrankten. Im Gegenteil, der große Hof des Königs sorgte eher dafür das sich die Krankheit ziemlich schnell verbreitet. Aufzeichnungen von Chronisten zufolge sollen etwa 20% des Hofes an der Pest gestorben seien. Besonders ältere Höflinge überlebten die Epidemie nicht.
Trotz allem gelang Philipp die Wiederherstellung der Reichsstabilität in den nächsten Monaten. Wieder bekam Philipp dazu die Hilfe der Kirche. Auch den ehemaligen Vasallen schien Philipps Geschick auf diplomatischer Ebene klar geworden zu sein. Jedenfalls kehrt der Erzbischof von Krain am 8. Mai 1348 wieder in Reich und unter den Schutz Philipps I. zurück.
Im Juli 1348 wird auch Philipps Frau Kunigunde von der Pest befallen und stirbt nur eine Woche später an den Folgen der Krankheit. Philipp heiratet am 9. August 1348 ein zweites Mal. Seine neue Frau Gerberga ist eine Adelige aus der Grafschaft Oldenburg. Sie bringt eine Mitgift von 3178 Golddukaten mit in die Ehe. Geld das Philipp gut gebrauchen kann um unzufriedene Vasallen, die es aufgrund der angeschlagenen Stabilität nach wie vor gab, zufrieden zu stellen.
Am 27. Mai 1349 kommt Philipps Chefspion auf den König zu und schlägt vor einen rivalisierenden Herrscher ermorden zu lassen. Philipp lehnt dieses Vorhaben ausdrücklich ab. Seine theologische Erziehung verbietet ihm ein solch barbarisches Vorgehen.
Es vergeht wieder ein Jahr ehe sich auf politischer Ebene etwas rührt. Als der Graf von Fürstenberg am 14. Januar 1350 den Herzog von Schwaben angreift steht Philipp seinem Vasallen bei und erobert die Provinz am 12. April desselben Jahres. Philipp entschließt sich dazu die Provinz für sich zu behalten um die Macht des Herzogs zu schmälern. Die Macht der schwäbischen Herzogfamilie umfasste neben den Besitzungen in Schwaben auch das Herzogtum Brabant, aus Philipps sicht waren die Rheinfeldener damit zu mächtig und somit war ein weitrer Machtzuwachs der Familie unter allen Umständen zu verhindern. Fürstenberg wird also deutsche Kronprovinz.
Am 28. Juli 1350 stirbt Papst Benedikt XII. in Jerusalem an Altersschwäche. Neuer Papst wird jedoch nicht, wie man erwartet hatte, der Erzbischof von Ferarra sondern der Bischof von Lappland, der den Namen Clemens VI. annahm.
Zu Weihnachten 1350 erreichen Philipp erfreuliche Nachrichten aus Alexandria. Dort hatte die Pest sich zurückgezogen und die Menschen begannen nun damit die Wirtschaft in der Provinz wiederherzustellen.
In den folgenden Zwei Jahren gelingt es Philipp, wiederum durch Mithilfe der Kirche die Stabilität im Reich wieder zu normalisieren, außerdem wird der Erzbischof von Köln wieder Vasall des Königs. Trotzdem sagt sich am 4. März 1353 der Gouverneur von Genua vom Reich los, die Herzöge von Kampanien, Apulien folgen nur wenige Wochen später. Philipps Reaktion macht deutlich wie angespannt die Lage in Italien während dieser Jahre war. Im Dezember, nur eine Woche vor Weihnachten erklärt er dem Gouverneur von Genua den Krieg und zieht mit starken Verbänden nach Italien.
Italien im September 1353
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Philipp zieht also nach Italien. Auf dem Weg dorthin erfährt der König, dass auch das Erzbistum Pisa seine Unabhängigkeit erklärt hat. Philipp ist außer sich als er die Nachricht erhält. Wenn man den Chronisten Glauben schenkt wäre der König am liebsten sofort mit gezogener Klinge auf die Boten losgegangen um sie zu erschlagen, besann sich jedoch im letzten Augenblick wieder. Der Zorn des Königs ging stattdessen über die Truppen des Gouverneurs von Genua nieder dessen Truppen am 16. Februar 1354 in Nizza vernichtend geschlagen werden. Philipp beginnt mit der Belagerung. Kurz nach Beginn der Belagerung lässt der König die Truppen des Herzogs von Mailand mobil machen und fordert ihn auf Monferrato einzunehmen. Der Herzog folgt dem Aufruf Philipps und zieht nach Monferrato. Eine Einnahme Monferatos sollte sich jedoch als Überflüssig herausstellen. Nach dem Philipp am 1. Juni 1354 in Nizza einmarschiert bietet der Gouverneur Frieden an. Er erklärt sich bereit Nizza und Monferrato abzutreten und zahlt außerdem 14079 Golddukaten an den König. Damit endet die Geschichte der Republik Genua.
Am 13. September 1354 entsteht das Erzbistum Genua mit Adelimo von Lenzburg als Bischof.
Am 9. November 1354 erklären die Herzogtümer von Mecklenburg und Friedland dem Erzbistum Ferrara den Krieg. Diese Nachricht freut Philipp erspart es ihm den geplanten Angriffskrieg der bei Erfolg seinem Ruf sehr geschädigt hätte. So kann er mit der Begründung seinen Vasallen beizustehen nach Italien ziehen um den Erzbischof wieder in Reich einzugliedern. Nach der Eroberung Bolognas, Ravennas und Ferraras lenkt der Erzbischof in den von Philipp diktierten Frieden ein und wird wieder Vasall des Königs.
Während Philipp gegen Genua und Ferrara vorgegangen war wurde das Erzbistum Pisa vom Herzog der Toskana annektiert.
Italien 1355
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Philipps Hoffnung, dass nun wieder Ruhe in Italien einkehren würde erfüllte sich nicht und scheiterte unter anderem an den Unabhängigkeitserklärungen Mailands und Veronas im Sommer des Jahres 1356.
Im Dezember 1356 wird Philipp dazu aufgerufen die Ständeversammlung einzuberufen. Der König weigert sich und ruft die Versammlung nicht ein. Das hat zu Folge dass die Stabilität im Reich steigt. Eine hervorragende Vorrausetzung für Philipp diplomatische aktiv zu werden. Der König entsendet Boten nach Kampanien und in die Toskana um den Herzögen seinen Schutz anzubieten. Beide stimmen zu und werden damit Vasallen des Königs.
Am 7. Mai 1358 greift die Grafschaft Schwaben den König an. Die Grafschaft wird am 12. Oktober 1358 eingenommen und in ein Bistum umgewandelt. Bischof wird Ordulf, ein Verwandter Philipps.
Ein knappes Jahr später bietet der Papst Clemens VI. Philipp I. die Kaiserkrone an. Der König zieht also nach Jerusalem und lässt sich in einer prunkvollen großen Zeremonie zum Kaiser krönen.
Durch die Krönung zum Kaiser stieg Philipps Machteinfluss auf die Gebiete in Italien und festigte seine Position dort. Trotzdem kehrte keiner der italienischen Vasallen ins Reich zurück. Bevor Philipp sich um Italien kümmern konnte gab es jedoch wieder einmal Krieg mit dem Nachbarland Frankreich. Die Franzosen hatten die Grafschaft Oldenburg angegriffen und sich damit die Kriegserklärung des Herzogs von Sachsen eingehandelt, der nun Philipp um Hilfe bat. Eigentlich hatte Philipp vorgehabt sich auf Italien zu ziehen und dort die abtrünnigen Vasallen ins Reich zurückzuholen. Das war nun nicht mehr ohne weiteres möglich da die innenpolitische Stabilität gelitten wenn Philipp in Italien gewesen und die Franzosen Sachsen überrannt hätten. Also zieht Philipp mit einem Heer nach Frankreich.
Knapp ein Jahr dauert der Konflikt diesmal an. Philipp gelingt es dabei die Besitztümer des französischen König zu erobern und am 23. März 1361 einen Friedensvertrag mit Frankreich zu schließen. Es handelt sich dabei um einen weißen Frieden. Jegliche Durchsetzung von Ansprüchen hätte Philipps Ruf zu sehr geschädigt und den geplanten Italienzug unmöglich gemacht.
Philipp war jedoch von Frankreich so sehr begeistert, dass der Traum einen geeinten deutsch-französischen Kaiserreiches entsteht. Damit hatte Philipp bereits die politische Marschrichtung für die Zeit nach der Einigung Italiens gelegt.
Bereits im Oktober 1361 bietet sich für Philipp die nächste Möglichkeit die Einigung Italiens fortzusetzen. Als am 5. Oktober 1361 der Graf von Apulia dem Grafen von Vermandois, Vasall des Herzogs von Holland, den Krieg erklärt schickt Philipp seinen Marschall Sa´daddin an der Seite des Herzog im Herbst 1361 nach Italien.
Nach zwei Schlachten gegen den Herzog von Apulien am 18. Februar 1362 und dem 9. April 1362 wird Lecce am 6. August 1362 eingenommen. Der Herzog von Apulien nimmt Philipps Friedensangebot an und wird wieder Vasall des Kaisers.
Am 13. Januar 1363 wird dem Kaiser mitgeteilt, dass der Herzog von Mailand Lorenzo von Este Anspruch auf den Titel Herzog von Verona erhoben hat und seinem Nachbarn daraufhin den Krieg erklärt hat. Philipps Chefspion berichtet zudem das der Herzog von Verona den Mailändern deutlich unterlegen ist und keine Chance hätte diesen Krieg zu gewinnen.
Philipp handelt schnell, das letzte was er gebrauchen konnte war ein unabhängiges Herzogtum, das die Alpen kontrolliert und ihm den Zugang nach Italien versperrt hätte. Also beginnt Philipp am 22. Januar 1363 seinen nächsten Feldzug nach Italien, gegen Mailand.
Am 25. Februar kommt es zur Schlacht von Cremona, dem Hauptsitz des Herzog von Verona der, wie Philipp Chefspione vorausgesagt hatten, nicht in der Lage waren sich gegen die Mailänder zu wehren und bereits kurz vor der Kapitulation standen. Im letzten Augenblick konnte die Belagerung durchbrochen und die Vereinigung der beiden Herzogtümer unter Mailänder Kontrolle verhindert werden. Philipp holt sich Unterstützung vom Herzog von Savoyen, dem die Einnahme von Dauphine Viennois gelingt. In der Zwischenzeit hatte Philipp die Lomarbei eingenommen und zog nun nach Padua weiter. Padua fällt am 14. November 1363.
Die Mailänder Truppen waren nun soweit ausgelaugt dass das Lorenzo ohne zu zögern Philipp Angebot wieder Vasall des Heiligen Römischen Reiches zu werden annimmt. Auch mit Verona schließt der Herzog kurze Zeit später Frieden.
Nun fehlten nur noch das Herzogtum Verona und das Erzbistum Ferrara, welches sich schon wieder in die Unabhängigkeit begeben hatte, um die einstige Macht in Italien wiederherzustellen.
Italien 1364
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Nachdem es Philipp gelungen war die Entstehung des Herzogtums Mailand/Verona zu verhindern, zieht der Kaiser zurück nach Deutschland. Langsam zog sich auch die Pest wieder zurück und die Menschen schöpften wieder Hoffnung.
Philipps Ruhezeit währt jedoch nur kurz. Am 1. August 1365 erhält der Herzog von Sachsen eine ganze Reihe Kriegserklärung nämlich die der Grafen von Tyrnovo, Sinope, Lower Don und des Königs von Bulgarien. Philipp steht seinem Vasallen wie immer bei und erklärt den Herrschaften ebenfalls den Krieg.
Der Kaiser entsendet seinen Marschall von Konstantinopel aus um die Provinzen des bulgarischen Königs zu erobern, Philipp bleibt auf seiner Zitadelle in Franken und kümmert sich um den Wiederaufbau der Provinzen, in denen die Pest bereits vorbei war.
Dem Marschall Sa´daddin Mansoor gelingt die Einnahme der königlichen Provinzen in Bulgarien. Außerdem gewinnt er mehrere Schlachten gegen die Bulgaren. Am 28. Januar 1366 wird Frieden geschlossen. Bulgarien gibt die Grafschaft Veglia auf, die Philipp kurze Zeit später an den Herzog von Istrien belehnt.
Im März 1366 wird der Erzbischof von Genua zum Papst gewählt. Philipp lässt daraufhin am 5. März seinen Verwandten Philipp zum Erzbischof weihen.
Im Sommer desselben Jahres kann Philipp auch auf dem diplomatischen Parket Erfolge erzielen. Dem Kaiser gelingt die Vasallierung der Herzöge von Verona und der Steiermark.
Am 3. März 1367 erfährt Philipp, dass der Herzog von Oberlothringen ein Vasallierungsangebot des Königs von Ungarn angenommen hat. Philipp reagiert ziemlich heftig auf diese Reaktion des Herzogs, der zumal auch noch ein Verwandter des Kaisers ist. Kurz gesagt: Philipp erklärt dem Herzog offen den Krieg und legt sich folglich auch mit dem König von Ungarn an.
Innerhalb von 5 Monaten werden die Provinzen des Herzogs eingenommen und der Herzog zu einem Friedensvertrag gezwungen: Oberlothringen wird wieder Vasalle des Kaisers.
Auch der König von Ungarn muss schnell einsehen, dass er keine Chanve gegen die Kaiserlichen Truppen hat und bietet am 25. April Frieden an. Philipp nimmt an und somit enden die Kampfhandlungen.
Drei Jahre später, am 21. April 1370 beginnt der Herzog von Bayern einen Krieg gegen den Grafen von Innsbruck, der sich kurz vorher losgesagt hat. Dieser Feldzug sollte sich als schwierig herausstellen. Philipp verliert am 28. September 1370 eine Schlacht gegen den Grafen und muss sich zurückziehen. Erst in einem zweiten versuch kann der Graf am 30. November 1370 besiegt werden und Philipp nach Innsbruck ziehen. Die Stadt fällt am 28. Januar 1371 in die Hände des Kaisers. Am 3. Februar bestätigt der Graf von Innsbruck Philipp als neuen Grafen.
Philipp verlässt Innsbruck nicht mehr und stirbt nur zwei Tage nach seinem letzten politischen Erfolg in Innsbruck an Aletersschwäche. Er ist zu zu diesem Zeitpunkt 47 Jahre alt.
Philipps Regentschaft war schwierig, aber ziemlich erfolgreich. Es gelang ihm das Ansehen der Salier beim Papst wieder herzustellen und damit die Regentschaft seines Bruders Heinrich VI. in Vergessenheit geraten zu lassen. Doch eines gelang ihm nicht. Die vollständige Einigung Italien unter deutscher Herrschaft. Das Erzbistum Ferarra war noch unabhängig. Ein Umstand den Philipps Nachfolger Rudolf beheben will um Italien wieder, so wie vor der Pestepidemie, unter deutscher Regentschaft zu bekommen.
Zum Abschluss sei noch anumerken, dass der Herzog von Galiläa gegen Ende des Jahres 1370 das Herzogtum Sachsen geerbt hat, welches damit unter englischen Einfluss geraten ist. Auch Sachsen muss in Reich zurückgeholt werden.
Sachsen unter englischer Kontrolle
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Das Reich 1371
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Rudolf I. (1371-1384)
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Geboren am: 26. April 1341
Königskrönung: 5. Februar 1371
Kaiserkrönung: 21. Juni 1373
Gestorben am: 13. April 1384
Rudolf I. wird am 5. Februar 1371 vom Kölner Erzbischof zum König von Deutschland gekrönt. Er tritt die Nachfolge seines Vaters Kaiser Philipp I. an, der mit starker Hand und aggressiver Italienpolitik einen Großteil der deutschen Macht in Italien wiederherstellen konnte. Nun will Rudolf den letzten Unabhängigen „Staat“ auf italienischem Boden zurückgewinnen, das Erzbistum Ferarra.
Doch zuerst einmal ein Blick auf die Hausmacht der Salier im Jahr 1371, die sich seit Ludwig V. stark vergrößert hat.
Hausmacht der Salier 1371
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Der erste Konflikt während der Regentschaft Rudolfs I. ist der Konflikt zwischen dem Grafen von Schleswig und dessen Lehnsherrn dem Herzog von Holstein, der am 19. August 1371 beginnt. Rudolf entsendet ein 8000 Mann starkes Herr nach Schleswig, welchem am 8. März die Einnahme der Stadt gelingt. Der Herzog erhält die Stadt daraufhin zurück.
Währenddessen konnte Rudolfs Verwalter eine Revolte in Palermo beenden, in dem er den Rebellen 166 Golddukaten zahlt.
Ein knappes Jahr später greift das Königreich Portugal einen Vasallen des Herzogs von Meissen an und fängt sich daraufhin die Kriegserklärung des Herzogs sowie des deutschen Königs ein. Rudolf entsendet ein Heer unter dem Kommando seines Marschalls nach Portugal. Der Grund weshalb der König nicht selbst auf die Iberische Halbinsel zieht liegt an dem Angebot zur Kaiserkrönung das der Papst dem Rudolf I. unterbreitet hatte. Der König zieht also nach Jerusalem und wird dort am 21. Juni 1373 zum Kaiser gekrönt. Ganz in der Tradition seiner Vorgänger lässt Rudolf eine große Zeremonie abhalten.
Kurz nach der Krönung trifft sich der Kaiser mit seinem guten Freund, dem Erzbischof von Köln, der seine eigenen Ambitionen in Richtung des heiligen Stuhls hat und Rudolf um Hilfe bittet diese durchzusetzen. Rudolf ist sofort bereit seinen Freund so gut zu unterstützen wie er kann.
Während sich die Politik Rudolfs im Reich erfolgreich gestaltet, sieht der Feldzug gegen die Portugiesen eher düster aus. Zwischen Oktober und Dezember verlieren die deutschen Truppen 3 Schlachten und müssen sich zurückziehen. Rudolf verhandelt daraufhin mit dem König von Portugal und erreicht am 17. Dezember 1373 einen Friedensvertrag mit Portugal. Der Kaiser zahlt 500 Golddukaten und gibt seine Ansprüche auf die Grafschaften Coimbra und Alcantara auf.
Am 23. Oktober 1374 beginnt Rudolf dann endlich die Umsetzung seines ersten Hauptzieles, der Rückeroberung Ferrarras. Dieser Feldzug sollte eigentlich kein Problem darstellen, da der Erzbischof gerade einmal 23.129 Männer unter seinem Kommando hat, eine sehr geringe Zahl im Vergleich zu 612.150 kaiserlichen Soldaten. Um ein Desaster wie beim Portugalfeldzug zu vermeiden zieht der Kaiser diesmal selbst in den Krieg.
Ende November erreicht Kaiser Rudolf I. die Stadt Bologna und besiegt die Armee des erzbischöflichen Marschalls in einer blutigen Schlacht. Auch Marschall Sa´addin gelingt am 1. Dezember die Zerschlagung einer Armee des Erzbischofs nahe der Stadt Ferrara. Beide Heerführer beginnen mit der Belagerung der Städte.
Ferrara fällt am 25. Januar 1375, Bologna folgt am 12. März 1375. Nur 18 Tage später wird auch Ravenna eingenommen. Marschall Sa´addin war nach der Eroberung Ferraras dorthin weitergezogen.
Nach der Eroberung der Italienischen Provinzen Ferraras mussten nun die Osteuropäischen bzw. die Afrikanische Provinz Mahdia erobert werden. Letztere fällt 15. September 1375.
Ungefähr zur selben Zeit treten beim Kaiser Stresssymptome auf. Rudolf vertrug die ständigen Schlachten nicht. Trotz allem muss er den Krieg fortführen.
Auf seinem Zug nach Osteuropa macht der Kaiser kurz in Ungarn halt um seinen Sohn und Nachfolger, der ebenfalls Rudolf heißt als Mündel zum König von Ungarn zu geben. Dieser stimmt dem Anliegen am 29. Dezember 1375 zu und erklärt sich damit bereit die Ausbildung des künftigen Kaisers zu übernehmen.
Im Sommer 1376 werden dann die Provinzen Reval und Livs erobert, so dass der Erzbischof am 11. August das Friedensangebot Rudolfs I. annimmt und wieder Vasall des Kaisers wird. Somit war Italien wieder vereint unter deutscher Herrschaft.
Italien 1376
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Am 29. Juni greift das Königreich der Seldschuken das Herzogtum Sardinien an. Die Kriegserklärung des mächtigsten muslimischen und Territorial größten Reiches löst beim Kaiser Wahnsinn aus, zumal am 4. August auch noch Gedanken hinsichtlich einer Änderung der Nachfolge im Heiligen Römischen Reich aufkommen, die durch die Herzöge von Holland und der Toskana ausgelöst werden. Beide Herren treten für die Verabschiedung des Wahlgesetzes ein. Rudolf kann und will das Gesetz nicht ändern, da es über kurz oder lang die Absetzung der Salier bedeutet hätte.
Doch zurück zum eigentlichen Thema das die Kaiserliche Politik beschäftigte, den Krieg mit den Seldschuken. In schweren und verlustreichen Schlachten kann ein weiterer Vormarsch der Seldschuken verhindert werden. Am 1. Mai 1378 wird dann der Seldschukenkönig Kambiz der Große auf dem Schlachtfeld von Konstantinopel erschlagen und sein 4jähriger Neffe übernimmt die Regentschaft. Ziemlich schnell bricht ein Bürgerkrieg unter den Persern aus so dass am 8. Mai ein Status-quo-Frieden vereinbart wird. Gebietsgewinne können nicht erzielt werden.
Nach dem Friedensvertrag beginnt eine Zeit des Friedens im Reich. Der Kaiser erholt sich von seinem Wahnsinn und beginnt damit die Wirtschaft im Reich zu fördern. Außerdem erhebt er Anspruch auf den Grafentitel von Paris und den französischen Königstitel.
Am 23. September versucht einer von Rudolfs Rivalen den Kaiser ermorden zu lassen. Der Anschlag scheitert zwar, verletzt den Kaiser jedoch schwer. In Folge der Verwundung erkrankt Rudolf zu Weihnachten 1382. Die Krankheit fesselt den Kaiser ans Bett, weshalb keine großen Politischen Aktionen mehr zu erwarten waren. Die einzige Handlung auf politischer Ebene war die Übernahme des Herzogtitels von
Schwaben vom Herzog von Venedig.
Im Frühjahr 1384 erkrankt Kaiser Rudolf I. dann an der Pest, die nur noch in ganz wenigen Gebieten des Reiches ihr Unwesen trieb. In Folge dieser Erkrankung stirbt Rudolf I. am 13. April 1384 in Franken.
Das Heilige Römische Reich 1384
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Leider muss ich euch mitteilen, dass mein Savegame gelöscht wurde. Deus Vult war bisher nicht auf meinem eigenen Computer installiert sondern nur auf dem von meinem Bruder. Demnach musste ich mein Savegame immer auf meinem USB-Stick speichern, der jedoch leider kaputt gegangen ist.
Trotzdem danke ich jedem Leser des AAR für das Interesse und auch für die Reps einen herzlichen Dank.
Ich werde demnächst ein zweites AAR starten und möchte die erfahrenden AAR-Autoren daher bitten mir mitzuteilen wie das AAR war und was ich eventuell besser machen könnte.
Herzlichen Dank.
Zum Glück bin ich kein AAR-Autor.;)
Mir hat dein AAR gefallen und finde es sehr schade das er nun schon zu ende ist.:(
Freu mich schon auf deinen Nächsten.
Einen Leser hast du schonmal.:D
Ich habe mein Savegame wiedergefunden. Eine Sicherheitskopie meines AAR-Spielstandes, die noch auf dem PC meiner Eltern gespeichert war. Darum habe ich mich kurzerhand entschlossen den AAR an der Stelle fortzuführen, wo ich ihn habe aufgeben müssen: im Jahr 1384 nach dem Tod Rudolfs I.
Ich hoffe nun das die letzten 70 Jahre ohne Unfall verlaufen und ich den AAR doch noch beenden kann! :)
Preussenhusar
10.07.08, 12:28
:top: Sehr Löblich :ja:
PH
Ich fand es sehr schön zu lesen.
Manchmal etwas ZU ausführlich, aber es ist sicher schwer, die Balance zwischen zu knapp und zu viel zu finden. Ich fand gut, dass du auch deine taktischen Überlegungen hast einfliessen lassen.
Seh schon, ich muss auch mal AAren.
Ich fand es sehr schön zu lesen.
Dafür erst einmal herzlichen Dank! :)
Manchmal etwas ZU ausführlich, aber es ist sicher schwer, die Balance zwischen zu knapp und zu viel zu finden. Ich fand gut, dass du auch deine taktischen Überlegungen hast einfliessen lassen.
Das war in der Tat schwierig, zumal es ja mein erster AAR war als ich angefangen habe (und nun wohl auch der erste den ich bis zum Ende durchspiele).
Seh schon, ich muss auch mal AAren.
Worauf wartet ihr noch?? ;)
Wirklich ein hervorragender AAR.
Ihr verdient wirklich Lob werter Daniel.
Dass ihr es den Italienern so gezeigt habt, freut mich persoenlich besonders :)
Sagt mir nur eines: Wie koennt ihr euch eine solch grosse Hausmacht leisten?
Liegt es an DV, habt ihr einen Trick oder einfach genug Geld um euch die verschlechterte Steuereffizienz zu leisten?
Wirklich ein hervorragender AAR.
Ihr verdient wirklich Lob werter Daniel.
Danke sehr!
Sagt mir nur eines: Wie koennt ihr euch eine solch grosse Hausmacht leisten?
Liegt es an DV, habt ihr einen Trick oder einfach genug Geld um euch die verschlechterte Steuereffizienz zu leisten?
Das liegt hauptsächlich and den guten Intrigenwerten meiner Herrscher, aber auch an dem Bonus von für die späteren Zeitalter. Meine Effizienz liegt immer so bei 80-90%, was bei dem Vermögen meiner Herrscher kein Problem ist.
Da es morgen für eine Woche in den Urlaub geht liefere ich heute schon mal den nächsten Teil meines AARs.
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Rudolf II. (1384-1413)
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Geboren am: 31. April 1367
Königskrönung: 13. April 1384
Kaiserkrönung: 17. September 1387
Gestorben am: 10. April 1413
Rudolf II. besteigt im Alter von 16 Jahren den deutschen Königsthron. Mit seinem Regierungsantritt beginnt eine Reform der Salischen Hausmacht. Viele Jahre hatten die Kaiser Provinz um Provinz erobert um den Einfluss der Familie zu stärken. Schlussendlich führte das dazu dass eine Verwaltung dieser Provinzen nicht mehr möglich war.
Rudolf begann gleich nach seinem Regierungsantritt mit den Reformen. Es entsteht das Herzogtum Schwaben mit Ludwig Capet als Herzog. Oberbayern wird an den Herzog von Bayern belehnt. Der Herzog von Österreich erhält Innsbruck. Zusätzlich wir der bisherige Hofkaplan Ottokar von San Bonifazio zum Erzbischof von Genua geweiht.
Damit stellte sich die Hausmacht der Salier 1384 so da:
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Im Oktober 1384 hatte der junge König dann die erste Chance sich als Feldherr zu beweisen, als der Herzog von Brandenburg von seinem bis dato treuem Vasallen aus der Grafschaft Altmark angegriffen wird. Am 18. Dezember kam es zur Schlacht die mit einer sensationellen Niederlage der Königlichen Truppen endete. Erst als Verstärkung aus Nassau kam konnte Rudolf die feindliche Armee zerschlagen und die Altmark am 4. April 1385 erobern. Die Provinz wird dem Herzog von Brandenburg zurückgegeben.
Zwei Jahre später bietet Papst Urban V. Rudolf II. die Kaiserkrone an. Rudolf akzeptiert und wir am 17. September in einer prunkvollen Zeremonie auf dem Tempelberg von Jerusalem zum Kaiser gekrönt.
Am 26. Juni 1388 greift das Königreich Seldschuken einen Vasallen des Herzogs von Holland an. Rudolf folgt seinem Vasallen in den Krieg, bietet sich doch jetzt endlich das eine Möglichkeit das einstige Großreich zu vernichten. Rudolf besaß außerdem den Anspruch auf den Titel „König der Seldschuken“ seit ein Anschlag des König auf einen Hofangestellten gescheitert war.
In einem 19-monatigen Feldzug kann Rudolf alle Provinzen des Seldschukenkönigs erobern und diesem seine Friedensbedingungen diktieren. Rudolf wird König der Seldschuken.
Am 12. Juni 1391 heiratet Rudolf II. endlich. Seine Gemahlin ist die junge Adelige Margarete aus der Grafschaft Lüneburg. Sie bringt 4968 Golddukaten in als Mitgift in die Ehe. Ein wenig verwunderlich ist diese Eheschließung schon gewesen da Margarete über keinen Einfluss verfügte und bis heute nicht bekannt ist aus welcher Familie die neue Kaiserin eigentlich stammt. Es ist also sehr wahrscheinlich, dass es sich dabei um eine Liebeshochzeit handelte.
Diese Geschichte ist vergleichbar mit der Hochzeit Kaiser Heinrichs II. mit Kunigunde vor beinahe 400 Jahren. Auch damals heiratete der Einflussreiche Heinrich die eher unbedeutende Kunigunde. Leider entsprangen auch dieser Ehe keine Kinder und auch bei Rudolf und Margarete sah es lange so aus, als ob keine Kinder geboren werden würden. Erst 12 Jahre nach der Hochzeit am 5. März 1403 wurde endlich ein Thronfolger geboren. Der Junge wird auf den Namen Heinrich getauft.
In der Zwischenzeit hatte sich auch politisch so einiges getan. Im Sommer 1395 hatte Rudolf einen Krieg gegen den Herzog von Sachsen und damit gegen das Königreich England begonnen. Der Feldzug sollte drei Jahre dauern. Rudolf eroberte die Provinzen des Herzogs und stellte den englischen König unweit von Celle zur Schlacht.
Hugo de Bourgogne, König von England, stellte 12.000 Mann zu Schlacht, Rudolf II., Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, 15.000 Mann. Die folgende Schlacht war eine der blutigsten, die seit langem auf deutschem Boden ausgetragen wurde, mehr als 5000 Briten und 3000 Deutsche fallen in der Schlacht. Unter ihnen ist auch der König von England.
In den nachfolgenden Verhandlungen zwischen Rudolf und dem neuen König Heinrich III. wird Rudolf das Herzogtum Sachsen (mit Ausnahme Osnabrücks) zurückgegeben. Zudem musste der König von England eine Entschädigung in Höhe von 12.450 Golddukaten zahlen.
Die folgenden 8 Jahre verbringt Rudolf damit das Land wirtschaftlich und kulturell weiter zu fördern. Es entstehen Universitäten, Dome, Ordenshäuser und weitere Gebäude.
Zeitgleich blickt Rudolf ein wenig sorgenvoll nach Asien. Das Seldschukenreich Kambiz des Großen war zwar untergegangen, aber noch nicht vergessen. Nun begannen die Quarakhniden die Rolle des Seldschukenreiches einzunehmen und ein großes Reich aufzubauen. Bis zum Jahr 1400 wurde der Großteil der Türkei durch Abdul-Malik Quara Khan erobert. Als der König im Winter 1400 stirbt und sein Sohn Jalil das Reich erbt stoßen die Quarakhniden weiter nach Ägypten vor. Selbst große Teile Russland wurden von den Muslimen erobert.
Im Jahr 1406 kommt es dann zum Konflikt mit den Quarakhniden. Der König von Frankreich wird vom Scheichtum Moray angegriffen, einem Vasallen des Quarakhnidenkönigs. Rudolf ist eigentlich nicht sonderlich an einem Feldzug gegen die Muslime interessiert, will aber seinen Verbündeten auf gar keinen Fall im Stich lassen.
Der folgende Krieg dauert Jahre und wird auf beiden Seite verbissen geführt. Rudolf kann jedoch ab dem 2. Kriegjahr erhebliche Vorteile erringen und mit Tripolis und Damaskus zwei der wichtigsten Provinzen seines Gegners erobern. Die Eroberungen reichten aber noch nicht um den König zu einem Frieden zu bewegen. Daher rückte der Kaiser nach Al Mafraq weiter um eine große Armee der Moslems zur Schlacht zu stellen. Am 11. April 1408 treffen Jalil und Rudolf aufeinander, und Rudolf gewinnt.
Rudolf gelingt es nun einen Status-quo-Frieden auszuhandeln und somit den Krieg zu beenden. Der Kaiser zieht daraufhin aus dem Heiligen Land ab.
Kurz nachdem der Anfang Mai Deutschland erreicht erhält er die Nachricht, dass sich der Herzog der Steiermark für unabhängig erklärt hat. Herzog Friedrich von Braunschweig war ein 62-jähriger Häretiker, der obendrein verrückt und depressiv war. Seine Einstellung zur Kirche hatte eine völlig gegensätzliche Grundlage als die kirchentreue des Kaisers.
Rudolf macht sich sofort bereit den Häretiker zu vernichten. Solches Gedankengut sollte im Reich nicht verbreitet werden. Bis zum Februar 1409 wird der Sitz des Herzogs in Pressburg erobert. Rudolf erkennt Friedrich alle Titel ab und schickt ihn ins Exil. Neuer Herzog der Steiermark wird der Graf Siegmund von Chiemgau, Graf der Steiermark. Die Grafschaft Pressburg geht zusammen mit dem Herzogtitel von Esztergom an den Herzog von Österreich.
Im Sommer des Jahres 1409 führte Rudolf einen ähnlichen Konflikt gegen den Grafen von Usti und Labem. Dieser hatte sich gegen seinen Lehnsherrn, den Herzog von Meißen erhoben und versuchten nun den Herzogtitel an sich zu reißen. Rudolf erkannte endlich eine Gelegenheit seine Stammgüter in direkter Weise mit dem etwas außerhalb liegenden Prag zu verbinden. Rudolf folgt seinem Vasallen in den Krieg und erobert die Grafschaft bis zum Ende des Jahres. Rudolf II. wird daraufhin neuer Graf von Usti un Labem.
Um seine Hausmacht ein wenig zu verkleinern, belehnt er dann Anfang 1410 den Herzog von Bayern mit Nürnberg und Fürstenberg. Der Herzog von Schwaben, der Fürstenberg eigentlich hätte erhalten sollen war nach dem Tod Ludwig Capets zum Königreich Portugal übergelaufen und daher nicht mehr Teil des Reiches. Abschließend wird Celle an den Herzog von Sachsen belehnt.
Im Februar 1411 kommt es zu einer, für die römisch-deutschen Kaiser bis dahin einmaligen Vereinbarung. Rudolf II. vereinbart mit seinem Verwandten, dem Papst, dass der Kirchenvater die Ausbildung seinen einzigen Kindes und Erben Heinrich übernehmen sollte. Der Papst stimmte zu und nahm den 7-jährigen am päpstlichen Hof in Jerusalem auf.
Im Juli 1411 erhebt Rudolf Anspruch auf die Krone Frankreichs. Er hatte den Traum seines Großvaters Philipp, von einem deutsch-französischen Reiches nicht vergessen und hatte sich nun das Ziel gesetzt den Thron Frankreichs zu besteigen. Das Ansehen des Kaisers litt zwar beträchtlich, könnte aber die überlegene Stellung des deutschen Kaisertums nicht wirklich schwächen. Rudolf beauftragte seinen Marschall Friedrich umgehend mit der Planung für einen Feldzug gegen die Alanenkönige in Frankreich. Der Feldzug sollte im Jahr 1413 beginnen.
Dieser Plan wurde jedoch im Oktober 1412 zerstört. Der irische Graf Tuadmumu, Vasall des deutschen Kaisers, erklärt seinem Lehnsherrn den Krieg um die Krone Irlands an sich zu reißen. Rudolf ist bereit seinen Vasallen zu unterstützen, nicht zu letzt, da sich nun die Gelegenheit bot den Sundgau zurückzuerobern. Der Sundgau war sein fast hundert Jahren in irischer Hand und sollte nun zurückerobert werden. Rudolf war klar, dass es ein langer Krieg werden sollte. Die Besitzungen des irischen Königs lagen weit verstreut. Von Irland über Deutschland bis nach Spanien hatte der König einzelne oder mehrere Grafschaften in seinem Besitz. Rudolf entsendete seinen Marschall, den Sundgau zu erobern, während er selbst per Schiff nach Irland segeln wollte.
Dem Marschall geling am 22.02.1413 die Eroberung des Sundgaus. Rudolf war zu der Zeit an Bord seines Schiffes, als er plötzlich zusammenbrach. Die Ärzte rätselten, was der Kaiser hatte und konnten nicht dagegen tun, dass Rudolf am 10. April 1413 im Alter von nur 45 Jahren an Altersschwäche starb.
Rudolf II. hatte während seiner knapp 29-jährigen Regentschaft einiges erreicht. Besonders loben muss man in diesem Zusammenhang seine Hausmachtreformen und die Rückeroberung Sachsen in den Anfangsjahren. Nun sollte sein 9-jähriger Sohn König werden, Heinrich VIII.
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Sie bringt 4968 Golddukaten in als Mitgift in die Ehe. (...) Es ist also sehr wahrscheinlich, dass es sich dabei um eine Liebeshochzeit handelte.
Hm ... bei einer solchen Mitgift würde ich nicht unbedingt von einer Liebeshochzeit sprechen. ;-)
Der Zarewitsch
04.08.08, 20:38
Großes Lob für einen gelungenen AAR, werter Daniel90! :)
Aufgrund von Zeitmangel hat es mit dem Update länger gedauert als geplant. Aber hier ist es...
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Heinrich VII. (1413-
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Geboren am: 5. März 1403
Königskrönung: 10. April 1413
Kaiserkrönung:
Gestorben am:
Heinrich ist erst 10 Jahre alt, als sein Vater Kaiser Rudolf II. auf dem Feldzug gegen Irland stirbt. Während der Minderjährigkeit Heinrichs wird Kaiserin Margarete die Regentschaft führen. Die Kaiserin beschließt kein Risiko einzugehen und den Krieg mit Irland schnellstmöglich zu beenden. Einen Bürgerkrieg, wie er während der Regentschaft Albrechts des Großen aufgetreten war musste verhindert werden. Doch bevor man einen Frieden vereinbaren kann musste der Gegner erst einmal geschwächt werden. Theodosius von Franken, Herzog von Holstein, übernimmt die Führung der 45.000 Mann starken Armee und kann innerhalb weniger Monate die irischen Gebiete des Gegners erobern. Für einen weißen Frieden reichten die Eroberungen aus und so wird der Friedensvertrag am 13. Januar 1414 unterzeichnet. Der Krieg war jedoch alles andere als ein gescheitertes Unternehmen. Die Grafschaft Sundgau konnte zuvor in einem Frieden des Herzogs von Niederlothringen mit dem König von Irland gewonnen werden.
Im Laufe der nächsten Jahre stellte sich der junge Heinrich als aggressiver Kriegführer heraus. Sein Interesse für die römische Geschichte weckte in dem jungen Salier den Traum eines Imperiums vom Bosporus bis zum Atlantik. Bevor ein solcher Traum in Erfüllung gehen kann muss der König aber erst einmal erwachsen werden.
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Die Politik der Kaiserin zeigte erste Erfolge, als sich die Stabilität des Reiches erhöhte. Innenpolitische Schwächen musste der junge Kaiser bei dem stabilen Reich nicht erwarten.
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Die Entwicklung des jungen Königs sorgte jedoch für einiges Unbehagen. Entgegen seiner Vorfahren zeigte Heinrich VII. ein große Lust am Krieg führen. Durch seine aggressive Art kamen einige Fürsten zu dem Schluss, dass Heinrich die Weltreichspläne Philipp I. fortführte. Heinrich träumte von einem Reich, dass vom Atlantik bis an den Bosporus reichte und neben dem bisherigen Reichsgebiet auch Ungarn, Kroatien, Bulgarien und Frankreich umfasste.
Im Jahr 1418 hatte der König die Möglichkeit sich das Frankenreich einzuverleiben. Die Herzöge von Venedig und Oberlothringen erklärten Frankreich den Krieg und erwarteten von ihrem König, dass er sie unterstütze. Heinrich zögerte keinen Augenblick und verriet seinen Bündnispartner um seine Vasallen zu unterstützen. Heinrich selbst war zu Beginn des Krieges erst 15 Jahre alt und konnte deshalb nicht an dem aktiv an dem Feldzug teilnehmen. Geführt wurde der Krieg stattdessen von Heinrichs Cousin Ordulf von Franken, einem brillanten Strategen in Diensten des Königs. Ordulf zeigte seine ganze Klasse während des Krieges und konnte einen Sieg nach dem anderen erringen und die Franzosen nach und nach zurückdrängen. Nach einem Jahr waren die Franzosen besiegt und der Frieden von Paris konnte am 28. Juli 1419 unterzeichnet werden. Heinrich VII. wurde als Heinrich III. zum König von Frankreich gekrönt und erhielt die Hauptstadt des Reiches Paris.
Das Jahr 1420 beginnt mit zwei Schicksalsschlägen für den jungen König. Zuerst wird sein Cousin und Freund Ordulf von Franken am Hof ermordet und dann starb am 12. April 1420 seine Mutter im Alter von 50 Jahren an Altersschwäche. Heinrichs Schmerz über die Verluste war groß. Um den Schmerz zu ertragen stürzte sich der König in sein Kirchenstudium, das er aufgrund seiner kriegerischen Vorlieben vernachlässigt hatte. Die Bemühungen zahlten sich aus. Heinrich beendete seine Ausbildung als Gelehrter Theologe. Nun konnte seine Regentschaft erst so richtig beginnen.
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Sehr schönes Update! Ich bin gespannt, welche Akzente der nun ausgebildete König (mit seinem Faible für Theologie) setzen wird.
Zuerst wird sein Cousin und Freund Ordulf von Franken am Hof ermordet
Wer könnte dafür verantwortlich sein? Gibt es Vermutungen?
Wer könnte dafür verantwortlich sein? Gibt es Vermutungen?
Der Mörder war ein anderer Verwandter von Heinrich und Ordulf. Wenzel von Franken war ebenso wie Ordulf ein brillianter Feldherr, was zu einem Konkurrenzkampf der beiden um den Posten des Marschalls geführt hat. Da Heinrich Ordulf vorgezogen hatte war Wenzel gekränkt und hat, nachdem Heinrich ein Duell der beiden verbot, entschlossen seinen Konkurrenten zu töten. Wenzel hat daraufhin den Marschallsposten übertragen bekommen.
Oha. Niedertracht scheint sich zu lohnen ... ;-)
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