Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : EU II historisch korrekt?
Dieser Titel wurde nur zum Anziehen von Lesern gewählt, deswegen so reißerisch, eigentlich hat die Frage mit der Überschrift wenig zu tun, aber da es wie bei den surrealistischen Space marines mit ladehemmungen auch auf diese diskussion herauslaufen wird ...
Also es geht sich um folgendes, mein Geschichtslehrer hat mir nahegelegt dass es doch eine gute Idee wäre ein Computerspiel auf seine Wissenschaftlichkeit zu prüfen, in diesem Falle eines das im Mittelalter spielt. Ich würde einen Schwerpunkt auf den Handel legen und frage deswegen: würde sich EU II für so ein Projekt lohnen?
Oder sollte ich mich an anderen Hanse-spielen vergreifen?
Warum kein EU III ?
Unzureichende Rechnerleistung!
Lasset die Spiele beginnen!
Falls das Mittelalter vorgegeben wird, dann solltest du ein anderes Spiel nehmen (z.B. Crusader Kings). Falls ich mich nicht irre, beginnt EU2 1453, und das wird von einigen schon als das Ende des Mittelalters bezeichnet. Selbst wenn man das Ende auf ca. 1500 ansetzt, ist EU2 nur zu einem sehr geringen Teil im Mittelalter angesiedelt.
Hoffe geholfen zu haben. :)
Herzlichen Dank! Geholfen habt ihr, gibt es noch andere Vorschläge?
[Ein Glück das wir hier nicht im Waffenhq-Forum sind da sind die Admins so unfreundlich und hätten den Thread längst geschlossen/verschoben]
Kurfürst Moritz
06.11.07, 23:08
Hmm, Mittelalter!
Hbt ihr es schon mal mit Patrizier 2 probiert? Da ist der Handel spielentscheidend! Außerdem kann man einiges über das Hansewesen erfahren und auch selber zum Eldermann aufsteigen!
Außerdem stellt es sehr gut das Piratenwesen in jener Zeit in Nord- und Ostsee dar.
Mit dem Spiel kann man sehr viel Zeit vertun, aber ich fand es sehr spannend.
Grüße von
Kurfürst Moritz
Selbiges Spiel nenne ich mein Eigen (irgendwo sicherlich auf einer Heftdvd) fand es interessant habe aber nicht rechtzeitig dazu gefunden deswegen ist die DVD ins archiv gewandert. Guter Tipp
Kurfürst Moritz
06.11.07, 23:20
Es könnte sich aber lohnen, es mal auszuprobieren! Gerade weil es um Handel geht!
Das stellt das Mittelalter aber nur sehr unzureichend dar, vor allem, weil es sich nur auf die Hanse fokussiert. Ich würde ach zu Crusader Kings raten. Allein, wenn man sich den Start anguckt, kann man viel lernen: Heiden im Osten, fortschrittliche Muslime in Südeuropa, viele kleine Herrschaftsbereiche in Europa, dann die verschiedenen Erbrechte, Erfindungen, die Events, Heiratspolitik. Das Alltagsleben kommt natürlich etwas zu kurz, aber ich verspreche dir, dass CK sehr viel "echte" Historik abbildet.
Die Hanse ist zudem auch gegen Ende des Mittelalters anzusiedeln (14. Jhdt. war die Blütezeit, wenn ich mich recht erinnere), das Mittelalter erstreckt sich aber je nach Definition von ca. 400 bis 1500 (Beginn mit Konstantin oder Untergang von Westrom, Ende mit Buchdruck, Konstantinopel, Kolumbus oder Luther). Da beginnt CK um 1066 ziemlich in der Mitte.
Da gibt es so ein obskures altes Spiel namens Merchant Prince 2. Hat mir nicht so gefallen aber da dreht sich auch alles um Handel im Mittelalter, v.a. als Venedig oder Ähnliches. Merchant Prince ist eher auf Landhandel, alternativ könnt ihr das schon empfohlene Patrizier wählen.
Und da die oben genannten Spiele weder Mainstream sind noch sonderlich jung könnt ihr als schönen Abschlussvergleich noch Medieval 2 nehmen das auch Handel hat. Wäre imho ausserdem das perfekte humoristische Ende für euer Referat indem ihr da dann eine kurze stimmige Schlacht mit Venedig vorführt und sagt so wurde der ganze Reichtum sinnvoll eingesetzt mit einem schelmischen Grinsen. Da ihr ja Geschichtslehrer gesagt habt gehe ich davon aus dass es ein Mann ist und dem wird sowas wohl gefallen. Meine männlichen Geschichslehrer zumindest waren alle sehr kriegsinteressiert.
Montesquieu
07.11.07, 08:03
Da gibt es so ein obskures altes Spiel namens Merchant Prince 2. Hat mir nicht so gefallen aber da dreht sich auch alles um Handel im Mittelalter, v.a. als Venedig oder Ähnliches. Merchant Prince ist eher auf Landhandel, alternativ könnt ihr das schon empfohlene Patrizier wählen.
Aka Machiavelli: The Prince. Ist zwar Dos, aber mit der Box ohne weiteres zu spielen und stellt die Handels-Situation halbwegs dar. Auch ein Vorschlag von mir! :top:
Nur: musst dir klar sein, dass du deine Kollegen mit der alten Grafik verschreckst! :D
DAs mache ich bereits mit quasi allem was grafisch unter Far Cry liegt, verwönte Kinder sind das.
Gut dann habe ich schon einen weiteren Tipp, ich denke mal dass ich das über die Weihnachtsferien machen kann. Cursader Kings müsste ich mir zwar kaufen, aber naja dann wird TOAW einfach noch verschoben.
Montesquieu
07.11.07, 09:13
Hier ist mal der Downloadlink zu Merchant Prince:
http://www.abandonia.com/games/324/5
Ich denke, dass dieses Spiel sowas von Abandonware ist, dass du es ohne Probleme runterladen kannst.
Meiner Meinung nach ist ein Schwerpunkt auf dem Handel nicht so eine gute Idee. Das läuft doch immer auf ein Hansespiel hinaus, und das handelt dann im Spätspätspätmittelalter. Crusader Kings hat dazu noch Kreuzzüge, Religion, Lehnswesen, alles so Kleinigkeiten, die bei Handelsspielen gern stiefmütterlich behandelt werden, die aber im Mittelalter nicht gerade unwichtig waren. Zumal die Handelsspiele auch meist sehr ungenau das Mittelalter wiedergeben. Oft weiß man stets die aktuellen Preise in allen Hansestädten, es gibt Einheitspreise, unabhängig von der Qualität der Ware, die unterschiedlichen Maße werden alle gleichgemacht und Ware stets in Tonnen angegeben, usw. Das Spiel beschränkt sich oft auf Schiffe kaufen, ein bisschen kämpfen und die Hanse verteidigen, Ware losschlagen und sich mit Geld Patrizierämter einkaufen. Das Leben der Händler selber ist auch unwichtig. Wenn du deinen Geschichtslehrer mit den didaktischen Werten eines Spiels beeindrucken willst, wird ihn ein "Patrizier X" nicht umhauen, aber ein Spiel mit 10 verschiedenen Dynastieerbrechten und Dreifelderwirtschaft, Wassermühlen und Kirchenphilosophien schon.
Sehr schön, wie es scheint komme ich um Crusader Kings nicht herum.
Im Moment ist das Handelssystem noch unser Unterrichtsschwerpunkt. Aber wenn ich das ganze nach hinten verschieben könnte könnte ich direkt CK benutzen.
Jorrig, Jorrig, Jorrig, ihr habt mir das mögliche Ergebnis vorweggenommen. Gut ersprart mir die Arbeit. :D
Wenn die Beschränkung auf den Handel wegfällt, dann würde sich CK wohl am ehesten eignen. Wenn nicht, dann bliebe mir nur, die Liste der Spiele um 'Die Gilde' zu erweitern. ;)
Ich würde vorher mal klären, was Dein Lehrer erwartet. Wenn Du tatsächlich alle Elemente von CK auf historische Genauigkeit prüfen willst, bist du ein paar Monate damit beschäftigt und kannst nen Buch über das Hochmittelalter schreiben.
Alleine Erbrecht...
Welche unterschiedlichen Erbrechtsformen gab es...
Wie sind sie historisch begründet...
Wie sind sie im Spiel umgesetzt...
Kommt die Umsetzung im Spiel den tatsächlichen Konsequenzen gleich...
Ist die regionale Verbreitung richtig gewählt...
Gibt es Ausnahmen und sind diese im Spiel zu finden...
usw...
Da wirst Du nie in den Ferien alleine mit fertig und für den Geschichtsunterricht kannst Du dann ein paar Wochen lang nen Vortrag halten...
edit: Denkt mal mehr aus dem Schulalltag als aus euren persönlichen Spielvorlieben...
Und überlegt mal, wie lange ihr euch daran gefreut habt, was CK alles aufgreift... aber auch wie lange es dauert, dass alles sauber zu formulieren...
Montesquieu
07.11.07, 10:14
Meiner Meinung nach ist ein Schwerpunkt auf dem Handel nicht so eine gute Idee. Das läuft doch immer auf ein Hansespiel hinaus, und das handelt dann im Spätspätspätmittelalter.
Ein Post über dir ist ein Handelsspiel, dass nichts mit der Hanse zu tun hat und trotzdem im Mittelalter spielt... :rolleyes: :D ;)
Es kann ja trotzdem interessant, was gerade nicht historisch korrekt dargestellt wird. Der Vergleich macht´s!
Duke of York
07.11.07, 10:49
In meinen Augen ist eines der Hauptthemen des Mittelalters die Religion. Der Aufstieg von Christentum und Islam, deren Ringen miteinander, die Kreuzzüge. Die Spaltung der Christen in Katholiken und Orthodoxe. All das hat das Leben der meisten Menschen damals geprägt und nicht der Handel. Handel gab es schon vorher und auch danach. Ein Spiel das das Mittelalter möglichst umfassend abbilden will, sollte sich grob an der Entwicklung von Ostrom/Byzanz orientieren, zumindest zeitlich.
Vielleicht reicht es ja aus, wenn man Ck einfach nur gut kennt und die verschiedenen Features beschreiben kann. Dann kann der Lehrer immer noch tiefer beurteilen, ob das auch den Tatsachen mehr oder weniger entspricht. Ich denke nur, wenn man mit einer guten Basis kommt, wird auch etwas draus. Um das schlanker zu machen, könnte man sich ja in CK auf einzelne Aspekte konzentrieren, z.B. einen Technologiebaum, das Vasallenkonzept o.ä. und diesen Aspekt dann auf die o.g. Fragen prüfen.
Klingt ja so als könnte man über CK eine gesamte (oder auch zwei) Facharbeiten schreiben. Wäre doh mal anzudenken.
ich glaube ja das man über ck mehrere facharbeiten und bücher schreiben kann. Ich hab es zwar nie gespielt, aber ich hab einige aars gelesen, alleine der vom zar. Das ist schon beeindruckend.
Ist natürlich die Frage, was ihr machen sollt. wenn es wirklich der handel sein soll, dann wäre ck wohl nicht so gut, aber der rest. Aber ansonsten wäre es wohl passend
und mit ck haste auch ne wahl getroffen wenn du nach der arbeit für die schule mal was zoggen willst...
dafür kann ich das spiel auf jedenfall empfehlen *fg*
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