PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Technologischer Fortschritt - was mache ich falsch?



Performer
15.09.07, 19:44
Hallo EU II-veteranen.
Ich spiele EU II nun schon seit mehreren Jahren und habe viel Spass daran. Gerade bin ich mal wieder an einer Irland-Partie (als Connaught), habe zusammen mit Schweden und Pommern England filetiert und mir Schottland fast ganz unter den Nagel gerissen ... jetzt nähert sich das 16. Jahrhundert, und es tritt wieder das selbe Phänomen auf, dass ich in fast allen Partien habe: Egal ob ich mit großen oder kleinen Nationen spiele, erfolglos mit zwei Provinzen dahindümpele oder halb Europa erobert habe: bei der Technologie gerate ich immer mehr ins Hintertreffen. Ob nautische oder Land-Militärtechnologie, Handelsstufe oder Infra - bei mir geht es immer in 100 bis 200-Jahrabständen voran, während ringsum die Technologie boomt. Das völlig zerstörte England konnte innerhalb von 100 Jahren von Milistufe(4) auf (11) aufsteigen, Schottland hat sogar schon Renaissance-Technik (14), obwohl es seit zweihundert Jahren im Dauerkrieg schwebt und nur noch zwei Provinzen hat. Von Frankreich will ich jetzt mal gar nicht sprechen ... Ich hingegen habe mit Mühe und Not und viel, viel Geld Stufe 5 erreicht, und nun soll ich für Stufe 6 wieder knapp 90 Jahre warten.

Schummelt die KI hier? Oder mache ich noch immer etwas falsch? Wie kann ich mit dieser technischen Entwicklung mithalten? Wie gesagt: auch bei nichkriegerischer Spielweise gerate ich immer mehr ins Hintertreffen. So bin ich z.B. bei einem Spanien -Spiel Kriegen ausgewichen oder habe sie rasch beendet, um mein Geld in die Technologie zu stecken. Ab 1600 war ich jedoch technisch wieder einmal so hintendran, dass ich chancenlos war.

Dieses Problem beschäftigt mich, seit ich EU II spiele. (Übrigens z.Zt. mit AGEECP, aber auch das normale Spiel läßt mich immer alt aussehen).

Wer verrät mir, wie es zu dieser seltsamen Diskrepanz zwischen mir und den anderen Staaten kommt, und wie ich Schritt halten kann?

Grüße von eurer Performer

PS: Ich hatte völlig vergessen, dass ich schonmal einen Thread zu dem Thema aufgemacht hatte! Doof, das! Trotzdem, für neue Ansätze wäre ich dankbar ...

Der Graf
15.09.07, 21:06
In was setzte den dein Geld die ganze Zeit? Forschte auf Infrastruktur oder Militär? Oder setzte dein Geld in nichts?

Performer
15.09.07, 21:45
Das Geldsetzen bringt selbst bei 3 oder 4 Münzen nur einen Zeitgewinn von ein paar Monaten, bestenfalls zwei Jahre. Das lohnt sich nicht wirklich, oder?

Der Graf
15.09.07, 22:08
Also ich setzte eigentlich alles auf Infrastruktur und das die ganze Zeit und habe nie das Problem das mich die anderen Nationen dann einholen, zumindestens bleibe ich auf den gleichen standart wie sie ;)

Versuch das einfach mal alles in Infrastruktur mindestens bis Stufe 5 oder 6

Jorrig
16.09.07, 00:52
Standardeinstellung beim Forschen ist eigentlich:
Eine Forschungsrichtung aussuchen (z.B. INfrastruktur), und da schiebt man den Regler dann nach ganz rechts. Mischungen bringen weniger, weil der Fortschritt ja erst zählt, wenn man eine neue Stufe erreicht hat.
Die Forschung kann natürlich extrem teuer sein. Habt Ihr viel Inflation im Reich? Viele Nicht-Staatskulturprovinzen?
Das Einkommen für die Forschung kann sehr niedrig sein. Habt Ihr ein großes stehendes Heer? Kredite vielleicht? Die Ausgaben dafür werden natürlich nicht in die Forschung investiert. Alternativ könnte das Einkommen zu niedrig sein. Ab Handel 3 sollte man viel in den Handel investieren, damit macht man am Ende das meiste Geld.
Zusätzlich ist bei den Heerestechs nicht jeder Schritt gleich teuer. Die ersten Schritte bis Stufe 6 oder 7 sind recht teuer, dann wird es spottbillig bis Stufe 10 oder 11, und auch danach ist es noch günstiger als zuvor. Es gilt da also, über den Berg hinwegzukommen.
Die KI forscht zudem vornehmlich Heerestech, alles andere nur sekundär. Es ist oft so, dass sie da dann etwas davonzieht.

Komischer Kunde
16.09.07, 01:19
In Jorrigs Auflistung fehlt meiner Meinung nach noch Die Reglereinstellung zu den verschiedenen Sliderbereichen. Die können die Forschungskosten und somit auch die Zeit für den jeweiligen Forschungsfortschritt verlängern!

Stoertebeker
16.09.07, 08:45
Hm, mit Irland habe ich noch nie gespielt. Ich kann mir aber tatsächlich vorstellen, dass Ihr im ruhmreichen Kampfe gegen die englischen Tyrannen jede Menge Inflation angehäuft habt. Da hilft dann tatsächlich am besten die Erforschung von Infra 5.
Auch ist es sehr sinnvoll, (wenn man nicht gerade Extremkriegsführung betreibt) zu Beginn des Spiels erst einmal Handel und Infrastruktur bis mindestens Stufe 3 anzugehen, bevor man anfängt, Heeresforschung zu betreiben. Dadurch verbessert man sein Einkommen, das für diese dann eingesetzt werden kann enorm. Im "Single-Play" darf außerdem die Seeforschung zunächst guten Gewissens vernachlässigt werden.

Ansonsten empfehle ich den sehr lesenswerten Wirtschaftsthread (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=8609) in der FAQ-Abteilung dieses Forums.

Performer
16.09.07, 10:37
Das Problem bei Irland ist (sofern man tatsächlich die ganze Insel für sich beanspruchen möchte), dass einen die Engländer platt machen, wenn man sie nicht frühzeitig als Gefahr ausschaltet. Ich habe dies versucht, indem ich meine Bündnispartner bei der Besetzung einzelner Provinzen unterstützt habe. England muss nun an mehreren Fronten krieg führen - gegen Pommern und Schweden im Norden, im Süden gegen Frankreich, im Westen gegen mich.
In der Tat ist die Inflation bei mir recht hoch, das könnte ein Teil des Problems sein. Aber ich kann wenig dagegen tun, bis ich Infra 5 erreicht habe.

Duke of York
16.09.07, 12:22
Grundlage für eine gute Technologieforschung ist erstmal eine florierende Wirtschaft. Daher rate ich Euch zunächst zum Studium der Wirtsachafts-FAQ die vom ehrenwerten Störtebecker bereits verlinkt wurde.
Als nächstes ist zu beachten, dass die Forschungskosten mit zunehmender Reichsgröße immer weiter ansteigen (bis 80 Provinzen, dann nicht mehr). Folglich forscht ein Land mit wenigen aber reichen Provinzen viel schneller als ein Großreich mit vielen "mittleguten" Provinzen, die womöglich noch teilweise Falschkultur- und Religion haben.
Im Falle Irland vs. England bedeutet das konkret: Sobald die ersten englischen Provinzen erobert wurden, verlangsamt sich Irlands Forschung und die Englands wird immer schneller. Daher ist es in solchen Fällen unumgänglich, England schnellstmöglich komplett auszuschalten.

Nebukadnezar
18.09.07, 00:19
In der Tat ist die Inflation bei mir recht hoch, das könnte ein Teil des Problems sein. Aber ich kann wenig dagegen tun, bis ich Infra 5 erreicht habe.

Natürlich kann man sehr viel dagegen tun und zwar indem man sie nicht entstehen lässt.
Am Jahresbeginn den Zensustax ausgeben (in eurem Fall für Truppen wahrscheinlich) und den Geldslider *immer* ganz links halten.
Ja: immer, ohne Ausnahme. Irland ist arm, da bekommt man nichts für seine Inflation.
Wenn es Geldgschenke gibt: ausgeben, sofort.
Wenn Geld per Event ausgegeben werden muß: Kredit aufnehmen.
Die Rückzahlung kann man jedes Mal um 1 Monat weiter hinausschieben, so dass man irgendwann den Rückzahlungstermin mit dem 1.Januar kombiniert...so mache ich es jedenfalls, wenn ich Inflation um jeden Preis vermeiden will.
Andere Rückzahlungsmethoden:
Siegreiche Kriege dann (mit Geld) beenden, wenn eine Rückzahlung ansteht.
Synchronized Looting, wenn es gegen einen reichen Gegner geht...das gehört zum profitabelsten früh im Spiel.

Zur Forschung: Irland ist arm und Irlands Forschungsbeitrag dürfte hauptsächlich aus Monarchenbonus und Nachbarbonus bestehen.....da ist es sogar sehr gut, wenn Irland in landtech weit hinterher hinkt....es spielt im Krieg lange kaum eine Rolle, was der KI-Gegner für eine Landtech hat, da man die ersten hundert Jahre
a) fast ausschleißlich mit Kav kämpft und
b) möglichst gar nicht kämpft, sondern Provinzen besetzt. Wenn die KI 1 Provinz belagert, dann belagert man eben 3. Man ist da wo der Gegner nicht ist,wenn man ihn einfach nicht besiegen kann.

Sich früh Inlation einzuhandeln (insbesondere wenn man ein armes Land spielt) ist Gift.
Spielt eine einfache Nation wie Frankreich, Moskau, Osmane etc. wenn ihr Probleme habt. Irland halte ich nicht geeignet als Anfängernation...zumindest nicht wenn man sich irgendwann wundert warum die anderen alle weiter sind :)

Performer
18.09.07, 11:57
Na, als Anfänger würde ich mich nicht bezeichnen ;-) habe ich doch schon das vom frühen Tod bedrohte Granada zur kolonialen Weltmacht geführt, Asien unter der tibetischen Flagge vereint und einen zweiten Mongolensturm im 17. Jahrhundert entfacht :-)

Nur die Wirtschaft - da hakt es eben noch immer bei mir. Aber die Tips klingen sinnvoll ... vermutlich habe ich einfach zu früh gegen England mobil gemacht, wußte mir aber angesichts der englischen Agression nicht anders zu helfen.

Stoertebeker
18.09.07, 19:48
Naja, den Ausweg hat Nebu ja aufgezeigt: Als Irland wirst Du wohl höchstens 3 englische Provinzen gleichzeitig belagern können, aber das ist immer noch mehr als das, was England von Dir belagert. Durchmarschrechte von Schottland könnten sehr hilfreich sein.

Ist Euch des Weiteren das Prinzip des synchronisierten "Lootings" ein Begriff? Damit kann man tatsächlich (und gegen England ganz besonders) ordentlich Geld scheffeln, zu Beginn.

Übrigens kann man die Kredite auch um 3 Monate pro Jahr verschieben. Das "Rückzahlfenster" bleibt ja 3 Monate offen. Und dann natürlich auf keinen Fall auf "verlängern" gehen, sondern im Budget einen komplett neuen aufnehmen.

Performer
18.09.07, 22:48
Die Begriffe kannte ich nicht ... ist damit gemeint, mit winzigen Armeen durch die Ländereien des Gegners zu ziehen und sie so fortwährend zu plündern?

Den Trick mit den Krediten kannte ich in der Tat nicht ... clever!

Stoertebeker
19.09.07, 01:09
Ihr wisst wahrscheinlich, dass ihr beim Plündern die doppelte BT der Provinz für Euer Budget erhaltet, und zwar für den Monat, in dem Ihr mit euren Truppen den Boden der feindlichen Provinz betreten habt. In dem Monat, in dem die Provinz anfängt zu "brennen" bekommt Ihr diesen Bonus nicht mehr.

Der Trick beim synchronisierten Plündern ist nun, in möglichst vielen Provinzen auf einmal einzumarschieren (oder aber bereits dort zu sein), das Budget auf maximales Gelddrucken einzustellen und so die reichen Plünderungseinnahmen für 0,08 Prozent Inflation in der Kasse zu haben.

Ich habe diese Methode erst ein mal angewandt, als Frankreich gegen England und Burgund im zweiten Krieg: ich konnte so jedes Jahr über 400 Dukaten in meine Kassen leiten. Nach 12 Monaten hören die Provinzen übrigens wieder auf zu brennen, dann wieder Armeen rein und im 13. wieder voll in die Kasse wirtschaften.

Bushi
17.03.08, 15:15
Wie kommt es eigentlich, dass ich mit Nationen wie Russland in der Forschung ständig um Lichtjahre zurückhänge, während ich mit England oder Frankreich überall führend bin?

Liegt das bei Frankreich an den reichen Provinzen und bei ENgland an meiner Rieseigen Kolonie(fast die gesamte USA)

Jeanne d'Arc
17.03.08, 15:34
Russland ist orthodox und hat viele mittelmäßig bis schlechte Provinzen, ergo forscht du um einiges langsamer als mit F oder E.

Nebukadnezar
18.03.08, 00:13
Russland ist orthodox-tech.
England+Frankreich sind Latin-tech.
Das ist zum einen ein Malus auf die Forschungsgeschwindigkeit bei Russland.
Dann sind sehr viele 1-Provinzer ebenfalls Latin-tech und haben durch hohen Anteil des Monarchenbonus nach einiger Zeit gute Techs, woraus ein Nachbarbonus für alle Latin-techer resultiert.
Dann sind die russischen Provinzen zwar relativ gut an direkten Steuern, aber nicht so gut was die Produktion angeht. Die Slidereinstellungen für Russland sind bei Spielbeginn auf hohen Werten für Leibeigenschaft+Aristokratie, woduch Russland zwar billige Stab+Kav bekommt, aber wenig Nutzen aus Poduktionseinkommen bezieht....basierend auf einem eh schon geringeren Wert als es die Provinzen Westeuropas sind.
Jeder der o.g. Faktoren einzeln bedeutet nicht viel, aber zusammen wirkt es deutlich. Als Russe die Goldmine zu nehmen bringt viel, aber der Effekt wird schnell aufgegessen, wenn man sich zusätzlich auch noch viele (arme) muslimische Steppenprovinzen holt oder fortwährend Kolonien baut.

Stoertebeker
18.03.08, 02:44
Den Ausführungen von Nebu ist noch hinzuzufügen, dass man mit Russland ebenfalls mit geringer Innovation startet, und diese auch noch per Events ein bisschen niedrig bleibt: dies ist ein noch deutlicherer Hemmer der Forschungsgeschwindigkeit als Ari und LE.

Die Lösung für Russlands relativ niedriges Forschungseinkommen liegt darin, das Bargeld in Forschugnseinkommen umzuwandeln: durch Manufakturen vor allem, dann durch Handel. Ein andere Strategie wäre, so schnell wie möglich auf über 90 Provinzen zu wachsen: ab dieser Zahl bedeuten mehr Provinzen keine zusätzlichen Forschungskosten mehr. Allerdings wird man dabei auf Kolonisierung angewiesen sein. Und diese ist teuer, nicht besonders profitabel und, das ist das Perfide, umso unprofitabler, je niedriger die eigene Handels- und Produktionseffizienz und je höher der Forschungsmalus durch Slider ist. Besonders die Handelseffizienz ist für Russland von oft unterschätzter Bedeutung: wegen der Handelszölle in den Provinzen.

Daher würde ich versuchen, die Innovation, sobald es die Events zulassen, anzuheben und lieber auf ein paar Siedler zu verzichten. Und: Manufakturen (Raffinerien) zu bauen, sobald es geht: mindestens 5 davon, bevor man mit voller Kraft den Korridor kolonisiert. Ein kleiner Bonus lässt sich außerdem dadurch erreichen, dass man einen Vasallen hat: daher sollte man stets mindestens einen in seinem diplomatischen Portfolio haben.
Zudem ist es ratsam, die armen Nogai-Provinzen erstmal Nogaiprovinzen bleiben zu lassen, bis man sich tatsächlich der 90-Provinz-Grenze nähert.
So kann man in der Regel spätestens ab 1600 auch mit den mitteleuropäischen Landtechnologien konkurrieren.

Al. I. Cuza
18.03.08, 03:32
Ist das auch in EU3 so?

Duke of York
18.03.08, 10:24
Die Strategie des werten Störtebecker mag sicher zielführend sein, jedoch halte ich sie für suboptimal.:D

Eine hohe Innovation ist für ein russisches Reich sowohl schwer zu erreichen, als auch mit einigen Nachteilen behaftet. Ich würde als Russe immer streng engstirnig bleiben, die Events sprechen eh stark dafür und man bekommt auch genügend Stab-Hits, sodass die günstigen Stabkosten bei einem riesigen Reich mit vielen Fremdkulturen/Religionen schon recht nett sind. Zudem hat man mehr Kolonisten (man kann sich Seeforschung auf eine königl. Werft sparen) und man bekommt öfters mal eine Provinz konvertiert.

Es ist in meinen Augen auch nicht nötig, für schnelle Forschung auf Innovation zu setzen. Ich spiele gerade ein Novgorod-Russland Spiel und bin technologisch weit führend bei Inno 0. Der Schlüssel zum Erfolg liegt IMHO in den ersten 100 Jahren. Hier muss man schonmal die Weichen stellen.
Auf keinen Fall sollte man gleich zu Beginn die blobbende Landmacht spielen und die Steppe erobern. Jede einzelne zu erobernde Provinz sollte sorgfältig überlegt werden ob sie die Forschung nicht eher behindern als fördern. Die Forschungsslider sollte man streng auf Infra stellen. Bei hoher Infra werden auch Fremdkulturen und Fremdreligionen rentabel. Erst ab ca. 1480 (Infra 3) schwenkt man auf Land um, erreicht trotzdem als erster Land 9 (ca. 1520) und erst dann beginnt der große Eroberungsfeldzug. Aber auch jetzt gilt: nicht gierig werden. Es genügt im Prinzip erstmal völlig, einen schmalen Landzugang (natürlich nur die besten Provinzen :D ) zum Korridor zu erhalten und diesen kolonisiert man Stück für Stück. Keinesfalls viele Kolonien mit geringer Stufe anlegen - auch wenn man sicher gerne zu den Goldprovinzen kommen möchte.

Sollte der Osmane in Richtung Krim expandieren, lasst ihn ruhig. Die Provinzen dort verlangsamen auch seine Forschung und später kann man von ihm mit überlegener Heertechnick alles herausprügeln was man will. Auch von Litauen sollte man nur die Orthodoxen holen. Man braucht die religiöse Toleranz für die Muslime, die man zwangsläufig im Osten erobert - da ist kein Platz im Reich für Katholiken oder Protestanten.

Handel kann man zu Beginn getrost vernachlässigen. Die eigenen Händler halten sich eh kaum. Sobald man technologisch führend ist (Heer 9 und Infra 3) forscht man Handel 3 und ab dann ist der Handel auch rentabel und stabil.

Stoertebeker
18.03.08, 16:25
Die Strategie des werten Störtebecker mag sicher zielführend sein
Das denke ich auch! :)

Eigentlich widersprechen sich unsere Strategien nicht grundlegend. Das mit der Innovation und den Events mag richtig sein, habe es nicht mehr genau im Kopf. Als bedeutende Ursache des relativen Forschungsmalus' gegenüber den Westeuropäern muss der Punkt allerdings herhalten. Aber Inno 0 ist als Russland auch keine Schande, das stimmt.

Außerdem gehört Ihr auch zu denjenigen, die die Bedeutung der Handelsforschung unterschätzen. Für Russland sind die "Tolls" genannten Handelssteuern gerade am Anfang ebenso wichtig wie Produktionseinkommen. Bis Trade 4 steigt die Handelseffizienz um 10 Prozentpunkte pro erforschter Stufe, das Produktionseinkommen bei Infra (bis Stufe 5) nur um 5. Natürlich ist Infra 3 dennoch ein Muss (nachdem man Handel 2 hat :-)), alleine wegen der Raffinerien. Sobald man aber sichergestellt hat, dass man in der LT nicht allzu weit hinterherhinkt, kann man getrost in Handel 3 investieren. Die hoffentlich nicht allzu sparsam gesäten Raffinerien besorgen hier dann den Rest, während man selber per Infrainvestitionen (Gouverneure) dafür sorgt, dass die Bevölkerung schneller wächst und das Produktionseinkommen tatsächlich zu einem bedeutenden Faktor werden kann.

Was die Expansion angeht, habt Ihr natürlich Recht. Ich habe in meinen Moskauspielen bisher meist die Core-Events um hundert Jahre vorverlegt, damit mir nicht langweilig wird. Aber wer ehrlicher spielt, muss natürlich auf seinen BB aufpassen und generell darauf, nicht das ganze Kroppzeugs der Region zu annektieren. Hinzu kommen die üblichen Vorsichtsmaßnahmen: keine Gebietsgewinne vor Technologiesprüngen, ruhig lange Kriege mit Plünderung führen, sparsam leben, lieber Diplo- als Gewaltannexionen ... .

Bei der Kolonisierung des Korridors würde ich zwecks Wirtschaftlichkeit empfehlen, hier genau so vorzugehen, wie der Duke das schon für den Weg dorthin vorgeschlagen hat: in Schlängellinien zu den Goldprovinzen allerdings, da hat er vollkommen Recht, sollten nicht allzuviele Kolonien gleichzeitig ausgebaut werden, da sonst die Erfolgswahrscheinlichkeiten sinken und es schwierig wird, für jeden Kolonisten einen Conqui in der Provinz bereitzuhalten, was auf jeden Fall empfehlenswert ist.

biene
30.03.08, 09:48
Ich hab auch solche Problem, hier ist mein Thread, hoffentlich kann es Ihnen helfen.
http://www.europa-universalis.com/forum/showthread.php?t=347826

Wenn Sie nicht Englisch lesen wollen, folgend ist kurz verfasst:
Tech Group
Slider nach der Richtung Innov und Centra
Frueh wie moeglich Infra und Trade Leve 3 erreichen.
Manufactory aufbauen
befoerdern Stuereversammler.
Es verlangsamt wenn Ihre Reich gross ist.

biene
30.03.08, 09:52
Beeinfluss auf die Kosten
Stab +3 -15% -3 +15%
Centralization -10% 10%
Innovation -25% +25%

Stoertebeker
30.03.08, 13:10
Stab hat Einfluss auf Techkosten?
Wohl kann eine hohe Stab dafür sorgen, dass man mehr Einnahmen bekommt, aber ein direkter Einfluss auf Forschungskosten ... Ich glaube kaum.

Al. I. Cuza
02.04.08, 01:37
Muss wohl Sponge-Biene falsch verstanden haben. Sollte so wie ihr es sagt sien, Stoerde

Stoertebeker
12.04.08, 15:47
Ich setze hier mal einen Link, auf meinen Strategiethread, auf dass dieser bei diesem doch recht häufigen Problem, zunächst konsultiert werde:

http://www.si-games.com/forum/showthread.php?p=422125#post422125