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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : TOAW 3 - Der große Krieg Wahnfried (MM) vs. ulysses (TE)



ulysses
11.09.07, 21:35
Mein erster AAR: Mängel in der Darstellung bitte ich ebenso zu entschuldigen wie etwaige Fehlgriffe bei der Aktionsplanung – es handelt sich zugleich um meine erste TOAW-Partie, und dies gleich im Szenario des Großen Krieges (in der Ausführung Mcbride, also einem anderen Setting als demjenigen, welches bislang durchs Forum geistert). Der werte Wahnfried reitet die Apokalypse und vertritt die Hunnen; ich nehme mir die Freiheit, eben diese gegen jene zu verteidigen (sprich: ich spiele die Entente).

Die Übersichtskarte:


http://img63.imageshack.us/img63/3511/thegreatwarcl4.jpg (http://imageshack.us)

Wie man sehen kann, ist Europa in ähnlichem Umfang wie bekannt enthalten. An Kolonien werden nur Kamerun und Ostafrika „bespielt“.

Ehren- und Hausregeln gibt es bei diesem Szenario etliche, deren Einhaltung auch zur Aufrechterhaltung des Spielspaßes erforderlich sind bzw. sein sollen.

Gesondert zu nennen ist insbesondere ein ausgefeiltes Regelwerk zum Seekrieg (und zu Seebewegungen), auf welches ich bei Gelegenheit noch zurückkommen werde. Auch ist die Truppenbewegung reguliert: So darf ich zum Beispiel bestimmte französische Einheiten während der Züge 1 bis 3 nicht aus dem „Plan XVII“-Gebiet heraus bewegen – außer über die deutsche Grenze; mit diesen Einheiten muß ich auch in den Zügen 2 und 3 (und unter Untersagung der Truppeneinstellung „seid schön vorsichtig und laßt Euch nicht erschießen“) angreifen. Zug 1 gilt übrigens als Mobilisierungsphase, in welcher noch ein Waffenstillstand sämtliche Kampfhandlungen unterbindet.

Dazu gibt es etwas, das sich „EEV“ (Event Engine Variable) nennt. Diese Variable bewegt sich zwischen 0 und 100; 0 ist gut für mich und die Entente, 100 ist gut für Wahnfried und die Mittelmächte. Der EEV-Indikator beginnt bei 50. Der wird durch den Kriegsverlauf beeinflußt – zum Beispiel durch die Eroberung einer Stadt – sowie durch gesonderte Ereignisse. Wenn die Mittelmächte zum Beispiel in Zug 1 Belgien den Krieg erklären ist dies mit einem – 10 für den EEV verbunden: Wahnfried muß sich die strategische Möglichkeit des Schlieffen-Planes sozusagen kaufen. Später gibt es diverse andere Theatre Options, wie zum Beispiel Wilsons 14 Punkte.

Die EEV sagt etwas über Sieg und Niederlage aus (und entscheidet, sofern kein sudden death erfolgt). Dazu hat sie Einfluß auf diverse Vorgänge. So wird zum Beispiel in jedem Frühjahr der Kriegseintritt Italiens geprüft. Wenn die EEV im Frühjahr 1915 unter 75 ist: voilá, c´est la guerre. Für 1916 ff. erhöht sich die magische Grenze. Auch die anderen Kriegseintritte sind zumeist an die EEV gebunden; wichtige Ausnahme ist, soweit ich verstehe, der Eintritt der USA in 1917.

Morenga
11.09.07, 21:53
Mit Freude sehen wir, dass wir uns als erster Claqueur vor Ulysses in den Staub werfen dürfen! ;)

Auf einen guten Kampf! :fecht:

ulysses
11.09.07, 22:35
Vor dem ersten Zug einige grundsätzliche Überlegungen:

Wie sich aus den Kartenausschnitten zur deutsch-französischen bzw. -belgischen Grenze ergibt, ist mein Schwerpunkt, oh Wunder, im Süden, zumal auch die 1. bis 3. Armee mit angeschlossen Corps südlichen von Verdun gebunden sind. Das ist der Großteil des französischen Heeres.


http://img406.imageshack.us/img406/2774/2afrankreichsdostcw1.jpg (http://imageshack.us)

Nur die 5. französische Armee (und die hinsichtlich einer Kampfkraft praktisch noch nicht existente 4.) steht zur Deckung ab den Ardennen zur Verfügung; die Belger gibt es natürlich auch.


http://img74.imageshack.us/img74/2832/1frankreichnordrp1.jpg (http://imageshack.us)

Das Britische Expeditionskorps darf ich erst nach Eintritt des Vereinigten Königreiches – wenn die Mittelmächte Belgien den Krieg erklären, oder ab Zug 8, glaube ich, über den Kanal bewegen. Denn in diesem Setting kann der MM-Spieler sich entscheiden, ob er auf Schlieffens Spuren schreiten möchte; es gibt hierzu eine „Theatre Option“.

Sämtliche französischen Corps erhalten übrigens, voraussichtlich in den Runden 4 bis 6, jeweils noch die sich derzeit in der Mobilisierung befindlichen Reservedivisionen, je Corps zwischen einem und zwei Divisionen. Auch gibt es von Anfang an Fliegereinheiten, deren Nutzen ich aber erst noch ergründen muß; wahrscheinlich werde ich ihnen einfach einmal ein paar Befehle geben und gucken, was passiert.

Meine Planung für die Frankreichfront ist derzeit ziemlich einfach: Wenn Wahnfried die Belgienkarte zieht, wovon ich ausgehe, versuche ich ihn so weit östlich wie möglich zu stoppen, mit allem, was ich irgendwie herankarren kann; angedacht ist eine Linie von Ostende nach Süden, um zumindest eine kleine Ecke Belgien zu behalten. Schön wär´s. Wenn die Belger auseinandergenommen werden, erscheinen sie übrigens in Rouen zurück; Rouen wäre dann also sozusagen das neue Brüssel, oder so. Dazu noch eine Ehrenregel: Einheiten, welche mehr als fünf bzw. bei unmittelbaren Armeeeinheiten sechs Feldern von ihrem HQ entfernt sind (bei den deutschen sind die Abstände etwas größer, bei etlichen kleinen Ländern dafür kürzer), dürfen nur defensiv verwendet werden.

Sollte Wahnfried nicht nach Belgien hineinlaufen, werde ich die Sache gemächlich angehen lassen, so nicht die obligatorischen Plan XVII-Angriffe wider Erwarten Ergebnisse zeitigen sollten – hierüber lohnt sich wohl kaum, ernsthaft nachzudenken.

Im Osten wird sich zeigen, ob ich mit einer (begrenzten) Offensive ein wenig „herumspielen“ kann. Begrenzte Angriffsbewegungen sollte ich zumindest gegen Ostpreußen – und sei es nur um dort deutsche Truppen hin- und von der Westfront wegzuziehen – unternehmen. Hinsichtlich der Österreicher plane ich, diese – nach Konzentration der meiner Truppen – aus Galizien zu treiben. Lemberg soll ja sehr schön sein; außerdem muß ich deren Truppen binden bzw. diese, anders als in dem anderen GW-Szenario, auch ein wenig an die Grenze locken, da Wahnfried sonst zuviel nach Serbien werfen kann.


http://img161.imageshack.us/img161/8028/3polenoj9.jpg (http://imageshack.us)

In den ersten 4 Zügen dürfen übrigens weder Deutsche nach Österreich hinein noch Österreicher nach Deutschland (und auch nicht nach Frankreich); später dürfen beide jeweils nur, ich glaube, ein Corps über den Balkan hinaus ins Osmanische Reich versenden. Für die Osmanen ist, wiederum bis auf ein Corps, in Serbien Schluß. Die Franzosen müssen dafür, mit der Ausnahme des Corps d´Oriente, eine Landverbindung nach Hause halten, heimatversessenes Volk, die sie sind; ein Einsatz im Nahen Osten kommt also nicht in Betracht. Das spielt aber alles erst eine Rolle, wenn die Osmanen in den Krieg eingebunden werden, was ich durch eine „Theatre Option“ auf den ersten Zug beschleunigen könnte – aber nicht tun werde (mein Teller ist schon voll genug).

In Serbien und Montenegro werde ich bis auf weiteres nur reagieren. Wenn Wahnfried nicht genug nach Süden schickt, werde ich mich rühren; ansonsten ist hinhaltender Widerstand angezeigt.


http://img96.imageshack.us/img96/9999/4serbienus1.jpg (http://imageshack.us)

Die Serben unterliegen auch Restriktionen: Ich darf nicht weiter als acht Felder mit ihnen die Grenze überschreiten; mit den Montenegrinern ist schon nach zwei Feldern Schluß. Beide hatten wohl keine Lust, Europa zu erobern.

Es bleiben noch die Kolonien: Da werde ich erstmal langsam sammeln und kleine Schritte machen. Schließlich hetzt mich ja keiner. Mittelfristig sollen diese latürnich befreit werden.

Für die Fernplanung gilt, daß ich im Jahr 1914 erst einmal irgendwie durchkommen möchte (und aller Voraussicht nach nur im Osten vorsichtig offensiv agieren werde). Auch hinsichtlich des, aller Voraussicht nach noch 1914 beginnenden, Konfliktes im Nahen Osten gegen das Osmanische Reich ist meine Planung derzeit eine bloße Sammlung von Truppen; ich bin darauf gespannt, wie sich El Orence und seine sieben Säulen der Erde im Spiel darstellen – das will ich mir nicht durch übertriebenen Aktivismus verderben. Zum Frühjahr 1915 werde ich dann anfangen, Offensiven zu planen, um den Krieg zu beenden...

Canton
11.09.07, 22:53
Ich freue mich sehr über diesen AAR.

Besonders die Regeln zur Kommando-Reichweite zwischen HQ und Division werden sicherlich manchmal schwer einzuhalten sein, grad als vorpreschender Deutscher *g*

ulysses
11.09.07, 22:56
Oh, ich würde ich mich auch durchaus sehr freuen, von gestandenen Fahrensleuten den einen oder anderen Ratschlag zu erhalten: Mir tönen derzeit noch Lincolns Worte, "Ihr seid alle Amateure", in den Ohren.

Canton
11.09.07, 22:59
Spielerisch ist mir dieses Scenario unbekannt, vermutlich gilt der allgemeingültige Tip "halten und Zeit gewinnen" für die Entente immer :D

Morenga
11.09.07, 23:06
Das Problem der Entente bei diesem Szenario ist, dass man schlichtweg keine Ahnung hat, wo der Gegner zuschlagen wird. Das gilt zwar mit Einschränkung auch für das Standard-Szenario, aber hier ist es extrem. In meinem Testspiel gegen Qianlong wurde ich schon in der zweiten Runde in Serbien komplett überrannt. In den ersten Runden prophezeie ich Euch also, dass Ihr Euer blaues Wunder erleben werdet! :(

Die Mittelmächte haben eben den Vorteil der inneren Linie: Sie können jederzeit in nur einer Runde zwischen den Theatern verschieben, während Ihr nur zeitversetzt oder gar nur indirekt reagieren könnt.

Insofern bin ich schon mehr als gespannt, wie sich Euer Krieg so entwickeln wird!

Mit der Hoffnung auf ein baldiges Update, Morenga :prost:

ulysses
11.09.07, 23:15
Das Problem der Entente bei diesem Szenario ist, dass man schlichtweg keine Ahnung hat, wo der Gegner zuschlagen wird. Das gilt zwar mit Einschränkung auch für das Standard-Szenario, aber hier ist es extrem. In meinem Testspiel gegen Qianlong wurde ich schon in der zweiten Runde in Serbien komplett überrannt. In den ersten Runden prophezeie ich Euch also, dass Ihr Euer blaues Wunder erleben werdet!
Wenn man sich an das mcbride´sche Regelpaket hält, müßte das mit den Überraschungen gerade noch so in Ordnung gehen: Der Schlieffenplan funktioniert nur, wenn die MM im ersten Zug - und das geht nur im ersten Zug - Belgien den Krieg erklären. Geschieht dies nicht, hat man in Frankreich bis, ich glaube, Runde 8 erst einmal Ruhe, so daß irgendetwas im Osten passieren muß. Durch die Transportregeln ist der MM-Spieler zugleich darin behindert, seine Truppen nach Osten zu lenken; der überreichliche Bahntransport in Runde 1 gilt nur westlich von Berlin; ins KuK-Land dürfen deutsche Truppen erst ab Runde 4.

Das sind zwar alles "nur" Ehrenregeln - wir sind aber schließlich doch uomo di honore :) .

hohe_Berge
12.09.07, 09:48
Dazu noch eine Ehrenregel: Einheiten, welche mehr als fünf bzw. bei unmittelbaren Armeeeinheiten sechs Feldern von ihrem HQ entfernt sind (bei den deutschen sind die Abstände etwas größer, bei etlichen kleinen Ländern dafür kürzer), dürfen nur defensiv verwendet werden.

Gilt das auch für die Zerstörung von Gleisanlagen, z.B. bei Kav. durchbrüchen?
Oder nur für direkte Kampfhandlungen?

Glück Auf

ulysses
12.09.07, 12:23
Gilt das auch für die Zerstörung von Gleisanlagen, z.B. bei Kav. durchbrüchen?
Oder nur für direkte Kampfhandlungen?
Nach meiner Auffassung aufgrund gründlicher Textexegese ( :D ) gilt das für sämtliche Offensivhandlungen einschließlich dem Betreten - also dem Erorbern - fremden Territoriums; und Gleisanlagen werden ja durch Ausweitung der Beherrschungszonse zerstört. Dies simuliert, zumindest in der Theorie durchaus gelungen, die Kommunikationsschwierigkeiten im betroffenen Zeitraum - zugleich hinterläßt es ein Geschmäckle, weil die Spieleinrichtung ja nicht zuläßt, daß ich zum Beispiel eine Division zu einem anderen Korps umsortieren kann.

Der Szenarioautor regt auch an, diese strenge Kommandoregel insbesondere in der "dichten" und festorganisierten Westfront sausen zu lassen. Aber wenn man sie zu sehr verfeinert, wird die Anwendung wohl wieder umständlicher.

ulysses
13.09.07, 21:54
29. Juli 1914: Die Lichter gehen aus in Europa.

Denjenigen, welche sich für den weiteren historischen Vorlauf zu dieser Partie interessieren, kann ich eine sehr aufschlußreiche, dreiteilige Dokumentationen aus den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts empfehlen (gerüchteweise soll sich die weibliche Hauptdarstellerin anschließend zu unzüchtigen Filmwerken in Frankreich verdingt haben, während der männliche Darsteller noch heute seine Schuld in Afrika abbüßt...):


http://directupload.com/showoriginal-4441.jpg (http://directupload.com/showpic-4441.jpg)

Wir beginnen in den letzten Juli-Tagen, nachdem Kronprinz Ferdi sich hat erschießen lassen – die Runden umfassen je eine Woche, von denen die erste am 29. Juli 1914 beginnt; zu diesem Zeitpunkt gilt noch ein europaweiter Waffenstillstand, so daß kein Spieler gegnerisch besetztes Gebiet betreten kann.

Kriegsbeteiligte sind von Anfang an Österreich-Ungarn, Serbien, Rußland, Deutschland und Frankreich. Ob das Vereinigte Königreich frühzeitig sich beteiligt, hängt davon ab, ob Deutschland den Einmarsch in Belgien vollzieht – dies ist als Theatre Option unter Kriegserklärung an Belgien durch Wahnfried ausgestaltet. Im ersten Zug weiß ich davon nichts; deswegen darf ich weder französische Truppen nach Belgien verlegen, noch überhaupt irgendwelche britischen Truppen die Grenzen des Empire überschreiten lassen. In England gibt es folgerichtig außer dem Oberkommando und dem Royal Flying Corps sowie einigen Garnisonen noch nichts an Truppen. Für meine Planung gehe ich von der Arbeitshypothese aus, daß Wahnfried sich entschließt, im Westen über Belgien offensiv zu werden.


http://directupload.com/showoriginal-4447.jpg (http://directupload.com/showpic-4447.jpg)

In Frankreich wurde die Mobilisierung bereits in die Wege geleitet.


http://directupload.com/showoriginal-4449.jpg (http://directupload.com/showpic-4449.jpg)

Der Großteil der Truppen ist aber, wie bereits geschildert, auf den Plan XVII festgelegt und muß deswegen in den Zügen 2 und 3 nach Westen hin angreifen; sämtliche französischen Truppen sind im Zug 1 noch nicht aktiviert, so daß ich soweit in der ersten Runde nichts zu unternehmen habe.

Für Serbien plane ich, die im Süden des Landes gelegenen Einheiten auch an die Grenze nach Norden zu ziehen, insbesondere weitere Einheiten der 2. serbischen Armee, welche die Verteidigung von Belgrad bereits übernommen hat. Da ich im ersten Zug noch nicht mit Angriffen rechnen muß, werde ich die Grenztruppen sich hinter den Flußläufen eingraben lassen. Sofern ich es richtig verstanden habe, gibt es einen Malus für den Angreifer, wenn er von einem Flußfeld aus angreift, so daß die Verteidigung eben hinter dem Fluß sich abspielt. Leider kann ich die Brücken nicht abbrechen lassen, da sich diese in Wahnfrieds Gebiet befinden, welches ich im ersten Zug ja nicht betreten kann.


http://directupload.com/showoriginal-4450.jpg (http://directupload.com/showpic-4450.jpg)

Die Verteidigungslinie der Armee von Montenegro schaut hübsch aus – sie besteht aber abgesehen von der Gebirgsdivision ganz im Norden und der Reserve in Podborica ausschließlich aus Halbdivisionen. Ich bin gespannt, ob sich diese Einheiten gegen die Österreicher halten können, und werde sie sich im Gebirge eingraben lassen.


http://directupload.com/showoriginal-4451.jpg (http://directupload.com/showpic-4451.jpg)

Da es im Rest der Welt in der ersten Runde nichts anzuordnen gibt, bleibt vor allem der für mich bis auf weiteres zweitwichtigste Kriegsschauplatz, in welchem ich von Anfang an offensiv zu werden beabsichtige: Rußland.


http://directupload.com/showoriginal-4452.jpg (http://directupload.com/showpic-4452.jpg)

An der Grenze zu Ostpreußen befinden sich die 1. (zu Beginn vier Corps mit acht Infanterie-Divisionen) und die 2. Armee (drei Corps mit sechs Infanterie-Divisionen). Diese sollen in den ersten Runden aufgestellt und mit Einheiten aus der Tiefe Rußlands (zwei Corps aus dem Raum Moskau, zwei Corps aus dem Raum Kazan sowie dem Gardekorps aus St. Petersburg) ergänzt werden; ich hoffe, daß ich den Aufmarsch bis zum dritten oder vierten Zug abschließen kann, während die jeweiligen Kavallerie-Divisionen bereits erste Aufklärungsbewegungen vollziehen und den Aufmarsch abschirmen sollen. Dann soll die 1. Armee aus Osten in Richtung Insterburg und Königsberg vorrücken, während die 2. Armee sich in Richtung Graudenz voran bewegen soll.

Das Setting gibt als Ehrenregel für die strategische Verlegung von Einheiten per Bahn für jedes Land Obergrenzen vor: Für Rußland zum Beispiel 12, für Deutschland 14. Im ersten Zug ist die Kapazität für Rußland nördlich von Rostow verdoppelt, für Deutschland westlich von Berlin verdreifacht. Im ersten Zug kann man also fleißig per Eisenbahn verschicken, wobei eine „historische“ Truppenverlegung bevorzugt wird.

Ich weiß nicht, wie die deutschen Verbände in Ostpreußen aufgestellt sind – und habe mir einen Blick in diese Aufstellung bislang auch verwehrt. Ich gehe aber davon aus, daß sie zu Anfangs nicht allzu stark sein werden. Auch wenn ich nicht auf entscheidende Siege hoffe, sondern eher von einem raschen Ende des Angriffes ausgehe, beabsichtige ich so, Wahnfried dazu zu bringen, frühzeitig seine Ostgrenze stark zu machen – und so seine von mir vermutete Angriffstruppe im Westen zu schwächen. Sollte er übrigens Belgien den Krieg nicht erklären, was ich im zweiten Zug erfahren werde, wird jede Angriffsplanung im Osten sofort abgeblasen.

Der Südabschnitt der Rußlandfront schaut auf den ersten Blick gut besetzt aus: Bei Lublin ist die 4. Armee, bei Kovel die 5. Armee, bei Rovno die 3. und bei Vinnitsa die 8. (unter Brusilov).


http://directupload.com/showoriginal-4454.jpg (http://directupload.com/showpic-4454.jpg)

Allen Armeen sind aber nur wenige Kampfverbände bislang zugewiesen; die 5. Armee verfügt gar nur über ein Corps mit zwei Infanterie-Divisionen. Alle russischen Armeen haben übrigens gemein, daß sie zwischen zwei und sieben Kavallerieverbände als unmittelbare Armee-Truppen umfassen. Die Kavallerie-Divisionen der 5. und der 8. Armee befinden sich jeweils zur Hälfte aber noch in der Steppe südlich des Kaukasus (und können so im ersten Zug auch nur mit Einschränkungen von der doppelten Eisenbahnkapazität der ersten Runde profitieren).

Meine Planung ist, auch mit diesen Verbänden binnen der ersten zehn Züge in die Offensive zu gehen und auf Galizien zu marschieren. Zuvor sollen ihnen aber noch neue Verbände aus Rußland zugeführt werden – allein in Sibirien werden in Runde 5 gleich fünf Corps zu je zwei Divisionen fertig zum Abtransport sein. Einen raschen Angriff halte ich für nicht sonderlich wichtig, da Wahnfried bis zum vierten Zug ohnehin keine deutschen Verbände nach Österreich verlegen darf, so daß ich von der Westfront nichts abziehen könnte. Wenn ich die vier Armeen erst defensiv aufstelle und Verstärkungen heranhole, habe ich die Hoffnung, daß sie eine Österreichische Offensive auffangen können – sollte eine solche nicht kommen, ist der Vormarsch notwendig, da Wahnfried seinen ersten Schwerpunkt für die KuKler im Süden, an der serbischen Front gesetzt haben wird.

Also: die Planung für den Weg in den Krieg und den umgehend folgenden Sieg steht – Weihnachten wird in Berlin gefeiert. Jetzt muß mir Wahnfried nur noch den Anfangszug zukommen lassen, was für das nächste Wochenende geplant ist.

Canton
13.09.07, 22:09
Dann mal viel Glück, bin doch sehr gespannt ob es hier gelingen kann Paris im Jahre 1914 zu erobern :)

Cerberus
14.09.07, 01:42
http://directupload.com/showoriginal-4452.jpg (http://directupload.com/showpic-4452.jpg)

Dann soll die 1. Armee aus Osten in Richtung Insterburg und Königsberg vorrücken, während die 2. Armee sich in Richtung Graudenz voran bewegen soll.

...

Ich weiß nicht, wie die deutschen Verbände in Ostpreußen aufgestellt sind – und habe mir einen Blick in diese Aufstellung bislang auch verwehrt.

Erst mal viel Glück an dieser Stelle.

Euer Plan in Ostpreußen sieht übrigens dem damaligen russischen Aufmarsch nicht ganz unähnlich. Das Problem war damals, daß 1. und 2. Armee nicht gemeinsam abgestimmt operierten sondern in unterschiedliche Richtungen marschierten statt aufeinander zu.

So konnten sie einzeln geschlagen werden, ohne sich gegenseitig unterstützen zu können.

Bei einem eher zangenförmigen Aufmarsch der beiden Armeen bestünden m.E. bessere Karten, daß Wahnfried den östlichen Teil Ostpreußens aufgibt um der Gefahr einer Einschließung zu entgehen. (vorausgesetzt er will dort nur hinhaltend verteidigen) So könntet Ihr zumindest Euer Verteidigungsvorfeld erweitern.

Ich halte es übrigens für legitim in die Startaufstellung zu schauen, spätestens wenn man das 2. Mal das Szenario von der anderen Seite spielt kennt man sie eh, ich kann aber auch verstehen, wenn ihr aus Gründen des "feelings" das bewußt nicht macht.

ulysses
14.09.07, 10:47
Die Ähnlichkeit des "Planes" mit dem historischen Anmarsch war mir auch schon aufgefallen. Es ist aber auch die einzige Möglichkeit, einen Angriff mit den Russen frühzeitig zu starten - was ich für zwingend notwenig halte, um den Mittelmächten nicht ihren Schlieffenplan zu gönnen: An der polnischen Westgrenze sind die Verkehrsverbindungen schlechter; zugleich droht - so man nicht die Flanken enorm stark zu machen vermag - daß man sich selbst in einen Kessel hineinbegibt und die Mittelmächte nur noch umrühren müssen. Mit einem Angriff auf Österreich kann ich keinen Druck zur Entlastung der Frankreichfront aufbauen.

Es bleibt nur die Frage, ob man in Ostpreußen nicht mit Absicht um z. B. einen Zug zeitlich gestaffelt vorgeht, um die deutschen Truppen ein wenig in Bewegung zu bringen.


Ich halte es übrigens für legitim in die Startaufstellung zu schauen, spätestens wenn man das 2. Mal das Szenario von der anderen Seite spielt kennt man sie eh, ich kann aber auch verstehen, wenn ihr aus Gründen des "feelings" das bewußt nicht macht.
Ja, legitim ist das sicher - aber das erste Mal soll doch etwas ganz besonderes sein :) .

Cerberus
14.09.07, 11:01
Hmmm, das Problem ist das Gelände, ansonsten hätte man die 2. Armee nach Norden Richtung Allenstein und die 1. Armee nach Südosten über Insterburg - Goldap marschieren lassen können. Aber das könnte mit der Versorgung schwierig werden.

Naja, nachdem Ihr Wahnfried eh nur etwas nervös machen wollt, um Kräfte aus dem Westen zu ziehen, dürfte es eigentlich egal sein, Hauptsache Ihr laßt Euch nicht zu sehr auf die Finger klopfen und seid auf der Hut.

Von daher viel Erfolg beim Marsch an die Weichsel ...

Morenga
14.09.07, 11:17
Werter Ulysses!

Ich halte den Plan in Ostpreußen ehrlich gesagt auch für ziemlich verwegen. Wenn Wahnfried auch nur einen kleinen Teil seines Heeres nach Osten schickt, könnte sich daraus ein Desaster für die Russen entwickeln. Haltet auf jeden Fall Eure Rückzugslinien offen...

Ansonsten hätte ich noch eine Anmerkung zur serbischen Front. Der Plan, sich hinter dem Fluss zu verschanzen, hat durchaus Legitimität. Allerdings habt Ihr noch Lücken in Eurer Linie, und eine durhgehende Linie sollte meines Erachtens nach Priorität haben, damit Eure Verbände nicht gekesselt werden können. Vor allem die beiden im Save-Bogen exponierten Reserveeinheiten sind ein gefundenes Fressen für Wahnfrieds Truppen!

Darüber hinaus würde ich in Montenegro meine Front verkürzen, um Reserven hinter der Linie zu schaffen. Denn diese schwache Linie können die Österreicher mit absoluter Leichtigkeit eindrücken.

Ansonsten: Lasst die Spiele beginnen! :prost:

ulysses
14.09.07, 11:40
Wenn Wahnfried einen kleinen, aber ausreichenden Teil seines Heeres (entgegen seiner Angriffsplanung, welche ich ja noch nicht kenne, aber in Runde 2 durch Krieg mit Belgien ja/nein erahnen darf) nach Osten schickt, hätte der russische Angriff nach meiner Auffassung bereits seinen Zweck erfüllt. Teil meiner Planung ist übrigens - aufgrund der Erfahrungen anderweitig durchgeführter Manöver ;) - drei starke Corps in der Festung Warschau und deren Umfeld zu belassen, wo in der vierten oder fünften Runde noch eine weitere Armee aufgestellt werden wird...

Die 1. Armee muß sowieso nach Ostpreußen rein. Die 2. Armee soll zwar in Richtung Graudenz stoßen (was ich als Stoßrichtung für konservativ halte) - wie weit sie kommt, wird davon abhängen, was sie dort an Feindtruppen findet. Nur sollte Wahnfried Schlieffen in Reinkultur praktizieren, würde sich das ganze in eine "echte" Offensive auswachsen.

Die serbische Front erhält noch Verstärkung aus dem Süden - da stehen ein paar Divisionen, welche ich zur Vervollständigung zu verlegen vermag (per Eisenbahn wegen der Ehrenregeln aber pro Zug nur eine :( ). Die Reserveeinheiten plane ich unmittelbar vor die Hauptkampflinie der regulären Divisionen zu verlegen - einige Recherchen zu Verteidigungstaktiken haben ergeben, daß durch Belassen von ausreiched Bewegungspunkten in Verbindung mit der Einstellung "minimale Verluste" Truppenkörper angeblich in die Lage versetzt werden sollen, Angriffe zu "fressen" und sich dann mit verhältnismäßig geringen Ausfällen zurückzuziehen; das will ich dort ausprobieren.

Morenga
14.09.07, 12:31
Das würde für einen frontalen Angriff auf breiter Front gelten, aber nicht für eine Einkreisung. Insofern sehe ich Eure Verteidigungsstellungen als stark gefährdet an. Euer Gegner kann an einzelnen Stellen durchbrechen, und dann die nebenan stehenden Verbände kesseln.
Und wäre ich in Wahnfrieds Position, würde ich in den ersten Runden pokern und alle Österreicher nach Serbien werfen und somit für ein starkes lokales Übergewicht sorgen. Wenn die serbisch-montenegrinischen Verbände in den ersten Runden zerschlagen sind und Belgrad sowie Podgorica gesichert sind, kann er sich immer noch in aller Ruhe nach Galizien wenden und dort auf die Russen warten.

Das Problem an diesem Alternativszenario ist eben, dass Ihr als Entente-Spieler nicht einmal ansatzweise vorausahnen könnt, wo der Gegner seine Truppen massiert. Ich sehe das als massiven Vorteil der Deutschen in den ersten Runden.

Seid also auf das Schlimmste gefasst...

Cerberus
14.09.07, 12:39
Wobei auch noch unklar ist, ob die Qualitätsunterschiede zwischen den einzelnen nationalen Armeen denen im anderen Great War - Szenario entsprechen oder aber davon abweichen Sollte letzteres der Fall sein, wird eine Beurteilung von Erfolgsaussichten natürlich noch schwieriger (beispielsweise, wenn die Russen qualitativ besser oder schlechter sind ...). Welchen Infanterietyp haben die jeweiligen Ententetruppen denn?

ulysses
14.09.07, 12:43
Das macht es aber auch spannend ... Außerdem bleibt uns ja immer noch Paris... :D .

Die Gefahr, in Serbien rasch über den Haufen geworfen zu werden, sehe ich genau wie Ihr; aber dort wird der Krieg ohnehin nicht entschieden. Außerdem kann ich nichts ändern: Die Verlegung anderweitiger TE-Verbände ist aufgrund der Ehrenregeln zu Seetransport und Überseeeinsatz sehr schwer bis unmöglich, so daß es sich eigentlich nicht lohnt darüber nachzudenken. Wenn Wahnfried also eine "Serbien zuerst"-Strategie für ÖU fährt, werde ich als einzige Schönheit darin entdecken können, daß ich in Rußland mehr Zeit zur Mobilisierung habe - und muß mich darauf beschränken, aus den österreichischen Gräueltaten auf dem Balkan propagandistischen Vorteil zu ziehen... :wirr:

Das mit den Qualitätsunterschieden werde ich ´mal prüfen und gelegentlich berichten.

Edith: Es gibt übrigens für Runde 1 eine Theatre Option, welche mir eine Ladnung in Saloniki erlauben würde. Der Nutzen ist nach meiner Auffassung wegen nicht ausreichend zur Verlegung vorhandener Truppen ohnehin nur sehr gering. Dazu würde mich diese Option 10 EEV-Punkte kosten - da ich ohnehin mit einigen Punktverlusten durch Städteeroberungen etc. rechne, will ich die EEV nicht negativ beeinflussen, zumal ja zum Beispiel der Kriegseintritt Italiens Anfang 1915 davon abhängt.

McClellan
14.09.07, 15:27
Toller AAR, hab mir das Spiel auch schon zugelegt und bin momentan noch am Testspielen gegen die AI.
Hoffe nur unser Birth of America Spiel kommt nicht zu kurz. :rolleyes:

Stauffenberg
14.09.07, 15:44
...Ja, legitim ist das sicher - aber das erste Mal soll doch etwas ganz besonderes sein :) . Heisst das, Ihr ladet Wahni vorher noch zu einem romantischen candlelight-dinner ein? :eek: :tongue:

Viel Glück, die Zukunft Europas lastet auf Euren Schultern... ;)

ulysses
14.09.07, 22:06
Ich nutze die Gelegenheit, während ich auf des werten Wahnfried ersten Zug warte, noch etwas zu den See-/Seekampfregeln zu erläutern. Daraus sollte sich erklären, aus welchem Grund ich an der Westfront mich gleich einer Doppelbelastung stellen muß. Denn über das offensichtliche Ziel, irgendwie Paris zu halten, bin ich fast schon gezwungen, wenn ich mich anschließend nicht erheblich größeren Schwierigkeiten gegenüber sehen möchte, die deutsche Angriffswoge auch vom Englischen Kanal fern zu halten.

Der Ozean ist auf der Karte in etliche Seezonen aufgeteilt – es gibt neben diesen Seezonen diverse Transit- und Verbindungszonen mit jeweiligen Sonderregeln, welche aber an dieser Stelle keine Rolle spielen, so daß ich sie dann erläutern werde, wenn es darauf ankommt. Eine der Seezonen ist der Englische Kanal, auf der nachfolgenden Karte zu erkennen zwischen den schwarz umrandeten Feldern östlich und westlich:


http://directupload.com/showoriginal-5022.jpg (http://directupload.com/showpic-5022.jpg)

Ausschließlich in diesen Seezonen findet der Seekampf statt.

Dabei hat jede Seite die Pflicht, dem anderen mitzuteilen, sobald er in einer Seezone Überwasserkampfschiffe auf See hat. Nur in Seezonen, an welcher angrenzend ich über einen Flottenstützpunkt verfüge – das sind die Hafenstädte mit den kleinen Sternchen (*) hinter dem Namen – kann ich dauerhaft Seekampfeinheiten auf See halten; andernfalls müssen sie sich nach einer Runde auf den Weg zum nächsten Flottenstützpunkt machen.

Es gibt dazu eine wichtige Regel für Seetransporte von Landstreitkräften: Wenn der Gegner an der zu durchfahrenden Seezone angrenzend über einen Flottenstützpunkt verfügt, muß ich vor dem Einlaufen in den Hafen ein Rundenende auf See verbringen.

Am Englischen Kanal liegen als Flottenstützpunkte Southampton, Cherbourg, Le Havre und – Calais!

Sollte Wahnfried also Calais erobern, kann ich Verlegungen britischer oder sonstiger Empire-Truppen über den Kanal nicht mehr in einem Zug durchführen, sondern muß sie jeweils eine Runde auf See lassen – so verzögerten sie sich nicht nur, sondern wären auch verstärkt der Jagd von deutschen U-Booten ausgesetzt (die Funktionsweise des U-Bootkampfes werde ich später gelegentlich erläutern). Der Reiz, auch Pas de Calais und nicht erst die Somme-Linie gegen die Deutschen zu halten, erhöht sich dadurch beträchtlich.

@ Stauffenberg: Ich hoffe, Wahnfried ist sanft zu mir :tongue: .

Canton
14.09.07, 22:23
Interessant, ich hoffe es geht bald los :D

ulysses
14.09.07, 22:31
Oh, die Werbesendung geht noch weiter :D .

Eine weitere Besonderheit der Aufstellung ist die Handelsmarine: Die Entente hat in etlichen Seezonen eine Einheit Handelsmarine.


http://directupload.com/showoriginal-5036.jpg (http://directupload.com/showpic-5036.jpg)

Diese muß die gesamte Zeit auf See bleiben und darf nicht mit anderen Seeeinheiten - außer Geleitschiffen, welche es wohl ab 1916 geben wird - kombiniert werden. Es handelt sich also letztlich um "Jagdwild" für die Mittelmächte. Wenn eine Handelsflotte versenkt wird, erhält der Mittelmächte-Spieler Siegespunkte und die die Entente die gleiche Handelsflotten-Einheit in Liverpool neu. Sie muß dann umgehend in die entsprechende Seezone zurückgeführt werden, so daß die Jagd weiter gehen kann...

ulysses
15.09.07, 14:36
...Welchen Infanterietyp haben die jeweiligen Ententetruppen denn?
Während ich die Zugfahrpläne zusammenstellte, habe ich auch einen Blick in die Truppenzusammensetzungen getan: Engländer und Franzosen setzen ihre regulären Infanteriedivisionen aus "Rifle Squads" zusammen; so zum Beispiel die 2. Britische Division:


http://directupload.com/showoriginal-5217.jpg (http://directupload.com/showpic-5217.jpg)

Die russischen Einheiten enthalten auch "Light Rifle Squads", wie zum Beispiel die 79. Infanteriedivision:


http://directupload.com/showoriginal-5218.jpg (http://directupload.com/showpic-5218.jpg)

ulysses
16.09.07, 01:59
29. Juli 1914 - „... we shall not see them lit again in our lifetime.“

Der Krieg hat also begonnen, obwohl im ersten Zug, ich erwähnte dies bereits, noch weltweit ein Waffenstillstand gilt; ich halte es aber für unwahrscheinlich, daß die Eröffnung kriegerischer Handlungen tatsächlich noch abgewendet werden kann. Der Waffenstillstand verhindert, daß in der ersten Runde Einheiten in gegnerisches Gebiet gezogen werden können. Im Krieg befinden sich Österreich-Ungarn, Rußland, Deutschland und Frankreich.


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Wahnfried greift nach der Weltherrschaft und die Truppen der Entente beginnen sich zu sammeln. Ob die von mir erwartete – und bei sämtlichen Planungen zugrunde gelegte – Kriegserklärung an Belgien tatsächlich erfolgt ist, erfahre ich noch nicht.


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Ich hätte auch einige Optionen – unter anderem ein Einmarsch in Belgien, welcher den EEV-Abzug einer deutschen Kriegserklärung an Belgien revidieren würde – von denen ich aber keine „ziehe“. Von den Optionen ist die 1914-Offensive die einzige für mich interessante, welche ich aber ab Runde drei bis vier erst zu beanspruchen plane, um die vorteilhaften Auswirkungen für meinen russischen Vormarsch in Ostpreußen zu nutzen.


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Die französischen Truppen sammeln sich in der ersten Runde vor sich hin; die Aufstellung liegt zu Anfangs fest, so daß ich nichts an Verlegungen zu veranlassen habe. Einzig eine Flugstaffel lege ich auf einen Flughafen bei Lille, so daß sie dort in der zweiten Runde aktiv werden kann – wobei die wenigen Flieger kaum etwas, besser gesagt nichts, ausrichten werden. Die Feldeinheiten der belgischen Armee stelle ich auf Vermeidung von Verlusten ein, so daß ich hoffe, daß – sollte ein Angriff auf Belgien folgen – zumindest die eine oder andere die Runde des Deutschen Angriffs überleben wird.

In Serbien wird planmäßig die Frontaufstellung eingenommen. Aus dem Süden wird das Hauptquartier der 2. Serbischen Armee und die Division Morava 1 per Zug nach Belgrad geführt – Serbien hat eine Obergrenze von einer Division pro Runde, wobei Hauptquartiere, Eisenbahntrupps und Eisenbahngeschütze nicht mitzählen. Es nähern sich bereits - kleinere - österreichische Einheiten der Grenze, die bestimmt bald den ersten Schuß tun werden, obwohl in Belgrad gar kein Radiosender sich befindet (und es auch nicht 5.45 Uhr ist).


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Die Bahnkapazität Rußland, welche im ersten Zug auf 24 Divisionen verdoppelt ist, kam mir auf den ersten Blick reichlich vor – bei detaillierter Planung, war sie aber rasch ausgeschöpft. Indem ich die Einheiten aus den europäischen Teilen Rußland per pedes reisen ließ, kam ich gerade damit hin, alle bereits mobilisierten Truppen zu Bahnhöfen in Frontnähe abzufahren.

Ich führe die Truppen aus dem Raum Petersburg, aus dem Raum Moskau sowie aus Kazan an den Nordabschnitt der Russischen Front, wo sie die 1., 2. und – zur Verteidigung Polens in Richtung Süden vorgesehene – 4. Armee verstärken.


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Die 1. russische Armee formiert sich für einen Einfall in Ostpreußen mit fünf Corps in drei Stoßkeilen. Das XX. Corps soll Tilsit erreichen und nach Möglichkeit auch Memel besetzen.


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Die 2. russische Armee ist noch in der Entwicklung; zwei von vier Corps sind gerade per Bahn angereist. Das XXV. Corps soll in Warschau entladen werden - die Ehrenregeln schreiben vor, daß eine Einheit, welche nicht in einer Stadt die Waggons verläßt, sich in der gleichen Runde nicht mehr bewegen darf - deswegen habe ich sämtliche russischen Truppentransporte in Städten enden lassen.


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Einheiten aus dem Kaukasus, aus dem Raum Odessa und aus verschiedenen Gebieten Zentralrußlands werden den anderen Armeen im südlichen Abschnitt zugeführt. Der 5. Armee wird das I. Turkmenische Corps mit drei Infanteriebrigaden zugeführt, der 3. Armee das VIII. Corps aus dem Raum Odessa. Die Aufstellung sämtlicher Truppenkörper erscheint mir noch suboptimal; eine vernünftige Ordnung werde ich erst in der zweiten Runde erreichen können, ohne daß ich bereits eine durchgehende Front aufbauen könnte.

ulysses
17.09.07, 02:00
5. August 1914 – Die Hunnen überfallen Belgien

Nach dem der Juli noch ereignislos geendet hatte, hat die Deutsche Reichsregierung – sprich Wahnfried – die belgische Neutralität mit Füßen getreten und den Durchmarsch eingefordert. Die Belgische Regierung verhält sich erfreulich prinzipienfest; nach Belgien stürmt aber nun eine gewaltige Invasionsarmee.


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Lüttich fällt bereits in den ersten Tagen. Dabei wird auch die 3. Belgische Infanterie-Division überrannt. Die Belgische Armee befindet sich noch mitten in der Mobilisierung – das Gros seiner Einheiten hat vor Brüssel Aufstellung bezogen. Sie werden dem Deutschen Sturm keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzen können – weswegen bereits sämtliche Brücken über die Schelde etc. zerstört wurden.


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Während dessen beziehen die 4. und 5. Französische Armee an der Nordostgrenze bis hin nach Mauberge Stellung.


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Die Kriegserklärung Deutschlands an Belgien hat das Vereinigte Königreich in den Krieg hineingezogen:

Die britische Öffentlichkeit ist empört und fordert ein Einstehen für die Garantie von 1839 – woraufhin mit der Aufstellung der British Expedition Forces unter Haig (leider sieht das Setting den ersten Kommandeur der BEF, French, nicht vor) für den Einsatz in Europa begonnen werden kann. Haig eilt auf den Kontinent (er startet in der Hafenstadt Southampton), um die Stellungen der BEF zwischen Lille und Cambrai in Augenschein zu nehmen. Während dessen bereiten sich das I. und das II. Britische Corps mit je zwei Infanterie-Divisionen auf die Einschiffung vor und werden von den besten Wünschen ihres Monarchen begleitet.


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Die 1., 2. und 3. Armee des französischen Heeres starten währenddessen planmäßig ihre Angriffe im Rahmen des Planes XVII. – das Setting untersagt eine Einstellung „Verluste minimieren“, so daß sämtliche Angriffe mit Verlusten um die 20 % der eingesetzten Truppen enden, dabei größtenteils abgeschlagen werden; eine Division, die 17. des IX. Corps, wird derart erschüttert, daß sie sich auflöst. Die sehr peripheren Einbrüche in die sich bildende deutsche Front stellen hingegen vermutlich keinen Vorteil dar; einzig können auch zwei deutsche Mörser-Einheiten – zugehörig zur 5. und 6. Armee – ausgeschaltet werden.


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In Nordafrika stehende Einheiten der regulären französischen Armee – zwei Divisionen des I. Corps - schiffen sich ein, um über Marseilles an die Nordostgrenze verlegt zu werden. Die dortigen Kolonialtruppen bleiben hingegen noch – bis zur Runde 12 – deaktiviert. Aktivitäten der Westmächte in den Kolonien führe ich in dieser Runde auch keine durch – der größte Teil der entsprechenden Truppen ist gleichfalls noch nicht aktiviert, wird dies aber in den nächsten Runden werden.

Aufgrund einer der vielen Ehrenregeln ist mit bekannt, daß sich deutsche Überwasserflotten in den Seezonen „südliche Ostsee“ (also vor der deutschen Ostseeküste), im nördlichen Mittelmeer (das müssen Breslau und Goeben sein) sowie im östlichen Indischen Ozean befinden. Ich verlege deswegen einen Teil der französischen Mittelmeer-Flotte an die Küste Tunesiens, von wo sie die britische Malta-Flotille verstärken sollen, so daß ich mich dem Mittelmeerschwadron auf die Spur setzen kann. Auch sticht das britische Indienschwadron in See, um in der nächsten Runde mit der Jagd auf die dortigen deutschen Einheiten zu beginnen.

Auf dem Balkan marschieren österreichische Truppen vor der Grenze Montenegros auf, ohne den Angriff bereits zu beginnen. Sofern der österreichische Angriff erwartungsgemäß erfolgreich sein sollte, sehe ich vor, den Rückzug in Richtung Pec über die Grenze nach Serbien anzutreten.


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Vor den serbischen Truppen kann ich bislang keinen ernsthaften Aufmarsch feststellen – das wird aber bestimmt noch kommen. Derweil freue ich mich, daß die Front so gut hält. Später muß ich mich sicher in den Süden absetzen: Für Serbien ist die Stadt Nis erheblich wichtiger als Belgrad, da sie die Versorgungsquelle darstellt, sie der Ort für die Wiederaufstellung überrannter Einheiten ist und ihr Verlust die EEV zugunsten der Mittelmächte beeinflußt.


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Erste Erfolge vermag das Rechtgläubige Heer des Zaren zu verzeichnen: die 1. und 2. Armee überschreiten die Grenze. Bei Insterburg werden Einheiten des deutschen I. Corps gestellt. Die Avantgarde der 2. Armee entdeckt Einheiten von zwei Corps – dem II. und XVII. Wahnfried hat also mindestens drei Infanteriekorps nach Ostpreußen verlegt.


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Weniger erfreulich scheint die Lage im südlichen Polen: Starke österreichische Truppen greifen an. Bei Warschau sind drei Corps als neue 9. Armee zusammengefaßt. Südlich formiert sich die 4. Armee zur Verteidigung.


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Auch ansonsten stellt sich die Lage an der galizischen Grenze gleich dar: Österreichische Truppen sondieren über die Grenze hinweg, während ich die russischen Einheiten in Aufstellung bringe. Sollten die Österreicher tatsächlich angreifen, werde ich hier defensiv bleiben. Im Zweifelsfalle spielt an dieser Front die Zeit zu meinen Gunsten; auch in dieser Runde konnte ich weitere Einheiten aus der Tiefe des russischen Landes an die Front führen. Dies wird die meiste zeit ähnlich bleiben: In der fünften Runde werden zum Beispiel allein im Distrikt Sibirien fünf neue Corps zum Einsatz bereit stehen. Ausschließlich wenn eben keine Offensive kommt, werde ich aktiv werden müssen, um anderweitig Feindtruppen abzuziehen.


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Insgesamt entwickelt sich die zweite Runde also, wie von mir vorgesehen – einschließlich eines Angriffes über Belgien. Leider heißt dies noch längst nicht, daß ich die Lage auch nur ansatzweise im Griff hätte.

hohe_Berge
17.09.07, 09:06
Ahh, es geht los. Sehr Gut.

Glück Auf

Cerberus
17.09.07, 11:02
Während ich die Zugfahrpläne zusammenstellte, habe ich auch einen Blick in die Truppenzusammensetzungen getan: Engländer und Franzosen setzen ihre regulären Infanteriedivisionen aus "Rifle Squads" zusammen; so zum Beispiel die 2. Britische Division:


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Die russischen Einheiten enthalten auch "Light Rifle Squads", wie zum Beispiel die 79. Infanteriedivision:


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Die russische Infanterie scheint hier ein Stück besser zu sein als im anderen Szenario, wo sie nur aus "Rifle squads (musket)" besteht, insoweit dürfte es insbesondere für die Österreicher schwieriger werden ...
Manko könnte die geringe Ausstattung mit MGs sein, daneben ist die Frage, ob es stärkere russische Artillerieeinheiten gibt.

ulysses
19.09.07, 02:14
12. August 1914 – Die Grenzschlachten

In der zweiten Kriegswoche strömen weiter deutsche Truppen über die belgische Grenze. Die Belgische Cavalleriedivision wird aufgerieben, die Festung Namur mit der 4. Belgischen Infanteriedivision eingeschlossen. Die Reste der Belgischen Armee ziehen sich unter König Albert auf Brüssel zurück. Zwischenzeitlich haben Kavallerieeinheiten fast sämtliche Brücken in Belgien abgebrochen, um zumindest so den deutschen Vormarsch aufzuhalten. Deutsche Reitertruppen stehen bereits kurz vor Antwerpen und vor Mauberge.


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Die französische 5. Armee dehnt ihre – dünne – Abwehrlinie bis Mauberge aus und erwartet dort den Angriff, indem sie sich eingräbt. Während dessen haben das I. und II. Corps der BEF den Kanal überquert und beziehen eine Verteidigungsstellung zwischen Lille und Cambrai.


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Während dessen läuft der Plan XVII weiter: Sämtliche Einheiten der 1., 2. und 3. Französischen Armee greifen die deutschen Linien an: Planmäßig rücken die tapferen französischen Truppen auf feindliches Gebiet vor, geben keinen Fußbreit der heiligen Heimaterde preis und ziehen sich nur unter heldenhaftem Widerstand zurück. Ganze sieben (7!) Infanteriedivisionen erleiden derartig vernichtende Verluste, daß sie sich auflösen.


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Auch die anderen Angriffseinheiten werden arg gebeutelt, so daß ich mich kaum getraue, mir die Verlustziffern anzuschauen. Die Dauer über mindestens zwei Runden und die Untersagung, mit der Einstellung „minimale Verluste“ zu avancieren, sorgen für eine sehr realistische Simulation des Plan XVII. und seines Negativerfolges. In der vierten Runde werden aber etliche französische (Reserve-) Divisionen aufgestellt, so daß ich – dann in der Defensive – hoffentlich doch noch ausreichende Truppen haben werde, um die Linie irgendwo zu halten; bislang muß ich Verluste von – so ich diese Angabe tatsächlich im Menuepunkt „Inventar und Ersatzausrüstung" zu finden vermag – allein 12.116 Rifle Squads beklagen muß.

An der Rußlandfront sind die Verluste gleichfalls erheblich:

Der Vormarsch der 1. Russischen Armee geht nur langsam voran. Deutsche Marineeinheiten sind vor der Küste aufgetaucht und nehmen das Rechtgläubige Heer unter Beschuß; zum Glück müssen sie sich im nächsten Zug wieder auf den Rückweg machen, da Wahnfried an der Seezone „nördliche Ostsee“ über keinen Flottenstützpunkt verfügt. Die deutschen Einheiten bei Gumbinnen können zwar fast eingeschlossen werden; in den Kämpfen wird aber eine unabhängige Brigade des Gardekorps ausgelöscht, das nunmehr nur noch über zwei Infanteriedivisionen verfügt. Die deutschen Sicherungsdivisionen südlich können aber geworfen werden.


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Der Angriff der 2. Armee bleibt hingegen bereits stecken. Ich hoffe, daß ich dem Vormarsch durch die auf dem Weg zur Front befindlichen Einheiten doch noch soviel Schwung verleihen kann, daß es Wahnfried mit den bereits vorhandenen Kräften, ich kann bislang zwei feindliche Corps ausmachen, nicht halten kann und deswegen weitere Truppen abstellen muß. Wie von verschiedenen Regenten richtigerweise betont, muß ich dabei schon an den anstehenden Rückmarsch denken.


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Die Bedeutung des Ratschlages, die Deckung nicht zu vernachlässigen, mache ich mir nachdrücklich klar, indem ich einfach den Soundtrack von „Million Dollar Baby“ im Hintergrund laufen lasse. Ein Blick auf die Karte weiter südlich hat eine verstärkende Wirkung, da sich dort bereits österreichische Einheiten bedrohlich nähern.


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Die 9. Armee hat sich bei Warschau eingegraben. Die 4. Armee, mit dem Hauptquartier in Lublin, versucht eine Frontstellung westlich der Weichsel aufzubauen; ich hoffe, die Kräfte reichen aus und die KuK-Einheiten sind nicht so schlagkräftig wie die Reichsdeutschen. Weiter östlich graben sich die Divisionen der 3. und 5. Armee ein; ich versuche, dabei die vorhandenen Flußläufe zur Deckung zu nutzen.

An Avancement ist an keiner Stelle der galizischen Front zu denken. Die 8. Armee ist in mittelschwere Abwehrkämpfe verstrickt. Ich verzichte dabei derzeit auf jegliche (Gegen-) Angriffe, um Kräfte zu sparen und manövriere nur unter Aufgabe von Land – was ich mir an dieser Stelle derzeit zum Glück leisten kann. Die Österreicher sollen hier bluten, in der Hoffnung, daß ich sie später wieder werfen kann.


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Ruhig bleibt es auf dem Balkan: In Montenegro steht die Front, überraschend, immer noch. Wahnfried ist, unter versehentlichem Verstoß gegen eine Ehrenregel, mit albanischen Freischärlern von Süden zwar eingebrochen. Denn laut Handbuch dürfen die beiderseits vorhandenen Albaner nicht aus Albanien hinaus bewegt werden. Ich setze meine montenegrische Reservedivision auf die Albaner an und verfolge sie von Süden mit denjenigen Albanern, welche auf Seiten der Entente stehen.


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In Serbien habe ich zwei frisch aufgestellte Liniendivisionen in die Verteidigungsstellung eingereiht; ansonsten tut sich nichts. Wenn es jetzt noch erheblich länger ruhig bleiben sollte, werde ich doch angreifen müssen, um hier Truppen zu binden und von der Galizienfront fernzuhalten. Mit den – euphemistisch ausgedrückt – nur wenig kampfstarken Serben würde ich nur sehr ungern angreifen. Die erlaubten acht Felder Abstand zur serbischen Grenze würde ich wohl eh nicht erreichen.

In Indien sind die ersten Einheiten des Indischen Corps aufgestellt worden: Das Hauptquartier und eine Kavalleriedivision.

Da ich aus Indien pro Runde eine Division per Schiff transportieren kann (und ein Hauptquartier dabei nicht zählt), schiffen sich diese umgehend ein und werden in Richtung Suez beordert; von dort sollen sie weiter auf den Kontinent, an die Westfront. In der nächsten Runde erwarte ich die ersten indischen Fußtruppen: Eine reguläre Division und ein Gurkha-Regiment.

In den Kolonien bleibt es weiter ruhig: Ich beginne die Truppen des französischen A. F. A. E. im Norden zu sammeln. Die Britischen Truppen der African Expedition Force werden erst ab Runde 5 in Nigeria verfügbar sein.


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Auch in Ostafrika ist nichts wesentliches zu berichten: Ich sammle Einheiten der British Eastafrican Defense Force für einen Vormarsch nach Moshi – so kann ich zumindest den Kilimanjaro befreien und dort nach Schnee suchen.


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Auf dem Tanganjika-See findet eine kleine Seeschlacht statt (und in diesem Fall tatsächlich eine See-, keine Meerschlacht): Das Kanonenboot der Belgischen Kongotruppen versenkt ein deutsches Schiff, die Kingani.


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Die große Katastrophe ist bislang noch ausgeblieben. Trotz daß meine wenigen Angriffsbemühungen, in Ostpreußen, einem Erfolg nicht ernsthaft ähneln, will ich mich also nicht beklagen. Spannung verheißt der deutsche Angriff in Belgien: Ich kann immer noch nicht erkennen, in welchem Umfange Wahnfried hier Truppen einsetzt – ob er also den Marsch auf Paris ernsthaft forciert oder nur begrenzte Ziele verfolgt, und eigentlich den Schwerpunkt im Osten zu setzen beabsichtigt. Denn für eine Attacke „volle Kraft voraus“ ist er im zweiten Kampfzug noch nicht so weit gekommen, wie ich es befürchtet hätte. Und ein Aufmarsch des deutschen Heeres im Osten auf Rußland würde wohl erst im nächsten Zug seine Kraft entfalten können. Sei es drum, wir schulden Gott alle einen Tod, und wer heute stirbt, braucht es morgen nicht mehr zu tun...

ulysses
22.09.07, 20:36
19. Juli 1914 - Die Grenzschlachten, Teil 2

Der nächste Zug von Wahnfried liegt bereits auf der Platte. Öffnen werde ich ihn aber erst morgen, da ich heute keine Zeit mehr habe. Ich aktualisiere deswegen heute nur kurz vor der nächsten Runde und mit wenig Bildwerk.

Wahnfried hat es getan! In dieser Runde haben deutsche Truppen die belgische Stadt Louvain angegriffen, in Schutt und Asche gelegt und anschließend erobert. Die Kriegsgreuel, welche in das belgische Land getragen wird, ist hoffentlich geeignet, den Kampfwillen der Armeen aus England, Frankreich und der restlichen Welt zu stärken.


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In der Summe ist diese Runde keine so richtig erfolgreiche für mich: Im Westen ist die Lage weiterhin sehr ernst, in Serbien tut sich zwar wenig, dies aber nicht zu meinen Gunsten und an der russischen Front sind bislang ausschließlich Rückschläge zu verzeichnen.

Und zwar haben die Deutschen Truppen die kleine Belgische Armee weiter zurückgetrieben und kurz hinter Brüssel eingeschlossen. Namur ist gefallen. Reitereinheiten stehen vor den Toren Antwerpen und in Gent und kurz vor der Grenze zu Frankreich.


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Die BEF graben sich weiter im Raum zwischen Lille und Cambrai ein; eine britische Infanteriebrigade landet in Ostende, um die Einnahme dieser Stadt zumindest etwas hinauszuzögern. Bei Arras wird die französische Territorialarmee aufgestellt, vorerst noch mit einer einzelnen Division; ihr wird das in Neuaufstellung befindliche IX. Corps unterstellt und die Verteidigung der Nordflanke nördlich Lille übertragen. Die weitere Verfolgung des Plan XVII setze ich vorerst aus – im letzten Zug hat er mich allein sieben Divisionen gekostet zuzüglich zwei weiterer, welche Wahnfried anschließend vernichtete. Auch sind etliche Einheiten der 1., 2. und 3. Armee arg mitgenommen. Ich mache aber die sehr erfreuliche Entdeckung, daß ein Gutteil der französischen Verbände neu aufgestellt werden wird.

Zwischenzeitlich befinden sich die in der letzten Runde auf den Weg gemachten Einheiten des Indischen Corps bereits im Mittelmeer; sie werden Frankreich in der kommenden Runde erreichen. Wegen der Begrenzung von Schiffskapazität – ein Seetransport aus Indien pro Runde – kann ich die in dieser Runde aufgestellte Indische Infanteriedividion leider erst in der kommenden Runde losschicken. Eine für die Ägyptische Expeditionstruppe in England aufgestellte Kavalleriedivision macht sich im Hafen von Eastbourne für die Überfahrt bereit.


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Die in diesem Zug einsatzfähigen französischen Reservedivisionen mache ich auf den Weg zur Front, während ich fast auf der gesamten Strecke bis hinunter zur schweizerischen Grenze mäßig zurückweiche. Gegenangriffe starte ich dabei keine, so daß ich letztlich im Rahmen des Rückzuges auch keine Verluste zu beklagen habe.

Im Osten hingegen hat jegliche Angriffsbemühung ihr Ende erreicht: Deutsche Einheiten haben zur Einschließung der 2. Armee (südliches Ostpreußen) angesetzt. Ich verlege sie zurück und bilde eine Verteidigungslinie mit den Städten Vistula und Johannisburg als Eckpunkten; zu meiner Überraschung bekomme ich fast alle russischen Einheiten aus dem drohenden Kessel mit nur geringen Verlusten hinaus. Im Raum Insterburg lasse ich die Einheiten der 1. Armee zu kleineren Angriffsbemühungen antreten. Durch das Zurückdrängen deutscher Truppen kann ich die Front etwas begradigen; die Verluste sind überschaubar. Wahnfried hatte aber in dieser Runde einem Corps zwei Divisionen zerschlagen. Die Offensive im eigentlichen Sinne ist also vorbei.

Auch an der Grenze zu Österreich, von Radom/Lublin bis hin Vinnitza, weichen die russischen Truppen zurück; soweit ersichtlich überlegene KuK-Truppen sind über die Grenze gegangen und lassen keinen Raum für Attacken. Im Raum Radom, westlich der Weichsel, habe ich sogar gewisse Bedenken, ob der Druck nicht zu groß werden könnte. Die 9. Armee bei Warschau ist vollständig eingegraben; für Warschau fürchte ich derzeit zumindest also nicht. Ergänzend halte ich fest, daß die Russen wohl bis auf weiteres nur geringe Verstärkungen zu erwarten haben; der einzige nennenswerte Schub wird die Anzahl von fünf in Sibirien im nächsten Zug frei werdender fünf Corps sein, welche ich aber erst an die Front schaffen muß, was aufgrund der Bahnbeschränkungen (12 Divisionen pro Runde) nicht in einer Runde möglich sein wird.

An der serbischen Front tut sich nichts bis kaum etwas: Ich kann aber erkennen, daß Wahnfried dort nun anfängt einiges aufzufahren. Mit Neuzugängen – drei weiteren Divisionen – verstärke ich die Front und löse Reserveverbände ab, welche eine zweite Frontlinie nördlich Nis aufzubauen beginnen. In Montenegro erfolgen überschaubare österreichische Angriffe, welche zwar nicht abschließend zurückgeschlagen werden können, die aber auch nicht zu einem entscheidenden Durchbruch führen. Mit der Katastrophe rechne ich dort frühestens in zwei bis drei Zügen – dann wird sie aber wohl auch erfolgen.

Meinen Zug schließe ich ab, indem ich in Ostafrika – ein Hauptquartier steht mittlerweile zur Verfügung, so daß ich offensiv zu werden vermag; der Übergang auf feindlich beherrschtes Gebiet ist grundsätzlich ohne HQ untersagt – in Richtung Kilimantscharo die Grenze überschreite; auch die Uganda Defense Force rückt mit einem kleinen Regiment los. In Kamerun überschreiten schwache französische Einheiten die Grenze, während der britische Nigeria-Corps noch auf Verkomplettierung wartet.

Morenga
22.09.07, 21:28
Sehr schöne Fortsetzung, geschätzter Ulysses! Ich werde den Zug jetzt nicht kommentieren, da Wahnfried in seinem AAR schon weiter ist als Ihr, und ich Euch ja nicht die Spannung nehmen will.

Insofern wünsche ich Euch genau wie Eurem Gegner viel Glück und ein schönes Spiel! :prost:

ulysses
23.09.07, 22:37
26. August 1914 – Abwehr an allen Fronten

So, jetzt dürfte die Kriegsberichterstattung wieder auf dem aktuellen Stand sein. Auch dieser Zug ist ohne Katastrophen geblieben, ohne daß ich irgendeinen Erfolg verzeichnen könnte – aber das Fehlen einer Katastrophe ist nach meiner Auffassung eigentlich bereits ein solcher, zumal ich im Osten kurz an einer vorbeigeschrappt bin.

An der Westfront gab es einige deutsche Angriffe. Die belgische Armee ist den Weg allen irdischen gegangen, so daß nur noch eine Division in Antwerpen steht, eine Division in den nördlichen Frontabschnitt integriert ist und eine dritte in Rouen neu aufgestellt wurde; dies wird auch mit den übrigen, zwischenzeitlich überrannten belgischen Einheiten geschehen – ob auch das belgische HQ mit König Albert dazu gehören wird, weiß ich aber noch nicht. Ansonsten bilde ich eine nunmehr fast durchgehende Front von Ostende südwärts.


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Auch im Mittelabschnitt grabe ich mich weiter ein; hinter der Front werden aus dem Südabschnitt herausgezogene Einheiten bereitgestellt.


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Zwischenzeitlich führe ich die neu aufgestellten (Reserve-) Einheiten heran, welche aus ganz Frankreich heran marschieren.


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Im Südabschnitt nehme ich die Front teilweise etwas zurück und lasse die Truppen sich ansonsten eingraben. In der Zusammenfassung des Wahnfriedschen Zuges konnte ich erkennen, daß er dort einige Truppen abgezogen hat. Ich vermute, daß er sie an seinen Nordflügel verlegt, um dort den Druck zu erhöhen; der Großteil seiner Front wird deswegen von Reserve- und Sicherungsdivisionen gehalten.


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Schön wäre es, wenn ich dies für eine Gegenoffensive nutzen könnte. Den Plan XVII habe ich aber wegen der erheblichen Verluste aufgegeben – ab Runde 5 darf ich auf seine Fortsetzung verzichten. Ich verzichte deswegen an der gesamten Frankreichfront auf Angriffsaktionen; soll Wahnfried lieber stürmen; da ich über weite Teile der Front meine Truppen hinter Flußläufen eingegraben habe, dürfte ihn dies einiges kosten. Er wird aber sicher im nächsten oder übernächsten Zug seine Offensivkraft durch Ziehen seiner zweiten Offensiv-Option erhöhen (jede Seite hat pro Spieljahr zwei solche OTO - offensive Theater Optionen – wobei die zweite OTO für 1914 bis zum achten Zug aktiviert worden sein muß).

Meine weitere Planung an dieser Front ist recht einfach: Front halten, wo möglich Reserven bilden, nur langsam zurückweichen und Wahnfried von Paris sowie der Kanalküste, insbesondere Calais weghalten.

Auf dem Balkan hat sich wenig getan. Weiterhin ziehen vor der serbischen Front zusätzlich Truppen auf, kleinere Angriffe können aber ohne weiteres abgeschlagen werden. Mit Reserveeinheiten bereite ich bereits eine Auffanglinie vor. Das Unheil droht derzeit wohl in Montenegro, wo die kleine montenegrische Armee weiterhin unter Druck steht. Ich verfolge dort weiterhin die albanischen Freischärler, nehme die Frontlinie ein wenig zurück und lasse sonst alles so, wie es ist. Nachdem zwischenzeitlich österreichische Schiffe an der Küste auftauchten, habe ich französische U-Boote in die Adria verlegt (welche ich anders als Überwasserschiffe nicht melden muß); vielleicht kann ich etwas erjagen.


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Der Seekrieg ist bislang übrigens sehr ruhig verlaufen. Wahnfried hat keine Flotte auf See (welche er mir ansonsten hätte melden müssen); ich hingegen in den meisten Seezonen einige Einheiten. Im fernen Osten ist eine japanische Flotte in dieser Runde dazu gestoßen; Flotteneinheiten sind die einzigen Japaner, über welche ich – soweit für mich bislang ersichtlich – verfügen werde. In dieser Runde habe ich aber nicht nur den Zugang zu Antwerpen und einen teil des Kanaleingangs aus Richtung Nordsee vermint; auch habe ich drei Einheiten der Royal Navy an die belgische Küste verlegt und durch diese eine Beschießung der deutschen Reiterei vornehmen lassen (je Schiff darf ich nur einmal pro Runde Landeinheiten beschießen). Sollte Wahnfried nun mit seiner Flotte dazu stoßen, wartet das Gros der Royal Navy in ausreichend naher Entfernung auf ihren Einsatz. Schön wär´s.

Auch habe ich an der belgischen Front deutsche Flugeinheiten erkannt. Die französischen Einheiten sind seit Kriegsanfang im Einsatz – die Bomber zur Abriegelung und die Jagdbomber zur Lufthoheit – ob dies über die von mir festzustellenden Verluste hinaus irgendwelche Ergebnisse gezeitigt hat, vermag ich aber nicht zu beurteilen.


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An der russischen Front rücken österreichische Einheiten gegen die 4. Armee in Südpolen vor – fast kesseln sie vier Corps westlich der Weichsel ein, indem sie bis kurz vor Ivangorod vormarschieren. Zum Glück verfügen die russischen Hauptquartiere über „bridge ferry“-Einheiten, so daß ich mit deren Hilfe den Großteil der russischen Einheiten aus der Schlinge ziehe und an das östliche Ufer der Weichsel verlege.


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Während dessen beginne ich mit der Verlegung von fünf Corps aus Sibirien per Bahn, welche aber erst in der nächsten Runde ihr Ziel erreichen können. Zum Glück gibt es in diesem Krieg keine Bedrohung der russischen Grenze am Pazifik, so daß ich keinen Dr. Sorge benötige, um die dort verfügbaren Truppen abziehen zu können. Ich vermute, daß Wahnfried ohnehin allenfalls geringe Affinität zu Richard Sorge verspürte.


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Die Offensive auf Ostpreußen habe ich abgeblasen. Die erste Armee gräbt sich südlich des Njemen ein.


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Die zweite Armee befindet sich gleichfalls auf dem Rückmarsch; ihr stehen deutsche Einheiten der wohl 9. Armee gegenüber, von welchen ich derzeit zwar keine Überflügelung befürchte, die ich aber auch nicht zurücktreiben kann. Sobald die vorgesehene Linie südlich Johannisburg erreicht ist, sollen die russischen Truppen sich eingraben. Eines der Corps aus Sibirien ist auch zum Einsatz hier – oder bei Warschau – vorgesehen.


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In den Kolonien tut sich immer noch nicht viel. Ich sammle weiterhin Truppen, um einen Vormarsch in Kamerun bewerkstelligen zu können. In Ostafrika ist der für den Vormarsch auf Moshi vorgesehenen britischen Truppe eine etwa gleich starke deutsche Formation entgegengetreten, so daß ich mich dort auch einfach eingrabe. Ich warte lieber darauf, von verschiedenen Richtung zugleich vorrücken zu können.

C´est la guerre.

Canton
23.09.07, 22:48
Also im Westen und auf dem Balkan sieht die Lage doch sehr gut aus, Wahnfried wird sicher nur noch unter schlimmen Verlusten vorrücken können.

Wie ist das eigentlich hier mit Griechenland gelöst? Genauer gesagt mit dem Einschiffen von Entente-Truppen und dem Durchmarsch durch griechisches Gebiet; hat das Auswirkungen auf Rumänien/Bulgarien? Ist das von Beginn an und im unbegrenzten Masse mögich?

Wenn es möglich ist, habt ihr schon Pläne dafür?

ulysses
23.09.07, 23:02
Also im Westen und auf dem Balkan sieht die Lage doch sehr gut aus, Wahnfried wird sicher nur noch unter schlimmen Verlusten vorrücken können.

Wie ist das eigentlich hier mit Griechenland gelöst? Genauer gesagt mit dem Einschiffen von Entente-Truppen und dem Durchmarsch durch griechisches Gebiet; hat das Auswirkungen auf Rumänien/Bulgarien? Ist das von Beginn an und im unbegrenzten Masse mögich?

Wenn es möglich ist, habt ihr schon Pläne dafür?
Es gibt eine Theatre Option "Land in Saloniki". Diese verschafft mir einen Einfluß von - 10 Punkten auf die EEV, was eigentlich gut ist. Es wird aber umgehend das in Makedonien stehende 4. Griechische Korps von der Karte genommen und auch der Rest der aktiven griechischen Truppen binnen acht bis zwölf Zügen demobilisiert; darüber hinaus tritt Bulgarien binnen zwei bis zwölf Zügen auf Seiten der Mittelmächte in den Krieg ein. Die Konsequenzen kann ich derzeit also nicht tragen, da ich über keine, noch nicht einmal zu schwache, Truppen verfüge, welche ich in Saloniki anzulanden vermag.

Leider kann ich deswegen auch keine Verstärkungen nach Serbien schicken - die Serben müssen allein klar kommen, weswegen ich den Kriegsverlauf dort auch mit ausgesprochenem Fatalismus verfolge.

Die Ehrenregeln führen übrigens auch dazu, daß zu einer Landung neben Britischen Verbänden ausschließlich ein spezielles französisches Corps in betracht kommt, das Corps d´Oriente. Weder Russen noch Franzosen dürfen (Kontinental-) Truppen einsetzen, die keine Landverbindung "nach hause" haben. Die einzigen - beiden - bislang aufgestellten Einheiten des Corps d´Oriente stehen derzeit bei Verdun - ich schätze es wäre keine ganz so schlechte Idee, sie dort vorläufig auch erst einmal zu belassen, bis ich die Front weiter stabilisiert habe. Kolonialtruppen hingegen dürfen nicht in Europa eingesetzt werden (was schade ist, weil in Nordafrika mittlerweile die Armée d´Afrique aktiviert wurde; ich plane sie gegebenenfalls teilweise nach Ägypten zu verlegen - ihre Kavallerietruppen wären an der Westfront ohnehin nicht zu gebrauchen).

Canton
23.09.07, 23:13
...

Ein ausgezeichneter Mechanismus, auch die Ehrenregeln bei dem Transfer von Truppen in andere Teile Eruopas ist gut.

Wobei das sich auch notwendig ist, ohne jedliche Beschränkungen wäre es dem Mittelmächtespieler vlt. garnicht mal so recht wenn nach einer Landung in Saloniki Bulgarien deutlich früher in den Krieg eintritt.

ulysses
23.09.07, 23:25
...
Die Mechanismen des Setting nach Mcbride - gerade im Hinblick auf die Eherenregeln - erscheinen mir ohnehin ausgesprochen gut austariert, insbesondere wenn ich die anderen AAR zum Falotti-Szenario anschaue; vor allem die Seeregeln helfen "seltsame" Seegeschichten auszuschließen. Ich schätze, die Ruhe unseres Seekrieges hat einiges damit zu tun, daß "hit and run" ausgeschlossen ist und ein Schiffskontakt auch zu einem Schlagwechsel führen muß (ich versuche, das in dieser Runde mit meiner "Fliegenfalle" im Kanal zu nutzen).

Morenga
24.09.07, 10:29
Die Mechanismen des Setting nach Mcbride - gerade im Hinblick auf die Eherenregeln - erscheinen mir ohnehin ausgesprochen gut austariert (...)

Hab ich mir schon gedacht, dass das einem Juristen gefallen könnte! ;)

Ansonsten: Meine Schwarzseherei am Balkan hat sich zum Glück ja noch nicht bewahrheitet. Und so lange Ihr dort Eure Armee zusammenhalten könnt, ist eine Verteidigung in der Tiefe das wohl beste Mittel.

ulysses
24.09.07, 14:00
Auch wenn der erste Spielmonat noch nicht abgeschlossen ist, erlaube ich mir - um vielleicht Reaktionen der toaw-erfahreneren Regenten zu provozieren - ein paar Gedanken zur weiteren Planung anzustellen. Die erste Phase scheint sich dem Ende zuzuneigen.

Für die Rußlandfront ist dabei, aus meiner Sicht, weniger vorzusehen; ich muß nunmehr schlichtweg irgendwie eine durchgehende Front zwischen Ostpreußen und Galizien aufbauen und versuchen zu halten. Die erste Wahl ist derzeit die Weichsellinie, mit der Festung Warschau als gewünschtem Brückenkopf. Sollte ich den deutsch-österreichischen Vormarsch stoppen können, würde ich versuchen, in diesem Jahr im südlichen Teil noch aktiv zu werden, im östlichen Galizien. Denn auch wenn ich die Abwehr schaffen würde, halte ich es für ausgeschlossen, eine intakte Front deutscher Verbände mit russischen Truppen aufbrechen zu können. Nur wenn Wahnfried hier seine Front erheblich ausdünnen würde... was er aber bis zu einem kritischen Punkt wohl ohnehin nicht tun wird.

Mehr Gedanken mache ich mir für Frankreich.

Hier muß sich Wahnfried, nach meiner Auffassung, mittlerweile entscheiden, ob er versuchen will, doch im Herbst noch bis Paris zu kommen, oder ob er die Front vor der Kanalküste - wegen des Flottenstützpunktes in Calais - einzudrücken sucht. Mittlerweile, so mir nicht gravierende Fehler unterlaufen sollten, vermag er beides in 1914 kaum mehr zu vollbringen. Meine Überlegung ist nun, vorrangig den Nordflügel stark zu machen, da mir dort erheblich weniger Raum zum Manövrieren zur Verfügung steht (gerade zwei bis drei Hex-Linien), muß ich doch mindestens eine Eisenbahnlinie offen halten; die Schwierigkeit erhöht sich dadurch, daß ich derzeit bereits an der letzten durch einen Flußlauf geschützen Linie stehe. Sollte Wahnfried den Schwerpunkt auf eine Fortsetzung der schlieffenartigen Planung setzen, bliebe mir noch einiges an Raum zum Zurückweichen, bis ich ihn wieder zum Halten bringen könnte. Soll heißen: Ich an seiner Stelle würde am äußersten Norden ein "Rennen zum Meer", anders als historisch aber durch die Entente-Linien in Richtung Westen, versuchen, so daß ich mich wohl genau darauf vorbereiten werde.

ulysses
26.09.07, 01:32
2. September 1914 – Die Fronten verfestigen sich

Zwischenzeitlich haben wir uns darauf geeinigt, daß der werte Wahnfried der „möhp“-König ist – also eigentlich habe ich mich darauf geeinigt, während Wahnfried mit dieser Ehrenbezeichnung nicht so recht zufrieden erscheint. Mir fiel auf, daß im Zuge der Zugwiedergabe des öfteren das hübsche Lautzeichen für eine Zugrücknahme, von mir als „möhp“ verschriftlicht, ertönte. Und auch wenn man mit „berührt, geführt“ nicht zu päpstlich sein soll... Ich habe dazu noch nicht so recht verstanden, wieviel man tatsächlich rückgängig machen kann.


Für niemand ist die Erde so viel wie für den Soldaten. Wenn er sich an sie preßt, lange, heftig, wenn er sich tief mit dem Gesicht und den Gliedern in sie hineinwühlt in der Todesangst des Feuers, dann ist sie sein einziger Freund, sein Bruder, seine Mutter, er stöhnt seine Furcht und seine Schreie in ihr Schweigen und ihre Geborgenheit, sie nimmt sie auf und entläßt ihn wieder zu neuen zehn Sekunden Lauf und Leben, faßt ihn wieder und manchmal für immer.
(Erich Maria Remarque, Im Westen nichts Neues)
Bereits nach dem ersten Kriegsmonat beginnt sich die Front in Frankreich zu verfestigen: In dieser Runde sind die deutschen Truppen nicht vorangekommen. Zwar gab es nur recht vereinzelte Angriffe, so daß ich vermute, daß es sich wiederum nur um eine Pause handelt, weil Wahnfried seine Truppen umgruppiert. Aus dem Südabschnitt, vor der 1. und 2. Armee sind weiterhin Einheiten abgezogen worden (ich konnte aber auch Zugbewegungen knapp hinter Grenze in Richtung Süden erkennen, welche ich nicht einzuordnen vermag.


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Die Ruhepause nutze ich, um meine Front weiter zu sortieren, die Fronteinheiten einzugraben, eine zweite Linie vorzubereiten, Reserven zu bilden. Die Reserven schaffe ich, indem ich im südlichen Abschnitt Corps aus der Front herauslöse.

Durch die Kämpfe des ersten Monats haben, sowohl durch meine Attacken im Süden als auch durch die Angriffe Wahnfrieds im nördlichen Abschnitt etliche Einheiten erhebliche Verluste erlitten. So sind die Divisionen östlich von Cambrai sehr ausgedünnt und verfügen nur noch über knapp die Hälfte ihrer Einsatzstärke; ich bereite ihre Ersetzung durch frischere Verbände vor. Der französischen Armee kommen weiterhin etliche frisch aufgestellte Reserve- und wiedererstellte Linien-Divisionen zu. Auch zerschlagene belgische Einheiten werden in Rouen wieder zusammengestellt; sogar das belgische Hauptquartier darf ich in der neunten Runde zurückerwarten. Nur die zweite Linie des belgischen Heeres – welche die Gesamtstärke knapp verdoppeln würde – kann nicht aufgestellt werden, da Wahnfried die entsprechenden Felder bereits besetzt hat.


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Die frisch aufgestellte britische Marinedivision verlege ich nach Ostende – historisch ließ es sich Sir Winston Churchill nicht nehmen, diesen Einsatz persönlich zu besuchen. Für die gleichfalls in dieser Runde aufgestellten zwei französischen Marinebrigaden kann ich mich wegen der Verwendung noch nicht recht entscheiden. Die eine steht an der Kanalküste, die andere in Marseilles. Meine Überlegung geht dahin, sie für Offensivaktionen im Mittelmeerraum bereit zu halten.

Auf meine Flottenparade vor der Küste hat Wahnfried leider nicht reagiert; ich erhalte sie einfach aufrecht.

An der Rußlandfront habe ich, wie Ende des vergangenen Zuges bereits unvermeidlich, beim Rückzug der Einheiten der 4. Armee wiederum Verluste erlitten. Nunmehr stehen aber endlich die Einheiten aus Sibirien zur Verfügung, um die Front zu stabilisieren. Da ich die gesamte Bahnkapazität für den Abschluß dieser Bewegung benötige, kann ich mit der Verlegung der bereits stehenden weiteren Ergänzungstruppen, immerhin drei weitere Corps, erst in der kommenden Runde beginnen – zwölf Divisionen pro Runde ist nicht sehr viel.

In Ostpreußen ziehe ich die 2. Armee weiter zurück; die 1. Armee beschränkt sich gleichfalls auf bloße Verteidigung.


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Die Evakuierung der Einheiten der 4. Armee über die Weichsel schließe ich ab. In Ivangorod, Lublin und Kovel treffen die sibirischen Divisionen ein, welche in der nächsten Runde an die Front gehen können.


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Im östlichen Teil der galizischen Front tut sich schlicht nichts. Ich beschränke mich darauf, die Front geringfügig zu begradigen und noch nicht abgeschlossene Feldbefestigungen auszubauen.

Gleiches gilt für die serbische Front: Nichts neues. In Montenegro ziehe ich die Front etwas zurück. Zugleich stelle ich fest, daß die Ehrenregeln ein in sich durchaus geschlossenes System darstellen: Wie bereits gelegentlich berichtet, darf ich die Montenegrische Armee höchstens zwei Felder aus Montenegro weg bewegen; zugleich ist die ausschließlich nach Norden gerichtete Front papierdünn. Nun hatte Wahnfried – in versehentlichem Verstoß gegen eine der vielen Regularien - seine Albaner aus Albanien heraus nach Norden bewegt; wir haben uns darauf geeinigt, daß nun auch meine Albaner „frei“ sind. Mit den albanischen Freischärlern im Rücken ist aber die Front in Montenegro wiederum praktisch nicht zu halten – und der naheliegende Schritt, diese Einheiten ins serbische Bergland zu ziehen, ist mir verwehrt. Schade eigentlich.


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Im Rest der Welt tut sich nichts. In den Kolonien warte ich lieber weiterhin auf den Aufbau verwendungsfähiger Streitkräfte. Einzig eine der Formationen in Ägypten wird aktiviert, die 2nd British Expedition Force. Ich verlege sie an den Suezkanal. Die Egyptian Defense Force wird erst in der 12. Runde aktiviert werden.


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Irgendwann demnächst müßte auch der „kranke Mann am Bosporus“ in den Krieg eintreten. Absichten, frühzeitig aktiv zu werden habe ich nicht. Nachdem ich diverse Remarque-Texte zwischenzeitlich gelesen habe – an dieser Stelle sei der Band „Der Feind“ kurz allseits anempfohlen, auch hat mich die „Nacht in Lissabon“ wieder sehr angerührt; „Zeit zu leben, Zeit zu sterben“ ist sehr traurig, der „schwarze Obelisk“ hingegen heiter – widme ich mich nun der Lektüre der „Sieben Säulen der Erde“; dies wird mich sicherlich bestens auf den Krieg in der Wüste vorbereiten. Zumindest lehrt es mich Ruhe (und nach einigen Seiten die Erkenntnis, daß ich mir in den nächsten Tagen lieber noch einige Remarque-Romane zulegen werde).

Mich beschleicht zugleich der Verdacht, daß ich mir in absehbarer Zeit auch eine Strategie für das Vorgehen zur See zulegen muß.

ulysses
28.09.07, 00:21
9. September 1914 – Der Sturm im Osten zieht auf

Um zunehmend sämtliche Sinne - bzw. zumindest einen Teil selbiger - im Rahmen des AAR anzusprechen: http://www.firstworldwar.com/audio/Violet%20Lorraine%20-%20Three%20Cheers%20For%20Little%20Belgium.mp3

Zunehmend habe ich den Eindruck, die Planung Wahnfrieds zu erkennen: Nach meiner Vermutung verlagert er seinen Schwerpunkt bereits nach Osten, wobei er beabsichtigt, Serbien und Montenegro rasch zu erledigen und zugleich in diesem Jahr sucht, Polen zu besetzen. Denn an der Westfront werden allem Anschein nach erstklassige Divisionen abgezogen, während im Osten in Abschnitten Österreich-Ungarn bereits deutsche Einheiten eingesetzt werden – die zumindest derzeit noch längst nicht als „Korsett“ erforderlich wären.

In Montenegro ist die Front zerbrochen. König Nikolaus und anderthalb Divisionen graben sich in der Hafenstadt Cetinje ein. Weitere anderthalb Divisionen im Bergland sind wohl verloren (und in dieser Runde bewegungsunfähig). Die nördlich stehenden drei Gebirgsdivisionen werden in Richtung Serbien zurückgezogen, wo sie in die Verteidigungslinie integriert werden sollen.


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Denn das ist für mich die Konsequenz des Vormarsches der Mittelmächte in Montenegro: Belgrad wird aufgegeben und die serbische Armee zieht sich zurück.

Die bislang bei Belgrad stehende 2. Armee soll die neue Westfront übernehmen. Die 1. Armee wird die Nordflanke östlich von Kragujevac übernehmen. Die 3. Armee schließt die Lücken der Uzice-Armee. Darüber hinaus muß ich damit rechnen, daß die Montenegrischen Einheiten binnen vier bis sechs Runden vollständig von der Karte genommen werden wird, da Wahnfried mit einer Einheit albanischer Freischärler Pec besetzt hat, auch wenn ich den Ort wieder besetzen kann.


http://www.directupload.com/showoriginal-10879.jpg (http://www.directupload.com/showpic-10879.jpg)

Der Verlust der süd-/südwestlichen Deckung Serbiens durch die Montenegriner ist für mich zwar schmerzhaft; ich glaube hingegen nicht, daß es Wahnfried noch in diesem Jahr schaffen wird, Jahr Serbien aus dem Spiel zu nehmen. Das Gelände behindert seinen Vormarsch derart, daß er zu lange brauchen wird, ausreichend Druck zu entfalten, um die Serben tatsächlich bis ins Amselfeld zurückzutreiben. Erst im Frühjahr 1915 wird der Krieg hier enden – bis dahin kann ich mir eine Landung in Saloniki noch weiter überlegen.

Kurzfristig beschäftigt mich deswegen in erster Linie die heraufdräuende Krise der polnischen Front.

Solange die viel zu offene Flanke des Rechtgläubigen Heeres zwischen der 4. und 5. Armee östlich Lublin ausschließlich von Franz-Joseph´ Truppen bedroht waren, setze ich es als sicher voraus, die Lücke mit den sibirischen Einheiten – und gegebenenfalls weiteren Verstärkungen – schließen zu können. So von mir zutreffend erkannt, ist aber südlich Lublin eine ziemlich große Anzahl deutscher Einheiten per Bahn angereist.


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Da sie auf offener Strecke sich befinden, dürfen sie zum Glück in der nächsten Runde noch nicht weiter bewegt werden (Ehrenregeln sind etwas feines). Dies verschafft mir aber nur die erforderliche Zeit, um meine herangekarrten Truppen zu entfalten. Ich beginne mich mit dem Gedanken zu befassen, wo ich eine Auffanglinie errichte soll – und denke dabei an die Linie Kovel – Brest-Litovsk – Belostok; da könnte ich die Verteidigung an einem Flußlauf entlang aufbauen. Konsequenz wäre aber, Warschau und fast ganz Polen aufzugeben. In Brest-Litovsk stelle ich die 6. Armee auf (das Hauptquartier nebst Flugeinheit hatte ich noch unbenutzt in Petersburg) und weise ihm zwei frisch aktivierte Corps zu je zwei Divisionen zu, die auch in dieser Runde bereits anreisen.

Ansonsten tut sich nichts an der Ostfront. Ich nehme die Angriffsspitze der 2. Armee im südlichen Ostpreußen noch etwas zurück, zumal ich ja ohnehin mit einem weiteren Rückmarsch rechnen muß. Dies führt die entsprechenden Truppen auch direkt wieder etwas näher an die Bahnlinien heran. Wenn die Front durch den Winter einfrieren sollte, möchte ich möglichst nah an der Versorgung stehen – und die deutschen Einheiten möglich weit in der Steppe wissen.

In den nächsten Zügen muß ich den feindlichen Vormarsch sorgfältig im Blick halten, um den richtigen Zeitpunkt für den Rückzug nicht zu verpassen, sollte er unvermeidlich werden.

Im Westen ist es mir derzeit eigentlich zu leicht – was mein Mißtrauen anregt. Der deutsche Vormarsch scheint beendet, ohne daß das Pas des Calais oder gar das Vorfeld von Paris auch nur andeutungsweise gefährdet gewesen wäre bislang. In dieser Runde gab es nur kleinere Nadelstiche, welche den Frontverlauf nicht im mindesten beeinflussen konnten. Zugleich habe ich genug Gelegenheit, meine Linie zu befestigen und die Abwehr vorzubereiten. Eine für einen etwaigen Angriff ausreichende Konzentration deutscher Truppen vermag ich an keiner Stelle zu erkennen.


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Hinreichende Gewißheit habe ich keine, weil die Aufklärungsreichweite ein diesem Setting erbärmlich ist; ich kann fast nur das sehen, was sich unmittelbar vor den Nasen meiner Einheiten befindet.

Naja, den Russen helfen kann ich von hier aus sowieso nicht. Selbst für einen entlastenden Gegenangriff halte ich meine Kräfte weiterhin für erheblich zu schwach. Den September werde ich also damit zubringen, weitere Truppen heranzuschaffen und zu schauen.

Die Ruhe läßt mir dabei keine Ruhe: An Stelle Wahnfrieds hätte ich hier versucht, erheblich mehr Land gutzumachen. Derartig vertretbare Chancen, nach Frankreich hinein vorzustoßen erhält er in diesem Krieg nie mehr wieder. Jetzt mitten über den September Truppen nach Osten zu verlagern erscheint mir nicht optimal genutzte Zeit, da er ja nicht nur mit dem Bahnlimit grundsätzlich zu kämpfen hat (ich glaube für Deutschland 12 Divisionen pro Runde), sondern von diesem außerhalb des Deutschen Reiches – mithin in Österreich – sogar nur höchstens die Hälfte „verbraten“ kann. Wenn er also tatsächlich seine tapferen Truppen in die Flanke der 4. Armee des Rechtsgläubigen Heers bei Lomza werfen sollte, kann eine solche Umgruppierung kaum vor Mitte September eine ausreichende Stoßkraft erreicht haben – ab Oktober aber beginnt der Winter und die Versorgungsreichweite sinkt von drei auf ein Hexfeld.

Bei der Planung kann und sollte man auch berücksichtigen, daß sich die EEV (Event-irgendwas-Variable) nach dem deutschen Angriff auf Belgien, - 10, und der Einnahme von Brüssel durch die deutschen Truppen, + 5, derzeit bei 45 befindet. Im Osten ist das einzige EEV-werte Ziel, welches Wahnfried in diesem Jahr noch erreichen könnte Warschau mit +10. In Serbien stünde allenfalls Nis mit weiteren +10 im Raume. Im Westen lockt auf jeden Fall Lille (+ 5) sowie auch Reims und Verdun. Sofern aber der EEV im Frühjahr 1915 unter 75 steht, treten die Italiener in den Krieg ein, was mir durchaus gefiele. Fragen über Frage, wahrscheinlich übersehe ich irgend etwas...

Im Nahen Osten hat Wahnfried unter wiederum versehentlichem Verstoß gegen Haus- und Ehrenregeln mit Türkischen Truppen die Grenze zu Persien und Rußland überschritten – die osmanischen Einheiten sind nämlich bereits aktiviert, so daß der Mittelmächte-Spieler sie verlegen und sortieren kann; die Grenze dürfen sie aber erst nach dem Kriegseintritt des Osmanischen Reiches in Runde 12 bis 14 überschreiten. Wahnfried wird die Einheiten in der nächsten Runde zurück ziehen.


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Ich hatte ohnehin bereits damit begonnen, die teilweise aktivierten russischen Einheiten im Kaukasus zu gruppieren, was ich in dieser Runde fortsetze.

Ich bemühe ich weiterhin, unter Nutzung des dafür zu geringen Schiffsraumes das Indisches Corps nach Europa zu bekommen, wo ich es den B. E. F. zuordnen werde. Eine Kavalleriedivision und das Hauptquartier sind in Marseilles eingetroffen, eine Infanteriedivision wartet in Ägypten auf den Weitertransport, eine weitere Division soll möglichst bald aus Indien verschifft werden; dann warten immer noch eine Kavalleriedivision und ein Gurkha-Regiment in Indien. In der nächsten Runde wird die erste Australische Division aufgestellt werden – die aber anschließend eine lange Schiffsreise vor sich hat.

In den Kolonien halte ich es wie gehabt und bewahre die Ruhe.

thrawn
28.09.07, 13:42
Hat Wahnfried seine Ari noch an der Westfront?

P.S. Sehr gut geschrieben, euer AAR. :top:

ulysses
28.09.07, 15:09
Hat Wahnfried seine Ari noch an der Westfront?

P.S. Sehr gut geschrieben, euer AAR. :top:
Wegen der nur sehr geringen Aufklärungsreichweite vermag ich das natürlich nicht abschließend zu beurteilen.

Kurz hinter Front kann ich noch die eine odere andere Artillerie-Einheit erkennen. In der OOB ist in diesem Setting ein Großteil der Artillerie in den Corps-Hauptquartieren versammelt, so daß es nur verhältnismäßig wenige armeeunmittelbare Grupperierungen mit besonders schweren Geschützen gibt (die Armee-HQ haben zumindest auf Seiten der Entente wiederum praktisch keine Artillerie). Wenn Wahnfried also seine Corps abgezogen haben sollte, hat er die entsprechenden Geschütze mit dem jeweiligen HQ gleich mitgenommen.

Morenga
28.09.07, 19:07
Das sieht doch nicht mal so schlecht aus, Ulysses! Euer Ost-Feldzug ging zwar wie prognostiziert nach hinten los, doch deutet Vieles darauf hin, dass Eure Niederlage im Osten zu Wahnfrieds Strategiewechsel beigetragen hat. Und das ist nur gut für Euch!

Jeder Mittelmächte-Spieler steht nach dem ersten Angriffswirbel im Westen ja vor dem Problem einer sich verfestigenden französischen Abwehr. Und in diesem Moment verlässt einem leicht der Mumm, weiter anzugreifen. Stattdessen stürzt man sich auf die vermeintlich schwächeren Russen und Serben. Ab einem gewissen Zeitpunkt mag das auch vernünftig sein, aber wohl noch nicht so früh im Feldzug. Insofern gratuliere ich Euch zu dieser Pyrrhus-Niederlage! ;)

In Serbien würde ich die Sache auch nicht als dramatisch ansehen. Solange Ihr Euch geordnet und etappenweise zurückziehen könnt, kann man dies als einen Erfolg betrachten. Dabei kann der Fehlschlag in Montenegro als Anschauungobjekt dienen (selbst wenn er maßgeblich durch einen Hausregelbruch zu Stande kam): Es gilt auf jeden Fall zu vermeiden, dass gegnerische Einheiten in Euren rückwärtigen Raum kommen, sei es mittels Durchbruch oder Überflügelung. Sollte dies drohen, müsst Ihr Euch umgehend weiter zurückziehen, auch auf Kosten des Zurücklassens einiger Einheiten. Die definitiv letzte zu verteidigende Linie ist Nis, hier müsst Ihr bis zum letzten Mann kämpfen!

A propos Hausregeln: Die Problematik mit den albanischen Millizen bestätigt mich in meiner Skepsis gegenüber zu vielen Hausregeln. Was tun, wenn sie jemand bricht und sich einen signifikanten Vorteil dadurch verschafft? Den Zug rückgängig machen? Letztendlich bleibt als 'Lösung' wohl nur quid pro quo, aber das ist ja bekanntlich auch nicht der Weisheit letzter Schluss...

ulysses
28.09.07, 19:22
Danke für den freundlichen Zuspruch.

Ich habe übrigens nicht den Eindruck, daß mein Ostpreußenangriff tatsächlich nach hinten losgegangen ist. Wie Ihr sagt, hat er entweder seinem (Haupt-) Ziel gedient, deutsche Einheiten nach Osten zu ziehen - so der werte Wahnfried dies nicht ohnehin vorgehabt haben sollte - oder er ist schlicht gescheitert. Ich meine weiterhin, daß es richtig war, derartiges zu versuchen. Es gab ja zumindest die Chance, daß ich Wahnfrieds deutsche Truppen auf dem falschen Fuß erwischen und aus Ostpreußen vertreiben würde.

Die Notwendigkeit, den Angriff sehr "weit nach vorn gelehnt" anzugehen, ergab sich dazu übrigens auch aus der mickrigen Aufklärungsreichweite (ich vermute, diese ist bei Wahnfried nicht besser als bei mir). Schließlich sollte Wahnfried ja das Rechtgläubige Heer heranrücken sehen, um eine Reaktion zu provozieren.

Den Einfall der albanischen Freischärler würde ich hinsichtlich des Zusammenbruchs von Montenegro nicht überbewertet; er hat eigentlich in erster Linie allein die Reservedivision gebunden. Die Front der Montenegriner war papierdünn, so daß sie bei einem halbwegs ernsthaften Angriff ohnehin zerreißen mußte - was entsprechend geschehen ist. In Serbien ist Nis tatsächlich die letzte wichtige Linie - dort werden auch ausgeschaltete serbische Einheiten wieder aufgestellt. Fällt Nis, ist der Krieg in Serbien beendet (ein paar Serben werden, ich weiß nicht wo, als Exilarmee wieder aufgestellt werden). Sollte dann Wahnfried auch über die Griechen herfallen wollen, würden diese ohne jeden Truppenabzug aktiviert werden. ich glaube, ich würde das mögen, zumal jede Nebenfront, auf welcher Wahnfried herumgeistert, Entlastung für die Hauptabschnitte bedeutet.

ulysses
29.09.07, 20:13
16. September 1914 – Sitzkrieg

Für verhältnismäßig ruhige Runden gehen mir langsam die Überschriften aus. Denn im Westen geschieht, abgesehen vom gelegentlichen Wechseln artilleristischer Angriffe nichts. Zwei weitere britische Einheiten werden aufgestellt und machen sich bereit, auf den Kontinent verschifft zu werden. Ich kann mittlerweile in jedem Frontabschnitt ein Corps aus der Front ziehen und sich erholen lassen. Die Belgische Armee formiert sich wieder. Nur für die beiden französischen Marinebrigaden habe ich noch keine Verwendung festgelegt. Die Armee d´Orient – die einzige französische reguläre Formation, welche ich Übersee einsetzen kann – löse ich aus der Front und beginne mit ihrer Verlegung nach Marseilles. Von dort wird sie in den Nahen Osten oder auf den Balkan gehen.

In Serbien läuft der Rückzug relativ planmäßig.


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Auch im südlichen Abschnitt der polnischen Front, im Abschnitt der 4. Armee des Rechtgläubigen Heeres, scheint die Katastrophe abgewendet – auch wenn der Rückmarsch noch nicht abgeschlossen ist und noch einiges Ungemach droht. Die übergroße Lücke in der Front ist aber mit den eilig herangeführten Einheiten der 6. Armee gestopft, so ich den Wahnfriedschen Vormarsch entweder stoppen kann oder zumindest hinsichtlich eines ordentlichen Rückmarsches auf die Brest-Litovsk-Linie Zuversicht entwickelt habe.


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Erheblich größere sorgen macht mir nun ein kleines Schlupfloch im nördlichen Abschnitt der polnischen Front, südöstlich von Lützen: In Lützen hat Wahnfried etliche Einheiten herangeführt, denen nur eine einzelne Division entgegensteht. Und in dieser Runde verfüge ich auch über keine russischen Reserven, welche ich dorthin entsenden könnte.


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Wahnfried arbeitet also auf einen polnischen Kessel hin, so meine Vermutung. In der nächste Runde bin ich hoffentlich soweit, zumindest ein Corps aus der Front nördlich Polens herauszuziehen und gegebenenfalls auch ein Corps aus dem Memelabschnitt für diesen Bereich freizumachen. Dort soll in der nächsten Runde aber erst noch die Stadt Memel befreit werden, um diese kleine Enklave hinter meiner Frontlinie zu beseitigen.

Ich bin wegen der deutschen Offensive in Rußland deswegen nicht allzu sorgenvoll, da über den September bis in den Oktober hinein gar soviel Zeit für einen vernichtenden Angriff nicht bleibt. Hoffen wir das beste und drücken wir der Kaltwetterfront die Daumen. Im Oktober wird die Versorgungsreichweite auf „1“ reduziert.

Im Kaukasus schiebe ich einige Einheiten zurecht, in Ägypten tut sich gar nichts, in Ostafrika steht alles still und in Kamerun tut sich auch nicht viel. Ach ja, in Australien wird die erste ANZAC-Division verladen und auf den Weg nach Ägypten geschickt.

Im übrigen habe ich meine Lektüre tatsächlich lieber wieder auf E. M. Remarque gerichtet: Jedem, der es noch nicht gelesen haben sollte, kann ich nun „Drei Kameraden“ sehr ans Herz legen. Ein wirklich schönes Buch. Beschrieben wird eine Geschichte im Deutschland der späten zwanziger Jahre, Protagonist ist, wenn wundert es, ein ehemaliger Kriegsteilnehmer. Bei der Veröffentlichung in den dreißiger Jahren hat Remarque im Ausland etliches an Begeisterung eingeheimst, in Deutschland wurde es nicht so freundlich behandelt, als es Anfang der Fünfziger in Druck ging; naja, defätistisch-pazifistische Exilanten waren halt nicht gar so gut angeschrieben. Das nächste Stück Literatur auf meinem (Nacht-) Tisch wird nun der „Weg zurück“ sein.

ulysses
30.09.07, 20:45
23. September 1914 – Abwehr an allen Fronten

Zumindest auf See hat sich in dieser Runde etwas neues getan: Deutsche Unterseeboote haben, unter eklatanter Verletzung der Gepflogenheiten christlicher und zivilisierter Völker zur See, eine Britische Handelsflotte im Nordatlantik versenkt. Ich konnte mich in der letzten Runde nicht dazu entschließen, Teile der Royal Navy loszuschicken, um die Unterseeboote zu bekämpfen, da ich sie nicht gefährden wollte. Wahrscheinlich hätte ich hier mutiger sein sollen.


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Auf der anderen Seite haben Deutsche Schiffe in der Ostsee eine russische Unterseebootflotille versenkt, selbstverständlich gleichfalls unter eklatanter Verletzung der zivilisierten Gepflogenheiten :D .

An der Frankreichfront sind die deutschen Einheiten nach Antwerpen eingedrungen. Die heldenhaften Verteidiger dieser Stadt mußten die Waffen strecken. Während dessen verläuft der Ausbau der Verteidigungslinie planmäßig weiter. Ich habe die Armee d´Orient vollständig aus der Front gelöst und nach Marseilles verlegt; dort stehen nun drei Divisionen bereit. Auch ansonsten haben erste Ablösungen stattgefunden, um unter größeren Verlusten leidenden Divisionen Gelegenheit zur Auffrischung zu geben. Im Norden ist die Belgische Armee – im Rahmen des möglichen – wieder vollständig und unter dem Kommando König Alberts (das Belgische Hauptquartier wurde in Rouen wieder aufgestellt).


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Das Rechtsgläubige Heer bereitet sich auf die Einnahme von Memel vor; drei Divisionen stehen für diesen Angriff bereit, welcher in der nächsten Runde erfolgen wird. Bei Lützen erfolgt der von mir befürchtete deutsche Einbruch. Ich führe zwei Corps heran, wobei aber das von der 2. Armee abgestellte VI. Corps von den Kämpfen an der Grenze zu Ostpreußen noch arg angeschlagen ist.


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Im südlichen Polen erfolgt die Rückverlegung der Front weiterhin planmäßig, trotz des recht umfangreichen deutschen Aufmarsches.


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Im südlichen Serbien kann eine Kavalleriebrigade der Mittelmächte zerschlagen werden. Ansonsten bin ich mit dem Verlauf des Rückmarsches hier zufrieden, auch wenn die Krise noch nicht abgewendet ist. Die 1. serbische Armee hat bereits ihre neue Stellung erreicht und soll sich dort eingraben. Die Einheiten der 3. Armee müssen noch weiter zurück-, die 2. Armee muß noch weiter südwärts verlegt werden. Der recht ausgeprägte Einsatz auch deutscher Einheiten verschafft mir den Eindruck, daß Wahnfried noch in diesem Jahr mit Serbien Schluß machen möchte.


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In den Kolonien gab es kleinere Kämpfe: Eine Stadt im nördlichen Kamerun konnte von französischen Einheiten unter zurückschlagen eines deutschen Regiments befreit werden. In Ostafrika kam es zu unentschiedenen Kämpfen westlichen des Kilimantscharo (soll heißen: Mein Angriff war nicht erfolgreich). Im Kaukasus konnte die Bereitstellung der Einheiten des Rechtgläubigen Heeres weitergeführt werden, wobei eine russische Brigade über eine wohl türkische Freischärlergruppe stolperte (auf russischem Gebiet) und sich darüber auflöste; im Kaukasus werden beide Seiten mit diversen Einheiten rebellischer Untervölker ausgestattet; der russischen Truppe haben sich bereits zwei armenische Brigaden angeschlossen.

Canton
30.09.07, 21:03
Könnt ihr kurz erklären wie U-Boote hier simuliert werden? "Unsichtbarkeit" gibts hier ja nicht.

/Nachtrag: Die Lage in Ost und West schaut doch grandios aus! Wenn man bedenkt das erst September ist sieht es zumindest für mich als Aussenstehenden so aus als sei insbesondere das russische Heer schon recht stark und zahlreich.

ulysses
30.09.07, 21:17
.../Nachtrag: Die Lage in Ost und West schaut doch grandios aus! Wenn man bedenkt das erst September ist sieht es zumindest für mich als Aussenstehenden so aus als sei insbesondere das russische Heer schon recht stark und zahlreich.
Ja, das finde ich auch. Und genau das macht mich die ganze Zeit über sehr mißtrauisch... Ich kann einfach nicht glauben, daß dem Wahnfriedschen Eroberungsdrang derartig der Stachel gezogen sein soll. Mit jedem Zug, welchen ich öffne, warte ich auf irgendeine unangenehme Überraschung.

Für die U-Boote gilt, daß sie - nach Vollendung einer "strategischen Verlegung", soll heißem dem Wechsel in eine andere Seezone - anders als Überwassereinheiten bei Treffen auf eine feindliche Flotte nicht stehen bleiben müssen, sondern sich auch verdünnisieren können. Außerdem kann/darf ich sie ausschließlich mit Schiffseinheiten angreifen, in welchen sich zumindest auch Zerstörer befinden, und nicht mit Entfernungsfeuer. Also: Einfach feste druff. Genau dies führt aber dazu, daß ich mit einem Angriff auf eine U-Booteinheit meine geliebten Schiffchen gefährden würde. Ich hätte trotzdem angreifen sollen.

Canton
30.09.07, 21:22
Womöglich ist es auch einfach so das Wahnfried, wie ich einst in meinem ersten Spiel, den Gegner überschätzt und seine Truppe (insbes. die Offensiv-Boni der ersten Runden) unterschätzt hat.

Wobei eines ja klar ist, der Krieg ist noch lang :)

ulysses
30.09.07, 21:31
Womöglich ist es auch einfach so das Wahnfried, wie ich einst in meinem ersten Spiel, den Gegner überschätzt und seine Truppe (insbes. die Offensiv-Boni der ersten Runden) unterschätzt hat.

Wobei eines ja klar ist, der Krieg ist noch lang :)
Mich kann man ja eigentlich gar nicht überschätzen :cool: :D . Ich hatte, nach dem Studium der zahlreichen Alternativ-AAR, mit einem erheblich heftigeren Sturm gerade in Belgien bis kurz vor Paris gerechnet, so daß mich das Ausbleiben gerade dieses Sturmes irritiert; zugleich hatte ich im Sinn, daß Wahnfried mir gegenüber zumindest einen gewissen Erfahrungsvorsprung aufweist. Die Offensiv-Boni sind in diesem Setting aber scheinbar, so ich den werten Wahnfried zutreffend verstanden habe, weniger ausgeprägt als im Falotti-Szenario.

ulysses
02.10.07, 21:16
30. September 1914 – For whom the bell tolls.

Ich schätze einmal, daß Wahnfried bereits etliche Siegesglocken hat läuten lassen. In der Tat drückt er nur nicht sehr in Serbien, sondern steht auch an der polnischen Front recht siegreich dar.

Wie man auf der nachfolgenden Karte erkennen kann, rücken deutsche Einheiten am südlichen Abschnitt, im Kosovo und in Richtung auf Mazedonien vor. Hier kommt zum Tragen, daß meine Montenegrinische Front derart ausgehebelt wurde, daß kaum etwas von ihr übrig geblieben ist. Der größte teil der serbischen Einheiten ist durch Abwehrkämpfe im Norden gebunden und kann dort auch nicht wirklich abgezogen werden. Ich habe die einzige Reitertruppe von der 1. Armee aber abgestellt, um die Überreste einer zerschlagenen deutschen (?) Kavalleriebrigade zur Strecke zu bringen.


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Im Abschnitt der 1. Armee des Rechtgläubigen Heeres habe ich die Front hinter den Njemen zurückgezogen. Auch hat der Angriff auf Memel mit drei Divisionen begonnen, der trotz zwei Kampfrunden noch nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte.

Bei Lötzen ist der befürchtete Einbruch erfolgt; zwei deutsche Corps haben die Russische Kavalleriedivision zurückgetrieben. Ein deutsches Kavalleriecorps steht noch in Lötzen. Trotz das Wahnfried die Zugübersendung mit einem triumphierenden „Polen ist offen“ begleitet hat, sehe ich dies aber als gar nicht so dramatisch an, da ich bereits zwei Corps im Anmarsch habe, um die Front abzudichten. Während dessen läuft die Rückverlegung aus dem westlichen Ostpreußen langsam weiter.


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Erheblich schröcklicher ist der deutsche Vorstoß im südlichen Polen, in Richtung auf Brest-Litovsk. Einheiten aus zwei deutschen Corps stehen kurz vor der Stadt und der Bahnlinie nach Warschau. Ich riegele die Front mit allem ab, was irgendwoher herbeiführen kann. Ein weiteres, gerade in Sibirien aktiviertes Corps mit zwei Infanteriedivisionen und einer Kavalleriebrigade kommt per Bahn heran. Ich kann nur hoffen, daß die deutschen Einheiten für einen weiteren forcierten Vormarsch nicht mehr stark genug sind.


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Ich habe im südlichen Bereich der Polenfront zwar weitere Absetzbewegungen ausgeführt, konnte mich bislang aber nicht dazu durchringen, Warschau aufzugeben. Ob dies unvermeidbar ist, wird sich wohl in der nächsten Runde ergeben – dann wird es zugleich noch erheblich schwieriger werden, da mir nur eine Bahnlinie und eine Straße zur Verfügung stehen wird. Der September nähert sich seinem Ende; ich hoffe, das Wetter verschlechtert sich bald.

An der galizischen Front wird Wahnfried zwar auch ein wenig aktiv, ohne aber entscheidendes zu erreichen. Ich verlege zwei gerade aufgestellte Corps – eine mit nur einer, das andere mit zwei Infanteriedivisionen – in den Abschnitt der 8. Armee, um dort in der nächsten Runde eine kleine Konterattacke zu initiieren.

An der Frankreichfront habe ich zum einen auf der gesamten Breite begonnen, mit meinen – nicht allzu zahlreichen – Artillerieeinheiten die deutsche Front zu beschießen, zum anderen etliche Einheiten aus dem Frontdienst abgelöst. Insbesondere mußten alle Einheiten aus Ostende ausgetauscht werden, da sie mittlerweile auf weniger als den halben Sollbestand reduziert sind; die britische Marinedivision geht zurück nach Dover.


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Weiter plane ich nun für die nächste Runde zwei begrenzte Offensiven. Während Wahnfried bereits für diese Runde seine zweite OTO für 1914 gezogen hat, tue ich das in dieser Runde. Im nächsten Zug wird das XX. französische Corps unter Foch die deutsche Division südlich Ostende angreifen. Im Abschnitt Mauberge werden das XV. und das IV. Corps versuchen, einen Einbruch zu erzielen; für etwaige Erfolge steht das französische I. Kavalleriecorps bereit (mit dessen Einsatz ich aber nicht ernsthaft rechne).


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In Kamerun geht es langsam voran: Französische Einheiten befreien im Norden Garoua, andere Einheiten mit belgischer Assistenz im Süden Ebolowa. Bei Calabar nähert sich die britische African Expedition Force der Grenze; in der nächsten Runde wird noch in Calabar die Westafrican Force hinzukommen. Wenn die Briten Douala und Victoria an der Küste erreicht haben, soll Yaounde befreit werden.


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In Ostafrika erringen die britischen Kolonialtruppen bei Moshi einen großen Sieg und treiben eine deutsche Kompanie zurück, werden aber von einer anderen deutschen Kompanie am Vormarsch gehindert. Für effektive Aktionen stehen derzeit einfach nicht ausreichend Einheiten zur Verfügung, so daß ich auch nichts ernsthaftes unternehme. Im Südosten formiert sich zwar langsam eine Rhodesische Truppe; deren Einsatz werde ich aber aufschieben, bis ich auch Einheiten aus Südafrika heranzuschaffen vermag.


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Gegenwärtig überwiegen also die krisenhaften Nachrichten: Durch den massiven Einsatz deutscher Einheiten hat Wahnfried die Front des rechtgläubigen Heeres arg erschüttert; nennenswerte Reserven stehen mir dort nicht zur Verfügung, noch kann ich auf deren Aufstellung hoffen. Sollte mir nicht der Zeitablauf zu Hilfe kommen, werde ich Polen räumen müssen und werde dabei erheblich Federn - eigentlich russische Soldaten - lassen. Dieser erhebliche Druck auf die russische Front führt zugleich dazu, daß Wahnfried noch in diesem Jahr auf dem Balkan das Übergewicht über die Serben so weit herzustellen vermag, daß ich deren Aushalten bis zum Winter nicht überoptimistisch für sicher halten möchte. Zu einer Besetzung von Saloniki habe ich mich trotzdem noch nicht entschieden, obwohl ich mittlerweile die französische Armee d´Orient dazu bereit halte.

Dafür habe ich an der Frankreichfront Freiraum. Die Front steht sicher und ich verfüge mittlerweile über ausreichende Truppen, um zumindest in sehr begrenztem Umfange aktiv zu werden.

ulysses
04.10.07, 20:30
7. Oktober 1914 – Geben und nehmen

Der werte Wahnfried hat seinen AAR wegen Ausfall seines privaten Zwischennetzzugangs unterbrochen – für mich die Gelegenheit, die Vorgänge dem geneigten Leser ohne störende Richtigstellungen durch die andere Seite näher zu bringen. Oder würde mir ansonsten die folgende Nachricht jemand glauben: Planmäßig hat die heldenhafte 3. Indische „Lahore“-Division durch Eigenversuche belegt, daß mit dem Einsatz österreichischer Unterseeboote im Mittelmeer gerechnet werden muß. Bei sämtlichen Soldaten handelte es sich um gläubige Buddhisten, welche bald die nächste Umdrehung am Rad des Lebens wiederum als begeisterte Soldaten ihrer königlichen Majestät antreten werden. Die Aktion wird in summa als voller Erfolg gewertet.

In der Tat werde ich in Zukunft die Truppentransporte durch das Mittelmeer in Richtung Frankreichfront vorsichtiger angehen müssen. Letzten Zug hatte ich einen Augenblick über einen Zwischenstopp auf Malta nachgedacht, diesen aber verworfen. Jetzt kann ich hoffen, daß die 3. Indische Division tatsächlich bald wiederaufgestellt werden wird.

Ansonsten ist diese Runde für mich frei von neuen Katastrophen geblieben. Trotzdem bedrückt mich der erschreckende Erfolg deutschen Artilleriebeschusses an der Westfront. Die gerade in Ostende in Stellung gegangene 7. Britische Infanteriedivision kann ich gleich wieder aus der Front ziehen: Sie hat in einer Runde 2/3 ihres Sollbestandes eingebüßt. Deutsche Truppen besetzen Sedan.


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An der Frankreichfront werden meine Angriffe zumeist, sogar recht blutig, abgeschlagen. So bleibt der Angriff südlich Ostende stecken und auch eine Attacke auf Mühlhausen führt nicht zum Erfolg. Immerhin kann aber Mauberge zurückerobert werden. Die Verluste sind in summa ungefähr ausgeglichen. Meine Versuche, den Artilleriebeschuß zurückzugeben bringen kaum Ergebnisse.


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Eines verwundert mich aber (in der zweiten Kampfrunde): Wiederholt schon habe ich beobachtet, daß sich meine Fliegertruppen ihre Befehle selbst geben. So erfolgten in der zweiten Kampfrunde zwei Luftangriffe, welche selbstverständlich ohne weiteres und mit zahlreichen Verlusten schief gingen – soweit ich das beurteilen kann, habe ich diesen „Spaß“ erst seit dem letzten Pätsch, ich mag mich aber auch irren und das ist ein „Feature“. Ich hoffe, daß wenigstens Wahnfried auch unter der selben Erscheinung leidet.

Auf dem Balkan geht es weiter voran zurück: Nachdem Wahnfried Pec besetzt hat, werden sich die Montenegrinischen Einheiten in der fünfzehnten Runde auflösen. Damit war nun zwar zu rechnen; wirklich schön ist es trotzdem nicht. Die Einheiten bei Cetinje sind bereits jetzt auf 1 % Nachschub gefallen, so daß sie auch bei jedem Angriff sich zerlaufen müßten. Auflösen ist aber nicht zulässig. Ich bemühe mich während dessen, die serbischen Einheiten in einer zumindest halbwegs geschlossenen Front zurückzuführen, was aber nur unvollkommen gelingt.

An der russischen Front besteht die Krise gleichfalls fort. Die 1. Armee des Rechtgläubigen Heeres geht über den Njemen zurück und gräbt sich ein, der Deutsche Einbruch bei Lötzen bleibt nur dünn abgeriegelt. Irgendwelche reserven habe ich nun keine mehr, bis auf die gelegentlich wiederaufgestellten russischen Einheiten, welche Wahnfried zuvor zerschoß; so kehrt in dieser Runde eine Infanteriebrigade sowie eine Kavalleriedivision zurück. Beide müssen aber erst aus der Tiefe des russischen Landes herbeigeschafft werden. Bei Brest-Litovsk kann ich eine vorwitzige Kavalleriedivision zurückwerfen und die Front mit dem IV. Sibirischen Corps abdichten. Die Front nach Süden bleibt dünn, viel zu dünn.


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Einen kleinen Erfolg gibt es noch: Memel wird erobert, die dortige Landwehrdivision zerschlagen. So stehen die dort eingesetzten drei Divisionen in der nächsten Runde für die Abwehrkämpfe wieder zur Verfügung.

ulysses
08.10.07, 22:21
14. Oktober 1914 – Goldener Oktober

Nachdem der werte Wahnfried eine wochenendweise Abwesenheit angekündigt hatte, habe ich mir für den nächsten Zug einiges an Zeit gelassen, zumal seine letzten Aktionen mir zu denken gaben: Im Osten zerbricht er förmlich die Front des Rechtgläubigen Heeres an mehreren Stellen. Mangels vorhandener Reserven ist dies für mich sehr bedenklich.

Ganz im Norden sind Deutsche Truppen über den Njemen gelangt und haben meine dortigen Divisionen und Brigaden in erhebliche Unordnung gebracht. Gern würd´ ich sie verstärken, allein es fehlt an verfügbaren Truppen. Der Einbruch im südliche Ostpreußen, bei Lötzen bleibt sehr bedenklich, auch wenn er weiterhin im Umfange beschränkt ist; auch hier fehlt es an Reserven.


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Gelungen ist es wohl, den Deutschen Vormarsch im südlichen Polen vorerst zum Halten zu bringen. Die relative Stabilität der Front sollte aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß die deutsch-österreichische Truppenkonzentration noch zugenommen hat, während ich, sollte es tatsächlich etwas ruhiger werden, ich jede greifbare Einheit eben nach Norden verlegen muß.


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In Serbien bleibt auch alles im Fluß und äußerst bedenklich. Auch dort fehlt es an allen Ecken und Enden an kampfkräftigen Abwehrverbänden. Die Lage als solche verändert sich seit der letzten Runde aber nicht.

Einzig im Westen scheint das Pendel zu schlagen: Meine Angriffe im nördlichen Abschnitt zeigen Erfolg. Das XX. Corps kann das Feld südlich von Ostende erobern. Im Abschnitt bei Mauberge vermag es Wahnfried nicht, den in der letzten Runde erfolgten, kleinen Abbruch abzuriegeln; vielmehr kann ich weiter vorstoßen und finde an Gegenwehr – nichts, naja, nicht viel. Scheinbar hat er die Frankreichfront ganz massiv von Reserven entblößt, die nun alle im Osten stehen.


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Ich stoße hier mit den französischen Kavalleriecorps in die Lücke und führe ein im südlichen Frontabschnitt als Reserve bereit gestelltes Infanteriecorps mit drei Divisionen heran, welches ich in der nächsten Runde in den Angriff einbeziehen werde. Allein meinen Angriff auf Mühlhausen breche ich nach erheblichen Verlusten ab.

Eine weitere gute Nachricht: Bei den Indern der 3. Division „Lahore“ handelt es sich wirklich um Buddhisten. In Runde 13 wird die Division wieder aufgestellt werden.

Morenga
08.10.07, 22:45
Ulysses, mein Reinkarnator! Die Lage an der Ostfront drängt mich, Euch eine bescheidene Frage zu stellen: Wäre es nicht sinnvoll, Euren Frontvorsprung bei Warschau etwas zurückzunehmen, etwa hinter die Weichsel? Das würde nicht nur Eure Verteidigungsposition stärken, sondern gegebenenfalls auch noch Reserven freimachen.

ulysses
08.10.07, 22:50
Ulysses, mein Reinkarnator! Die Lage an der Ostfront drängt mich, Euch eine bescheidene Frage zu stellen: Wäre es nicht sinnvoll, Euren Frontvorsprung bei Warschau etwas zurückzunehmen, etwa hinter die Weichsel? Das würde nicht nur Eure Verteidigungsposition stärken, sondern gegebenenfalls auch noch Reserven freimachen.
Ja, da habe ich auch schon dran gedacht... Ich habe aber die Sorge, daß meine Truppen während des Rückmarsches erst recht einiges "aufs Dach bekämen, da ich ja auch keine rückwärtige Linie vorzubereiten vermag. Es ist so ein bißchen das "Winter 1941-Dilemma": Kann ich den Rückmarsch geordnet durchführen, oder wird er zu einer wilden Flucht?

Morenga
08.10.07, 22:55
Auf irgendeiner englischsprachigen Seite habe ich jüngst einen Tip zum geordneten Rückzug gefunden: Einheiten mit einem hohen Reconnaissance-Wert (z.B. die meisten HQs, zumindest im Piero-Szenario) erleichtern den Rückzug ungemein. Die Methode: Man fährt ein HQ auf das aufzugebene Hex, zieht dann die Frontdivision und anschließend das Hauptquartier ab. Damit sollte man die Rückzugsgefechte zumindest reduzieren.

ulysses
08.10.07, 23:02
Auf der Seite "Rugged Defense" umfaßt einige - durchaus brauchbare - Taktik-Ratgeber. Ich habe auch bereits schon Kavallerie-Einheiten gezielt und erfolgreich zur Durchführung von vereinzelten Rückverlegungen genutzt; allein bei einer ganzen Front? So viel Reiterei haben selbst die Russen nicht; dazu steht doch einiges an Deutschen Einheiten vor der Front, welche bei einem Rückmarsch Druck ausüben würden. Das würde mir Sorge bereiten.

thrawn
08.10.07, 23:02
Nun werter ulysses, auf zur Holländischen Grenze. Das wird Wahnfried auch im Osten bremsen.

ulysses
14.10.07, 19:33
21. Oktober 1914 – Kein Fußbreit zurück

Die nächste Woche beginnt in der gleichen Weise, wie die letzte endete: Im Westen bleibt die Lage stabil, in Serbien befindet sich die Verteidigung kurz vor der Auflösung und in Rußland ist die Situation ernst.

Weiterhin bleibt die Abriegelung meines kleinen Einbruchs in die Deutsche Front dünn. Aufgrund aber nur sehr begrenzter Kräfte vermag auch ich nur sehr geringfügige Angriffsbemühungen zu unternehmen. Das Deutsche Artilleriebombardement kostet mich weiterhin ernste Verluste; ich hoffe, daß die Contrebombardements gleichfalls ihren Tribut fordern.


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Der Frontverlauf bleibt unverändert.


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An der Nordflanke befindet sich das Rechtgläubige Heer schon fast in Auflösung. Nördlich Tilsit sind Deutsche Truppen über den Njemen gelangt und haben die dortigen russischen Divisionen arg gebeutelt.


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Der Deutsche Einbruch bei Lötzen und Johannisburg hat gleichfalls weiteren Boden gutgemacht. Kaum reichen die verfügbaren Einheiten, um die Löcher auch nur notdürftig zu stopfen – von den Verlusten der eingesetzten Truppen will ich gar nicht reden. Ich führe deswegen zwei Corps von der Südpolnischen Front heran – wo der Deutsche Vormarsch zumindest zum Halten gebracht ist.


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Die Armee von Montenegro befindet sich im freien Fall. In dieser Runde wurden die Einheiten rund um König Nikolaus aufgerieben – eine Runde bevor sie sich ohnehin aufgelöst hätten. Auch ansonsten bleibt es schwer, in Serbien eine auch nur halbwegs durchgängige Frontlinie aufrecht zu erhalten, trotz daß das Gelände eher für mich günstig ist.


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Ansonsten verschiffe ich Truppen aus Indien, soweit dies möglich ist. In Ägypten machen sich die dortigen Expeditionstruppen bereit; eine Indische Division für Kuwait wartet auf ihre Verlegung in Indien. In Ostafrika herrscht verhältnismäßige Ruhe; ein Verstoß aus Rhodesien wird durch eine Deutsche Kompanie abgewehrt.


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In Kamerun wird ein Britisches Kolonialregiment bei einem Angriff aufgerieben; die dortigen Truppen erhalten nunmehr Verstärkung durch die französischen Kolonialtruppen, welche endlich aktiviert sind.

ulysses
16.10.07, 01:03
28. Oktober 1914 – Der Winter beginnt.

Zwischenzeitlich habe ich mir die Freude gegönnt, den bisherigen Partieverlauf nachzulesen. Insofern habe ich zumindest recht behalten, daß Wahnfried tatsächlich an der Westfront, nach den ersten paar Zügen, den ganz großen Wurf nicht mehr schaffen würde. Ich habe aber nicht damit gerechnet, daß er dort seine Angriffsbemühungen vollständig einstellen und wohl das Gros seiner Armeen nach Osten, nach Rußland, werfen würde. Dort habe ich hingegen ganz am Anfang einen durchaus gravierenden Fehler begangen, indem ich die Einheiten der 4. Armee des Rechtgläubigen Heeres jenseits der Weichsel aufstellte, statt von Anfang die Verteidigungslinie diesseits selbigen Flusses zu errichten.

In dieser Runde hat die „Schlammperiode“ begonnen. Hierdurch verringert sich insbesondere der Versorgungsradius für beide Seiten von drei Felder auf ein Feld.

Wahnfried führt seine Angriffe in Rußland weiter. Weiterhin kann das Rechtgläubige Heer kaum die Front halten. Insbesondere im Norden, bei Tilsit, bleibt die Front offen. Weiter südlich, bei Lötzen in Richtung Grodno, ist die Lage zwar auch weiterhin desolat; wegen des Wetters, der verhältnismäßigen schwachen Angriffskräfte und der heranrückenden Verstärkungen, die ich anderweitig abgezogen habe, wird es dort aber nicht mehr viel schlimmer werden.


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Lange habe ich mit mir gerungen, mich aber nun dazu entschieden, Warschau in diesem Jahr nicht mehr zu räumen.

In den nächsten Runden erhalte ich einige neu aufgestellte russische Divisionen – die eine erfreuliche Neigung zur Wiederkehr beweisen. Die Besetzung Warschaus durch die Hunnen würde die EEV um 10 Punkt zu meinen Ungunsten verschieben. Dazu habe ich den Eindruck, auch wenn die Front weiterhin sehr fragil bleibt, daß ein Rückzug mir kurzfristig noch größere Probleme bescherte. Ich verfüge nicht über ausreichend Kavallerie, um sämtliche Rückzugsbewegungen hinreichend zu decken; in der offenen Landschaft, ohne Befestigungen und ohne die Deckung durch einen Fluß würde sich die Überlegenheit der Deutschen Truppen noch viel verheerender Auswirken, so daß ich befürchten muß, daß der Rückzug zu einer wilden Flucht würde.

Und auch, wenn eine Räumung des Polnischen Bogens mir – einen Erfolg vorausgesetzt – etliche Einheiten als Reserve freisetzen würde, so würden noch mehr Deutsche Einheiten freigesetzt werden, welche Wahnfried als Angriffswellen formieren könnte.

An der Westfront bleibt alles, wie es war. Ich führe einige Bombardements durch und einen begrenzten Angriff durch französische Truppen bei Mauberge – der durch Deutsche Reserven aber letztlich abgeschlagen wird. Der Krieg ist hier festgefressen.


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Über Serbien habe ich in der Wiedergabe entdeckt, daß osmanische Flugeinheiten verlegt wurden – mir wurde aber nicht durch das Programm gemeldet, daß die Türkei bereits in den Krieg eingetreten wäre. Die Abwehrkämpfe der Serben sind unerquicklich, durch den nahenden Winter gewinne ich aber die Hoffnung, daß ich an dieser Front den Jahreswechsel doch noch zu erleben vermag.

Ansonsten bleibt es in der Welt ruhig.

ulysses
18.10.07, 01:19
4. November 1914 – Erstes Durchatmen

Etwas Abwechslung: In dieser Runde kann ich nicht nur über die Zustände an der Rußlandfront klagen, sondern auch etliche Verluste an Seestreitkräften bejammern. Meine „Köder- und Küstenbeschußflotte“ im Englischen Kanal wurde von drei Deutschen U-Boot-Einheiten angegriffen. Dabei sind zwei Britische Schlachtschiff-Einheiten versenkt worden; auch die anderen Flottengruppen wurden arg gerupft.

Dieser Seesieg der Deutschen ist aber einer gleich mehrfachen Nichtbeachtung der Seekampf-Ehrenregeln durch den werten Wahnfried geschuldet. Zum einen dürfen U-Boote nicht in einem Zug die Seezone wechseln und angreifen – der Wechsel der Seezone soll für U-Boote eine strategische Verlegung sein, in welcher sie nicht kämpfen können. Zum zweiten darf ein Hexfeld nur von einer U-Boot-Einheit pro Runde angegriffen werden. Beides soll wohl simulieren, daß die U-Boote der Zeit noch nicht ganz so optimal waren und zum zweiten so etwas wie „Rudeltaktik“ jenseits der Vorstellungen sich befand. Wahnfried hat selbstverständlich angeboten, den Zug zu wiederholen. Aber der Krieg wird wohl ohnehin nicht auf See entschieden werden (und ich hoffe, daß ich meine Schiffchen wieder bekomme); darüber hinaus kann ich mich so als Opfer und moralischer Sieger fühlen.

Die zweite Seeniederlage erleide ich im Indischen Ozean: Deutsche Kreuzer überfallen meine Britische Indienflotte; zwei von drei Deutschen Einheiten werden dabei gleichfalls versenkt. Dafür kann eine, von den Flotteneinheiten gedeckte, Indische Brigade, zugehörig der Südafrikanischen Armee, heil durchkommen und die Truppen in Ostafrika verstärken.


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Auch ist das Osmanische Reich auf Seiten der Mittelmächte in den Krieg eingetreten. In Ägypten habe ich bereits am Suezkanal eine Verteidigungslinie vorbereitet. Ich beginne nun die französische Armee d´Orient gleichfalls dorthin zu verlegen; in dieser Runde schiffen sich nur ein Hauptquartier und eine Division ein. Nach Südpersien verlege ich die erste zum Tigris Corps gehörige Indische Division; in Kuwait wird das Hauptquartier der Mespotamian Expedition Force aufgestellt.

Aktivitäten werde ich bis auf weiteres an dieser Front nicht entfalten. Ich warte erst einmal ab, was Wahnfried mit den Osmanischen Truppen anzustellen beabsichtigt. Vielleicht bietet sich im Frühjahr, wenn auch mehr ANZAC-Truppen zur Verfügung stehen, eine Gelegenheit zu einer Landungsoperation.

An der Westfront bleibt alles ziemlich ruhig. Die Französische Offensive habe ich eingestellt. Dafür kann ich mittlerweile zwei Britische Corps, nunmehr erst zur Auffrischung, später dann vielleicht zu einem Angriff, aus der Front ziehen. Es ist ein beruhigendes Gefühl, über Reserven zu verfügen. Die Deutsche Beschießung von Ostende führt aber immer weiter zu erheblichen Verlusten; Wahnfried hat, außerhalb der Reichweite von Schiffsgeschützen, eine ziemlich beeindruckende Ansammlung von Geschützen aufgefahren. Unschön ist für mein Contrebombardement, daß ich in dieser Runde nur eine Kampfrunde absolvieren kann.


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Auf dem Balkan ziehe ich die Serbischen Einheiten weiter zusammen und zurück. Zumindest gibt es mittlerweile wieder eine fast durchgehende Front mit Nis als Mittelpunkt. An der Rußlandfront scheint sich der beginnende Winter zu meinen Gunsten auszuwirken: Ich vermag, insbesondere im Abschnitt Ostpreußen, wieder eine fast durchgehende Abwehrfront aufzubauen. In den nächsten Runden werden etliche Divisionen des Rechtgläubigen Heeres auf die Karte zurückkehren.

Canton
18.10.07, 20:11
Ahoi,

der edle Wahnfried hat mich an euch verwiesen betreffend der russ. Revolution. Gibt es sie? Wenn ja, zu einem fixen Termin oder kann sie ebenfalls beschleunigt werden.

Immerhin ist Wahnfried im Osten gloreich unterwegs. :D

ulysses
18.10.07, 20:27
Ahoi,

der edle Wahnfried hat mich an euch verwiesen betreffend der russ. Revolution. Gibt es sie? Wenn ja, zu einem fixen Termin oder kann sie ebenfalls beschleunigt werden.

Immerhin ist Wahnfried im Osten gloreich unterwegs. :D
Ja, es gibt sie:


Army & Worker mutinies; abdication of Tsar
Starting in 1917 (turn 128) Russia has the potential for a workers and Army mutiny that will result in the abdication of Tsar Nicholas. This event can be triggered in four different ways:

1) This event is scheduled to be activated turns 136-141 which is a period before and after the historical date (turn 138). This event can be cancelled if the Russians occupy Warsaw on turn 134.
2) Commencing turn 128 and onwards an EEV total of 100 will also trigger the Tsar’s abdication. Again, this event can be permanently cancelled if the Russians occupy Warsaw on turn 126.
3) Commencing turn 155 (July 10th 1917) and onwards, a CP capture of Riga (124,22) is enabled. If the Germans capture Riga the Tsar’s abdication will occur next turn and the Bolshevik Revolution occurs 8-10 turns following that. This event cannot be cancelled by any other event.
Das ganze hat dann mannigfaltige Auswirkungen, mit welchen ich mich noch nicht befaßt habe, da es eben erst ab 1917 zu einer ernsthaften Revolution kommen kann. In der Szenario-Beschreibung sind das vier Seiten, auf welchen die verschiedenen Konsequenzen dargestellt werden. Wirklich beschleunigt werden kann sie eben gerade nicht... Grundsätzlich gefallt mir das natürlich; es erscheint aber auch nicht völlig abwegig, da die Revolution ja nicht nur durch die fehlenden Erfolge im Krieg, sondern mehr - zumindest nach meiner an Figes gebildeten Ansicht - durch die sozialen Verwerfungen im Rahmen der langen Kriegsdauer ausgelöst wurden.

Canton
18.10.07, 20:37
Dennoch ist zumindest die theoretische Chance mit der Eroberung Warschaus die Revolution zu verhindern eine Art Silberstreif am Horizont :) Auch wenn man da derzeit sicher nicht drüber nachdenkt, aber das finde ich schon recht "mächtig".

ulysses
18.10.07, 20:42
Ja, eine Chance gibt es zumindest - für deren Nutzung aber der Krieg für Rußland schon sehr gut laufen muß. Dazu kommt aber, daß ab Mitte 1917 das Halten von Riga zum absoluten Muß würde, hätte man tatsächlich irgendwie Warschau gehalten bzw. zurückerobert.

ulysses
21.10.07, 23:00
11. November 1914

Allem Anschein nach rettet der Winter das Rechtgläubige Heer vor dem Gong: An der Rußlandfront kehrt erfreuliche Ruhe ein, während zumindest im Abschnitt der 1. Armee, in Richtung Baltikum Rußland tatsächlich im wesentlichen offen ist. Ich führe zwar noch einiges an Truppen heran – was eben so verfügbar ist – das ist aber nicht allzu viel. Die Deutschen Angriffsspitzen sind dort zwar nicht sehr stark, aber immer noch erheblich stärker als das, was ich an Russischen Truppen dort verfügbar ist.

Ich werde nun sehr ernsthaft in Erwägung ziehen, im Rahmen des Winters doch noch Polen zu räumen. Eine Entscheidung werde ich bis Mitte Dezember treffen.

Dazu hat das Rechtgläubige Heer nunmehr eine weitere Front abzudecken, da das Osmanische Reich ja in den Krieg eingetreten ist. Ein paar Einheiten, einschließlich eines Armenischen Corps, stehen zwar im Kaukasus bereit – große Sprünge wird damit aber nicht zu machen sein. Da die ja eigentlich sehr ausführlichen und umfassenden Ausführungen des Herrn McBride Persien – soweit Wahnfried und mir nachvollziehbar – nicht geregelt haben, haben wir zwischenzeitlich eine Ehrenregel initiiert, daß – abgesehen von einer überschaubaren britischen Schutztruppe im persischen Ölgebiet im Süden – die Mittelmächte nur mit Voransage, die Entente erst ab Anfang 1916 gleichfalls mit Voransage – nach Persien hinein dürfen.


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Auf dem Balkan hat sich die serbische Front überraschender Weise wieder stabilisiert, wenn auch rund um ein recht kleines Gebiet rund um Nis. Ich bin nun aber zuversichtlich, daß ich hier das Frühjahr 1915 noch erreichen kann – womit ich zeitweilig gar nicht mehr rechnete.


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An der Frankreichfront bleibt es beiderseits bei Artillerie-Angriffen, ohne daß der Frontverlauf hiervon betroffen würde.


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Der Winter läßt den Krieg einfrieren.


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In Ägypten mache ich die dortigen Truppen verteidigungsbereit; die ersten, letzte Runde verschifften, Einheiten der Armee d´Orient treffen in Port Said ein. In Ostafrika verstärke ich die Einheiten in Rhodesien mit südafrikanischen Einheiten – die südafrikanische Armee befaßt sich während dessen mit der Beendigung der Burenaufstände, was in den nächsten Runden abgeschlossen werden dürfte. In Kamerun gibt es gleichfalls geringe Kampfhandlungen, bei welchen eine kleine namenlose Stadt von Britischen Truppen befreit werden kann.

ulysses
22.10.07, 23:51
18. November 1914

Die Westmächte haben auch in dieser Runde ihre Ruhe; an der Frankreichfront bleibt es bei geringfügigen Artillerieduellen. Über den Winter werden noch einige Britische Einheiten aufgestellt werden, welche ich zur Verstärkung der Nordfranzösischen Front heranziehen kann.


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In Ägypten treffen die Einheiten den Armee d´Orient ein. Am Südzipfel Arabiens, greifen Türkische Truppen Aden an. Dort sind Indische Truppen auf dem Weg über Ägypten nach Europa zwischengeparkt, welche nun dort erst noch verbleiben müssen. Hinsichtlich der Indischen Truppen stelle ich etwas fest, was ich als echten Fehler im Szenario-Setting empfinde: In Indien ist kein Versorgungspunkt. Da ich wegen der nur geringen Schiffskapazität höchstens eine Division pro Runde auf den Weg schicken kann, verlieren die dort wartenden Einheiten Bereitschaft und Kampfkraft. In Aden hingegen ist ein Versorgungspunkt vorhanden.

Das Rechtgläubige Heer steht – im Nordabschnitt der Front – an der Grenze zur Katastrophe, wobei ungewiß ist, auf welcher Seite der Grenze: Deutsche Truppen stoßen im Baltikum vor, ohne daß ich ihnen irgend etwas entgegenstellen könnte. Auch zwischen Suwalki und Grodno ist ein Loch in der Front.


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In dieser Runde werden rund neun Russische Divisionen neu aufgestellt, welche ich gleich per Bahn an die kritischen Punkte auf den Weg mache. Auch ziehe ich ein weiteres Corps aus Polen ab und lasse es in Richtung Grodno marschieren. Zum Glück ist Wahnfried an den beiden kritischen Stellen durch den Winter etwas gehindert.

In Serbien bleibt es wie gehabt: Langsam ziehe ich meine Truppen zurück. Die dortigen Truppen der Mittelmächte scheinen zum großen Teil einiges an Kampfkraft verloren zu haben. In den Kolonien tut sich nicht viel – in Ostafrika wird die Frontlinie südlich des Kilimantscharo beidseitig verlängert.

ulysses
24.10.07, 23:51
25. November 1914

Wenig tut sich in dieser Runde: An der Rußlandfront vermögen die Deutschen Truppen drei Divisionen des Rechtgläubigen Heeres nördlich Tilsit einzukesseln. Ich führe Verstärkungen heran, um am nördlichen Abschnitt wieder so etwas wie eine Front aufbauen zu können – und vielleicht auch die bezeichneten Divisionen noch irgendwie aus dem Kessel wieder herauszuholen.

Im Abschnitt Polen bereite ich, durch das Heranführen von Reitereinheiten, eine Evakuierung des westlichen Weichselufers vor Warschau vor. Ich habe mich aber fast endgültig entschieden, den Polnischen Bogen nicht zu räumen, sondern mich nur mit gewissen Begradigungen der Front – eben westlich Warschau – zu bescheiden. Bei Brest-Litovsk kann eine sehr begrenzte Gegenoffensive eine Deutsche Sicherungsdivision zurückwerfen – um ein Hex.


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Auch in Serbien bleibt alles wie gehabt: Der Kessel ist geschlossen.


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An der Frankreichfront geschieht nichts, abgesehen von geringfügigem Wechsel von Artilleriebeschuß. Ich bereite wiederum eine begrenzte Offensive bei Mauberge vor; diesmal sollen die Briten ein Feld zur Frontbegradigung erobern.


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In Ostafrika finden begrenzte Kämpfe statt; in Kamerun bleibt alles ruhig. In Ägypten sind zwei neue Einheiten für das Mesopotamische Expeditionskorps aufgestellt worden; diese sollen in der kommenden Runde ins Zweistromland verlegt werden, wo bereits das zugehörige Hauptquartier und ein Fliegerschwadron bereit stehen.

Jingoism
31.10.07, 13:04
Auch hier die Frage, wann geht's denn weiter?:???:

ulysses
31.10.07, 13:38
Auch hier die Frage, wann geht's denn weiter?:???:
Ich war übers Wochenende verreist. Aber für den heutigen Abend ist meinerseits geplant, den von Wahnfried überreichten Zug zu erwidern. Soll heißen: So Gott und ich wollen heute.

ulysses
01.11.07, 20:35
2. Dezember 1914 – Winterkrieg

Die Lage hat sich mit dem Beginn des Dezember nicht geändert: An der Rußlandfront bleibt die Lage kritisch, die Frankreichfront ist ruhig und auf dem Balkan steht die Serbische Armee stabil unter Druck.

Während in England noch weitere Einheiten aufgestellt werden, erreichen die nach Ägypten verlegten Einheiten des Indischen Corps mittlerweile wieder eine Bereitschaft, welche ihre Weiterverlegung nach Frankreich rechtfertigt. An dieser Stelle hat das Szenario – sollte ich dies noch nicht erwähnt und beklagt haben – insoweit einen Mangel, da in Indien keine Versorgungsquelle sich befindet. Die Deutschen Artillerieangriffe erreichen, soweit für mich nachvollziehbar, erheblichere Ergebnisse als die meinen. Insbesondere die Verteidigungstruppen in Ostende werden jede Runde arg gebeutelt.


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Für das Frühjahr plane ich, an der Grenze zu Belgien wieder in die Offensive zu gehen. Hierzu sollen die während des Winters noch aufzustellenden Englischen und Französischen Divisionen verwendet werden; so erhalte ich auch noch einige Einheiten schwerer Artillerie zurück.

Von den Französischen Truppen habe ich die Armee d´Orient vollständig nach Ägypten verlegt, wo sie vorläufig die Abwehr am Suezkanal stärken soll. Dazu stelle ich Überlegungen an, im Frühjahr 1915 im östlichen Mittelmeerraum eine Amphibische Operation durchzuführen, eben mit der Armee d´Orient, der Britischen Mittelmeer Force sowie gegebenenfalls dem ANZAC. Die historische Option der Dardanellen ist eher nicht so interessant; eher wäre ein Einsatz zum Beispiel in der Gegend von Antiochia oder eine Landung im Balkan zu bedenken. Vor einer Entscheidung muß ich aber noch in den Aufstellungsinformationen recherchieren, was zum Jahreswechsel an Truppen für die Mesopotamienfront erwarten kann.

Die Französische Armee d´Alpes steht bereit, um nach Italien einzurücken, sobald das Italienische Königreich in den Krieg eintritt. Hiermit rechne ich für das Frühjahr 1915, da sich die EEV immer noch bei rund 45 bewegen sollte, so daß ich wohl bis zum Frühjahr weiterhin unterhalb 75 bleiben sollte, selbst wenn die Lage an der Rußlandfront bleibt wie sie ist. Die Italienischen Truppen machen übrigens bei der Durchsicht einen durchaus kampfstarken Eindruck, zumal sie insbesondere über etliche Artillerieeinheiten verfügen.

In Serbien beschränke ich mich darauf, die bestehende Frontlinie zu festigen. Dabei billige ich den Serben weiterhin keine ernsthafte Chance zu, das nächste Frühjahr durchzustehen. Neben den oben dargestellten Überlegungen zu einer Landungsaktion gegen das Osmanische Reich gewinnt auch die Überlegung, doch in Saloniki zu landen, zunehmend an Attraktivität.

Das Rechtgläubige Heer bleibt in erheblichen Schwierigkeiten: Im Norden, im Baltikum ist die Front weiterhin offen, ohne daß mir ausreichende Truppen zur Verlängerung der Front zur Verfügung stehen. Auch im südlichen Abschnitt der Grenze zu Ostpreußen bleibt es unbehaglich; der Einbruch bei Lötzen ist weiterhin nicht abgedichtet. Während dessen beginne ich in dieser Runde damit, die Front bei Warschau hinter die Weichsel zu verlegen. Dies wird zu einer Verkürzung der Front führen, welche mindestens ein bis zwei Corps als Reserve freisetzt; außerdem wird die Verteidigung hinter der Weichsel nicht schwieriger werden.


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Im Bereich der Kaukasusarmee des Rechtgläubigen Heeres ist bislang alles ruhig geblieben. Es stellt sich die Frage, was Wahnfried mit den Türken anzustellen beabsichtigt, zumal ich auch auf der Sinai-Halbinsel bislang keine Feindtruppen entdecken konnte.

In den Kolonien haben die Südafrikanischen Einheiten mittlerweile die Burische Guerilla aus dem Spiel genommen. Die Südafrikanische Armee soll nun nach Ostafrika verlegt werden; sie kann dann aller Voraussicht nach recht frei in das Deutsch besetzte Gebiet einmarschieren, da sich die meisten Deutschen Truppen in der Nähe des Kilimantscharo, den Britischen Truppen aus Kenia, gegenüber befinden. In Kamerun hat sich nichts erhebliches getan.

Für den Jahreswechsel werde ich mir nun verstärkt Gedanken über die nächsten Aktionen machen. Ich vermute, daß Wahnfried weiterhin an der Rußlandfront aktiv und aggressiv werden wird; auch gehe ich davon aus, daß er versuchen will, den Kampf um Serbien zu beenden, um die dortigen Einheiten anschließend an die Grenze zu Italien zu bringen – dies sollte er zumindest tun, da auch ihm die hohe Wahrscheinlichkeit eines Italienischen Eingreifens in den Krieg bekannt sein wird. Bislang stehen dort aber nur sehr wenige und sehr zweit- bis drittklassige österreichische Einheiten. Keine Vorstellung habe ich, wie geschrieben, was er für die Osmanen plant.

Canton
01.11.07, 20:43
Dann möge der Kriegsgott mit euch sein.

Bevor Wahnfried, nachdem er Serbien besiegt hat, auch den Griechen kassieren will, wäre die Saloniki-Option sicher eine gute Wahl. Ich vermute einfach mal, dass ein Balkan welcher vollends in deutscher Hand ist nur schwer zurückzuerobern sein wird. Auch der Rumäne wäre auf recht verlorenem Posten, was wiederum schlecht für Russland wäre.

Und was die Grenze zu Italien betrifft, vermute ich mal das er für diese Region noch einige Neuaufstellungen erhalten wird.


Ich denke Saloniki + Offensive im Westen sind die richtige Mittel für das Jahr 1915.

ulysses
01.11.07, 20:55
Dann möge der Kriegsgott mit euch sein.

Bevor Wahnfried, nachdem er Serbien besiegt hat, auch den Griechen kassieren will, wäre die Saloniki-Option sicher eine gute Wahl. Ich vermute einfach mal, dass ein Balkan welcher vollends in deutscher Hand ist nur schwer zurückzuerobern sein wird. Auch der Rumäne wäre auf recht verlorenem Posten, was wiederum schlecht für Russland wäre.

Und was die Grenze zu Italien betrifft, vermute ich mal das er für diese Region noch einige Neuaufstellungen erhalten wird.


Ich denke Saloniki + Offensive im Westen sind die richtige Mittel für das Jahr 1915.
Wegen der Saloniki-Option bewegt mich aber noch, daß ich - wenn ich zuerst aktiv werde - sofort einen nicht unwesentlichen Teil der Griechischen Truppen verliere; sollte Wahnfried den Griechen den Krieg erklären, stünden mir alle Griechen unbeschränkt zur Verfügung.

An Wahnfrieds Stelle würde ich deswegen sogar eher den Rumänen als den Griechen den Krieg erklären; diese treten ansonsten erst 1917 in den Krieg ein, können aber, mangels einer nennenswerten Truppe, mutmaßlich von den Mittelmächten ruckizucki ausgeschaltet werden, was Wahnfried befähigen würde, die Front des Rechtgläubigen Heeres endgültig zu überflügeln und Rußland zu besetzen. Dort habe ich ja schon jetzt nicht genug Truppen.

Canton
01.11.07, 21:16
An Wahnfrieds Stelle würde ich deswegen sogar eher den Rumänen als den Griechen den Krieg erklären;


Oh ich vergass das man hier Kriege erklären darf, ja dass würde ich dann an Wahnfrieds Stelle auch sofort nachdem der Serbe ausgeschaltet ist tun.

Bekommt der Russe denn auch hier im Mai 1915 einen Berg an Neuaufstellungen? Bei Piero tauchen ja am 01.Mai dutzende russ. Divisionen auf.

Vernichter
31.03.08, 05:22
Könnten die Bilder eures sehr schönen AARs eventuell wieder sichtbar gemacht werden. Ansonsten ist es für mich recht schwer nachvollzuziehen wieso ihr im Osten solche Niederlagen habt einstecken müssen. Bei mir konnten die Deutschen bis jetzt nur sehr schwer Boden gut machen. Waren die Einheiten nicht auf Verluste ignorieren eingestellt? Habe mir auch das AAR von Wahn angeschaut und irgendiwe immer das Gefühl als wärt ihr zu allen Zeiten des Krieges im Osten zahlenmässig unterlegen gewesen. Was ich ebenfalls nicht nachvollziehen kann. In meinem Spiel hatte ich bis jetzt immer 10-15 Divisionen zur freien Verfügung und das ohne die Kaukasus Armee angerührt zu haben.

Dies alles wäre für mich interessant zu erfahren, falls ich nochmal ein Spiel in dem Szenraio starten sollte und der mir zu Beginn nichts schenkt, bzw sich eingräbt und nicht in den ersten vier Runden kesseln lässt. Momentan bin ich nämlich der Illusion erlegen die Russichen Regimenter für nicht viel schelchter als die Französischen oder Britischen zu halten.