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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Hottentotte mit der Pickelhaube: Ein TOAW III Great War-AAR Morenga vs. Canton



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Morenga
05.09.07, 14:54
Werte Armchair Generals!

Ich habe mich nach ein paar Testpartien gleich in ein PBEM gegen den Tausendsassa Canton gestürzt. Ich spiele die Mittelmächte, Canton die Entente. Ursprünglich wollte ich keinen AAR schreiben, aber aufgrund des ausgezeichneten Kriegsverlaufes drängt mich mein Ego in die Öffentlichkeit! ;) Dass Canton ebenfalls einen AAR schreiben wird, wage ich zu bezweifeln, da er unzählige PBEMs am Laufen hat und seiner Zugfrequenz nach zu schliessen ohnehin keine Zeit mehr für solch profane Dinge wie Essen, Schlafen oder die anderen Anforderungen des Real Life haben kann.

Das Spiel ist schon in Runde 14, und für eine ausführliche Rekonstruktion des Geschehens fehlen mir sowohl Kartenmaterial, Zeit und Muse. Stattdessen habe ich mit einem GIF-Animator das Kampfgeschehen zu einem Oscar-reifen Kurzfilm zusammengebastelt... ;)

Et voila:

http://img103.imageshack.us/img103/5492/vormarschrunde1bis14xq7.gif (http://img103.imageshack.us/my.php?image=vormarschrunde1bis14xq7.gif)

Sofern irgendjemand das Bedürfnis verspürt, mir spontan zu huldigen, kann er dies jetzt tun. In Bälde werde ich die Animation auch etwas erklären. In der Zwischenzeit gönne ich Euch die Zeit, Popcorn und Softdrinks für das Filmchen zu besorgen.

Dem deutschen Kaiserreich zum Siege! :prost:

gez.: Morenga, der Hottentotte mit der Pickelhaube

Cerberus
05.09.07, 15:24
Du meine Güte das sieht aber übel aus für die Entente. Wir harren ungeduldig, daß Ihr uns mit Eurem Wissen erleuchtet und werfen uns in den Staub vor Ehrfurcht.


P.S.: Die Diplomarbeit habt Ihr jetzt endgültig als völlige Zeitverschwendung und unsinnige Theorie im Orkus versenkt? :^^:

Teradoc
05.09.07, 16:00
2 Kessel in den ersten 14 Runden? :eek: Mein lieber Morenga, eine wahrlich geniale Leistung? Wieviele Truppen habt ihr dort denn eingeschlossen?

Und warum habt ihr es gegen Canton, dessen AAR ich als Liebstes schätze, so schnell durchzubrechen? Gerade, da ich schon Kavallerie in Makedonien habt einreiten lassen.

Morenga
05.09.07, 16:01
Du meine Güte das sieht aber übel aus für die Entente. Wir harren ungeduldig, daß Ihr uns mit Eurem Wissen erleuchtet und werfen uns in den Staub vor Ehrfurcht.


Nachdem mich diese erste Huldigung in eine angemessen gönnerhafte Stimmung versetzt hat, gibt es das erste Update, sobald das vermaledeite Image-Shack wieder funktioniert.



P.S.: Die Diplomarbeit habt Ihr jetzt endgültig als völlige Zeitverschwendung und unsinnige Theorie im Orkus versenkt? :^^:

Warum denn?!? Im Moment zocke ich ja nicht, ich zeichne... :engel:

ulysses
05.09.07, 16:05
...Warum denn?!? Im Moment zocke ich ja nicht, ich zeichne... :engel:
Ich dachte, Euer "dunkler Bruder" bekümmert sich um TOAW? Oder hat der nun die Diplomarbeit übernommen? Wir harren, aus aktuellem Anlaß, auf einen hübschen Detailbericht zu Eurem bisherigen Partieverlauf...

Morenga
05.09.07, 16:14
Ich dachte, Euer "dunkler Bruder" bekümmert sich um TOAW? Oder hat der nun die Diplomarbeit übernommen? Wir harren, aus aktuellem Anlaß, auf einen hübschen Detailbericht zu Eurem bisherigen Partieverlauf...

Meronga und ich sind ein Herz und eine Seele... Praktisch unzertrennlich! ;)

Und, werter Ulysses, so sehr meinem Bruder weitere Huldigungen auch schmeicheln mögen, so hat der gewiefte Stratege gewisse Bedenken ob Eurer Anwesenheit in diesem Thread... Da wir geistig mittlerweile etwas unbeweglich sind, planen wir, unseren Aufmarsch auch gegen unseren neusten PBEM-Opponenten in etwa in der selben Art und Weise vonstatten gehen zu lassen... :ditsch: Die folgenden strategischen Erläuterungen sind somit für Euch tabu!

Morenga
05.09.07, 16:31
Das erste formschön designte Kästchen in meinem Blockbuster-Video aus Post #1 trägt ja den reisserischen Titel: Der deutsche Vormarsch beginnt!

Im Grossen und Ganzen habe ich den Aufmarsch so gestaltet, wie ich es bereits in diesem (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=13853) Thread geschildert habe:

http://img513.imageshack.us/img513/3117/deutschervormarschimwesrj7.jpg (http://img513.imageshack.us/my.php?image=deutschervormarschimwesrj7.jpg)


Rote Kreise: In drei Kampfrunden habe ich sowohl alle Forts in Liege als auch zwei Forts in Namur ausschalten können, ohne dabei gravierende Verluste zu erleiden.

Grüne Pfeile: Der Vormarsch abseits der Forts verlief planmässig. Im Norden Namurs stösst meine Kavallerie Richtung Brüssel, im Süden habe ich die wichtigen Maas-Brücken gesichert.

Blaue Pfeile: Der südliche Schlieffen-Flügel drückt die französische Abwehrlinie nördlich Verduns ein. Der Grund dafür sind nicht etwaige Landgewinne, obwohl die Bahnlinie von Longwy nach Sedan durchaus strategischen Wert besitzt. Vielmehr geht es mir darum, den französischen Nordflügel so weit zu beschäftigen, dass er keine durchgehende Front nach Belgien aufbauen kann.

Weiter im Süden der Front und auf diesem Screenshot nicht sichtbar habe ich ebenfalls eine begrenzte Offensive in den nördlichen Vogesen gestartet. Trotz hohen Aufwands habe ich dort im Zuge des Feldzugs nur die Städtchen St. Die und Luneville erobern können, bevor ich vor den Forts von Nancy zum Stehen kann. Ich würde die Offensive dort trotzdem als taktischen Sieg betrachten, da ich ebenfalls starke französische Kräfte binden konnte.

Weitere Erläuterungen folgen in Kürze!

Morenga
05.09.07, 17:13
Während ich wieder einmal auf Imageshack warte, widme ich mich den weiteren Huldigungen! ;)


2 Kessel in den ersten 14 Runden? :eek: Mein lieber Morenga, eine wahrlich geniale Leistung? Wieviele Truppen habt ihr dort denn eingeschlossen?

Und warum habt ihr es gegen Canton, dessen AAR ich als Liebstes schätze, so schnell durchzubrechen? Gerade, da ich schon Kavallerie in Makedonien habt einreiten lassen.

Werter Teradoc, von das Wort 'genial' würde ich in diesem Kontext nicht benutzen... Denn die strategische Überlegenheit der Mittelmächte ist am Anfang des Szenarios erdrückend. Es ist absolut möglich, in vielen Theatern gleichzeitig zu spielen und trotzdem voran zu kommen. Cerberus hat das in seinem AAR wohl definitiv bewiesen.

Zu Cantons Spielweise kann ich nur sagen, dass er anscheinden wesentlich weniger Zeit für einen Zug verwendet als ich. Ich sitze oft stundenlang an einem einzigen Frontabschnitt, berechne meine benötigten Kräfte auf das genaueste und suche die gesamte Karte nach Verstärkungen ab. Wenn ich meinen Zug nach tagelangem Grübeln abgeschickt habe, kommt Cantons Zug nach wenigen Stunden zurück. In vielen Theatern - zum Beispiel in den Kolonien - scheint er seine Einheiten überhaupt nicht zu bewegen!

Ich zweifle keinen Moment daran, dass Canton ein besserer Spieler ist als ich, jedoch glaube ich, dass zumindestens in dieser Partie zunächst etwas oberflächlich gespielt hat - vielleicht hat er mich ja unterschätzt...


Aber abgesehen davon: Jeder Entente-Spieler wird in den ersten Runden mächtig verprügelt, wenn die Mittelmächte es darauf anlegen. Grosse strategische Fehler hat Canton imho nicht gemacht, ausser vielleicht bei Warschau und in Serbien. Aber dazu später mehr...

Morenga
05.09.07, 18:00
Insgesamt lag mein offensiver Schwerpunkt in den ersten Runde also eindeutig im Westen, und dort vor allem am Schlieffen-Flügel. Trotzdem habe ich einige wenige Einheiten auch nach Osten geschickt: Insgesamt drei Kavallerie-Korps sowie Teile zweier Reserve-Armeen. Die Ausgangslage im Osten nach Runde 2:

http://img513.imageshack.us/img513/1495/deutschereinmarschnachppo1.jpg (http://img513.imageshack.us/my.php?image=deutschereinmarschnachppo1.jpg)


Rote Pfeile: Die Kavallerie konnte planmäßig von Westpreußen aus schnell in Richtung Weichsel vorstoßen und den lokalen Widerstand schwacher russischer Kräfte brechen.

Blaue Pfeile: Die Reservedivisionen stießen von Norden und Süden aus vor. Im Nordabschnitt konnte eine stabile und seitdem praktisch unbewegliche Frontlinie bei Mlawa errichtet werden, während die Südarmee auf keinerlei Widerstand traf.

Grüne Kreise: Diese wichtigen Brückenübergänge an der südlichen Weichsel konnten gesichert und bis heute gehalten werden.

Da der russische Widerstand praktisch nicht existent war – Cantons Armeen sind zum Großteil noch nicht mobilisiert – ging der Vormarsch recht zügig voran. Das eigentliche Ziel der Operation – die Verkürzung der Frontlinie im Osten sowie die Ablenkung der Russen, damit diese nicht frühzeitig in Ostpreußen oder Galizien einfallen – war somit erreicht. Dass ich mit dieser Operation später noch einen richtigen Coup landen sollte, konnte ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht erahnen... :eek:

Morenga
05.09.07, 18:40
Die weitaus bedeutenderen Ereignisse bahnten sich jedoch im Westen an. Ich fasse diese Kampfrunden mal unter dem Schlagwort 'Die Schlacht um Flandern' zusammen.

Der Schlieffen-Flügel am Ende von Runde 3:

http://img513.imageshack.us/img513/8022/runde3westlb0.jpg (http://img513.imageshack.us/my.php?image=runde3westlb0.jpg)

Rote Kreise: Die Festungen in Namur und Maubeuge wurden bereits in Runde zwei überrannt, ebenso wie die schwachen belgischen Verbände im Raum Namur und Brüssel. In ANtwerpen hat die Belagerung bereits begonnen, hier habe ich den grossen Teil meiner schweren Artillerie sowie schwache Infanterieverbände versammelt.

Grüne Pfeile: Die Masse meiner Infanterie stösst auf Cantons Verteidigungslinie in Flandern, welche von Brügge über Lille nach Valenciennes reicht. Die Linie wird zum grössten Teil aus französischen Reservedivisionen, starken Verbänden aus dem Maghreb sowie einigen britischen und belgischen Verbänden gebildet.

Violette Pfeile: Im Raum Longy-Sedan mäandert mein starker linker Schlieffen-Flügel entlang der französischen Verteidigungslinie und überflügelt diese jede Runde.

Blaue Pfeile: Dadurch klafft wie geplant zwischen der Flandernfront und Sedan eine riesige Lücke. Hier stossen schnelle Einheiten nach Süden vor, ohne auf nennenswerten Widerstand zu treffen.

Und die Front in Runde 4:

http://img513.imageshack.us/img513/4130/runde4schlachtumflanderxi0.jpg (http://img513.imageshack.us/my.php?image=runde4schlachtumflanderxi0.jpg)

Grüne Pfeile: Cantons Front in Flandern wird in der Mitte eingedrückt und am Rande überflügelt.

Roter Kreis: Somit entsteht in Flandern ein riesiger Kessel. Ein Entkommen ist für Cantons Truppen nicht mehr möglich. Dafür bindet er starke deutsche Kräfte. Ein grosses Opfer der Franzosen, aber sicher kein unnützes!

Blaue Pfeile: Bei Arras und Amiens stosse ich auf die Hauptstreitmacht der britischen Expeditionsarmee. Diese ist zwar nicht gross, aber ungemein schlagkräftig.

Violette Pfeile: Die Überflügelung der Franzosen geht nach Westen weiter. Hier vernichte ich immer wieder diverse französische Verbände.

Gelbe Pfeile: Meine Kavallerie stösst immer weiter nach Süden. Ich stehe schon kurz vor Soissons, vor den Toren von Paris. Canton muss handeln!


Fazit: Paris ist nah, aber meine Hauptkräfte verzetteln sich immer mehr an den länger werdenden Flügeln. Aber was heisst hier verzetteln? Immerhin habe ich in diesen Operationen an die 20 französische, britische und belgische Divisionen nebst allerlei Kleinkrams vernichten können. Cantons Widerstand ist hartnäckig, aber verlustreich...

quantas
05.09.07, 19:58
Glückwunsch Morenga,


da fühle ich mich als Entente in meinem Spiel gegen Cerberus gleich besser..hab zwar auch auf die Nase bekommen, aber so schlimm siehts es zum Glück aktuell nicht aus.. :D

Morenga
05.09.07, 21:02
Die Front in Serbien und Montenegro wurde ja bis dato eher stiefmütterlich behandelt. Bis runde 6 ist auch wenig passiert. Zu Montenegro gibt es keine Screenshots. Dort haben schwache österreichische Verbände nur den Pass nach Serbien abgesperrt, um den Montenegrinern den Nachschub abzuschneiden. Noch schwächere Entente-Verbände haben keine Chance, mich zu werfen - und siechen jetzt langsam vor sich hin. Die Zeit spielt dort für mich...

In Westserbien haben die bereits in Kroatien stehenden k.u.k.-Verbände die Stadt Loznic erobert. Dort stehen sie jetzt dem Gros der serbischen Armee gegenüber - es gibt kein Durchkommen. Das Schlupfloch an der östlichen Donau ist ebenfalls abgeriegelt. Vor Belgrad hat Canton die einzige Brücke gesprengt und sich dort eingegraben - ein direkter Angriff wäre sehr verlustreich. Canton fühlt sich wohl sicher in Serbien. Zumindest hat er keine Verbände der Westmächte dorthin beordert...

Runde 6: Die Überquerung der Save

In Runde 5 habe ich vor Canton verdeckt starke k.u.k-Verbände sowie ein bayerisches Korps nach Süden beordert - und zusätzlich drei deutsche Pioniereinheiten... Denn bloss weil die Österreicher nicht drüberkommen, bedeutet dies nicht, dass die Save westlich Belgrads unpassierbar ist... :teufel: In Runde 6 überbrücken die deutschen Pioniere die Save, gefolgt von starken Infanterieverbänden, und umgehen den serbischen Brückenkopf im Süden. Anschließend kann dieser von drei Seiten angegriffen und leicht eingedrückt werden:

http://img104.imageshack.us/img104/9905/runde6serbienflussberueot1.jpg (http://img104.imageshack.us/my.php?image=runde6serbienflussberueot1.jpg)

Rote Kreise: Die statische Front in Westserbien

Blauer Kreis: Der Brückenkopf vor Belgrad

Blaue Pfeile: Die Flussüberquerung mit Hilfe der Pioniere



Runde 8: Serbien steht offen wie ein Scheunentor

Belgrad kann anschließend mit überlegenen Kräften eingeschlossen und erobert werden, während die Bahnlinie nach Süden nach Westen hin abgeriegelt werden. Die überrumpelten Serben ziehen zwar Kräfte von der Westfront ab, können den Durchbruch aber nicht einmal annähernd abriegeln:

http://img104.imageshack.us/img104/5013/runde8kesselinserbienpd2.jpg (http://img104.imageshack.us/my.php?image=runde8kesselinserbienpd2.jpg)

Grüne Pfeile:
Südlich Belgrads stossen die k.u.k-Verbände ungehindert entlang der Bahnlinie vor. Gleichzeitig setzen sich im Westen die Truppen von der Loznica-Front nach Süden ab und kesseln die serbischen Sperrverbände westlich Gacaks.

Blaue Kreise:
Die Serbischen Sperrverbände nach Gazac sowie in Richtung Süden. Sie haben keine Chance gegen die überlegenen Österreicher und werden in der darauffolgenden Runde vernichtet.

Violetter Kreis:
Die Bahnkreuzung von Saloniki nach Gacak - die letzte Hoffnung der Serben. Sie kann bereits in Runde 9 von ungarischen Kavalleristen besetzt werden.

Rote Kreise:
Die Hauptstreitmacht der Serben steht noch immer im Norden. Sie sind jetzt von der Bahnlinie zum Nachschubzentrum Saloniki abgeschnitten. Gegenoffensiven werden probiert, sind aber zwecklos. Im Rennen nach Süden sind sie klar im Nachteil: Sie sind ohne Nachschub und können keine Strassen nutzen.


Fazit:
Bereits jetzt ist klar, dass die serbische Armee abgeschrieben werden kann. Von jeglischer Versorgung abgeschnitten, von allen Seiten bedrängt und deutlich weniger manövrierfähig als ihre Gegner bei den Mittelmächten. Warum das so schnell ging? Ich denke, dass Canton hier durchaus zwei grosse Fehler begangen hat. Zum Ersten hat er sich nicht gegen eine Pionieraktion meinerseits abgesichert - eine fatale Nachlässigkeit. Und zum Zweiten hat er nicht schnell genug reagiert. Bereits in Runde 6 hätte er erkennen müssen, dass der Kampf in Nordserbien verloren ist, und sich entschlossen absetzen müssen - hätte es gekostet, was es wollte... Er hat gezögert, nun ist Serbien verloren!

Cerberus
05.09.07, 22:04
Nochmals Gratulation. Durch Euere Erfolge in Frankreich dürfte zudem kaum die Gefahr der Anlandung stärkerer Ententekräfte in Griechenland bestehen, darum auf nach Saloniki!

Wahnfried
05.09.07, 22:04
Klugscheissermodus an:
Morenga war doch kein Hottentotte, sondern halb Nama, halb Herero! :eek:
Klugscheissermodus aus:

Sehr gut Marengo, aeh Meronga. Zeigt Kanton wo der Kaiser den Most holt. :D
Ich spiele auch gerade ein MP gegen den Vernichter, allerdings sind wir erst in der 3. Runde und bisher lief es ganz gut fuer mich (Mittelmaechte). Ich hoffe ich werde am Ende so erfolgreich wie ihr sein. :prost:

Vernichter
05.09.07, 22:19
Klugscheissermodus an:
Morenga war doch kein Hottentotte, sondern halb Nama, halb Herero! :eek:
Klugscheissermodus aus:

Sehr gut Marengo, aeh Meronga. Zeigt Kanton wo der Kaiser den Most holt. :D
Ich spiele auch gerade ein MP gegen den Vernichter, allerdings sind wir erst in der 3. Runde und bisher lief es ganz gut fuer mich (Mittelmaechte). Ich hoffe ich werde am Ende so erfolgreich wie ihr sein. :prost:
Ja wir machen immer noch zu viele Anfängerfehler. :) Ich warte übrigens auf eure Runde. :D

quantas
05.09.07, 22:21
Nochmals Gratulation. Durch Euere Erfolge in Frankreich dürfte zudem kaum die Gefahr der Anlandung stärkerer Ententekräfte in Griechenland bestehen, darum auf nach Saloniki!
Auch Klugscheiermod an :D

ist es nicht ein wenig früh für Saloniki...Griechenland ist doch erst 1917 den Allierten beigetreten

Wahnfried
05.09.07, 22:35
Ja wir machen immer noch zu viele Anfängerfehler. :) Ich warte übrigens auf eure Runde. :D

Bin dabei, aber da ich dabei eure Verluste notiere und die Order of Battle mitschreibe (sowohl auf Papier als auch dann in Word) dauert es leider noch ein wenig. Aber, in eine Stunde spaetestens habt ihr meinen Zug.

Luitpold
06.09.07, 00:05
Meronga und ich sind ein Herz und eine Seele... Praktisch unzertrennlich! ;)


Jaja, ganz wie Luitpold und Wir!

Wir geben zu, angetan von diesem AAR zu sein (und von dem kleinem Kinofilm). Wenn das so weitergeht, werden Wir überlegen, Uns auch ein Strategiespiel solcher Art zuzulegen. Bisher erschienen die Uns immer zu langweilig.

Cerberus
06.09.07, 00:08
Auch Klugscheiermod an :D

ist es nicht ein wenig früh für Saloniki...Griechenland ist doch erst 1917 den Allierten beigetreten

Stimmt zwar, die Entente hat aber bereits ab 1915 unter Verletzung der griechischen Neutralität Saloniki besetzt um von dort aus den Serben zu helfen (bereits im Winter 1914 liefen Militärtransporte nach Serbien). Von daher muß es auch erlaubt sein, den Griechen entsprechend eher anzugehen ... :D

Morenga
06.09.07, 00:22
Glückwunsch Morenga,


da fühle ich mich als Entente in meinem Spiel gegen Cerberus gleich besser..hab zwar auch auf die Nase bekommen, aber so schlimm siehts es zum Glück aktuell nicht aus.. :D

Dankeschön! :prost:

Und wie ich bereits gesagt habe: Am Anfang sieht jeder Entente-Spieler schlecht aus, wenn die Mittelmächte entschlossen vorgehen. Die ersten Runden sind sicher eine harte Zeit für den Franzosen... Wollt Ihr Euer Leiden nicht lindern, indem Ihr Euch den Frust von der Seele schreibt? :^^:


Nochmals Gratulation. Durch Euere Erfolge in Frankreich dürfte zudem kaum die Gefahr der Anlandung stärkerer Ententekräfte in Griechenland bestehen, darum auf nach Saloniki!

Dessen bin ich mir absolut sicher. Canton hat alles, was nur ein Gewehr tragen kann, an die Westfront werfen müssen. Serbien ist also definitiv sekundäres Theater...

Aber eine Frage zu Griechenland: Was passiert, wenn ich dort einmarschiere? Aktiviere ich dann die griechischen Streitkräfte? Und müsste ich davor Angst haben?


Klugscheissermodus an:
Morenga war doch kein Hottentotte, sondern halb Nama, halb Herero!
Klugscheissermodus aus:

Wieso Klugscheissermodus an? Habt Ihr ihn denn jemals ausgeschaltet?!? :^^: Abgesehen davon: Hottentotte ist ein Synonym für Nama! ;) Und der Herero ist mein Halbbruder Meronga. Der Nama resp. Hottentotte bin ich. Ich gebe zu, schwierige Familienverhältnisse! Aber wie die gute alte Gloria schon zu wissen meinte: Der Afrikaner, der schnackselt halt gerne! :D



Sehr gut Marengo, aeh Meronga. Zeigt Kanton wo der Kaiser den Most holt.
Ich spiele auch gerade ein MP gegen den Vernichter, allerdings sind wir erst in der 3. Runde und bisher lief es ganz gut fuer mich (Mittelmaechte). Ich hoffe ich werde am Ende so erfolgreich wie ihr sein.

Wie meint Ihr, 'am Ende so erfolgreich'? Wollt Ihr damit andeuten, ich wäre bereits am Ende?!? :eek:

Wahnfried
06.09.07, 07:20
Wieso Klugscheissermodus an? Habt Ihr ihn denn jemals ausgeschaltet?!? :^^:

Ihr muesst oefter mal in die Tafelrunde, bzw den Goetz gehen. ;)


Aber wie die gute alte Gloria schon zu wissen meinte: Der Afrikaner, der schnackselt halt gerne! :D

Gloria hat recht und damit selbst den damals noch sehr selbgerechten Friedmann verbluefft. Aber, nicht nur der Afrikaner, schnackselt gerne, es gibt da auch ein Regent aus Zeven der das gerne tut. :D

Naja, wir selbst tun es auch gerne......


Wie meint Ihr, 'am Ende so erfolgreich'? Wollt Ihr damit andeuten, ich wäre bereits am Ende?!? :eek:

Ich meinte natuerlich wenn wir soweit wie ihr seit (Runde 14).

Aber, genug des Spamms, weiter im AAR, bitte. :prost:

Morenga
06.09.07, 13:43
Runde 5: Vor den Toren von Warschau

Wie bereits erwähnt war die Aktion in Polen eigentlich als ein kleines Manöver zu Flurbereinigung gedacht. Während im Norden um Mlawa eine durchgehende Front entstand, konnten meine Kavalleristen und die Reservearmeen aus dem Norden und Süden auf ihrem langen Weg zur Weichsel vereinzelte russische Sperrverbände stellen und vernichten. Aber konnte das alles sein, was der Russe zu bieten hatte? Meine Vermutung war: Canton hat sich in den Festungsanlagen von Warschau eingegraben, um eine kurze und stabile Front verteidigen zu können:

http://img513.imageshack.us/img513/5425/warscahurunde5en0.jpg (http://img513.imageshack.us/my.php?image=warscahurunde5en0.jpg)

Violette Kreise: Dort wurden vereinzelte russische Divisionen aufgerieben.

Grüne Pfeile: Die Vormarschrichtung meiner Verbände. Ziel: Warschau

Roter Kreis: Der Festungskomplex von Warschau. Wie viele Einheiten hat Canton dort?

Blauer Pfeil: Da ich jetzt so kurz vor Warschau stehe, beschliesse ich, den Versuch zu wagen: Ich ziehe einige Verbände von der Mlawa-Linie ab, vor allem schwere Artillerie.


Runde 6: Der Sturm auf die Festungen

Kurz vor Warschau steht jetzt ein bunt gemischter Haufen verschiedener Verbände. Ich habe ein kleines aber kampfstarkes Infanteriekorps, dazu drei Kavalleriekorps, schwache deutsche Reservedivisionen mit ihren Unterstützungseinheiten, einige Festungsdivisionen aus West- und Ostpreußen sowie vor allem eine Reihe starker Artillerieverbände. Das meiste davon schon relativ ausgemergelt wegen des langen Anmarsches durch Polen und die ausgedehnten Transportwege. Hat der Russe auch nur ein paar Infanteriedivisionen in den Festungsanlagen eingegraben, gibt es kein Durchkommen. Mein Plan ist es, alles auf eine Karte zu setzen um zumindest an einer Stelle den Durchbruch zu schaffen, um die Stadt zu besetzen. Auch wenn ich gleich nächste Runde hochkant wieder hinausfliegen würde - der Moralmalus für die Russen würde für immer gelten! :teufel:

Während Cantons Zug ist eine Kavalleriebrigade der Russen an meinen Linien abgeprallt. Canton weiss also, dass ich da bin! Aber als ich meine Einheiten lossschicke, stelle ich überrascht fest: Die Festungsanlagen sind unbesetzt! :eek: Nicht einmal in der Stadt selbst stehen nennenswert Truppen - bis auf ebendiese Kavalleriebrigade und ein oder zwei Reserveregimenter. Ich weiss wirklich nicht, was sich Canton dabei gedacht hat - aber ich nutze seinen Fehler gnadenlos aus. Meine Geschütze nehmen seine Festungsanlagen unter Feuer und kurz darauf strömen Infanterie und Kavallerie in die Stadt. Ich kann sogar noch die Weichsel-Brücken besetzen und sprenge sie sogleich in die Luft. Now I'm here to stay! :cool:

Die Lage in Polen ist somit besser, als ich sie mir je träumen hätte können:

http://img513.imageshack.us/img513/3079/warschauerobertrunde6al6.jpg (http://img513.imageshack.us/my.php?image=warschauerobertrunde6al6.jpg)

Roter Kreis:
Der eroberte Festungsbezirk Warschau. Meine Verbände dort sind aufgrund des langen Anmarsches und des harten Festungskampfes alle im roten Bereich. Ich grabe sie dort ein, und bis dato stehen sie dort auch noch. Auch das Gros meiner Artillerie steht noch immer dort. Die Russen am anderen Ufer geben ein formidables Ziel ab, und mangels Reichweite können sie nicht zurückfeuern. Lediglich meine Kavallerie habe ich bald in die Sümpfe Ostpreußens abgezogen. Dort ging es bald heiss her...

Blaue Kreise:
Diese Weichselübergänge sind noch in Russischer Hand. Der Übergang im Norden wird von einem unglaublich starken Fort gesichert (Verteidigungsstärke 37!!!), welches aber mittlerweile schön zusammengeschossen ist. Die Übergänge südlich Warschaus sind gesprengt und werden von den Österreichern gesichert.



Fazit:
Was anfangs nur als defensive Massnahme zur Grenzverkürzung und Ablenkung der Russen angedacht war, hat sich zu einem frühen Triumph der Mittelmächte entwickelt. Der Moralmalus wird den Russen sehr weh tun, zumal deren Truppen auch ohne diesen Abzug schon relativ schwach sind. Die Memel-Offensive, welche sie kurz darauf starteten, war zumindest alles Andere als furchteinflössend... Gleichzeitig betrachte ich die Front in Polen als gesichert. Die wenigen Weichselübergänge sind abgesichert, und sollte der Russe dort mit Macht durchbrechen wollen, soll mir das auch Recht sein. Meine Ostfront wird immer stärker...

Was sich Canton dabei gedacht hat? Keine Ahnung... :???: Sicher, die Russen mobilisieren langsam, und Canton hatte anscheinend schon begonnen, seine Kräfte an der Memel zu sammeln. Aber warum blieben die Verbände an der Mlawa-Front untätig? Von dort war es kein langer Weg nach Warschau. Wenn er nur ein paar mehr Truppen für Warschau abgestellt hätte, hätte er sich dort für sehr lange halten können... Mir soll's Recht sein! :cool:

Morenga
06.09.07, 15:14
Der Fall Warschaus war sicher ein Stich ins Herz der Entente. Aber der richtig mächtige Hammer fiel im Westen auf Canton. Hier war das Herz der deutschen Offensive, hier marschierten meine besten Verbände - aber hier war auch der Widerstand am hartnäckigsten.

Wir erinnern uns: Am Ende von Runde 4 hat mein rechter Flügel begonnen, Cantons Widerstand in Flandern zu brechen, während der linke Flügel die Franzosen im Raum Sedan bedrängte. Und im grossen Zwischenraum war praktisch Nichts - genau au dem direkten Weg nach Paris! Hier nun die Westfront am Ende von Runde 5:

http://img528.imageshack.us/img528/4004/runde5vordentorenvonpardl1.jpg (http://img528.imageshack.us/my.php?image=runde5vordentorenvonpardl1.jpg)


Grüne Pfeile:
Meine Kavalleriespitzen vor Paris. Ich kann die Städtchen Beauvais, Soissons und Compiegne kampflos besetzen. Dahinter rückt Infanterie nach - ich habe trotz den schnellen Vorstosses die Bahnlinie bis St. Quentin ausbauen können. Ich kann also meine Artillerie heranschaffen, welche gerade ihren Job in Antwerpen erledigt hat.

Roter Kreis:
Paris. Der feuchte Traum eines jeden Mittelmächte-Spielers. Meine Kavalleristen können die Metropole teilweise schon mit dem blossen Auge am Horizont erkennen. Schaffe ich tatsächlich die handstreichartige Besetzung? In der nächsten Runde könnte ich die Stadt erreichen....

Violette Kreise:
In Flandern ziehe ich den Kreis um den Gegner immer enger. Aber noch hält er aus - und das kostet wertvolle Zeit. Weiter westlich treffe ich noch französische Unterstützungstruppen an. Sie sind genauso dem Untergang geweiht wie die eingeschlossenen Infanteriedivisionen in den Wäldern südlich Sedans.
A propos Unterstützungseinheiten: Da Canton wirklich ALLES zusammenkrazt, um eine Front zu errichten, habe ich auch viele Artillerie- und HQ-Einheiten einzeln stellen und vernichten können. Im ganzen Feldzug habe ich, so schätze ich, schon mindestens 7 schwere Artillerieverbände der Franzosen zerstört - und zusätzlich ungezählte HQs. Das trifft den ohnehin mit schweren Kalibern schwach bestückten Franzosen hart...

Blauer Kreis:
Das britische Expeditionskorps. Hier gibt es kein Durchkommen für mich. Aber es bietet sich die Möglichkeit, die Briten von den Franzosen abzuschneiden...




Fazit:
Paris ist am Ende von Runde 5 so unglaublich nah... Zu diesem Zeitpunkt hielt ich es erstmals für möglich, tatsächlich einen Blitzsieg erreichen zu können!

Morenga
06.09.07, 21:26
Hatte ich nach meinem fünften Zug durchaus die vage Hoffnung, Paris tatsächlich erobern zu können, so holte mich Cantons Zugphase schnell auf den Boden der Tatsachen zurück.

Runde 6: Der Vormarsch nach Paris ist gestoppt

Wie aus dem Nichts stellt sich mir eine mächtige Streitmacht der Franzosen entgegen, und drängt meine Kavalleriespitzen zurück. Canton hat die Gefahr für seine Hauptstadt erkannt und karrt nun alles in die Ile de France, was nur eine Waffe halten kann. Seine Verbände sind nicht besonders kampfstark, aber zahlreich. Einen schnellen Durchbruch kann ich jetzt vergessen, ab jetzt müsste ich mich unter hohen Verlusten Hex für Hex vorankämpfen.
An anderer Stelle hat Canton seine Front aber notgedrungen schwächen beziehungsweise nicht verstärken können. Das eröffnet mir wiederum einige strategische Optionen:

http://img210.imageshack.us/img210/9389/runde6imwestendw2.jpg (http://img210.imageshack.us/my.php?image=runde6imwestendw2.jpg)

Rote Pfeile: Cantons Vorgehen gegen meine Kavalleriespitzen.

Gelbe Linie: Mein Frontbogen vor Paris wird von Canton abgeriegelt. Allerdings ist er nicht stark genug, hier in die Gegenoffensive zu gehen.

Grüner Kreis: Die Briten. Sie ziehen sich langsam in Richtung Somme zurück. Zu langsam...

Violette Kreise: In Flandern ist der Kessel endlich gesäubert. Schwache Verbände stehen noch in den Forts Dünkirchen und Calais. Von diesen geht keine Gefahr mehr aus. Ich stelle wenige abgenutze Infanterieverbände zur Belagerung ab, der Rest geht nach Süden. Auch zwischen Sedan und Rheims kann ich einige Divisionen kesseln. Hier hat Canton seine Front nicht verstärkt.

Blaue Kreise: Meine Kavallerie stösst im Norden bei Boulogne und im Süden bei Abbeville an die Kanalküste. Auf den ersten Blick unspektakulär, aber der Vorstoss hat es in sich: Denn jetzt ist alles nördlich der Somme vom Nachschub abgeschnitten! Ich habe keine Illusionen, dass sich die Kavallerie in Abbeville halten kann, also sprenge ich dort die Brücken.




Runde 7: Ein neuer Plan

Canton hat jetzt also insgesamt drei stabile Frontabschnitte: Im Osten von der Schweiz bis nach Verdun, im Raum Paris sowie nördlich der Somme mit dem britischen Expeditionskorps. Aber zwischen diesen Frontabschnitten klaffen zwei eklatante Lücken:

http://img515.imageshack.us/img515/686/runde7westmu6.jpg (http://img515.imageshack.us/my.php?image=runde7westmu6.jpg)

Rote Pfeile:
Canton führt weitere Reserven voran und drückt auf meinen Frontbogen. Kein Grund zur Besorgnis, aber für eine Offensive müsste ich starke Kräfte heranführen. Darauf verzichte ich und grabe mich ein - ich habe längst andere Pläne...

Blaue Pfeile:
An der Somme ziehen sich die Briten langsam zurück und stellen losen Kontakt zu französischen Reservedivisionen her. Hier liegt mein neuer Schwerpunkt. Mit den aus Flanden herbeigeeilten Verbänden sowie meinen im Raum Amiens stehenden, ursprünglich für Paris gedachten Verbänden stosse ich in die Lücken zwischen Briten und Franzosen. Mein Ziel ist ambitioniert: Nichts weniger als die Kesselung und Vernichtung des gesamten britischen Expeditionskorps inklusive einiger französischer Verbände! Und das so schnell wie möglich, da unzählige Truppentransporter aus allen Ecken der britischen und französischen Kolonien in Dieppe unweit Abbevilles angelandet sind!

Grüne Pfeile:
Westlich Verduns habe ich die Chance, weitere französische Verbände zu kesseln und zu stellen. Ein legitimes taktisches Ziel, aber strategisch betrachtet problematisch. Ich stosse immer tiefer in das unwegsame Gelände der Argonnen vor. Aber dort gibt es ausser den verschlafenen Sädtchen Rethel und Attigny eigentlich nichts zu holen! Es wird wohl seinen Grund haben, warum Canton seine Front dort vernachlässigt... Nach langem Überlegen beschliesse ich - wir feiern die Feste wie sie fallen! Zwar führt der Weg nach Paris ganz sicher nicht über die Argonnen, aber alles was den Gegner schwächt, macht mich stärker. Trotzdem - ich habe gewisse Bauchschmerzen mit dieser Entscheidung...



Fazit:
Der Durchmarsch nach Paris ist abgeriegelt. Zwar ist die Frontlinie Cantons dort nicht unüberwindbar, aber ich könnte nur noch langsam vorankommen. Und Canton bekommt nun Runde um Runde mehr Verstärkungen. Ich wechsle also nun meine strategischen Ziele: Weg von Paris, weg vom Erobern weiterer Landstriche. Stattdessen ist mein oberstes Ziel jetzt, Cantons Streitkräfte so weit zu schwächen wie nur möglich, so lange ich noch die Übermacht sowie die strategische Initiative habe. Im Hinterkopf habe ich dabei bereits, dass demnächst der Winter einziehen wird, und ich eine gut zu verteidigende Linie einnehmen will. Wer weiss, wo ich 1915 meinen Schwerpunkt legen werde...

Insgesamt sehe ich den Westfeldzug schon jetzt als einen vollen Erfolg. Ich konnte riesige Massen an Land in nur wenigen Runden erobern, weit mehr als die Deutschen historisch geschafft haben. Und dabei habe ich Canton unzählige Divisionen zerschlagen - seine Verluste überwiegen die meinigen bei weitem! Und durch die Bedrohung Paris habe ich Canton so aufgeschreckt, dass er all seine Verstärkungen in den Westen geworfen hat, wodurch mir in anderen Theatern wesentlich mehr Luft bleibt. Kein einziger Inder etwa ist in Afrika oder Makedonien angelandet - nicht zuletzt deswegen hatten die Österreicher so leichtes Spiel mit den Serben. Ja, Canton hat sogar seine schwachen Kolonialverbände aus Afrika abgezogen und wirft sie dort an die Front! :eek:

Managarm
06.09.07, 22:14
Das ist Euer erstes ernsthaftes Spiel mit TOAW3, werter Morenga? :eek: Wir sind begeistert. :ja: :top:
Euer AAR ist äußerst lesenswert und sehr interessant und nachvollziehbar geschrieben.
Wir freuen Uns schon jetzt auf weitere Berichte an allen Fronten. :)

Morenga
07.09.07, 09:46
Ich danke Euch sehr, geschätzter Managarm!

Ich habe mich etwa zeitgleich in mehrere PBEMs gestürzt. Dieses ist als einziges übriggeblieben. Im Moment macht mir das AAR-Schreiben aber fast mehr Spass, als das Zocken! Ich verspüre zur Zeit einnen fast manischen Drang, bunte Pfeile auf französische Landkarten zu zeichnen... :D

gez., Morenga, derzeit erfolgloser Landschaftsmaler

Morenga
07.09.07, 16:03
Die Zeit der grossen Gebietsgewinne im äußersten Westen ist vorbei. Das Schlachtfeld ist bestellt, jetzt wird geerntet! :teufel:

Geschätzte Regenten: Die britische Frankreicharmee existiert nicht mehr! :prost:




Runde 8: Die Briten sitzen in der Falle

Nördlich der Somme schnappt meine Falle zu. Darin sitzt der gesamte Rest der britischen Expeditionsarmee - vier Infanteriedivisionen, drei Kavalleriedivisionen, sowie vier Korps-HQ, sofern mich meine Erinnerung nicht täuscht. Dazu kommen noch einige französische Reservedivisionen, die ihren Waffenbrüdern zu Hilfe eilen wollten. Der Rest des B.E.F. wurde bereits in den vorherigen Runden vernichtet.

http://img178.imageshack.us/img178/3332/runde7andersommete4.jpg (http://img178.imageshack.us/my.php?image=runde7andersommete4.jpg)

Rote Pfeile:

Meine Truppen stossen aus Richtung Norden von der Somme-Mündung vor sowie von Südosten aus dem Bereich von Amiens. Gleichzeitig drücke ich auch von Nordosten auf den Kessel. Die Kämpfe verlaufen auch für mich äußerst verlustreich, da ich oftmals direkte Angriffe von nur einem Hex aus starten kann. Gleichzeitig setzt Canton mittlerweile alles daran, den Kessel aufzubrechen...




Runde 9: Der Kessel wird gesäubert

Canton konnte aber nichts mehr machen. Der Kessel war dich, und die Briten verloren mangels Nachschub allmählich ihre Kampfkraft. Und am Ende dieser Kampfrunde war die Britische Expeditionsarmee Geschichte....

Am Ende von Runde 9 sah die Front an der Somme also so aus:

http://img528.imageshack.us/img528/6503/runde8sommeko5.jpg (http://img528.imageshack.us/my.php?image=runde8sommeko5.jpg)

Grüne Pfeile:
Ich habe den Kessel gerade noch rechtzeitig dichtmachen können. Aus Richtung Dieppe führt Canton massiv Verstärkungen aus aller Herren Länder heran. Darunter franzöische Fremdenlegionäre, Festungsgarnisonen aus dem Magreb, westafrikanische Askari, Madegassen,... Auch die Belgier schicken ihre noch schwache wiederaufgestellte Armee an die Somme und dazu noch Kolonialtruppen aus dem Kongo. Und das britische Empire schickt indische Gurkhas sowie südafrikanische und australische Rednecks.
Ein wilder Haufen von zumeist äußerts schwachen Entente-Truppen steht mir also nun an der Kanalküste gegenüber. Aber die Masse macht's: Hier gibt es kein leichtes Durchkommen mehr! Aber ehrlich gesagt, habe ich das auch nicht mehr vor. Westlich der Somme gibt es nichts mehr von Interesse für mich, und der Fluss selbst bietet eine gute Verteidigungsstellung.

Rote Pfeile: Im äußersten Westen meiner Front kommt es nun also zu einem Stillstand. Lediglich Abbeville habe ich in den folgenden Runde noch erobert, sowie den französischen Frontvorpsprung südwestlich von Amiens.

Blaue Kreise:
Statt der Infanterie übernimmt jetzt die Artillerie, welche sich in Amiens, Roye und Noyon gemütlich einrichtet. Der Frontbogen bietet meinen lang reichenden Geschützen eine ganze Reihe attraktiver Ziele.


Fazit:
Auch an der Somme steht die Front jetzt. Aber dort habe ich meine Ziele erreicht: Grosse Feindkräfte vernichtet, eine gut zu verteidigende Verteidigungslinie erreicht und viele Feindkräfte gebunden. Vor allem der Verlust des BEF schmerzt die Entente. Nach Cerberus Informationen dauert es wohl bis 1915, bis die Briten wieder einsatzfähig sind. Und Cantons Kolonialtruppen können mir in Europa kaum zur Gefahr werden - aber in Übersee fehlen sie ihm jetzt. Eine Tatsache, die ich auszunutzen weiss... :teufel:

Cerberus
07.09.07, 16:16
... Und Cantons Kolonialtruppen können mir in Europa kaum zur Gefahr werden - aber in Übersee fehlen sie ihm jetzt. Eine Tatsache, die ich auszunutzen weiss... :teufel:


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Einfach nur traumhaft, das ist der Wunschfeldzug für einen Mittelmächtespieler schlechthin. Welche Verluste habt Ihr mit den Deutschen erlitten - sagen wir bis etwa Runde 10?

Morenga
07.09.07, 18:04
Hans-Georg von Döring war ratlos. Die Fahne war gehisst, die Gardeuniform gebügelt und der Exerzierplatz von allem Gerümpel befreit worden. Schließlich sollte dort die Übergabe stattfinden, und von Döring, seines Zeichens Gouverneur von Deutsch-Togoland, wollte sein Heimatland auch in dieser dunklen Stunde würdig repräsentieren. Auch die Sprengladungen an den Geschützen waren schon befestigt und den Hilfstruppen alle Waffen abgenommen worden. Heute Abend noch wollte er die letzten treuen Askari aus ihrem Dienst entlassen, sie sollten das Fort von Palime verlassen und sich unter das Volk mischen. Von Döring wollte es sich gar nicht ausmalen, welche Behandlung seinen treuen Askari in der französischen Kriegsgefangenschaft erfahren würden. Also würden nur er, die fünf deutschen Schutztruppen-Offiziere sowie der Postmeister sich ergeben.



http://img263.imageshack.us/img263/2784/ausmarschderstationsbeshf3.jpg (http://img263.imageshack.us/my.php?image=ausmarschderstationsbeshf3.jpg)
Kaiserliche Schutztruppe in Togoland



Aber Gustav von Koltzhammer war immer noch nicht zurückgekehrt. Ist er in französische Gefangenschaft geraten? Aber schliesslich war von Koltzhammer in Parlamentärsfarben unterwegs. Und schliesslich sollten doch auch an diesem gottverlassenen Fleckchen Erde die Regeln des Krieges noch etwas gelten! Hans-Georg von Döring war ratlos...

Plötzlich hörte er ein lautes Johlen und kreischen. Es hallte von unten aus der Eingeborenensiedlung herauf. Waren die Franzosen bereits in der Stadt, unbemerkt von seinen Spähern? Aber es waren keine Franzosen, sondern Cherif Toure Mamam, erstgeborener Sohn und Thronfolger des Königs von Palime, dessen Gastfreundschaft von Döring seit der überstürzten Flucht aus Lome genoss. Cherif war ein treuer und fähiger Askari-Sergeant, und vor einigen Tagen mit von Koltzhammer in Richtung Küste aufgebrochen. Von Döring stürzte zum Tor des Forts, wo sich Toure Mamam, völlig ausser Atem, bereits in gebrochenem Deutsch den Wachen die unglaublichen Neuigkeiten überbrachte. Die Franzosen waren... weg! Spurlos verschwunden. Ohne auch nur einen Mann zurückzulassen.



http://img251.imageshack.us/img251/9082/scheriftouremamamjh8.jpg (http://img251.imageshack.us/my.php?image=scheriftouremamamjh8.jpg)
Askari-Sergeant Scherif Toure Mamami (erster v. links)



Aber wie konnte das sein? Noch nicht einmal einen Monat ist es her, da erfuhr Döring vom Ausbruch des Krieges in Europa. Und nur wenige Tage später schon musste er überhastet aus seiner Gouverneursvilla in Lome fliehen, gejagt von französischen Kolonialtruppen und englischer Schiffsartillerie. Eine Kompanie Askari war sogar komplett von den Schiffsgeschützen aufgerieben worden. Seine 500 Askari hatten nicht den Hauch einer Chance gegen die Invasionsstreitmacht, und er hatte lediglich die Aufgabe, den französischen Vormarsch so lange zu behindern wie irgend möglich. Und jetzt, als er das Ende der deutschen Herrschaft in Togo praktisch stündlich erwartete, verschwinden die Franzosen wieder. So plötzlich, wie sie gekommen waren. Was war geschen? War der Krieg schon vorbei? Döring wollte es jetzt wissen. In Lome hatten sie in aller Eile nicht einmal die Funktürme sprengen können. Sofern die Franzosen dies nicht nachgeholt hätten, würde er noch am Abend nach Berlin telegrafieren. Die Ratlosigkeit wich einer wilden Entschlossenheit, und sofort brüllte Döring seine Männer zusammen.



http://img251.imageshack.us/img251/6550/togolandrn7.jpg (http://img251.imageshack.us/my.php?image=togolandrn7.jpg)



Schon nach weniger als einer Stunde waren die Askari wieder in Waffen und Uniform und die Pferde gesattelt - denn schon während des Rückzuges aus Lome hatten seine Männer alle Eisenbahnbrücken von Lome nach Palime gesprengt. Und schon zwei Tage später zogen von Döring, seine Offiziere und Askaris stolz in die Provinzhauptstadt Lome ein. Sie hatten noch einmal den Kopf aus der Schlinge gezogen. Möge die Fahne des Kaiserreichs noch tausend Jahre über Togoland wehen!

Morenga
07.09.07, 21:00
Ich hoffe die werten Regenten nicht zu sehr mit meinem Exkurs im Schundroman-Stil gelangweilt zu haben. ;) Aber mir war heute einfach danach.

Aber Kartenmaterial zu den Kolonien würde ganz sicher noch mehr langweilen. Dort ist praktisch nichts passiert. Wie Gouverneur von Döring ja schon berichten durfte, sind die Franzosen zwar in Togo gelandet, aber im Zuge der jüngsten Offensive der Westfront wieder abgezogen. Genau so verhält es sich wohl mit den anderen Kolonialtruppen - so genau weiss ich das nicht. Mangels Flotte kann ich nicht nachschauen, und das Verschiffen von Truppen in oder zwischen den Kolonien ist per Hausregel verboten. Ich kann also nur in jenen Kolonien tätig werden, welche eine Landverbindung zum Gegner haben.

Das ist in erster Linie Deutsch-Ostafrika. Dort haben meine Truppen die Hafenstadt Mombasa besetzt und sind dann über Cantons Versorgungszentrum Nairobi ins Landesinnere weitergezogen. In Nairobi habe ich übrigens Cantons Gleisarbeiter-Einheit gekesselt und vernichtet. Ich stehe im Moment in Uganda, Gegenwehr von Canton gibt es praktisch nicht. Irgendwann werde ich sicher wieder von dort vertrieben werden, aber je weiter ich vorstosse, desto mühsamer wird es für Canton.

Ein Coup ist den burischen Rebellen in Südafrika gelungen. Weil die eigentlich überlegene Südafrikanische Armee nach Europa verschifft wurde, haben sie tatsächlich die Hafenstadt Durban erobern können. Jetzt stossen meine Buren in Richtung Rhodesien vor.

In Kamerun, Deutsch-Südwest und Neuguinea ist dagegen nichts passiert. In Tsingtau soll angeblich ein Sack Reis umgefallen sein... ;)




Einfach nur traumhaft, das ist der Wunschfeldzug für einen Mittelmächtespieler schlechthin. Welche Verluste habt Ihr mit den Deutschen erlitten - sagen wir bis etwa Runde 10?

Ja, ich muss zugeben, es macht Spass! :teufel: Und ich kann eines versprechen: Es wird noch besser! Ich werde demnächst malmein Filmchen bis Runde 16 aktualisieren. Meine Verluste belaufen sich bis dato auf 86 000 Squads der Deutschen und 12 000 bei den Österreichern. Die Verluste Cantons habe ich nicht mitgezählt. Aber sie müssen horrend sein. Das Verlustverhältnis im Lagebericht weist 136:44 zu meinen Gunsten aus! :eek:

von Holstein
07.09.07, 21:43
Vielen Dank für Euren Bericht aus Deutsch Togoland ! :)

Aber bitte verratet Uns doch - was nützt Euch die Beherrschung Togos ?


In gespannter Erwartung Eurer Berichte harrend
von Holstein


...wird es tatsächlich etwas geben, dass gegen Euch und Euren grenzenlosen Optimismus bestehen kann ? :D

Morenga
07.09.07, 23:12
Vielen Dank für Euren Bericht aus Deutsch Togoland ! :)

Gern Geschehen! :prost:



Aber bitte verratet Uns doch - was nützt Euch die Beherrschung Togos ?

Im Grunde genommen überhaupt nichts. Da die Mittelmächte per Houserule keine Truppen in die Kolonien schicken dürfen, werden diese über kurz oder lang mit Sicherheit an die Entente fallen. Im Moment braucht Canton jeden Mann an der Westfront, aber sobald er meine Offensive gestoppt hat und Reserven bildet, kann er meine Kolonien nach Belieben verspeisen. Lediglich Tansania kann - wie historisch geschehen - aufgrund der riesigen Dimensionen eventuell länger gehalten werden.

Die Episode in Togo soll bloss illustrieren, in welch prekärer Lage Cantons Westfront im Moment ist. Denn seine Kolonialverbände sind eigentlich viel zu schwach für den europäischen Schauplatz. Dass er sie trotzdem an die Westfront wirft, ist definitiv ein gutes Zeichen.



In gespannter Erwartung Eurer Berichte harrend
von Holstein

In Bälde gibt es wieder Updates, dann auch wieder mit vielen bunten Pfeilen! ;)



...wird es tatsächlich etwas geben, dass gegen Euch und Euren grenzenlosen Optimismus bestehen kann ? :D

Meine Diplomarbeit! :(

Duke of York
08.09.07, 02:07
Aber bitte verratet Uns doch - was nützt Euch die Beherrschung Togos ?

Ganz einfach: man besitzt etwas, was der andere dann halt nicht hat und vielleicht irgendwann einmal vermisst. Oder habt Ihr als Schuljunge etwa nie Eurem Nachbarn den Radiergummi geklaut? :D :rolleyes: ;)

Morenga
08.09.07, 17:18
Nach dem erfolgreichen Feldzug in Polen stellte sich für mich die eine Frage noch dingender: Wo werden die Russen angreifen? Es bestanden übrigens keinerlei Zweifel, dass sie angreifen würden. Denn angesichts der Tatsache, dass Canton in Serbien und an der Westfront Runde um Runde mehr unter meiner Überlegenheit ächzte, war nur zu offensichtlich, dass ich nur wenige Truppen im Osten haben konnte. Gelingt den Russen ein Durchbruch, müsste ich Truppen von den anderen Schauplätzen abziehen.

Da ich in Polen an der Weichsel stehe, und alle Brückenköpfe gesichert sind, bieten sich zwei mögliche Ziele für einen russischen Angriff an: Ostpreußen und Galizien.



Meine Verteidigung in Galzien:

Letzteres wird von den Österreichern verteidigt und wäre am ungünstigsten für mich: Noch ist die österreichische Linie schwach, da ein Großteil der k.u.k.-Kräfte noch nicht mobilisiert ist oder in Serbien steht. Wenn die Russen jetzt angreifen, habe ich keine Chance. Hinzu kommt, dass die Österreichische Armee der deutschen nicht nur kräftemässig unterlegen ist, sondern auch noch deutlich weniger Ersatz erhält. Da mich mein Serbien-Feldzug schon einiges gekostet hat, würde ich die k.u.k.-Truppen gerne schonen.
Wenn Canton mir allerdings noch wenige Runden Aufschub gewährt, dann bin ich zuversichtlich, Lemberg bis zum Wintereinbruch halten zu können:


http://img250.imageshack.us/img250/2917/runde6galizienud0.jpg (http://img250.imageshack.us/my.php?image=runde6galizienud0.jpg)

Roter Kreis:
Die eroberten Brücken an der oberen Weichsel. Hier bin ich gut aufgestellt und mache mir keine Sorgen.

Blaue Linie:
Erste Ansätze einer Verteidigungslinie im Vorfeld von Lemberg. Die blauen Pfeile zeigen die wahrscheinlichste Angriffrichtung der Russen entlang der Bahnlinien aus Norden und Osten.

Grüne Pfeile:
Canton könnte durchaus auch abseits der Verkehrswege angreifen. Aber da ich noch nicht genügend Truppen in Galizien habe, wäre ich dagegen wohl machtlos. In ein paar Runden würde ich genug Einheiten zur Verfügung haben, um auch hier zu verteidigen. Hoffen wir auf das Beste...

Gelbe Linie:
Das Worst-Case-Scenario: Sollte Cantons Dampfwalze wirklich in Galizien anrollen, würde ich mich wohl aus Lemberg auf diese Linie zurückziehen müssen. Ich könnte mich auf die starken Festungen von Przemsyl sowie einen Fluss stützen, und hätte trotzdem noch eine Bahnverbindung nach Südgalizien. Hinter der Linie beginnen schon die Karpaten, eine ausgezichnete natürliche Verteidigungslinie. Aber ich hoffe nicht, so weit zurückgehen zu müssen...


Meine Verteidigung in Ostpreußen:

Ein russischer Angriff in Ostpreußen ist ebenfalls sehr wahrscheinlich. Die Russen haben schon in den vorherigen Runden das praktisch nicht zu verteidigende Memel besetzt, und bei diesem Angriff kam seine Garde zum Einsatz. Sie wurde zuletzt dabei beobachtet, wie sie sich in Richtung Tilsit bewegte...

http://img250.imageshack.us/img250/930/runde6ostpreuennd1.jpg (http://img250.imageshack.us/my.php?image=runde6ostpreuennd1.jpg)

Rote Linien:
Hier habe ich bereits Verteidigungsstellungen. Nördlich Tilsits ist die einzige Memel-Brücke gesprengt. Kein unüberwinbares Hindernis... Weiter östlich schließt sich die Front bei Gumbinnen an. Hier folgt der wahrscheinlichste Vorstoss der Russen, demenstprechend viel Wert habe ich auf die Verteidigung dort gelegt. Weiter südlich um Goldap und Lyck sperre ich ebenfalls die Hauptverkehrsadern.

Grüner Pfeil:
Da die Russen vor Gumbinnen schon auf meine Linie aufgeschlossen habe, vermute ich hier seinen Angriff. Ich umgehe in Runde 6 seine Linie von Süden und finde meine Befürchtungen bestätigt: Dort stehen Cantons Eisenbahntransporte. Ich starte einen Angriff und bringe seine noch verladenen Truppen dort ziemlich durcheinander. Sicher nur ein Nadelstich, aber immerhin...

Blaue Kreise:
Ostpreußen ist glücklicherweise von einem Festungsgürtel gesichert. Königsberg und Lötzen sind gut verteidigt, und am Pregel sind einige vorgeschobene Festungen. Auf dies werde ich mich im Falle eines russischen Durchbruchs stützen können.



Fazit:
Die beim entladen erwischten Truppentransporter deuten unmissverständlich auf einen Angriff im Raum Gumbinnen hin. Das ist einerseits gut, weil es mir dort lieber ist als in Galizien. Andererseits bin ich in Ostpreußen alles andere als unüberwindbar aufgestellt. Ich entschliesse mich trotzdem, keine Truppen von den rollenden Offensiven in Frankreich und Serbien abzuziehen. Die Truppen im Osten sollen zumindest so lange hinhaltenden Widerstand leisten, bis Stossrichtung und Umfang von Cantons Offensive zu hundert Prozent feststehen.

Vernichter
08.09.07, 17:44
Die arme Entenete. :D Ich bezahle gerade gegen Wahn auch mein Lehrgeld. Gut es ist jetzt nicht so schlimm wie in eurem AAR, aber trotzdem. Mal schauen ob ich das erworbene Wissen anwenden kann, wenn Bismarck zurück aus dem Urlaub ist.

Morenga
09.09.07, 16:24
Wie vermutet greift Canton in der folgenden Runde in Ostpreußen an. Sein Hauptvorstoss findet abseits der Verkehrswege zwischen Tilsit und Gumbinnen statt:



Runde 7: Die Russische Offensive rollt an

http://img338.imageshack.us/img338/8055/runde7memeljy2.jpg (http://img338.imageshack.us/my.php?image=runde7memeljy2.jpg)

Canton umgeht meine mit rot gekennzeichnete Verteidigungslinie vor Gumbinnen im Norden. Im Raum Tilsit/Gumbinnen habe ich aber nicht genug Einheiten, den Durchbruch abzuriegeln und eine stabile Verteidigungslinie aufzubauen. Ich entschliesse mich zu einer flexiblen Verteidigungsstrategie:



Runde 8: Ein geordneter Rückzug wird befohlen

http://img409.imageshack.us/img409/7022/runde8memeloa5.jpg (http://img409.imageshack.us/my.php?image=runde8memeloa5.jpg)

Grüne Pfeile:
Cantons Offensive rollt weiter. Ich weiss jetzt, dass er es ernst meint: Seine Garde greift in die Offensive ein. Meine Verteidigung hält noch einigermassen. Ich starte einen Gegenangriff und kessele seine Angrifsspitzen. Trotz russischer Überlegenheit erleidet er also deutlich mehr Verluste als ich.

Blaue Pfeile:
Wie befürchtet, setzt Canton noch einen zweiten Angriffsschwerpunkt im Raum Lyck. Meine Verteidigung dort ist zwar im Zentrum sehr kampfstark, aber die Linie ist an den Rändern nur schwach besetzt (mit Decoy-Divisionen) und könnte überflügelt werden.

Rote Linie:
Ich beschliesse, meine Linie auf besser zu verteidigendes Terrain zurückzunehmen. Sie soll von den Forts in Königsberg entlang des Flusses Pregel zu den Masurischen Seen verlaufen. Diese Linie ist nicht nur kürzer und bietet gut zu verteidigendes Terrain sondern stützt sich auch noch auf eine Reihe von Befestigungsanlagen (violette Kreise).

Ein Rückzug, so sinnvoll er auch erscheinen mag, ist aber oftmals nicht so einfach. Versucht sich eine schwächere Einheit von stärkeren Feindverbänden abzusetzen, gerät sie oftmals in deren Feuer und verliert sowohl an Stärke als auch Bewegungspunkte. Das bedeutet im konkreten Fall, dass ich mich nicht auf einen Rutsch absetzen kann. Würde ich dies tun, müsste ich einige Einheiten zurücklassen - was ihre komplette Vernichtung bedeutete. Mein Rückzug geht also nur stufenweise vonstatten.
Gleichzeitig antscheide ich mich jetzt doch, Einheiten von der Westfront abzuziehen. Es handelt sich dabei aber vorwiegend um abgekämpfte Divisionen im roten Bereich - diese wären offensiv ohnehin über viele Runden nicht einsetzbar, für eine defensive Rolle reichen sie aber allemal. Sie graben sich entlang des Pregels ein und decken meine zurückflutenden Truppen.




Runde 11: Der Rückzug ist abgeschlossen


Aufgrund der oben beschriebenen Schwierigkeiten dauert es bis in Runde 11, bis mein Rückzug komplett abgeschlossen ist:

http://img409.imageshack.us/img409/4303/runde11memelfe1.jpg (http://img409.imageshack.us/my.php?image=runde11memelfe1.jpg)

Rote Pfeile:
Meine Rückzugswege. Mein Zurückweichen kann angesichts der russischen Übermacht als Erfolg bezeichnet werden. Ich musste keinen einzigen Mann zurücklassen, konnte aber einige zu ungestüme russische Angriffsspitzen isolieren und zerschlagen. Die neue Linie ist seitdem übrigens stabil, der Frontverlauf bis heute (Runde 19) unverändert.

Blaue Pfeile:
Der einzige Bereich, in dem Canton mich in Bedrängnis bringen konnte. Im südlichen Masuren griff Canton unerwartet stark in unwegsamen Gelände an, und konnte sogar die Bahnlinie nach Ortelburg unterbrechen. Durch das Heranziehen von Verstärkungen aus der Mlawa-Front sowie der Kavalleriekorps aus Polen konnte ich die Front allerdings stabilisieren. Später habe ich noch ein paar Reserven mobilisiert und den Spieß umgedreht: In einer Gegenoffensive habe ich einige Verbände der Russen kesseln und in den Sümpfen aufreiben können.



Fazit:
Canton musste handeln, er hat gehandelt und hat die verdiente Belohnung dafür eingefahren. Mit Gumbinnen, Angeren, Goldap und Lyck hat er 5 Siegpunkte erobert. Aber gleichzeitig ist es ihm nicht gelungen, Entlastung für die Westfront oder Serbien zu schaffen. Ich habe keine nennenswerten Kräfte von West nach Ost verschoben und keine Offensive anderswo geschwächt. Sowohl meine als auch die russischen Kräfte haben geringe Verluste erlitten. Im Raum Ortelburg habe ich insgesamt vier Infanterie- und zwei Kavalleriedivisionen sowie zwei Korps- und ein Armee-HQ zerschlagen können. Ein schöner Erfolg. Aber nichts, was die Russen sonderlich stören würde. Im Raum Gumbinnen verlor Canton ebenfalls einige Divisionen.

Insgesamt bin ich sehr froh darüber, dass Canton nicht in Galizien angegriffen hat. Die Front dort ist jetzt komplett dicht, und Österreich hat nach dem Ende Serbiens mehr als genug an Reserven, um jeden russischen Angriff abweisen zu können.

Der Showdown im Osten muss bis 1915 warten...

Admiral Yamamoto
09.09.07, 16:36
Ein faszinierender Sieg, werter Morenga.
Überhaupt ist dieser gesamte AAR sehr, sehr beeindruckend. :top:

Morenga
09.09.07, 18:55
Danke!

Aber von welchem Sieg sprecht Ihr, werter Yamamoto? Das in Ostpreußen war wohl eher ein 'Sieg' im italienischen Stil... ;)

Admiral Yamamoto
09.09.07, 23:56
Danke!

Aber von welchem Sieg sprecht Ihr, werter Yamamoto? Das in Ostpreußen war wohl eher ein 'Sieg' im italienischen Stil... ;)

Tatataaaaaaah... alles eine Frage der Auslegung ;) :D

Morenga
10.09.07, 14:22
Der Seekrieg ist wird in der TOAW-Engine äußerste stiefmütterlich behandelt und spielt eine dementsprechend geringe Rolle. Speziell als Spieler der Mittelmächte hat man fast keine Optionen, auch aufgrund der geringen Replacement-Rate und dem marginalen Einfluss auf die Produktion: Sind die deutschen Schlachtschiffe erst mal versenkt, bekommt man keinen Ersatz dafür. Vorsicht ist also die Mutter aller Seeoperationen: Die deutsche Flotte muss erhalten bleiben, wenn auch nicht als initiative Waffe, so doch aber als Drohfaktor: So lange meine Schiffe existieren, kann Canton keine all zu gewagten Aktionen gegen mich starten!



Der Seekrieg in der Nordsee:


Zu spüren bekommen habe ich die alliierte Seeüberlegenheit an der Kanalküste:

http://img454.imageshack.us/img454/9418/seekrieg3kanalhu8.jpg (http://img454.imageshack.us/my.php?image=seekrieg3kanalhu8.jpg)

Grüne Kreise:
Meine Besatzungstruppen in den Kanalhäfen Calais und Boulogne-Sur-Mer sind schrecklichen Bombardements der britischen Flotte ausgesetzt. Hier habe ich mittlerweile schon zwei Divisionen verloren. Ich muss dort aber Truppen stationieren.Mache ich dies nicht, kann Canton in der folgenden Runde die Städte mit seinen Flotteneinheiten 'zurückerobern'. Das ist schlecht, denn damit verzögert sich dies:

Rote Kreise:
Hält man einen Hafen eine gewisse Zeit besetzt, so bekommt man dort stationäre Küstenbatterien mit einer Reichweite von 3 Hexes. Ab diesem Zeitpunkt kommt ein Bomabrdement der Entente teuer zu stehen...

Gelbe Linie:
Hier blockiert Canton den Kanal mit Seeminen und schwachen Schiffen. Ich führe fast jede Runde 'Hit-and-Run'-Missionen auf seine Linie aus: Meine Schlachtschiffe bombardieren seine Minen und ziehen sich sofort wieder in die geschützte Deutsche Bucht zurück. Bei null eigenen Verlusten habe ich Canton schon unzählige Minen und kleinere Einheiten abknipsen können, aber auch einige Kreuzerflottillen. Er kann diese Verluste zwar höchstwahrscheinlich leicht ausgleichen, aber es hält die Entente immerhin auf Trab...



Der Seekrieg auf den Weltmeeren: Können Inder schwimmen? :teufel:

Wie historisch auch dampfen einige Hilfskreuzerflotten sowie das deutsche Ostasien-Geschwader zu Kriegsbeginn über die Weltmeere. Ich habe die Flotten in geschützte Seezonen (etwa das Rufji-Delta in Ostafrika) zurückgezogen und warte darauf, dass Canton unachtsam wird. Vor kurzem ist mir ein ziemlicher Coup gelungen:

http://img454.imageshack.us/img454/155/seekrieg1yb1.jpg (http://img454.imageshack.us/my.php?image=seekrieg1yb1.jpg)

Canton hat seine indischen Verstärkungen ohne Geleitschutz auf Weltreise geschickt. Im Südatlantik lauert ihm das Ostasien-Geschwader auf. Ein ganzes Korps wurde dabei auf Tauchgang geschickt! Meine Flottille konnte sich absetzen und geistert weiter durch die Weltmeere. :teufel:

Wahnfried
10.09.07, 14:51
Der selbe Coup ist mir mit dem Vernichter gelungen. Sowohl die Inder als auch eine Runde zuvor ein halbes Dutzend andere Kolonialtruppen, versenkt. Es waren aber keine Hilfskreuzer sondern die beiden Kreuzer Emden und Karlsruhe.

Cerberus
10.09.07, 16:32
Jaja, wie anno 1904 die russische Flotte, um die halbe Welt gefahren um sich dann binnen Minuten von den Japanern versenken zu lassen ...

Admiral Yamamoto
10.09.07, 18:54
Sehr schick, werter Morenga! :D :top:

SO mag ich das :)

Morenga
10.09.07, 20:05
Jaaaa, wenn irgendwo alliierte Schiffe versenkt werden, ist Yama nicht weit! ;) Aber genug der Nebenschauplätze, im Westen spielt die Marschmusik!

Was bisher an der Westfront geschah:
In Runde 6 hat Canton das Gros seiner Reserven in den Raum Paris geworfen und konnte meinen Vormarsch dort stoppen. Ich habe daraufhin meinen Schwerpunkt an die Flügel verlegt. Mein rechter Flügel hat die Briten vernichtet und steht in Runde 9 an der Somme. Canton hat seine letzten Reserven genutzt, das Loch an der dortigen Front zu stopfen.
Mein dritter Angriffsschwerpunkt lag in den Argonnen westlich Verduns. Dort konnte ich einige Truppen Cantons kesseln und vernichten. Das unwegsame Gelände dort hält mich stärker auf als Cantons löchrige Front. Alles in allem erscheint die Argonnen-Offensive als strategische Sackgasse. Canton sieht dies wohl auch so, und sendet nur geringe Verstärkungen. Mit Blick auf die windige französische Abwehrfront entsteht ein neuer, ambitionierter Plan:


http://img178.imageshack.us/img178/4339/verdunrunde9ga4.jpg (http://img178.imageshack.us/my.php?image=verdunrunde9ga4.jpg)

Man sieht sehr deutlich, dass der Festungskomplex von Verdun einen mächtigen Frontvorsprung bildet.

Blaue Rechtecke:
Die französischen Festungsanlagen. Verdun ist gegen Angriffe aus allen Richtungen gesichert, im Südwesten ist der Festungsgürtel aber dünner. Weiter im Süden schließt sich der Festungsgürtel von Nancy und Toul an. Östlich Nancys habe ich schon in den ersten Runden eine begrenzte Offensive geführt, welche dann vor den Toren Nancys zum stehen kam. Zwischen Nancy und Verdun klafft eine Lücke im Festungsgürtel, allerdings führt dort kein Verkehrsweg hindurch und das Terrain ist schwierig.

Rote Linie:
Verdun wird über zwei Bahnlinien versorgt. Meine Verbände in den Argonnen stehen kur davor, die westliche Linie zu durchtrennen. Aber die zweite Bahntrasse ist von Westen her wohl unerreichbar...

Gelbe Kreise:
Ich konnte also der Verlockung nicht mehr widerstehen... Mein Ziel: Die Einschließung Verduns!!! Dafür habe ich die Argonnenfront nochmal verstärkt und Reserven hinter der Linie gebildet. Zusätzlich habe ich eine neue Armee im Raum Metz zusammengestellt. Vor Cantons Augen verborgen habe ich alles, was ich irgendwo auf der Karte zusammenkratzen konnte, in diesem Bereich versammelt.


Verdun, Runde 10:

http://img262.imageshack.us/img262/6572/verdunrunde10ay7.jpg (http://img262.imageshack.us/my.php?image=verdunrunde10ay7.jpg)

Die Roten Pfeile zeigen in etwa meinen geplanten Vorstoss. Trotz lokaler Überlegenheit ist das Ganze nicht unproblematisch. Hier existieren keine durchgängigen Verkehrswege, ich greife durch schweres Gelände an. In den Argonnen komme ich demnach nur 1 Hex voran. Das ist schlecht... Im Raum Metz jedoch überrumple ich Canton. Ein wahrer Geschosshagel geht auf Cantons Verteidiger nieder, und die nachfolgende Infanterie zerschlägt drei Divisionen und sprengt ein breites Loch in Cantons Front!


Verdun, Runde 11:

http://img508.imageshack.us/img508/7884/verdunrunde11nk8.jpg (http://img508.imageshack.us/my.php?image=verdunrunde11nk8.jpg)

Ich denke, die Karte spricht für sich. Trotz harter Kämpfe komme ich westlich Verduns nicht voran. Aber im Osten wankt Cantons Front. Nach meinen Siegen in Flandern und an der Somme hat er praktisch keine Reserven mehr, um meinen Durchbruch zu stoppen...


Verdun, Runde 12:

http://img214.imageshack.us/img214/5699/verdunrunde12qp3.jpg (http://img214.imageshack.us/my.php?image=verdunrunde12qp3.jpg)

Ich habe jetzt beide Bahnlinien abgeschnitten. Aber der Sack ist noch nicht zu...

Violette Rechtecke:
Diese beiden Hexes habe ich diese Runde unter horrenden Verlusten auf beiden Seiten erobert. Aber genau jetzt verlässt mich mein Glück. Ich gewinne die Kämpfe zwar, aber meine Einheiten rücken nicht nach. Das sollte sich noch rächen...

Rote Kreise:
Die Kavallerie meines östlichen Stosses kann in dieser Runde in sein Hinterland durchstossen.


Verdun Runde 13:

http://img508.imageshack.us/img508/9774/verdun13pf0.jpg (http://img508.imageshack.us/my.php?image=verdun13pf0.jpg)

Endlich! der Kessel ist geschlossen!!!

Blaue Pfeile:
Canton hat den Ernst der Lage jetzt erkannt. Er versucht nun mit aller Macht, aus dem Kessel auszubrechen und räumt seine Stellungen nördlich Verduns.

Rote Rechtecke:
Verdun ist eingeschlossen. Aber in diesen beiden Hexes stehen nur Kavalleriebrigaden. Der Kessel ist somit alles andere als dicht. Höchstwahrscheinlich kann Canton in seiner nächsten Runde wieder ausbrechen. Ich muss den Druck aufrecht erhalten, obwohl meine Divisionen schon schwer angeschlagen sind...

Gelbes Rechteck:
Hier verläuft der nördliche Pfeiler der Festung von Toul. Obwohl ich seine Befestigungen eigentlich umgehen wollte, musste ich hier einen verlustreichen Sturmangriff führen. Dank dieses Hexes habe ich endlich eine durchgehende Strassenverbindung zu meinen Blockadekräften südlich Verduns, was die Versorgungslage drastisch verbessert.



Fazit:
Mein gewagter Plan scheint tatsächlich aufzugehen! Ich habe zwar horrende Verluste erlitten (geschätzte 10 000 Squads), aber es scheint den Aufwand wert gewesen zu sein! Im Raum Verdun sitzen circa 15 von Cantons Divisionen in der Falle! :eek: Aber es ist eng: Kann Canton vielleicht doch noch ausbrechen?


Das und vieles Mehr erfahrt ihr beim nächsten mal, wenn es wieder heisst: "Morenga: Der Hottentotte mit der Pickelhaube!" :D

Morenga
11.09.07, 18:48
Südlich Verduns entbrennt eine gnadenlose Schlacht: Cantons Truppen setzen alles auf einen Ausbruch aus dem Kessel, während ich mit allen Kräften dagegenhalte. Gleichzeitig bahnt sich im Raum Nancy ein neuer Kessel an:




Verdun, Runde 14:


http://img263.imageshack.us/img263/1448/verdunrrunde14sa2.jpg (http://img263.imageshack.us/my.php?image=verdunrrunde14sa2.jpg)

Roter Kreis:
In Runde 13 konnte ich den Kessel von Verdun endlich schließen, aber nur durch Kavallerieeinheiten sichern. Erwartungsgemäß wirft Canton seine gesamten Truppen in den Süden und durchbricht die Belagerung. Trotz aller Anstrengungen können seine Einheiten aber nicht aus dem Kessel entweichen und bleiben im Flaschenhals stecken. In harten Kämpfen werfe ich seine Truppen wieder zurück und verschliesse seinen Durchbruch erneut. Meine Verluste sind erneut horrend, aber das Schicksal von Cantons Truppen ist nun besiegelt:Sie haben praktisch keinen Nachschub mehr, da sie mittlerweile zwei Runden von jeglicher Versorgung abgeschnitten sind. Jede Runde verlieren sie mehr an Kampfkraft...

Blaue Linie:
Vor Bar-le-Duc improvisiert Canton mit schwachen Einheiten eine neue Verteidigungslinie. Da das Terrain dort schwierig ist und meine Einheiten mit dem Abdichten des Verdun-Kessels mehr als beschäftigt sind, kann er sich dort teilweise halten. Nur die mit einem Kästchen markierten Einheiten sind eingeschlossen und können abgeschrieben werden.

Grüne Pfeile:
Südlich Commercys bin ich nun endgültig durchgebrochen. Meine Kavalleriespitzen stoßen weit in das komplett unverteidigte Hinterland. Neben dem Verlust von Verdun bahnt sich eine weitere Tragödie für die französische Armee an...

Gelber Kreis:
Hier ist nämlich ein neuer Kessel in greifbarer Nähe: Die Festungsanlagen von Toul und Nancy mitsamt ihren zumindest nach Osten hin noch zahlreichen Verteidigern sind akkut von einer Einschließung bedroht. Und offensichtlich fehlen Canton die Reserven, meinen Vorstoss abzuriegeln.




Runde 15: Droht ein neuer Kessel um Nancy?


http://img263.imageshack.us/img263/9338/verdunrunde15ic4.jpg (http://img263.imageshack.us/my.php?image=verdunrunde15ic4.jpg)

Roter Kreis:
Mittlerweile drei Runden vom Nachschub abgeschnitten und ohne Hoffnung auf eine Befreiung geht der Kessel von Verdun seinem Ende zu. Canton beschleunigt die Sache noch, indem er all seinen Einheiten Angriffsbefehle gibt, obwohl seine abgekämpften Verbände komplett chancenlos sind.

Blaue Linie:
Östlich Bar-le-Ducs wird Cantons Verteidigungslinie immer stärker. Ich könnte wohl noch durchbrechen, aber zu welchem Preis? Nach der harten Verdun-Schlacht brauchen meine Mannschaften dringend eine Pause...

Grüne Pfeile:
Südlich Commercys dagegen dringen meine Verbände weiter vor, ohne auf nennenswerten Widerstand zu treffen. Der Kessel von Nancy ist in greifbarer Nähe. Unglücklicherweise habe ich im Raum Luneville nicht genügend Kräfte, um auch von Osten auf Cantons Front zu drücken.




Runde 16: Canton zieht sich aus Nancy zurück


http://img263.imageshack.us/img263/7259/verdunrunde16hb9.jpg (http://img263.imageshack.us/my.php?image=verdunrunde16hb9.jpg)

In all den Runde zuvor hat sich Canton als sehr hartnäckiger Verteidiger erwiesen. In Serbien, Flandern, an der Somme und in der Argonnenschlacht hat er sich lieber einkesseln lassen, als seine Verteidigung zurückzunehmen. Das hat ihm seine gesamte serbische Armee, das britische Expeditionskorps und ungezählte französische Divisionen gekostet. Gleichzeitig hat ihm seine Hartnäckigkeit aber Zeit verschafft und retroperspektiv betrachtet zumindest Paris gerettet.
In Nancy jedoch hat Canton sich anders entschieden. In Runde 16 nimmt er seine intakten Verbände im Raum Nancy zurück auf die Linie Mirecourt-Neufchateaux. Die Entscheidung war sicher nicht einfach für Canton, überlässt er somit doch die starken Festungen in Toul und Nancy ihrem Schicksal... Aber eines hat er damit erreicht: Mein Durchbruch nach Süden ist somit abgeriegelt. Um hier noch voranzukommen, bräuchte ich Verstärkungen, die ich nicht habe. Der nahende Winter trägt noch seinen Teil dazu bei, dass die Front um Mirecourt einfriert.
Auch östlich Bar-le-Ducs wäre ein weiteres Vorgehen nur noch mit hohen Verlusten zu erkaufen - und das ist es mir nicht wert. Lediglich zwischen Bar-le-Duc und Neufchateau klafft noch eine Lücke in seiner Front. Aber dort gibt es meiner Ansicht nach nichts zu holen. Die Westfront ist nun endgültig im Stellungskrieg erstarrt...


Edith lässt sich entschuldigen: Das Fazit der Schlacht um Verdun wird demnächst nachgereicht!

McMacki
11.09.07, 21:13
ich kann euch leider nicht reppen werter morenga aber ich für meinen teil hänge an euren lippen. :)

dooya
11.09.07, 21:29
ich kann euch leider nicht reppen werter morenga aber ich für meinen teil hänge an euren lippen. :)Haltet doch Eure erotischen Abenteuer bitte aus diesem Thread. :D

@Topic: Werter Morenga, die Screenshots sehen mächtig nach Russland 41 aus - Blitzkrieg unterm alten Willhelm. :eek: :D Weiter so! :cool:

Morenga
11.09.07, 22:44
@McMacki: Vielen Dank für die warmen *hüstel* Worte! :^^:

@Dooya: Danke, aber die hohe Kartenauflösung mag da vielleicht etwas täuschen. Ein Hex in diesem Szenario enstpricht nur circa 10 bis 15 Kilometern. Tatsächlich bin ich also bei Nancy nur etwa 100km vorgestoßen.

@Topic:
Da ich im letzten Post mein Fazit schuldig geblieben bin, liefere ich es hiermit ab.

Der Kessel von Verdun war ursprünglich nicht Teil meines 'Masterplans', sondern hat sich vielmehr aus einer so nicht zu erwartenden Situation spontan entwickelt - und wurde demenstprechend schlicht ausgeführt. Im Grunde bin ich mit der Brechstange durch die Argonnen. Dass es sich trotzdem so positiv entwickelte war lediglich meiner eklatanten Überlegenheit an Mensch und Material geschuldet. Cantons hatte schlicht keine Reserven mehr, meine Durchbrüche abzuriegeln.
Alles in allem wurden etwa 15 bis 20 von Cantons Divisionen während der Kämpfe aufgerieben, während ich zwei Divisionen und etwas Kavallerie verlor. Das hört sich beeindruckender an, als es tatsächlich ist, da meine beteiligten Verbände trotzdem hohe Verluste hatten. Alles in allem schätze ich ein Verlustverhältnis von 1:2 zu meinen Gunsten. Immerhin!
Denn ich habe mit den Großstädten Nancy (5 Siegpunkte), Verdun (5) und Toul (2) sowie den Städtchen St. Mihiel, Commercy und Neufchateau (jeweils ein Punkt) nicht nur viele Siegpunkte eingesackt. Von höherer Bedeutung scheint mir die Tatsache, dass ich die starken Festungsgürtel in dieser Region praktisch kampflos beseitigen konnte - insgesamt 11 Forts sind vernichtet! Denn nachdem die Festungen einige Runde ohne Versorgung sind, verlieren sie ihren Zahn und können praktisch verlustfrei gestürmt werden.
In dieser Hinsicht ist TOAW übrigens sehr unrealistisch: In der Regel hatten solche Festungskomplexe doch grosse Vorratslager, um auch längere Belagerungen überstehen zu können. Historisch etwa hat die k.u.k.-Festung Przemysl einer Belagerung durch die Russen monatelang widerstehen können. Aber es liegt mir natürlich fern, darüber jetzt zu jammern. Das hole ich dann nach, wenn Canton mal meine Festungen kesselt... ;)

So viel zu Verdun, bald gibt es ein Resumme des ersten Kriegsjahres mit frischem Kartenmaterial und einem funkelnagelneuen Blockbuster-Video! :cool:

Luitpold
12.09.07, 00:22
Sehr schön, werter Morenga.

Wir wünschen viel Spaß und Erfolg und ein langes Spiel. Wir wollen Canton leiden sehen.

(By the way: Ein gleichartiger Beitrag nur mit geänderten Namen wurde in Cantons AAR plaziert.)

Duke of York
12.09.07, 00:32
Ich muss sagen, ein wirklich sehr interesanter AAR. :prost:
Und nun, da man auch noch Cantons Seite sehen kann, um so mehr.

Gleiche Frage an Euch, wie ich sie bereits Canton gestellt habe:

Was mich interessieren würde ist, wie schätzt Ihr Eure bisherigen Verluste und die Cantons ein? Und mit welchem Kräfteverhältnis rechnet Ihr im Frühjahr 1915? ;)

the general
12.09.07, 01:11
Stelle auch meine Frage, die ich bereits Canton gestellt habe.

Wie sieht deine Gesamtstrategie aus? z.B. im Westen offensiv, im Osten defensiv oder umgekehrt?

Ich besitze TOAW III nicht, werde mir es allerdings, bestimmt, irgendwann holen.

Jedoch habe ich den Eindruck, dass Canton vor allem im Westen operative Fehler gemacht hat. Er hat m.E. nach bei deinen Kesselschlachten (in Flandern, Verdun und Nancy) viel zu lange gewartet, sodass du ihn nach der Überflügelung leicht einkesseln konntest.

Man kann jetzt entgegenhalten, dass es schon scheisse ist, wenn man den Festungsgürtel an der französischen Westgrenze fast kampflos aufgeben muss und das die Kessel auch viel Zeit gekostet haben, sie auszuräumen.

Dagegen spricht aber, was m.E. schwerer wiegt, dass man kampffähige Einheiten erhaltet und die Verteidigung an günstigeren Orten wieder aufnimmt.

Oder täusche ich mich und er konnte, durch das Spiel bedingt, teilweise gar nicht anders handeln. Es kam mir auch so vor, das er die Verteidigung an ungünstigen Orten (flaches Terrain) aufnahm, ohne sich zumindest auf einige festere Gegenden wie Städte oder Flussläufe zu stützen.

Ich weiss nicht ob mein Eindruck richtig ist, kann ja auch sein dass ich mich getäuscht habe und es auch oft, durch deinen hohen Druck, nicht anders ging.

Würde mich nun interessieren, wie du das Ganze beurteilst.

Morenga
12.09.07, 03:00
@Luitpold: Na, habe ich wenigstens einen Teil von Cantons AAR-Thread lesen dürfen, ohne zu schummeln! ;)
@Duke of York, The General: Euren bitten um mehr Informationen wird gerne entsprochen:





Morenga Productions proudly present: 'Der Hottentotte mit der Pickelhaube - The Movie, Vol. II'


Noch mehr Action, spektakuläre Spezialeffekte und eine oscarreife Kameraführung im zweiten Teil meines TOAW-Blockbusters:

http://img522.imageshack.us/img522/8611/runde124tz1.gif (http://img522.imageshack.us/my.php?image=runde124tz1.gif)

Wie man sieht, ist seit etwa Zug 17 nicht mehr viel passiert, da der Winter in Europa Einzug gehalten hat. Beide Seiten können diese Zeit nutzen, Verluste auszugleichen und sich strategisch neu zu positionieren. Im folgenden will ich nun die einzelnen Frontabschnitte zur 'Winterpause' einzeln präsentieren und kommentieren:




Die Westfront Ende 1914


http://img409.imageshack.us/img409/8994/aktuellervshistorischerbc4.jpg (http://img409.imageshack.us/my.php?image=aktuellervshistorischerbc4.jpg)

Die blau eingefärbten Gebiete markieren den historisch weitesten Vormarsch der deutschen Westfront. Der rot eingefärbte Vorsprung östlich von Paris markiert das Gebiet, wo historisch weiter vorgestoßen wurde, als ich das geschafft habe. Das grün eingefärbte Gebiet markiert alles, was ich erobern konnte, die Deutschen 1914 aber nicht.
Dabei fällt auf, dass mein Erfolg nicht so viel größer ist als der tatsächlich historisch erreichte. Aber durch die Eroberung der Kanalküste verkürzt sich die Front erheblich.

Mein Fazit zum Westen:
Meine Strategie, den Schlieffen-Plan in seinem ursprünglichen Sinne durchzuführen, ist meiner Ansicht nach in der ersten Phase des Spiels voll aufgegangen. So habe ich an dieser Front ein großes Übergewicht gegen meine französischen, britischen und belgischen Gegner werfen können, und diese förmlich vor mich hergetrieben.
Dass ich dabei Paris nicht erobern konnte, ist natürlich schade. Ich frage mich selbt, ob die französische Hauptstadt zu erobern gewesen wäre, wenn ich in Runde 5 tatsächlich mit aller Gewalt weiter vorgedrungen wäre.
Meine Alternativstrategie in der zweiten Phase des Vormarsches hatte es allerdings in sich. Statt dem großen Ziel Paris habe ich den Focus auf die Zerschlagung möglichst vieler Feindverbände verlegt. In diese Zeit fielen die Schlacht an der Somme, in den Argonnen und der Kessel von Verdun.
Ich profitierte in dieser Phase wiederum von meiner großen Überlegenheit an Mensch und Material, aus welcher ich auch einen großen strategischen Vorteil ziehen konnte: Während Canton gezwungen war, seine stärksten Kräfte vor Paris zu massieren, konnte ich immer dort zuschlagen, wo Cantons Front am schwächsten und gefährdesten war.
Es war also wie die Geschichte mit dem Hasen und dem Igel: ;) Wenn ich irgendwo durchgebrochen bin, musste Canton seine Verstärkungen dorthin schicken. Aber in der Zwischenzeit habe ich schon wieder einen neuen Schwerpunkt gebildet.
Hat Canton also etwas falsch gemacht? Ich glaube nicht. Die Entente hat am Anfang immer dort eine schwere Zeit, wo die Mittelmächte Ihren Schwerpunkt legen. Und das war bei mir halt die Westfront...

Perspektiven für 1915 im Westen:
Ich habe große Teile der britischen und französischen Armee zerschlagen. Das, was übrig ist, ist dazu kaum in Sollstärke. Ich glaube kaum, dass Canton 1915 seine Reihen wieder auf volle Stärke bringen kann. Gleichzeitig kann er seine verkürzte Front aber nun leichter verteidigen. Eine Offensive in 1915 wäre ganz sicher möglich, aber auch kostspielig. Mögliche Ziele wären das Umfeld von Reims oder sogar Paris. Im östlichen Abschnitt, also im Raum Belfort/Epinal wäre eine Frontverkürzung ebenfalls attraktiv. Aber dort sind seine Forts noch intakt. Ein weiterer Vorteil einer Westoffensive 1915 wäre es, dass ich damit indirekt auch die Osmanen sowie meine Truppen in den Kolonien unterstützen könnte.




Die Front in Ostpreußen

http://img522.imageshack.us/img522/1899/ostpreuenende1914uj2.jpg (http://img522.imageshack.us/my.php?image=ostpreuenende1914uj2.jpg)

Die Rot eingefärbten Gebiete hat Canton im Rahmen seiner Memel-Offensive erobern können. Der Verlust der alten Junkerlande schmerzt die Traditionalisten im deutschen Generalstab aufs Äußerste. Jedoch kann in Kriegszeiten auf solcherlei Sentimentalitäten keine Rücksicht genommen werden! ;)




Die Front in Polen

http://img175.imageshack.us/img175/600/polenende1914kj0.jpg (http://img175.imageshack.us/my.php?image=polenende1914kj0.jpg)

Hier habe ich große Gebiete praktisch ohne Verluste erobern können. Meine Front steht an der Weichsel, welche ein ausgezeichnetes natürliches Hindernis darstellt.




Die Front in Galizien

http://img117.imageshack.us/img117/8582/galizienende1914mj2.jpg (http://img117.imageshack.us/my.php?image=galizienende1914mj2.jpg)

Die Österreicher sonnen sich im Jahr 1914 in ihrem Erfolg. Historisch blieb ihre Balkan-Offensive ja 1914 in Serbien stecken, während sie in Galizien fast ihr ganzes Ostheer verloren und bis in die Karpaten gedrängt wurden. In meinem Spiel kam es in Galizien zu praktisch keinen Kämpfen. Die Russen sind erst vorgestoßen, als ich meine Truppen bereits aus Serbien zurückholen konnte, und sind auf eine dementsprechend stabile Front gestossen.



Mein Fazit im Osten:
Im Osten verlief es für mich den Umständen entsprechend gut. Die Eroberung Polens und vor allem Warschaus war natürlich eine sehr angenehme Überraschung. Und auch die Schonung der Österreicher in Galizien kommt mir sehr zupass. Gleichzeitig sind die Russen aber ein schönes Stück nach Ostpreußen eingedrungen, was sehr an der Stimmung in der Heimatfront nagt. Und vor allem: Das gigantische russische Heer hat nur sehr geringe Verluste erlitten, welche wohl von ihrem Replacement-Pool mehr als ausgeglichen werden konnte. Die russische Dampfwalze stellt also immer noch eine große Bedrohung für die Mittelmächte dar!


Perspektiven der Ostfront 1915:
Ich kann ehrlich gesagt das Offensivpotential der Russen schwer einschätzen. Bleibe ich im Osten weiterhin in der Defensive, sollte ich wohl trotzdem starke Reserven für den Fall der Fälle bereithalten. Denkbar ist eine begrenzte Offensive der Österreicher in Galizien oder an der unteren Weichsel. Das würde die Russen zumindest beschäftigen. Aber auch eine Offensive gegen die Mlawa-Front oder zur Rückeroberung des Ordensritterlandes könnte ich mir vorstellen. Diese Aktion müsste dann aber wohl größer angelegt werden, um wirklich Erfolg zu haben.




Der Balkanfeldzug

Ein voller Erfolg, ohne jeden Zweifel. Die Streitkräfte Serbiens sowie Montenegros existieren nicht mehr. Seit der Zerschlagung der serbischen Armee hat meine Kavallerie den gesamten Rest Südserbiens erobert und steht nun an der griechischen Grenze. Hier war vorerst Schluss, um meine Versorgungslinie nach Makedonien fertig zu stellen. Das ist jüngst passiert, und starke Verbände wurden per Eisenbahn an die griechische Grenze verlegt. Dort plane ich, noch diesen Winter anzugreifen. Dabei habe ich keine Ahnung, wie viel mir die griechische Armee entgegensetzen kann, oder ob bereits Entente-Truppen dorthin verlegt werden können. Sollte ich Saloniki erobern können, bräuchte ich nur noch schwache Sicherungskräfte an der Küste zu platzieren. Diese könnten nach dem Kriegseintritt Bulgariens von ebendiesen abgelöst werden. Meine Perspektiven: Ausgezeichnet! :)




Die Front der Osmanen
Obwohl die Osmanen schon vor einigen Runden in den Krieg eingetreten sind, haben sie noch nicht wirklich eingreifen können. In Mesopotamien ist bis jetzt nur eine kleine Gruppe verzagter Inder aufgetaucht und musste bemerken, dass ich alle Landeplätze inklusive Kuweits bereits mit Truppen besetzt hatte - ein indirektes Resultat meiner Erfoge an der Westfront! Die verduzten Inder blieben daraufhin an Bord ihrer Transportschiffe und wurden von der osmanischen Rotmeerflotte auf einen kostenlosen Tauchgang geschickt! :teufel: Seitdem herrscht dort Ruhe.
Im Kaukasus ist auch noch nichts passiert. Hier habe ich die größten Sorgen: Da die russische Armee noch unangetastet blieb, halte ich dort eine Offensive Cantons für durchaus Wahrscheinlich. Nur eine Ostoffensive der Deutschen oder Österreicher könnte hier indirekt für Entlastung Sorgen.
Und auch die Front in Palästina blieb bis dato ruhig. Ich habe keinen Überblick über Cantons Streitkräfte in Ägypten und habe somit einen kleinen Erkundungstrupp losgeschickt.

Perspektiven der Osmanen
Wohl keine. Ich glaube nicht, dass ich mit ihnen ernsthaft in die Offensive gehen kann. Das Schicksal der Osmanen entscheidet sich wohl in Europa: Greife ich 1915 an der Westfront an, werde ich wohl eine russische Offensive im Kaukasus ertragen müssen. Greife ich stattdessen an der Westfront an, muss ich mir britischer Offensiven erwehren. Es kommt, wie's kommt...




Der Kampf in den Kolonien im Jahr 1915
Nach einem gescripteten Event haben sich meine burischen Freischärler 'ergeben'. Ziemlich unsinnig angesichts der Tatsache, dass sie praktisch kampflos weite Teile Südafrikas an sich reissen konnten. Ansonsten sind all meine Kolonialverbände ausgeschwärmt und haben überall am Kontinent Cantons Eisenbahnlinien und Brücken zerstört. Will er hier offensiv tätig werden, braucht er vor allem eines: Zeit! Aber den Fall meiner Kolonien aufhalten wird es trotzdem nicht...




Italien 1915

1915 wird auch Italien der Entente beitreten. Ich verspüre eine große Neigung, diesen Verrätern eine schnelle und harte Lektion zu erteilen. Perspektive: Gaaaanz weit oben auf meiner Agenda 1915!




Meine Verluste im Jahr 1914:

http://img239.imageshack.us/img239/3240/lageberichtende1914dn8.jpg (http://img239.imageshack.us/my.php?image=lageberichtende1914dn8.jpg)

Mein Lagebericht Anfang 1915 weist ein Verlustverhältnis von 23:134 zu meinen Gunsten aus. Ich meine, darunter verstehen zu können, dass ich im Vergleich zu meiner Ausgangsstärke 23 000 mehr Squads verloren habe, als mein Replacement-Pool ausgleichen konnte. Nach diesen Informationen werde ich pünktlich zur Frühjahrsoffensive wieder volle Soll-Stärke erreicht haben. Die 134 000 Squads der Entente sollten aber wesentlich länger dauern... ;) Den grössten Teil der Entente-Verluste werden wahrscheinlich die Serben bedeuten, die ihre gesamte Armee verloren haben. Aber auch die Verluste der Briten, Franzosen, Belgier und Inder waren horrend.



Langer Rede kurzer Sinn:

Ich habe noch nicht die geringste Ahnung, wo ich 1915 in die Offensive gehen soll. Hier hoffe ich nun auf die weisen Ratschläge der geschätzten Regenten! :prost:

the general
12.09.07, 04:53
Könntest du größere von der Westfront posten? Mich würde interessieren, ob es in dem Bereich, wo ich denke, eine Großoffensive durchzuführen. Und ob man diese an anderen Abschnitten sinnvoll unterstützen kann.

Ich würde es für einen Fehler halten an der Ostfront in die Offensive zu gehen. Denn wie du geschrieben hast sind die Verteidigungsstellungen, vor allem an der Weichsel, gut und das österreichische Heer ist im Gegensatz zur realen Geschichte erhalten geblieben. Als Österreicher kannst du dich dann auch noch ins Gebirge zurückziehen, wenns mal brennen sollte und Westpolen kannst du im Notfall auch aufgeben. In Ostpreußen ist ja die Verteidigung gut, da kannst du aber bestimmt auch Raum aufgeben, wenns nötig sein sollte.

Und der Osmane. Naja ich weiss nicht. Wenn die Entente Streitkräfte da einsetzt, fehlen sie woanders. Umso besser. Da sind sie weit weg von den wichtigeren Fronten.

Der Grund warum ich denke, dass Offensiven an der Ostfront ein Fehler sind, is t der, dass du da m.E. nach zu viel Truppen investieren musst. Wie du selber gesagt hast, ist dir der Russe zahlenmäßig überlegen. Wenn du ihm dann Gebiete abnimmst musst du neue, vermutlich auch längere Frontabschnitte verteidigen, was dich dann wiederum anfälliger für Gegenangriffe macht.
Des weiteren musst du dann im Westen inaktiv bleiben und in der Zeit können sich dann die Westmächte wieder erholen und dir steht 1916 eine noch stärkere Front gegenüber.

Ich würde versuchen den Druck auf die Westmächte aufrecht erhalten. Dann schaffst du vielleicht noch 1915 den Durchbruch auf Paris. Ich denke da an eine Offensive im Abschnitt zwischen der rotgefäbrten Fläche und an der linken Seite der unteren grüngefärbten Fläche.

Da ich wie gesagt das Spiel nicht besitze und nie gespielt hab, kann ich aber auch nicht sagen ob da eine erfolgreiche Offensive möglich ist. Vielleicht liege ich ja auch als Beobachter völlig falsch, aber vielleicht bist du ja auch schon selber auf den Gedanken gekommen bzw. hast ähnliches gedacht.

Morenga
12.09.07, 16:09
Werter General!

Eure Argumente klingen durchaus plausibel und spiegeln in etwa auch meine Gedanken zum Thema!



Ich würde es für einen Fehler halten an der Ostfront in die Offensive zu gehen. Denn wie du geschrieben hast sind die Verteidigungsstellungen, vor allem an der Weichsel, gut und das österreichische Heer ist im Gegensatz zur realen Geschichte erhalten geblieben. Als Österreicher kannst du dich dann auch noch ins Gebirge zurückziehen, wenns mal brennen sollte und Westpolen kannst du im Notfall auch aufgeben. In Ostpreußen ist ja die Verteidigung gut, da kannst du aber bestimmt auch Raum aufgeben, wenns nötig sein sollte.

Ich habe beim Gedanken an eine Russland-Offensive ebenfalls ein äußerst schlechtes Gefühl. Aber seitdem ich mich intensiv der Landschaftsmalerei widme, höre ich immer wieder diese krächzende Stakkato-Stimme in meinem Kopf, die mich zu einer epischen Offensive in Russland drängt... ;)

Aber im Grunde habt Ihr recht, wenn Ihr im Westen lukrativere Ziele seht. Jedoch bin ich nicht bereit, noch mehr Territorium im Osten zu opfern. Irgendwann muss ich gegen Russland vorgehen, und alles verschenkte Land muss teuer zurückgekauft werden!
Ich habe mittlerweile eine stabile Front an jedem Abschnitt im Osten und genug Reserven, jeder russischen Offensive entschlossen entgegenzutreten. Im Grunde würde mir eine Offensive Cantons ziemlich entgegenkommen, da die Russen im Angriff deutlich schwächer sind als in der Verteidigung. Falls Canton an einem Punkt angreifen sollte, würde ich diesen massiv verstärken und im Fall der Fälle an einem anderen Punkt eine Gegenoffensive starten.
Sollte Canton jedoch nicht angreifen, stellt sich die Frage, ob ich weiter abwarten soll oder doch zu einer eigenen Offensive schreiten sollte. Denkbar wäre hier der Abschnitt an der Mlawa. Hier würde ein Vorstoss bis zur Narew oder sogar zum Bug meine Front im Endeffekt sogar verkürzen. Insgesamt bisn ich eher skeptisch. Aber diese Stimme in meinem Kopf... ;)



Und der Osmane. Naja ich weiss nicht. Wenn die Entente Streitkräfte da einsetzt, fehlen sie woanders. Umso besser. Da sind sie weit weg von den wichtigeren Fronten.

1915 ist ein kritisches Jahr für die Osmanen. Wenn ich die Briten nicht anderweitig beschäftige, werden sie wohl trotz begrenztem Einsatz weite Teile des Nahen Ostens für sich erobern können. Aber auch dort gibt es wertvolle Siegpunkte. Schaffe ich es jedoch, bis Ende 1915 zu bestehen, stellt sich die Situation viel besser dar. Denn dann treten die Bulgaren in den Krieg ein, und ich kann den Osmanen nach Belieben Verstärkung schicken.




Könntest du größere von der Westfront posten? Mich würde interessieren, ob es in dem Bereich, wo ich denke, eine Großoffensive durchzuführen. Und ob man diese an anderen Abschnitten sinnvoll unterstützen kann.

Der Grund warum ich denke, dass Offensiven an der Ostfront ein Fehler sind, ist der, dass du da m.E. nach zu viel Truppen investieren musst. Wie du selber gesagt hast, ist dir der Russe zahlenmäßig überlegen. Wenn du ihm dann Gebiete abnimmst musst du neue, vermutlich auch längere Frontabschnitte verteidigen, was dich dann wiederum anfälliger für Gegenangriffe macht.
Des weiteren musst du dann im Westen inaktiv bleiben und in der Zeit können sich dann die Westmächte wieder erholen und dir steht 1916 eine noch stärkere Front gegenüber.

Ich würde versuchen den Druck auf die Westmächte aufrecht erhalten. Dann schaffst du vielleicht noch 1915 den Durchbruch auf Paris. Ich denke da an eine Offensive im Abschnitt zwischen der rotgefäbrten Fläche und an der linken Seite der unteren grüngefärbten Fläche.

Da ich wie gesagt das Spiel nicht besitze und nie gespielt hab, kann ich aber auch nicht sagen ob da eine erfolgreiche Offensive möglich ist. Vielleicht liege ich ja auch als Beobachter völlig falsch, aber vielleicht bist du ja auch schon selber auf den Gedanken gekommen bzw. hast ähnliches gedacht.

Im Grunde sprecht ihr hier genau meine Gedanken aus. Noch bin ich im Westen deutlich überlegen, und das sollte ich tunlichst ausnutzen. Das von Euch angeforderte Kartenmaterial wird gerade landschaftsbemalt und wird in Kürze nachgereicht!

Cerberus
12.09.07, 16:38
Irgendwann muss ich gegen Russland vorgehen, und alles verschenkte Land muss teuer zurückgekauft werden!


Müssen eigentlich nicht, 1914 und 1915 reicht es aus, wenn man Paris erobert, dann ist das Spiel aus. Von daher ist das allemal eine Überlegung wert. Es dürfte freilich ziemlich blutig werden, weil der Franzose bis zum Frühling einiges an Artillerie bekommt. Aber nachdem ihr die Franzmänner und die Briten kräftig rupfen konntet, solltet ihr auch überlegen, daß ihr pro Runde knapp 2.500 squads Ersatz bekommt und der Franz nur 930, die Briten bis in den Mai 1915 0, d.h. Ihr regeneriert Euch 2,5 mal besser und könnt auch entsprechend besser Verluste wegstecken bei ohnehin vorhandener Überlegenheit.

Schwierig schwierig - noch frustrierender wäre es freilich, im Westen groß anzutreten und im eigenen Blut zu ersticken, während man im Osten nur verteidigt, dann dürften sich die Gründe zum Feiern zum Jahreswechsel 15/16 in engen Grenzen halten und man hockt zwischen allen Stühlen ...

Morenga
12.09.07, 19:03
Und wie versprochen gibt es jetzt noch detailliertes Kartenmaterial für die Westfront, sowie meine Einschätzung des Potentials für eine Offensive:




Die Front an der Somme:

http://img519.imageshack.us/img519/6161/westfrontoptionensommerj1.jpg (http://img519.imageshack.us/my.php?image=westfrontoptionensommerj1.jpg)

Abschnitt 1: Somme
An der Kanalküste dominiert schwer zu verteidigendes Flachland die Landschaft. Lediglich die Somme bietet ein natürliches Hindernis. Auf diese stützt sich somit meine Front. Hier betrachte ich mich als saturiert: Ich habe die kürzest mögliche Frontlinie eingenommen und mich in gut zu verteidigendem Terrain eingegraben. Diese Front wird höchstwahrscheinlich passiv bleiben. Lediglich im südlichen Bereich könnte ich mir ein begrenztes Vorgehen vorstellen.

Abschnitt 2: Ile de France
Dieser Frontabschnitt ist der französischen Hauptstadt am nächsten. Nur 7 Hexes beträgt der Abstand nach Paris an der engsten Stelle. Das Terrain bietet dem Verteidiger kaum natürliche Hindernisse, und die Verkehrswege sind gut. Als Nahziele bietet sich die Rückeroberung der Städtchen Beauvais und Compiegne an. Rückeroberung deswegen, weil ich die Städte im September 1914 zumindest für eine Runde schon besetzen konnte. Als Fernziel kann es für diese Front nur eines geben: Paris! Jedoch ist mit hartnäckigem Widerstand der dort stationierten Franzosen und Briten zu rechnen.



Die Front in der Champagne

http://img519.imageshack.us/img519/3021/westfrontoptionenchampapy4.jpg (http://img519.imageshack.us/my.php?image=westfrontoptionenchampapy4.jpg)

Abschnitt 3: Champagne
Hier ist der einzige Punkt, an dem das Deutsche Reich historisch weiter vorstossen konnte als ich in meinem Spiel. Die Landschaft bietet zwar einige Hindernisse, wie etwa den Fluss Aisne, diverse Kanäle sowie die Wälder um Reims, aber die gute Infrastruktur gleicht diese Nachteile aus. Als Nahziele sind die Städte Soissons und vor allem Reims schon zum Greifen nahe. Als Fernziel kommt auch für diesen Abschnitt ein Stoss auf Paris in Frage. Hier rechne ich aber ebenfalls mit äußerst hartnäckigem Widerstand!

Abschnitt 4: Bar-le-Duc
Im Raum Bar-le-Duc hat Canton meine Verdun-Offensive zum stehen gebracht. Seine Verteidigung kann sich dort auf die westlichen Ausläufer der Argonnen, dicht bewaldete Flußtäler sowie ein Fort nördlich Bar-le-Ducs stützen. Zudem ist die Infrastruktur dort nur schlecht ausgebaut. Wenn ich jedoch einen ernsthaften Versuch auf Reims und Paris starten will, komme ich um eine Offensive hier nicht herum. am sinnvollsten wäre es wohl, massiert im Raum Bar-Le-Duc anzugreifen und im Falle eines Erfoges darauf zu hoffen, dass Canton dann seine Truppen im Norden zurücknehmen wird, um einer Einschließung zu umgehen. Meine Perspektiven: Blutig!




Die Front in Lothringen:

http://img143.imageshack.us/img143/87/westfrontoptionenlothriqj8.jpg (http://img143.imageshack.us/my.php?image=westfrontoptionenlothriqj8.jpg)

Abschnitt 5: Südliche Argonnen
In diesem Frontabschnitt dominieren die südlichen Ausläufer der Argonnen die Landschaft. In Kombination mit der schlechten Infrastruktur ergibt das denkbar schlechte Bedingungen für einen Angriff. Dieser ABschnitt wird somit höchstwahrscheinlich passiv bleiben, lediglich Ablenkungs- oder Unterstützungsangrife sind denkbar.

Abschnitt 6: Lothringen
Hier hat Canton seine aus Nancy abgezogenen Verbände eingegraben. Die Landschaft ist ebenso ungünstig wie in Abschnitt 5 - Berge, Flüsse und dichte Wälder - jedoch ist die Infrastruktur besser. Hier könnte man Alternativ zur Champagne angreifen. Als Ziel würden das Städtchen Mirecourt sowie die Umgehung von Cantons Festungen in den Vogesen locken. Aber das ist natürlich kein Vergleich zu den Verlockungen von Paris. Die Perspektive lautet also: Vorerst ruhig! Jedoch könnte sich das schnell ändern, wenn Canton hier Verbände zugunsten der Champagne abziehen würde. Vielleicht kann ich ja seine Front wieder zum Laufen bringen...




Die Front in den Vogesen:


http://img340.imageshack.us/img340/7742/westfrontoptionenvogesepb9.jpg (http://img340.imageshack.us/my.php?image=westfrontoptionenvogesepb9.jpg)

Abschnitt 7 ist als einziger Frontbereich seit Kriegsbeginnr ruhig geblieben. Mit einem Blick auf das unwirtliche Gelände wird auch klar, warum: Berge, Wälder, Flüsse, und zu allem Überfliuss noch die starken und intakten Festungsanlagen von Epinal und Belfort. Ein Vorgehen hier wäre sehr kostspielig und nur in Kombination mit einer Offensive aus Lothringen denkbar. Ergo: Zunächst sekundäres Theater!




Fazit:
Wenn ich im Westen offensiv tätig werde, sind Schauplatz und Ziel mehr als klar: Champagne, Ile de France und zu guter Letzt: Paris! Das Problem dabei ist, dass Canton dies wohl ebenfalls klar ist, und er sich dank der winterlichen Kampfpause entsprechend vorbereitet haben wird. Meine Offensive könnte in etwa so aussehen:

http://img150.imageshack.us/img150/5789/optionenchampagneoffenscb7.jpg (http://img150.imageshack.us/my.php?image=optionenchampagneoffenscb7.jpg)

Mit rot habe ich sowohl meine Operationsziele als auch die möglichen Vorstoßachsen markiert. Wer hier noch auf blitzartige Vorstösse oder spektakuläre Kessel hofft, wird jedoch enttäuscht werden. Im Gegensatz zum Sommer 1914 treffe ich nämlich auf einen gut vorbereiteten, tief gestaffelten und komplett eingegrabenen Gegner. Ich werde mich wohl für jedes Hex einzeln vorankämpfen müssen. Statt taktischer Finessen folgt jetzt wohl die Methode 'Dampfhammer'! ;)

ulysses
12.09.07, 19:34
Hm. Da - für eine Offensive im Westen, welche ich an Eurer Stelle auch vorziehen würde - Euer Ziel ziemlich offensichtlich ist, stellt sich die Frage, ob Ihr nicht lieber zuerst einen Diservizierungsangriff an einem anderen Frontabschnitt startet: Also über die Flonke angroifen :) .


http://img521.imageshack.us/img521/1562/moersnd6.jpg (http://imageshack.us)

Meines Erachtens böte sich ein Stoß über den Argonnen-Abschnitt an, da dort die Bodenverhältnisse nicht ganz so schlimm sind, dies aber in Richtung Süden. Wenn Ihr genug Truppen in der Hinterhand hättet, könntet Ihr diese vor Paris bereit halten, sollte die Entente dort Kräfte abziehen. Andernfalls könntet Ihr den Südabschnitt zum Einsturz bringen suchen... Möglicherweise bringt Ihr den werten Canton zu dazu, zwischen Skylla und Charybdis wählen zu müssen.

Morenga
12.09.07, 20:52
@Cerberus: Denke für die Informationen. Ich hatte bis dato keine Ahnung, welche Vertärkungen Canton erwarten darf. Seine Artillerieverstärkungen haben die Jungs an der Front aber schon kenen gelernt... :( Aber diese geringe Replacement-Rate stimmt mich wirklich hoffnungsvoll! :)

@Ulysses: Ja, die Stimme in meinem Kopf redet tatsächlich ähnlich wie der etwas überspannt wirkende Schnauzbartträger auf Eurem Bild! :D

Von Eurem Vorschlag, in den Argonnen nach Süden durchzustossen, bin ich jedoch nicht komplett überzeugt. Tatsächlich bezweifle ich, dass Canton wirklich Truppen aus dem Raum Paris abziehen würde. Ich sehe die Argonnen eher als Plan B, falls meine Offensive in der Champagne zum Stehen kommt.

McMacki
12.09.07, 20:56
Ich kenn das spiel zwar nicht, aber würde sich nicht ebenfalls folgender angriff anbieten, bzw. eine alternative sein?
Ihr greift im Frontabschnitt Champagne an im ersten Schritt richtung Paris und dann eine Wendung nach rechts(von mir jetzt ausgesehen) und versucht den abschnitt bar-le-duc großflächig zu kesseln. Ich denke mir jedenfalls, das canton damit nicht rechnen würde, sondern alles vor paris zusammenkratzt. jetzt mal so ganz laienhaft gedacht. :)

ulysses
12.09.07, 21:03
Nun, da Ihr Euch ohnehin schon als Landschaftsmaler betätigt. Versucht es doch ´mal mit Postkarten... :D

Aber wenn ich Paris verteidigen müßte, würde ich die Front unmittelbar in Stadtnähe fest machen, und zwar sehr fest; der Abschnitt Euch unmittelbar gegenüber ist ja nicht gar so lang. Ein Angriff dort hätte nur Sinn, wenn Ihr eine Materialschlacht im engeren Sinne anfangen wolltet - wie das regelmäßig geendet hat, ist bekannt. Insofern würde ich an Eurer Stelle, so es die Mittel es zulassen, erst mit Fintieren versuchen.

Müßt Ihr eigentlich gewinnen oder reicht es, wenn Ihr nicht verliert?

Teradoc
12.09.07, 21:20
Die feldgraue Uniform des jungen Generalstabsoffiziers saß wie angegossen, als er das prunkvolle Hauptquartier des Oberbefehlshabers ehrenwerten Kaiserdynastien Europas betrat. Das dunkle Haar war mit einer massiven Portion Pomade in Form gebracht worden, und aus einer der Taschen seiner Generalsuniform wurde ein Monokel hervorgekramt, welches sofort die strategischen Karten in Augenschein nahm. Dies war er also, der neue Militärattaché des Kaisers ,welcher von Wilhelm persönlich geschickt wurde, um eben diesen ob seines Vorgehens zu nerven.
Die junge Stimme erhob sich würdevoll:

"Ich grüsse sie Feldmarschall Morenga erster der Askaris, mein Name ist Generalmajor Ritter von Teradoc, der Kaiser schickte mich aus dem Stab von Falkenhaysns um ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Operation „Scylla“

Durch die nahezu komplette Zerschlagung der BEF wie die desolate Lage der Franzosen empfehle ich einen massiven Angriff an der Westfront, um dem Feind endgültig den Gar aus zu machen! Allerdings würde ich im Gegensatz zum Rest des Generalstabs nicht die Eroberung von Paris vorschlagen; Vielmehr empfehle ich, einen massiven Stoss vieler regulären Divisionen gegen die Hauptstadt, gedeckt von dem größtmöglichen Verband an Artillerie. Der Feind ist gezwungen, seine Hauptstadt zu verteidigen, und wird jede Divsion dahin werfen, während ihr nur langsam vorstosst, und jeglichen Widerstand mit der Artillerie zermalmt. Dies muss geschehen, bevor die Franzosen ihrerseits eine hohe Anzahl von Geschützen zur Verfügung haben. Unser Ziel muss sein, nicht Paris zu erobern, sondern den Feind aud schrecklichste Weise ausbluten zu lassen, so dass sein Widerstand von alleine erlahmt, während unsere Verluste gering bleiben dürften, so wir den die Artillerie konzentrieren sowie langsam und bedacht vorstoßen. Dies wäre meine Taktik, die Blutpumpe von Paris.
Zeitgleich haben wir 2 Möglichkeiten, um eine wahre Offensive zu eröffnen:“

Der junge Offizier bog sich mit verkniffenem Monokel im Auge etwas über den Lagekarten vor.

“Operation „Charyptis“
1.)Ein Durchbruch mit einer Vielzahl von Elitetruppen durch Lothringen. Unser Ziel sollte es sein, den Festungskomplex bei Epinant abzuschneiden und die Armee einzukesseln, so dass wir wieder einen großen Brocken aus der gegnerischen Stärke reißen. Sollte die Blutpumpe funktionieren, hätte der Feind keine Möglichkeit, diesen Angriff abzuwehren respektive die Truppen zu entsetzen. Im Gegensatz zu Paris müssen wir hier schnell und gnadenlos zuschlagen, um die Bresche rechtzeitig auszuweiten.“

Lediglich ein kurzes Schweigen: “Operation „Sirene“

„Die zweite Möglichkeit wäre eine Eröffnung einer Offensive bei Illes-le-France. Zwar ist uns da nicht die Möglichkeit gegeben, eine Armee einzukesseln, doch wenn wir einen schnellen Durchbruch erzielen können wir die linke Flanke der Hauptstadt umgehen, und so Paris von zwei Seiten aus in ein flammendes Inferno verwandeln, in der die französischen Divisionen allesamt vernichtet werden. Hier empfiehlt wich wiederum der Einsatz der Garde wie ein schnelles Zuschlagen. Sollte der Feind auch auf diese Finte reagieren, wie vom Sirenengesang angezogen, können wir um endgültigen Sturm auf Paris ansetzen.“

dooya
12.09.07, 21:43
[...]
@Dooya: Danke, aber die hohe Kartenauflösung mag da vielleicht etwas täuschen. Ein Hex in diesem Szenario enstpricht nur circa 10 bis 15 Kilometern. Tatsächlich bin ich also bei Nancy nur etwa 100km vorgestoßen.
[...]Der Vergleich zum 41er Ostfeldzug kam mir nicht wegen der Tiefe der Einbrüche in den Sinn, sondern wegen der Kessel, die es so ja im ersten Weltkrieg nicht gegeben hat.

Wahnfried
12.09.07, 21:51
Der Vergleich zum 41er Ostfeldzug kam mir nicht wegen der Tiefe der Einbrüche in den Sinn, sondern wegen der Kessel, die es so ja im ersten Weltkrieg nicht gegeben hat.

Tannenberg ist der Archetyp der Kesselschlachten. Die dt. sind seitdem (oder vielleicht auch seit Sedan) davon besessen.
Die Franzosen von Festungsschlachten besessen. Verdun war die Erfahrung die zur Maginot Linie fuehrte. Naja, auch vorher schon seit Vauban.
Die Englaender und Amis zaehlen auf methodisches vorruecken mit massiver Feuerglocke aus Artillerie und Luftunterstuetzung.
Alles Erfahrungen aus dem ersten Weltkrieg....

von Holstein
13.09.07, 00:01
Werter Morenga,

es ist Uns immer wieder eine Freude und Spannung Euch und Euren handcolorierten Karten zuzulesen.

Und nachdem Wir den Beiträgen des werten Canton gewahr werden durften ist die Spannung und Vorfreude auf zukünftige Ereignisse sogar noch gestiegen ! :D :D :D

AG_Wittmann
13.09.07, 00:02
Luftunterstützung erst seit dem 2. Weltkrieg ...

Wahnfried
13.09.07, 07:28
Luftunterstützung erst seit dem 2. Weltkrieg ...

Die ersten Schlachtflugzeuge gab es schon im ersten Weltkrieg. ;)

Morenga
13.09.07, 10:52
@von Holstein: Danke sehr! :prost:

Es würde mich schon brennend interessieren, wie Canton die Lage einschätzt. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie schrecklich es ist, wenn ständig ein neuer Beitrag in diesem Thread aufpoppt, ich den aber nicht lesen darf?!? :doh:
Aber genau das macht ja den Reiz dieser AAR-Form aus. Während Canton und ich darüber mutmaßen, wie der jeweils Andere die Dinge wohl beurteilen mag, hat der Leser die Position des Allwissenden. Angesichts der Tatsache, dass wir erst in Zug 28 von 280 möglichen Runden sind, werden wir wohl noch dauerhaft für gute Unterhaltung sorgen!

@Dooya: Ja, diese großen Kessel hat es an der Westfront historisch definitiv nicht gegeben, und wird es aller Voraussicht nach auch in diesem Spiel nicht mehr geben. Schade! Ich habe allmählich Gefallen daran gefunden...

@Wahnfried: Zum Glück bin ich ja frei von der deutschen Besessenheit nach dampfendem Kesselragout! Als Halb-Hottentotte habe ich dagegen eine große Affinität zum Buschkrieg. Mangels attraktiver Gebüsche in diesem Teil der Welt kann ich dieser Neigung jedoch nicht frönen und habe somit eine ungleich höhere strategische Flexibilität! Oder warum hätte der Kaiser sonst einen Schwarzen zum Generalstabschef gemacht? ;)

@Ulysses, McMacki und Teradoc:
Eure strategischen Eingaben werden im Moment gerade intensivst geprüft. Die Idee mit der Blutpumpe gefällt mir ausserordentlich gut, schon allein wegen des überaus romantischen Namens! ;) Ich werde mich in der nächsten Zeit wieder über die Karten setzen und somit bald erste Entwürfe präsentieren. Da bis zum Frühlingsanfang noch etwas Zeit ist, besteht noch keine Eile. Ich werde jedoch bereits damit beginnen, meine teilweise verstreuten Korps wieder zu ordnen und zusammenzuführen. Auch, um einen Überblick über die einsetzbaren Kräfte zu erhalten.

Frage an alle Armchair-Generals: Ich wäre weiterhin froh über jede Form von Vorschlag bezüglich der Frühjahrsoffensive. Eines sollte dabei bedacht werden: Wie aus Cantons AAR gegen Cerberus entnommen werden kann, verbessert sich im Frühjahr 1915 die Luftaufklärung. Das schrenkt die Möglichkeit für Überraschungsangriffe drastisch ein! Wie sollte damit am besten umgegangen werden?

McMacki
13.09.07, 10:59
könnt ihr eure Truppen nicht ein wenig weiter weg in eisenbahnwaggons oder so parken und dann relativ schnell an die front bewegen? sowas ähnliches hatte doch canton auch schon gemacht in seinem anderen aar, wo er seine halbe armee kreuz und quer durch halb europa fuhr

Morenga
13.09.07, 11:36
War der bisherige AAR eine retroperspektive Betrachtung meines Spiels, so haben wir jetzt zeitlich aufgeschlossen und sind auf der Höhe des Geschehens. Ab jetzt kann der Krieg also 'live' verfolgt werden! :)

Wir sind jetzt im Februar 1915 und in Europa herrscht noch tiefster Winter. An Ost- wie Westfront gibt es lediglich gelegentliche Bombardements sowie einige Umstrukturierungen zu vermelden. Zu nennenswerten Kämpfen kommt es nur rund ums Mittelmeer.




Kämpfe auf dem Sinai

In Ägypten habe ich ein schwaches Korps zur bewaffneten Aufklärung zum Suez-Kanal geschickt. Mein Hintergedanke dabei war, dass ich nur so Cantons Stärke dort und somit das Ausmaß der Bedrohung für meine Palästina-Front einschätzen kann.

Man kann diese Aktion aber als einen spektakulären Reinfall bezeichnen. Was als robuste Aufklärungsmission begann endete in einer wilden Flucht:

http://img522.imageshack.us/img522/4389/sinairunde28yb3.jpg (http://img522.imageshack.us/my.php?image=sinairunde28yb3.jpg)

Rote Pfeile:
Meine Aufklärer treffen östlich des Kanals nicht nur auf britisch-ägyptische Kräfte, sondern auch auf die äußerst kampfstarken ANZAC-Verbände (Australian and New Zealand Army Corps), welche meine Spitzen sofort angreifen. Eine Brigade osmanischer Kamelreiter sowie eine Pioniereinheit werden sofort zerschlagen, der Rest des Korps tritt den halbwegs geordneten Rückzug an. Der Gegner ist zum Glück nicht stark genug, mich zu kesseln, aber die Rückzugsgefechte sind blutig!

Blaue Linie:
Meine erste Verteidigungslinie. Mein Aufklärungskorps soll sich langsam hinter die Linie zurückziehen. In der Zwischenzeit kann ich mich dort gründlich eingraben!

Grüne Linie:
Mein Gleisreparaturbrigaden haben bereits jetzt eine durchgehende Eisenbahnlinie bis zur Front geschaffen. Dadurch ist es mir möglich, starke Verbände vom Bosporus nach Palästina zu schaffen.

Fazit:
Ich bin zuversichtlich, den ersten Stoss gegen meine Verteidigungslinie auffangen zu können.



Österreichischer Vorstoss nach Griechenland

Weitaus erfolgreicher war meine Expedition nach Griechenland. Wie bereits erwähnt, sind meine österreichischen Gleisarbeiter seit dem Durchbruch in Serbien damit beschäftigt, die Bahnanlagen in Richtung Makedonien zu reparieren. Jetzt, da sie sich an die griechische Grenze vorgearbeitet haben, ist der Zeitpunkt für eine Offensive gekommen und ich verlade starke Kräfte in die Züge. Ziel: Das alliierte Versorgungszentrum Saloniki! Zwar herrscht auch im griechischen Norden tiefster Winter, aber die Zeit drängt mich zum Angriff: Ich will die Griechenland-Aktion bis um Frühlingsanfang beendet haben. Und mein Angriff war ein voller Erfolg:

http://img507.imageshack.us/img507/1410/mazedonienrunde28tq0.jpg (http://img507.imageshack.us/my.php?image=mazedonienrunde28tq0.jpg)

Blaue Kreise:
Die griechischen Sperrverbände an der makedonischen Grenze wurden nicht angegriffen, sondern schlichtweg umgangen und eingekreist. In der nächsten Runde werden sie dann einkassiert...

Grüner Pfeil:
Eines meiner starken Armee-HQs hat in der Zwischenzeit schon Saloniki besetzen können. Was für eine Überraschung! Offensichtlich waren die griechischen Divisionen noch nicht aktiviert, und eine Entente-Einheit zum Schutze Salonikis haban Cantons Reserven wohl nicht hergegeben. Ich habe den Hafen mit osmanischer Hilfe sofort verminen lassen und fühle mich dort relativ sicher. Den nicht zu unterschätzenden griechischen Streitkräfte wird nun bald die Versorgung ausgehen.

Cerberus
13.09.07, 11:37
Das ist schwierig. Ich würde es über den Winter so wie Mc Macki vorschlägt machen, im Prinzip praktiziere ich es auch so in meinem eigenem MM-Spiel, nämlich Herauslösung aller entbehrlichen Korps aus der Front und zentrale Aufstellung im Reich. Wie ihr schon schreibt, gewinnt man dadurch gleich noch einen besseren Überblick über die tatsächlich vorhandenen Offensivkräfte. Dann laßt Ihr Caanton zumindest über die langen Winterwochen noch über den künftigen Schwerpunkt im Unklaren, so daß er sich auf alles mögliche vorbereiten muß.

2 Züge vor Angriffsbeginn würde ich dann per Eisenbahn in die Bereitstellungsräume verlegen, eine Woche vor Angriff in die Ausgangstellungen verlegen. In dieser Phase wird Canton Eure Bewegungen natürlich mitbekommen, allein die endlosen Eisenbahntransporte kann man ja im Ansatz als Gegner mitbeobachten, eine echte Überraschung ist also nicht möglich. Aber ihm bleibt dann nicht mehr viel Zeit noch zu reagieren, zumal er zunächst auch damit rechnen muß, daß es eine Finte von euch ist (so war ich mir am Anfang von Cantons deutscher Offensive in unserem Spiel auch nicht ganz sicher, ob er mit dem Vorstoß von Truppen im Süden nicht nur Reservetruppen vn mir aus dem Norden weglocken wollte, um dort dann um so intensiver anzugreifen.

Es kommt aberauch drauf an, wo ihr angreift. Steigt die Offensive im Zentrum der französischen Front ist eine Überraschung Cantons eh nicht sonderlich wahrscheinlich, da die Bedrohung von Paris ja bereits anhand des Fronterlaufes auf der Hand liegt und es für den Ententespieler töricht wäre, eine solche Operation nicht einzukalkulieren.

Daneben gibt es natürlich sicher noch zahllose kleine Möglichkeiten von Tarnung und Täuschung und entsprechenden Abwehrmaßnahmen, aber keine Patentrezepte, da es für fast jedes Mittel ein Gegenmittel gibt - zum Glück ...

Cerberus
13.09.07, 11:50
Fazit:
Ich bin zuversichtlich, den ersten Stoss gegen meine Verteidigungslinie auffangen zu können.

Die osmanischen Truppen sind in der Abwehr gar nicht so schlecht, vor allem wenn man als Ententespieler erstmal nur die leichten Einheiten dort hat. Ein massives Problem ist aber die Schiffsartillerie der Entente, gegen die ihr kaum Möglichkeiten habt. Damit schafft es der Ententespieler jede Küstenstellung binnen weniger Angriffe zu pulverisieren und sturmreif zu schießen. Im Spiel gegen Canton dürfte das der tiefere Grund meines schnellen Vormarsches sein, der mich bereits bis kurz vor die libanesische Grenze geführt hat (ich habe allerdings auch kampfstarke reguläre französische und britische Truppen im Einsatz ...). Man kann mit massiver Schiffsartillerieunterstüzung immer wieder an der Küste durchbrechen und die osmanische Front so aus den Angeln heben.

Im Spiel gegen Quantas werde ich diese Methode jedoch sicher bald als Türke auskosten dürfen und habe noch kein probates Gegenmittel, wie man sich ihm entziehen kann (äh quantas, falls Du das grade gelesen hast, werde ich Dich leider töten müssen :tongue: )

Das einzige was der Ententespieler braucht sind eine ordentliche Anzahl von Einheiten, in der Masse reichen auch schwächere, um eine zusammenhängende Front zu wahren, während er immer weiter die Küste entlang stößt. Hier könnte Euch zu Hilfe kommen, daß er momentan im Westen noch die meisten Einheiten braucht.




Den nicht zu unterschätzenden griechischen Streitkräfte wird nun bald die Versorgung ausgehen.

Achtung:
Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist Athen auch Versorgungszentrum mit durchgehender Eisenbahnverbindung nach Norden.

quantas
13.09.07, 13:42
Im Spiel gegen Quantas werde ich diese Methode jedoch sicher bald als Türke auskosten dürfen und habe noch kein probates Gegenmittel, wie man sich ihm entziehen kann (äh quantas, falls Du das grade gelesen hast, werde ich Dich leider töten müssen :tongue: )



arrghhhh *röchel*

es gibt kein Gegenmittel.....Du könntest nur Ari mit einer Reichweite von zwei auf die betroffenen Felders stellen..der Osmane ist damit "leider" nicht gesegnet :D . In diesem Fall gibt es aber wieder Schlachtschiffe mit einer Reichweite von 3.....und deine einzige Ari mit einer Reichweite von 3 steht südwestlich von Antwerpen und ist letzte Runde "leicht" lädiert worden :D

Cerberus
13.09.07, 14:04
na ich werd mir schon was einfallen lassen wenn's soweit ist :D

deutsche und österreichische Truppen sind eh nicht verfügbar für den Türken, da bis Herbst 1915 die Landverbindung zum Transport fehlt, bis dahin muß er es mehr oder weniger aus eigener Kraft schaffen ...

quantas
13.09.07, 14:17
na ich werd mir schon was einfallen lassen wenn's soweit ist :D
es ist schon soweit...die französische Marine hat ihre Arbeit bereits aufgenommen :)

Cerberus
13.09.07, 14:42
und mir is auch schon was eingefallen :D

sorry for threadnapping, aber bei Euch werter Morenga isses ja noch nicht so akut.

Meine erste - zugegebenermaßen bescheidene und sicherlich auch nicht sonderlich ausschlaggebende Idee, wie man den Verteidgern in den Küstenhexes das Leben ein klein bischen erleichtern kann, werde ich in den kommenden Zügen in meinem AAR präsentieren, einschließlich der Frage, ob es überhaupt ansatzweise was nützt ...
An dieser Stelle kann ich's leider noch nicht verraten - Feind liest mit :eek:

Morenga
13.09.07, 14:42
Achtung:
Wenn ich es richtig im Kopf habe, ist Athen auch Versorgungszentrum mit durchgehender Eisenbahnverbindung nach Norden.

Hmmm. Mir wird dort kein Versorgungszentrum angezeigt. Aber das kann man wohl nur im Editor sicher einsehen, oder? Hiermeine Frage: Ich kann im Editor die Szenarien nicht laden... Wie geht das? Genau so würde ich gerne die Eventketten mal einsehen, und habe ebenfalls keine Ahnung, wie das geht...

@McMacki und Cerberus betreffs Täuschung
Wie Cerberus schon erwähnt hat gibt es wohl keine Möglichkeit, Canton über meinen Angriff nördlich von Paris zu täuschen. Man braucht eben drei Runden, um 'überraschend' anzugreifen. Da Canton ganz sicher vor Paris stehen wird, würde er mein Täuschungsspektakel wohl entspannt gähnend mitverfolgen. Ich werde wohl ganz unperfide meine Truppen in der nördlichen Champagne bereitstellen.

Da mein Vorstoß langsam und methodisch sein wird, habe ich aber immer eine ganze Reihe von unbeteiligten Einheiten, mit denen ich während der laufenden Offensive an anderen Schauplätzen vor Cantons Nase herumkurven kann. Vor allem meine Decoy-Divisionen werden somit plötzlich wertvoll. Ob ihn das sonderlich aus der Facon bringen wird, sei mal dahingestellt...

@Cerberus betreffs Osmanen:
Da ich glaube, dass Canton keine zusätzlichen Einheiten nach Ägypten verlegen wird, könnten meine Aussichten begrenzt besser sein als diejenigen Cantons im Spiel gegen Euch. Die Engländer werden hoffentlich Probleme haben, eine wirklich breite Linie auf die Beine zu stellen, da die sich die meisten seiner Kolonialeinheiten in Frankreich oder - wie seine Schwimm-Inder - bereits im Nirvana befinden. ;) Jeder Angriff in die Tiefe entlang der Küste läuft somit Gefahr, selbst vom Nachschub abgeschnitten zu werden.

Teradoc
13.09.07, 14:58
Ich plädiere hiermit nochmal für die Blutpumpe vom Paris, werter Morenga!
Vor allem, da sie in meinen Augen grössere Chancen bietet, den Feind endgültig zu zermartern....und wie Canton sich gibt, scheint er echt Panik um seine Haupstadt zu haben, schliesslich karrt er ja Territorialverbände, Inder, und sicher noch mehr zweit- bis drittklassige Truppen nach Paris, um die Stadt zu schützen. Gerade gegen diese schwachen Divisionen wäre eine Blutpumpe mit massivster Artillerie vernichtend. Ich empfehle sogar die schweren Geschütze der Österreicher zu nutzen.

Denn im Gegensatz zu den Vorschläge der anderen Regenten, vertrete ich die Meinung, dass ordinäre Siege nicht taugen. Was bringt uns etwas Land? Nichts! Das Ziel muss es sein, das gegnerische Heer zu zerschlagen, und in meinen augen ist die Blutpumpe effektiver als riskantes wie verlustreiches Kesseln. :)


Gruss Teradoc :)

Morenga
13.09.07, 15:01
Durchaus, werter Teradoc. Aber ich bitte darum, die Gedanken Cantons nicht außerhalb seines AARs wiederzugeben.

Teradoc
13.09.07, 15:02
Wenn ich das tun würde, hätte ich andere Taktiken parat! ;)

Nein, ich bezog mich lediglich darauf, dass er in den letzten Schlachten 1914, ja wirklich diese Truppen eingesetzt hatte. :)

Cerberus
13.09.07, 15:24
Auch ich meine, daß großräumige Kessel nicht zur Debatte stehen, dafür ist es schlichtweg der flasche Krieg und man braucht erstmal jemand, der sich einschließen läßt. Es ist (von den Anfangszügen mal abgesehen) schon anspruchsvoll genug, 3 - 4 Divisionen gleichzeitig abzuschneiden und zu vernichten, bei großen Armeen ist das so ziemlich unmöglich, wenn einem der Gegner nicht mit einer riesen Eselei dabei hilft.

Zum Thema Blutpumpe a la Falkenhaynscher Strategie vor Verdun:
Naja, letztlich geht es gar nicht anders, wenn man nach paris will, daß die artillerie die feindliche Front weichschießt, allerdings muß man dann auch angreifen, was dann immer noch teuer genug ist.
Immerhin kriegt die Entente bis Mai 1915 einiges an Geschützgruppen mit Reichweite 2, so daß Canton dann auch zurückschießen kann - auch wenn die Deutschen noch zahlenmäßig überlegen sein dürften.

Allein Artilleriebeschuß ohne Sturmangriff wird wohl nicht funktionieren. Zum einen ist der Angriffsektor begrenzt und man hat genug Einheiten um mit abgekämpften rotieren zu können, zum anderen ist jedenfalls auf meiner Seite (Entente) Mitte Mai 1915 die Nachschubeffizienz immer noch bei kümmerlichen 15, ist also mit dem wetter nicht besser geworden, wie von Euch erhofft. In meinem Fall kann ich nur beten, daß die Mittelmächte einen vergleichbaren Wert haben, in Eurem wäre das aber bitter, die Artillerie hätte sich dann nämlich relativ schnell verschossen und wäre dann nach den bisherigen - wie immer rein subjektiven Erfahrungen - gegen eine festgefügte Front vor Paris nicht mehr sonderlich effektiv. Bis sie dann halbwegs aufmunitioniert ist vergeht aber Zeit. Ein Dauerbeschuß wie in den guten Tagen von August und September 1914 dürfte jedenfalls nicht mehr möglich sein oder jedenfalls keine entsprechende Wirkung mehr entfalten.

Von daher sehe ich nur die Option des Beschießens und langsamen Durchbeißens. Ihr werdet dabei mit Sicherheit deutlich höhere Verluste haben und könnt nur Eure Überlegenheit ausspielen und den Umstand, daß Canton keinen Raum zum Ausweichen mehr hat.
Eine Trumpfkarte könnte aber übrigens noch der Einsatz der Gasartillerie sein, die ihr irgendwann erhaltet, wobei ich deren Wirkungen noch nicht einschätzen kann, da Canton sie noch nicht eingesetzt hat gegen mich ...

AG_Wittmann
13.09.07, 15:29
Die ersten Schlachtflugzeuge gab es schon im ersten Weltkrieg. ;)

Aber nur die Ju10 oder? Die improvisierten Umbauten lassen wir mal aussen vor.

Morenga
14.09.07, 16:18
Drole de Guerre: Keine Griechen in Griechenland

Gemeinhin sagt man dem Griechen als solchem ja einen ausgeprägten Kampfeswillen nach, aber gegen deren 'flexible' Verteidigungsstrategie in diesem Spiel könnte man sogar das Verhalten der italienischen Truppen im Zweiten Weltkrieg als standhaft bezeichnen. Anstatt voller Todesverachtung Ihr Vaterland gegen die österreichischen Invasoren zu verteidigen, haben sie sich lieber nach Athen zurückgezogen und sich dort sogleich eingeschifft. Ihr vermutetes Ziel: Frankreich! :eek: Canton scheint wirklich von Sorgen über meine Frühjahrsoffensive im Westen geplagt zu sein, und dementsprechend einsam sind meine Österreicher auf folgendem Screenshot:

http://img483.imageshack.us/img483/2917/mazedonienrunde30hv9.jpg (http://img483.imageshack.us/my.php?image=mazedonienrunde30hv9.jpg)

Die einzigen griechischen Einheiten, die ich somit zu fassen bekam, waren die zwei umzingelten Infanteriedivisionen an der Mazedonischen Grenze sowie deren Korps-HQ (rote Kreise). Aber auch seine Einheiten im Osten Griechenlands werden mangels Hafen und Versorgungszentrum nicht entkommen. Dort steht wohl zumindest noch ein Korps, eine Division habe ich bereits entdeckt (grüner Kreis).

Mangels Gegner bleibt für meine mächtige Invasionsstreitmacht somit nicht mehr viel zu tun. Ein paar Einheiten machen sich auf den Weg nach Athen, vielleicht findet sich unterwegs ja doch noch ein kampfeswilliger Grieche, zum Beispiel bei den Thermopylen... ;) Ein Korps wird sich im Osten auf Griechen-Suche manchen, allerdings gänzlich ohne Eile, da der unversorgte Gegner wohl ganz ohne mein Zutun das Zeitliche segnen wird. Der Rest meiner Truppen setzt sich wieder in den Orient-Express auf dem Weg in die Heimat. Bleiben dann noch die Gleisarbeiter - die einige Truppengattung, welcher der Griechenlandfeldzug nennenswert Schweiss abgefordert hat!




Sinai, Wüste: Erfolglos durchkämmt!

Und auch auf dem Sinai sieht die Sache eher trostlos aus. Mein eben noch durch die Wüste gejagtes 'Aufklärungskorps' hat den Kontakt zu seinen Verfolgern verloren und kann sich schon nächste Runde hinter meine Verteidigungslinie zurückziehen.

http://img485.imageshack.us/img485/7012/sinairunde30xq0.jpg (http://img485.imageshack.us/my.php?image=sinairunde30xq0.jpg)

Machen die ANZAC-Truppen nur eine kurze Tea-Break oder sind sie auch schon auf dem Weg nach Paris?!? :???: Meine zur Aufklärung in die Wüste geschickten Späher haben zumindest nichts entdeckt. O-Ton eines meiner Kavalleristen: "We ain't found shit!"

http://img485.imageshack.us/img485/308/combxp3.jpg (http://img485.imageshack.us/my.php?image=combxp3.jpg)

Möglicherweise waren die Anordnungen des diensthabenden Offiziers jedoch auch etwas widersprüchlich. Das Filmstudio Morenga Bros hat über diese Wüsten-Groteske einen kleinen Dokumentarfilm (http://ie.youtube.com/watch?v=MtkK3eijBso) gedreht. ;)



Was sonst noch in der Welt geschah

In Europa die üblichen Artillerieangriffe. Allerdings habe ich die Intensität deutlich zurückgefahren. Nur noch 'dunkelgrüne' Geschütze erhalten eine Angriffsorder. Ich will, dass meine Artillerie im Frühjahr in tadelloser Form ist.
Ansonsten bin ich gut beschäftigt mit der Umstrukturierung meiner Truppen. Im Moment sieht es so aus, als könnte ich bis zu 10 Korps aus der Frontlinie herausziehen und als flexible Angriffsreserve an meinen Schwerpunkt einsetzen, ohne irgendwo die Verteidigung zu vernachlässigen. Mein Bruder Meronga sitzt schon fleissig über den Angriffsplänen!

Morenga
17.09.07, 14:56
Da Canton und ich über das Wochenende eine kleine Pause eingelegt haben, gibt es noch kein Update. Aber einen kleinen 'Teaser':

Ich habe eine kleines Wintermanöver an der Westfront ausgeführt, um die Chancen für die Teradoc'sche Operation 'Blutpumpe' auszuloten. Die Ergebnisse waren durchaus vielversprechend. Eine ausführliche Analyse der Operation kann ich jedoch erst geben, wenn ich Cantons Antwort erhalten habe.

Morenga
19.09.07, 12:21
Bevor ich in einem eigenen Post den Testlauf für die 1915er-Offensive im Westen erläutern werde, fasse ich das winterliche Kriegsgeschehen auf den anderen Schauplätzen noch schnell zusammen:

Desaster in der Adria:

Bis dato war ich etwas ratlos aber trotzdem erleichtert über die Passivität von Cantons Flotte - meine Flottenverluste gingen bis dato gen 0, während ich in Hit-and-Run-Bombardements zumindest einige schmerzhafte Nadelstiche gegen Canton austeilen konnte. Über den Daumen gepeilt hat Canton wohl schon an die 50 frühe Zerstörer und einige wenige Kreuzer und Schlachtkreuzer verloren.
Im Winter 1915 hat Canton jedoch begonnen, die Adria abzuriegeln. Ich konnte dagegen nichts machen, da die Österreichische Flotte bis dato noch nicht aktiviert war. Hmmm. Man kann wohl darüber streiten, ob die k.u.k.-Flotte tatsächlich ein halbes Jahr zur 'Mobilisierung' braucht, aber was soll's, ich muss mit dem Szenario-Setting leben... :( In der Adria befindet sich ebenfalls der Schlachtkreuzer SMS Goeben, welcher sich nach einem erfolgreichen Bombardement Maltas beschädigt nach Triest retten konnte und seitdem Unterstützung in den Kämpfen in Montenegro und Albanien leistete. Durch die Minensperre sitzt meine Flotte aber jetzt in der Falle.
In Runde 33 dringt die Anglo-französische Flotte in die Adria ein, räumt die Minenfelder vor Pola und bombardiert und versenkt die dortige k.u.k.-Schlachtflotte:
http://img250.imageshack.us/img250/9084/runde32endederkukflottest3.jpg (http://img250.imageshack.us/my.php?image=runde32endederkukflottest3.jpg)

Die Goeben und einige weitere Teile der österreichischen Flotte im Golf von Triest sind allerdings noch intakt, da die Minensperren noch halten. Ihr Schicksal scheint allerdings besiegelt, da sie dort praktisch in der Falle sitzen. Ihr Ende ist wohl nur noch eine Frage der Zeit...

Hier eine Übersicht über meine bisherigen Verluste auf See:

http://img215.imageshack.us/img215/8520/runde32flottenverlustezp9.jpg (http://img215.imageshack.us/my.php?image=runde32flottenverlustezp9.jpg)

Aufräumarbeiten in Griechenland

Wider Erwarten konnte ich in Griechenland doch noch ein paar Verteidiger aufspüren, und zwar im Grenzgebirge zu Albanien. Mangels Nachschub stellen sie aber keine Bedrohung für mich dar, weil sie wohl ganz ohne mein Zutun dahinscheiden werden. Im Osten Griechenlands hat sich die griechische Streitmacht bereits ergeben. Im Süden habe ich am Ende von Zug 34 Athen besetzt. Die Griechenland-Operation sollte somit in ein, zwei Runden abgeschlossen sein.

Osmanen allein in der Wüste

Die Osmanen laufen Gefahr, sich in diesem Krieg zu Tode zu langweilen. Zumal diese Runde beobachtet werden konnte, dass sich auch noch die starken ANZAC-Verbände aus Ägypten ausgeschifft haben. Ihr Ziel: Frankreich, natürlich! :rolleyes:
Obwohl das Offensivpotential der Ottomanen zwar recht eingeschränkt ist, bin ich trozdem ernsthaft am überlegen, einen erneuten Vorstoss auf den Suez-Kanal zu wagen.
Im Kaukasus habe ich das Warten ebenfalls satt. Schon vor einigen Runden habe ich mit schwachen Einheiten die Grenze nach Russland überschritten und dort Eisenbahnlinien zerstört und Brücken gesprengt - ohne dass die Russen irgendeine Reaktion gezeigt hätten! Darum habe ich kurzerhand auch noch ein Grenzfort geknackt und die Stadt Alexandropol besetzt:

http://img509.imageshack.us/img509/6039/runde34kaukasusqs7.jpg (http://img509.imageshack.us/my.php?image=runde34kaukasusqs7.jpg)

Roter Kreis: Das geknackte Grenzfort
Blaue Kreise: Gesprengte Brücken
Grüne Linie: Zerstörte Eisenbahnlinie nach Armenien

Fazit:
Obwohl die Schwäche der Osmanen und das unwegsame Gelände eine türkische Offensive dort absolut nicht zulassen, will ich die Untätigkeit Cantons so weit wie möglich ausnutzen. Jeder Zerstörte Eisenbahnkilometer und jede gesprengte Brücke verzögert die spätere Offensive der Russen.

Cerberus
19.09.07, 12:50
Die Russen sind auch nicht wesentlich offensivfähiger im Osten der Türkei, zumal das Gelände katastrophal ist. Ichwürde auch sowohl in Palästina als auch Richtung Rußland soviel Land einsammeln wie möglich, das erweitert Euer Vorfeld und die Abwehrchancen ungemein. Zudem ist im Hinterkopf zu behalten, daß ab Herbst 1915 deutsche Divisionen durch Bulgarien verlegt werden können. Wenn man also wirklich kampflos den Nordhang des Kaukasus erreichen würde, könnte daraus für den Russen eine unangenehme Situation erwachsen. Und wenn nicht, hat man jedenfalls jede Menge guter Abwehrstellungen dazugewonnen ...

Morenga
20.09.07, 23:21
Ich hatte über die ereignisarmen Wintermonate jetzt genug Zeit, mir Gedanken über meine 1915er Offensiven zu machen. Meine Planung orientiert sich an folgenden Prämissen:

- Aufgrund der großen Erfolge 1914 befehlige ich noch immer die mächtigste Streitmacht in Europa. Über den Winter habe ich einige Verstärkung erhalten und weite Teile meiner Verbände auffüllen können, während Cantons Armee wohl kaum den Stand von August 1914 erreicht haben dürfte.

- Vor allem bei schwerer Artillerie bin ich noch immer überlegen. Zwar erhält Canton jetzt jede Runde neue Verstärkungen, aber da er 1914 sehr leichtsinnig mit seiner Ari umgegangen ist, sollte ich noch immer deutlich überlegen sein.

- Ich stehe im Raum Ile de France nur wenige Hexes von Paris entfernt. Erobere ich die Stadt, habe ich gewonnen. Canton muss also seine Verteidigung auf diese Stadt konzentrieren. Ich muss aber nicht zwangsläufig angreifen...

- Die strategische Initiative liegt also immer noch bei mir - und das will ich nutzen!


Obwohl Canton damit somit definitiv rechnen wird, werde ich 1915 weiterhin im Raum Paris angreifen. Die strategische Lage stellt sich jedoch weitaus anders dar, als noch 1914:

- Cantons Armeestärke im Westen ist noch immer beachtlich: Hier stehe ich nicht nur den immer noch relativ schwachen Franzosen gegenüber, sondern auch der kompletten, wieder neu aufgestellten Armee der Briten. Zusätzlich stehen an der Westfront noch praktisch alle anglo-britischen Kolonialtruppen, also Afrikaner, Inder, Südafrikaner und Kanadier. Zusätzlich hat Canton über den Winter nicht nur das ANZAC-Corps aus Ägypten sowie Teile der griechischen Armee nach Frankreich geschafft, sondern in den letzten Runden sogar zusätzlich die russische Garde! :eek:

- Das ermöglicht Canton, tief gestaffelt zu stehen. Operative Durchbrüche wie noch im Herbst 1914 geschehen wird es somit vor Paris definitiv nicht mehr geben. Ich werde jedes Hex einzeln in harten kämpfen erobern müssen!

Ausgehend von diesen Überlegungen hat sich mein genialer Bruder Meronga über die Karten gesetzt und ein Angriffsmanöver ersonnen. Vor allem hat er sich die Denkanstösse der Militärberater Teradoc, Cerberus, Ulysses und McMacke zu Herzen genommen. Herausgekommen ist eine Operation, so unglaublich einfach gestrickt und unkreativ, dass mir selbst ganz schlecht dabei wird. Ich nenne die Operation zu Ehren Ulysses und Teradocs 'Operation Skylla', obwohl Meronga's Vorschlag 'Operation Dampfwalze' die Perfidität dieses Planes wohl besser repräsentieren würde... ;)


Operation Skylla

Ich plane, in etwa so vorzugehen wie es Teradoc schon vorgeschlagen hat. Langsam, methodisch, stets mit einer großen Übermacht sowie starker Artillerievorbereitung:

http://img509.imageshack.us/img509/9416/vorplanungoperationdampjj9.jpg (http://img509.imageshack.us/my.php?image=vorplanungoperationdampjj9.jpg)

Rote Pfeile:
Meine Angriffsschwerpunkte zu Beginn der Offensive. Jeder einzelne der fünf Angriffspunkte ist mit einer riesigen Zahl von schweren Geschützen abgedeckt. Die rote Linie beabsichtige ich bis etwa Ende April erobert zu haben.

Grüner Kreis:
Der von McMacki vorgeschlagene Kessel nördlich Bar-le-Ducs. Das erscheint nur möglich, wenn mein Vorstoss schnell und überraschend kommen würde. Da dies nicht der Fall ist, glaube ich nicht, dass Canton sich kesseln lassen wird. Sollte er sich aus diesem Frontvorsprung zurückziehen, wäre mir das auch recht - es würde meine Front für zukünftige Abwehrschlachten verkürzen.

Blaue Pfeile:
Die mögliche zweite Stufe der Operation Scylla. Wenn die strategische Lage es erlaubt, will ich bis zum Herbst 1915 bis etwa zur violetten Linie aufgeschlossen haben. Diese Linie wäre vergleichsweise günstig zu verteidigen, weil sie sich auf Wälder und Flüsse stützen könnte und gleichzeitig die kürzest mögliche Front in Frankreich. Somit die ideale Linie, um 1916 im Westen in die Defensive zu gehen.


Ich bin mir sicher, dass mancher der Beobachter diese Operation als ziemlich kleingeistig und unambitioniert sehen wird. Isoliert betrachtet ist dies wohl so. Sieht man den Feldzug allerdings im Rahmen meiner Globalstrategie, zeigt sich die Operation vielleicht in einem anderen Licht:

- Kann ich die violette Linie tatsächlich bis Ende 1915 erreichen, stehe ich Paris mit einer im Vergleich zur jetzigen Situation relativ breiten Front gegenüber. Das sollte den Druck auf Paris auch über 1915 hinaus sicherstellen.

- So lange ich die Oparation vor Paris am Laufen habe, muss Canton dort sein Westheer konzentrieren. Gleichzeitig bindet die Operation aber nicht meine gesamte Streitmacht, wie ich später noch erläutern werde. Das eröffnet mir eine große strategische Flexibilität an anderen Theatern.

- Konkret denke ich dabei an Italien. Gelingt es mir, die relativ schwachen Italiener noch im Eintrittsjahr 1915 aus dem Krieg zu nehmen, ist Österreich-Ungarns Fortbestand definitiv gesichert.

- Ein Hintergedanke dabei ist auch die Situation der Osmanen. Überstehen diese das Jahr 1915 bis zum Kriegseintritt der Bulgaren einigermaßen unbeschadet, dann bin ich zuversichtlich, die hohe Pforte bis 1919 am Leben zu erhalten.

- Ein Auge schielt natürlich auch auf die Russen: Ich hoffe, Canton durch mein Vorgehen gegen Frankreich zu einer Offensive zu zwingen. In diesem Falle kann ich mit meinen Reserven vielleicht eine Gegenoffensive starten.

Morenga
20.09.07, 23:52
Ich muss mich übrigens dafür entschuldigen, dass mein AAR im Vergleich zu dem Cantons wohl ziemlich hinterherhinkt. Aber ich versuche aufzuholen, versprochen!

Ich habe die Operation Scylle bereits teilweise anlaufen lassen, und die Ergebnisse entsprechen in etwa meinen Planungen. Ich werde jetzt eine Angriffsrunde detailliert erklären, um den werten Regenten einen Überblick über die Schwierigkeiten, aber auch die Chancen meines Planes zu geben.

Runde 31, die Schlacht in der Champagne beginnt

Noch im tiefsten Winter und offensichtlich etwas unerwartet für Canton habe ich in Runde 31 die Operation Scylla gestartet. Mein erstes Ziel war dieses Hex nördlich von Reims:

http://img228.imageshack.us/img228/3735/runde31reimsvorangriffrx0.jpg (http://img228.imageshack.us/my.php?image=runde31reimsvorangriffrx0.jpg)

Nach einer heftigen Artillerievorbereitung, welche die gut eingegrabenen Verteidiger faktisch wieder 'ausgräbt', greife ich mit einer großen Übermacht an Infanterie den Feind in mehreren Wellen mit 'minimize losses'-Order an. Als Resultat zerschlage ich zwei gegnerische Divisionen bei moderaten eigenen Verlusten, und kann das Hex besetzen und sogar noch weiter durchstossen:

http://img146.imageshack.us/img146/9572/runde31reimsnachangriffnq4.jpg (http://img146.imageshack.us/my.php?image=runde31reimsnachangriffnq4.jpg)

In der folgenden Angriffsrunde geht Canton zu einer Gegenoffensive über - und holt sich eine blutige Nase! :teufel:

http://img337.imageshack.us/img337/7462/runde31reimsententegegelw5.jpg (http://img337.imageshack.us/my.php?image=runde31reimsententegegelw5.jpg)

Er kann zwar eines der beiden Hexes wiedererobern, aber zu welchem Preis?!? Vier seiner Divisionen gehen bei diesem Angriff über den Jordan! Das macht somit insgesamt 6 aufgeriebene gegnerische Divisionen, bei einem eigenen Verlust von etwa 1000 Squads.

Ein weiterer Angriff in Runde 34

In Runde 34 wiederhole ich das Spielchen und greife dieses Feld an:

http://img221.imageshack.us/img221/4853/runde34chamganeangriffhc3.jpg (http://img221.imageshack.us/my.php?image=runde34chamganeangriffhc3.jpg)

Dieses mal spart sich Canton schlauerweise den Gegenangriff, aber auch so ist das Verlustverhältnis positiv für mich:

http://img261.imageshack.us/img261/5780/runde34champagneverlustkq3.jpg (http://img261.imageshack.us/my.php?image=runde34champagneverlustkq3.jpg)

Nach etwa dem gleichen Schema gehe ich jetzt schon seit mehreren Runden vor. Zwar sind meine Geländegewinne minimal im Gegensatz zum Bewegungskrieg von 1914, aber trotzdem sehe ich die Operation bis dato als Erfolg - da ich als Angreifer weit geringere Verluste erleide als der Verteidiger.

Der Schlüssel dazu ist meine Artillerie. Solange ich Canton auf diesem Feld noch so weit überlegen bin, kann ich den Gegner de facto 'ausbluten' lassen. Denn Canton steht hier vor einem strategischen Dilemma: Verteidigt er seine unmittelbare Front nicht ausreichend, kann ich relativ leicht angreifen. Steckt er allerdings zu viele Truppen in seine Frontgräben, kann die Artillerie ihn langsam zermürben.

Ich beabsichtige, diese Art von Angriffen über den gesamten Sommer 1915 stattfinden zu lassen. Das sollte zum einen das Stärkeverhältnis weiterhin auf meiner Seite belassen, und zum Anderen Canton für 1915 so weit beschäftigen, dass ich an anderen Fronten relativ ungestört operieren kann.

Morenga
21.09.07, 00:29
In Runde 37 greife ich erstmals in der Ile de France nördlich von Paris an:

http://img529.imageshack.us/img529/3994/runde37iledefrancevoranip3.jpg (http://img529.imageshack.us/my.php?image=runde37iledefrancevoranip3.jpg)

Dieses Hex bietet dem Verteidiger keinerlei natürliches Hindernis, und nach abermals gründlicher Artillerievorbereitung steht folgendes Verlustverhältnis zu Buche:

http://img102.imageshack.us/img102/5932/runde31verlustberichtlp3.jpg (http://img102.imageshack.us/my.php?image=runde31verlustberichtlp3.jpg)

Im Anschluss kann ich sogar noch ein weiteres Hex erobern. Damit stehe ich wieder ein kleines Stückchen näher an Paris. Wenn es so flott weitergeht, marschiere ich spätestens 1940 über den Champs Elyssee! :rolleyes:

http://img529.imageshack.us/img529/7334/runde37iledefrancenachavf7.jpg (http://img529.imageshack.us/my.php?image=runde37iledefrancenachavf7.jpg)


Was in Runde 37 sonst noch geschah...

Im südlichen Galizien, wo bis dato noch keine durchgehende Front bestand, schließt Canton auf meine Front auf:

http://img74.imageshack.us/img74/3872/runde37galizienvg3.jpg (http://img74.imageshack.us/my.php?image=runde37galizienvg3.jpg)

Der dünne Schleier aus schwachen Sicherungs-Verbänden wird leicht überrannt, aber deswegen brennt noch nichts an. Ich kann per Bahn schnell genug Reserven heranbringen, um eine stabile Front aufzubauen. Sollte Canton hier die erwartete russische Offensive planen, dann soll mir das recht sein. Während er eine lange und beschwerliche Anmarsch- und Verpflegungsroute hat, operiere ich im Vorfeld meiner Bahnanlagen, und kann somit nach Bedarf meine zahlreichen Reserven heranbringen. Ehrlich gesagt glaube ich aber eher, dass dies eine Finte ist, um meine Streitkräfte zu binden...

In der Adria führt die französisch-britische Flotte übrigens ihr Zerstörungswerk fort und bombt aus sicherer Distanz die kümmerlichen Reste der k.u.k.-Flotte im Golf von Triest zu klump. Hiergegen kann ich nichts unternehmen.

Am Sinai widerum habe ich das Warten auf die Briten satt. Nachdem Canton in der letzten Runde weitere Teile seines Ägypten-Heeres nach Frankreich geschickt hat, gehe ich hier zum Angriff über:

http://img205.imageshack.us/img205/13/runde37sinainl0.jpg (http://img205.imageshack.us/my.php?image=runde37sinainl0.jpg)

Ein schneller Vormarsch ist hier aufgrund des widrigen Geländes nicht möglich. Meine Gleisarbeiter sind aber bereits fleissig dabei, die Eisenbahnverbindung zwischen Palästina und Sinai zu reparieren.

Fazit:
Da Cantons Flotte noch in der Adria beschäftigt ist, ist dies der goldene Moment für einen Angriff nach Ägypten, zumal er seine stärksten Verbände just in den vorherigen Runden dort abgezogen hat. Gelingt den Osmanen die große Überraschung?

Golwar
21.09.07, 01:04
Also meinen allergrößten Respekt Morenga, ich habe selten derart gebannt ein AAR verfolgt *wartet darauf dass die Fingernägel wieder nachwachsen* :D

Schlachtpläne & -darstellung, Hintergrundinfos und Schreibstil sind wirklich sehr gelungen. Dazu noch die richtige Prise Spannung aus dem Spielverlauf heraus ( auch Dank des Gegners ) und schon ist man "addicted" :tongue:

Das Spiel habe ich mir mittlerweile auch zugelegt. Jetzt fehlt einzig noch die Zeit für die gewissenhafte Einarbeitung :rolleyes:
Aber umso schöner wenn man von so guten AARs permanent dazu animiert wird eben doch einmal die dazu nötige Zeit zu finden.

Bismarck
21.09.07, 01:17
Denkt ihr, dass ihr ihn damit ausbluten könnt oder sind die Verluste dazu zu niedrig?
Soll es noch eine zweite Front geben und wenn ja, wo? Hat sich Meronga wieder was ausgedacht?

IhP
21.09.07, 01:31
Denkt ihr, dass ihr ihn damit ausbluten könnt oder sind die Verluste dazu zu niedrig?
Soll es noch eine zweite Front geben und wenn ja, wo? Hat sich Meronga wieder was ausgedacht?

Beim besten Willen, aber ich denke nicht, dass es Mor.. Meronga etwas anzugehen hat, was der werte Stratege auf der anderen Seite der Front geschrieben hat. ;)

Bismarck
21.09.07, 10:00
Beim besten Willen, aber ich denke nicht, dass es Mor.. Meronga etwas anzugehen hat, was der werte Stratege auf der anderen Seite der Front geschrieben hat. ;)

Mmh, hatte eigentlich nix relevantes erwähnt. Oder etwa doch?
Naja, ich änder mal schnell meinen Text ab.

Cerberus
21.09.07, 11:33
Ich beabsichtige, diese Art von Angriffen über den gesamten Sommer 1915 stattfinden zu lassen. Das sollte zum einen das Stärkeverhältnis weiterhin auf meiner Seite belassen, und zum Anderen Canton für 1915 so weit beschäftigen, dass ich an anderen Fronten relativ ungestört operieren kann.

Oh wird das spannend. Zum Glück bin ich ca. 20 Züge im Spiel gegen Quantas hinter Euch, so daß ich mir die Erfolge Eurer Pläne in Ruhe anschauen kann, bis ich gegen Quantas selber Farbe bekennen muß :gluck:

Bei eurem Spieltempo übernehmt ihr beiden ja anscheinend auch bald zeitlich die "Führung" nachdem ich in meinem Ententespiel gegen Canton erst in Runde 46 bin ...

Ein bischen Gedanken machen mir Eure niedrig gesteckten Ziele allerdings:
Wenn Paris erst nach 1915 fällt, ist das zwar enorm wichtig und vorteilhaft, bedeutet aber nicht mehr den automatischen Sieg.

Zudem ist zu berücksichtigen, daß ohne starke Artillerieunterstützung (und die steht ja im Westen) auch die Russen und Italiener nicht so nebenher geworfen werden können, beide Armeen sind ja noch völlig intakt und gut eingegraben, es sei denn Canton tut Euch den Gefallen und verheizt seine Truppen selbst.
Meine Erfahrungen mit den Italienern gegen die Österreicher sind übrigens gar nicht so schlecht.

Was ich damit sagen will weiß ich eigentlich auch nicht so recht. Einerseits wäre es schlecht, an der Westfront dem angezählten Feind Ruhe zu gönnen, andererseits wäre die Aufnahme größerer Operationen im Osten erst ab 1916 sicherlich auch ein Problem, beides gleichzeitig wiederum dürfte auch kaum möglich sein ... Laßt Euch also von einem zaudernden Bedenkenträger, der hier nur rumspammt nicht aufhalten sondern geht entschlossen, entscheidungsstark und erfolgreich vor - überlegt vielleicht nochmal, wenn Ihr Euch für die Westfront entschieden habt, ob man nicht doch dann alles auf Paris ansetzen sollte und sich nicht nur mit einer neuen Linie vor Paris zufrieden geben sollte). Wir wünschen Euch jedenfalls viel Erfolg (Eurem Gegner übrigens auch, da wir in unserer Eigensucht in erster Linie an einem möglichst langem AAR interessiert sind ... :smoke: )

Bismarck
21.09.07, 11:40
By the way: Habt ihr nicht noch TOs für eine 1915 Offensive offen? Bin nicht genau informiert, erhöhen die den Schock insgesamt oder nur an einer Front?

Morenga
21.09.07, 12:53
@Golwar: Ihr könnt Euch ja überhaupt nicht vorstellen, wie spannend es für mich wäre, Cantons AAR zu lesen! :D Wenn wir das Spiel abgeschlossen haben dürfen wir ja die jeweils anderen AARs lesen, und das wird sicher eine große Freude!
Zur gegensätzlichen Beurteilung der Lage kann ich nur sagen: Das Problem bei TOAW ist die mangelnde Information beim Replay. Ich kann bei einem eigenen Angriff zwar auf das einzelne Geschützrohr hin sehen, wie viele Verluste der Gegner und ich erlitten haben, beim Verteidigungs-Replay sehe ich aber so gut wie nichts - lediglich, wenn eine Division ausgeschaltet wurde, wird mir das angezeigt.
Da im Moment nur ich am Angreifen bin und Canton nur am Verteidigen ist, kann Canton meine Verluste nur schätzen. Da er gut eingegraben ist und der Verteidiger grundsätzlich eigentlich im Vorteil ist, wird er wohl davon ausgehen, dass meine Angriffe recht kostspielig sind. Von mir aus kann er ruhgig weiterhin in diesem Glauben bleiben... ;)


@Bismarck, IhP: Ich denke, IhP hat recht. Jedes Bisschen Information aus des Gegners AAR - und mag es auch noch so profan und logisch erscheinen - könnte mir zu einem unfairen Vorteil reichen. Man ist bei einem PBEM ja ohnehin permanent am räsonieren: Denkt er vielleicht, dass ich denke, dass er eventuelle denken könnte, ... :wirr:
Wegen der Truppenverschiebungen kann ich nur sagen: Ich führe im Moment eine begrenzte Aktion um Mlawa durch. Mehr dazu im nächsten Update. Meine Truppenverlegungen per Bahn muss man aber nicht immer allzu ernst nehmen. Viele meiner Reserven fahren jede Runde tausende Kilometer mit der Eisenbahn durch die Gegend. Vor allem meine Decoys sind zu einer einzigen 'Zugvogel'-Truppe geworden. Sinn dieser Aktionen ist der sog. 'information overflow'. Ich versuche durch viele sinnfreie Aktionen das Replay dermaßen langweilig für Canton werden zu lassen, dass er die WIRKLICH wertvollen Informationen vielleicht übersieht... ;)

@Cerberus:
Die Operation Scylla ist nicht das Ende all meiner Pläne: Ich brauche für mein Vorgehen nach Westen vielleicht ein Drittel meines Offensivpotentials der Deutschen. Mehr könnte ich im Moment auch kaum vernünftig einsetzen, ohne dass sich meine Truppen gegenseitig auf den Füßen stehen! Der Rest steht noch gut ausgeruht in allen Ecken des Reiches und wartet auf einen günstigen Augenblick zum Zuschlagen. Und da bleiben ja noch die Österreicher, die nach dem Ende des Balkan-Feldzugs ja nun auch einiges ungenutztes Personal haben. Gerade im Hinblick auf Italien mache ich mir einige Hoffnungen, habe aber leider keinen Überblick über deren tatsächliches Defensivpotential. Immerhin sollte Operation Scylla effektiv verhindern, dass jemand den Italienern zu Hilfe eilt...

@Offensivoption 1915: Diese habe ich noch nicht gezogen. 1915 ist doppelt so lang wie 1914. Und ich bin ein eher vorsichtiger Spieler: Warum mein ganzes Pulver jetzt verschießen, wenn meine Offensive auch ohne diese Option noch gut vorankommt?

Cerberus
21.09.07, 15:03
Sinn dieser Aktionen ist der sog. 'information overflow'. Ich versuche durch viele sinnfreie Aktionen das Replay dermaßen langweilig für Canton werden zu lassen, dass er die WIRKLICH wertvollen Informationen vielleicht übersieht... ;)


Ihr seid ein schlechter Mensch :teufel:

Ich hatte mal nen Zug, wo im replay um die 12.000 Bewegungen stattfanden, natürlich alles Bewegungen im Verborgenen, so daß ich ungefähr ne halbe Stunde auf ne leere Karte geschaut habe - sowas müßte man per Hausregel verbieten!!

Kharon
21.09.07, 15:13
Zusätzliche Bewegungen zu starten, nur damit der Gegner vorm Replay einschläft oder es genervt wegklickt ist wirklich gemein. Sobald die alliierten Truppen rund um Afrika und zurück verschifft werden, habe ich schon gar keine Lust mehr, das Replay überhaupt anzuschauen. ;)

Morenga
21.09.07, 15:57
@Kharon, Cerberus:

Ja, ich gebe zu, das ist etwas gamey! ;) Mein primäres Interesse an diesen Bewegungen ist aber weniger das Aufblähen des Replays. Stattdessen muss ich mich mit den neuen Bedingungen des verbesserten theatre recon arrangieren. Eine tatsächliche Überraschung ist unter diesen Bedingungen nicht mehr möglich. Stattdessen muss man eben mit Täuschung arbeiten. Und dazu gehören imho zwangsläufig Schein-Bewegungen an anderen Fronten.

Dass dabei das Replay aufgebläht wird, ist allerhöchstens ein Nebeneffekt. Und ich gebe zu, mich nervt das Replay selbst ungemein. Das ist wohl die größte Schwäche im Spiel! Ich lese in der Regel während des Replays etwas Zeitung oder tue so, als würde ich mich intensivst mit meine Freundin unterhalten! :teufel:

@All: Eigentlich ist die Fortsetzung meines AARs bereits fertig, aber leider lassen mich meine Bilderhosts mal wieder im Stich. Mit einer Fortsetzung ist aber demnächst zu rechnen...

A. Lincoln
21.09.07, 16:13
Wie seid ihr den drauf? Schaut euch das Replays an tztz... Runde 3 grade 5900 Moves von Kharon... ja bin ich den bläd ;)

Cerberus
21.09.07, 16:21
Das Problem ist, daß man oft nur über das replay mitbekommt, ob der Gegner Einheiten verlegt, von wo er sie verlegt und wo sie hintransportiert werden. Auf andere Weise kann man auch kaum sehen wo man überall angegriffen oder beschossen wurde und schließlich sieht man im replay manchmal Einheiten am Durchsickern, die man dann im Zug auf der Karte nicht mehr sieht.
Alles also Gründe sich diese Quälerei anzutun ...

A. Lincoln
21.09.07, 16:45
Ja die Vorteile sind nicht von der Hand zu weisen, jedoch tu ich mir das am Anfang des Spiels nicht an.

Das Replay an sich wäre ja wesentlich "geniessbarer" wenn alle nicht sichtbaren Züge übersprungen würden.

Dann würden aus 6000 Moves nur ca. 500 werden.

Morenga
21.09.07, 16:52
Ich denke auch, dass man in einem 'ernsthaften' Spiel nicht ums Replay herumkommt. Und ich glaube auch, dass ein Teil meiner 1914er-Erfolge daher kam, dass Canton sich das Replay nicht angesehen hat. Oftmals hat er verspätet auf meine Bewegungen reagiert - ein deutliches Anzeichen für Nachlässigkeit beim Replay.

Warum dass aber so stümperhaft programmiert ist, ist mir schleierhaft. Wenn man wenigstens die Option wählen könnte, dass nur die Bewegungen durchgezählt werden, die man auch sieht, dann wäre schon einiges gewonnen.

Btw: Habe ich eigentlich schon erwähnt, wie sehr ich Image Shack verabscheue?!? :motz:

Morenga
21.09.07, 18:44
Nach den verheerenden Seebombardements der letzten Wochen haben sich die kläglichen Reste der k.u.k.-Flotte unter den Schutz der Festungswerke des Kriegshafens von Triest zurückgezogen. Von der einst stolzen Adria-Flotte waren nur noch ein Kreuzer, zehn altersschwache Zerstörer sowie eine Gruppe Torpedoboote übrig geblieben.
Die Moral der Matrosen war am Boden - nichts hatte man gegen die Zerstörung der eigenen Flotte unternehmen können. Die großkalibrigen Schiffsgeschütze der Entente feuerten aus sicherer Entfernung auf die im Hafen liegenden und zum größten Teil noch nicht mobilisierten Schiffe des Kaiserreichs. Und Gelegenheiten zum Gegenangriff gab es nicht - für ein Bombardement war die Reichweite der eigenen Geschütze zu gering, und einen direkten Angriff verhinderten die von den Franzosen vor den Häfen angelegten Minensperren. Die frustrierten Matrosen erwarteten das baldige Ende - zumal die Küstenbatterien auch bald ausgeschaltet sein würden.

Aber dann passierte das nicht für möglich gehaltene: In der Gewissheit eines sicheren Sieges parkte der französische Großadmiral Canton seine Mittelmeerflotte am Ende eines weitern Bombenangriffes nicht hinter, sondern vor seinen Minensperren. Da lagen sie nun, die majestätischen Großkampfschiffe der alliierten Mittelmeerflotte, direkt vor den Kais von Triest.

Zwar hatten die Matrosen das Gezeter ihrer Admiräle vernommen: Das in der 'Engine' von 'TOAW' den Seekampf total 'verbuggt' wäre, und man den Ausgang einer Seechlacht nie voraussehen könnte. Keiner der Männer verstand, was diese eigenartigen Worte zu bedeuten hatten. Aber eines wussten die Matrosen ganz bestimmt: Wenn die Entente ihre ganze Flotte auf engstem Raum in der Seezone vor Triest ankern lässt, dann hat auch die schwächste Flotte noch eine Chance. Denn bei den so eng gedrängten dicken Plötten findet garantiert jeder Torpedo ein lukratives Ziel...

Und so war den tapferen Matrosen aus Österreich, Kroatien, Ungarn und all den anderen Ländern der k.u.k.-Monarchie eines klar: Heute war der Tag gekommen, um Rache zu üben für all die getöteten Kameraden der letzten Wochen. Mit einem letzten Hurra lichteten sie die Anker ihrer schwachen aber wendigen Schiffe und fuhren hinaus auf die See, ihrer ersten und wohl auch letzten Schlacht mit der im Golf von Triest lagernden stolzen Armada der Entente entgegen...



Das ist nun das letzte Kapitel der Seeschlacht um die Adria: Canton hat sich dort sehr geschickt verhalten, aber irgendwann macht auch der beste Feldherr einen Fehler. Und diesen Fehler wollte ich ausnutzen... Was würde der Japaner jetzt wohl sagen? Banzai!!! :teufel:

http://img511.imageshack.us/img511/9632/runde38racheinderadriavf6.jpg (http://img511.imageshack.us/my.php?image=runde38racheinderadriavf6.jpg)


Zwar habe ich mit dieser Aktion den Rest meiner Adria-Flotte auf Tauchgang geschickt, aber das wäre in den nächsten Runden unweigerlich ohnehin geschehen. Dass ich dabei aber noch 13 Schlachtschiffe, 12 Schlachtkreuzer sowie einige kleinere Schiffe mit in die Tiefen reißen konnte, ist ein später aber dafür umso süßerer Erfolg. Wie heißt es doch so schön: Rache serviert man am besten kalt! :D

Dieser Erfolg sollte aber nicht darüber hinweg täuschen, dass Cantons Operation in der Adria trotzdem ein Desaster für mich war. Die österreichische Flotte ist nicht mehr, aber Cantons Armada kann sich auch von diesen Verlusten erholen. In Zukunft hat er also freie Hand im Mittelmeer - eine Tatsache, die meinen Italienfeldzug erheblich verkomplizieren sollte...




Was sonst noch in der Welt geschah:


An der Westfront konnte ich ein weiteres Hex nördlich Reims erobern und dabei zwei französische Infanteriedivisionen zerschlagen. Bilder dazu spare ich mir mal.

Am Sinai marschiere ich weiter voran, ohne auf Widerstand zu treffen. Die Ägypter haben sich am gut zu verteidigenden Kanalufer eingegraben. Hier laufe ich ein Rennen gegen die Zeit: Sollten die Reste von Cantons Mittelmeerflotte hier auftauchen, ist die Party wohl vorbei...

In Serbien sind Tschetnik-Freischärler aufgetaucht! Das sind Guerilla-Einheiten, welche zwar relativ schwach sind, dafür aber keinen Zugang zu einem Versorgungszentrum brauchen. Das ist, obwohl ich damit schon gerechnet habe, ziemlich ärgerlich für mich - bindet es doch Truppen, welche ich woanders besser einsetzen könnte. Ich werde wohl darauf verzichten, diese Einheit zu stellen und zu vernichten. Denn dann tauchen sie wohl an anderer Stelle wieder auf - zumindest habe ich diese Erfahrung in Albanien gemacht. Stattdessen versuche ich die Tschetniks mit schwachen Einheiten weitestgehend zu umstellen und so am Operieren gegen meine wichtige Bahnverbindung nach Griechenland und Bulgarien zu hindern.


http://img510.imageshack.us/img510/6542/runde38tschetniksyw5.jpg (http://img510.imageshack.us/my.php?image=runde38tschetniksyw5.jpg)

Im Nordmeer habe ich ebenfalls einen kleinen Nadelstich gegen Canton gelandet. Aufgrund der Untätigkeit meiner deutschen Hochseeflotte hat er sich wohl etwas einlullen lassen und seine Minensperre im Kanal vernachlässigt. Deshalb ist es einer in Antwerpen stationierten kleinen Zerstörerflottille gelungen, sich zwischen seinen Sperrverbänden hindurch zu stehlen und sich ganz um Großbritannien herum in den Schiffahrtsweg zwischen Scapa Flow und dem russischen Archangelsk zu bewegen. Dort wurden alsbald auch fleißig Minen gelegt. Das sollte den ständigen Zustrom russischer Soldaten an die Westfront vorerst stoppen!

http://img509.imageshack.us/img509/8063/runde38nordmeerkt9.jpg (http://img509.imageshack.us/my.php?image=runde38nordmeerkt9.jpg)

An der Galizischen Front ist Cantons Vormarsch dank der österreichischen Reserven zum Stehen gebracht worden. Das war wohl wie erwartet nur ein Sondierungsunternehmen von Canton, denn zu nennenswerten Kämpfen kam es dort nicht. Mein Interesse an einer Gegenoffensive dort ist gering, schließlich ist mein primäres Interesse in der Region weiterhin gewährt - die Bahnverbindung von Nord-Galizien nach Czernowitz zu schützen.

http://img510.imageshack.us/img510/1807/runde38galiziensdtn5.jpg (http://img510.imageshack.us/my.php?image=runde38galiziensdtn5.jpg)


Zu guter Letzt gibt es noch Neuheiten von der Ostfront. Dort habe ich mich zu einer Offensive hinreißen lassen, welche ich jetzt schon etwas bereue. Zwischen Ostpreußen und Warschau erschien mir der nördliche Abschnitt von Cantons Mlawa-Front relativ schwach besetzt. Ich habe also eine kleine aber schlagkräftige Reserve-Armee mit etwas Artillerie dort hin geschickt und einen Angriff befohlen. Hier habe ich mich aber wohl zu sehr auf die erhöhte 'theater recon' verlassen, welche mir nur schwache Reserven hinter der Front anzeigte. In Wirklichkeit war der Abschnitt gut gesichert. Ich habe also zwar einen kleinen Duchbruch geschafft, kann diesen aber mit den vorhandenen Einheiten wohl nicht ausbauen. Hier die Situation vor und nach dem Angriff.

http://img510.imageshack.us/img510/3213/runde38vorangriffok0.jpg (http://img510.imageshack.us/my.php?image=runde38vorangriffok0.jpg)

http://img255.imageshack.us/img255/9601/runde38nachangriffhj7.jpg (http://img255.imageshack.us/my.php?image=runde38nachangriffhj7.jpg)


Hier stellt sich für mich die Frage, ob ich weitere Reserven heranziehen soll, um weiter vorzudringen. Eines steht fest: Ein Erfolg müsste hier teuer erkauft werden! Das Ziel wäre das erreichen der Narew, woraufhin Canton wohl seine Mlawa-Front zurücknehmen müsste. Im Moment bin ich etwas ratlos...

quantas
21.09.07, 18:54
uppss diese Flottenverluste sind aber ein herber schlag und dürften den verlust der kuk flotte mehr als aufwiegen

Admiral Yamamoto
21.09.07, 18:57
uppss diese Flottenverluste sind aber ein herber schlag und dürften den verlust der kuk flotte mehr als aufwiegen

Ihr sagt es.

Was den Osten angeht: Greift nur dann an wenn Ihr euch sicher seid.
Sollte aufgrund eienr verpatzten Offensive ein russischer Durchbruch erfolgen wäre das wahrscheinlich der erste große Schritt zum AUS.

Was den Westen angeht: Schön so weitermachen. Paris bitte 1915 servieren :D

Was den gesamten AAR angeht: DOLLE WURST! :eek: :prost:

quantas
21.09.07, 19:01
ein Durchbruch in einem Gebiet ohne Eisenbahnlinie..hmm halt ich nicht für sinnvoll, der Nachschub rollt dort erheblich langsamer

Morenga
22.09.07, 12:24
uppss diese Flottenverluste sind aber ein herber schlag und dürften den verlust der kuk flotte mehr als aufwiegen

Das kann man so nicht eindeutig sagen. Sein hohen Verluste tun ihm sicherlich weh - vor allem weitreichende Schiffsartillerie kann man ja niemals genug haben. Aber ich sehe die Vorteile trotzdem bei Canton:

1) Er kann seine Verluste wohl zum größten Teil ausgleichen, die Österreicher bekommen aber keinen Ersatz.
2) Er hat im Mittelmeer nun die alleinige Flottenherrschaft, und muss sich über keine Gegenmaßnahmen meinerseits mehr Gedanken machen.



ein Durchbruch in einem Gebiet ohne Eisenbahnlinie..hmm halt ich nicht für sinnvoll, der Nachschub rollt dort erheblich langsamer

Da sehe ich an der Mlawa-Front kein Problem. Meine Eisenbahn endet kurz vor der Grenze und wird durch ein gutes Straßennetz weitergeführt. Tatsächlich ist das im Vergleich zu weiten Teilen der Ostfront eine geradezu paradiesische Nachschub-Situation!



Was den Osten angeht: Greift nur dann an wenn Ihr euch sicher seid.
Sollte aufgrund eienr verpatzten Offensive ein russischer Durchbruch erfolgen wäre das wahrscheinlich der erste große Schritt zum AUS.

Davor habe ich jetzt eigentlich wenig Angst. Die russische Streitmacht zeivgt zwar großes Geschick in der Verteidigung ihrer Heimaterde, aber das Offensivpotential ist begrenzt. Sollte Canton irgendwo eine ernsthafte Offensive wagen, würde er sich eine blutige Nase holen, dessen bin ich mir sicher.
Genau das ist es, was mich an der Mlawa-Offensive zweifeln lässt. Eigentlich war es ja mein Wunschplan, die Russen zur Entlastungsoffensive irgendwo an der Front zu drängen, und sie anschließend mit einer mächtigen Gegenoffensive meiner zahlreichen Reserven zurückzuwerfen. Diesen Plan habe ich mir durch meine überstürzte Mlawa-Offensive jetzt selbst zunichte gemacht. :(



Was den Westen angeht: Schön so weitermachen. Paris bitte 1915 servieren :D

Das sehe ich mittlerweile leider als extremst unrealistisch an!



Was den gesamten AAR angeht: DOLLE WURST! :eek: :prost:

WURST! Ein vorzügliches Stichwort! Damit habt Ihr das Ziel meines Feldzugs auf den Punkt getroffen. Es geht nicht etwa profan um Sieg oder Niederlage, sondern um die Bereicherung der ganzen Welt um deutsches Kulturgut!

Die OHL gibt nun offiziell folgendes Kriegsziel bekannt:

http://img294.imageshack.us/img294/5035/wurstnf6.jpg (http://img294.imageshack.us/my.php?image=wurstnf6.jpg)

Vernichter
22.09.07, 12:38
Bekommen die Russen nicht mit der Produktion von schwerem Gerät ab Runde 20 nicht zumindest etwas mehr Offensivkraft?

Morenga
22.09.07, 13:42
Bis jetzt habe ich die Osmanen in meinem AAR ja eher stiefmütterlich behandelt. Tatsächlich habe ich der Armee der hohen Pforte wenig Chancen eingeräumt - 1915 wurden sie in den anderen AARs ja immer deutlich zurückgedrängt. In meinem Spiel stellt sich die Situation aber deutlich anders dar - da Canton alle seine Truppen an den Hauptfronten sammelt, bieten sich den Osmanen ungeahnte Chancen an den 'Sekundären' Fronten!


Die Offensive in Ägypten

http://img514.imageshack.us/img514/3236/runde39gypten1yz3.jpg (http://img514.imageshack.us/my.php?image=runde39gypten1yz3.jpg)

Wie man auf diesem Screenshot sehen kann, sind die Türken in Ägypten bis zum Kanal vorgestoßen. Die dort stehenden nur schwachen britische Verbände haben sich jedoch auf den wenigen Brücken über den Kanal eingegraben. Der Suez-Kanal bietet eine ausgezeichnete Verteidigungslinie: Nur an vier Punkten kann er gequert werden (rote Markierungen), und zu meinem Leidwesen können diese brücken jeweils nur von einem Hex aus frontal angegriffen werden.

Gleichzeitig habe ich aber keine Zeit zu verlieren: Die immer noch starke Mittelmeerflotte der Entente hat sich nach dem getanen Job gegen die Österreicher aus der Adria zurückgezogen. Das bedeutet 'roter Alarm' für die Türken am Sinai: Wenn ich den Kanal nicht demnächst absperre, kann Canton meine Stellungen entlang des gesamten Kanalgebiets nach belieben beschießen.

In weiser Voraussicht habe ich aber meine wertvollen Dardanellen-Minen in den Zufahrtswegen nach Ägypten postiert. Zum einen wage ich zu bezweifeln, dass Canton mich in nächster Zeit an den Dardanellen angreifen wird, und zum zweiten wird Canton etwas Zeit brauchen, um sich den Weg nach Ägypten freizuschießen. In diesen ein, zwei Runden muss ich den Kanal zumindest an einer Stelle überquert haben. In Ägypten beginnt ein Rennen gegen die Zeit...

Auf diesem Screen kann sind noch einmal deutlich die Schwierigkeiten der Kanalüberquerung zu sehen. Der nördlichste Kanalübergang bei Port Said wäre meiner Eisenbahnlinie am nächsten. Er wird aber zum Einen am stärksten verteidigt, zum Andern kommt das schreckliche Gelände dazu: Zusätzlich zum Suez-Kanal-'Superriver' bietet das sumpfige Gelände noch einen weiteren Vorteil für den Verteidiger!

http://img222.imageshack.us/img222/8074/runde39gypten2oh1.jpg (http://img222.imageshack.us/my.php?image=runde39gypten2oh1.jpg)



Und auf diesem Screen sieht man noch, warum sich der Kanalübergang auch noch lohnen könnte: Mit der Eroberung von Ismail, Port Said, Suez sowie diverser ägyptischer Städte würden weitere Osmanenische Einheiten für mich freigeschaltet:

http://img222.imageshack.us/img222/2238/runde39gypten3gx1.jpg (http://img222.imageshack.us/my.php?image=runde39gypten3gx1.jpg)



Der Raid von Khartoum

Selbst wenn meine Streitmacht in Ägypten den Übergang nicht schaffen sollte und am Sinai zusammengeschossen würde, so habe ich doch bereits etwas erreicht. Denn im Sudan habe ich vor einiger Zeit eine kleine Gruppe von Darfur-Rebellen erhalten. Diese sind bis Khartoum vorgerückt, wurden dort aber von einem eingegrabenen britischen Regiment gestoppt. Seitdem belagere ich die sudanesische Hauptstadt ohne realistische Aussicht auf Erfolg.

Aufgeschreckt von meinem Vortsoß zum Suez-Kanal hat Canton aber in offensichtlicher Unkenntnis der Events beschlossen, die Verteidiger Khartoums nach Ägypten abzuziehen, wodurch meine Guerilla-Truppen die Stadt besetzten konnten:

http://img187.imageshack.us/img187/2488/runde39sudan1np9.jpg (http://img187.imageshack.us/my.php?image=runde39sudan1np9.jpg)

Das widerum war ein Fehler, da es dieses Event auslöste, was mir zusätzliche Siegpunkte beschert (im News-Fenster sieht man ebenfalls noch die Siegpunkte, die mir mein Adria-Raid letzte Runde einbrachte)

http://img222.imageshack.us/img222/8425/runde39sudan2yb6.jpg (http://img222.imageshack.us/my.php?image=runde39sudan2yb6.jpg)

Darüber hinaus wurden durch die Eroberung Khartoums auch noch zwei Einheiten für mich freigeschaltet, darunter die Starke Mahdi-Armee.

http://img503.imageshack.us/img503/106/runde39sudan3wl2.jpg (http://img503.imageshack.us/my.php?image=runde39sudan3wl2.jpg)

Mit einer Verteidigungsstärke von immerhin 7 würde Canton mindestens ein starkes Corps brauchen, wenn er mich später wieder aus dem Sudan zu vertreiben will! :tongue:


Die weiteren Fronten der Osmanen

Und zu guter Letzt will ich jetzt auch noch die anderen Fronten der Osmanen kurz darstellen. Im Jemen stehen sich zwei relativ starke Armeen gegenüber, wobei keine der Seiten stark genug ist, den jeweils Anderen zu besiegen. Auf dem Screen sieht man auch noch die schwache osmanische Rotmeerflotte. Diese sperrt die Zufahrtswege ins Rote Meer, damit Canton nicht auf die Idee kommt, Verstärkungen nach Suez zu bringen.

http://img503.imageshack.us/img503/638/runde39jemenog5.jpg (http://img503.imageshack.us/my.php?image=runde39jemenog5.jpg)

Im Südirak hat ebendiese Rotmeerflotte vor geraumer Zeit ein paar Inder zum Schwimmen geschickt. Seitdem hat Canton keine Anstalten mehr gemacht, dort anzulanden. Ich habe mich an der Küste gut eingegraben und zuätzlich Kuweit besetzt: Das wird die Briten wohl einigen an Einsatz kosten, mich von dort wieder zu vertreiben!

http://img187.imageshack.us/img187/5251/runde39mesopotamiensr2.jpg (http://img187.imageshack.us/my.php?image=runde39mesopotamiensr2.jpg)

Und hier dann noch die 'Front' im Kaukasus. Bis jetzt sind hier noch keine Russen aufgetaucht. Das lässt mir genug Zeit, in aller Ruhe und Gründlichkeit die dortige Infrastruktur zu zerstören. Diese Gebirgsjäger stehen sogar schon vor den Toren von Tiflis in Georgien! Ist Canton vielleicht zu faul, das Replay anzuschauen?!? :???: (P.S.: Sollte dies der Fall sein, wird derjenige, der Canton in dessen AAR auf die Situation im Kaukasus hinweisen sollte, von meiner Auslandsaufklärung bis an sein baldiges Lebensende unbarmherzig gejagt werden! ;) )

http://img187.imageshack.us/img187/1664/runde39georgienlz6.jpg (http://img187.imageshack.us/my.php?image=runde39georgienlz6.jpg)




Fazit:
Wie man unschwer erkennen kann: So krank scheint der Mann am Bosporus wohl doch nicht zu sein! ;) Und auch wenn die Überquerung des Suez-Kanals scheitern sollte, so habe ich Canton wohl trotzdem deutlich aufgeschreckt. Vor allem die Sache im Sudan ist ein unbezahlbarer Prestige-Erfolg! :D

Admiral Yamamoto
22.09.07, 13:53
Gratuliere!

SO muss das gemacht werden.
Osmanen bis nach Tunis!! :D

Wo bleibt aber das Update über Ost-, und Westfront? :eek:

Die Rebellen sind ja eine feine Sache :lach:

quantas
22.09.07, 18:06
Das kann man so nicht eindeutig sagen. Sein hohen Verluste tun ihm sicherlich weh - vor allem weitreichende Schiffsartillerie kann man ja niemals genug haben. Aber ich sehe die Vorteile trotzdem bei Canton:

1) Er kann seine Verluste wohl zum größten Teil ausgleichen, die Österreicher bekommen aber keinen Ersatz.
2) Er hat im Mittelmeer nun die alleinige Flottenherrschaft, und muss sich über keine Gegenmaßnahmen meinerseits mehr Gedanken machen.





die errsatzrate, d.h. der anteil, der endgültig verlorenen schiffe (d.h. jene die nicht in den replacement pool gehen), hängt von der fertigkeit der betroffenen einheit ab, ist diese hoch, dann sind die realen verluste gering...ist diese niedrig, dann sind die realen verluste gering......


die fertigkeit steigt übrigens, wenn eine einheit an einem kampf teilnimmt

Morenga
22.09.07, 21:38
die errsatzrate, d.h. der anteil, der endgültig verlorenen schiffe (d.h. jene die nicht in den replacement pool gehen), hängt von der fertigkeit der betroffenen einheit ab, ist diese hoch, dann sind die realen verluste gering...ist diese niedrig, dann sind die realen verluste gering......


die fertigkeit steigt übrigens, wenn eine einheit an einem kampf teilnimmt

Das ist mir jetzt aber komplett neu! :eek: Danke für die Info. Ich dachte bisher, dass wäre abhängig von den Reserven im Replacement-Pool.

Das sollte auch erklären, warum von meinen Österreichern nur eine der zahlreichen Flotillen wiederhergestellt wurde: Deren erste Schlacht war gleichzeitig ihre letzte! :(

quantas
23.09.07, 00:35
Das ist mir jetzt aber komplett neu! :eek: Danke für die Info. Ich dachte bisher, dass wäre abhängig von den Reserven im Replacement-Pool.

Das sollte auch erklären, warum von meinen Österreichern nur eine der zahlreichen Flotillen wiederhergestellt wurde: Deren erste Schlacht war gleichzeitig ihre letzte! :(


nicht ganz,

ob ein verband (Division, Schlachtflotte) aufgestellte wird, hängt davon ab, ob im editor eine wiederaufstellung zugelassen wird....

meine aussagen bezogen sich auf die einheiten in den verbänden (bspw. light-rifle squad, schlachtschiff etc.)

Morenga
24.09.07, 11:43
Werte Armchair Generals, geschätzte Leser dieses AARs!

Da mich die Anforderungen des Real Lifes in den nächsten Wochen wohl deutlich härter fordern werden, als ich es mir erhofft hatte, muss ich das Spiel und damit den AAR einen Monat lang pausieren lassen! :(

Ich habe zwar versucht, das Spiel so weit möglich nur in meinen Arbeitspausen anzufassen, aber die Tendenz, die 'Pausen' zu verlängern, weil man eben noch mal schnell die Westfront aufrollen möchte, hat sich als nicht unbedingt leistungsfördernd herausgestellt. Als ich dann vorletzte Nacht einen schrecklichen Hexfeld-Albtraum inklusive eines schrecklichen Massakers am Suez-Kanals hatte, musste ich die Reissleine ziehen! ;)

Ich bedanke mich sehr herzlich bei den eifrigen Lesern für die netten und hilfreichen Kommentare sowie die vielen grünen Kekse, und verspreche hiermit feierlich, dass dieser AAR schon bald wieder weitergeführt wird!

Als Entschädigung für diese Hottentotten-freie Zeit möchte ich zur Aufmunterung noch diesen wunderschönen Screenshot präsentieren:

http://img297.imageshack.us/img297/9624/runde41knappersiegfp5.jpg (http://img297.imageshack.us/my.php?image=runde41knappersiegfp5.jpg)



Mit besten Wünschen und Grüßen, Morenga, Hottentotte, derzeit wieder ohne Pickelhaube! ;)

Cerberus
24.09.07, 11:53
Aaarrrrgggghhhh :eek: :eek: :eek: :eek:

Findet Ihr nicht, daß Ihr Eure Prioritäten völlig falsch setzt?? ;)

Und dabei hatte ich gehofft, daß Ihr mit diesem Spiel zeitlich an die Spitze zieht, so daß ich mir einiges für meine Züge abgucken kann, aber wie es scheint bleibt das Spiel von Canton und mir einstweilen die Eisbrecherpartie ...

Naja, nichtsdestotrotz viel Erfolg bei Verfolgung so nebensächlicher Projekte wie der akademischen Laufbahn. Das ist das einzig schöne, wenn man die Studienzeit irgendwann mal hinter sich hat: Wenn man nach hause kommt ist definitv Feierabend und man muß nicht immer mit schlechtem Gewissem an irgendwelche noch vor einem liegende Prüfungen denken ... :prost:

ulysses
24.09.07, 12:03
Aaarrrrgggghhhh :eek: :eek: :eek: :eek:

Findet Ihr nicht, daß Ihr Eure Prioritäten völlig falsch setzt?? ;)

Und dabei hatte ich gehofft, daß Ihr mit diesem Spiel zeitlich an die Spitze zieht, so daß ich mir einiges für meine Züge abgucken kann, aber wie es scheint bleibt das Spiel von Canton und mir einstweilen die Eisbrecherpartie ...

Naja, nichtsdestotrotz viel Erfolg bei Verfolgung so nebensächlicher Projekte wie der akademischen Laufbahn. Das ist das einzig schöne, wenn man die Studienzeit irgendwann mal hinter sich hat: Wenn man nach hause kommt ist definitv Feierabend und man muß nicht immer mit schlechtem Gewissem an irgendwelche noch vor einem liegende Prüfungen denken ... :prost:
Dafür denkt man dann ohne schlechtes Gewissen an all die Dinge, welche noch erledigt werden wollen... :engel:
Ich schließe mich aber dem werten Cerberus an, daß man Opfer bringen muß für die Wissenschaft etc. sowie geeignete Schwerpunkte setzen (so war das doch gemeint, oder?). Dann, werter Morenga, macht ´mal Eure Diplomarbeit fertig - und besteht sie gefälligst mit ordentlichem Ergebnis, so daß Ihr nicht wieder mit solchen faulen Ausreden kommen könnt :D .

Morenga
24.09.07, 18:47
Mit Freude nehme ich Eure Sorgen um meine akademische Laufbahn wahr. Und ich kann Euch beruhigen: Als Sozialwissenschaftler besteht der erste Schritt meiner *hüstel* Karriere wohl im arbeitslos Herumsitzen und erfolglos Bewerbungen schreiben. Es sollte wohl demnächst wieder viel Zeit sein für meinen AAR! ;)

preusse
24.09.07, 18:57
...oder den Taxischein machen! :eek: :D

Trotzdem schade, daß Ihr eine Pause einlegt. Wir hoffen auf eine baldige Wiederaufnahme und viel Muße für die Dipl.-Arbeit :top: :)

Teradoc
25.09.07, 12:38
RE!

Entschuldigt meine versäumte Abmeldung, ich war vom 14-24.9 auf Studienfahrt in Rom.

Es erfüllt mich mit Stolz, dass meine vorgeschlagene Operation wahrlich gewählt worden ist, und sie scheinbar recht effektiv zu sein scheint. Cantos Dilemma wurde schon angesprochen.

Ich lese mich heute mal richtig ein, und poste meine altklugen Ratschläge! ;)

Morenga
25.09.07, 13:03
RE!

Entschuldigt meine versäumte Abmeldung, ich war vom 14-24.9 auf Studienfahrt in Rom.

Es erfüllt mich mit Stolz, dass meine vorgeschlagene Operation wahrlich gewählt worden ist, und sie scheinbar recht effektiv zu sein scheint. Cantos Dilemma wurde schon angesprochen.

Ich lese mich heute mal richtig ein, und poste meine altklugen Ratschläge! ;)

Obwohl mein Bruder Meronga zunächst sehr skeptisch ob Eurer Zuteilung zu meinem Stab war - schließlich hegt er als Herero ja eine gewisse Skepsis gegenüber den Ambitionen des Kaisers ;) - habt Ihr ihn letztlich von Euren strategischen Kapazitäten restlos überzeugen können.

Da mich mein Kaiser mit der recht seltsamen Aufgabe betreut hat, während eines einmonatigen Waffenstillstandes noch schnell akademische Würden zu erlangen, solltet Ihr genug Zeit haben, weitere teuflische Pläne auszuhecken.

Vom österreichischen Oberkommando AOK habe ich allerdings die Anfrage erhalten, ob Ihr nicht in einem Paralleluniversum namens HOI den AAR weiterführen könntet. :???: Meronga versteht zwar nicht so ganz, was diese seltsame Anfrage bedeuten könnte... Aber die Österreicher sagen, Ihr wüsstet schon, was damit gemeint sei! :D

Kurfürst Moritz
25.09.07, 16:29
Werter Morenga,

euer AAR dieses Spieles hat uns mehrere Stunden amüsant unterhalten. Wie gebannt saßen wir vor dem Bildschirm und unterließen es auch, Speis und Trank zu uns zu nehmen, da der Bericht sehr fesselnd war!
Wir wünschen euch für die Erlangung eures akademischen Grades alles Gute und ein schnelles Vollenden, damit wir in Bälde die nächsten Heldengeschichten lesen können!

Es grüßt euch herzlich
Kurfürst Moritz

Teradoc
25.09.07, 20:49
Der junge Generalstabsoffizier Ritter von Teradoc hatte sich an diesem kalten Tage im Hauptquartier des Generalstabschefs Morenga wieder einmal den strategischen Frontberichten gewidmet. War doch der Oberkommandierender und mit ihm sein kongenialer Widerpart Meronga zurück in die Offiziersschule verschwunden, so konnte man doch trotzdem taktische Pläne ausarbeiten. Und dies war geschehen. Kurz nahm der Generalmajor und geistiger Vater von Scylla noch einen Schluck zu sich, ehe er seine taktischen Vorschläge dem nur rar gefüllten Auditorium vortragen würde. Die Stimme hatte trotz ihrer Jugendhaftigkeit etwas Würdevolles, so dass man die dem Offizier nur allzu gerne lauschen konnte. Das Manuskript wurde von den mit schwarzem Leder ummantelten Händen beiseite gelegt, ehe er anfing zu sprechen.

„Mein wohlwerter Oberkommandiernder und Feldmarschall des kaiserlichen Heeres Morenga. In der Zeit meiner Abstinenz habe ich einen weiteren Plan ausgearbeitet, welcher die ewig lamentierenden Zauderer im Generalstab zu schweigen bringen sollte. Doch vorerst sollten man sich noch einmal die wenigen und doch signifikanten Prämissen von Scylla vor Augen führen

1.)Primäres Ziel ist die Zerschlagung des alliierten Heeres, indem wir sie nötigen ihre Stellungen vor Paris zu halten.
2.)Dies muss über langsam und verlustarmen Vormarsch, einhergehend mit konzentriertem Artilleriebeschuss erfolgen. Keine sinnlosen wie blutigen Sturmangriffe welche uns nur Land sicher sollen.
3.)Das Ziel ist nichtnicht Paris. Es ist weder Pflicht, sondern nur Müßiggang unserer Truppen die Metropole zu nehmen. Wie suggerieren den Alliierten lediglich dieses Ziel um ihn zu zwingen seine Truppen zu konzentrieren und vor Paris zu binden, so dass wir sie gnadenlos ausbluten können. Er muss in die Fleischfabrik von Paris....während wir nur die Artillerie sprechen lassen müssen. Wenn wir auch kein Gelände erobern, so zerschlagen wir doch das gegnerische Heer! Das ist das primäre Ziel...die Vernichtung der Soldaten....nicht Paris.
4.)Die erste wie auch die zweite Phase von Scylla zeigt, dass dieser Plan mit fuluminanter Durschlagskraft aufgeht: Die Vernichtung von 2 Divisionen durch einen Angriff mit einhergehender Artillerie und die Abwehr des Gegenangriffs zeigt uns 2 Dingen: A) Die Alliierten agieren wie wir es berechnet haben und decken jedes Stück Land und wollen es zwanghaft halten. Sie scheuen keine Verluste. B.) Durch dieses kleine Manöver haben wir bei niedrigen Verlusten die Blutpumpe angeworfen: 6 Divisionen gegen 1000 Squads....war das nicht das Ziel von Scylla?


Doch nun meine Unteroperation für Scylla:

Operation „Gaukler“

Erschaffen wurde die Idee durch die mannigfaltigen Nörgler, welche sagten, dass Paris nicht mehr einzunehmen wäre:
Der Plan ist so einfach wie erschlagend, da er in meinen Augen eine nahezu 100 prozentige Erfolgswahrscheinlichkeit besitzt. Wir haben zwei Trophäen, die uns Canton schenken kann:
Die Erste wären 4-5 Hexes die die kaiserliche Armee näher an Paris heranbringen....ohne auf Truppen in diesen zu stoßen.
Die Zweite wären 4-5 Divisionen der Allierten.

Hiermit schlage ich einen Angriff in dem Sektor vor Paris vor. Der Angriff sollte von 2-3 Korps geführt werden, welche simultan und mit massivsten Artilleriebeschuss 2 Orte angreifen: Compiegne und den Ort östlich davon: So?????? (Kann den Namen nicht lesen! :( )
Sollte es gelingen, diese beiden Orte zu nehmen, können wir die Bahnverbindungen der Alliierten partiell schwächen, doch ist ein bestenfalls tertiärer Faktor.
In Wirklichkeit haben wir so zwei Angriffskeile gelegt, mit denen wir die Verbände zwischen diesen beiden Orten bedrohen können: Immerhin 4 Divisionen.
Die nächste Phase der Offensive sollte ein Durchbruch um jeweils ein Hex südwestlich beziehungsweise südöstlich sein, um Canton zu suggerieren, dass wir die 4 Division einkesseln wollen. Er hat nun zwei Möglichkeiten: Zieht er sich zurück, und „rettet“ die Verbände haben wir ein beachtliches Stück Land ohne Kampfhandlungen genommen. Verteidigt er den nicht gebildeten Kessel, verliert er immer mehr Soldaten in der Blutpumpe, welche ohne Pause arbeitet.

Die Taktik ist nur eine leichte Abwandlung von der ausgegebenen „Scylla“-Doktrin, welche diesmal nicht auf Tatsachen setzt, sondern auf den psychischen Schock, den sie bei Canton auslösen wird. Schätzen wir alle seine Lage richtig ein, so kratzt er verzweifelt nach Truppen, um die angeblich vorrückenden Truppen Deutschlands vor Paris zu stoppen. So wird er entweder seine Truppen zurückziehen um sie vor dem Untergang zu retten, oder sofort noch mehr Truppen in den Abgrund des Todes werfen. Auf jeden Fall werden wir Canton in ein Dilemma stoßen, welche zwar kleiner aber schlimmer als Scylla ist, und ihm in seiner signifikanten Misere die Fähigkeit rauben sollte, rational zu denken.
Wir bauen damit auf dem vorgegaukelten Bild der Überlegenheit unseres Heeres, welches damit Canton die Fähigkeit raubt, besonnen zu taktieren.

Ich muss nicht erwähnen, dass die Taktik und die gesamte Operation „Gaukler“ wiederum massive Artillerie erfordert.“

So endete Ritter von Teradoc...



http://img249.imageshack.us/img249/9020/runde37iledefrancenachamz6.jpg (http://imageshack.us)



Gelbe Pfeile: Erster Durchbruchspunkt der Angriffsspitzen

Blaue Pfeile: Theoretisches Schlißen des Kessels

Rot schraffierte Fläche: zu eroberndes Gebiet

Cerberus
26.09.07, 12:50
Da muß doch gleich einer der notorischen Nörgler und Bedenkenträger zur Feder greifen ... :D

Dieses Vorhaben halte ich für problematisch. Bereits beim ersten Ansatz (gelbe Pfeile) ist zu bedenken, daß Compiegne nur aus einer Richtung frontal angegriffen werden kann und als Stadt gut zu verteidigen ist.

Aber auch wenn dies an beiden Abschnitten gelingt, müßte bei Fortsetzung des Angriffes von 2 Stellen aus erneut aus einem Hex frontal angegriffen werden, diesmal allerdings auch ohne Artillerieunterstützung, da diese nicht mehr die erforderliche Reichweite hat (zumindest nicht in der Masse).

Es besteht selbst dann, wenn die ersten Angriffe erfolgreich verlaufen, die Gefahr, daß die erschöpften Zangenarme abgekniffen werden.

Teradoc
26.09.07, 16:55
Mitnichten mein lieber Ceberus, sind die von ihnen angesprochenen Dinge zu verschweigen, oder anderweitig unter den Tisch zu kehren. Doch denke ich, dass ihr die Grundintention der gesamten Operation missversteht.
Sicherlich besteht die Möglichkeit, dass Canton zum Gegenangriff ansetzen wird, und versucht die beiden Angriffskeile unserer Truppen zurückzutreiben Doch im Gegensatz zu der Tatsache, dass ihr dies als Befürchtung seht, ist doch genau dies einer der beiden optionalen Ziele von „Gaukler“. Es ist das Ziel, Canton zu provozieren, unsere Truppen unter horrenden Verlusten anzugreifen, wie es schon bei der Eröffnung von „Scylla“ geschehen war, da wir sowohl qualitativ wie quantitativ im Vorteil sind.
Ihr vergesst wesentliches: Die Franzosen besitzen die kommenden 4-6 Runden allenfalls schwächliche Artillerie, haben bei weitem nicht die Kapazität Verluste auszugleichen, wie wir es können und besitzen zusätzlich schwächere Truppen. Sollte Canton sich wirklich entschließen, einen Gegenangriff zu starten wird es sicherlich wie am Anfang von Gaukler sein: Er verliert eine Vielzahl von Truppenkörpern, während wir nur Verluste erleiden, die wir mehr oder weniger locker wegstecken.

Es ist das Ziel, Canton zu einer verzweifelte Gegenoffensive zu treiben, wenn er nicht einfach Gelände abtritt und seine Truppen zurückzieht. Ich denke nicht, dass unsere Verluste während des Angriffs, gedeckt durch schwerste Artillerie so hoch sein werden, als dass wir nicht in der Lage wären, die suggerierten Angriffskeile weiter nach vorne zu treiben. So ist es in der ersten Phase vernachlässigbar, ob wir nur schwache Artillerieunterstützung in der Defensive besitzen.

Allerdings gebe ich euch recht, dass, wenn überhaupt, die zweite Phase der einzige Punkt ist, dessen Erfolgsaussicht nicht bei kompletten 100% liegt.

Boron
26.09.07, 17:36
So wie von euch angedeutet wird die Operation imho nur ein Misserfolg:
http://img214.imageshack.us/img214/8040/runde37iledefrancenachamq5.jpg (http://imageshack.us)

Sollte eure Operation gelingen und tatsächlich in die französische Stadt die mit dem Namen C anfängt kommen wie angedeutet, und dies ist schon sehr unwahrscheinlich da man dafür aus nur 1 Richtung angreifen müsste in ein voll befestigtes Hex, könnte Canton im Gegenzug entweder aus 5 Richtungen das Einbruchshex angreifen oder bei nicht genügender Absicherung wie angedeutet erst das andere Hex aus 3 Richtungen und dann wäre das Einbruchshex gekesselt und wenn er noch eine Kampfrunde hätte könnte er das aus allen Himmelsrichtungen angreifen und diesen kleinen Kessel auflösen. Und Canton hätte da dann derartige Überlegenheit dass er selber gegen 0 Verluste hätte während Morenga völlig umsonst ein paar deutsche Counter geopfert hätte.

Naja wenigstens der Name der Operation ist treffend. Ihr gaukelt euch selber vor ein Pyrhussieg wäre ein Erfolg ;).

Folgenden Vorschlag reiche ich ein:
http://img108.imageshack.us/img108/6761/runde37iledefrancenachamn4.jpg (http://imageshack.us)

Markiert sind an dieser Front alle Hexes die von 3 Seiten aus angegriffen werden können.
Diese werden mit ganz klassischer Strategie angegangen, von euch so schön als Blutpumpe tituliert :).
Zuerst Artilleriebombardement, so sollten ca. 70-80% der Kampfrunde übrig bleiben. Dann eine weitere Artillerierunde mit gleichzeitigem Sturmangriff.

Denke die Chancen stehen gut so in die Front einige Lücken zu reißen die Canton dann entweder zu verlustreichen Gegenangriffen zwingen oder zum Zurücknehmen der Front.

Teradoc
05.10.07, 19:13
Werter Boron, eine durchaus simple wie durschlagende Operation, die ihr vorschlagt. Dies ist der klassische Geist von Scylla, und durch den angriff an mindestens einen halben Dutzend Frontabschnitten, wenn auch nur punktuell, sollte man Cantons Reserven zusammenschmelzen lassen, und ihn psychisch weiter zermürben. :cool:

BTW: Warum hat sie keinen Operationsnamen?!? :eek: Ketzer! :D

Doch trotzdem plädiere ich weiter auf der Operation Gaukler, da ich einfach auf die psychologische Komponente hoffe - Wie oben erwähnt hat sich Canton beim letzten Gegenangriff eine blaue Nase geholt, daher gehe ich davon aus, dass er den Spaß nicht wiederholen wird. ;)


Aber werter Morenga, keinerlei Kommentare zu den mannigfaltigen Strategien und Taktiken, die die werten Herren Ceberus und Boron, dazu meine Wenigkeit zum besten geben? :eek:

Morenga
05.10.07, 19:24
Bitte entschuldigt, werter Teradoc! Aber ich versuche mich, so weit es geht, mental von meinem Spiel fern zu halten! Das Spiel ist sehr fesselnd, auch abseits der Spielzeit, und das kann ich mir im Moment nicht leisten! Aber keine Sorge: In meiner künftigen Rolle als arbeitsloser Akademiker werde ich mehr als genug Zeit haben, auf alle Eure Anregungen einzugehen... :rolleyes:

Teradoc
05.10.07, 19:30
:lach:

Sagt nicht, ihr studiert Jura oder Geschichte? :D

Morenga
05.10.07, 20:27
Politikwissenschaft, auf Diplom.

ulysses
05.10.07, 21:22
Politikwissenschaft, auf Diplom.
Nicht jeder kann perfekt sein :cool: :D .

preusse
05.10.07, 22:29
Politikwissenschaft, auf Diplom.


In Bamberg?

Morenga
05.10.07, 23:01
Ist das ein Verhör? :uhoh:

Golwar
06.10.07, 00:10
Die Menschen suchen eben nach alternativen Wegen zur Unterhaltung. Verhöre sind manchen Teilen der Welt angesehene Nebenbeschäftigungen ;)

preusse
06.10.07, 00:40
Ist das ein Verhör? :uhoh:


Ich fragte nur, weil ich selbst 4 Semester dort Politik studiert habe.

ulysses
06.10.07, 00:45
Ich fragte nur, weil ich selbst 4 Semester dort Politik studiert habe.
:rot: Man lernt doch in jedem Lehrgang zu Verhörstechnik und -taktik: Eine Frage niemals erläutern oder erklären. :D

Teradoc
06.10.07, 01:27
:rot: Man lernt doch in jedem Lehrgang zu Verhörstechnik und -taktik: Eine Frage niemals erläutern oder erklären. :D



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Ihr seht werter Morenga. euer wunderbarer AAR wird so lange vollgespammt, bis ihr weiterschreibt, und das kann man durchaus als Druckmittel nutzen. ;)

Morenga
06.10.07, 13:28
Ich fragte nur, weil ich selbst 4 Semester dort Politik studiert habe.

Dann sind wir deren ja schon drei im Forum! :eek: Mein Verbleiben hier dauert allerdings schon geringfügig länger als 4 Semster... :rolleyes:


Ihr seht werter Morenga. euer wunderbarer AAR wird so lange vollgespammt, bis ihr weiterschreibt, und das kann man durchaus als Druckmittel nutzen. ;)

Es gibt da ne andere Sache, die mir wesentlich mehr Druck macht als das Bisschen Gespamme!

preusse
06.10.07, 13:45
Es gibt da ne andere Sache, die mir wesentlich mehr Druck macht als das Bisschen Gespamme!

Dann wirds mal Zeit, auf Toilette zu gehen! :D

Der Zarewitsch
06.10.07, 13:51
Dann sind wir deren ja schon drei im Forum!

Vier. Ich hatte es auch ein paar Semester belegt.

PS: Sehr schöner Report, edler Morenga! :top:

Morenga
18.10.07, 23:31
@Preusse, Zarewitsch und den Regnitz-Flachwasser-Freibeuter: Oha! Da wäre doch dann ein Bamberg-Konvent mal eine Überlegung wert! :)

@Topic:

Nachdem ich diese Woche einen wahren Marathon hinter mich gebracht habe, werde ich das Spiel schon bald wieder aufnehmen. Im Moment muss ich mich zwar um allerlei Kleinkrams kümmern (ausmisten, ausziehen, auschlafen, ausnüchtern...), aber das Schlimmste liegt jetzt vorerst hinter mir! *puh*

Bevor ich mich zu taktischen Überlegungen äußern kann, muss ich mich zuerst wieder in das Spiel hineinarbeiten. Ich habe mir schon ein paar Gedanken gemacht, vor allem unter Berücksichtigung der anderen laufenden AARs.

Ich hoffe es besteht noch Interesse am AAR, auch wenn Abe Lincoln mir hier eindeutig die Show gestohlen hat... ;)

Poliert gerade wieder seine Pickelhaube, Morenga

Preussenhusar
19.10.07, 09:50
Aber latürnich besteht Interesse ! :)

PH

Komischer Kunde
19.10.07, 11:51
Auf werther Morenga! Wir freuen uns darauf, schon bald ein weiteres Kapitel dieses wunderbaren AAR's studieren zu können! Da drängt sich mir grad die Frage auf, wo man denn wohl einen Diplomstudiengang zur Erstellung lesenswerter AAR's besuchen kann?! Da die hiesige Regentschaft stets an weiteren strategischen Auswertungsberichten interessiert ist, wäre dies doch eine Berufung die nicht zur Arbeitslosigkeit führen würde!

:D

PS.: Wir haben es geschafft ausreichend Regenten mit einer Reputation zu nötigen! Zu gerne würden wir den Ersteller dieses Threads für seine weiteren arbeiten huldigen!

A. Lincoln
19.10.07, 13:04
Ich hoffe es besteht noch Interesse am AAR, auch wenn Abe Lincoln mir hier eindeutig die Show gestohlen hat... ;)

Poliert gerade wieder seine Pickelhaube, Morenga

Werter Morenga,

jeder AAR hier ist einzigartig und nur weil ich meine Spiel beendet habe, kann ich euch nicht die Show steheln.

Ihr habt eigentlich alle Trümpfe in eurer Hand:

1. Wenn mich nicht alles täuscht habt ihr noch 2 Offensiven 1915.
2. Eure Einheiten strotzen nur vor Manpower (Verluste 0 : 127!!!)
3. 8 Hex Felder bis Paris sind zu schaffen.

Eigentlich müsst ihr nur eins tun: Ohne Rücksicht angreifen! Ihr könnt euch die Verluste leisten! Die Entente jedoch nicht.

Bedenkt folgendes:

Wenn ihr ein Hex erobert und Canton dieses Hex in der nächsten Runde zurückerobert sind alle Einheiten dann ncihtmehr befestigt, lassen sich also noch "leichter" vernichten. Wie gesagt die Entente kann sich eigentlich so eine "Blutpumpe" nicht leisten.

preusse
19.10.07, 19:50
Ich hoffe es besteht noch Interesse am AAR, auch wenn Abe Lincoln mir hier eindeutig die Show gestohlen hat... ;)



Rauchbierkonsum einstellen und zurück an die Front Soldat! :D

Cerberus
19.10.07, 21:41
Wir wolln Gebüsche sehn, wir wolln Gebüsche sehn, Gebüsche, Gebüsche wolln wir sehn ....

Teradoc
19.10.07, 23:01
"Gaukler.... *hüstel*

Wir wollen Gauuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuukler!" *hust*


(Bitte hier Abe Simpson mit seinem berühmten "Maaaaadloc" vorstellen :D )

Garfield
19.10.07, 23:05
Wir wolln Gebüsche sehn, wir wolln Gebüsche sehn, Gebüsche, Gebüsche wolln wir sehn ....

Ihr macht weiter und wenn ich dazu den ganzen Truppenübungsplatz von Gebüschen befreien muss und die bei euch vors Haus kippen muss :rot: .

Das habt ihr jetzt davon und mit dem Garten meiner Großeltern fang ich morgen an !

Jörg von Frundsberg
19.10.07, 23:25
es sollte doch mal einer in der lage sein , paris zu nehmen ;)

dooya
20.10.07, 14:16
es sollte doch mal einer in der lage sein , paris zu nehmen ;)Hatte die nicht schon jeder? :???: :eek: :D

Morenga
10.11.07, 18:15
Auszug aus einem Briefwechsel zwischen Generals Morenga, seines Zeichens Oberkommandierender der Streitkräfte, und General Meronga, Chef des Planungsstab des Heeres:




Betreff: "Wege aus dem Stellungskrieg - ist der Buschkrieg die Lösung?"

Geschätzter General Meronga, mein lieber Bruder!

Ich wende ich mich an Euch und Euren Planungsstab aufgrund der besorgniserregenden Entwicklung an allen Frontabschnitten. Zwar haben wir bereits große Siege für das Deutsche Reich erringen können, aber zu welchem Preis? Tausende und abertausende Männer sind bereits gefallen, und im Zeichen der jüngsten Entwicklungen befürchte ich, dass noch viele mehr sterben werden müssen. Und Schuld daran ist nur dieser entsetzliche Stellungs- und Grabenkrieg, der den Krieg, so wie wir ihn gekannt haben, ad absurdum führt.

Ich wende mich nun an Euch, in der Hoffnung, dass der Planungsstab neue Strategien entwickeln könnte, um wieder vom Stellungs- in den Bewegungskrieg übergehen zu können. Bisher habe ich meinen Jungens immer geraten, sich in die Büsche zu schlagen, wenn sie unter Beschuss geraten - so wie wir beide das früher auch immer gemacht haben, damals, in der Kalahari. Unglücklicherweise gibt es an den heftig umkämpften Frontabschnitten keinerlei Gebüsche mehr, da die schwere Artillerie die gesamte Frontlinie komplett 'entbuscht' hat.

Ich befürchte, dass ich mit meinem Latein am Ende bin, und meine Soldaten dies auch merken. Jüngstens hat ein junger Rekrut aus Bayern schon ganz offen seinen Missmut gegenüber mir geäußert: "Ja, zefix, do is koa oanzigs Gebüsch mehr do, Herr General. So mochd der ganze Krieg koan Spass mehr, zefix!" Ist das schon ein erstes Zeichen für einen Aufruhr unter den Soldaten?

Mit besten Grüßen und der Hoffnung auf Unterstützung, Euer Bruder Morenga




Betreff: "Wege aus dem Stellungskrieg - ist der Buschkrieg die Lösung?"

Geschätzter General Morenga, lieber Bruder!

Wir haben uns auf deine Anregung hin mit unserem Planungsstab in Klausur begeben und uns in einem ergebnisoffenen Dikussionsprozess deines Problems angenommen. Dabei kam natürlich, wie zu erwarten war, auch viel Unsinn zur Sprache. Ein junger Offizier etwa meinte, dass wir unsere Artillerie doch auf Kraftfahrzeuge mit Ottomotor montieren sollten, und diese dann mit schweren Metallplatten panzern sollten - weshalb er seine Erfindung auch 'Panzer' nennen wollte. Ich habe diesem Phantasten so schonend wie möglich nahegelegt, wie unsinnig diese Idee doch sei: Wie solle man diese Stahlkolosse denn hinter Gebüschen verstecken, wenn doch ein einzelner Soldat schon kaum Deckung findet?!?

Ein junger Gefreiter, offensichtlich aus Österreich, mischte sich ganz unaufgefordert in die Diskussion mit ein, obwohl er doch eigentlich nur zum Kantinenpersonal eingeteilt war. Er radebrechte etwas von 'Värgältungswaffän', welche man über England abwerfen solle, sowie einem 'Blätzkrääg' gegen die Russen. Dabei ereiferte er sich so sehr, dass sein Kopf ganz rot wurde und er wie wild geworden in unserem Bunker herumhüpfte - wie das sprichwörtlich 'Rumpelstielzchen'. Was haben wir gelacht! Ich habe den jungen Schnauzbartträger dann zur 'Abkühlung' an die Front geschickt. Möge er sich im Schützengraben etwas austoben und sein Gemütchen beruhigen!

Letztlich war es dann aber ich höchstselbst, der den entscheidenden Geistesblitz hatte. Die Idee ist so einfach wie genial, dass sie auch von Euch, geschätzter Bruder, hätte stammen können: Wenn die Soldaten schon nicht mehr zum Gebüsch kommen können, so soll das Gebüsch dann zum Soldaten kommen! Aber seht selbst, wir haben ein Lichtbild von unserem 'Prototypen' anfertigen lassen:

http://img217.imageshack.us/img217/2108/gebsch3xq1.jpg (http://img217.imageshack.us/my.php?image=gebsch3xq1.jpg)

Wie Ihr seht, sollte hiermit das lästige 'Entbuschungsproblem' als gelöst gelten. Und wir können weiterhin die so lieb gewonnenen Taktiken des Buschkrieges praktizieren, auch in den Gräben Nordfrankreichs! Was haltet Ihr davon, geschätzter Bruder?

Hochachtungsvoll und voller Vorfreude auf Eure baldige Antwort, Euer Bruder Meronga




Betreff: "Wege aus dem Stellungskrieg - ist der Buschkrieg die Lösung?"

Mein geschätzter Bruder Meronga!

Mit Freude habe ich deine Idee zur Kenntnis genommen und sie sogleich in die Tat umgesetzen lassen. Hier kam es mir entgegen, dass ihr diesen etwas überspannt wirkenden österreichischen Gefreiten an den hiesigen Frontabschnitt geschickt habt. Der junge Mann wurde auch gleich als erster 'Freiwilliger' der 'Kaiserlichen Buschjäger' rekrutiert und in ein gar entzückend anzusehendes Gebüsch gesteckt. Anschließend haben ihn seine Kameraden mit einem liebevollen Tritt aus dem Graben geworfen und in Richtung der Franzosen geschickt.

Ich kann kaum beschreiben welch wunderschönder Anblick das war! Dieses Gebüsch inmitten all dieser Zerstörung ließ mir das Herz aufgehen, erinnerte es mich doch an die guten alten Zeiten in unserer Heimat, der Kalahari! Dem österreichischen Gerfreiten erging es jedoch bedauerlicherweise nicht so gut. Kaum war er einige Meter aus dem Graben heraus gelaufen, hat ihn schon eine französische Granate getroffen! Aber wie um alles in der Welt haben diese französischen Feiglinge unsere Tarnung so schnell durchschauen können?

Ein etwas neunmalkluger Unteroffizier meinte dazu, dass es möglicherweise das Gebüsch selbst war, welches unseren armen Österreicher enttarnt habe. Schließlich wäre es doch etwas auffällig, wenn inmitten dieser vollkommen zerstörten Kraterlandschaft plötzlich ein Gebüsch auftauchte. Ich habe diesen Grünschnabel sofort in ein weiteres Gebüsch gesteckt und höchstselbst aus dem Graben getrieben. Das Ergebnis war leider das gleiche wie bei dem österreichischen Rumpelstielzchen.

Ich bin ratlos, mein lieber Meronga! Denn egal wie oft ich meine Soldaten hinausschickte, egal welche Sorte von Gebüsch ich verwendete, nie gelang unseren Buschjägern ein entscheidender Durchbruch! Wir werden wohl oder übel wieder auf das konventionelle Arsenal der Kriegstaktiken zurückgreifen müssen. Es sei denn, Ihr oder einer der Westentaschengeneräle in Eurem Planungsstab findet heraus, wo der Fehler unserer Buschkriegstaktik liegt!

Hochachtungsvoll, General Morenga


Fortsetzung folgt...

Teradoc
10.11.07, 19:26
wheeeeeeeeeeeeeeeeeheeeeeeeeeeeeee! rumrockt :D:cool:


Es geht weiter! :) Meine Gebete wurden erhört. :)

GAUKLER! ;)

Morenga
11.11.07, 13:00
Es geht weiter! :) Meine Gebete wurden erhört. :)

Hmmm, theoretisch könnte diese kleine Sidestory ja auch einem Ausstieg oder einer Stabsübergabe General Morengas vorausgehen, oder? Ehrenrettung inklusive: Zumindest einmal die Welt gerettet, indem er cholerischen österreichischen Gefreiten in die Granaten geschickt hat...

Wie sagte die Universalgekehrte Kelly Bundy dereinst: Comme ci - kommt Rat! ;)

Morenga
11.11.07, 18:10
Ich habe jetzt einige Renovierungsarbeiten im älteren Bereich dieses AARs durchgeführt. Konkret habe ich einige fehlerhafte Bilder-Links zur 1914er-Ostfront ausgetauscht. Ich habe Canton übrigens erlaubt, die ersten beiden Seiten des AARs zu lesen. Also keine Angst vor Spionage, wenn Ihr Canton im Thread seht! ;)

Demnächst geht es hier wohl tatsächlich weiter. Mein Problem ist im Moment nicht unbedingt mangelnde Zeit, sondern mangelnde Motivation. Ich hab mich in den letzten zwei Monaten einfach zu sehr von dem Spiel abgewandt. Und jetzt stehe ich vor den hunderten von Einheiten, und weiss nicht so recht, was ich tun soll. Deshalb dauert hier alles so lange. Ich denke, es wird wieder schneller gehen, wenn ich mich wieder 'eingegroovt' habe! :cool:

Insofern: Geduld, geschätzte Leser, es wird mit Sicherheit weitergehen!

Admiral Yamamoto
12.11.07, 19:39
Mein Problem ist im Moment nicht unbedingt mangelnde Zeit, sondern mangelnde Motivation.

Oh, keine Sorge.
Uns fällt schon was ein um Euch zu motivieren ;)

http://img81.imageshack.us/img81/2573/v2x2s01ss1501sh0.jpg (http://imageshack.us)

Teradoc
12.11.07, 22:51
Oh, keine Sorge.
Uns fällt schon was ein um Euch zu motivieren ;)

http://img81.imageshack.us/img81/2573/v2x2s01ss1501sh0.jpg (http://imageshack.us)


Habt ihr eure Mutter denn gefragt, ob ihr deren Arbeitsinstrumente ausleihen dürft? :???::eek::D;)

Morenga
13.11.07, 17:13
So drängt mich doch nicht, elendes Pack! :rot::D Ich habe versprochen, dass es weitergeht, und so geht es auch weiter. Eine sehr turbulente Runde liegt hinter mir, es wurden entscheidende Weichen für den weiteren Kriegsverlauf gestellt. Da ich heute noch einkaufen gehen muss (meine studentische Lumpensammlung bedarf einer Ergänzung um auf dem Arbeitsmarkt konkurrenzfähiger Accessoires... ;)), splitte ich meinen Bericht in zwei Teile. Teil 1 behandelt den Krieg in Übersee. Dort lassen die Osmanen mächtig die Muskeln spielen...



Das Ringen um den Suez-Kanal: Operation "Brennender Dornbusch", Phase 1

Aufgrund der gescheiterten Landung der Briten in Mesopotamien und der Untätigkeit der Russen im Kaukasus haben die Osmanen fast ihr gesamtes Heer in Palästina sammeln können. Zum Gros der türkischen Truppen gesellen sich noch deutsche Expeditionstruppen unter der Führung von General Otto Liman von Sanders. Unter dessen Oberbefehl haben die Osmanen vor Suez eine starke Verteidigungslinie errichtet. Ihnen gegenüber standen neben lediglich schwachen britisch-ägyptischen Verbänden auch das von Australien und Neuseeland gestellte ANZAC-Corps, ein für die nicht sehr offensivstarken Türken unüberwindbares Hindernis. in den letzten Wochen haben ägyptische Spione jedoch zweifelsfrei feststellen können, dass sich das Gros von ANZAC in Alexandria ausschiffen ließ - vermutlich an die Front vor Paris. Den Osmanen bot sich eine einmalige Gelegenheit: Das reiche Ägypten war nun fast schutzlos, und sollte wieder in den Machtbereich der hohen Pforte eingegliedert werden. Entlang einer unter großen Mühen errichteten Eisenbahnlinie quer durch die Wüste des Sinais sollte zunächst in Richtung des Suezkanals vorgestossen werden. Wäre diese schwer zu überwindende Verteidigungsstellung erst überwunden, stünde Ägypten offen wie ein Scheunentor, zumal man dann mit einem geschlossenen Aufstand der Ägypter gegen die verhasste Kolonialherrschaft der Briten rechnen konnte, ähnlich wie dies bereits im Sudan geschehen ist. Hier nun die Karte der Suez-Stellung zu Beginn der Offensive:


http://img104.imageshack.us/img104/6485/runde41suezkanal1jt6.jpg (http://img104.imageshack.us/my.php?image=runde41suezkanal1jt6.jpg)


Rote Markierung:
Am Kanal angekommen, bot sich den Generälen ein schwieriges Bild. Der breite und mit den technischen Mitteln der Osmanen kaum überbrückbare Suezkanal ist an beiden Ufern umsäumt von schwer zu überwindenden Steilhängen. lediglich vier Übergänge existieren, und diese sind schwer bewacht: Im Norden die Eisenbahnbrücke vor Port Said, weiter südlich bei der Stadt Ismailia und ganz im Süden bei Suez (nicht sichtbar auf der Karte). Lediglich eine Brücke zwischen Ismailia und Suez war nur schwach besetzt - offensichtlich haben die Briten mit einem Angriff bei Port Said gerechnet und ihre Verteidigung hier vernachlässigt.

Grüne Markierung:
Dieser nur von etwas Kavallerie besetzte Übergang konnte bereits in Runde 40 handstreichartig besetzt werden. Die Briten haben zwar die Durchbruchsstelle hastig mit neu dazugestossenen Truppen abgeriegelt, aber erstens sind die britischen Verbände sehr schwach, und zweitens noch nicht eingegraben. Jedoch - das Gros der türkischen Truppen stand weiter nördlich. Der Offensivplan sah nun vor, dass Port Said und Ismailia lediglich mit Artilleriefeuer belegt werden sollten, während schnelle Verbände ohne Rücksicht auf Verluste den Kanal am Brückenkopf überschreiten sollten und Ismailia von Westen her umgehen sollen. Das alles muss ohne große Vorbereitung geschehen - denn die Zeit läuft uns davon!

Gelbe Pfeile:
Denn von Norden her naht drohendes Unheil: Die kombinierte britisch-französische Flotte hat ihre Aufgabe in der Adria erledigt und steuert auf Ägypten zu. Die eiligst ausgelegten osmanischen Minensperren haben die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen können: Sie haben die Entente-Flotte nur für eine Runde aufhalten können und sind bereits komplett durchbrochen. Ab der nächsten Woche verfügen die Verteidiger Ägyptens über die wohl mächtigste artilleristische Unterstützung der Welt! Das Problem dabei ist: Der Kanal ist breit genug, auch die gigantischen britischen Dreadnoughts aufnehmen zu können. Die Schiffsartillerie kann somit nicht nur entlang der Küste, sondern entlang des gesamten Kanalufers zum Einsatz kommen.
Der osmanischen Führung ist somit bewusst: Sollte in dieser Runde der Übergang über den Kanal nicht gelingen, ersäuft die Offensive im eigenen Blut: Denn die Truppen antlang des Kanalufers sind der Schiffsartillerie praktisch Deckungslos ausgeliefert!



Phase 2: Auf dem Sinai brennt der Dornbusch, wieder mal!

Die drohende Vernichtung durch die britische Flotte vor Augen, kämpften die osmanischen Truppen wie die Löwen. Phase 1 der osmanischen Offensive war ein voller Erfolg: Für die Briten brennt in Ägypten der Busch, genauer: Der Dornbusch - und Liman von Sanders will sich fortan nur noch "Ich bin der ich bin da" nennen lassen... ;)


http://img211.imageshack.us/img211/3631/runde41suezkanal2yi0.jpg (http://img211.imageshack.us/my.php?image=runde41suezkanal2yi0.jpg)



Blaue Pfeile:
Die Kavallerieverbände der Osmanen haben das westliche Kanalufer praktisch kampflos besetzen können. Die schwachen ägyptischen Verbände sind bei der ersten Feindberührung in Panik geraten und haben ihre Stellungen geräumt. Das führte zu einem beispiellosen Zusammenbruch der Front: Aufgrund mangelnder Kommunikation fuhren die britischen Verstärkungen noch in Eisenbahnwaggons unseren Truppen entgegen - und wurden dementsprechend sofort aufgerieben. In nur wenigen Tagen konnte der osmanische Brückenkopf auf 100 Kilometer Frontlinie ausgedehnt werden. Im Norden wurde Ismailia planmässig umgangen und von der Eisenbahn abgeschnitten.

Gelbe Markierung:
Einige arabische Kamelreiter stehen sogar schon auf halbem Weg zur ägyptischen Hauptstadt Kairo. Sollte diese Stadt fallen, ist mit einem breiten Aufstand der arabischen Bevölkerung gegen die britischen Besatzer zu rechnen.

Grüne Markierung:
Unsere Belagerungstruppen vor Port Said sind bereits ersten Beschiessungen durch die Flotte ausgesetzt. Deshalb hat die osmanische Führung befohlen, die Formation so weit zu lockern wie möglich, um kein so gutes Ziel abzugeben. Trotzdem wird es die armen Soldaten wohl nächste Runde hart treffen. Der Oberbefehlshaber General Morenga hat seinen Jungs per Feldpost aber aufmunternde Worte zukommen lassen: "Männer! Sobald es knallt, schlagt ihr euch in die Büsche!" ;)

Schwarze Linie:
Für den Fall der Fälle, dass unsere Offensive doch noch scheitert, wird auf dem Sinai bereits von schwachen Verbänden eine Rückfalllinie besetzt. Hoffentlich brauchen wir sie nicht...

Rote Markierung:
Ein Angriff auf Ismailia sollte nun Phase zwei abschließen...


Phase drei: Der Angriff auf Ismailia

In dieser Stadt haben sich britisch-ägyptisch-australische Verbände eingegraben, Schätzungen zufolge nicht einmal 10 000 Mann. Angesichts einer Übermacht von fast 100 000 osmanischen Soldaten, unterstützt auch von deutschen Soldaten und vor allem deutscher Artillerie, sollte dies eigentlich kein Problem sein. Jedoch: Die Verteidiger haben sich in der Sadt, an den Brücken und entlang der Steilufer festungsartig eingegraben. Ein direkter Angriff aus nur einer Richtung muss unter diesen Umständen scheitern.
Aufgrund der westlichen Umgehung war es den Osmanen jedoch möglich, von mehreren Seiten anzugreifen. Zudem hat die deutsche Artillerie bereits einiges Chaos unter den Verteidigern angerichtet. Liman von Sanders war also optimistisch und Befahl einen Sturmangriff - ohne Rücksicht auf Verluste...


http://img128.imageshack.us/img128/4513/runde41suezkanalkampfumre7.jpg (http://img128.imageshack.us/my.php?image=runde41suezkanalkampfumre7.jpg)


In diesem Screenshot siehrt man nun das Ergebnis: Über 2000 verlorene Squads - Das ist ein Massaker!!! Mehrere osmanische Verbände haben sich komplett aufgelöst. Die Verluste der Briten liegen weit darunter bei etwa 100 Squads. Und das schlimmste dabei: Ismailia wurde nicht erobert! Zwar haben sich fast alle Verteidiger nach langem Kampf zurückgezogen, aber eine unglaublich zähe australische Kavalleriekompanie wollte nicht weichen und steht immer noch in der Stadt. In der nächsten Runde können die Briten die Stadt wieder neu besetzen - und haben dann das Feuer ihrer Schiffsartillerie im Rücken. "Jehova" Sanders war wohl zu optimistisch - wehe ihm, wenn er General Morenga persönlich begegnen sollte! :mad:


Fazit der Operation "Brennender Dornbusch":

Phase 1 und 2 der Operation verliefen über alle Erwartungen hinaus erfolgreich. Der Kanal ist überschritten und meine Angriffsspitzen stehen bereits weit auf ägyptischem Gebiet. Auch das Desaster von Ismailia ändert daran zunächst nichts. Ich bin Canton noch immer haushosch überlegen, und ihm fehlen sicherlich die Kräfte, eine durchgehende Frontlinie aufzubauen. Wäre da nicht die drohende Flotte, könnte ich mir die Wunden lecken und anchließend die Operation weiterführen. Aber die Flotte steht nunmal vor der Tür - und ich werde mich damit arrangieren müssen. Macht Canton den erwarteten Vorstoss, sind meine Truppen am Kanal geliefert. Deswegen habe ich auch schon die Rückfalllinie besetzt. Aber zumindest die jetzt schon durchgebrochenenen Truppen werden wohl einiges Chaos in Ägypten stiften. Ich bin durchaus bereit, die osmanische Armee für diese Operation ordentlich bluten zu lassen -immer noch besser, als sich in Palästina der unzweifelhaft folgenden Zerstörung durch die Flotte zu ergeben.

Allerdings wäre ich nicht so weit gegangen, wenn ich nicht schon einen Plan B in der Tasche hätte. Die Operation "Viking" ist bereits angelaufen und wird in Teil 2 dieses Updates nachgeliefert. Das sollte die Aufmerksamkeit der britischen Flotte auf einen anderen Schauplatz lenken...


Edith meint: Das verdammt ImageShack lässt mich schon wieder im Stich! :mad: Ich stelle den Text jetzt trotzdem rein, die zwei fehlenden Bilder liefere ich nach, sobald mein Bilderhorschd wieder mitspielt...

Morenga
13.11.07, 18:15
So denn: ImageShack funktioniert wieder und die fehlenden Bilder ergänzt. Viel Spaß beim Kartenstudium! :)

Golwar
13.11.07, 20:02
Na da bin ich ja schon mal gespannt was Operation Viking darstellt - und ob sich Ismailia auch in der Hinsicht noch als lohnenswerteres Bauernopfer herausstellt. Ohne "Rücksicht auf Verluste" scheint jedenfalls wirklich ääähm ... verlustreich gewesen zu sein ;)

Admiral Yamamoto
13.11.07, 20:06
Habt ihr eure Mutter denn gefragt, ob ihr deren Arbeitsinstrumente ausleihen dürft? :???::eek::D;)

Wie kommt Ihr darauf dass das von meiner Mutter ist?
Das ist mein Arbeitsinstrument

@Morenga:
Schönes Update, aber ein Blutbad ... fürwahr!!

Morenga
14.11.07, 12:28
Na da bin ich ja schon mal gespannt was Operation Viking darstellt - und ob sich Ismailia auch in der Hinsicht noch als lohnenswerteres Bauernopfer herausstellt. Ohne "Rücksicht auf Verluste" scheint jedenfalls wirklich ääähm ... verlustreich gewesen zu sein ;)

Wenn die Flotte erst einmal da ist, wären diese Verluste ohnehin gekommen. Deshalb diese Eile. Außerdem war es nicht meine Fehlentscheidung, sondern diejenige von "Jehova" Sanders. Immer gut, wenn man nen Sündenbock besitzt... ;)

Ob Viking Entlastung bringt, erfahre ich selbst erst heute Abend. Ich habe zwar Cantons Zug schon, aber vorerst keine Zeit.



@Yama: Schön, wenn ein so junger Bursche schon beruflich auf eigenen Beinen steht! :D

Komischer Kunde
14.11.07, 14:51
Sehr schön, ich glaube ich weiß jetzt, was mit Operation Viking gemeint ist *cantons AAR schließ*

:-)

Wir sind gespannt werther Hüter des Busches

Morenga
14.11.07, 15:04
Ja, das ist ärgerlich, dass Canton schneller gepostet hat als ich. Damit geht ein wenig die Spannung verloren. Und schuld sind mal wieder nur der Wein - und Imageshack. Mein Update war schon heute morgen fertig - aber mein Bilderhorschd streikt... :(

Insofern: Achtung!

Wenn Ihr nicht gespoilert werden wollt, noch nicht in Cantons AAR schauen und Drohbriefe an Imageshack schreiben! ;)

Morenga
14.11.07, 16:15
Nachdem Canton durch sein Posting in seinem AAR ja meinen schönen Cliffhanger zerstört hat ist hier sicherlich die Sapnnung draußen. Trotzdem soll Operation 'Viking' hier noch in aller Ausführlichkeit präsentiert werden. Vorerst wieder mal ohne Bilder - Imageshack sein Dank! :(

Ich habe ja schon ausführlichst dargelegt, in welch misslicher Lage sich alle meine entlang des Mittelmeers operierenden Einheiten befinden. Nach der fast vollständigen Zerstörung der k.u.k.-Schlachtflotte hat die Entente die unangefochtene Seeherrschaft im Mittelmeer inne, und kann seine Flotte ohne große Vorsichtsmaßnahmen als mobile Artillerie benutzen. Dagegen kann ich vor Ort nichts machen: Von den Österreichern sind lediglich ein paar Zerstörer und Minen übrig, und die Osmanen sind noch schlechter dran. Ja, die Situation wird sich demnächst noch verschlimmern, weil die Italiener in den Krieg eintreten.
Indirekt können wir jedoch durchaus etwas dagegen unternehmen - indem wir an anderer Stelle Druck auf die Seestreitkräfte der Entente ausüben. Denn wenn die Entente ihre Kräfte im Mittelmeer sammeln, müssen sie die Nordsee vernachlässigen - und dort liegt die praktisch noch unangetastete deutsche Hochseeflotte vor Anker! :)

Wir haben in einer Nacht- und Nebelaktion also die Anker der gesamten Flotte gelichtet und unsere Schiffe in die Nordsee hinausgeschickt. An den Eingängen zur Nordsee wurden dichte Minensperren ausgelegt, dahinter partoullieren unsere Torpedobootflottillen. Praktisch über Nacht gehört die Nordsee jetzt uns. Und damit liegt die Ostküste Britanniens, von Aberdeen im Norden bis nach Dover im Süden wie auf dem Präsentierteller vor uns...

Besser noch: Wir haben auch die Themsemündung besetzt und die dort ausgelegten Minensperren bereits zerstört. Wenn man bedenkt, dass das einzige Versorgungszentrum Cantons auf der Insel - die City of London - in der Reichweite meiner Schiffsgeschütze liegt, kann man erahnen, in welch potentiell gefährlicher Situation die Entente sich jetzt befindet... Meine Marineinfanterie und ein paar zusätzliche Infanterie- und Kavallerievebände haben sich schon auf den Weg in die Nordseehäfen gemacht. :teufel:

Mal schauen, wie Canton reagiert...



Und hier noch die Bilder dazu als Nachtrag:

Mein Sperriegel vor Scapa Flow:

http://img151.imageshack.us/img151/6543/runde41scapaflowwc9.jpg (http://img151.imageshack.us/my.php?image=runde41scapaflowwc9.jpg)

Die rot markierte Mine von Canton kann ich übrigens nicht wegbomben - sie steht auf einem Hex, das zu durchqueren mehrere Bewegungspunkte kostet. Dies wurde im Szenario implementiert, um die große Entfernung zwischen verschiedenen Seezonen zu simulieren. Das ist aber in diesem Falle ein Bug zu meinen Ungunsten...

Glücklicherweise wirkt der Bug auch in eine andere Richtung: Von diesem Hex aus kann auch Canton mich nicht bombardieren, weswegen meine Minensperren in zwei Hexes Entfernung ebenfalls relativ sicher sind. Um mich also mit seinen in Scapa Flow stationierten Einheiten anzugreifen, muss Canton um die Westküste herumsegeln und mich im Kanal angreifen. ABer dort bin ich ebenfalls gut aufgestellt:

http://img210.imageshack.us/img210/1180/runde41kanalkstexg4.jpg (http://img210.imageshack.us/my.php?image=runde41kanalkstexg4.jpg)

Eine doppelte Minensperre plus dahinter stationierte Torpedoboote sollten ein schwer zu überwindendes Hindernis für Canton darstellen...

Meine Großkampfschiffe habe ich in der Themse-Mündung zusammengezogen und zur Sicherheit mit einer weiteren Minensperre abgesichert. Die englischen Minen auf diesem Screen sind bereits aus dem Weg geräumt worden.

Komischer Kunde
14.11.07, 16:54
Besser noch: Wir haben auch die Themsemündung besetzt und die dort ausgelegten Minensperren bereits zerstört. Wenn man bedenkt, dass das einzige Versorgungszentrum Cantons auf der Insel - die City of London - in der Reichweite meiner Schiffsgeschütze liegt, kann man erahnen, in welch potentiell gefährlicher Situation die Entente sich jetzt befindet... Meine Marineinfanterie und ein paar zusätzliche Infanterie- und Kavallerievebände haben sich schon auf den Weg in die Nordseehäfen gemacht. :teufel:

Mal schauen, wie Canton reagiert...

Harr... welch ein herrlich fieser Plan... möge er voll und ganz gelingen! :smoke:

Morenga
14.11.07, 16:58
So, die fehlenden Screenshots sind jetzt eingefügt. Viel Spaß beim Kartenstudium! :)


Harr... welch ein herrlich fieser Plan... möge er voll und ganz gelingen! :smoke:

Danke sehr! General Morenga würde nicht einen so großen Hut tragen, wenn er nicht jederzeit einen unglaublich bösen Plan aus dem Gebüsch hervorzaubern könnte! ;)

Golwar
14.11.07, 17:53
Hui, das sieht doch deutlich ambitionierter aus als es bei Canton's Screenshot noch den Anschein hatte. Sehr schön und in der Ausführung überraschend, ihr enttäuscht uns wieder mal nicht beim Aufbau des Spannungsbogens werter Morenga :)

Teradoc
16.11.07, 16:03
Man gebe uns die Westfront !


Meine Westfront! ;) :D

Morenga
16.11.07, 21:33
Man gebe uns die Westfront !


Meine Westfront! ;) :D

Im Westen nichts Neues... :tongue:

Admiral Yamamoto
18.11.07, 17:21
Dann gebe er uns die Nordfront :D

Sauberer Zug, werter Morenga :top:
Dann wollen wir mal auf den Einzug der kaiserlichen Truppen in London hoffen. :ja:

Morenga
18.11.07, 20:29
@Yama, Terdadoc:

Ich schaffe dertzeit leider nur alle paar Tage einen Zug. Das nächste Update kann als noch etwas dauern. Stay tuned! :)

Morenga
21.11.07, 00:40
Nach dem blutigen Scheitern des Angriffs auf Ismailia war die Stimmung unter den türkischen Soldaten äußerst angespannt. Vor lauter Siegeszuversicht hat Liman von Sanders nämlich keine Veranlassung dafür gesehen, Befestigungen auszuheben. Dem täglich erwarteten Eingreifen der britischen Flotte war man im deckungslosen Gelände des Sinai nun schutzlos ausgeliefert. Bange blicke richteten sich nach Norden. Aber die Briten kamen nicht.

Wie erstaunt war man, als man dann Nachrichten von der Aufklärung bekam. Zwar hatte die Flotte erwartungsgemäß die Belagerungstruppen von Port Said an der Mittelmeerküste unter Beschuss genommen, war dann aber nach Norden abgedreht und vor der Küste Palästinas aufgetaucht, um die dortigen Küstenbefestigungen anzugreifen. Gleichzeitig berichteten arabische Spione aus Alexandria, dass dort eine britische Marineinfanteriedivision eingetroffen war. Was haben die Briten nur vor?

Hier nun die Ausgangslage zu Beginn des Zuges:

http://img217.imageshack.us/img217/852/runde42gypten1ay4.jpg (http://img217.imageshack.us/my.php?image=runde42gypten1ay4.jpg)

Mit Rot ist das weiteste Vordringen der Osmanen jenseits des Kanals markiert. Die Briten haben keine Anstalten gemacht, ihre angeschlagenen Truppen dort zu verstärken. Stattdessen sammelt sich eine grössere Streitmacht inklusive der Marineinfanteristen in Alexandria (gelb). Die türkischen Divisionen am Mittelmeer wurden als einzige von der Flotte angegriffen, konnten sich trotz hoher Verluste aber halten.

Die Beschiessung der Küstenforts in der Levante und das Auftauchen der Marines legt nun den Verdacht nahe, dass die Briten Zentralägypten wohl aufgegeben haben, und stattdessen ihrerseits in die Offensive gehen wollen - mittels einer maritimen Landung in Palästina! :eek: Das wäre ein gewagter Zug von Canton: Zwar ist Palästina weitgehend von Truppen entblösst, aber Canton sollte es eigentlich an Truppen (und angesichts des Dilemmas in Großbritannien auch an Seetransportkapazität) für eine groß angelegte Landung fehlen. Zudem fehlt in der Levante jeglicher Supplypunkt. Zur Sicherheit wurden jedoch einige Verbände nach Palästina beordert, mangels Schienenkapazität jedoch würde es aber eine gewisse Zeit dauern, wollte man die Front zurücknehmen. Insofern lautet der Beschluss der osmanischen Heeresführung: Die Operationen in Ägypten werden vollkommen unbeeindruckt fortgesetzt...

Aufgrund der offensichtlichen Fehleinschätzung der Lage durch General Liman von Sanders war dessen Position angeschlagen. Um ihm die Schmach einer formellen Absetzung zu ersparen, kam man überein, stattdessen das Kommando aufzuteilen. Aufgrund der zunehmend auseinandergezogenen Linien war das ohnehin überfällig. Die Belagerung von Ismailia übernahm der wesentlich besonnenere und vor allem aufgrund seines offenen Wesens auch bei den türkischen Soldaten sehr beliebte Colmar Freiherr von der Goltz, während von Sanders die entlang des Kanals nach Süden vorstoßenden Truppen übernahm - dort soll er die Stadt Suez am Roten Meer besetzen. Die auf Kairo marschierenden Truppen wurden vom aus Istanbul herbeigeeilten Kriegsminister Enver Pascha übernommen - schließlich wollte man das Privileg, in Kairo einzumarschieren, keinem Ungläubigen überlassen.

Auf diesem Screenshot sieht man den osmanischen Vormarsch vor der Kampfphase:

http://img223.imageshack.us/img223/4491/runde42gypten2rj0.jpg (http://img223.imageshack.us/my.php?image=runde42gypten2rj0.jpg)

Rote Pfeile: Den schnellen Verbänden Enver Paschas stossen in vor in Richtung Kairo.

Grüne Pfeile: "Jehova" Sanders marschiert gen Suez. Soll er dort versuchen, das Rote Meer zu teilen...

Schwarze Markierung: Von der Goltz verzichtet vorerst auf einen direkten Angriff auf Ismailia und konzentriert sich auf die letzten versprengten Verbände westlich der Stadt. Es gelingt ihm, dort einige Regimenter zu kesseln.

Gelbe Markierung: Die Belagerungstruppen vor Port Said bleiben passiv und versuchen, sich so gut es geht vor den Schiffsgeschützen zu verstecken...

Nach der Kampfphase bietet sich folgendes Bild:

http://img225.imageshack.us/img225/4772/runde42gypten3yp0.jpg (http://img225.imageshack.us/my.php?image=runde42gypten3yp0.jpg)

Rot:
Unsere Truppen in Zentralägypten stehen kurz vor Kairo. Die Luftaufklärung zeigt dort keine Verteidiger - nächste Runde wissen wir mehr! Im Norden hat unsere Vorhut die Bahnverbindung vom Versorgungszentrum Alexandria nach Port Said gekappt. Im Süden unterbrechen wir die Verbindung in den Sudan.

Grün:
Suez ist nur schwach verteidigt, aber wir wissen ja, wie hartnäckig ein gut eingegrabener Verband am Kanal sein kann. Vor einem Sturmangriff soll die Stadt also komplett gekesselt werden. Entsatz für die dort stationierten Inder ist nicht in Sicht, da die osmanische Rotmeerflotte den Zugang blockiert.

Blau:
Von der Goltz hat fast alle Gegner im Osten Ismailias aufgerieben. Gleichzeitig stehen die dickköpfigen Autralier in Ismailia unter Dauerbeschuss. Irgendwann müssen sie doch aufgeben! :rolleyes:

Gelb:
Auszug aus dem Tagebuch eines Soldaten vor Port Said:
:feier: "Es gibt kein Gebüsch vor Port Said, es gibt kein Gebüsch. Drum will ich nicht nach Port Said, neinwillichnich. Es ist so heiß vor Port Said, kein kühler Fleck, und das Bisschen BummBumm der Briten macht das Kraut nicht fett!" :feier:


Fazit des Ägyptenfeldzugs in Runde 42:
Wer hätte das gedacht? Die Osmanen haben Cojones, und was für welche! Ich stehe tatsächlich kurz vor der Einnahme Ismailias, Suez und vielleicht sogar Kairos. Wir erinnern uns: Nimmt man diese Städte ein, bekommen die Osmanen Verstärkung. Mal sehen, wie lang sich Canton das noch gefallen lässt. Aber ich will dafür sorgen, dass er keine Verbände von den anderen Fronten abziehen kann... :teufel:


Den Rest von Runde 42 gibt's wohl morgen. Es hat sich einiges getan. Operation Viking rollt, und auch vor Paris ziehen dunke Wolken auf...

Managarm
21.11.07, 03:20
Spannend, sehr spannend, edler Morenga! :top:
Da Wir morgen/heute Unseren freien Tag genießen dürfen, hoffen Wir, um diesen zusätzlich zu versüßen, auf Eure weitere Berichterstattung.:) :prost:

Admiral Yamamoto
21.11.07, 05:14
Darf man zu diesen Erfolgen gratulieren? :)

Pionier
21.11.07, 08:41
da bentuzt einer paint .net ;) ist schon geil das ding ;-) gruß

Morenga
21.11.07, 11:59
da bentuzt einer paint .net ;) ist schon geil das ding ;-) gruß

Ja! Ich liebe bunte Pfeile auf Landkarten! :)


Darf man zu diesen Erfolgen gratulieren?

Angesichts der Tatsache, dass Canton vor meiner Offensive fast seine gesamten kampfstarken Truppen aus Ägypten abgezogen hat, ist der Erfolg der Osmanen nicht sehr überraschend. Trotzdem wird es jetzt wohl ein hartes Stück Arbeit für Canton, mich von dort wieder zu vetreiben. Zumal in drei Monaten die Bulgaren in den Krieg eintreten und ich den Türken dann kampfstarke Verstärkung schicken kann. Insofern: Gratulationen bin ich nie abgeneigt! :D


Spannend, sehr spannend, edler Morenga!
Da Wir morgen/heute Unseren freien Tag genießen dürfen, hoffen Wir, um diesen zusätzlich zu versüßen, auf Eure weitere Berichterstattung.

Spätestens heute Nachmittag gibt es den Rest der Operationen, versprochen. Cantons Antwort liegt auch schon in meinem Postfach (woher nimmt er immer die Zeit?!?:???:), auf meine Bitte hin wird er seinen AAR erst updaten, wenn ich mit meinem AAR fertig bin - das erhöht die Spannung für Euch, geschätzte Leser!

Morenga
21.11.07, 15:15
Offensichtlich hat 'Operation Viking' Canton aufgeschreckt. Im Replay zeigen sich rege Aktivitäten:

- In Frankreich bewegen sich Truppen in Richtung der Kanalhäfen
- Cantons im Nordmeer und um Scapa Flow stationierte Marineeinheiten machen sich auf den weiten Weg um Großbritannien herum in Richtung Süden - denn die Nordseeroute habe ich vermint.
- Im russischen Hafen Archangelsk herrscht reger Betrieb. Offensichtlich sollen russische Truppen London verteidigen... :rolleyes:
- Cantons Küstenbefestigungen nehmen meine Sperrverbände im Kanal und der Themsemündung unter Feuer.
- Die russische Flotte geht in der Ostsee in die Offensive.



Operative Ziele von 'Viking'

Ungeachtet der erwarteten Gegenmaßnahmen geht die Operation "Viking" planmässig voran. Morengas kongenialer Bruder Meronga hat die Operationsziele zusammengefasst:



Primärziele der Operation Viking:
1. Durchbrechen der britisch-französischen Sperrlinie am Kanal.
2. Anlanden erster Truppenverbände im Bereich der Themsemündung und Sicherung der Brückenköpfe.

Sekundärziele der Operation Viking:
3. Erringen der absoluten Seeherrschaft im Kanal.
4. Zerstörung aller alliierter Flotteneinheiten im Kanal.
5. Unterbindung jeglichen Schiffsverkehrs zwischen Nordfrankreich und Großbritannien.
6. Ausschalten der britischen Küstenforts im Bereich der Themsemündung.

Weiterführende Ziele der Operation Viking:
7. Einnahme des Versorgungszentrums London.
8. Vernichtung aller Küstenbefestigungen an der Kanalküste.
9. Unterbindung jeglichen Schiffsverkehrs zwischen Russland, Großbritannien und Frankreich.


Auf folgender Karte können die Operationsziele nachvollzogen werden:

http://img221.imageshack.us/img221/9245/runde42vikingioperationoq7.jpg (http://img221.imageshack.us/my.php?image=runde42vikingioperationoq7.jpg)

Rote Markierung:
Die beiden Landungsplätze. Im Norden wurde das durch kein Küstenfort verteidigte Hafenstädtchen Harwich bereits in der vorhergehenden Runde von Marineeinheiten besetzt. Deswegen fällt die Houserule, nachdem man nur mit zwei Einheiten anlanden darf, für diesen Hafen weg. Die Landung hier soll vornehmlich mit schnellen Kavallerieverbänden erfolgen.
Der Hauptlandeplatz ist der markierte Hafen in der Themsemündung. Canton hat dort lediglich eine schwache HQ-Einheit postiert. Die Landung erfolgt mit einer starken Marinedivision sowei einer regulären Heeresdivision.

Blaue Markierung:
Cantons Küstenforts in der Themsemündung. Hier ist zunächst eine Beschiessung durch Schiffsartillerie geplant.

Grüne Markierung:
Cantons Sperriegel im Kanal besteht vornehmlich aus schwachen Verbänden. Einem vorgelagerten Minengürtel, dahinter laut meiner Aufklärung wohl nur einige Kreuzer, Zerstörer und Torpedoboote.

Gelbe Markierung:
Die britischen Küstenforts am Kanal. Wenn noch Rundenzeit übrig ist, sollen diese ebenfalls beschossen werden.



Auf diesem Screenshot sind nun die sekundären Ziele markiert:

http://img221.imageshack.us/img221/7006/runde42vikingioperationrb9.jpg (http://img221.imageshack.us/my.php?image=runde42vikingioperationrb9.jpg)

Rote Markierung:
Der 'Eingang' zum Kanal soll, falls der Durchbruch durch Cantons Sperre gelingt, vermint werden.

Grüne Markierung:
Die zu blockierenden Kanalhäfen.



Durchbruch im Kanal

Nach mehreren Runden Fernbeschuss gelingt es uns, die Kanalsperren zu durchbrechen:

http://img221.imageshack.us/img221/9278/runde42vikingiikanalsperc0.jpg (http://img221.imageshack.us/my.php?image=runde42vikingiikanalsperc0.jpg)

Rote Markierung:
Unsere Flotte durchbricht die Minensperren und die dahinter partoullierenden leichten Einheiten der Briten und Franzosen.

Gelbe Markierung:
Die verbleibenden Flotillen Cantons stellen keine Gefahr mehr für uns dar. Da es sich nur um leichte Verbände handelt, werden sie meine Minensperren nicht durchbrechen können.

Blaue Markierung:
Die Festungen Dover und Folkestone wurden unter Beschuss genommen -leider nur mit geringen Erfolgen.



http://img221.imageshack.us/img221/1117/runde42vikingiikanalspedz2.jpg (http://img221.imageshack.us/my.php?image=runde42vikingiikanalspedz2.jpg)

Im Kanalzugang werden zwei Minenfelder gelegt. Da Southampton von einem Küstenfort geschützt ist blockieren wir Dieppe und Le Havre. Kleiner Bonus: In der Mole von Le Havre liegt noch eine Schlachtschiffflotille der Briten. Diese ist jetzt eingesperrt.


Und hier noch eine Verlusstabelle meiner Operationen:

http://img150.imageshack.us/img150/6110/runde42marineverlusteanft9.jpg (http://img150.imageshack.us/my.php?image=runde42marineverlusteanft9.jpg)

Bei moderaten eigenen Verlusten (rot) konnte ich einige von Cantons Flotillen ausschalten (grün). Die geringen Eigenverluste resultieren daraus, dass ich primär mit Fernbeschuss gearbeitet habe, gegen den Cantons leichte Verbände nichts entgegensetzen konnte. Ein schöner Erfolg, aber nichts Berauschendes - unter den Verlusten sind keine wertvollen Dickschiffe...


Die ersten Landungsoperationen:

http://img221.imageshack.us/img221/2511/runde42vikingiithemsemnng2.jpg (http://img221.imageshack.us/my.php?image=runde42vikingiithemsemnng2.jpg)

Um Harwich schwärmen leichte Verbände aus (gelb). Bis jetzt ist noch kein Verteidiger in Sicht. Gleichzeitig gehen meine Hauptverbände an der Themsemündung an Land (rot). Das schwache britische HQ kann dem nichts entgegensetzen. Die Beschiessung der Küstenforts (grün) bracht ebenfalls kein berauschenden Ergebnisse.



Fazit der Operation bis jetzt:

Mein Fazit ist insgesamt positiv. Alle Primärziele wurden erreicht - meine Truppen sind angelandet und Cantons Sperriegel durchbrochen. Auch das Groß der Sekundärziele konnte erreicht werden. Von Canton Kanalflotte ist nicht mehr viel übrig, seine Häfen sind blockiert und auch der Kanaleingang vermint. Einziger Wermutstropfen: Die Küstenforts machen mir Sorgen. Deren Beschießung brachte nur sehr durchwachsene Ergebnisse.
Das weitere Vorgehen hängt jetzt von Cantons Reaktion ab. Ich gehe davon aus, dass demnächst Russen in Großbritannien auftauchen. Was ich nicht abschätzen kann, ist, ob Canton versucht, meine Sperren im Kanal zu durchbrechen.


Im nächsten Update gibt es dann noch Cantons Offensive in der Ostsee. Auch an der Westfront und vor Warschau gibt es Bewegung. Ihr dürft gespannt sein! :)

Komischer Kunde
21.11.07, 15:48
Den gemeinen Westfalen kann man ja relativ leicht beeindrucken, z.B. mit aufrechtem Gang oder der Menge geraubter Frauen, die man sein Eigen nennt. Somit fällt es mir leicht zu sagen: "Boah, doll!"

Jetzt schau ich gleich mal nach Cantons AAR und dann komm ich wieder zurück, um hier das versprochene nächste Update zu vereinnahmen!

:D

Morenga
21.11.07, 16:00
Den gemeinen Westfalen kann man ja relativ leicht beeindrucken, z.B. mit aufrechtem Gang oder der Menge geraubter Frauen, die man sein Eigen nennt. Somit fällt es mir leicht zu sagen: "Boah, doll!"


Hätte General Morenga das gewusst, hätte er sicher auch noch mit seinen Frauengeschichten geprahlt. In seiner Heimat "erobert" man nämlich seine Weibchen noch im wörtlichen Sinne, da geht es etwas 'rustikaler' zu! ;)



Jetzt schau ich gleich mal nach Cantons AAR und dann komm ich wieder zurück, um hier das versprochene nächste Update zu vereinnahmen!


Der flinke Canton hat versprochen, sein Update erst reinzustellen, wenn ich alle Schauplätze abgehandelt habe! :tongue:

Ruprecht I.
21.11.07, 16:13
Hätte General Morenga das gewusst, hätte er sicher auch noch mit seinen Frauengeschichten geprahlt. In seiner Heimat "erobert" man nämlich seine Weibchen noch im wörtlichen Sinne, da geht es etwas 'rustikaler' zu! ;)

Immer noch mit der Keule auf die Glocke? :???:
Im bayerischen Busch geht's schlimmer zu, als gedacht...:rolleyes:

Welche Auswirkungen hätte die Einnahme Londons konkret? Game over, GB aus dem Krieg gekegelt, keine Neuaufstellungen oder 'nur' extrem ärgerlich?

Morenga
21.11.07, 16:38
Immer noch mit der Keule auf die Glocke? :???:

Ja, wie soll man sowas denn sonst machen? Mit Messern?!? :???:



Im bayerischen Busch geht's schlimmer zu, als gedacht...:rolleyes:

So mancher Forumsreaktionär hätte daran sicher seine helle Freude! ;)



Welche Auswirkungen hätte die Einnahme Londons konkret? Game over, GB aus dem Krieg gekegelt, keine Neuaufstellungen oder 'nur' extrem ärgerlich?

Das wäre kein Game Over, und die Briten würden auch nicht aus dem Krieg ausscheiden. Und auf der Insel gibt es auch nur wenige Siegpunkte. Aber da London das einzige Versorgungszentrum auf der Insel ist, wäre es extrem ärgerlich für Canton, da es sehr schwer würde, Großbritannien wieder zurückzuerobern. Da die Briten die meisten Neu- und Wiederaufstellungen auf der Insel bekommen, wäre dies ein sehr harter Schlag für die Entente. Ob auch Kanadier, Australier und später Amerikaner auf der Insel oder doch in Frankreich erscheinen, weiss ich nicht. Das müsste man einen Entente-Spieler fragen.

Allerdings bin ich noch weit von einer Einnahme Londons entfernt. Bevor ich die City erobere, habe ich keinen Supplypoint auf der Insel. Selbst mit artilleristischer Überlegenheit sollte es also sehr schwer werden. Aber zumindest habe ich Canton augeschreckt. Und auch wenn die Invasion scheitern sollte - solange meine Schiffe den Kanal dominieren, muss Canton immer mit einer Invasion rechnen...

Ruprecht I.
21.11.07, 16:46
Vielen Dank für die ausführliche Antwort :)

zumindest habe ich Canton augeschreckt
Ja, das dürfte sehr schmerzhaft für ihn gewesen sein :D

Weiter so, dann grast Eure Kavallerie demnächst im Garten des Buckingham Palace :prost:

Blastwarrior
21.11.07, 20:02
mmh ich seh das so, dass was Canton in England hinpackt um die Invasion zu stoppen das kann er nicht in Ägypten aufstellen :D

Teradoc
23.11.07, 02:07
Wäre es denn nicht möglich, Scylla (so es denn noch fortgeführt wird!) zu intensivieren, wenn Canton Reserven auf die Insel schickt? Das wäre doch einmal eine schöne Gelegenheit ihm Feuer unterm Hintern zu machen! ;)

Mit Bestürzung muss ich erkennen, das ihr, werter Morenga, Gaukler nicht einmal mit einer Silbe bedacht habt. :o

Morenga
23.11.07, 11:03
mmh ich seh das so, dass was Canton in England hinpackt um die Invasion zu stoppen das kann er nicht in Ägypten aufstellen :D

Ihr sprecht hier einen wichtigen Punkt an. Durch die Sperrung des Kanals verbessert sich meine strategische Situation nochmals. Während ich dank meiner Mittellage innerhalb kürzester Zeit neue Schwerpunkte bilden kann, kann Canton nur noch verzögert reagieren - weil die Verlegung von Truppen immer schwieriger wird für ihn!

Man muss sich diese Situation historisch vorstellen: Die deutschen erlangen die Seeherrschaft in Nordsee und Kanal, und gleichzeitig sperren die Osmanen den Suezkanal - eigentlich sollte sich meine Versorgungssituation deutlich verbessern, während die der Entente allmählich kritisch würde. Leider spiegelt sich das aber nicht in der Engine wieder... :(


Wäre es denn nicht möglich, Scylla (so es denn noch fortgeführt wird!) zu intensivieren, wenn Canton Reserven auf die Insel schickt? Das wäre doch einmal eine schöne Gelegenheit ihm Feuer unterm Hintern zu machen! ;)

Mit Bestürzung muss ich erkennen, das ihr, werter Morenga, Gaukler nicht einmal mit einer Silbe bedacht habt. :o

Tatsächlich! Ich meinte, bereits vor einem Monat geantwortet zu haben. Das habe ich anscheinend verplant... Sorry for that! Aber ich war damals etwas *hüstel* im Stress...

Gaukler halte ich, genau wie Cerberus das schon erläutert hat, für kaum durchführbar und im Zweifelsfall kontraproduktiv. Denn ich müsste dafür ein Hex ohne Artillerieunterstützung frontal angreifen. Die Verluste wären horrend und der Ausgang ungewiss. Und selbst wenn ich zwei Divisionen Cantons dabei kesseln könnte, würde das die Verluste wohl nicht aufwiegen.

An der Westfront gibt es nur zwei Angriffsoptionen. Methodisch - also mit starken Artillerieangriffen auf ein vorgelagertes Hex, und dieses dann besetzen. Oder die Methode Generalangriff - so wie sie Abe Lincoln praktiziert hat. Ich werde demnächst von Phase I zu Phase II übergehen. Das nächste Update verrät dann mehr...

Morenga
23.11.07, 12:17
Nachdem die Abenteuer der Osmanen und das glorreiche Auslaufen der Hochseeflotte in aller Ausführlichkeit dargelegt wurden, schließe ich Runde 42 mit den Berichten aus der Ostsee, der Ost- und Westfront.

Die russische Offensive in der Ostsee: Kolberg liegt in Schutt und Asche!

Da ich meine gesamte Flotte in die Nordsee verlegt habe, wagt Canton mit einer kombinierten See-Lande-Operation einen Ausbruch mit seiner baltischen Flotte. Unter meinen Ostseehäfen sucht er sich das schwächste Ziel aus. Das kleine, aber geschichtsträchtige pommersche Städtchen Kolberg. Seine Schiffsgeschütze nehmen die dortige Festung unter Beschuss und vernichten diese binnen einer Angriffsrunde. Allerdings scheint Canton die Kampfrundenmechanik dazwischen gekommen zu sein - seine Truppen können den jetzt truppenfreien Hafen nicht mehr besetzen.

Als Reaktion beordere ich einige Reserven nach Pommern:

http://img86.imageshack.us/img86/1647/runde42pommernhx4.jpg (http://img86.imageshack.us/my.php?image=runde42pommernhx4.jpg)

Gelbe Markierung: Zwei Kavalleriekorps gehen per Eisenbahn nach Kolberg, können aber noch nicht ausgeladen. Sollte Canton nächste Runde anlanden, werde ich deswegen wohl heftige Verluste erleiden. Das ist aber immer noch besser, als marodierende Russen hinter meiner Front!

Rote Markierung: Diese Festungsbrigade sollte eigentlich von Ostpreußen nach Stettin verlegt werden. Dummerweise nahm sie die Eisenbahnlinie durch Kolberg, geriet unter Beschuss - und gilt jetzt als 'ausgeladen'. Ein Bug, aber einer, mit dem ich durchaus leben kann... :D


Fazit:
Diese Landung ist ein Ärgernis, mehr aber nicht. Erstens ist die russische Flotte nicht besonders furchteinflößend. Sie besitzt nur ein Geschwader mit Fernkampfreichweite. Zum zweiten kann ich jetzt wieder Marineeinheiten aus der Nordsee abziehen - Cantons Kanalflotte liegt auf dem Grund! Drittens kann ich jederzeit Reserven nach Kolberg verlegen. Und zu guter Letzt könnte es Canton auch bald an Seetransportkapazität fehlen, da er auch noch Einheiten nach Großbritannien bringen muss und zudem offenbar Landeoperationen im Nahen Osten plant.
Zur Sicherheit habe ich aber einige schwächere Einheiten an die Ostseehäfen verlegt. Besonders Danzig und Königsberg sind jetzt gut gesichert - die Eroberung dieser Städte, und sei es nur für eine Kampfrunde, würde eines der russischen 'negativen Revolutionsevents' triggern.



Bewegung an der Mlawa-Front:

Meine Mlawa-Offensive war bis jetzt ein Schlag ins Wasser. Letztendlich habe ich nur ein paar Hexes im Nirgendwo erobert, nichts was in den russischen Weiten von Bedeutung gewesen wäre. Eigentlich wollte ich die Offensive diese Runde einstellen. Aber stattdessen zieht sich Canton zurück! :???:

http://img221.imageshack.us/img221/9777/runde42mlawaicm6.jpg (http://img221.imageshack.us/my.php?image=runde42mlawaicm6.jpg)

Ich beschließe, auf Cantons neue Linie aufzurücken (rote Pfeile). Seine Truppen dort sind noch nicht fertig eingegraben, weshalb ich einen Angriff wage. Ich kann seine Linie bei etwa gleichmäßig verteilten Verlusten auch wiederum zurückwerfen. Allerdings rücken meine Truppen nicht nach. :(

http://img221.imageshack.us/img221/6483/runde42mlawaiifs8.jpg (http://img221.imageshack.us/my.php?image=runde42mlawaiifs8.jpg)

Rot markiert meine Angriffsrichtung, mit grün ist der kampflose Geländegewinn markiert.

Fazit:
In der letzten Runde kam einiges an Bewegung in die russische Front. In diesem Zusammenhang steht wohl auch die Frontrücknahme bei Mlawa - dadurch werden potentiell einige Einheiten frei, die Canton an anderer Stelle einsetzen kann. Ich habe nicht den blassesten Schimmer, was die Russen vorhaben. Sollen all diese russischen Divisionen nach Großbritannien? Oder will er seine Seelandungen in der Ostsee ausweiten? Plant er jetzt doch eine Offensive an der Ostfront? Oder geht es via Kaukasus gegen die Osmanen? Die nächsten Runden werden es wohl zeigen...



Last but not least: Die Westfront!

Hier ist seit geraumer Zeit bis auf einige Artillerieangriffe nicht mehr viel passiert. Einige von Canton Divisionen sind in Rauch aufgegangen, im Durchschnitt vernichte ich pro Runde zwischen 500 und 1000 von Cantons Squads - das entspricht in etwa den französischen Verstärkungen. Allerdingsbekomme ich allmählich auch die Verstärkungen der französischen Artillerie zu spüren.

In dieser Runde habe ich allerdings mal wieder einen Bodenkampf gestartet. Nach einem sehr günstigen Artillerieangriff habe ich ein Loch in der Front erkannt und immerhin ein Hex erobert. Dabei ging eine weitere (allerdings geschwächte Division) Cantons über den Jordan:

http://img221.imageshack.us/img221/5033/runde42westfrontiixk6.jpg (http://img221.imageshack.us/my.php?image=runde42westfrontiixk6.jpg)


Hier nun der Überblick über die Westfront:

http://img221.imageshack.us/img221/548/runde42westfrontiyu8.jpg (http://img221.imageshack.us/my.php?image=runde42westfrontiyu8.jpg)

Mit rot ist der Vorstoß diese Runde markiert. Man sieht, dass Canton eine mehrgliedrige Front etablieren konnte. Mit Grün habe ich meine größeren Ari-Stacks gekennzeichnet.


Fazit:
Im Westen nichts Neues, seit mehreren Runden schon. Meine Zurückhaltung hat allerdings einen Grund. Ich will meine Artillerie schonen. Der Grund? Ab nächer Runde wird zurückgeschossen.Ich hab es mir lange aufgespart, aber für Runde 43 habe ich sie gezogen:

http://img107.imageshack.us/img107/256/runde421915eroffensiveir4.jpg (http://img107.imageshack.us/my.php?image=runde421915eroffensiveir4.jpg)


Warum ich dafür so lange gewartet habe? Nun: Ab nächster Runde werden wohl die verräterischen Italiener in den Krieg eintreten. Und die sollen für ihren Verrat büssen. Im nächsten Update laufen also insegesamt fünf oder sechs Offensiven: In Ägypten, in Großbritannien, an der Mlawa, an der Westfront, in Norditalien und im Fall der Falle auch in Pommern.

Es wird spannend! :)

Komischer Kunde
23.11.07, 12:30
[...]
Ab nächer Runde wird zurückgeschossen.
[...]
Im nächsten Update laufen also insegesamt fünf oder sechs Offensiven: In Ägypten, in Großbritannien, an der Mlawa, an der Westfront, in Norditalien und im Fall der Falle auch in Pommern.

Es wird spannend! :)

Wir sind schon jetzt gespannt... :sabber:

Kurfürst Moritz
23.11.07, 13:07
Na dann warten wir aber voller Ungeduld auf den Bericht über die folgenden Offensiven, werter Morenga! Besonders schön wäre natürlich, wenn England bald komplett in eurer Hand ist bzw. mindestens der Versorgungspunkt in London.

Viel Erfolg wünscht euch
Kurfürst Moritz

Admiral Yamamoto
23.11.07, 17:28
Nun schreibt doch schon. Bin doch schon ganz nass :D

Morenga
23.11.07, 19:00
Nun schreibt doch schon. Bin doch schon ganz nass :D

Jetzt mal langsam mit den jungen Pferden... Ich brauche immer ein paar Tage für den Zug und dann nochmal für den AAR. Und ich habe mir Cantons Zug vorhin erst angeschaut. Aber es sieht so aus, als wäre Futter für den Herrn Admiral dabei: Cantons Armada steuert geradewegs in den Kanal. Let's Rock'n'Roll! :cool:

Blastwarrior
24.11.07, 23:55
gogo input :D

mmh erfindet das Gemetzel neu auch wenn ihr Metz schon besitzt :D

Admiral Yamamoto
25.11.07, 00:01
mmh erfindet das Gemetzel neu auch wenn ihr Metz schon besitzt :D

BOOAAAH!
War der schlecht :ditsch:

Morenga
30.11.07, 15:22
Geschätzte Freunde pickelhauben-bewehrter Hottentotten!

Ich war in den letzten Tagen leider zu beschäftigt, um spielen zu können. Da sich mein Zeitplan wieder etwas entschärft, habe ich habe die Runde aber schon begonnen - aber die große Mai-Offensive der Mittelmächte ist seeehr arbeitsaufwändig. :( Ich bitte also noch um etwas Geduld. Für dieses Wochenende verspreche ich aber ein Update.

In der Zwischenzeit bedanke ich mich bei allen eifrigen Lesern. Dieser AAR hat jetzt die 5000 Hits übersprungen und neuerdings auch fünf Sternchen! :)

Darauf gebe ich eine Runde in meinem Wohn-Gebüsch aus! ;) :prost:

http://img528.imageshack.us/img528/8199/gebsch4gy6.jpg (http://img528.imageshack.us/my.php?image=gebsch4gy6.jpg)

Admiral Yamamoto
30.11.07, 16:20
Lasst Eure Runden stecken und gebt uns ein Update ;)

thrawn
30.11.07, 20:46
Lasst Eure Runden stecken und gebt uns ein Update ;)

Genau. Ihr wisst ja, guten Freunden gibt man ein Update oder zwei oder drei :D

Alfredus
04.12.07, 17:43
Respekt...! Klasse AAR..!

Gruß
Alfredus

Ladegos
10.12.07, 23:48
Ich will auch mal................los macht endlich.;)

Morenga
11.12.07, 23:45
So, es ist geschafft. Unglaublich... Obwohl ich eigentlich letzte Woche schon meinte, praktisch fertig zu sein, bin ich jetzt nochmal fast den ganzen Tag am Zug gesessen. Der Grund war meine lange vorbereitete Mai-Offensive. Von der City of London bis zum Kap der guten Hoffnung, von den Hügeln der Champagne bis zu den Ruinen von Warschau, von den eisigen Gipfeln der Alpen bis zur menschenfeindlichen Wüste Ägyptens - überall gingen die Mittelmächte in die Offensive, und zig tausende Squads gingen auf beiden Seiten über den Jordan...

Ich möchte mich noch einmal bei Euch (und vor allem Canton) für die vielen Verzögerungen entschuldigen. Dank meines Offensivbonus und sehr vorsichtigem Agieren habe ich insgesamt sechs Kampfrunden bekommen - und dies bis zur letzten Granate ausgenutzt. Die Klickarbeit war schier unermesslich... :eek: Aber dafür gibts ein definitiv sehr spannendes Update!

Morgen dann wird das Kartenmaterial landschaftsbemalert, und dann gibts diese Woche die einzelnen Fronten und jede Menge schöner Gebüsche in der Detailansicht. :)

Beste Grüße, Morenga

Golwar
12.12.07, 00:15
Lasst euch nur nicht nötigen von den Dränglern, gut Ding will schliesslich Weile haben :D
Freue mich schon auf das Update und bin gespannt ob die erreichten Erfolge mit meinen, durch eure Anmerkungen angefachten Erwartungen, Schritt halten können !

Morenga
12.12.07, 19:28
Jetzt endlich gibt es wieder ein Update eures Lieblings-Hottentotten: Nur original mit der Pickelhaube! ;) Den Anfang machen wie immer die Osmanen in Ägypten:


Die Eroberung Kairos

Kairo, al-Quahirah, "die Starke", Hauptstadt Ägyptens, die Perle am Nil, architektonisches Zentrum der arabischen Welt, berühmt für seine glänzenden Moscheen, seine einflussreichen Universitäten und seine geschäftigen Bürger, war zur Zeit des osmanischen Siechtums unter die gierigen Fuchteln des britischen Empires geraten. Wie sehr hatte die Umma, die Gemeinschaft der Rechtgläubigen, den Fall der Briten erhofft, um die Stadt von der Herrschaft der Ungläubigen befreien zu können:



http://img78.imageshack.us/img78/2696/cairo1915se5.jpg (http://img78.imageshack.us/my.php?image=cairo1915se5.jpg)
Kairo, al Quahira, Hauptstadt Britisch-Ägyptens


Insofern war es nur selbstverständlich, dass es sich Enver Pascha, der etwas größenwahnsinnige Kriegsminister des stolzen osmanischen Reiches nicht nehmen lassen wollte, an der Spitze seiner Truppen in die Stadt einzureiten. Darüber kam es zu einem Streit innerhalb des Generalstabs, da Liman "Jehova" von Sanders es als sein von Gott gegebenes Recht ansah, die Stadt höchstselbst zu 'beglücken'...
General von der Goltz konnte die beiden Streithähne nur besänftigen, indem er vorschlug, dass die Entscheidung darüber wohl kein Anderer als General Morenga, Oberbefehlshaber der gesamten Streitkräfte der Mittelmächte, treffen konnte. Und Morenga ließ auch keinerlei Zweifel, wen von den beiden er für fähiger hielt: "Jemand, der einen so schönen Hut auf seinem Kopf trägt wie dieser Enver Pascha, der kann einfach kein schlechter Mensch sein."



http://img78.imageshack.us/img78/3144/enverpaschaho9.jpg (http://img78.imageshack.us/my.php?image=enverpaschaho9.jpg)
Enver Pascher, Oberbefehlshaber der osmanischen Streitkräfte


Und so kam es, dass letztendlich Enver Pascha an der Spitze der türkischen Truppen in Kairo einreiten durfte, umjubelt von den arabischen Einwohnern der ägyptischen Metropole:



http://img207.imageshack.us/img207/6279/osmanischereinmarsch1br5.jpg (http://img207.imageshack.us/my.php?image=osmanischereinmarsch1br5.jpg)
Osmanische Truppen bei ihrem triumphalen Einzug in Kairo


Aber nun, geschätzte Leser dieses AARs, die taktischen Winkelzüge, die zur Eroberung der Stadt geführt haben, in aller gebotenen Ausführlichkeit: ;)



Runde 43, der britische Widerstand in Ägypten bricht zusammen:


http://img75.imageshack.us/img75/3062/gypten1cu1.jpg (http://img75.imageshack.us/my.php?image=gypten1cu1.jpg)

Rote Markierung:
Nach der Überwindung des Suezkanals stellte sich den erschöpften osmanischen Truppen Enver Paschas bis jetzt kein organisierter Widerstand der Briten mehr entgegen. Das Ziel: Einmarsch in Kairo und besetzen der wichtigen Brücken über den Nil.

Gelbe Markierung:
Liman von Sanders soll die Stadt Suez am Roten Meer einnehmen. Es herrscht keine Eile, Verstärkung für die dort stationierten Inder ist nicht in Sicht.

Grüne Markierung:
Diese Runde sollen nun endlich die lästigen Australier aus Ismailia vertrieben werden. Hauptaufgabe der Truppen unter General von der Goltz ist die Endgültige Vernichtung der verbleibenden Truppen des Empires im Bereich des mittleren Suezkanals (markiert).

Blaue Markierung:
Die britische Flotte ist weg - Operation Viking sei Dank. Meine Rechnung ging also auf: Die gesamte Mittelmeerflotte Cantons ist auf dem Weg in die Nordsee, wo meine Flotte bereits auf sie wartet... Insofern wird es wieder etwas entspannter für die Belagerer von Port Said. Ohne Artillerie wäre ein Angriff auf den Kanal aber zunächst aussichtslos, weshalb diese Front weiterhin passiv bleibt.



Mittelägypten nach dem Ende der Kampfphase:


http://img209.imageshack.us/img209/7494/gypten2sdro4.jpg (http://img209.imageshack.us/my.php?image=gypten2sdro4.jpg)

Rote Markierung:
Kairo konnte kampflos besetzt werden. Die ägyptische Hauptstadt war von den Briten kampflos geräumt worden, weil die kleine Garnison sich kaum mehr der Übergriffe der von den Frontnachrichten aufgeputschten Bevölkerung, geschweige denn der osmanischen Truppen hätte erwehren können. Enver Pascha kann nach seinem triumphalen Aufmarsch sich kaum mehr Retten vor den Anfragen unzähliger Freiwilliger,welche auf Seiten der Mittelmächte gegen die Briten in den Kampf ziehen wollen. Insofern können die Osmanen wohl bald mit Verstärkungen rechnen... :)

Grüne Markierung:
Den weiter nördlich in Richtung Nil vorstossenden Truppen stellen sich unweit von Kairo überraschend britische Truppen entgegen. Es handelt sich um nichts Geringeres als die erst vor kurzem in Alexandria eingetroffene Marinedivision der Briten! Die vermutete Absicht, in der Levante eine Landung durchzuführen, hat sich angesichts des Abzugs der Flotte wohl erledigt! ;)
Die britischen Truppen scheinen übrigens nicht minder überrascht zu sein - sie befinden sich bei Feindkontakt noch in ihren Truppentransportern. Jedoch wird der Zug von einem Regiment Indischer Gurkhas bewacht. Ein Testangriff meiner Truppen stieß somit auf energischen Widerstand.
Der weitere Plan hier sieht vor, die Briten von ihrem Versorgungszentrum in Alexandria abzuschneiden. Mal sehen, was die Briten vorhaben...

Gelbe Markierung:
Völlig Überraschend hat Liman von Sanders bereits jetzt Suez eingenommen. Den Indern war ihre aussichtslose Lage wohl bewusst, und sie ergaben sich, bevor überhaupt der Hauptangriff stattfinden konnte. Gut so! Weitere Aufgabe von Sanders ist es nun, am Nil entlang nach Süden in Richtung Sudan vorzustoßen. Dort soll es zu einer Vereinigung mit den Aufständischen des Mahdi von Karthoum kommen.



Nordägypten nach dem Ende der Kamfphase: Ismailia fällt!


http://img209.imageshack.us/img209/959/gypten2nordww4.jpg (http://img209.imageshack.us/my.php?image=gypten2nordww4.jpg)

Rote Markierung:
Nach wochenlangem Artilleriebeschuss sind die dickköpfigen australischen Kavalleristen in Ismailia mit ihren Kräften am Ende, und ziehen sich nach dem ersten Ansturm der türkisch-deutschen Truppen mit Booten in Richtung Norden zurück. In Ihren klapprigen Flussbooten der deutschen Artillerie deckungslos ausgeliefert und durch die nachsetzenden Türken bedrängt, kommt letztendlich kein Australier in Port Said an. Ihren brtischen Kameraden, die etwas nördlich stationiert sind, ergeht es nicht anders. Wird man am Ende dieses grausamen Krieges jemals dieser tapferer Männer gedenken, selbst wenn der Sieg selbstverständlich nur den Truppen Morengas gehören kann? ;)
Nach der Ausschaltung der letzten Australier verlieren die Truppen Gnerals von der Goltz keine Zeit und marschieren den Kanal entlang nach Norden, um eine weitere Flanke zu den Belagerern von Port Said hinzuzufügen. Hier wird demnächst auch die schwere Artillerie von Ismailia zum Einsatz gebracht...

Grüne Markierung:
Im schwer zugänglichen Sumpfdickicht der Nilmündung konnte zunächst ein völlig demoralisiertes indisches Regiment aufgerieben werden, weiter nördlich stellt sich den Türken ein weiteres Bataillon entgegen. Das stellt die haushoch überlegenen Truppen der Mittelmächte allerdings wohl vor ein weit geringeres Problem, als das unwegsame Gelände. Das Ziel dieser Truppen: Die Umschließung Port Saids auch im Westen.

Gelbe Markierung:
Jetzt, da die britische Flotte abgezogen wurde, erscheint sogar eine Eroberung Port Saids als realistisch. Die dortigen Verteidiger sollten bald in Versorgungsschwierigkeiten kommen - denn ihre Eisenbahn vom Versorgungszentrum Alexandria wurde bei der gelben Markierung unterbrochen, und die Straßenverbindung im Norden wird wohl demnächst folgen.




Fazit des Ägyptenfeldzugs in Runde 43:
Dass ich in dieser Runde die strategische Option "Frühjahrsoffensive" gezogen habe, wirkt sich deutlich positiv aus. Wohl aufgrund meines "Schock-Bonus" ergeben sich die Verteidiger von Ismailia und Suez kampflos und können anschließend aufgerieben werden. In Kombination mit der kampflosen Einnahme Kairos sollten die Osmanen die nächsten Runden also Verstärkungen bekommen. Diese sind auch bitter notwendig, da meine Truppen allesamt am Ende ihrer Kräfte sind, bei einer insgesamt katastrophalen Versorgungslage.
Trotzdem möchte ich die Zeit, in der die britische Flotte anderweitig beschäftigt ist, dafür nutzen, noch port Said zu erobern. Dann könnte ich auch die Eisenbahn in Richtung Kairo weiterführen. Alternativ dazu könnte Mittelägypten auch vom Süden her aus Richtung Khartoum verorgt werden. Deswegen der Vorstoß Richtung Sudan.
So lange die Briten so schwach sind wie derzeit, erscheint vielleicht sogar eine Eroberung von Alexandria nicht ausgeschlossen. Ich bin jedoch noch nicht so weit, dies als mein Ziel anzugeben. Voraussetzung dafür ist die Instandsetzung meiner Nachschubwege, und das dauert. Sollten die Briten in der Zwischenzeit auch nur eine handvoll kampfstarke Divisionen als Verstärkungen erhalten, ist die Party für die Osmanen vorbei. Insofern entscheidet sich das Schicksal Ägyptens wieder einmal an den anderen Fronten...




Kurzes Gesamtfazit des Ägyptenfeldzugs:

Ohne sich selbst auf die Schulter klopfen zu wollen, ist General Morenga sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Operationen. :)
Die Koordination der Kampfschauplätze verläuft über alle Erwartungen hinweg ausgezeichnet. Der Schlüssel hier ist die Mittelmeerflotte der Entente: So lange die Briten ihre Flottenhoheit haben, herrscht entlang des Mittelmeers, wie wir es aus anderen Pbems (etwa Canton vs. Cerberus) kennen, permanenter roter Alarm. Insofern ist es sehr praktisch, dass die Flotte nie zur Ruhe kommt:
Während ich in den Runden 38 bis 41 meine Ägyptenoffensive startete, war Canton noch in der Adria beschäftigt. Als er dann seine Schiffe endlich nach Ägypten schicken konnte, kamen sie letztendlich zu spät, da der Suezkanal bereits überschritten und mein Durchbruch somit nicht mehr aufzuhalten war. Als seine Schiffe in Runde 41 dann schließlich in Ägypten ankamen, startete im Kanal, also am anderen Ende der Karte, 'Operation Viking'. Wenn denn seine Mittelmeerflotte aber endlich im Kanal ankommt, wird London hoffentlich längst gefallen sein... Und meine Flotte wartet schon!
:teufel:



Und in der Zwischenzeit bahnt sich in Italien eine Entwicklung an, bei Canton seine im Kanal angekommene Flotte sicher auch gut gebrauchen könnte. Aber dazu mehr im nächsten Update! :)

JoeMill
12.12.07, 20:01
Ein sehr schönes Update, wenn ich dann auch mal irgendwann genug andere Reps verteilt habe, bekommt ihr eure grüne Rep :)

Ruprecht I.
12.12.07, 20:04
Trödelt nicht in anderen Threads herum, schreibt gefälligst das nächste Update! :fecht:
:prost:

Ladegos
12.12.07, 20:09
Trödelt nicht in anderen Threads herum, schreibt gefälligst das nächste Update! :fecht:
:prost:

Dingdong..........."Clash of the Titans!"!:(

Golwar
12.12.07, 21:15
Skandal ! Hat nicht Gulasch das Copyright auf Hüte in AARs ?
Und wie wäre es mit einer bildlichen Darstellung von Canton wie er sich mit eingekniffenem Schwanz aus der Region verabschiedet ? :D
*richtet Canton einen Gruß aus für den Zeitpunkt wenn dieser hier auch reinschnuppern darf*

Admiral Yamamoto
12.12.07, 21:27
Für einen Mann, der einen DACKEL als "Hund" hatte und diesen auch als solchen bezeichnete ist das eine recht beachtliche Leistung, werter Morenga.
Mehr davon :ja: :top:

Achja: Noch eine Kleinigkeit.
Es heißt Allahu Akbar.
Und nicht "allah u agbar" ;)

Hohenlohe
12.12.07, 22:33
Ein dreifach donnerndes HIPP,HIPP,HURRA!!
Solch einen spannenden AAR hab ich schon lange nicht mehr gelesen.:D
Da ich nun TOAWIII seit ein paar Tagen mein eigen nenne,werde ich mir wohl ernsthaft Gedanken machen,wann ich ein paar Tage Zeit haben werde,mal gegen die AI anzutreten.Für ein PBEM traue ich mir die Zeit nicht zu,da ich noch von WOW und diversen Büchern in Beschlag genommen werde...;)

herzlichste grüsse an Morenga

Hohenlohe,der dieser bisherigen Leistung hiermit Respekt zollt...:prost:

Morenga
12.12.07, 22:39
@Big Daddy: Dann aber bitte wirklich die richtige Farbe! :^^:

@Ladegos: Noch etwas Geduld bitte, geschätzter Zar, ich schaue gerade das Replay!

@Rupprecht: Spammen ist im Sinne der Rekreationsfähigkeit notwendig für den kreativen Prozess des AAR-Schreibens. Fronturlaub, quasi...

@Golwar: Da ich für dieses Update ums Verrecken kein Gebüsch hervorzaubern konnte, versuchte ich Anleihen vom großen Meister zu übernehmen. Gut kopiert ist halb gewonnen! ;)

@Großklugscheißer Yamamoto: Da die Araber ja bekanntlich ein Anderes Alphabet benutzen als wir, gibt es keine 'korrekte' Übersetzung dafür... :ditsch:

@Hohenlohe: Vielen Dank! Die TOAW-Gemeinde dieses Forums freut sich über jedes Neumitglied - und hoffentlich bald einen AAR!


@Topic: Da ich im 'Clash of the Titans'-pbem schon im ersten Zug in Verzug gerate und mein Frauchen auch etwas Aufmerksamkeit einfordert, gibt es heute leider kein Update mehr. Aber dafür einen kleinen Teaser. In Runde 43 treten nämlich auch die Verräter aus Italien in den Krieg ein, und wurden gleich gebührend empfangen. Zum Glück haben die Alpini gleich Ihr Fahrrad mit an die Front genommen:


http://img230.imageshack.us/img230/8270/662pxbicyclebersaglierigx3.jpg (http://img230.imageshack.us/my.php?image=662pxbicyclebersaglierigx3.jpg)


Dann geht der Rückzug die Berge hinunter gleich doppelt so schnell! :D

Kurfürst Moritz
13.12.07, 00:16
Herzlichen Glückwunsch zur Einnahme Kairos, werter Morenga!
Wir sind von eurem strategischen Genie in Bezug auf die Gesamtkoordinierung aller Mittelmächte wahrlich begeistert!

Gespannt auf den Sturm auf London wartend grüßt euch euer
Kurfürst Moritz

A. Lincoln
13.12.07, 11:24
Auf die Flotte!

Ich habe so das gefühl das Canton nicht wirklich warm wird mit der Flotte ;).

:prost:

Morenga
13.12.07, 12:19
@KM: Jaaa, London, wunderschöne Stadt. Gerüchte besagen, dass meine Marineinfanteristen bereits in die City vorgedrungen sind. Aber dazu mehr im Update zu Operation Viking.

@Lincoln: Das Gefühl habe ich irgendwie auch. In den ersten Pbems wurde die Flotte ja auch total unterschätzt. Dabei kann sie der Schlüssel zum Erfolg sein... Aber dazu ebenfalls mehr im Viking-Update.


@Topic: Aber egal ob London oder Madrid, Hauptsache Italien. Die Alpenfront ist bereits landschaftsbemalert. In den nächsten Stunden gibts dazu ein Update! :)

Ladegos
13.12.07, 14:32
Ein dreifach donnerndes HIPP,HIPP,HURRA!!
Solch einen spannenden AAR hab ich schon lange nicht mehr gelesen.:D
Da ich nun TOAWIII seit ein paar Tagen mein eigen nenne,werde ich mir wohl ernsthaft Gedanken machen,wann ich ein paar Tage Zeit haben werde,mal gegen die AI anzutreten.Für ein PBEM traue ich mir die Zeit nicht zu,da ich noch von WOW und diversen Büchern in Beschlag genommen werde...;)

herzlichste grüsse an Morenga

Hohenlohe,der dieser bisherigen Leistung hiermit Respekt zollt...:prost:

Wie langweilig....gegen die KI. *gähn*

Es gibt auch kleine Szenarien, die sind nicht annährend so zeitintensiv.;)

@ Morenga

Los Update, Schnecke!:tongue:

Hohenlohe
13.12.07, 14:35
Werter Morenga,ich freue mich bereits auf euer Update...:D

herzlichste grüsse

Hohenlohe,der sein erstes TOAWIII-Scenario hinter sich hat...:D

P.S.:Hab im Gallipoli-Scenario die Alliierten erfolgreich vermöbelt:82 von 70 Siegpunkten.:prost:

Ladegos
13.12.07, 14:43
Glückwunsch und nun mal gegen einen richtigen Gegner!:cool:

Morenga
13.12.07, 15:18
http://img176.imageshack.us/img176/6747/geschuetzamortlerzh6.jpg (http://img176.imageshack.us/my.php?image=geschuetzamortlerzh6.jpg)
Kriegsimpressionen: K.u.k.-Geschütz am Ortlermassiv


1914 hatte sich das Dreibundmitglied Italien geweigert, seinen Bündnispflichten gegenüber Deutschland und Österreich-Ungarn nachzukommen und erklärte sich neutral. Insgeheim sympathisierten die italienische Regierung wie Öffentlichkeit, maßgeblich beeinflusst von Feldmarschall Luigi Cadorno, aber mit der Entente.



http://img176.imageshack.us/img176/9990/luigicadornapz8.jpg (http://img176.imageshack.us/my.php?image=luigicadornapz8.jpg)
Generalissimo Luigi Cadorna, OB der italienischen 'Streitkräfte'


Gründe dafür gab es viele: Zum Einen was das italienische Denken noch stark ein einer traditionellen Erbfeindschaft mit Österreich-Ungarn verhaftet. Dies wurde auch nicht dadurch gemindert, dass viele Italiener im Habsburgerreich lebten, vor allem in Südtirol und im Raum Triest. Zu guter letzt sorgte auch die Importabhängigkeit der schwachen italienischen Wirtschaft zu einer Hinwendung zur vermeintlich stärkeren Entente, welche den Italienern auch umfangreiche Gebietsversprechungen machte, sollte sich Italien ihnen anschließen.

Am 23. Mai 1915 trat Italien in den Krieg ein, zunächst formell nur gegen Österreich-Ungarn und noch nicht gegen Deutschland. Die Pläne Luigi Cadornas waren ambitioniert. Seine Armeen sollten vom Nordosten Italiens aus in Richtung Kärnten und Krain vorstoßen, und in einem Zusammenwirken mit serbischen und russischen Truppen nach Wien vorstoßen. Erstes Ziel sollte das Städtchen Görz (ital. Gorizia) am Grenzfluss Isonzo sein:


http://img176.imageshack.us/img176/3565/italienischezuversichtwd2.jpg (http://img176.imageshack.us/my.php?image=italienischezuversichtwd2.jpg)
Die Zuversicht der italienischen Soldaten stand in keiner Relation zu ihrer Kampfkraft. ;)


Es hatte sich offensichtlich noch nicht nach Italien herumgesprochen, dass Serbien längst zerschlagen war, und der russische Bär sich als ebenfalls wenig furchteinflössend herausgestellt hatte. Anstatt sich, wie erhofft, lediglich mit ein paar vereinzelten k.u.k.-Grenzern herumschlagen zu müssen, stand den Italienern das Gros der kampferfahrenen, vor Tatendrang und Siegeszuversicht strotzenden österreichisch-ungarischen Armee gegenüber. Denn seitens der Österreicher hatte man bereits mit einem Kriegseintritt der italienischen Verräter gerechnet. Und so werden die verblendeten Italiener sich wohl bald auf dem Boden der Tatsachen wiederfinden...



Die Alpenfront im Überblick:

An der österreichisch-italienische Grenze bilden die Alpen ein ausgezeichnetes natürliches Hindernis. Die generellen Schwierigkeiten in diesem Szenario, angesichts der taktischen Überlegenheit der Defensive in einen Bewegungskrieg zu gelangen, potenzieren sich nochmals angesichts der topographischen Lage der Frontlinie.
Deswegen ist es mein erstes Ziel, die Front in den ersten Kampfrunden, in denen die Italiener noch unsortiert stehen, so weit nach Süden in Richtung der norditalienischen Ebenen zu schieben, wie möglich. Das war für mich letztlich der Grund, meine Frühjahrsoffensive erst in dieser Runde auszulösen.
Ironischerweise können in diesem Szenario die Mittelmächte auf das Überraschungsmoment beuen: Während die italienischen Einheiten bis zu dieser Runde 'eingefroren' sind, konnte ich meine durch den Fall Serbiens freigewordenen Einheiten bereits in die Nähe des Kampfraumes verschieben - die unmittelbare Grenzregion war auch für meine Einheiten, außer den an der Grenze eingefrorenen Garnisonstruppen, noch 'gesperrt'. Dadurch habe ich in Kombination mit dem 'Schock-Bonus' der Frühjahrsoffensive zumindest am Anfang von Zug 43 ein erdrückendes strategisches Übergewicht, welches ich für einen Durchbruch auf breitem Raum nutzen will. Hier einmal die Gesamtübersicht über die Alpenfront:


http://img509.imageshack.us/img509/2862/italien1jd3.jpg (http://img509.imageshack.us/my.php?image=italien1jd3.jpg)


Blaue Markierung:
Etwas hinter der Front konnte ich meine Verstärkungen massieren. An der Ostfront um Görz kommt zur dort bereits stationierten k.u.k.-Isonzo-Armee noch die Creme de la Creme des österreichischen Heeres, inklusive der gesamten schweren Artillerie des k.u.k.-Heeres. In Südtirol habe ich zudem noch deutsche Truppen stationiert. Ein starkes Infanteriekorps mit Artillerie, das neuaufgestellte und sehr kampfstarke bayerische Gebirgsjägerkorps sowie als kleines 'Schmankerl' für meine italienischen Ex-Bündnispartner meine bis dato noch nicht verwendete Gasartillerie.

Grüne Markierung:
Diese Frontabschnitte sollen zunächst passiv bleiben, da sie sich aufgrund der schwierigen Topographie ohnehin kaum für Offensiven eignen.

Rote Markierung:
Mein Aufmarschgebiet inklusive der geplanten Vorstoßrichtungen. In Südtirol soll entlang des Etschtals in Richtung Verona vorgegangen werden, etwas weiter östlich entlang des Flüsschens Brenta in Richtung Bassano die Grappa. An diesem Frontabschnitt erwarte ich eine hartnäckigen italienische Verteidigungsfront. Ganz im Norden folgt der Stoß aus Richtung Kärtnten über den Plöckenpass nach Süden in Richtung Tolmezzo. Hier rechne ich nur mit geringem Widerstand. Im Osten schließt sich bis zur Adria die Isonzo-Front an, der einzige Frontabschnitt außerhalb des Hochgebirges und somit natürlicher Aufmarschraum. Obwohl hier starker Widerstand seitens der italienischen Armee zu erwarten ist, will ich mich hier mit aller Macht durchkämpfen.

Gelbe Markierung:
Dies ist in etwa die Linie, welche ich mit meiner Offensive zu erreichen hoffe. Sie stützt sich im Süden auf den Fluss Piave (analog zur realen Front 1917/18) und folgt dann den Alpenausläufern in Richtung Gardasee. Der Vorteil dieser Linie liegt auf der Hand: Es ist die kürzest mögliche Front und stützt sich auf gut zu verteidigendes Gelände. Ich bekäme also Kräfte frei für andere zu setzende Schwerpunkte. Zudem habe ich die Berge im Rücken und die norditalienischen Ebenen vor mir: Eine spätere Offensive könnte durch vorteilhaftes Gelände führen, während sich eine eventuelle Gegenoffensive der Entente durch die Berge kämpfen müsste.



Die Westfront in der Nahansicht:


Hier nun eine Darstellung der Frontabschnitte in Tirol von West nach Ost:


http://img509.imageshack.us/img509/428/italien2westnr1.jpg (http://img509.imageshack.us/my.php?image=italien2westnr1.jpg)


Rote Markierung:
Die Ortler-Front zieht sich vom Stilfser Joch an der Grenze zur Schweiz über das Ortlermassiv entlang des Gebirgsflüsschens Sarca nach Süden und endet malerischen Städtchen Riva am Gardasee. Aufgrund des schwierigen Geländes und der unzureichenden Infrastruktur soll diese Front passiv bleiben.

Grüne Markierung:
Die Etschtalfront ist meine Hauptvorstoßachse im Westen. Entlang des Ufers des Gardasees und des Flusses Etsch (ital. Adige) gehe ich, gestützt auf deutsche Truppen und Artillerie, massiv nach Süden vor. Das Gelände ist zwar kein Hochgebirge mehr, jedoch immer noch schwierig. Die gute Infrastruktur gleicht dies jedoch aus. Hier erwarte ich hartnäckigen italienischen Widerstand.

Blaue Markierung:
Auch entlang der Brenta ist das Gelände vergleichsweise günstig, jedoch immer noch gebirgig. Hier setze ich die bayerischen Gebirgsjäger ein. Denn ich kann mich zwar auf eine Eisenbahnlinie, nicht jedoch auf gute Strassen stützen, was mein Vorankommen stärker behindern sollte als die hier zunächst noch schwachen Italiener.

Gelbe Markierung:
An der Dolomitenfront gibt es nur einen querbaren Gebirgspass, dieser wird jedoch von leichten Festungsanlagen und Alpinis bewacht. Obwohl ein Durchkommen hier wohl möglich wäre, bleibe ich doch passiv. Ich hoffe, durch einen Durchbruch an der Brenta-Front den Pass vom Rest Italiens abzuschneiden.



Hier sei noch eine Besonderheit der TOAW-Engine erwähnt. Bestimmte Gebiete der Alpenfront gelten für alle meine Truppen als 'unpassierbar', etwa weite Teile der Ortler- und Dolomiten-Front. Dies ist historisch nur teilweise korrekt. Tatsächlich haben sich österreichische Gebirgsjäger und italienische Alpini unter kaum vorstellbaren Bedingungen bis hinauf zu den eisigen Alpengipfel bekämpft. Hierzu habe ich eine Reihe beeindruckender Bilder im Netz gefunden, etwa dies:



http://img170.imageshack.us/img170/5804/schtzengrbenschneeos2.jpg (http://img170.imageshack.us/my.php?image=schtzengrbenschneeos2.jpg)
Grabenkampf in eisigen Höhen: Die Schützengräben entlang des Berghangs sind gut zu erkennen.


Kampf und vor allem Nachschub war unter diesen Bedingungen jedoch so schwer zu bewerkstelligen, dass diese Alpenregionen wohl für militärische Großverbände kaum zu überwinden waren, weshalb ich diese Beschränkungen im Szenario durchaus verstehen kann.



Die Ostfront in der Nahansicht:

Und hier die Übersicht über die östliche Alpenfront:


http://img75.imageshack.us/img75/4887/italien2ostlu4.jpg (http://img75.imageshack.us/my.php?image=italien2ostlu4.jpg)


Gelbe Markierung:
An dieser Stelle ist die vom Westen anschließende Dolomitenfront unüberwindbar.

Grüne Markierung:
Die Karnische Front gestaltet sich ähnlich wie die Dolomitenfront, und ist durch ein Fort und ein Regiment Alpini gesichert. Hier wage ich jedoch einen Vorstoß über den Plöckenpaß, weil ich damit auch von Norden auf die Isonzo-Front drücken kann.

Blaue Markierung:
Dieser Frontbogen in den Julischen Alpen ist beiderseits durch Festungen gesichert. Durch mein Vorgehen über die Karnische Front hoffe ich jedoch, die schwachen italienischen Kräfte in diesem Bereich abzuschneiden.

Rote Markierung:
Die Isonzo-Front, von den Ausläufern des julischen Alpen entlang des Flüsschens Isonzo bis zur Adria verlaufende Frontabschnitt, ist auf beiden Seiten bestens gesichert. Denn das Gelände ist, zumindest im Süden, sehr günstig für eine Offensive, und auch die Infrastruktur ist ausgezeichnet ausgebaut. Hier werde ich, trotz starker italienischer Präsenz, mit aller Macht vorstoßen. Als Ziel winkt zunächst die Stadt Udine, im weiteren Verlauf ein Stoß in Richtung Piave.



Meine Horrorvisison: Seebombardement im Aufmarschgebiet


Und zu guter Letzt noch der eigentliche Grund, warum ich so froh bin, dass die Flotte der Entente nicht mehr in der Adria befindet:


http://img155.imageshack.us/img155/1150/adriabombardementvz4.jpg (http://img155.imageshack.us/my.php?image=adriabombardementvz4.jpg)


Grüne Markierung:
Der Aufmarsch an der Isonzo-Front erfordert naturgemäß ziemlich dicht gedrängte Einheiten-Stacks. So lange Cantons Flotte in der Adria herumkurvte, wäre das Harakiri gewesen. Cantons Dickschiffe hätten meine Offensive mit wenigen Salven zusammenschießen können.

Gelbe Markierung:
Schaffe ich es jedoch, Cantons Isonzo-Front einzudrücken, bin ich wieder in Sicherheit. Denn das flach abfallende Ufer der Adria mit seinen weit vorgelagerten Sandbanken, verhindert einen Küstenbeschuss seitens der Entente.

Rote Markierung:
Und hier noch ein sehr ärgerlicher Bug: Alle in den Runden zuvor in der Adria vernichteten Minenfelder tauchen in geringerer Stärke wieder auf. Allerdings alle in einem einzigen Hex, und allesamt 'eingefroren'. Das bedeutet, dass ich sie nicht von dort wegbewegen kann. Sollte Cantons Flotte irgendwann wieder in der Adria auftauchen, hat er ein ziemlich lohnenswertes Ziel: 8 Counter auf einem Fleck! :mad:
Ich habe Canton per PM gebeten, diesen Bug nicht auszunutzen,im Gegensatz verpflichte ich mich dazu, mit den (zugegebenermaßen kärglichen) Resten der k.u.k.-Flotte keinerlei offensive Aktion durchzuführen. Hoffentlich stimmt Canton zu...




Fazit des Updates:

Ich habe mal wieder so viel geschrieben, dass mir die Finger weh tun. ;) Insofern breche ich hier zunächst ab und liefere die Kampfphase in Italien nach. Es sei mir bitte von den tapferen Lesern verziehen! :)

Ladegos
13.12.07, 15:40
.............
Fazit des Updates:

Ich habe mal wieder so viel geschrieben, dass mir die Finger weh tun. ;) Insofern breche ich hier zunächst ab und liefere die Kampfphase in Italien nach. Es sei mir bitte von den tapferen Lesern verziehen! :)

http://www.ugly.plzdiekthxbye.net/small/s049.gif

Was? Erst heiß machen und dann nicht mal den Kampf aufzeigen?http://www.ugly.plzdiekthxbye.net/small/s063.gif

Kurfürst Moritz
13.12.07, 16:03
Wann dürfen wir denn mit der Kampfphase rechnen?
Wir warten nun schon seit fast einer Stunde... ;-)

Für die Offensive wünschen wir euch viel Erfolg!

Ruprecht I.
13.12.07, 16:05
Es sei mir bitte von den tapferen Lesern verziehen! :)

Tapfer? Wer? Wir? Nie gewesen!
Update, aber trillipampi :ditsch:

Morenga
13.12.07, 16:11
Herrschaftszeiten, ich muss doch erst noch die Landkarten bemalen! :schrei:

Da bekommt man ja richtigen Freizeitstress! :eek:

Ruprecht I.
13.12.07, 16:16
Herrschaftszeiten, ich muss doch erst noch die Landkarten bemalen! :schrei:

Aaaah, der größenwahnsinnige Gefreite ist wieder da :eek:

:D

Golwar
13.12.07, 16:36
Also bitte werter Morenga, wie könnt ihr es uns armen Lesern zum Vorwurf machen dass wir uns an euren Beiträgen nicht mehr satt sehen & lesen können ? Hat euch ja keiner gezwungen so spannend zu spielen und so umwerfend gut darüber zu berichten :tongue:

Morenga
13.12.07, 18:40
Nachdem ich die Auflösung der Runde im letzten Update unterschlagen habe, hier jetzt die Kampfphase:


Südtirol: Erste Erfolge an Etsch und Brenta


http://img214.imageshack.us/img214/7498/italien3westoq9.jpg (http://img214.imageshack.us/my.php?image=italien3westoq9.jpg)

Grüne Markierung:
Die Ortler-Front wurde mit nur schwachen Einheiten besetzt. Hier bleibe ich defensiv. Aber ernsthafte Angriffe der Italiener erwarte ich nicht.

Blaue Pfeile:
Meine Aufmarschräume. Im Etschtal bringe ich starke Kräfte an die Front. An der Brenta weichen die dort stationierten Carabinieri kampflos vor meiner Übermacht, dadurch entsteht eine Lücke in der Front. In diese dringen starke Truppen ein.

Rote Pfeile:
Im Etschtal und etwas weiter östlich gebe ich Angriffsbefehle.


http://img213.imageshack.us/img213/6571/italien4westfl7.jpg (http://img213.imageshack.us/my.php?image=italien4westfl7.jpg)

Roter Pfeil:
Zwei Angriffsrunden im Etschtal bringen erste Ergebnisse. Meine Truppen sprengen unter hohen Verlusten auf beiden Seiten eine breite Bresche in die italienische Front. Der Weg nach Verona erscheint zunächst offen.

Blaue Markierung:
Meine Aufklärung meldet allerdings starke Feindkräfte in dieser Stadt. Wir rechnen mit einem ganzen Korps, das wohl versuchen wird, die Etschtalfront abzudichten.

Grüne Markierung:
Hier beschießen wir mehrere Kampfrunden lang das Sperrfort im Brentatal. Mangels Bewegungspunkte kann ich leider nicht mehr angreifen. Mal sehen, ob Canton hier genug Truppen heranschaffen kann. Aber selbst wenn, an diesem Abschnitt habe ich Reserven, unter anderem die bayerischen Gebirgsjäger.



In den Ostalpen: Durchbruch am Plöckenpass, Udine fällt!


http://img213.imageshack.us/img213/2671/italien3ostsu7.jpg (http://img213.imageshack.us/my.php?image=italien3ostsu7.jpg)

Rote Pfeile:
Am Plöckenpass und am oberen Isonzo macht sich meine Übermacht (und wohl auch der Schockbonus) bezahlt. Die meisten italienischen Grenztruppen ziehen sich bei Feindkontakt ganz unbürokratisch zurück, manche, darunter auch die Festungsbesatzung am Plöckenpass, ergeben sich gleich kampflos. q.e.d. :rolleyes: Dadurch können meine von Kärnten operierenden Truppen schon bis Tolmezzo vorstoßen, am oberen Isonzo überschreiten ich den Fluss auf breiter Front.

Blaue Pfeile:
Am unteren Isonzo schließen meine Hauptkräfte auf die Frontlinie auf. Ich gebe sofort den Angriffsbefehl. Mir gegenüber stehen starke italienische Kräfte, die gut eingegraben sind. Aber meine Artillerie hat die längeren und dickeren Rohre... :^^:

Grüne Markierung:
Einige italienische Verbände sind bereits jetzt von ihren Hauptkräften abgeschnitten, ohne Hoffung auf Nachschub oder Entsatz. Die Grenztruppen am Isonzo werden bereits diese Runde eingesackt, die im vorherigen Update benannte 'Julische Front' existiert auch nicht mehr.



http://img152.imageshack.us/img152/8357/italien4ostle8.jpg (http://img152.imageshack.us/my.php?image=italien4ostle8.jpg)

Rote Pfeile:
Unter empfindlichen Verlusten kann ich über den Isonzo setzen und Udine besetzen. Anschließend rollen meine Angriffsspitzen die ganze Frontlinie auf.

Grüne Markierung:
Am Ende der Runde sind starke italienische Kräfte ganz oder teilweise gekesselt. Es bleibt abzuwarten, ob sie sich noch absetzen können. Mit italienischen Gegenangriffen rechne ich nicht, da ich die gesamte italienische Isonzo-Armee unter starkes Artilleriefeuer nehme. Mal sehen, ob Canton noch rechtzeitig Verstärkungen heranbringen kann...



Fazit: Durchbruch auf breiter Front

Es scheint sich auszuzahlen, dass ich meine Offensivkarte erst jetzt gezogen habe. Dadurch haben meine Österreicher den Punch, mächtig auszuteilen gegen die Italiener. Historisch wenig authentisch nutze ich hier schamlos meinen 'Überraschungsbonus' aus. Die Hauptkräfte der Italiener sind über ganz Norditalien verteilt und müssen jetzt erst noch an die Front gebracht werden. Sobald Canton all seine Einheiten an die Front bringt und mein Schockbonus ausläuft, ist auch hier die Party vorbei. So schwach sind die 'Early Rifle Squads' der Italiener nicht, zumindest im Vergleich zu den 'Light Rifles' des k.u.k.-Heeres, und Cantons Reservepool wird gut gefüllt sein.
Ich denke aber trotzdem, dass mein Plan, die Piave zu erreichen, durchaus realistisch ist. Denn bis die Italiener an der Front sein werden, dauert es noch. Und in der Zwischenzeit werde ich so weit vorstoßen, wie möglich. Canton steht hier vor einer schweren Entscheidung. Bringt er seine Reserven zu nahe an die Front, läuft er Gefahr, dass ich seine noch verladenen Truppen erwische. Ist er vorsichtiger, riskiert er, dass weitere Truppen abgeschnitten und vernichtet werden. Ich bin bereits sehr gespannt auf den nächsten Zug...

In der Zwischenzeit genießen unsere Stoßtruppen in den Alpenausläufern den schönen Ausblick in das noch zu erobernde norditalienische Tiefland! ;)



http://img257.imageshack.us/img257/4025/blickvondenalpennachvenui5.jpg (http://img257.imageshack.us/my.php?image=blickvondenalpennachvenui5.jpg)
Blick von Asiago über Venetien

Hohenlohe
13.12.07, 21:06
Ein Hoch auf die k.u.k.Kampftruppen!Welch ein Erfolg!Es ist euch vielleicht möglich doch noch eure Ziele in Italien zu erreichen...:D

herzliche grüsse

Hohenlohe,der jetzt Gelüste auf Kaiserschmarrn verspürt...:prost:

derblaueClaus
14.12.07, 00:15
Leider kann ich dich nicht Reppen werter Morenga darum nimm diese Virtuelle Virtuelle Rep. Bitteschön :D

Kurfürst Moritz
14.12.07, 00:57
Herzliche Gratulation zu euren Erfolgen!
Lasst weitere Taten folgen und sendet uns am Weihnachtstage Grüße aus Rom (und London)! ;-)

Gruß, Kurfürst Moritz

Teddy Suhren
14.12.07, 01:09
Leider kann ich dich nicht Reppen werter Morenga darum nimm diese Virtuelle Virtuelle Rep. Bitteschön :D

Da schließe ich mich an. Ich bin immer wieder von den taktischen Überlegungen und Kniffen beeindruckt. Wunderbar!

Hindenburg
14.12.07, 11:45
Ich könnte beinahe, wirklich nur beinahe bereuen, das Spiel verkauft zu haben, weil es mir zu simpel erscheint, aber hier die AAR´s dazu zu lesen, entzückt mich jedes mal. :) Eure Erfolge und die Überlegungen dahinter faszinieren und regen mich an, selbst neue Aspekte andernorts hier heraus zu nehmen. Ganz großes Kino. :-)

*applaus* :top:

A. Lincoln
14.12.07, 11:55
Also bei all dem Lob muß ich jetzt mal bremsen:

Wenn ihr ab Runde 7 vor Paris soviel Mut und Opferbereitschaft bewiesen hättet, würdet ihr vom Eiffelturm aus Paris beobachten, und nicht über Venetien schauen ;).

Btw. wo is der Bericht über den Westen? ;)

Jerobeam II.
15.12.07, 09:49
Der Treulose am Po soll mal was erleben... Auf jeden Fall fehlt auch mir von beiden Berichten noch der eine.

Morenga
15.12.07, 15:38
@Hohenlohe, derblaueClaus, KM, Teddy Suhren und Hindenburg: Danke schön! :) Tatsächlich macht es mir im Moment mehr Spass, den AAR zu schreiben, als das Spiel zu zocken... ;)

@Jerobeam: Da in meinem AAR für Runde 43 noch Ost- und Westfront sowie das Geschehen in GB fehlen, wartet Canton noch auf mich mit seinem Bericht. Das haben wir so vereinbart, weil es sonst die Spannung für die Leser mindern würde.

@Abe Lincoln: Stimmt schon, ich hätte Paris wahrscheinlich noch im Herbst 1914 erobern können. Aber dann wäre mein Spiel nach einigen Wochen, und mein AAR nach zwei Seiten beendet gewesen. Insofern ist es mir so deutlich lieber, selbst wenn das Ergebnis 'suboptimal' ist. Denn letztlich reizt mich der 'Rollenspielaspekt' des AARs mehr als der Erfolg im Spiel.
Und immerhin: Sofern mein ehrenhafter Gegner Canton und ich so viel Ausdauer haben, mit dem Spiel 1919 zu erreichen, dann sehe ich aufgrund meiner bisherigen Erfolge ein honoriges Unentschieden für die Mittelmächte schon jetzt als gesichert. Dann läuft dieser AAR hier noch über Jahre! :)

@Topic:
Das Update für die Ostfront ist beinahe fertig,aber ein Veteranentreffen mit meinen ehemaligen Kommilitonen und WG-Mitbewohnern zwingt mich dieses Wochenende dazu, mich rücksichtslos zu betrinken. Und jetzt wartet schon die Bundesliga! Insofern gibt es das Update vielleicht erst heute Abend, oder aber erst morgen. Bitte entschuldigt die Verzögerung!

Morenga
15.12.07, 22:21
http://img262.imageshack.us/img262/25/stralsundzerstrtdt8.jpg (http://img262.imageshack.us/my.php?image=stralsundzerstrtdt8.jpg)
Der Wahnsinn des Krieges erreicht die Heimat: Nach Kolberg und Stettin liegt nun auch Stralsund in Schutt und Asche

Für die Bürger der altehrwürdigen Hansestadt Kolberg war der Krieg bis jetzt weit weg. Sicher, man kannte die Nachrichten von der Front, man hatte Bilder gesehen von der entsetzlichen Zerstörungsmacht des modernen Krieges. Aber doch fühlte man sich zumindest hier, weitab der blutigen Schlachtfeldern in Frankreich und Polen, relativ sicher. Wer hätte denn ahnen können, dass die Russen, bis vor kurzem eigentlich verlässliche Verbündete Deutschlands, sich zu solch sinnloser Barbarei hinreissen lassen würden? Fassungslos darüber starren sie in die Trümmer, die ehedem ihre Heimstätten waren, voller Groll auf die Russen und deren Zaren. Doch was war geschehen?

Im Morgengrauen des 8. Januars waren die ahnungslosen Bürger von Kolberg durch grollendes Geschützfeuer jäh aus ihren Träumen gerissen worden. Auf die Strassen gelaufen konnten sie das Unheil sogleich erkennen: Vom Meer her näherte sich eine riesige Armada unterschiedlichster Schiffe und steuerte direkt auf den kleinen Hafen von Kolberg zu. Die Küstenbatterien der kleinen Garnison lieferten heftiges Abwehrfeuer und landeten einen Treffer nach dem anderen. Schon bald war der Horizont schwarz vom Rauch brennender Schiffswracks. Einige der Angreifer erwiderten das Feuer und beschossen die Küstenbatterien, wieder andere schienen praktisch wahllos in die Stadt zu feuern, das Gros der Schiffe jedoch steuerte unbeirrbar weiter auf den Hafen zu. Und, so genau die deutschen Geschütze auch feuern mochten, diese russische Übermacht konnten sie nicht stoppen.

Schon kurze Zeit später erreichten die ersten Schiffe die Hafenanlagen. Jetzt war es klar: Es waren Russen, und sie versuchten ein Landungsmanöver, hier in Pommern, weit abseits der eigentlichen Front. Aber was heisst hier Landungsmanöver? Anscheinend hoffnungslos überfordert von dem verzweifelten Abwehrfeuer und dem dichten Gedränge im kleinen Kolberger Hafen konnte man kaum von einer organisierten Landung sprechen. Die meisten Kapitäne steuerten ihre Schiffe geradewegs und in voller Geschwindigkeit auf die Kais zu, rammten ihren Bug in die Ufermauern oder liefen auf Grund. Und aus den Bäuchern der in der Mole sinkenden Schiffe quoll ein nicht ablassender Strom von Soldaten. Nur wenige der Schiffe schien eine ausreichende Zahl von Landungsbooten dabei zu haben, und so stürzten sich die meisten Soldaten einfach mitsamt ihrer Ausrüstung in die Fluten und schwammen zum Ufer.

Unglaubliche Szenen spielten sich vor den Augen der Kolberger ab: Auf manchen Schiffen schienen sich die Soldaten zu weigern, von Bord zu gehen, wurden aber von ihren Offizieren mit Waffengewalt ins Wasser gezwungen. Und so blieb den armen russischen Soldaten keine Wahl, mit dem Mut der Verzweiflung kämpften sie sich zu den Ufermauern vor. Dort warteten jedoch schon die Soldaten der Kolberger Garnison auf ihre Gegner, unterstützt von Polizisten und vielen einfachen Kolberger Bürgern. Jeder der eine Waffe tragen konnte, hastete in den Hafen und feuerte Salve um Salve auf die schwimmenden Feinde, so dass das Wasser im Hafen sich schon nach kurzer Zeit rot färbte vom Blut sterbender Zaristen. Doch so verzweifelt man sich auch wehrte, gegen diese Übermacht konnten die tapferen Verteidiger nichts ausrichten, und so hatten die Russen gegen Abend den Hafen unter ihrer Kontrolle und brachten letztlich auch die Küstengeschütze zum Schweigen. Die Garnison wurde bis zum letzten Mann aufgerieben. Doch durch ihre tapfere Gegenwehr konnten sie wenigsten so viel Zeit gewinnen, dass die unschuldigen Bürger Kolbergs, die Frauen, die Kinder und die Greise, aus der Stadt flüchten konnten, freilich ohne ihre Habseligkeiten vor den Russen retten zu können.

Und diese fielen dann auch wie die Barbaren in die Stadt ein, meuchelten die, die sich nicht rechtzeitig in Sicherheit bringen konnten,und plünderten die Bürgershäuser. Ganz offensichtlich hatten die russischen Landungsschiffe nicht einmal ausreichend Proviant für die lange Überfahrt aus den baltischen Häfen mitgeführt, und die ausgehungerten Soldaten stürzten sich wie wilde Tiere über die Vorräte in den Speisekammern. Immer klarer wurde: Nein, das war keine Invasion, das war nur Barbarei. Dieser ausgemergelte Haufen russischer Soldaten war nie und nimmer dazu in die Lage, gegen einen organisierten Feind vorzugehen. Das war nichts als schiere, das Leben der eigenen Soldaten wie das der Gegner verachtender Terror, ohne jedweden militärischen Zweck. Und Opfer war nicht nur das beschauliche Kolberg, auch aus Stettin und Stralsund wurden ähnliche Nachrichten gemeldet:


http://img228.imageshack.us/img228/9926/pommernmk6.jpg (http://img228.imageshack.us/my.php?image=pommernmk6.jpg)


Doch aus allen Ecken des Reiches wurden eiligst tapfere Landser nach Pommern geschickt, um mit heiligem Zorn im Bauch die Russen zurück ins Meer zu treiben...


Pommern: Invasion und Reaktion


Hier die Lage in Pommern nach Cantons Spielzug:

http://img262.imageshack.us/img262/3697/pommern1xx0.jpg (http://img262.imageshack.us/my.php?image=pommern1xx0.jpg)

In Kolberg gingen eine Infanteriedivision und ein Marineregiment an Land, meine Verstärkung ist aber schon eingetroffen und vor der Stadt in Stellung gegangen. Auch Stettin und Stralsund wurden angegriffen, allerdings nur durch Marineeinheiten. Während der Angriff auf Stettin ohne eigene Verluste abgewiesen werden konnte, hat sich auch in Stralsund meine Küstengarnison aufgelöst. Diese Angriffe waren jedoch teuer für Canton: Aus Mangel aus weitreichender Schiffsartillerie hat er diese Attacken mit seinen leichten Flotteneinheiten durchgeführt, dabei gingen ihm mindesten 3, 4 Flotillen verloren, also etwa die Hälfte der russischen Ostseeflotte.

http://img262.imageshack.us/img262/6385/pommern2mq7.jpg (http://img262.imageshack.us/my.php?image=pommern2mq7.jpg)

In der Bewegungsphase ziehen wir den Belagerungsring um Kolberg enger und bringen unsere kleine Ostseeflotte in Stellung. Die mit markierten Flotteneinheiten werden angegriffen.


http://img262.imageshack.us/img262/9065/pommern3rt1.jpg (http://img262.imageshack.us/my.php?image=pommern3rt1.jpg)


Die Situation am Ende der Kampfrunde. Kolberg ist wieder befreit, die dort gelandeten total unterversorgten und demoralisierten Divisionen lösen sich bei der ersten Feindberührung auf. Ein noch nicht entladenes Marineregiment erleidet auf See das gleiche Schicksal. Die Schäden bei der russischen Flotte halten sich in Grenzen, aber angesichts der Verluste in Cantons Zughase ist das zu verschmerzen: Die auf diesem Screenshot verzeichneten Marineeinheiten dürften die einzig verbleibenden Marineclips von Canton in der Ostsee darstellen...


Fazit der Invasion in Pommern:

Zu Anfangs konnte mir Canton mit seiner Invasion durchaus einen Schreck einjagen. Durch Operation Viking hatten die Russen in der Ostsee freie Hand und stellten einen durchaus beachtlichen Drohfaktor dar. Kurzzeitig habe ich sogar erwägt, einen Clip Dickschiffe aus 'Viking' abzuziehen. Doch letztlich hat sich Canton meines Erachtens nach mit seinen Angriffen selbst mehr geschadet als mir: Die Hälfte seiner Ostseeflotte liegt jetzt auf dem Grund des Ozeans, und der Rest stellt keine wirkliche Bedrohung mehr dar.
Sicherlich: So lange ich meine Schiffe für Viking brauche, hat er weiterhin freie Hand und kann landen wo er will. Aber was bringt ihm das? Ein Supplyzentrum gibt es nicht an der Ostsee (außer Königsberg, aber diese Stadt ist gesichert), und wenn er meint, meine Reserven damit zu binden, dann unterschätzt er die Stärke der Deutschen. Für die Rückeroberung Kolbergs habe ich lediglich zwei angeschlagene Kavalleriekorps benutzt, welche an den Stellungsfronten ohnehin nicht von Nutzen sind. Und mit diesen praktisch ohne eigene Verluste zwei Divisionen ausgeschaltet. Eine gerechte Strafe für die Zerstörung Kolbergs! Morenga Bros plant schon einen Film über die heldenhafte Verteidigung der Stadt, um die Stimmung an der Heimatfront etwas aufzubessern! ;)

Ruprecht I.
15.12.07, 22:31
[CENTER][Morenga Bros plant schon einen Film über die heldenhafte Verteidigung der Stadt, um die Stimmung an der Heimatfront etwas aufzubessern! ;)
Wenn die Stimmung schon so schlecht ist, fürchten Wir für den Frontbericht West das Schlimmste :teufel:

Hohenlohe
16.12.07, 00:52
Gab es nicht in einem bestimmten Paralleluniversum einen Film mit dem Titel"Kolberg",der aber noch zur Zeit der Napoleonischen Befreiungskriege spielt und die Verteidigung Kolbergs durch das Freikorps Schill schildert und der zu einer Zeit erschien,als es schon zu Ende ging???

herzliche grüsse

Hohenlohe,der Morenga aufgrund der heldenhaften Verteidigung hiermit seinen Respekt kundtut...:fecht:

Morenga
16.12.07, 02:16
Gab es nicht in einem bestimmten Paralleluniversum einen Film mit dem Titel"Kolberg",der aber noch zur Zeit der Napoleonischen Befreiungskriege spielt und die Verteidigung Kolbergs durch das Freikorps Schill schildert und der zu einer Zeit erschien,als es schon zu Ende ging???

herzliche grüsse

Hohenlohe,der Morenga aufgrund der heldenhaften Verteidigung hiermit seinen Respekt kundtut...:fecht:

Ihr wagt es, Morenga Bros des Plagiats zu bezichtigen?!? :eek: ;)


Wenn die Stimmung schon so schlecht ist, fürchten Wir für den Frontbericht West das Schlimmste :teufel:


Die Stimmung an der Heimat schwankt im Moment zwischen Buschkriegsromantik und Endsiegstimmung. Da kommt ein heiteres Filmchen nie ungelegen... :D

Morenga
16.12.07, 18:34
http://img262.imageshack.us/img262/9881/warschaufestungbe5.jpg (http://img262.imageshack.us/my.php?image=warschaufestungbe5.jpg)
Die alte Festungsanlage Novogeorgievsk nördlich von Warschau wurde diese Runde unter horrenden Verluste der Verteidiger erobert.


An der Mlawa-Front etwas nördlich von Warschau haben die deutschen Streitkräfte schon vor wenigen Runden eine begrenzte Offensive gestartet, jedoch ohne wirklichen Erfolg. Überraschend hat sich Canton jedoch zurückgezogen, was ich zum Nachsetzen nutzen konnte. Diese Runde nun haben die Russen ihre Front nochmals zurückgenommen:

http://img505.imageshack.us/img505/5138/mlawa1tn4.jpg (http://img505.imageshack.us/my.php?image=mlawa1tn4.jpg)

In meiner Zugphase rücke ich bis zur neuen Linie auf und umschließe in diesem Zuge auch eine hängengebliebene Kavalleriedivision.

http://img262.imageshack.us/img262/8142/mlawa2qw8.jpg (http://img262.imageshack.us/my.php?image=mlawa2qw8.jpg)

Abgesehen von der Zerschlagung dieser Division beschließe ich noch ein weiteres Vorgehen - schließlich will ich die Runden mit Schock-Bonus ausnutzen, und es steht ja auch einiges an Artillerie an der Mlawa-Front herum. Bei den blauen Pfeilen will ich Cantons Mlawa-Front eindrücken.
Zusätzlich will ich auch noch bei Warschau losschlagen. Ziel ist das russische Fort Novogeorgievsk, das nördlich von Warschau einen Weichselübergang deckt. Hier haben die Russen seit geraumer Zeit sehr viele Einheiten zusammengezogen, welche seit Monaten ein formidables Ziel für meine in Warschau stehende Artillerie abgeben. Jetzt mit Schockbonus bekommt endlich auch meine Infanterie was zu tun. Hier nun das Ergebnis der unzähligen Kampfrunden:

http://img262.imageshack.us/img262/6932/mlawa3co6.jpg (http://img262.imageshack.us/my.php?image=mlawa3co6.jpg)

Bei Warschau (rot) habe ich mein Ziel erreicht, und das Fort zerschlagen. Danke meiner Artillerie war es ein wahres Gemetzel. Bei nur wenigen hundert Squads an eigenen Verlsuten haben die Russen bei Novogeorgievsk rund 5000 Squads verloren. Weiter nordöstlich ist es mir jedoch nicht gelungen, das Hex zu besetzen. Schade: Ich habe darauf gehofft, nördlich von Warschau einen kleinen Kessel bilden zu können...


Fazit der Mlawa-Offensive in Runde 43:
Wie bereits erwähnt, erhoffe ich mir nicht sonderlich viel von der Mlawa-Offensive. Aber da meine Einheiten nun schon mal hier stehen, nutze ich den Schock-Bonus, um die Russen so weit zu schwächen wie möglich. Angesichts meiner Boni haben die 'Musket Squads' der Russen keine Chance gegen die 'Rifle Squads' der deutschen Armee. Als strategisches Ziel winkt hier zumindest die Zusammenführung meiner Mlawa-Front mit den Einheiten vor Warschau, zudem gibt es auch einige Siegpunkte zu gewinnen: Alleine Novogeorgievsk hat mir derer zehn eingebracht.

Hohenlohe
16.12.07, 18:55
Gratuliere,werter Morenga,eure Frontberichte sind immer wieder ein Genuß.
Und nun zieht weiter gen Osten und zeigt den Russen,was ne Harke ist.
Übrigens,wie sieht es an der Italienfront aus??Oder in Ägypten,habt ihr Alexandria schon bald erobert??Im Westen nichts Neues??Wann treten die Bulgaren in den Krieg ein??Fragen über Fragen,aber ich brenne vor Neugierde mehr über eure Kampagne zu erfahren...:D

herzlichste grüsse an Euch werter Morenga

Hohenlohe :smoke:

Ruprecht I.
16.12.07, 19:59
ich brenne vor Neugierde

Schade, daß Ihr Euer Pakerl bald bekommt, sonst könntet Ihr mit Eurem diesbezüglichen Sabber löschen :teufel:


Bestellung für das nächste Update: London.
Ausführung! :ditsch:

Hohenlohe
17.12.07, 05:27
Schade, daß Ihr Euer Pakerl bald bekommt, sonst könntet Ihr mit Eurem diesbezüglichen Sabber löschen :teufel:
:fecht:

Ruprecht.Ihr seid schlichtweg furchtbar*keuleschwing*,aber ich bin grundsätzlich ein friedfertiger und gutmütiger Mensch,daher biete ich euch "Frieden" an*palmwedel*...:ditsch:

herzliche grüsse

Hohenlohe,der auch "andere" toleriert...:rolleyes:

P.S.:werter Morenga,ich freu mich schon auf die Fortsetzung...:ritter:

Morenga
17.12.07, 21:29
Gratuliere,werter Morenga,eure Frontberichte sind immer wieder ein Genuß.
Und nun zieht weiter gen Osten und zeigt den Russen,was ne Harke ist.
Übrigens,wie sieht es an der Italienfront aus??Oder in Ägypten,habt ihr Alexandria schon bald erobert??Im Westen nichts Neues??Wann treten die Bulgaren in den Krieg ein??Fragen über Fragen,aber ich brenne vor Neugierde mehr über eure Kampagne zu erfahren...:D

herzlichste grüsse an Euch werter Morenga

Hohenlohe :smoke:

Eure Ungeduld scheint wirklich notorisch zu sein! :eek: ;)

Zu Ägypten und Italien gibt es im Moment noch nichts zu berichten. Denn ich bin immer noch in Runde 43. Ich ziehe Gründlichkeit vor gegenüber Schnelligkeit. Oder soll ich etwa die Runde 43 an der Westfront und den Kampf um die City of London überspringen?!? :cool:

Die Bulgaren kommen übrigens irgendwann um Runde 60 ins Spiel. Nach dem derzeitigen Spieltempo werde ich den entsprechenden AAR wohl nächstes Weihnachten posten... ;)


Bestellung für das nächste Update: London.

Der Spannungsbogen verlangt leider, dass ich zunächst die Westfront bearbeite. Und jetzt die wirklich schlechte Nachricht: Da Canton wohl vor dem Wochendende keine Zeit hat, kann ich mir dafürnoch mächtig viel Zeit lassen! :teufel:

JoeMill
17.12.07, 21:53
Sie müssen erst einige Beiträge anderer Benutzer bewertet haben, bevor Sie Morenga erneut bewerten können.


Werter Morenga, haben Sie ein Glück, dass ich sie noch nicht erneut bewerten kann, sonst hättet ihr für dieses Post wieder eine negative Rep. verdient! :teufel:

litle-man
17.12.07, 21:56
ABER ICH! tu ich aber nicht. sonst verlier ich meinen größten fan fürs 3v2

Komischer Kunde
18.12.07, 11:25
Der Spannungsbogen verlangt leider, dass ich zunächst die Westfront bearbeite. Und jetzt die wirklich schlechte Nachricht: Da Canton wohl vor dem Wochendende keine Zeit hat, kann ich mir dafürnoch mächtig viel Zeit lassen! :teufel:

Welch diabolische, vor buschartigkeit nur so strotzende, fiese Nachricht... :eek:

Morenga
19.12.07, 14:14
http://img81.imageshack.us/img81/2589/todimschtzengrabenlx5.jpg (http://img81.imageshack.us/my.php?image=todimschtzengrabenlx5.jpg)
Die Westfront,die Hölle auf Erden: Hunderttausende junger Männer sterben in den Gräben zwischen der Somme und den Vogesen

An der Westfront ist es schon im Winter 1914 zum verhassten, blutigen Stellungskrieg gekommen. Millionenheere liegen sich unbeweglich gegenüber, und jeder Kilometer Frontlinie ist zu einer fast uneinnehmbaren Festung ausgebaut. Zudem verhindern zahlreiche Reserven hinter den Linien effektiv jeglichen Durchbruch und somit den Übergang in einen Bewegungskrieg. Die einzige Möglichkeit, hier noch Landgewinne zu erzielen, ist eine Strategie des "Ausblutens", und der Schlüssel zum Erfolg ist hier die Artillerie. Zu meinem Glück haben die Westmächte in den verlustreichen Kesselschlachten im Herbst 1914 große Mengen an Geschützen verloren, während meine Artillerie dies praktisch unbeschadet überstand. Deswegen habe ich, trotz der Mehrproduktion der Entente, noch immer ein Übergewicht an schweren und weitreichenden Geschützen. Dies kommt mir in den folgenden Gefechten sehr zu Gute.

Die Frühjahrsoffensive in Runde 43 ist auch an der Westfront mein Signal zum Angriff. Ich baue hier voll auf den Schockbonus in Kombination mit meiner überlegenen Feuerkraft. Für taktische Finessen ist an dieser Front kein Platz mehr. Dementsprechend schlicht gestalten sich meine Pläne. Ich will versuchen, mich so weit wie möglich vorzuschieben, und dabei höhere Verluste beim Feind zu verursachen, als dieser mir zufügen kann.


Begrenzte Offensive in Ostfrankreich: Mirecourt fällt!

Ich habe den Schauplatz aufgeteilt zwischen östlichem und westlichem Frontabschnitt. Hier zunächst der Frontabschnitt von Bar-le-Duc bis zu den Vogesen:

http://img248.imageshack.us/img248/695/frankreichostirb5.jpg (http://img248.imageshack.us/my.php?image=frankreichostirb5.jpg)

Rote Markierung:
Bei Bar-le-Duc steht Canton sehr massiert, allerdings habe ich dort einiges an Artillerie stehen. Mein Ziel ist zunächst die Einnahme der Kleinstadt. Sollte dies gelingen, will ich weiter in Richtung Nordwesten vorstoßen, und, sofern dies möglich ist, Cantons Frontvorpsrung nördlich Bar-le-Ducs abschneiden.

Grüne Markierung:
Im südlichen Lothringen starte ich ebenfalls ein begrenztes Vorgehen. Zwar habe ich hier nur wenig Artillerie, jedoch erscheint mir Cantons Front hier relativ schwach. Ein Durchbruch hier ist eher unwahrscheinlich, insofern werde ich nur so weit vorgehen, wie dies das Verlustverhältnis zulässt. Vielleicht schaffe ich es aber trotzdem, die Festungsanlagen von Epinal zu umgehen.

Blaue Markierung:
Mrs. Morenga war langweilig, weshalb sie sich ebenfalls an meinem AAR beteiligen wollte. Der Plan ist ambitioniert, scheint meine Truppen aber mehr zu verwirren als den Feind... ;)


http://img248.imageshack.us/img248/1348/frankreichostiict0.jpg (http://img248.imageshack.us/my.php?image=frankreichostiict0.jpg)

Rote Markierung:
Ich habe zwei Hexes nordöstlich und südöstlich von Bar-le-Duc erobert. Canton hat hier wahrhaft entsetzliche Verluste erleiden müssen, seine Front bleibt aber vorerst stabil.

Grüne Markierung:
In Oberlothringen erobere ich unter relativ geringen Verlusten drei Hexes. Cantons Front hier ist wirklich schwach, weswegen ich ein paar Divisionen als Verstärkung heranbringe.



Meine Frühjahrsoffensive in Westfrankreich: Der unvorstellbare Horror des Krieges

Der Schwerpunkt meiner Offensive an der Westfront liegt wenig überraschend im Vorfeld von Paris. Da Canton in den Wintermonaten alles an diesen Frontabschnitt geschaufelt hat, was er auf der Welt zusammenkratzen konnte, ist ein Durchkommen hier nur noch unter horrenden Verlusten möglich. Vor allem im direkten Vorfeld von Paris ist die Situation schwierig, da er hier fast seine gesamte Artillerie massiert hat. Insofern ist hier nur ein schrittweises Vorgehen unter Einbeziehung meiner Artillerie möglich.

http://img235.imageshack.us/img235/6729/frankreichwestibk7.jpg (http://img235.imageshack.us/my.php?image=frankreichwestibk7.jpg)

Rote Markierung:
Zwischen der Ile de France und dem Kanal erscheint Cantons Front relativ schwach. Insofern plane ich hier ein massiertes Vorgehen. Zu erobern gibt es hier zwar wenig, jedoch plane ich, später in Richtung Paris einzuschwenken. Dadurch kann ich Cantons schlimmsten Artilleriestacks aus dem Weg gehen, und verbreitere gleichzeitig die Front gegenüber Paris.

Grüne Markierung:
In der Ile de France und der Champagne hingegen stehe ich der Hauptmacht der Franzosen gegenüber. Mein Plan: Exponierte Hexes unter starker Artillerievorbereitung erobern, und dann langsam und methodisch vorrücken.


http://img81.imageshack.us/img81/6286/frankreichwestiirm8.jpg (http://img81.imageshack.us/my.php?image=frankreichwestiirm8.jpg)

Hier nun die Situation am Ende meiner Runde. Im Nordwesten ist mir tatsächlich ein Vorgehen auf breiter Front gelungen, wenngleich kein Durchbruch - Cantons Front steht einfach zu tief gestaffelt! Jedoch bin ich bis zu seinen Artilleriestacks vorgedrungen und konnte diesen empfindliche Verluste zufügen. Ob ich hier einen Durchbruch schaffen kann, wird davon abhängen, wie viele Reserven Canton für diesen Frontabschnitt bereitstellen kann.

In der Champagne und der Ile de France kann ich nur einzelne, exponierte Hexes erobern. Hier geht es schrittweise weiter.


Fazit des Auftakts meiner Westoffensive:
Es war, wie erwartet, eine unglaublich blutige Angelegenheit - aber es geht voran! Die Verluste waren hier auf beiden Seiten schier unvorstellbar. Mir wird jedoch so schnell nicht die Luft ausgehen. Ich habe unzählige Reservedivisionen in zweiter Linie. So lange mein Schockbonus anhält, will ich hier weiter vorgehen. Reims erscheint in greifbarer Nähe.

Allerdings steht eines mittlerweile so gut wie fest: Paris werde ich nicht mehr erobern, dafür steht Cantons Front mittlerweile einfach zu sicher. Vielleicht könnte ich die Einnahme der Stadt, würde ich alle meine Kräfte darauf konzentrieren und keine Rücksicht auf die Verluste nehmen, noch erzwingen. Ich werde es aber wohl nicht darauf anlegen. Stattdessen versuche ich, Canton hier so hohe Verluste zuzufügen, wie möglich, und stattdessen weiterhin an allen Fronten in der Offensive bleiben. Denn dank Cantons Paris-Fixierung habe ich dieses Frühjahr freie Hand auf allen anderen Kriegsschauplätzen bekommen.

Die Mittelmächte 1915 strotzen vor Kraft: Sie haben deutlich geringere Verluste erlitten als die Entente, sind an allen Kriegsschauplätzen in der Überzahl, können nach belieben Schwerpunkte setzen und haben somit alle strategischen Trümpfe in der Hand, noch das gesamte Jahr 1915 offensiv zu bleiben.

Zumal Operation Viking alle Erwartungen zu übertreffen scheint... Fortsetzung folgt! :teufel:

Kurfürst Moritz
19.12.07, 14:59
Sehr sehr schön bis dahin, werter Morenga! :top:
Was wird uns denn Operation Viking für erfreuliche Neuigkeiten bringen?

Auf euern Erfolg stößt an
Kurfürst Moritz :prost:

Admiral Yamamoto
19.12.07, 15:45
Feine Sachen, die Ihr da macht werter Morenga.

Die tatkräftige Unterstützung der Mrs. wird der Schlüssel zum Endsieg sein :ja:

Ruprecht I.
19.12.07, 15:55
Die tatkräftige Unterstützung der Mrs. wird der Schlüssel zum Endsieg sein :ja:
Wenn man die Planung per gezielter Indiskretion dem Gegner zuspielt, bestimmt.
Wenn erst sämtliche Kapazitäten auf die Aufstellung von Einheiten mit brennenden Schweinen (oder was immer es war) zur Abwehr von Kriegselefanten gesetzt und zudem die Alpenübergänge Frankreich/Italien besetzt werden, ist der Weg nach Paris frei und mit lecker Marschverpflegung belegt :D

Kadur
25.12.07, 23:48
Update! Los! Los!

Ruprecht I.
26.12.07, 02:18
Elefanten abzurichten dauert halt seine Zeit :ditsch:

Admiral Yamamoto
26.12.07, 09:49
Update! Los! Los!

Ich unterstütze diesen .... diskret vorgebrachten Antrag des werten Kadurs! :ja:

Erst de Zähne langmachen und dann nix schreiben.
Sowas hamma gern! (Ohwei, und das sag ausgerechnet ich :doh: )

@Morenga:
Im Sinne der bayerischen Mundart sage ich nun:
Schwing dain Ahsch ehndlich amoi zum PC und hau uns a abdaite naus!

Kurfürst Moritz
26.12.07, 12:55
Wenn der werte Herr Morenga sich von der "berauschenden" Weihnachtszeit erholt hat, würden wir uns sehr über eine Fortsetzung seiner bildschönen Berichte freuen!

Es grüßt herzlich
Kurfürst Moritz

Golwar
26.12.07, 13:54
Ich würde dem werten Morenga gerne ein Konzept zur Ausbeutung des Marktes vorstellen. Mir scheint der ideale Zeitpunkt dafür ist gekommen, die Kundschaft hat jedenfalls den Status der Abhängigkeit erreicht :teufel:

Teradoc
26.12.07, 18:51
Ich bin etwas verwirrt. Wieso wird denn nun im Großraum Paris eine Offensive gestartet und nicht die alte Strategie von Scylla genutzt? Wenn Canton seine Geschütze in dieses Gebiet konzentriert, wäre es doch effektiver, durch massive Stösse, an anderen Abschnitten Druck zu erzeugen.

Gruss Teradoc :prost: