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Poste man hier die Berichte.
Heinrich Heine
08.08.07, 23:57
Persien
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Aleviten nennen das Schwert Alis Zülfikar. Es repräsentiert den Widerstand gegen Unterdrückung und Unmenschlichkeit.
Januar 1617 – Dezember 1631
Abbas I. der Große bestieg den persischen Thron 1588.
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Im Januar 1617 legte er nach einer ruhmreichen Regierung die Geschäfte in die Hände seines ersten Ministers. Aber auch wenn nun der Alte Dessauer das Zepter führte, so gab es doch immer wieder einen regen Austausch der beiden zu den wichtigen Fragen Persiens. Gleich zu Beginn sah sich der neue Minister gezwungen ein islamisches Toleranzedikt einzuführen. Das war in der Tausendjährigen Geschichte der Arabischen Kultur und Religion erstmals und immer noch einmalig, daß Sunniten und Schiiten gleichberechtigt ihre Religion ausüben durften. Da es in Persien vorwiegend Schiiten gab, wurde die schiitische Staatsreligion jedoch nicht in Frage gestellt. Den Gegensatz der islamischen Glaubensrichtungen zu überwinden bedurfte großer Mühe und kein geringerer als Abbas I der Große erzielte letztlich den Durchbruch in den Verhandlungen, als er zum alevitischen Glauben konvertierte.
Aleviten gehen mit religiösen Vorschriften, die für orthodoxe Muslime als Pflicht und Voraussetzung gelten, dialektischer um. Nach alevitischem Verständnis ist die Sharia bzw. die Oberfläche, das Offensichtliche, in der Religion überwunden, da das Alevitentum die Mystik als Fundament hat. Dennoch gibt es in der alevitischen Theologie vier "Tore", von denen das erste die Sharia darstellt. Die Aleviten lehnen generell eine dogmatische Religionsauslegung ab; das Ritualgebet (Salat) wird nicht in der konventionellen Form der Schiiten oder Sunniten verrichtet. Außerhalb des alevitischen Gottesdienstes (Cem) benötigt man für das Gebet keinen speziellen Raum oder eine spezielle Zeit. Viele Aleviten beten, wann und wo sie wollen und auf die Art, die ihnen persönlich entspricht, da sie glauben, der innere Bezug des Individuums zu Gott sei der einzig wahre, ohne einen normativen Rahmen hierfür zu benötigen.
Die ganze Innenpolitik war auf diese Maßnahme in den nächsten Jahren ausgerichtet – „Wir müssen mehr Toleranz wagen!“ war ein geflügeltes Wort in jener schwierigen Anfangszeit. Dies wiederum hatte zu einem leichten wissenschaftlich-technischen Aufschwung gführt. Die Samen für die zarte Pflanze sind gesät, wir warten nun auf die Früchte, um den technologischen Nachteil im Vergleich zu Europa endlich zu überwinden. Nach dem Ende von Abbas I. kam es dann auch in der Seefahrt zu einem ersten Achtungserfolg.
Nach einer Bestandsaufnahme der Staatsgelder stellten Abbas I. und der Alte Dessauer fest, daß Persiens Reichtum ein Mythos geworden ist. Die erfolgreichen Kriege in der ersten Regierungsperiode von Abbas I. haben nicht nur Ruhm, Ehre und Landgewinne sondern auch zu einer leeren Kasse geführt. Persien mußte ab sofort einen schmerzhaften Sparkurs fahren. Die hohe Inflation ( 25 % ) konnte aber in 15 Jahren nur sehr geringfügig gesenkt werden. Doch wurden die Staatseinnahmen gut investiert und somit konnten am Ende auch die Landvögte im Südosten Persiens durch besser ausgebildete Kanzler abgelöst werden.
Aber nicht im ganzen Land gab es Zustimmung zur Regierungspolitik und so kam es immer wieder zu Mißverständnissen zwischen Volk und Regierung. Im Osten des Landes rebellierten schließlich zwei Provinzen, aber dank der persönlichen Hilfe von Schah Abbas vor Ort konnten die Aufstände niedergeschlagen werden. Der Verlust an irregeführten Landeskindern und tapferen Soldaten bewegte den Schah zutiefst. Seine Gesundheit leidete und er baute immer mehr ab. Doch sein Nachfolger Safi I. ist leider nicht mit viel Geschick ausgestattet und so liegt Persien wieder ein wenig im Dornröschenschlaf seit Safi I im Januar 1629 die Macht übernahm.
In der Außenpolitik hielt sich Persien zurück. Man trieb eifrigen Handel und erhöhte damit die Handelseinnahmen. Persiens gute Religionspolitik blieb auch in Konstantinopel nicht ungehört und so kam es zu einem Handelsabkommen zwischen den einst sich feindlich gegenüberstehenden Reichen. Auch mit anderen Staaten konnten Handelsabkommen vereinbart werden, Portugal, Rußland, Niederlande und Polen sind dabei die wichtigsten Handelspartner geworden. Abbas I. führte diese Entwicklung ein, kann sie Safi fortführen?
Die ruhmreiche persische Armee unter Schah Abbas und seinen beiden Generälen wurde schließlich im Jahre 1621 an die Nordgrenze Persiens kommandiert. Sehr mißbilligend wurde der Krieg zwischen Nogai auf der einen und den Kasachen und Usbeken auf der anderen Seite zur Kenntnis genommen. Im Jahre 1621 kippte dann das Militärglück und Nogai mußte immer häufiger Niederlagen auf dem Schlachtfeld beklagen. Schah Abbas war ungehalten und trotz mahnender Worte des Alten Dessauer wurde schließlich den Usbekischen Khanaten und den Kasachen am 02.07.1621 der Krieg erklärt.
Unsere drei Armeen überschritten den Rubikon und nahmen relativ schnell die Provinzen Turkmenistan, Buchara und Karakum ein. Nogai schloß mit unserer Hilfe am 12.10.1621 Frieden. Der usbekische Khan hatte einfach nicht mit einem Mehrfrontenkrieg gerechnet und die Qualität und Quantität der persischen Armee ließen kleinere Erfolge der verbündeten Usbeken und Kasachen kaum zu. Am 01.04..1622 kam es zum Friedensvertrag, Samarkand, Karakum und Turkmenistan, sowie eine kleine Schatztruhe gingen in persischen Besitz über. Schah Abbas wurde im ganzen Land gefeiert, er hatte sich endgültig unsterblich gemacht. Das allseits erfahrene Kriegsleid ließen ihn aber nun nicht mehr an Gewalt denken und so begann er und sein treuer Freund den Aufbau des Landes voranzutreiben. Prächtige Unterhaltung in dieser schweren Zeit langsamen Aufbaus und ständiger Rückschläge kamen nur von den Händlern. Jene berichteten immer wieder von den Verhältnissen im fernen Europa was mitunter zu regelrechten Lachanfällen in Isfahan führte. Doch leider ist auch ein persönlicher Fehlschlag zu vermelden. Während des 1. Nordischen Krieges gab es Flüchtlingstrecks. Die Siedler wollten mit Hilfe der neugegründeten persischen Flotte in die weite Welt hinaus, doch wurde der Befehl aus dem Feldlager falsch verstanden und so verzichteten wir auf unerschrockene Siedler und entschieden uns für eine Umsiedlung innerhalb Persiens.
Safi I hat bisher außenpolitisch großen Schaden angerichtet. So schlossen sich die ehemaligen Feinde Usbekische Khanate, Kasachen und Nogai zu einer Union zusammen. Ziel kann unmißverständlich nur Isfahan sein und aus diesem Grund schlossen Rußland und Persien ein Bündnis, wo diesen drei aggressiven Kleingeistern das Handwerk gelegt werden soll. Der Alte Dessauer konnte außerdem noch zwei Staatsehen arrangieren und für Persien wertvolle Karten erwerben.
Impressionen aus dem Palast zur übrigen Welt
In Isfahan sah man mit Befremden das keine Hilfe für den dänischen König gewährt wurde. So steht 1632 Schweden in Skandinavien als Supermacht und als Beherrscher der Ostsee da. Wird Rußland der livländische Korridor zur Ostsee ausreichen? Oder kann brandenburgisches Diplomatengeschick Schweden doch noch in eine defensive Lage bringen?
Brandenburg selbst hatte große Kämpfe mit der Quasi-Großmacht Polen geführt. Man konnte dank der Hilfe Österreichs und Rußland einen ehrbaren Frieden schließen. Polen ist der große Verlierer, erwies sich aber als sehr zäher Kriegsgegner. Österreich seinerseits mußte mit Zähneknirschen die Eroberung Italiens durch spanische Truppen zur Kenntnis nehmen. Sicher werden hier Korrekturen in den nächsten Jahren stattfinden. Und auch mit England legte sich der König von Spanien an. Streit gab es um Ansprüche jenseits der Meere die teilweise diktatorisch festgelegt wurden. Spanien stützt sich hierbei auf das sehr mächtige Bündnis mit Frankreich. Der König der Pariser wurde immer wieder mit Subsidien in Richtung Polen in Verbindung gebracht. Droht da eine Spaltung Europas in zwei Blöcke?
Portugal konnte sein Entdeckungs und Handelsmonopol vorerst ungehindert weiter vorantreiben. Die gewonnene Zeit wurde sicher genutzt um die Besitzungen nicht nur zu gründen und auszubauen, sondern auch zu sichern.
Das Osmanische Reich hatte mit innenpolitischen Schwierigkeiten zu kämpfen. Die ständigen Palastrevolten brachten nur vereinzelt und mühsame Erfolge in der Außenpolitik. Hier ist vor allem der Vertrag mit Österreich zu nennen, der große osmanische Flächen in Ungarn fast kampflos räumte. Als Entschädigung bekam der Sultan scheinbar die venezianischen Südprovinzen garantiert.
Brüderliche Missverständnisse
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Österreich 1617-1632
anno domini 1617 ging irgendwas zu Bruch, im Hause Habsburg. Der Kaiser sandte seinem Bruder eine Note, in welcher er anfragte, ob Spanien in Zukunft nicht Unterstützung benötigen würde, gegen Frankreich. Dieser ließ antworten, Spanien sei nur Kolonialmacht, Kontinentalgeschehen interessiere ihn wenig.
Groß war Österreichs Verwunderung, ja gar Schock, als das spanisch-französische Bündnis verkündet wurde - und nicht Österreichs alleine. Ganz Europa war voll Grauen wegen diesem übermächtigen Gebilde, welches die Welt zu knechten drohte.
Selbst der Sultan der Osmanen beendete die Jahrhundertealte Feindschaft mit der Christenheit und übergab dem Kaiser Ungarn, um seine Solidarität gegen die Bedrohung im Westen zu bezeugen. England agierte tapfer und eigenständig, indem es Stützpunkte mitten im spanischen Kolonialreich aufbaute.
Österreich hingegen glaubte nicht, dass das Bruderland Spanien Österreichs Feind sein könne. Mehr noch, als Venedig und andere italienische Kleinstaaten gegen Spanien Krieg führten, half Österreich seinen Verwandten und erklärte Krieg gegen Venedig.
Sehend, dass Österreich beschäftigt war, erklärte Polen Brandenburg den Krieg. Der Kaiser eilte seinem Vasallen natürlich zur Hilfe, konnte aber nur wenige Kompanien entbehren. Zur gleichen Zeit warfen rebellische Böhmen kaiserliche Beamten aus dem Fenster - und auch überall sonst in Österreich wurden die Bauern wegen den kalten Wintern und knapper Nahrung unruhig. Wenn die Reichsarmee irgendwann mal überspannt war, so war es jetzt.
Jeder bemerkte dies, auch Spanien. Spanische Diplomaten wollten aber nochmals sicher gehen. Sie zogen durch Europa, jeden Königs- und Kurfürstenhaus darauf hinweisend, dass jetzt doch Zeit sei, den Kaiser zu verraten und sich seiner Ländereien zu bemächtigen. Auch dies war dem Kaiser unverständlich. Warum wollte der König in Iberien seinem Bruder so beharrlich den Untergang bereiten? War dies vielleicht ein Kindheitstrauma, hatte der Kaiser dem spanischen König vor vielen Jahren das Spielzeug weggenommen? Die Geschichtsschreibung wird diese Frage wohl kaum beantworten können.
Jedenfalls war spanischen Noten zu entnehmen, dass Österreich wohl nicht genügend um Spaniens Gunst gebuhlt hatte. So wird sich wohl auch Spaniens zweite Kriegserklärung an Venedig, inzwischen Österreichs Vasall, deuten lassen. Der Kaiser bat, eine Annexion Venedigs zu unterlassen - Spanien antwortete es wolle nur Mantua, allerdings könne man nicht Verantworten, was französische Verbündeten mit der Republik tun würden.
Als eine Note nach Frankreich geschickt wurde, antwortete man dort, Venedig würde für Spanien annektiert. Frankreich selbst würde sich an die abgesprochenen Einflusssphären halten. Spanien würde Venedig für einige andere Ländereien eintauschen wollen, meinte der Franzose.
Damit war für den Kaiser einiges klar - und dennoch nicht nachvollziehbar. Es musste aber Folgen haben, dies stand fest.
Schweden 1617 - 1632
Gustavs Bespechungssaal war verdunkelt worden. Die Generäle hatten sich bereits verabschiedet, ermüdet von zwei Tagen und Nächten ohne Schlaf. Doch der Monarch hatte seine Planungen noch nicht abgeschlossen und brütete somit über den Karten. Lediglich eine einzige Kerze spendete ein wenig Licht. Behutsam schob Gustav Adolf kleine Zinnsymbole über die Kartenabschnitte, machte sich dann erneut Notizen.
So verging die Nacht. Zu jeder vollen Stunde schaute der Kammerdiener nach dem Rechten und erfragte, ob sein Herr etwas benötige, doch immer nur die gleiche Antwort, ein dunkles Brummen.
Die Kerze war fast heruntergebrannt, als die ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages durch die halb zugezogenen Vorhänge fielen. Ein Lächeln umspielte den Mund des weisen Monarchen: der Plan stand.
Zu lange hatte Schweden unter der Knechtschaft der Dänen leiden müssen.
Zu lange mussten Tribute entrichtet werden,
zu lange schon werden schwedische Frauen verschleppt,
zu lange hat Gustav das alles mit ansehen müssen.
Doch die Zeit der Rache war gekommen. Dänemark würde fallen.
Nur wenige Monate später, der kalte nordische Winter löste gerade seine Fesseln, mit welchen er Skandinavien beherrschte, erfolgte die Kriegserklärung an Dänemark. Alle schwedischen Armeen standen bereit und überrannten sämtliche Verteidigungsstellungen der Feinde.
Doch der russische Barbar im Osten wurde seiner ur-eigenen Natur erneut gerecht: rücksichtslos fiel er den friedliebenden Schweden in den Rücken und erdreistete sich, einen Zugang zur Ostsee zu fordern! Schnell musste er jedoch einsehen, dass seine kümmerlichen und bemitleidenswerten Generäle dem glorreichen Gustav um Längen unterlegen waren und kehrte nach einer Entschuldigung seinerseits zum Status quo zurück. Auch Brandenburg wollte sich auf Kosten Schwedens ausdehnen: Mecklenburg, von Schweden beansprucht und den Vasallenstatus genießend, wurde von brandenburgischen Truppen angegriffen. Natürlich wurde Schweden seiner Aufgabe als Lehnsherr gerecht und kämpfte daher zwischenzeitlich an drei Fronten, konnte aber seine Gegner sämtlichst in die Schranken weisen. Polen fiel Brandenburg in den Rücken und der deutsche König beeilte sich, nach Norden zu reisen und Knien Vergebung zu erflehen, die ihm großmütig gewährt wurde.
Im November musste der dänische König seine Niederlage eingestehen und empfindliche Gebietsverluste hinnehmen. Dänemark verlor sämtliche Kolonien sowie einige Provinzen in Skandinavien an Schweden. Und nur 5 Jahre später wurde Schweden auf Kopenhagen reduziert und harrt nun seiner vollständigen Vernichtung.
http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/fleur%20de%20lys.JPGlXlGoM
Frankreich
zu Beginn des 17.Jhd nach Christus
Rien ne va plus?
Wie beim in adligen Kreisen immer beliebter werdenden Roulette scheint auch in Europa nichts mehr zu gehen....
Kriege überzogen Zentraleuropa. Polen kämpfte um die Vormachtsstellung gegen das Reich und Russland. Der Kaiser wollte die Hegemonie in Deutschland mit Gewalt durchsetzten, Brandenburg seinen Einfluss in den lutheranischen Gebieten vergrößern, Schweden Skandinavien okupieren und Spanien seinem Anspruch auf Italien Geltung verschaffen.
Frankreich unter Louis XIII wollte nicht noch eine Lunte an das Pulverfass legen und blieb in allen Konflikten neutral. Der innere Ausbau des Landes sollte vorangetrieben werden. Das Heer an die Sollstärke herangeführt.
Lediglich den berechtigten Ansprüchen Frankreichs auf das Elsaß wurde in einem Krieg gegen Lorraine Geltung verschafft und Lorraine als Vasall gewonnen.
Selbiges passierte mit Teilen der Schweiz.
Die Lage in Europa zwang Frankreich dann zu einer Allianz mit dem ebenfalls katholischen und papsttreuen Spanien. Hatte der Kaiser doch alles verraten für das er stehen sollte und einen Pakt mit den Osmanen geschlossen, den kinderessenden Ungläubigen vom Bosporus. Auch mit den auf die schiefe Bahn geratenen Engländern und Brandenburgern wird paktiert. Vor soviel Frechheit hörend wurde Louis ganz schlecht und er bange ernsthaft um seinen Seelenfrieden und auch um den des Kaisers.
Um sich Erleichterung zu verschaffen wurde im Auftrag des Papstes Ivoria von den Ungläubigen Wilden befreit und in den Schoß der Kirche geholt. Dem Kreuz soll endlich auch in Schwarzafrika zu seinem Recht verholfen werden.
Die Lage in Zentraleuropa bleibt dennoch angespannt, die Habsburger sind zerstritten, der Kaiser fürchtet eine frz. Invasion, das OE ist auf Profit aus und Brandenburg hat insgeheim wohl die österreichische Hegemonie und Bevormundung satt. Schweden will die Lutheraner unter seinem Banner vereinigen und Russland den orthodoxen Glauben nach Europa tragen.
Wer wird der Funke sein???
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Frankreich
Fast in der Mitte des 17.Jhd nach Christus
Blut, Schweiß und Tränen.....bei Frankreichs Gegnern
KRÄÄÄG, KrÄÄÄÄG....die Froschfresser kommen!
So schallte es durch die deutschen Lande. Unaufhaltsam schob sich der Heereswurm unter General Turenne in die Länder des Hl. Römischen Reiches, "Wiederstand ist ist zwecklos, wir sind Franzosen!" und "Sie werden jetzt assimiliert werden" sind zwei seiner Lieblingssprüche bei Verhandlungen mit dem Feind. Doch wie kam es zu dem Kriege der nunmehr fast 4 Jahre andauert?
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3e/Henri-turenne_2.jpg
General Turenne 1637, Feldmalerei aus dem Deutschlandfeldzug
Zu Beginn des Jahres 1632 befand sich Frankreich noch im Kriege mit den Überresten der einstmals stolzen Rebublik von Venedig. Mit Spanien war man sich einig, Mantua sollte an Madrid fallen, Venedig selbst an Frankreich um es vor den gierigen Klauen des Kaisers und seiner ungläubigen Verbündeten am Bosporus zu retten.
General Lord Turenne. auch ein Meister der Schanzarbeiten, befehligte die Belagerung um Venedig doch das spanische Oberkommando beanspruchte die Federführung für sich. Turenne zog ab und schlug ein paar Aufständische Italiener nieder um die neuen Truppen zu schulen.
Nachdem der spanische General die Belagerung schon verpfuschte was zu verzögerungen bei der Einnahme führte, schloß der spanische Unterhändler auch noch einen Frieden für Frankreich, der Venedig die Unabhängigkeit garantierte. Ein Affront. Um das eigene Gesicht nicht zu verlieren, stimmte König Louis dem Vertrag natürlich zu. Die Stimmung mit Spanien war jedoch getrübt und man verlegte sich auf den Ausbau der Infrastruktur.
1634 annektierte das Königreich Savoyen dreist den frz. Vasallen in der Schweiz. Ein Affront der antürlich nicht hingenommen werden konnte. Savoyen und seinen Allierten in Florenz, Rom und Baden wurde der Krieg erklärt. Generalstabsmäßig hatte General Turenne den Feldzug geplant, die Feldtruppen Savoyens wurden zersprengt und der General selbst begann mit der Belagerung der Hauptstadt.
Spanien griff derweil mit mäßigem Erfolg Florenz und Rom an, die zeitweise große spanische Gebite in Italien besetzt hielten, die nur mit frz. Waffenhilfe wieder befreitw erden konnten.
Savoyen Kapitulierte 36 und trat Savoyen und die Restschweiz an Frankreich ab. Baden dessen großes Heer von Turenne ebenfalls zersprengt wurde, konnte nicht von frz. Truppen besetzt werden. Durch ein Coup gelang es dem Kaiser sich der reichen Provinz zu bemächtigen. Ein Verhalten das in Paris nicht vergessen werden wird.
Das reiche Spanien, in Europa unbeliebt, machte sich im Reich durch seine strikte Handelspolitik immer mehr Feinde und 36 erklärte das Palatinat udn Hessen Spanien und seinem Allierten Frankreich den Krieg.
Turenne gerade mit der Niederwerfung badens fertig marschierte sofort nach Norden ins Reich. Die noch nicht mobilisierten Truppen des Palatinats und Hessen wurden leicht geschlagen. Das Palatinat zwischen Frankreich und Spanien geteilt und Hessen "assimilliert"
Nur noch in Italien tobt der Krieg. Florenz steht unmittelbar vor der Kapitulation und die Spanier werden wohl bald mit der Belagerung Roms beginnen.
General Lord Turenne mustert inzwischen neue Truppen in Hessen, harreend was wohl die Zukunft bringen möge....
Andernorts:
Portugal führt einen handelskrieg mit dem reichen Holland. Der Krieg in Ostasien verläuft bisher günstig für die katholischen Portugiesen.
Schweden kontrolliert nunmer fast die gesamte Ostsee und steht auf Reichsgebiet. Ein Konflikt mit Russland um das Baltikum scheint unvermeidlioch. Eine Allianz der Lutheraner mit Brandenburg und England scheint geschlossen.
Brandenburg vergrößert sein Reich auf Kosten Polens und holt sich das reiche Danzig.
Österreich tritt auf der Stelle, liegt es vielelicht an den osmanischen Beratern?
England kämpft mit irischen Rebellen und baut an seinem Kolonialreich. Kapert spanische Schatzflotten
Das Osmanische Reich verteibt alle Ungläubigen aus dem Reich.
Russland beginnt mit der Besiedlung Sibieriens.
Japan drängt China immer mehr in die Defensive.
Schweden 1632-1638: Die Konstituierung der Protestantischen Union
Die ersten Jahrzehnte des 17. Jahrhunderts wurden überschattet vom Kampf des vermaledeiten Katholizismus gegen die einzig wahre Kirche, dem Protestantismus. Die Inquisition wütete in den deutschen Landen und hinterließ verwaiste Landstriche. Und inmitten dieses Hexenkessels lag das verwundbare Ländchen Brandenburg mit seinen wenigen Provinzen, Spielball der es umgebenden katholischen Ländereien. Besonders unter Österreich und Polen hatte es zu leiden:
Der Kaiser aus Wien heuchelte Unterstützung vor, wurde aber in den entscheidenden Augenblicken nicht aktiv. Und Polen fiel den Norddeutschen bei jeder sich bietenden Gelegenheit in den Rücken.
Wen wundert es da, dass Brandenburg den Schutz seines mächtigen nördlichen Glaubensbruders suchte, um sich dem katholischen Ansturm erwehren zu können. Schon bald war man sich über die künftige Aufgabenverteilung einig, so dass Schweden umfangreiche Unterstützung gewährte. Brandenburg verließ daraufhin die Unterdrücker-Allianz rund um den deutschen Habsburger und schloss sich der sich nun konstituierenden Protestantischen Union an.
Dies sollte der letzte diplomatische Coup des glorreichen Gustav Adolf gewesen sein, denn er verstarb im November 1632 während der Musterung der neuen Truppen für den letzten und entscheidenden Dänemark-Krieg. Für die minderjährige Christina übernahm der fähige Kanzler Axel Oxenstierna die Regierungsgeschäfte und vollendete mit Bravour die Anweisungen seines letzten Königs. So begann dann im März 1633 die Belagerung Kopenhagens, die im Dezember desselben Jahres mit der vollständigen Annexion des Erzfeindes endete. Eroberte dänische Kriegsschiffe verdoppelten die Stärke der schwedischen Marine.
Und direkt einen Monat später wurde Brandenburg mit dem Segen Schwedens gegen Hannover aktiv, um langsam von einem Juniorpartner zu einer starken protestantischen Macht aufzusteigen; Köln und Holland traten auf der Seite der Hannoveraner in den Krieg ein. Wenig später komplettierte England die Protestantische Union und Hannover wurde komplett erobert und somit in die Vasallenschaft Brandenburgs gezwungen.
Doch Polen wurde erneut seiner Rolle als Erzketzer und Verräter gerecht und fiel der starken Protestantischen Union in den Rücken. Doch diesmal stand nicht der schwache habsburger Kaiser an der Seite Brandenburgs, sondern die fähige schwedische Armee mit seinen fähigen Generälen. Pommern und Kurland machten den Fehler, auf der Seite Polens in den Krieg einzusteigen. Pommern wurde vernichtend geschlagen und zwischen Schweden und Brandenburg aufgeteilt, während Feldmarschall Torstensson die berühmte "Kurland-Invasion" zu einem ruhmreichen Ende führte und die ur-schwedische Provinz in das Großreich führte. Doch damit nicht genug: Polen sollte bezahlen für seinen Verrat. Gerüchte von reinen Kavallerie-Armeen machten die Runde und bewahrheiteten sich bald. Doch Torstensson war gerüstet und eliminierte konsequent alle feindlichen Heere. Polen erflehte Frieden und musste in diesem Danzig, Belarus und Polotsk aufgeben. Brandenburg war nun Herr über ein Handelszentrum. Sofort wurde der Barbar aus dem Osten aufrührerisch und forderte beide Provinzen. Doch wer hatte denn als Erster im Baltikum gewildert und die ur-schwedische Provinz Livland okkupiert? Die Baltikum-Frage wird noch für Zündstoff sorgen in den nächsten Jahren.
Heinrich Heine
22.08.07, 10:04
Persien
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Persische und Weltchronik 1632 - 1643
Das persische Volk hat durch den Verlust des großen Abbas I leider einen herben Rückschritt beim Aufbau des Landes erlitten. Sein Nachfolger Safi I war nicht im entferntesten in der Lage den Aufschwung fortzuführen.
Dabei begannen die Jahre nach seiner Inthronisierung noch erfolgversprechend. Er investierte seine Staatsüberschüsse in eine bessere Verwaltung und kam damit ganz gut voran.
Dann zollte Persien der ohnehin angeschlagenen Gesundheit des Schahs Tribut, der immer häufiger dem Wahnsinn verfiel. Die persischen und aus dem Ausland eintreffenden Ärzte waren schlichtweg ratlos und nicht in der Lage diesen erheblichen Verlust gesunden Menschenverstandes in einer schwierigen Zeit wettzumachen. Zum Ende seiner Tage, etwa 1639 stürzte sich der Schah ohne Rücksicht auf seine mahnenden Berater in einen langwierigen, kräftezehrenden Krieg.
Dazu muß gesagt werden, daß unter Safi I zwei einflußreiche Parteien am persischen Hof versuchten ihre Ziele umzusetzen. Da waren die bescheiden-vorsichtigen Logiker ganz im Sinne ihrer Religion und da waren die Politiker mit Herz und Gefühl, die Mitleid mit dem Schah predigten und ein Vergleich Safi I mit seinem Vorgänger Abbas I nicht scheuten.
Da immer häufiger Fehler in der Innen- und Handelspolitik aufgedeckt wurden, der Abstand zu Europa immer größer wurde, haben jene falschen Berater Persien in ein Krieg geführt der schlecht vorbereitet war und am Ruhm der persischen Armee bedenklich gekratzt hat.
Man glaubt allerdings, daß dieser Krieg gegen die Allianz aus Usbeken, Kasachen und Nogai von langer Hand in Europa geplant wurde.
Der "seltsame Krieg" wurde erklärt obwohl gar nicht genügend Truppen zur Verfügung standen. Im Laufe des Krieges wurde mit Erstaunen zur Kenntnis genommen, daß Nogai und Kasachen ihren Partner, den Khan der Usbeken allein ließen. Diese seltsame Taktik verstärkte den Verdacht finstere dritte Mächte haben da mitgewirkt.
Kaum überschritt die persische Armee die Grenze, kam es nämlich zu einem Weltkrieg der besonderen Art. Der altersschwache Ludwig XIII und der kleine Ludwig XIV kämpften gemeinsam an der Seite Philipp III von Spanien ehrenhaft gegen eine große Koalition aus England,Brandenburg, Schweden, Österreich und dem Osmanischen Reich. Später trat noch Portugal in diese Union ein.
Persien war überrascht von einem Angebot der Koalition beizutreten, sah sich aber aufgrund des eigenen unglücklichen Nordkrieges und der türkischen Armee um Basrah genötigt stillzuhalten. Dies wiederum löste im Inneren schwere Regierungskrisen aus, das Volk rebellierte und rebelliert, weil es eine Nähe zu den Schiiten in Oman und nicht den Sunniten in Konstantinopel sah.
Anfängliche Erfolge gegen die Usbeken wechselten in Mißerfolge um, immer wieder wurde über europäisches Geld in den Lagernächten philosophiert. Es konnte doch nicht sein, das die Usbeken diese Massen an Mann und Material allein finanzierten...
Der Mord an Safi I fiel in diese traurige Zeit und keiner war daran interessiert die Hintermänner für diese Tat zu entdecken oder gar bestrafen.
Als der Krieg in Europa entschieden war - das Ergebnis konnte kein anderes sein - kam auch das Kriegsglück der Perser auf mysteriöser Weise zurück. Ein wirtschaftlich angeschlagenes Persien braucht nun aber dringend Frieden und dies hat Abbas II auch erkannt.
Mit Interesse verfolgte der persische Generalstab die Meldungen aus Europa. Man ist in Isfahan der Meinung, daß die Landung auf England der schwerwiegende strategische Fehler war, der einen schwierigen Kampf schnell aussichtslos gestaltete. Die spanischen und französischen Marschälle sahen dies nicht ein und haben sinnlos Material und Menschen immer wieder auf die Insel geschickt.
Persien wartet gespannt auf die Ergebnisse der Friedensverhandlungen in Europa und hofft, daß mit Abbas II auch der eigene sinnlose Krieg bald vorbei ist.
Schweden von 1638 bis April 1643 - Sieg über den Feind!!!
Ein Schloss südlich von Göteborg:
In den frühen Morgenstunden des 17. Aprils 1643 erreichte ein berittener Bote die Sommerresidenz Oxenstiernas und bat um eine Audienz beim Kanzler, denn seine Nachricht sei von äußerster Dringlichkeit. Sodann ließ man den Kanzler wecken und er selbst stand eine Viertelstunde später verschlafen, aber in voller Montur in seinem Arbeitszimmer bereit, um den Boten zu empfangen. Jener verbeugte sich kurz und breitete zwei Karten aus dem großen Tische aus.
Zur selben Zeit in der Normandie:
Die ersten Artilleriesalven der 7. schwedischen Armee unter General Karl Gustav Wrangel schlugen in Caen, der Hauptstadt der Normandie, ein und verbreiteten Tod und Zerstörung. Die Landung der schwedischen Truppen, die zuvor siegreich England retteten, kam derart überraschend, dass nur wenige Nahrungsvorräte in die Stadt gerettet werden konnten, bevor die Tore vor den Angreifern geschlossen werden mussten. Auch diese Stadt würde dem Belagerungsexperten nicht lange standhalten können. Entsatztruppen waren bereits auf dem Weg, aber es war fraglich, ob sie die Normandie noch schnell genug erreichen würden. Frankreich drohte unter dem Ansturm einzuknicken. Doch was war zuvor geschehen?
In der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts breitete sich Frankreich ungehemmt in den Osten aus und annektierte ur-deutsche Gebiete wie Hessen oder die Pfalz. Die Protestantische Union, bestehend aus den ewigen Brüdern im Glaube und im Geiste, namentlich England, Brandenburg und Schweden, gab seine neutrale Haltung gegenüber Frankreich sowie Spanien auf und forderte offen die Herausgabe der okkupierten Provinzen in den deutschen Landen. Lediglich Hohn und Gelächter schallte ihnen aus Paris und Madrid entgegen. Es gab also keine andere Möglichkeit, als kriegerisch gegen die franco-hispanische Aggression vorzugehen.
Von 1638 an wurden alle schwedischen Investitionen in soziale oder wissenschaftliche Projekte gestoppt und das Land auf den kommenden europaweiten Krieg vorbereitet. Mächtige Armeen wurden gemustert und gigantische Kriegsschiffe zu Wasser gelassen, um den ewigen Feind überall bekämpfen zu können.
Als der Krieg 1641 dann begann, erfolgte sofort die erste große Niederlage. Die englische Homefleet unterlag im Ärmelkanal zahlenmäßig kleineren französischen Verbänden und musste sich zurückziehen. Bereits zwei Monate später standen 80.000 französische Soldaten unter dem Kommando von General Condé auf der Insel und begannen ihren Todesmarsch in Richtung Norden. England wurde dabei verwüstet. Das britische Parlament sowie das Königshaus mussten aus London fliehen. In ihrer Not riefen die Engländer ihre schwedischen Brüder zur Hilfe.
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Und die schwedischen Armeen, die unter Feldmarschall Baner im Osten gegen Russen aufmarschiert waren, hatten urplötzlich keine Aufgaben mehr, da sich der gefürchtete Feind im Osten als Verbündeter herausstellte. So wurde schleunigst die erste und zweite schwedische Entsatzarmee unter Hermann Gustav Wrangel aufgestellt und nach England entsandt.
Währenddessen standen sich in Deutschland General Turenne und Feldmarschall Torstensson gegenüber. Turenne, gefürchtet ob seiner taktischen Meisterleistungen, stand somit unerwartet einem Gegner gegenüber, in welchem er seinen Meister finden würde und der darüber hinaus auch noch besser ausgerüstet war (ooc: Turenne 5/5/5/1 mit 35k Infanterie, Torstensson 5/6/4/2 mit 22k Infantiere sowie 8k Kavallierie). Zwischendurch wurden diese Hauptheere immer wieder verstärkt, auf schwedischer Seite durch 60.000 glorreich kämpfende Brandenburger und auf französischer Seite durch weitere Freiwilligenarmeen. Turenne zog sich schnell zurück und grub sich mit seiner Armee in der Pfalz hinter dem Rhein ein. Hessen wurde unterdessen von Torstensson befreit.
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Doch die wichtigsten Schlachten wurden in England geschlagen: nach der schwedischen Landung in Yorkshire am 22. Juli 1641 segelte die schwedische Armada Richtung Dover, um zusammen mit den übrigen englischen Schiffen die französische Flotte zu stellen. Die eiligst nach Yorkshire geeilten Truppen unter General Condé wurden mit geringen Verlusten zurück geschlagen, während auf französischer Seite 10.000 Soldaten fielen. Die geschlagenen Truppen wurden nach Lincoln verfolgt, wo sie wiederum besiegt wurden. Währenddessen konnte Frankreich wiederum ein Seegefecht bei Dover für sich entscheiden. Die Insel musste unbedingt gesperrt werden, um die französischen Truppen einzuschließen. Dies übernahm dann die um sämtliche Schiffe verstärkte englische Flotte: die franz. Kontingente wurden vernichtet! Lediglich 2 Kriegsschiffe konnte entkommen.
Unterdessen wollte Turenne in Deutschland die Initiative ergreifen und griff im Januar 1642 Torstensson in Hessen an. Wie groß war die Freude, als der Froschfresser zurück über den Rhein getrieben wurde! Die schwedische Armee hatte zwar ebenso unter dem Anturm des gleichstarken Feindes leiden müssen, doch war bereits die Entsatzarmee mit 20 gepanzerten Kavallerieregimentern auf dem Weg.
Karl Gustav Wrangel eroberte zu diesem Zeitpunkt Lincoln zurück und trieb die Franzosen dann unerbittlich durch England. Vernichtende Niederlagen in Yorkshire, Midlands und Bristol folgten. Sodann wandte er sich, inzwischen durch frische Truppen (2. Armee) aus Schweden verstärkt, gegen die inzwischen angelandeten Spanier und vernichtete 18.000 von ihnen in Wales. Und danach ging es Schlag auf Schlag: vor den Toren London wurden 23.000 Franzosen eliminiert, darunter auch General Condé. England war gesichert. Bis zu diesem Zeitpunkt fielen in England 90.000 Feinde durch schwedische Hand bei moderaten Verlusten von 10.000 Mann. Nachdem letzte versprenge Frazosen (3.000) in Bristol eliminert wurden und die Insel daher feindfrei war, schiffte sich Wrangel ein und landete in der Normandie.
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Hierauf erklärten sich Frankreich und Spanien zu Verhandlungen bereit. Ob sie die Forderungen der Koalition erfüllen, ist fraglich. Doch der Krieg scheint gewonnen.
Duke of York
24.08.07, 09:32
Rule, Britannia! Britannia, rule the waves!
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b0/Wappen_england_siebmacher.JPG
England 1617 - 1632
Im Jahre 1617 stand das Königreich vor einer schwierigen Aufgabe.
Unser Stammland ist in verschiedenste religiöse Glaubensrichtungen zersplittert, die Staatseinnahmen sind sehr gering und die Stabilitätskosten relativ hoch. Zudem birgt diese Inhomogenität enormes Konfliktpotential.
Das englische Kolonialreich ist quasi nicht existent. Wir besitzen lediglich einige unbedeutende Inseln im Atlantik und weniger als eine Handvoll Handelsposten, allesamt über die ganze Welt verstreut und nichts davon vernünftig ausgebaut.
Unser höchstes Ziel war daher, so schnell wie nur möglich den mittlerweile frappierenden kolonialen Rückstand selbst zu solchen Ländern wie Holand oder Portugal aufzuholen. Von Spanien, welches scheinbar die halbe Welt besitzt, mal ganz zu schweigen.
Zum Glück jedoch standen uns 2 Entdecker und 2 Konquistadoren zur Verfügung und so konnten wir nach einem kleinen Wettlauf mit Spanien und Portugal doch recht souverän die Regionen Südafrika, Kalifornien und einige Inseln in der östlichen Karibik besetzen. England betrachtet diese Gebiete nun als Kronkolonien und der Ausbau wird unverzüglich in Angriff genommen. Ein besonderer Coup gelang uns mit der Besetzung der mexikanischen Goldprovinz Jalisco, welches offenbar von den Spaniern nicht gehalten werden konnte. Grundsätzlich hatte England zwar kein Interesse an einer Landnahme in dieser Region, doch nachdem immer wieder englische Siedler wüsteste Beschimpfungen aus Madrid über sich ergehen lassen mussten, sahen wir dies dann als gerechte Strafe für Spanien an.
Wir wollten ausserdem unmissverständlich klarmachen:
England lässt sich nicht erpressen!
Denn wenn schon England durch die fast weltbeherrschende Koalition zwischen Madrid und Paris erpressbar ist, wie schwer sollen es dann noch kleinere Nationen wie Brandenburg oder Portugal haben, sich der Hegemonie aus Franko-Iberien zu widersetzen?
Ansonsten verliefen die ersten Regierungsjahre relativ friedlich. Wir führten keine Kriege und hatten lediglich mit ein paar Revolten zu kämpfen, die jedoch nie ein Propblem waren. Allerding s wurden wir schwer beunruhigt, mit welcher Leichtigkeit und Dreistigkeit sich Frankreich und Spanien in Deutschland und Italien breit machten.
Die Jahre 1638 - 1643 oder auch: Der große Krieg
Durch die Expansion von Spanien und Frankreich in Deutschland und Italien und das scheinbar um halb Nordamerika gewachsene spanische Kolonialreich gelangten wir zu der Erkenntnis, dass der bisher eingeschlagene Weg des Friedens und der Völkerverständigung eine drohende franko-iberische Hegemonie nicht würde verhindern können.
Daher trat England der Allianz mit Schweden und Brandenburg bei und sogleich befanden wir uns auch im Krieg mit Holland, welches das Handelszentrum in Manhattan an uns abgeben musste. Gleichzeitig brachten wir das Wort Gottes zu den Lenape und den Irokesen, wodurch unsere Machtbasis in Nordamerika beträchtlich gestärkt wurde.
Insgeheim jedoch war es jedoch schon längst beschlossene Sache, dass nur ein Krieg gegen Frankreich und Spanien die Welt vor der Unterjochung noch würde retten können. Hierfür versicherten wir uns der Unterstützung durch Österreich und das Osmanische Reich.
Pünktlich zu Beginn des Jahres 1641 überreichte die Protestantisch Union die förmliche Kriegserklärung an Franko-Iberien. Österreich, das Osmanische Reich und Russland folgten kurze Zeit später - Portugal griff mit einiger Verzögerung dann endlich auch ein.
Sofort stürzte sich die feindliche Allainz auf ihren militärisch vermeintlich schwächsten Gegner - England! :eek:
Die zum Schutz der Inseln abgestellte Home-Fleet (ca. meine halbe Kriegsflotte) stellte sich trotz zahlenmäßiger Überlegenheit als nicht ausreichend heraus, der französischen Flote unter ihrem brillianten Admiral Paroli zu bieten, sodass die Landung von ca. 80.000 Franzosen unter General Conde in Kent nicht verhindert werden konnte. England selbst hatte zu diesem Zeitpunkt nur zwei kleine Schutztruppen von insgesamt ca. 15.000 Mann unter Waffen. Der Hauptteil von Englands Truppen sowie die andere Hälfte der Royal Navy befanden sich wie verabredet in Nordamerika, von wo aus sie den Befehl hatten, durch die Eroberung von Mexiko Spanien den Geldhahn abzudrehen und dessen Kräfte zu verschleißen. Dies gelang auch ganz vorzüglich, bis Mitte 1643 waren sämtliche spanischen Truppen in Mexiko vernichtet und alle rekrutierungsfähigen Provinzen befinden sich nun in englischer Hand. Ein parallel dazu vorgetragener Feldzug in Nordamerika musste jedoch aufgrund schlechter Versorgungslage erfolglos abgebrochen werden. Hier kam es dann zu keinen weiteren Kampfhandlungen.
Ganz anders die Lage in England.
Hier standen mittlerweile über 100.000 feindliche Söldner im Land - fast alle Festungen im Süden waren bereits gefallen. Aber am Horizont war ein Hoffnungsschimmer in Sicht, denn das verbündete Schweden hatte Wort gehalten und war mit einem starken Heer in Yorkshire gelandet. Sofort gingen die Schweden in die Offensive und bedrängten die französischen Truppen. Die Übersee-Flottille der Royal Navy hatte inzwischen ihre aufgabe erfüllt und die englischen Kolonialtruppen sicher nach Mexiko verschifft, sodass wir sie nach England zurückbeordern konnten. Im Verbund mit unserer Home Fleet und starken schwedischen Linienschiffen würde dann auch Frankreichs Flotte vor Dover auf Grund gesetzt. Damit waren die feindlichen Truppen auf England gefangen! Ihre Vernichtung durch Schweden und unsere Bürgerwehr war nur noch eine Frage der Zeit.
Doch der Feind dachte anders - er wollte nun die Entscheidung erzwingen. Spanien landete weitere ca. 30.000 Mann in Cornwall und Wales an. England schickte den Invasoren ein paar Freibeuter entgegen und blieb bei seiner Taktik, die feindlichen Flotten erst nach Ausschiffung ihrer Truppen durch die Royal Navy zu vernichten.
England war nun wieder Beherrscher der See! Es lag in unserer Hand, dem "Schlachtfeld" England weitere Opfer zukommen zu lassen oder nicht. Eines stand jedoch fest: kein Feind würde England jemals lebend verlassen. Die vom schwedischen und englischen Kriegsministerium vorher gemeinsam erarbeitete Strategie schien nun - nachdem der anfängliche Schock über die Wucht der französischen Invasion nachgelassen hatte - perfekt aufzugehen. Ebenso unsere Planungen in den Kolonialgebieten.
Doch neues Ungemach drohte England.
Im Jahre 1642 kam es zwischen Puritanern und Royalisten zum offenen Bürgerkrieg. Irland rebellierte ebenso wie die schottischen Highlands. Da wir uns für Unterstützung der Puritaner entschieden, rebellierten auch noch königstreue Bürger im Westen Englands. Mit denen mussten sich aber nun die Spanier herumschlagen, während sich gleichzeitig Tausende Freiwillige bei Cromwell meldeten, um den Schweden bei der Rückeroberung von Anglia zu helfen. Anschließend wurde von der neu gegründeten New Model Army ein spanisches Heer in Wales vernichtet. Die von Cornwall aus nachrückenden spanischen Verstärkungen wurden eine leichte Beute für den Schweden, der konsequent Englands Süden von Feinden säuberte. Das englische Volk wird diese Heldentaten nie vergessen und die Nachfolger der Wikinger, die seinerzeit plündernd durch England zogen, erscheinen nun in der englischen Geschichtsschreibung als Befreier und Freunde. Mit Blumen, kleinen Geschenken und guten Gebeten wurden nach der vollständigen Befreiung Englands die letzten Schweden in Richtung Frankreich verabschiedet, wo sie endlich den Krieg in das Herz den Feindes tragen werden.
Und nun gingen endlich auch die ersten Bitten um Frieden aus Frankreich und Spanien ein ...
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