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maligor
16.06.07, 20:53
Mögen hier manigfaltige Berichte ob des Geschehens im AAR-MP-Reloaded niedergelegt werden.

ImpLicht
17.06.07, 13:16
Das Fürstentum Moskowia im 15. Jahrhundert

Viele Jahrzehnte unterstand die ewige Stadt an der Moskwa der Knechtschaft der Erzketzer der Goldenen Horde, bis der glorreiche Großfürst Dmitri Donskoi bei der Schlacht auf dem Schnepfenfeld am 8. September 1380 der Häresie ein Ende setzte.

Die gnadenlose Unterdrückung der friedliebenden orthodoxen Bevölkerung konnte jedoch nicht gänzlich abgeschüttelt werden, doch dem Mongolensturm konnte endlich Einhalt geboten werden.

Moskowia stieg in den nächsten Dekaden zur unangefochtenen Herrscherin über die übrigen Fürstentümer auf und einigte sie unter ihrer Vorherrschaft.

Doch Moskowia war nicht die einzige Großmacht in den weiten Steppen Osteuropas:

Im Süden breitete sich der osmanische Moloch immer weiter Richtung Ungarn aus. Die russische Westgrenze mit Schweden schien alles andere als sicher. Die Tartaren im Südosten schielten gierig auf den Reichtum Russlands. Und die Expansionsgelüste Polens schienen unendlich.

Die Zeit würde zeigen, inwiefern Moskowia sich auf dem diplomatischen Parkett behaupten und die Gefahren zu meistern vermag.

Moses
17.06.07, 16:10
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England im Jahre 1492

Seine Majestät Henry VII Tudor, König von England und Irland, Sieger von Bosworth Field, Protektor von Calais gestattet seinen treuen Untertanen der freien Stadt London zum 7 jährigen Thronjubiläum den Aufbau einer überregionalen Zeitung. Die "The London Times" soll monatlich im Königreich erscheinen. Der Ableger "The Sunday Times" wird unregelmäßig auch im europäischen Ausland erscheinen und über bedeutende Ereignisse und Entwicklungen des Königreichs und der geopolitischen Lage insgesamt berichten.
Die Kosten und Aufwendungen werden von der Krone getragen.

gez.
i.A.s.M
Moses Duke of Gloucester
Minister für besondere Angelegenheiten

TheEvilForce
17.06.07, 17:29
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0c/Austria-Hungaria_transparency.png/800px-Austria-Hungaria_transparency.png

Und so beginnt es (1492)

Österreich ist klein und schwach. Noch zumindest. Doch das wird so nicht bleiben.
Wir sind die rechtmässigen Herrscher über die Deutschen.
Wir sind die rechtmässigen Herrschen über die Ungarn.
Wir sind die rechtmässigen Herrscher über die Tschechen.
Wir sind die rechtmässigen Herrscher über die Slowaken.

Ungarn und Böhmen sind stark, doch unsere Diplomatie wird stärker sein. Ebenso werden wir so in Süddeutschland die Deutschen wieder unserem Reiche zuführen.
Die Polen und die Litauer werden ihre Anmassung mit dem Schwert ausgetrieben bekommen, wir hoffen hierbei auf die Intervention des Zaren zu unseren Gunsten, um diese Bedrohung zu vernichten.
Und wo wir beim Thema Bedrohung sind. Wir akzeptieren, dass Brandenburg im Norden Deutschland ein eigenes Reich aufbauen will, doch wir werden stets wachsam sein, was Brandenburg macht. Hinter unserem Rücken andere Nationen gegen uns aufzuhetzen wird in der totalen Vernichtung Brandenburgs enden, koste es, was es wolle. Wir setzen auf die Vernunft der Brandenburger und sind da frohen Mutes, dass diese existiert.

Wir wünschen dem Russen viel Glück bei der Vereinigung aller orthodoxen Christen im Osten und in Litauen.
Wir wünschen dem Osmanen die Einsicht, dass Einmischung in österreichische Angelegenheiten gefährlich ist.
Wir wünschen dem Venezianer gute Geschäfte und viel Glück auf See.
Wir wünschen dem Franzosen Ruhe und Stabilität nach innen wie nach aussen.
Wir wünschen dem Engländer gute Köche und besseres Essen, sowie keine grossen Flutwellen.
Wir wünschen dem Brandenburger Bescheidenheit und Zufriedenheit.
Wir wünschen dem Schweden inneren und äusseren Frieden, sowie gute Geschäfte.
Wir wünschen dem Spanier alles erdenkliche gute bei seinen geplanten Entdeckungs- und Christianisierungsreisen.
Wir wünschen dem Portugiesen viel Glück und ein langes Leben, auch wenn dies nicht sehr wahrscheinlich sein wird...

So sind die ersten Worte der österreichischen und auch deutschen Kaisers überliefert. Sie waren ein Fanal der Expansion, aber auch ein Fanal für ein europäisches Mächtegleichgewicht.
Viele Zeitgenossen sahen darin Anspielungen auf die Ziele, welche man verfolgte. Doch sind die Ziele verschwommen und unklar und ihre Lebensdauer ungewiss. Die späteren Zeiten sollten zeigen, wie diese Ziele erreicht wurden, oder auch nicht.

Koenigsmoerder
18.06.07, 04:34
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/49/Escudo_Reyes_Catolicos.png

Spanien 1492: Das Ende der Reconquista und der Beginn einer neuen Zeit - La Época de los Reyes Católicos


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fd/Granada_1492_Detail.jpg/800px-

Boabdil, der letzte Herrscher der Alhambra kapituliert vor den Katholischen Königen



Gracias a Dios, es ist vollbracht! Acht Jahrhunderte maurischer Fremdherrschaft auf der iberischen Halbinsel sind heute zu Ende. Boabdil, der letzte moslemische Herrscher Spaniens geht ins Exil. Nach acht Jahrhunderten ist das Land zwischen dem Felsen von Gibraltar und dem katalanischen Rosselló wieder in christlicher Hand.

Die Reconquista ist beendet, doch der Grundstein für eine neue Zeit ist bereits gelegt:
Wagemutige Entdecker brechen zum Ruhme Gottes und Spaniens auf zu fernen Küsten, auf der Suche nach neuen Seewegen und neuen Reichtümern. Gerüchten zu Folge ist ein Genuese namens Christóbal Colón damit beauftragt, die Route nach Indien für die spanische Krone zu erforschen.
Tausende Veteranen der Kämpfe gegen die Mauren harren neuer Aufgaben, eine ganze Generation der Edlen und Edelsten hat das ehrenhafte Kriegshandwerk erlernt und brennt darauf sich ihrer siegreichen Ahnen als würdig zu erweisen.
Hierzu wird gemunkelt, dass man bereits ein Heer sammelt um in Italien Frankreichs Ambitionen entgegen zu treten. Gestritten wird angeblich nur noch um den Oberbefehl. Die Wahl wird hier wohl zwischen dem verdienten und dem Königshaus eng verbundenen Don Fadrique Álvarez de Toledo, Duque de Alba und Don Gonzalo Fernández de Córdoba y Aguilar, einem hochtalentierten Aufsteiger der jüngsten Feldzüge fallen.

Teoman
18.06.07, 17:20
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/09/Beyazid_II.jpg/180px-Beyazid_II.jpg



Mit einem schweren Erbe trat der goße regent sein thron an.


Cem der Verrachtte hatte zuflucht in Europa gesucht und die setzten ihn nun ein um den großen Sultan zu erpressen.
Der fürst in Wien denkt doch wirklich dass er dem verteidiger des glaubens drohen kann, dass er Cem wieder freilässt und somit im Osmanischen reich einen Bürgerkrieg auslösst.
Nun verehrter fürst anstadt uns zu drohen sich nicht in die angelegenheiten der österreicher einzumischen sollten sie lieber dafür sorgen dass Cem an uns ausgeliefert wird.


Wir die Kinder Osmans I und die Kindeskinder werden das Reich in eine Neue Blühtezeit führen und Mehmet II wird sich nie im Grabe undrehen weill wir sein Erbe nie beschmutzen werden Istanbul war nur das erste ziel, was wird das zweite sein ? Wien , Rom, .......

Die Zukunft ist ungewiss und nur Allah der almächtige der allwissende kennt sie.



Gez.
Ehemals Sipahi, Beylerebey über Symra, und 1 Vezir des Sultans

maligor
18.06.07, 23:39
Serenissima Repubblica di San Marco

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/e/e5/1516_Vittore_Carpacci%2C_The_Lion_of_St_Mark_%28detail%29_Tempera_on_canvas%2C_Palazzo_Ducale%2C_Ven ice.jpg/800px-1516_Vittore_Carpacci%2C_The_Lion_of_St_Mark_%28detail%29_Tempera_on_canvas%2C_Palazzo_Ducale%2C_Ven ice.jpg

Venedig, die Erlauchteste Republik - Der Beginn einer neuen Zeit

Seit ihren Anfängen unter Paolo Lucio Anafesto dem ersten Dogen vor nun fast 800 Jahren wächst und gedeiht die Serenissima. Ihre innere Stabilität und Handelsvollmachten -insbesondere im Levantehandel- haben sie reich und einflussreich im Mittelmeer gemacht. Doch heute im Jahre des Herrn 1492 steht Venedig am Scheideweg.

Noch herrscht reges Treiben in der Lagunenstadt und auch der neue Doge ist ein viel geschätzer Verhandlungspartner an den europäischen Höfen. Doch wird dies so bleiben?! Erste dunkle Wolken dräuen am Horizont. Portugal, so heisst es dieser Tage, habe einen Seeweg nach Indien gefunden - unter Ausschluss der Levante. Dies würde die venezianischen Interessen stark beeinträchtigen und hätte sicherlich Auswirkung auf den Einfluss und Handel Venedigs, so sie nicht angemessen reagiert.

Soll die Republik ihr Glück nun auf dem italienischen Festland suchen, ihren Einfluss dort festigen oder in alter Tradition ihre Macht unter Rudern und Segeln weiter ausbauen? Die nächsten Jahre werden die Entscheidung bringen und auch aufzeigen, ob der neue Doge die Geschicke der alterwürdigen Serenissima zu lenken vermag.

JensM2K
19.06.07, 15:12
Portugal im Jahre 1492

Unsere Nation ist wie unsere freundlichen Nachbarn auf der Iberischen Halbinsel, Spanien, bestrebt neuentdeckte Öande zu besiedeln und den Heiden das Wort Gottes zu verkünden. Dies wird in den folgenden Jahren die Politik unseres Gottgebenen Königs sein.

Möge unser König lang leben und mit Weißheit herrschen und unserer Nation lange Epochen des Friedens bringen. Diese unsere Tugenden auch für kommende Herrscher lange Zeit gelten.

Aber unsere Nation wird sich nicht kampflos gegen Feinde sich ergeben. Unsere Landsleute werden bis zum letzten Mann kämpfen.

Wirtschaftlich wird man den Handel vorantreiben und mit den Staatshaushalt klug umgehen.

Teoman
20.06.07, 07:50
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/09/Beyazid_II.jpg/180px-Beyazid_II.jpg




Als Beyazit kurz nach seiner Inthronisierung den Ungarn den Krieg erklärte zweifelten einige Vezire daran ob es nun gerechtfertigt sei den Ungarn den Krieg zu erklären nur weill sie es versäumt hatten Sklavinnen als geschenk, für die Machtübernahme des Sultans, als zeichen des tributs ans Harem Beyazits zu senden.

Noch weiter ins zweifel kamen sie als das Hochnäsige Österreich unserem geliebten Reich den Krieg erklärte.
Doch sie ahnten nich welch ein diplomatisches geschick und welche vorabeit dazu geführt hatte.
Es war von anfang an das Ziel des Sultans in den Krieg gegen die Arroganten Österreicher zu ziehen. Es war jedoch nicht einfach direkt den Österreichern den Krieg zu erklären da sie ein breites Verteidigunsbündniss hatten, dass es zu umgehen galt. Der weise Sultan hatte es Perfekt eingerichtet
und zwar so perfekt dass es sogar die Österreicher gar zu schweigen von seinen Veziren überraschte.

Als erstes wurden die ungarn die sich zwar am anfang recht lange mit österreichischer hilfe behaupten konnten geschlagen. Der Verteidiger des Glaubens der sich ausser als Diplomat nun auch als Feldherr beweisen konnte entriss ihnen Krain und Croatien sovie einen kleinen Tribut. Nun konnten sich die Truppen des immer Siegreichen gegen Österreich wenden, und nun nachdem Österreich alleine stand war es für ünsere Sipahi und Janitscharen ein leichtes grose teile Österreichs zu erobern. Wien war unter belagerung und der Beyazit II führte die belagerung selbst an, als ihm die nachricht erreichte dass Österreich nun kapituliert.
Beyazit biss sich in die lippen um nicht ganz laut zu fluchen. Wäre diese nachricht nur weinige tage später angekommen so würde er den nächsten Freitagsgebet im Dom von Wien dass man schnell zur Mosche umgewandelt hätte beten.
Doch war er kein unmensch da er nicht die Österreicher die für ihn vielleicht später ganz nützlich sein könnten allzusehr schächen wollte, hatte er milde weiten lassen. So errichtete der Fürst aus Österreich dem Mächtigen Sultan einen Tribut und erkannte seine oberhoheit über grose teile Ungarns an.

Desweitern erkannte Venedig den Natürlichen Herrschaftsanspruch des Sultans über Ragusa an. So wurde nun Ragusa die wichtige handelsstadt ein teil des Reiches.

Aber Österreich selbs dann als es Kapitulierte wollte nicht ruhig bleiben, so schmuggelten sie kurzerhand aus rache Cem den Bruder des Sultans ins reich der gleich versuchte eine rebellion anzuzettel ( zufälliges erreignis stab -3 ) die Revolten wurden schnell niedergeschlagen doch litt die stabilität des Landes sehr darunter. Man wird sich im palast dieses verhalten der Österreicher merken und beim nächsten mal in wien bleiben und sicher nicht so nachsichtig mit dem Fürsten umgehen jetzt jedoch sind wir anderweitig beschäftigt.



http://img225.imageshack.us/img225/5324/endzustand1mh3.png



Nun Beyazit war im recht und alle seine Vezire wussten dass sie von nun an nie wieder an ihm und an seinen ideen zweifen dürften.





Was die zukunft zeigen wird ist ungewiss nur eines ist sicher die Truppen des Sultans werden weiter nur Siege bringen





.

ImpLicht
20.06.07, 09:40
Moskowia von 1492 bis 1505


Der weise und vorausblickende Zar Iwan III. Weliky hatte sich diplomatisch abgesichert. Sogar mit den Osmanen konnte man sich einigen, während die restliche Welt noch davon ausging, dass sich beide Ostmächte gegenseitig zerfleischen würden. Der Vertrag von Istanbul / ehemals Konstantinopel sicherte auf lange Zeit die Grenzen beider Staaten...

...und so wandte sich der Osmanensturm Richtung Westen. Der österreichische Herrscher schien sich verkalkuliert zu haben: in dem Glauben, Mütterchen Russland sei das Ziel der Osmanen, versäumte er es seinen wichtigen potentiellen Bündnispartner (Ungarn) in seiner Ostflanke zu schützen und verbündete sich stattdessen mit unbedeutenden deutschen Kleinstaaten.

Das österreichisch-russische Abkommen über die Teilung von Polen und Litauen enthielt eine geheime Zusatzvereinbarung, sich bei einer Aggression seitens der Türken gegenseitig beizustehen.
Doch der Angriff erfolgte auf Ungarn, das 1492 noch vollkommen neutral war. Der habsburger Kaiser erklärte in Rage sofort den Türken den Krieg, OHNE sich zuvor in Moskau rückzuversichern und fand sich plötzlich selbst in der Rolle des Aggressors wieder, ein Umstand, für den das VERTEIDIGUNGSBÜNDNIS aus russischer Sicht nicht ausgenutzt werden konnte.

Somit kühlten die österreichisch-moskowitischen Beziehungen stark ab und kulminierten im Verrat der Österreicher, die den zuvor geschlossenen Vertrag mit Moskau annullierten.
Ob dieser diplomatische Eklat weitreichende Folgen haben wird, wird die Zukunft zeigen. Die russische Zar hat bereits seine Botschafter ausgesandt, um das Verhältnis zu Österreich zu normalisieren.

Doch auch in der näheren Umgebung von Moskau gab es Krieg. Die weitere Existenz der Goldenen Horde wurde in Russland als unannehmbar betrachtet. Folgerichtig wurde dem Khan Sayyîd Ahmad II. die Kriegserklärung übermittelt. Der Krieg verlief kurz, aber die Verluste auf Seiten der Muslime waren erschreckend.

Der sogenannte "Shenya-Plan" sah vor, in drei Hauptstoßrichtungen vorzurücken:

http://img207.imageshack.us/img207/1000/65712612nf5.jpg

Während Prinz Kholmski die Mitte übernahm und als ranghöchster Feldmarschall die Belagerungen von Ufa und Wolgograd anführte, wurden die Flanken von General Shenya sowie General Paterskin gehalten. Nach nicht einmal einem Jahr kapitulierte die Horde.

Das Fürstentum Ryazan, das nun die direkte Landverbindung zwischen der Nord- und Südhälfte verhinderte, wurde ebenfalls angegriffen und annektiert.

Und 1504 war dann der Zeitpunkt gekommen, das Khanat Astrakhan zu schwächen: mit einem genialen Zangenangriff wurden beide Provinzen des Feindes im Sturm genommen; Astrakhan musste hohe Tribute sowie die Provinz Orenburg entrichten. Nun liegt die reiche Handelsstadt nahezu ungeschützt in Reichweite der Russen.

Die Mongolen werden nun für ihre Ketzerei wider dem russischen Volk und dem einen, einzig wahren Gott bezahlen!!!

Moses
20.06.07, 13:25
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Waves of WAR!

I. Irlandkampagne

Nach 7 friedlichen Jahren der Regentschaft seiner Majestät Henry VII Tudor, König von England und Irland war unser weiser Monarch gezwungen zu den Waffen zu greifen.
Die Iren hatten sich zu Beginn des Jahres 1492 erhoben und riefen ein eigenes Rebellen-Königreich im Westen der Insel aus. Doch der Schlag war schlecht geplant. Keine der großen europäischen Monarchien erkannte den nichtigen Anspruch der Rebellen an und die im Königreich verteilten Armeen konnten geballt zuschlagen.
Die Irlandarmee unter Bedfort (10.000 Fußtruppen) wichen den Hauptstreitkräften der Rebellen (20.000 Mann) geschickt aus und begannen mit der Belagerung der neuen Hauptstadt des Feindes Connaught. Die Rebellen marschierten nach Leinster und begannen dort die Belagerung.
General Norfolk, vom König ernannter Oberbefehlshaber des Irlandfeldzuges sammelte derweil seine Truppen in Meath. Zu seinen eigenen Truppen stießen noch die Dukes of Cornwell und Exeter und versammelten 35.000 Mann.
Generalstabsmäßig rückte unsere Armee zum Entsatz von Leinster. Die unorganisierten Rebellen wurden zwischen den Mauern und Norfolk eingeschlossen und bis zum letzten Mann aufgerieben.
Norfolk teilte nun seine Armee und marschierte selbst mit 13.000 Mann nach Munster um die 2. Rebellenprovinz zu besetzten.
Irland kapitulierte 1493. Munster kam an England und Irland musste hohe Reparationen zahlen, durfte aber Scheinunabhängig bleiben um Frankreich nicht zu sehr zu provozieren.

http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/Brittania.jpg

II. Gelre-Kampagne

Noch während die letzten Rebellennester in Irland ausgehoben wurden driftete unser Königreich in den nächsten Konflikt, diesmal ausserhalb unserer geliebten Inseln.
Unsere Verbündeten aus Spanien und Venedig entfesselten einen Krieg im schon zerissenen Italien mit dem Kirchenstaat und seinen Verbündeten darunter das Herzogtum Gelre in Holland.
König Henry VII beschloss zusammen mit Norfolk ein 2. Standbein auf dem Kontinent neben Calais zu etablieren. Wieder wurde Norfolk mit der Planung der Kampagne betraut.
Die Royal Navy landete die Hauptstreitmacht (30.000) unter Norfolk bei unseren Österreichischen Freunden, die uns Durchmarschrechte gewährten, in Holland an.
Von dort begann der Marsch auf Gelre. Das erste Treffen mit den Feinden (18.000) verlief zunächst wie geplant, die Flanken wurden überrannt und der Herzog sah der Vernichtung durch unsere Truppen ins Auge, da sprengten holländische Patrioten die Deiche. Um nicht abgeschnitten zu werden musste sich Norfolk nach Holland zurückziehen. 3000 Tote liesen wir auf dem Schlachtfeld zurück, von den holländern standen nur noch 8000 am Ende des Tages.
Nach einer Reorganisationsphase marschierte Norfolk erneut und diesmal half dem Herzog kein Wunder, seine Truppen wurden aufgerieben und Norfolk begann die Belagerung welche 24 Monate dauern sollte. Die ausgezehrten Städter mussten Norfolk und unseren geliebten Monarchen der extra angereist war schließlich die Tore öffnen. Der Hezog kapitulierte vollständig und Gelre wurde als Herzogtum unserem Königreich angeschlossen.

III. Schottlandfeldzug

Nach 7 Friedensjahren wurde unser Monarch die andauernden schottischen Provokationen leid die immer wieder Grenzdörfer in Northumberland plünderten.
1502 wurde den Schotten der Krieg erklärt. Da diesmal unsere Truppen die Feindseligkeiten begannen waren sie vom inzwischen greisen Norfolk, der wieder einmal den Oberbefehl erhielt, im Vorfeld bereits gruppiert.
Das Scheinkönigreich in Irland, ein Verbündeter der Schotten (eine weitere der unzähligen Provokationen) erklärte uns dann den Krieg, ein Zug mit dem Norfolk gerechnet hatte. Die Irlandarmee (10.000) unter Bedford zerschug die schwachen irischen Kräfte in Connaught und begann die Belagerung.
Norfolks Hauptstreitmacht (40.000) marschierte auf die schottische Hauptstadt und zerschlug die dortigen Streitkräfte (10.000). Die Armee wurde geteilt, Cornwall begann mit 10.000 Mann die Belagerung, Norfolk marschierte in die Grampians um 6000 Highlander zu zerschlagen was komplett gelang. 9000 weitere Highlander erreichten jedoch über Strathclyde englisces Mutterland und begannen zu plündern. Norfolk war erneut gezwungen die Truppen zu teilen. Er selbst marschierte nach Süden um Strathclyde einzunehmen, Cumberland mit 5000 belagerte The Grampians. Währenddessen hoben die Schotten in den Highlands neue TRuppen aus.
Um den Plünderen beizukommen stellte unser geliebter König 10.000 neue Fußsoldaten unter Lancaster in Yorkshire auf.
Nachdem Cornwall Lothian eingenommen und den schottischen Adel festgesetz hatte marschierte er in die Highlands und zerschlug dort die letzen unorganisierten schottischen Kräfte und begann die Belagerung.
Norfolk, nach der Einnanhme von Strathclyde, von Norden und Lancaster von Süden zerrieben schließlich die Plünderer in Northumberland zwischen sich.
Der Krieg war Ende 1504 entschieden.
Irland wurde annektiert, von Schottland erhielt man Strathclyde, The Grampians und die Highlands sowie hohe Reperationen für die Gunst ein eigenständiges Reich zu bleiben und weiterhin den Titel Königreich Schottland führen zu dürfen.

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Das große Ziel unseres Monarchen noch zu Lebzeiten die Inseln unter einer Fahne zu einen ist damit greifbar nah!

IV. Die Suche nach der neuen Welt
Angespornt durch die Meldungen aus Lissabon und Madrid einen Seeweg nach Indien gefunden zu haben und damit endlich dem venezianischen Monopol auf den Levante Handel entkommen zu können, rüstete auch unser weiser König eine Expedition unter Cabot aus, den Weg für England zu finden.
Mehrer Expeditionen später wurden tatsächlich nicht bekannte Länder gefunden, doh keine indischen Gewürze sondern ein Volk von Wilden die in den Landstichen umherzogen wurden gefunden. In mehreren Provinzen wurde die englische Flagge gehisst und man begann mit dem Aufbau für England vorteilhafter Handelsverbindungen mit den Eingeborenen.
Wohin dies wohl führen mag....

Autorisiert durch den Minister seiner Majestät
Moses II
Duke of Gloucester

Errata 1:
Natürlich waren es nicht unsere treuen friedliebenden Veründeten aus Spanien und Venedig die den Krieg in Italien entfesselten und die Gelre-Kampagne Norfolks zur Folge hatte sonden die butrünstigen damals noch unabhänghigen mit uns ebenfalls verbündeten Milanesen die eine Hegemonie auf dem Stiefel anstrebten und Savoyen den Krieg erklärten...

Anton
21.06.07, 03:46
Brandenburg 1492-1505

An der Jahrhundertwende fand sich Mitteleuropa in einer Aufruhr wie selten zuvor. Die Türken brachen durch Kroatien und belagerten den Kaiser in Wien, die Venezianer eroberten die Neue Welt, im Osten besiegte Russland die Mongolen und begann seinen unweigerlichen, unaufhaltsamen Aufstieg. Im Norden focht Schweden einen verzweifelten Freiheitskampf gegen Dänemark aus, welches auch manchen deutschen Staat vassalisierte.

Polen und Litauen überfielen die deutschen Ordensstaaten sowie das Kurfürstentum Brandenburg und nahmen denen viele Ländereien. Das Reich fand sich bedroht. Drum gründete der Kurfürst von Brandenburg ein Bund dem Hannover, Oldenburg und Pommern, die bedeutendsten Geschlechte Norddeutschlands, beitraten. Die Ziele stehen fest:

- Polen muss für die Überfälle büßen
Küstrin, Posen, Danzig, Memel - alles, was die Polen einst raubten, wird wieder deutschen Fürsten gehören.

- Schweden muss frei sein
Lange genug hat Dänemark jenes tapfere Volk terrorisiert. Hat der Bund die Kraft und die Reserven, so wird es die schwedischen Freiheitskämpfer mit aller Macht unterstützen, bis der Tyrann von Kopenhagen selbst in Stockholm auf dem Pranger steht.

- Dem Kaiser die Würde, den Fürsten die Freiheit
Der Kurfürst von Brandenburg ist ein treuer Untertan des Kaisers in Wien, erwartet von diesem aber auch die Achtung seiner Rechte und Privillegien. Er ist bereit, dem Kaiser zu dienen, falls der Dienst der Verteidigung des Heiligen Römischen Reiches gilt - sei es gegen die Franzosen, die Dänen oder die Polen - falls diese Völker wieder ins Reichsgebiet vorstoßen wollen. Der Kurfürst sieht sich vor allem als Beschützer der nördlichen Hälfte des Reiches und erwartet vom Kaiser ein Mandat zur Konsolidierung dieser Hälfte.

Dies war ein deutliches Programm. Nun galt es den Plan entschlossen zu verwirklichen.

Koenigsmoerder
21.06.07, 04:10
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/49/Escudo_Reyes_Catolicos.png


Spanien 1492-1505: Auf zu neuen Ufern - Campana Italiana & Eine Neue Welt



http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/95/Columbus_Taking_Possession.jpg/793px-Columbus_Taking_Possession.jpg

Cristóbal Colon ergreift im Namen Spaniens Besitz von der Neuen Welt



Zwei Schauplätze prägten in diesen 12 Jahren wesentlich die Geschichte Spaniens: Die Entdeckung der Neuen Welt und die Italischen Feldzüge.

Am 12. Juni im Jahre des Herrn 1492 sichtete der Ausguck der Santa Maria nach vielen Monden auf See endlich Land. Eine kleine Inselgruppe war entdeckt worden, Inseln welche Colon aus unbekannten Gründen "Bermuda" taufte. Ein kleiner Schritt für den Genuesen, aber ein großer Schritt für die Christenheit.
Unbedeutende Randnotiz der Geschichte war, dass auf die Adligen, welche ihre besten Kleider nicht dem Seewasser beim Anlanden aussetzen wollten und daher die Hosenbeine nach oben krempelten gehen die sich steigender Beliebtheit erfreuenden kurzen Bermudahosen zurück.
Nach und nach wurden in weiteren Expeditionen nun immer mehr Inseln im bald Karibik geheissenen Seegebiet entdeckt, und auch ein weiterer Italiener namens Américo Vespucio fand bald das nach ihm "Amerika" benannte Festland. Doch sollte es noch viele Jahre dauern, bis Spanien seinen ersten dauerhaften Stützpunkt in der Neuen Welt errichtete: erst am 1. August im Jahre 1498 nach Fleischwerdung des Herrn gelang auf Trinidad die Gründung eines kleinen Handelspostens.
Diesem sind mittlerweile weitere fünf Handelsposten und drei Siedlungen gefolgt.
Ebenfalls wurden bald schon fremde Völker entdeckt, heidnische Barbaren mit grausamen Riten und absonderlichen Namen wie Azteken, Creek und Maya.
Auf dass sich kein Spanier an solchen Namen die Zunge breche, wurde es dem Doge überlassen, diesen Wilden das Wort Gottes zu bringen.



http://www.hubertusdemmel.de/focker/aar1a.jpg

Große Anstrengungen wurden derweil auch in Italien unternommen, hatten sich Ihre allerkatholischsten Majestäten doch in Ihrer Weisheit entschlossen gleich ihre beiden besten Feldherren mit Heeren auf die andere Mittelmeerhalbinsel zu senden.
Denn Krieg war ausgebrochen zwischen Spaniens Verbündetem Mailand und Savoyen, zweifellos ein Versuch Frankreichs über eine Marionette mehr Einfluss in Italien zu gewinnen. Auch England, Venedig und Neapel kamen ihren Bündnispflichten nach, auf Seiten der Gegner standen weiters Gelre, Bretagne und der Kirchenstaat. Dabei war der Papst nicht einmal ein Franzose.
Auftakt bildete eine Seeschlacht im Golf von Cagliari gegen einige Schiffe Savoyens. Nachdem diese Flotte aus dem Weg geräumt worden war landeten die beiden Heere im schönen Neapel, um den von Norden vorstossenden Venezianern entgegen zu eilen.
Den auf Rom marschierenden linken Flügel bildete hierbei Don Gonzalo Fernández de Córdoba y Aguilar, welcher sich im Verlaufe der Feldzüge den Ehrentitel "El Gran Capitán" erwerben sollte. Entlang der Adria rückte Don Fadrique Álvarez de Toledo, Duque de Alba vor.
Diesem konzertierten Vorgehen hatten die Päpstlichen nichts entgegen zu setzen. Bereits im Juli 1493 wurde die Marsche zusammen mit Venedig im Sturm erobert, nach zwei siegreichen Schlachten im Juni und September des gleichen Jahres fiel das starke Rom kurz vor dem Jahreswechsel.
Venedig schied daraufhin absprachegemäß aus dem Kampf aus, und übernahm die Marche vom Kirchenstaat. Nach dem Abzug der venezianischen Truppen blieb dem Papst nur eine kurze Atempause, im Februar 1494 musste sich Rom abermals ergeben.
Nachdem ein Entsatzversuch über See durch Savoyen gescheitert war, erfolgte nur einen Monat später die endgültige Kapitulation, welche die Romagna den Verbündeten aus Mailand zusprach.

Die zwischenzeitlich in Südspanien ausbrochenen Unruhen sorgten für eine Atempause auf diesem Kriegsschauplatz, waren doch die Garnisonen nicht in der Lage, mit den moslemischen Rebellen fertig zu werden. Schweren Herzens wurde Don Fernándes mit seinem Heere in die Heimat zurück beordert, derweil der Duque de Alba zur Sicherung Mailands in Italien verblieb. Eine solch defensive Position konnte man sich erlauben, weil sich inzwischen Frankreich mit Savoyen beschäftigte.
Nachdem endlich die letzten Neste maurischer Empörer ausgereuchert waren, entschloss man sich aber dann nicht etwa, das Heer abermals nach Italien zu senden, sondern schichte den Gran Capitán nach Norden, wo sich das renitente Navarra jeglicher Annäherung an Spanien verweigerte. Am 19. September 1496 wurde die formale Kriegserklärung überbracht.
Jener Krieg in den Pyrenäen gestaltete sich überraschend schwierig, und mehrmals gelang es dem Gegner auf spanisches Gebiet überzugreifen, wo seine Heere freilich nach und nach vernichtet wurden. Dennoch sollte es bis zum November des darauffolgenden Jahres dauern bis auch die letzte Bergfestung gefallen war, und Navarra nunmehr dem Königreiche Spanien einverleibt ist.
Schon zuvor waren auch die Kämpfe in Italien wieder aufgeflammt, nachdem Frankreich sich mit dem Raub des Piemonte zufrieden gegeben hatte. Rasch war eine Durchmarschgenehmigung bei den Eidgenossen eingeholt, sodass der Duque de Alba unerwartet einmarschieren konnte und nach dem glänzenden Sieg in der Schlacht von Turin im Januar des Jahres des Herrn 1496 mit der Belagerung beginnen konnte. Ein Entsatzversuch im August konnte routiniert abgewiesen werden, und im Januar 1497 waren die Schlüssel aller bedeutenden Städte und Festungen in der Hand des Duque. Einen Monat später wurde die Kapitulationsurkunde unterzeichnet.

Abermals für Aufsehen sorgte Don Fernández, als er an weit entfernten Gestaden einem Eingeborenenhäuptling das reiche Handelszentrum Ivoria entriss. Ein Handstreich, mit dem sich die Wilden noch nicht abgefunden haben, bald aber werden müssen.

Derweil spielte sich in Italien Unglaubliches ab: wohl enttäuscht ob der irdischen Angelegenheiten, in welche der Heilige Stuhl seine Nase allzu oft gesteckt hatte, revoltierten seine tapfersten Ritter vom Johanniterorden.
Was wiederum Anfangs 1504 der Vizekönig von Neapel nicht verantworten konnte, und kurzerhand den Usurpatoren den Krieg erklärte. Schon bald standen sich in Italien abermals die Heere gegenüber, als Gegner zogen dieses Mal neben den Ordensrittern noch Toskana, Modena und Genua auf.
Noch nicht von diesen Entwicklungen benachrichtigt, gelang den Genuesern ein Überraschungsangriff auf die vor Valencia liegende Mittelmeerflotte, die sich geschlagen in den Hafen zurückziehen musste.
Nur einen Monat später nahm der Duque Rache, als er in Eilmärschen in der Emilia einfiel und nachdem er am 11. Juni blutig triumphierte mittlerweile die meisten Fortifikationen kurz vor dem Fall stehen.
Auch die Scharte vor Valencia konnte am 19. August ausgewetzt werden, und nachdem der Gran Capitán wieder in der Heimat eingetroffen ist, um den Befehl über ein zweites Italienheer zu übernehmen zweifels in Spanien niemand an einem weiteren erfolgreichen Feldzug...

TheEvilForce
21.06.07, 13:22
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0c/Austria-Hungaria_transparency.png/800px-Austria-Hungaria_transparency.png
Der erste Rückschlag (1492-1505)

Ein schlimmes Zeitalter für Österreich begann mit der Aggression des Osmanen gegen die befreundeten Ungarn. Nach allen Kräften unterstütze Österreich seine Verbündeten, doch es war nichts zu machen. Besonders die Untätigkeit der Moskowitischen "Verbündeten" war ein Dolchstoss.

Im Kriege mit den Türken wurde auch schnell klar, wo die grossen Stärken und die grossen Schwächen der osmanischen Armee lagen. So war die Armee mit sehr starker Kavallerie besetzt und bestand grösstenteils daraus. Es war aber schon recht amüsant zu sehen, wenn sich die Kavalleriearmeen in den Bergen Tirols von der schweren Infantrie niedermetzeln liessen. Umso trauriger war es dann natürlich, wenn die schwere Infantrie von ebenjener Kavallerie auf offenem Felde aufgerieben wurde.
Der Krieg hätte klappen können. Einige Unglücksfälle verhinderten jedoch den Sieg. Zum einen die Schwäche der ungarischen Führung. Sie war bereit einen Frieden zu schliessen zu einem Zeitpunkt, der nicht ungünstig war und war noch dazu bereit, Gebiete abzugeben. Es wird darüber zu reden sein, ob man diese Führung nicht lieber durch eine österreichische ersetzen sollte.
Auch die Passivität der bayrischen Truppen war ein Hauptgrund, konnte sie doch das österreichische Kernland nicht sichern, wie es ihnen eigentlich zugedacht war. Auch hier dürfte eine straffe österreichische Administration für Abhilfe sorgen.

Nach dieser Schmach beschloss Österreich zu kämpfen und neu zu beginnen. Bayern und Würtemmberg erkannten schnell, das man als Vasall Österreichs viel besser dasteht als allein. Auch konnte die aggressive Expansion der Kurpfalz gestoppt werden. In den nächsten 20 Jahren wird Österreich mit Sicherheit ein zusammenhängendes Staatsgebiet haben. Zur Zeit sind es Zölle, die 9 Prozent von Österreichs Staatseinnahmen auffressen, wenn das Geld, welches die Steuereintreiber in der ganzen Nation eintreiben, nach Wien verschickt wird. Doch dies wird sich dann ändern, wenn Österreich eine Landverbindung zu allen Provinzen hat.
Auch sind die Handelsbedingungen für Österreichs Händler in Danzig eine Frechheit. Dies wird für die Polen Folgen haben. Am österreichischen Hofe plant man bereits die Eingliederung Polens als Vasall, wobei eine spätere Annektion nicht ausgeschlossen war. Über Küstrin wird dabei noch zu verhandeln sein, aber der Rest passt sehr gut nach Österreich.

In Endeffekt war dieses Zeitalter zwar ein Rückschlag. Doch man wusste nun, wo die wahren Verbündeten sind und auf wen man sich verlassen kann. Und man weiss nun auch, vor wem man sich hüten sollte. Die weitere Geschichte Österreichs und ihre Taten entspringen an diesem Punkte, so unscheinbar dieses Zeitalter auch scheinen mag, ob der grossen Taten, die danach folgten.

maligor
21.06.07, 21:18
Serenissima Repubblica di San Marco

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/e/e5/1516_Vittore_Carpacci%2C_The_Lion_of_St_Mark_%28detail%29_Tempera_on_canvas%2C_Palazzo_Ducale%2C_Ven ice.jpg/800px-1516_Vittore_Carpacci%2C_The_Lion_of_St_Mark_%28detail%29_Tempera_on_canvas%2C_Palazzo_Ducale%2C_Ven ice.jpg

Venedig, die Erlauchteste Republik - Die Dogenwahl

Gerne erinnerte sich Maligor an seine Wahl zurück. Alles begann auf dem Markusplatz. Dort wurde beliebig ein etwa zehnjähriger Knabe als Ballottino aus der Menge ausgesucht. Er zog aus der Urne, in der alle 2000 Loskugeln der Mitglieder des Großen Rates schlummerten, 30 Loskugeln heraus. Das Losverfahren reduzierte diese 30 auf 9. Diese 9 wählten 40. Das Los reduzierte diese wiederum, dieses Mal auf 12. Diese 12 wählten 25. Das Los reduzierte die 25 auf 9 und dieser wählten 45. Das Los reduzierte diese auf 11 und diese wählten 41. Diese 41 waren es die Maligor zum Dogen zur Billigung durch die Versammlung nominierten. Welch Eleganz, welch Klarheit in diesem Verfahren lag, welches sich über die Jahrhunderte entwickelte hatte, war Maligor vollkommen egal: Hauptsache Doge! Und das Beste: Solange die Signoria ihn nicht absetzte, Doge auf Lebenszeit!


Venedig, die Erlauchteste Republik - Die erste Ratssitzung - 1. Januar 1492

"Wir begrüssen die werten Ratsmitglieder zu unserer ersten Versammlung.", begrüsste Doge Maligor die Ratsmitglieder zu der ersten Versammlung. Er sucht kurz Blickkontakt zu jedem der Zehn. Kurzes Kopfnicken wird zwischen den Herren ausgetauscht. "Wir haben die Unterlagen über die Lage Venedigs, die ihr Uns netterweise habt zukommen lassen, genau studiert und sind zu dem Schluss gekommen, DIE LAGE IST KATASTROPHAL!"
Zehn Herren schauen sich extrem irritiert und pikiert an. Doch Maligor fährt in seinem Redeschwall fort, ohne auf die Ratsherren zu achten. "Die Hälfte unserer Bevölkerung ist irregeleitet im Glauben. Unsere Armee wird von einen 17 jährigen Operettengeneral namens C. Borgia geführt, der die Kavallerie für eine Hilfstruppe zum Ziehen seiner DREI mächtigen Kanonen ansieht. Portugal rühmt sich einen Seeweg nach Indien gefunden zu haben, während unsere Karthographen damit beschäftigt sind, ihre 100 Jahre alten Karten hübsch bunt anzumalen! Wir lassen uns von Mantua auf der Nase herumtanzen! Und das Fatalste: Wir haben so wenig Macht im Staat wie kaum eine anderes zentrales Machtorgan in Europa!" Im Rat regt sich kein Widerstand, es macht sich eher Verlegenheit breit. Der neue Doge fährt fort: "Wir haben bei Folgendem daher Eure Zustimmung schon einmal vorab voraus- und die daraus logisch resultierenden Maßnahmen umgesetzt." Ein Wagemutiger traut sich nun doch vor: "Und um welche Maßnahmen handelt es sich dabei ?!?"

"Erstens: Es werden beständig Missionare der Mutter Kirche zu den Fehlgeleiteten gesendet, auf das Venedig eine Einheit werde. Die Kosten trägt natürlich die Staatskasse!
Zweitens: C. Borgia hält gerade mit seinen Kanonen und 1000 Mann eine Ehrenparade in Venedig ab. Der Rest der Truppen maschiert zeitgleich auf Mantua! Wir werde natürlich unseren werten General sofort, wenn die Parade abgehalten und das feindliche Heer geschlagen ist, zu seinen Truppen schicken, bei der Verschiffung der Kanonen wird es jedoch leider ein Missgeschick geben und die Adria ist an der fraglichen Stelle leider sehr tief!
Drittens: Wir treten ab sofort in Kooperation mit Spanien bzgl. der 'Neuen Welt ' !
Und Viertens: ... Luigi reichen Sie bitte die Dokumente herum ... die ihn sogleich vorliegende Gesetze sind ab sofort gültig, auf das die Zentralmacht gestärkt werde. Uns ist bewußt wie penibel Venedigs Mächtige auf die richtige Machtbalance im Staat achten, daher werden wir diese letzte Änderung nur Schritt für Schritt, Jahrzehnt für Jahrzehnt langsam umsetzen können ... Luigi Ihr seid mir verantwortlich dafür Uns an den rechten Zeitpunkt für die nächste Stufe der Gesetzesvorlagen zu erinnern!"

So endet die erste Ratssitzung mit einem überrumpelten Rat und einem sehr zufriedenen Dogen.


Venedig, die Erlauchteste Republik - Ratsitzung Nummer 157 - Neujahrstag 1505

Neue Gesetze - Der Doge
"So werte Ratsherren, wir sind vollzählig - lasst uns also beginnen!" eröffnete Doge Maligor zum 157.Mal die monatliche stattfindene Ratssitzung. "Ähm werter Doge, Ratsherr Luigi Platz ist noch vacant, vielleicht sollten wir ...", beginnt Ratsherr Andrella, doch der Doge unterbricht ihn. "Ratsherr Luigi hatte einen Unfall mit seiner Gondel, diese ist irgendwie tragischerweise unter Unsere Goldene Galeere gekommen und mindestens 20 der Ruder trafen den armen Luigi während er versuchte sich aus dem Wasser zu retten. Er verstarb noch vor Ort. Wir trauern mit seiner Familie! Sein Platz wird bis zur Neuwahl eines 10. Ratsmitgliedes frei bleiben. ... Doch lasst uns mit unserer Arbeit beginnen ... Als erstes hätten Wir da einen neuen Satz Gesetzesvorlagen zur Stärkung der Zentralgewalt, die wir bei dem Nachlass von Ratsherr Luigi fanden. Er wollte sicherlich gerade damit unverzüglich zu Uns kommen, als das Unglück geschah. Wir denken, wir ehren insbesondere sein Andenken, wenn wir diese Gesetzte schnellstmöglich umsetzen!" (ooc: Mist, hab bei der ganzen Action die Slidereinstellung 1502 vergessen :eek: :D )

... einige Zeit später ...

Ratsherr Francesco zur Einheit Venedigs
"Die Irrgeleiteten auf Kreta haben ihren Fehler erkannt und sind in den Schoss der Mutter Kirche gekommen. Corfu befindet sich gerade in der Überzeugungsphase. Ich erwarte hier in kürze positive Rückmeldungen."

... einige Zeit später ...

Ratsherr Andrella zu den Überseebesitzungen
"Das Volk der Creek und ihre Lande sind die ersten Früchte unserer Zusammenarbeit mit Spanien in Übersee. Spanien zeigte unseren Tapferen den Weg zu diesen Heiden und nun sind diese unsere ersten Kolonien in der 'Neuen Welt'. Missionare zur Bekehrung dieser Heiden sind bereits seid längerem vor Ort und ich erwarte hier in kürze positive Rückmeldungen.

http://rorqual.gmxhome.de/eu2bild/Creek1505.gif
Bei den Azteken konnte zwar noch nicht alle Bergfestungen im Norden eingenommen werden, doch sowohl die Hauptstadt als auch der Süden dieser Lande sind fest in unserer Hand und das Hauptheer der Wilden ist bezwungen. Auch hier erwarte ich in kürze positive Rückmeldungen."

... einige Zeit später ...

Ratsherr Fredo zu der europäischen Lage
"Gemäss unserer Bündnisverpflichtungen befinden wir uns im Krieg mit dem Johanniterorden und ihren Verbündeten. Rhodos wird belagert und ich erwarte hier in kürze positive Rückmeldung."

http://rorqual.gmxhome.de/eu2bild/Rhodos1505.gif

So endet die 157. Ratssitzung mit einem zufriedenen Dogen.

Luitpold
26.06.07, 16:12
Das Licht am Ende des Tunnels

Lange Zeit mußte das tapfere Volk der Schweden unter der Knute des dänischen Königs [beim Spielstart Schweden als dänischer Vasall]darben, das rechtmäßige schwedische Königshaus als Verfolgter im eigenen Land ein Leben im Untergrund in dessen tiefen Wäldern fristen.

Doch die Zeit der Knechtschaft ging zu Ende. Zu Beginn des Jahres 1492 überbrachte ein von Kälte und Entbehrung gezeichneter Diplomat aus den Wäldern Schwedens dem dänischen König eine Kriegserklärung des legitimen schwedischen Herrschers. Auf dänischer Seite traten verschiedene norddeutsche Kleinstaaten in den Krieg mit ein. Der Krieg zog sich viele Jahre hin, forderte von allen, den mutigen Soldaten auf den Schlachtfeldern, den fleißigen Handwerkern in den Städten, den unermüdlichen Bauern auf den Äckern buchstäblich alles ab. Selbst ein Staatsbankrott konnte sie nicht erschüttern. (Dieser hätte lediglich beinahe den Finanzminister das Leben gekostet. Iwan David Herstattson, seines Zeichens Bankinhaber und königlich-schwedischer Minister der Finanzen äußerte vor der besorgten Bevölkerung auf dem Stockholmer Zentralmarkt:

"Bankrott? Wer, der Staat? Hören Sie mal, ist das mein Problem? Sie tun ja gerade so, als sei ich dran schuld! Hören Sie auf, mich für Ihre Probleme verantwortlich zu machen! Wo kommen wir da hin, wenn jeder nur jammert? Was soll das?"

Anschließend mußte er unter energischstem Einsatz des Polizeioffiziers Bartin Meck [Name zum Schutz des Betroffenen geändert] vor der aufgebrachten Menge in Sicherheit gebracht werden.

Aber auch diese Krise wurde wie der Krieg, wenn auch unter vielen Opfern, gemeistert. Schweden ist nun kein Vasall Dänemarks mehr. Licht ist am Ende des Tunnels.

Anton
27.06.07, 18:43
von Versprechen und deren Einlösung, 1505-1523

http://img297.imageshack.us/img297/6023/brand2oh1.png
Nordeuropa 1505,
Sachsen, Holstein, Mecklenburg, Bremen und Schweden sind entweder Vasallen oder Verbündete des dänischen Reichs. Polen-Litauen-Ungarn ist die größte Landmacht und überfällt allerlei Länder

"Die sind doch wahnsinnig!", hatte ein jeder 1505 gedacht, als der Bund Norddeutscher Fürsten unter der Führung des Marquis von Brandenburg seine Ziele proklamierte. Wollte man doch nicht nur Polen für die Aggression heimzahlen, sondern auch den Retter Schwedens und den Beschützer des Reiches spielen!

Polen-Litauen-Ungarn wie auch Dänemark mit seinen Verbündeten galten anno 1505 als zwei der größten europäischen Machtblöcke, während Brandenburg ein eben von Polen gedemütigter Kleinstaat war. Wechselhaft ist das Glück: In drei weiteren Jahren Krieg gegen Polen wurde dieses Land so gut wie von der Karte getilgt. Mehr als dreifach vergrößert, wurde Brandenburg nun sowohl von Hannover als auch von Pommern als die in Norddeutschland alles bestimmende, zwischen Kaiser und den anderen Fürsten vermittelnde Macht anerkannt. Oldenburg hingegen sträubte sich noch, wird aber gewiss auch noch zur Vernunft kommen.

Aus Wien kamen besorgte Stimmen. Unheimlich wird dem Kaiser Brandenburgs Wachstum. Gerne würde er den Markgrafen eindämmen. Manche Botschaften werden gar als Kriegsdrohungen interpretiert. Drum lud der Marquis und Kurfürst von Brandenburg den Großfürsten von Moskovien und den König Frankreichs nach Warschau im frisch eroberten Masovien, um feierlich einen Pakt zu besiegeln, laut welchem der Angriff auf einen der Mitgliedsstaaten als ein Angriff auf alle drei zu werten ist.

Und bald trat auch der erste Bündnisfall ein: Russland wurde von Dänemark auf gemeinste Art und Weise überfallen. Auch Frankreich erklärte den Krieg, fand diesen bald aber auf eigenem Boden. Dies war die Gelegenheit für Brandenburg, um sein Versprechen, Schweden wiederherzustellen, einzulösen. All die Satellitenstaaten Dänemarks wurden Brandenburg angegliedert.


http://img186.imageshack.us/img186/6606/brandsa9.png
Nordeuropa, 1523
Schweden in den Grenzen von 1492 wiederhergestellt, Brandenburg in Norddeutschland dominant, Polen-Litauen vollends zerschlagen, Dänemarks Einfluß im Reich ausgelöscht.

Nun sucht Brandenburg neue Ziele. Zu lange war das Land in der Offensive. Ist Norddeutschland konsolidiert, wird man erst einmal einen Ausgleich mit dem Kaiser finden müssen. Findet man ihn, so widmet man sich friedlichem Aufbau und dem wachsamen Schutz der Reichsgrenzen.

Desweiteren gibt es im Kurfürstentum heftige Debatten bezüglich der christlichen Religion. Martin Luther, ein Theologe aus Wittenberg, hat eine Diskussion angefangen, die nicht nur sein Vaterland Brandenburg, sondern die ganze Kirche bis an die Grundmauern erschüttert hat. Der Kurfürst hat versprochen, sich die religiösen Argumente genauer anzusehen, wenn er die inzwischen eingefallenen Böhmen endlich aus Berlin und Sachsen vertrieben und mit Dänemark ein förmliches Abkommen geschlossen hat...

Koenigsmoerder
27.06.07, 20:43
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/49/Escudo_Reyes_Catolicos.png


Spanien 1505-1523: Die Befriedung Italiens



http://www.hubertusdemmel.de/Focker/XIII-1523a.jpg

Italien 1523



Wie bereits berichtet, fand sich Spanien abermals in einem blutigen Krieg in Italien involviert, deutlich blutiger als man sich dies im Jahre 1504 ausgemalt hatte. So blutig, dass heute viele der Aufzeichnungen der Edlen und Großen vernichtet sind, sodass den Chronisten nur unvollständige Quellen zur Verfügung stehen.
(History nach Neustart geht erst Ende 1513 los)
Unzweifelhaft ist indes, dass die Städte der Emilia sich alsbald dem zweiten Duque de Alba ergaben, und vorerst als tributpflichtige Vasallen innere Selbstverwaltung gestattet wurde. Damit war bereits nach kürzester Zeit der erste Gegner ausgeschaltet.
Als nächstes wurde das Herzogtum Toskana von zwei Seiten angegriffen: auf Siena stießen, nachdem sie Rom von den Ordensrebellen befreit hatten, die Truppen des Vizekönigs vor, aus der befriedeten Emilia rückte Don Fadrique gen Süden auf die Hauptstadt Florenz. Obgleich wenn es den Fiorentinern zeitweise gelungen war, die Kontrolle über venezianisches Adriaterritorium an sich zu reißen, wird man sich in Zukunft auch weiterhin eher an ihre großen Verdienste um den Künste erinnern, denn an herausragende Kriegsleistungen: die südliche Hälfte fiel an Neapel, die Hauptprovinz im Norden musste denselben Vertrag - in der Eile hatte man nur die Namen ausgetauscht - unterzeichnen, den zuvor schon Modena gegenzeichnen musste.
Sodann konnte man sich um die frechen Genueser kümmern, deren Flotte immer wieder erfolgreich die Schiffsverbindungen zwischen Spanien und Italien unterbrach. Auch hatte der in Kämpfe mit Heiden in Übersee verwickelte Verbündete Venedig langsam ernstliche Probleme mit Aufständischen, sodass neben den stetig neu aufgestellten Söldnerheeren Genuas auch diverse Feldzüge bis nach Istrien nötig wurden.
Bei einer der zahlreichen Belagerungen Genuas schliesslich musste Spanien einen schweren Schlag hinnehmen, wurde doch der Duque von Alba in einem eigentlich harmlosen Scharmützel mit einer kleinen Entsatzarmee tödlich verwundet. Don Fadrique starb weit vor seiner Zeit.
(Ist das eigentlich schonmal jemandem passiert, dass ein Leader in einem siegreichen (!) Gefecht draufgeht? Den Old Duke of Alba verliert man eigentlich erst 1531...)
Spanien verneigt sich vor einem seiner größten Helden.


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/8/83/Fadrique_Alvarez_de_Toledo_Duque_de_Alba.jpg/538px-Fadrique_Alvarez_de_Toledo_Duque_de_Alba.jpg

Fadrique Álvarez de Toledo, zweiter Duque de Alba

Statt nun aber den Gran Capitán, der in Spanien derweil ein neues Heer aufstellte, sollte Frankreich sich doch einmengen wollen, wieder nach Italien zu schicken, beschlossen ihre Majestäten endgültig mit den renitenten Johannitern aufzuräumen - selbst nach dem Fall von Rhodos an die Venezianer mochten die Ritter nicht aufgeben.
Nach zähen Verhandlungen mit Frankreich marschierte der Gran Capitán gen Norden, um das bretonische Morhiban, die von vielen Tausend Ordensrittern verteidigte letzte Bastion des Ordens einzunehmen. Hier traf er auf das andere militärische Genie seiner Zeit, Philippe de Villiers de L’Isle-Adam, heute 44. Großmeister des Johanniterordens und ein blutiges Ringen entbrannte um dieses letzte Ordensland. Ebenbürtig in der Feldherrnkunst musste sich der tapfere Ritter nach einem halben Dutzend Schlachten schliesslich der zahlenmäßigen Übermacht beugen. Ob der besonderen Konstellation aber ließ sich der Orden nur darauf ein, sich aus der Provinz Latium zurückzuziehen, sodass der geflüchtete Papst in den Apostolischen Palast zurückkehren konnte.
Als Treppenwitz der Weltgeschichte bleibt zu vermerken, dass kurz darauf ein Medici als Leo X. zum Papst gewählt wurde, ein Mitglied der Familie, welche zusammen mit den Johannitern gerade noch das Papsttum stürzen wollte.
Im Herbst des Jahres 1514, 10 Jahre nach Beginn des Krieges, kapitulierte endlich auch Genua, nachdem es vorher schon Korsika an den venezianischen Erzfeind abtreten musste. Der Mann, der sich auf diesem Schauplatz den Ehrennamen Gran Capitán erworben hatte, nahm 21 Jahre nachdem er das erste Mal seinen Fuß auf italische Erde gesetzt hatte, die Kapitulation entgegen.
Damit hatte sich das Haus Habsburg zusammen mit dem Verbündeten Venedig innerhalb von zwei Dekaden direkt oder indirekt die Herrschaft über die gesamte Halbinsel gesichert.
Im Laufe der nächsten Jahre gingen dann erwartungsgemäß die diversen Vasallen innerhalb der spanischen Krone auf.

Doch auch in Übersee blieb man nicht untätig. Nach kurzer Stagnation konnte der Feldzug in Afrika fortgesetzt werden, sodass die dortigen Buschhäuptlinge mittlerweile Spaniens Oberhoheit über den Handelsplatz Ivoria akzeptieren.
Gleichzeitig wurde die Anzahl an Handelsposten und Siedlungen in der neuen Welt jeweils ungefähr verdoppelt. Mit Havanna auf Kuba, San Juan auf Puerto Rico und Trinidad sind auch die ersten Städte errichtet. Von hier aus soll nun, da in Europa Friede herrscht, verstärkt die Expansion vorangetrieben werden.
Lediglich einen ernsten Zwischenfall gab es, als zehntausend Portugiesen auf eigentlich Spanien zugesprochenem Land über eine kleine spanische Expedition herfielen. Zudem zeugen zahlreiche niedergebrannte Eingeborenensiedlungen von den bestialischen Taten der Portugiesen, die der Neuen Welt scheinbar nur das Schwert statt dem Wort Gottes bringen.
Dass es sich dabei auch um Gebiete handelte, welche von Papst und Verträgen gleichermaßen Spanien zugesprochen wurden, sorgte neben besagtem Zwischenfall für ernste Verstimmungen zwischen den iberischen Höfen...

ImpLicht
28.06.07, 09:33
Moskowia steigt zur Großmacht auf und gründet das russische Reich

Wer glaubte, das strümische Zeitalter Moskau sei mit dem Jahre 1504 zuende gegangen, sollte sich täuschen: mit Bedauern verfolgte Iwan III. Weliky, Autokrat aller Russen, die Aggression Polens gegen Brandenburg; das russische Volk solidarisierte sich mit seinen norddeutschen Brüdern. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Polen-Litauen ein weiteres Mal Moskau demütigen würde, doch dieses Mal sollten die Russen bereit sein. Mächtige Armeen sammelten sich an der Westgrenze des Fürstentums und lauerten auf die Gelegenheit, die brandenburgische Front zu entlasten und eine neue in Litauen zu bilden.

Und die Gelegenheit ergab sich früher als erwartet, als sich Litauen im Februar 1506 einen diplomatischen Affront leistete, der nicht unbeantwortet bleiben durfte. So entbrannte Krieg im Osten, der ein denkwürdiges Ereignis einleitete: die erste Teilung Polen-Litauens.
Angeführt von fähigen Generälen wie Shenya und Mihail Glinski wurden die Litauer überrannt. Trotzdem sollte der Krieg bis Mitte 1511 dauern. Litauen sah sich mit einer verbliebenen Provinz konfrontiert mit zwei Rebellenprovinzen; der Rest war von Moskau erobert. Sodann blieb den Litauern keine andere Wahl als bedingungslos zu kapitulieren und sämtliche verlorene Gebiete an Moskau abzutreten.

http://img152.imageshack.us/img152/4554/aarxb3.jpg


Die treulosen Steppenvölker sahen, dass ihre letzte Chance in einem vereinten Krieg gegen Moskau bestand und erklärten geschlossen den Krieg. Kasan, Krim, Goldene Horde, Sibirien, Nogai, Usbekische Khanate und sogar der Deutsche Orden Westen überzogen Moskau mit Krieg. Durch Abgabe unbedeutender Ländereien (Orenburg an die Khanate sowie Krementjug und Jedisan an Krim) stellte die beiden größten Blöcke ruhig...und dem Rest kehrte man bald darauf zum Status Quo zurück. Nur ein trivialer Krieg mit Dänemark unterbrach die darauf folgende Konsolidierungsphase, in welche 1520 die Gründung Russlands fiel. Beinahe alle Russen waren vereint. Und nun droht den aufrüherischen Kleinstaaten in der Umgebung Russlands die komplette Vernichtung.

maligor
28.06.07, 13:37
Serenissima Repubblica di San Marco

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/de/thumb/e/e5/1516_Vittore_Carpacci%2C_The_Lion_of_St_Mark_%28detail%29_Tempera_on_canvas%2C_Palazzo_Ducale%2C_Ven ice.jpg/800px-1516_Vittore_Carpacci%2C_The_Lion_of_St_Mark_%28detail%29_Tempera_on_canvas%2C_Palazzo_Ducale%2C_Ven ice.jpg

Zufrieden und optimistisch blickte der Doge nach 157. Ratssitzung im Jahre 1505 in die Zukunft. Die Azteken fast niedergeworfen, Venedigs Einheit auf dem besten Wege, Rhodos fest in der Umklammerung. Doch es kommt oft anders als man denkt und in diesem Fall kam es ganz anders!

Venedig, die Erlauchteste Republik - Die 158.Ratssitzung - Februar 1505

Acht Ratsdiener tragen eine riesige Massivholz-Truhe in den Großen Ratssaal. Ratsherr Andrella folgt mit einem extrem zufriedenen Grinsen.

Doge Maligor: "Was bringt Ihr uns?"

Ratsherr Andrella: "Gold, mein Doge, Aztekengold! Dieses Land in der neuen Welt ist unermesslich reich! Die Einheimischen faselt die ganze Zeit etwas davon, dass es das Gold Ihrer Götter sei und jeden Räuber deren Fluch treffen würde, der sich daran vergreife. Aber glücklicherweise sind wir wahre Christen und keine abergläubischen Heiden und nun, nach etwas 'Überzeugungsarbeit' ist es unser!"

Er lässt die Truhe öffnen und der Glanz des Goldes erstrahlt in dem sonst etwas düsteren Ratssaal. Kurz geblendet treten die Ratsherren und der Doge an die Kiste und während die Ratsherren noch fasziniert das Gold anstarren, reagiert Maligor blitzschnell:

"Vielen Dank, Ratsherr Andrella! Wir nehmen Eure Geschenk wohlwollend an. Lasst die Truhe in unsere Gemächer bringen!"

Ratsherr Andrella ist sichtlich irritiert: "Ähm Geschenk, mein Doge?" Besinnt sich aber nach einem deutlich Blick Maligors schnell: "Ach ja, ja natürlich .. Ich werde es sofort veranlassen."


Venedig, die Erlauchteste Republik - Die 243.Ratssitzung - März 1512

Freudig begrüßt Doge Maligor Ratsherrn Andrella vor der Ratssitzung: "Ah, mein guter Andrella, ich freue mich Euch zu sehen. Ich habe Euch auf den letzten Sitzungen vermisst. Ihr wolltet uns doch aus erster Hand berichten, wie die letzte Provinz dieser Azteken von unserem tapferen Bartolomeo angegangen worden ist. Wie hiess die noch?""Michoacan, mein Doge." "Ah Ihr seht nicht gut aus Andrella? Wart Ihr krank oder seid es gar noch?" "Nein, mein Doge.""Nun, Kopf hoch Andrella, was es auch ist, Ihr werdet ihn schon nicht verlieren." Lachend schlägt Maligor Andrella auf die Schulter.

... kurze Zeit später ...

"So werte Ratsherren, wir sind vollzählig - lasst uns also beginnen!" eröffnete Doge Maligor zum 243.Mal die monatliche stattfindene Ratssitzung. "Ähm werter Doge, Ratsherr Andrella Platz ist noch vacant, vielleicht sollten wir ...", beginnt Ratsherr Francesco doch der Doge unterbricht ihn. "Ratsherr Andrella hatte einen tragischen Unfall. Er ist auf der grossen Treppe des Dogenpalast gerade eben vor der Sitzung gestolpert und unglücklich in die Hellebarde einer unserer Dogenwachen gefallen. Kopflos der Gute, tragisch sehr tragisch. Er verstarb noch vor Ort. Wir trauern mit seiner Familie! Sein Platz wird bis zur Neuwahl eines 9. und 10. Ratsmitgliedes frei bleiben. ... Doch lasst uns mit unserer Arbeit beginnen ... Als erstes hätten Wir da die aktuelle Lage in Übersee genauer bei den Azteken, die wir bei dem Nachlass von Ratsherr Andrella fanden. Er wollte diese sicherlich auf der heutigen Ratssitzung präsentieren. Wir denken, wir ehren sein Andenken, wenn wir diese Expedition nun beenden. Die Heiden sind bereit weiteres Gold für unseren Abzug zu zahlen." Darauf Ratsherr Francesco "Natürlich werter Doge. Soll ich mich um die Feierlichkeiten für die siegreich heimkehrenden Generäle Bartolomeo d´Alviano und Nicolo Pitigliano kümmern?" "Nein das wird nicht nötig sein, da die beiden leider auf dem Feld der Ehre gefallen sind."


http://rorqual.gmxhome.de/eu2bild/Aztekenfeldzug1503.gif
Karte des Aztekenfeldzug

(ooc: genauer: Des bis zur Entdeckung von 60k Azteken unter Moctezuma II in der letzten unbesetzte Provinz (Terra inkognita) erfolgreichen Feldzuges. Über die im Weiteren folgenden Niederlagen bis zum Friedenschluss 10 Jahre nach Kriegsbeginn breiten wir grosszügig den Mantel des Schweigens ;) )

"Doch kommen wir zurück nach Europa Ratsherr Fredo, wie ist die Lage." leitet Maligor über.

"Die Lage ist angespannt. Aufgrund unserer Anstrengungen in Übersee wurden viele Projekte in Europa zurückgesteckt. Unsere spanischen Freunde bitten uns dringendst dies zu ändern und Genua endlich anzugehen. Auch ich möchte erneut diesen Punkt betonen, denn wenn wir nun nicht handeln könnte dies als Vertragsbruch..."

"Ratsherr Fredo!", unterbricht Doge Maligor ihn. "Ich dachte das wäre längst erledigt!!!" (ooc: Dank Verbissenheit im Aztekenkampf komplett verpennt.) "Gut nachdem der Punkt nun endlich angegangen wird, kommen wir zur Inneren Einheit der Republik, Ratsherr Francesco, wie ist die Lage"

"Nun mein Doge, die Lage ist angespannt. Aufgrund unserer nun über 10jährigen Kriegsphase und den großen Verlusten in Übersee ist das Volk in Aufruhr. Insbesondere bei den noch Irrgeleiteten im östlichen Mittelmeer ..."

"Werte Ratsherren! Muss ich denn hier ALLES alleine machen?!! Kümmern Sie sich SOFORT darum, Rastherr Franscesco!"


Venedig, die Erlauchteste Republik - Die 262.Ratssitzung - Oktober 1513

"So werte Ratsherren, wir sind vollzählig - lasst uns also beginnen!" eröffnete Doge Maligor zum 262.Mal die monatliche stattfindene Ratssitzung. "Ähm werter Doge, Ratsherr Franscesco Platz ist noch vacant, vielleicht sollten wir ...", beginnt Ratsherr Fredo doch der Doge unterbricht ihn. "Ratsherr Franscesco hatte einen bedauerlichen Unfall. Er hat sich selbst zu Verhandlungen mit den Rebellen auf Zypern begeben. Leider wusste unser Flottenkommandant vor Ort nicht von dieser geplanten Aktion, da die Gegenzeichnung der Depesche durch uns sich leider durch missliche Umstände verzögerte. Gemäss seinem Befehl versenkten unsere Schiffe den vermeintlichen Blockadebrecher, tragisch, sehr tragisch. Ratsherr Franscesco konnte leider nur noch tot geborgen werden. Wir trauern mit seiner Familie! Sein Platz wird bis zur Neuwahl eines 8., 9. und 10. Ratsmitgliedes frei bleiben. ... Doch lasst uns mit unserer Arbeit beginnen ... Als erstes hätten Wir da die aktuelle Aktionspläne zur inneren Einheit der Republik, die wir bei dem Nachlass von Ratsherr Franscesco fanden. Wir denken, wir ehren sein Andenken, wenn wir die Zypriotischen Rebellen nun offiziell aus der Republik ausstossen und später wieder eingliedern, nachdem das dortige Volk erkannt hat welch falsche Versprechungen Ihnen die neuen Herren machten. (ooc: 'The people of Cyprus declared independence from Venice')

"Dank der zugesagten Unterstützung aus Madrid werden die Rebellen auf Corfu bald Geschichte sein und die griechischen Inseln werden durch unsere eigenen Truppen von den brandschatzenden Horden befreit!" (ooc: Kriegsmüdigkeit 9 durch die lange Kriegsperdiode (11 Jahre) und vorherige Verluste/Aushebungen gegen die Azteken)


Venedig, die Erlauchteste Republik - Auf dem Balkon des Dogepalastes - September 1514

Doge Maligor blickt auf das bunte Treiben unter sich. "Endlich wieder ein Erfolg", denkt er bei sich. "Und dann noch gegen unsere Erzrivalin Genua, das sollte das Volk erstmal wieder ruhigstellen." Er tritt in sein Besprechungszimmer zurück, schließt die Tür zum Balkon und spricht die dort wartenden, sehr zerknirscht wirkenden Herren an. "So die Herren, ich denke dann sind wir uns einig. Ihr tretet Korsika an uns ab, übergebt Eure Staatskasse an uns und wir räumen dafür Eure Stadt." "Die Genuese muss ja nicht wissen, dass in kürze die Spanier an ihr Stadttor klopfen werden..."

Venedig, die Erlauchteste Republik - Die 373.Ratssitzung - Januar 1523

... nach längerer Debatte...

"So, die Herren, dann fasse ich noch einmal zusammen. Die 1.Expedition zu den Azteken hat wertvolle Erfahrungen gebracht, so dass die nächste in näherer Zukunft gestartet werden kann. Die innere Lage hat sich nach einer Periode der Aufgewühltheit wieder normalisiert. Der Handel floriert, nicht zuletzt da uns viele neue Handelzentren in Übersee bekannt geworden sind. Diesen werden wir noch forcieren. Auch unsere Handelsexperten sind dabei sich etwas Neues auszudenken. Sie planen unerwünschte Händler aus unseren Handelszentren zu vertreiben, ein revolutionärer Gedanke! Sie debattieren nur noch einen passenden Namen, dann kann das Verfahren eingesetzt werden. Es sollte also in einem Jahr einsatzbereit sein. In der Aussenpolitk musste wir einen kleinen Rückschlag erleben, unser Vasall Mantua sagte sich vor etwas mehr als einen Jahr von uns los. Feige wie sie sind, haben sie sich in ein Bündnis mit Ungarn, Polen und Litauen geflüchtet. Doch das wird sie vor unserem gerechten Zorn nicht schützen. Auch Zypern und Rhodos werden sich in näherer Zukunft unseres intensivern Interesses erfreuen können. "

So endet diese Periode von 1505 bis 1523 mit einem etwas ernüchterten Dogen, der jedoch positive Tendenzen in der Zukunft ausmacht.

TheEvilForce
29.06.07, 01:01
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0c/Austria-Hungaria_transparency.png/800px-Austria-Hungaria_transparency.png
Das Zeitalter der Einigung (1505-1523)


Viel war geschehen in dieser Zeit. Österreich wurde grösser und grösser. Doch war dort nicht nur positives, wie die Chroniken zu berichten wissen.

Es begann damit, dass in Deutschland Kleinkriege geführt wurden, die von deutschen Kleinstaaten inszeniert worden waren. Da wollte auch Österreich nicht nachstehen und für ewigen Frieden in Europa sorgen. Nachdem sich die Kurpfalz als gefährlicher Kriegstreiber entpuppte, war natürlich sicher, dass Österreich zum Schutze der anderen deutschen Staaten dort einschreiten musste.
Vorher jedoch konnte Bayern überredet werden, sich friedlich als Freistaat in den österreichischen Staat zu integrieren. Dies war natürlich ein Beweis für die überlegene Diplomatie der Habsburger. Auch später konnte man diesen Grundzug noch gut erkennen.
Zuerst jedoch folgte ein Krieg gegen die Kurpfalz. Natürlich wurden auch dessen Verbündete vernichtend geschlagen. So kam es, dass Österreich verschiedene Provinzen Deutschlands neu erringen konnte. Es bildeten sich aber im Zuge dieser Kriege starke Regionalmächte wie zum Beispiel Schwaben. Die Schweiz, einstmals neutrale Eidgenossen, entschied sich ebenfalls zur Parteinahme, so dass der Osten der Schweiz nun nach einem Besitzerwechsel Österreich gehört.
In Holland konnte Friesland annektiert werden, so dass die österreichischen Niederlande nun fast komplett sind. Natürlich wurde die Kurpfalz auch annektiert, ebenso Strassburg. Auch Münster fiel unter österreichische Herrschaft. Damit war Österreich sehr bescheiden im internationalen Vergleich. Auch aufgrund dieser Friedenspolitik entschied sich Württemberg, sich mit seinen 3 Provinzen terretorial in Österreich zu integrieren.
Erstmal in der Geschichte hat Österreich nun ein zusammenhängendes Staatsgebiet und eine Verbindung zu den österreichisch Niederlande. Zwar war uns der Neid von 2 kleinen italienischen Kleinstaaten gewiss, doch diese wurden in Rekordzeit besiegt. Aufgrund seiner Weisheit, begnügte sich der Kaiser mit einem weissen Frieden und der Gewissheit, dass Venedig und Spanien diese Geste verstehen würden.
Aber das war nicht das Ende. Die Beziehungen zu Schwaben konnten stark verbessert werden. So steht zu hoffen, dass die letzte Enklave, Franche Comte irgendwann auch eine Direktverbindung nach Wien bekommt, ohne den Weg durch einen deutschen Kleinstaat, welcher mit Österreich verbündet ist.

Auch wenn sich dieser Glaube mittlerweile in Österreich verfestigt, so ist Österreich nicht der Nabel der Welt. So war der Osmane damit beschäftigt grosse Teile des Balkans zu konvertieren. Auch hat er Unmengen von Truppen in den Kampf geführt und den Benin, die Mameluken und einige indische Kleinstaaten angegriffen und annektiert. Hier wächst etwas und das sollte allen Christen Sorge machen.
Der Russe dagegen war genauso expansiv, nur halt nicht so erfolgreich. Zwar gewann er grosse Gebiete, jedoch wurden diese ihm auch wieder abgenommen, als sich seine Nachbarn gegen ihn zusammenschlossen.
Venedig jedoch scheiterte leider mit seiner Expansion in Amerika. Die Azteken sind zahlenmässig zu sehr überlegen. Österreich hofft natürlich, dass diese wilden irgendwann den wahren Glauben annehmen werden. Möge Venedig beim nächsten Mal mehr Glück haben.
Ärgerlich jedoch ist, dass Brandenburg sich ganz Polen einverleibte. Es gab grossen Unruhen im Volk. Tagelang wüteten Unruhen. Als dass auch noch die Nachricht über einen Krieg zwischen Brandenburg und Böhmen kam, wurde es ziemlich böse. Die Strassen brannten, wollte man nicht länger hinnehmen, dass Brandenburg alles unterjocht. Viele Norddeutsche flohen aus ihren Heimatländern nach Österreich, als diese von Brandenburg annektiert wurden. Ein bekanntes Beispiel waren die Sachsen, welche zu tausenden über die Grenze strömten, um der Tyrannei zu entfliehen. Schon einmal hatte es Krieg gegeben zwischen Böhmen und Brandenburg, doch endete dieser aufgrund österreichischer Intervention mit einem weissen Frieden. Diesmal nun wollte sich der König von Brandenburg nicht mit einen weissen Frieden begnügen. Zumindest lauteten so die Meldungen des österreichischen Geheimdienstes und auch die Diplomaten aus Brandenburg wollten keine Garantien für eine Unversehrtheit des böhmischen Staatsgebietes geben. Auch wurde hinhaltend reagiert, als man auf die Rückgabe Polens an den rechtmässigen Besitzer kam. Natürlich wurde versucht, dies vor dem Volke geheim zu halten, doch war dies leider nicht möglich. So weiteten sich diese Aufstände aus.

Man begann der Kirche die Schuld zu geben, weil diese nicht mit einer Exkommunikation des brandenburgischen König reagieren wollte. Diese Leute nannten sich Protestanten und Martin Luther war ihr Anführer. Zwar konnte Österreich in seinem Gebiete bis auf Würzburg und Württemberg ein Übergreifen dieser neuen christlichen Glaubensrichtung eindämmen, doch gelang dies andernorts nicht. Vor allem in Norddeutschland, dass durch Brandenburg verheerende Schäden erlitten hatte und wo die Wirtschaft teilweise zum Erliegen kam, breitete sich dieser Glaube rasant aus. Er wurde zum Sinnbild der Opposition gegen die brandenburgische Regierung. Nahezu ganz Skandinavien und das gesamte Baltikum wandten sich ebenso diesem Glauben zu, wussten sie doch, dass auch sie auf der Liste der von Brandenburg bedrohten Länder standen.

Der wirtschaftliche Aufschwung in Österreich trug dazu bei, dass der neue Glaube sich nicht in Österreich grossflächig verbreitete. Missionare wurden ausgesandt, um in Würzburg und Württemberg die religiöse Einheit wieder herzustellen. Auch trug die Kunstakademie, die zu Beginn dieses Zeitalters in Wien fertiggestellt wurde dazu bei, die Kultur und den inneren Frieden des Landes zu wahren und zu stärken. Auch technologisch ist Österreich sehr weit vorangekommen. Die Infrastruktur des Landes gehört zu den besten der Welt, der Zustand der Strassen und Schulen ist vorbildlich. Auch beim Militär ist Österreich führend. Kein Land hat so gut ausgebildetet Offiziere und so moderne Waffen.

Man könnte also von einer insgesamt guten Zeit sprechen, doch ziehen auch dunkle Wolken im Hintergrund auf. Die Richtung aus der diese Wolken kommen ist Brandenburg. Gott bewahre, dass das Chaos und die Unruhe aus Brandenburg nach Süden getragen wird, von den Dienern des Soldatenkönigs aus Berlin. Berichten des Geheimdienstes zufolge, waren brandenburgische Unterhändler jedoch an verschiedenen Höfen in Europa, um die Bündnispartner von Österreich zu unterwandern, so dass man in Österreich schnell verstand, wo das nächste Ziel Brandenburgs war. Sollte es wirklich zum Kriege kommen oder würde Österreich diesen Krieg abwenden können, das war die Frage, die sich viele Bürger Wiens zu dieser Zeit stellten. Doch nicht nur dort, sondern auch in München, Köln, Antwerpen und anderen Grossstädten des Reiches waren die Menschen besorgt, dass Brandenburg den Frieden in Österreich vernichten könnte.

Teoman
29.06.07, 07:42
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/09/Beyazid_II.jpg/180px-Beyazid_II.jpg

Er war nun alt aber die Nachricht von einer Neuen Weld jenseits des Grossen Ozeans brachte neue Kraft ins seinen Körper den er wusste das ein seeweg nach indien das aus für die seidenstrase und grosse Handelsgewinne für die Osmannen bedeuten würde.

So kurzerhand Stieg er selbst mit Zwanzig tausend soldaten in die schiffe Richtung Ivoria um einen stützpunkt in Afrika zu erobern für neue expeditionen.
Dort ankegommen sah er das die Spanier bereits das Handeslzentrum dort erobert hatten. Er wollte schon wieder zrücksegeln als ein bote ihn erreichte vom Königshaus des Islamischen Songhei.
Die bitte war klar formuliert. Helft uns im kampf gegen diese ungläubigen.
Dieser bitte wurde sofort entsprochen und die gebiete die diese ungläubigen kontrolierten wurden sofort annektiert. Um Ivoria selbs wollte sich der Sultan erst kümmern wenn er verstärkung aus der heimant geholt hat. Den die Spanier die bereits das Islamische Granada annektiert hatten waren ihm in ihrerem fanatismus bereis schon lang ein dorn im auge.


http://img224.imageshack.us/img224/9526/ivoriala5.png

Doch das sein Leben reichte dazu nicht aus und so kam nun sein Sohn, der die Idee gegen Spanien und auch gegen den Fürsten in Wien vorzugehen verwarf. Den als sie hörten das nun ein Soldat wie es im Buche steht im osmanischen Thoron sitzt kamen sofort ihre Diplomaten und baten ihm um ein NAP und ein BNS dafür wollten sie ihm gern Dalmatien und Weitere gebiete in ungarn ohne Kampf übergeben.


http://img182.imageshack.us/img182/4014/autventurvo6.png

DIE ZEIT WAR GEKOMMEN

FÜR DEN GRÖSSTEN DER GROSEN

FÜR DEN SOLDATEN UNTER KNECHTEN

DEN KRIEGER UND SKLAVEN ALLAHS DES BAHMHERZIGEN






Das ist kein Mensch, so sagten es die Janitscharen untereinander als der Sultan knappe 3 monate nach seiner Inthronisirung sofort an der Spitze seiner Soldaten Richtung Kairo Maschierte, in nur 10 Tagen hat er seine Truppen über die Sinaiwüste gejagt. Seine soldaten sahen ihn immer an der Spitze der front, die Vezire die ihn begleiteten hatten mehr angst um sein leben als das ihrige, denn in solge Gefahren Stürzte er sich. In Kairo angekommen Wurden die Sklaven die für die abergläubigen Herrscher dort Kämpften schnell von Selim geschlagen.
Man sagt er habe in dieser nacht 168 ungläubige Mamelucken selbst enthauptet.
Ihm filen nun die gesamten gebiete zu die diese ungläubigen unterdrückt hilten und die sich nun unter den Schutz der Osmannen stellten.



http://static.flickr.com/87/235947387_285eeaaffe_m.jpg
In Kairo sah der Sultan etwas das er vorher nicht gesehen hatte und zwar Männer mit ohrringen, er lies so einen Man zu sich bringen und fragte warum dieser mann einen ohrring truge "ohrringe tragen nur Frauen was soll das bedeuten"
Die antwort war einfach und sehr erstaunlich "wir hier lassen die ohren unserer Sklaven stechen und geben ihnen Ohrringe damit man sofort einen Sklaven erkennt"
Alle starten auf Selim Yavuz, gebannt warteten sie auf seine reaktion.
Selim lies seinen Leibarzt rufen und befahl diesem, ihm dem Sultan der Osmannen auch das Ohr zu stechen. So war es nun der Sultan der Osmannen trug einen ohrring.......

Selim lies verlauten:

" Wenn es brauch ist das Sklaven Ohrringe tragen so muss ich der erste sein der einen trägt, den bin ich nicht der erste Sklave Allahs und meines Volkes? "




Die Nachricht vom vernichtenden sieg Selims über die Mamelucken verbreitete sich sehr schnell und nun wusste die gesamte Islamische Welt das endlich ein neuer Fatih ein neuer führer für die Islamische Welt geboren war. In Hedschas beeilte man sich um dem Sultan die Ehre zu erweisen die er verdient hatte und überbrachte ihm die Reliqien, das Schwert und den Umhang des Proheten Muhammad, somit wurde er der erste Khalif der Osmannen.

Nur 2 Islamische länder akzeprierten dies einfach nicht und zogen in den krieg gegen den Sklaven Gottes, beide wurden in den veschiedensten schlachten venichtent geschlagen. Als erster Kapitulierte Akkoyunlu übergab selim grosse gebiete in ost anatolien und wurde weiters Vasall der Osmannen.
Das zweite land war das Mungul Reich mit seinem Vasallen Grujat.
Grujat da bereits Vasall konnte nicht wasaliert werden übergab deshalb alle gebiete auser seiner Hauptstadt an die osmannen.
Die Führungschicht im Munghal Reich wurde nachdem das gesamte Reich besetzt worden war komplett ausgewechselt und nun herrschen dort auch dem Sultan treu ergeben Aristokraten.
Doch sein Leben war nur kurz er regierte das Reich nur 8 jahre Schaffte aber in dieser zeit was kaum einer in 80 jahren schafft.


http://img256.imageshack.us/img256/7473/asyars2.png


Der dessen Schwert ewig schaft doch Leben kurz war, möge ihm sein plazt im himmel ewig sein.





http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/98/Suleyman_I_of_the_Ottoman_Empire.jpg

Bei Solchen vorgengern Fragen sich alle was für ein Herrscher nun Süleyman sein wird. Dies wird die zeit zeigen und wir sehen voraus das Süleymans zeit eine zeit der Ruhe und stabilität sein wird.

Boron
29.06.07, 19:58
http://img516.imageshack.us/img516/64/545pxblasonfrancemodernss0.jpg (http://imageshack.us)


http://img443.imageshack.us/img443/7633/ohnetitel3kopiexw8.jpg (http://imageshack.us)

Frankreich hat lange nachgedacht welchen Weg es einschlagen soll. Durch ausgiebiges Studium der bereits langen und ruhmreichen Geschichte unserer Grande Nation kam unser geliebter König zu dem Schluss dass die bislang beste Epoche die der Karolinger war. Damals war unser Land durch vorbildliche Gottesfürchtigkeit ein Paradies auf Erden und so stand uns Gott der Allmächtige auch gegen die satanischen Dämonen aus Arabien bei die nach der Weltherrschaft griffen. Wir schlugen sie erbarmungslos zurück. Als Belohnung dafür schenkte Gott uns die Herrschaft über fast ganz Europa. Doch dann kam der innere Verfall und Gott wandte sich von Frankreich ab. Als Folge zerbrach unser Reich. Dieser Zustand hielt dann Jahrhunderte an und besteht im Grunde noch heute. Dabei ist die Welt wieder in höchster Gefahr. Die Ungläubigen sind stark wie nie zu vor und scheinen jetzt auch noch vom vom Teufel begünstigten türkischen Sultan vereinigt zu werden. Vielleicht handelt es sich bei Suleyman sogar um den Antichrist persönlich. Als ob diese Gefahr nicht genug wäre wird unsere eigene Kirche von innen zersetzt durch die gefährlichen Abtrünnigen die Calvin und Luther folgen.

Unser geliebter Monarch wird daher seine ganze Kraft darauf ausrichten Frankreich wieder zum Paradies auf Erden für sämtliche gottgefällig in unserem Reich lebenden Untertanen zu machen und zur Hölle auf Erden für sämtliche unbelehrbare Ungläubige. Erste Schritte hierzu wurden bereits unternommen.

Die barbarischen protestantischen Dänen überfielen heimtückisch unsere Händler in der neuen Welt und brachten sie auf bestialische Weise um. Diese Niedertracht konnte von unseren tapferen Truppen jedoch gesühnt werden. Beseelt von gerechtem Vergeltungsdrang zerschlugen sie eine dänische Armee nach der Anderen und schließlich musste der dänische König Jylland abtreten. Wie mit dem dort herrschenden Unglauben verfahren werden soll ist jedoch noch unklar, unser König wartet noch die Rückkehr der nach Spanien Gesandten ab. Diese haben den Auftrag, die spanische Inquisition genau zu studieren auf dass wir sie in unserem Lande ebenso erfolgreich aufbauen können. An den dänischen Sündern die bis dahin nicht freiwillig zum einzig wahren alleinseligmachenden romanisch-katholischen Glauben konvertiert sind werden wir dann den ersten Feldversuch unserer sich hoffentlich gut bewährenden Inquisition durchführen.

Das Mittelalter ist jedoch zuende, daher wollen wir nicht in den Fehler der Rückständigkeit geraten. Um den erstarkenden und hydragleich vielköpfigen Satan besiegen zu können ist neben göttlichem Beistand technologische Überlegenheit nicht fern. Daher gilt als Leitspruch für unsere Untertanen fortan anstelle von "Ora et labora!" der neue Leitspruch "Exquiere et labora!". Um Worten Taten folgen zu lassen hat unser geliebter König die Grundsteine für 5 neue Manufakturen gelegt.

Zum Glück sind wir nicht das einzige treugläubige Land, auch die vorbildlich christlichen Nachbarn in Österreich, Spanien und Venedig und die orthodoxen Russen die der katholischen Kirche noch nah genug stehen geben berechtigten Anlass zur Hoffnung dass wir in ferner Zukunft vielleicht unsere Aufgabe, die Ausrottung jeglichen satanischen Irrglaubens, gemeinsam erfüllen können.

Luitpold
02.07.07, 17:47
In den mehr oder minder wichtigen Hauptstädten Europas kursiert eine Reihe von politischen Depeschen, teils wirren Inhalts, aus Schweden.
Die älteren dieser Depeschen sind in einer, selbst für schwedische Verhältnisse, schlechten Qualität verarbeitet.

Das erste Dokument:



Der große Freiheitskrieg

Lange Zeit hindurch war das edelmütige und tapfere Volk der Schweden und dessen glorreiches Herrscherhaus in der sogenannten "Kalmarer Union" unter der Knute des gierigen und grausamen Königs von Dänemark gebeugt.

Doch die Zeit der Demütigung ist vorüber. Nicht länger erduldete der wahre Herrscher Schwedens sein Leben im Untergrund, in den borealen Nadelwäldern Västerbottens, fristen zu müssen. Er ist aufgestanden, die dänische Tyrannei zu beseitigen! Das Volk schloß sich einmütig seinem geliebten Herrscher an. Seit dem Januar des Jahres 1492 kämpften in allen Regionen Schwedens schwedische Soldaten unter dem Befehl ihres Königs gegen die dänischen Okkupanten und deren Handlanger. Der Krieg war lange und hart. Unter schweren Opfern ward das Ziel doch erreicht.


Die sogenannte "Union von Kalmar" ist beseitigt, die Vasallität Schwedens unter der Krone Dänemarks ist zu Ende.


Noch ist unser geliebter König nicht in seine befreite Hauptstadt Stockholm eingezogen, noch hält er sich versteckt in seinem baumreichen Verstecke, umgeben nur von seinen treuesten Gefährten (und auch mir!), um nicht zum Ziel gedungener Attentäter des dänischen Tyrannen zu werden. Noch fristen einige Provinzen Schwedens ein schlimmes Dasein unter dänischem Joch.

Doch die Wende zum Guten hat begonnen. Das Reste des Dänismus werden Stück für Stück zerschlagen, das neue, das Gute, das Schwedische tritt an ihre Stelle.
Überall in Schweden werden treulose Bürgermeister von loyalen Vögten abgelöst. Überall die dezentrale dänische Lehensherrschaft durch eine an planmäßige Vorgaben der königlichen Zentrale straffere Ordnung [innenpol. Zentralisierung] ersetzt. Überall neue Truppen für den Kampf gegen den ruchlosen Tyrannen aus Kopenhagen ausgehoben.



Der antidänische Freiheitskrieg geht weiter!


[Es folgt eine Reihe wilder Beschimpfungen gegen den König von Dänemark, was den Schluß nahelegt, daß das Leben im Wald geeignet, Seele und Geist von den Einflüssen feudaler und protobeourgeioser Dekandenz zu befreien, diplomatischer Ausdrucksweise jedoch abträglich ist.

Für die Führung des Königreichs Schweden
i.A. Holger Nilson
Staatssekretär des Auswärtigen

PS: Alle Gerüchte, denen zufolge ein Auftritt des Finanzministers in Stockholm zu Unruhen geführt haben soll, entbehren jeder grundlage und sind nichts weiter als subversive Propaganda.


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Wenig später zirkuliert ein anderes Flugblatt in Europas Metropolen [Schweden 1505-1523]. Der Wortlaut:




Der Zweite Freiheits- und Solidaritätskrieg und die Rückkehr des Königs



Offizielle Verlautbarung des Staatsministeriums des Auswärtigen

Geblendet von Wahn und Eitelkeit, erklärte der König von Kopenhagen vielen Staaten Europas, so auch Frankreich und Rußland den Krieg. Der König von Schweden hält es für seine Pflicht zugunsten der anderen legitimen und von dänischem Furor bedrohten Herrscher zu intervenieren. Die Kriegserklärung gegen Dänemark ist als ein Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls des schwedischen Königs und Volkes mit diesen zu verstehen.

Dieser neuerliche Krieg hat einen für Schweden sehr günstigen Verlauf genommen. In ihre schwedische Heimat zurückgeführt werden konnten Lappland, Jämtland, Bergslagen und noch so eine Provinz. Die Befreiung der anderen noch versklavten Provinzen wird mit allen Mitteln vorangetrieben.

Die politische Stabilisierung der Lage im freien Königreich Schweden hat es ermöglicht, daß unser glorreicher König aus seinem verstecke hervortreten und sich seinem Volke zeigen konnte.
Unser König heißt Gustav (der Erste) und stammt aus dem Geschlecht der Wasa. Er hat im Königspalast zu Stockholm ihm zustehendes und seiner Würde angemessenes Quartier bezogen.

Die Amtsgeschäfte hat König Gustav bereits aufgenommen und beehrt sich, Einladungen an die Höfe der anderen Reiche auszusprechen. Jederzeit sind Gesandte in Stockholm willkommen.

Neues Quartier bezogen und die Amtsgeschäfte aufgenommen haben auch die Staatsminister sämtlicher Ministerien, und auch die Staatssekretäre haben sich endlich ihren Bedürfnissen entsprechend wohnlich umorientieren können und müssen nicht mehr in finsteren Wäldern hausen. Igitt!

gezeichnet zu Stockholm, Januar 1525
Holger Nilson
Staatssekretär des Auswärtigen

TheEvilForce
04.07.07, 02:16
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0c/Austria-Hungaria_transparency.png/800px-Austria-Hungaria_transparency.png
Das wahre Gesicht der Bündnispartner (1523-1537)


Diese Zeit war überschattet von grossen Spannungen in Europa. So wurde Österreich von Brandenburg geradezu vorgeführt und jedwede Abmachung gebrochen. Im Hoffen auf Unterstützung wandte sich Österreich an seine Verbündeten. Weder Spanien, noch England wollte sich dort wirklich engagieren, waren sie doch lieber in Übersee beschäftigt. Österreich war für sie nur dazu da, Frankreich in Europa in Schach zu halten, damit es klein bleibt. Natürlich durfte Österreich auch nicht zu stark werden, weshalb man Brandenburg auf jeden Fall gross genug halten wollte, um jederzeit Frankreich, Brandenburg und Österreich gegeneinander ausspielen zu können.

Als dann auch noch England öffentlich sich zu Brandenburg bekannte, da schwante dem Kaiser schon, dass diese Allianz nur Schlechtes für Österreich wollte, verwies man Österreich doch darauf, dass diese nur der Defensive diente. Was das heisst, war auch klar. Sollte jemand England oder Spanien angreifen, so würde Österreich helfen müssen, umgekehrt müsste man sich dies jedoch überlegen. Der Kaiser verstand schnell, dass man von den Kolonialmächten nur wie eine Kolonie behandelt wurde. So wandte man sich an Frankreich, den bisherigen Erzfeind. Wenn eine Allianz seine Mitglieder zum Erzfeind treibt, dann ist dies ein schlechtes Zeichen.

So begann die Allianz mit Frankreich. Frankreich war ein fleissiger Verhandlungspartner, doch Missverständnisse waren wohl häufig, ohne dass dies jedoch in Wien bekannt wurde.

Als nun die Kriegserklärung Österreichs an Brandenburg erfolgte, wurde von allen Mächten bis auf Schweden und Portugal der Krieg an Frankreich erklärt, wenig später auch an Österreich. Obschon Österreich gegen Brandenburg und seine Verbündeten siegen konnte, wurde man von den anderen Mächten zurückgedrängt. Besonders diese Heimtücke seitens Venedig, England und Spanien verblüffte den Kaiser. Nicht nur dass, nachdem die Niederlage sich abzeichnete wurde Brandenburg übermütig und forderte Gebiete. Ein unerhörter Vorgang, aber nicht zu vermeiden.
Während das osmanische Reich einen milden Frieden (zum wiederholten Male) mit Österreich aushandelte, waren die Westmächte hart. Mailand ging an Venedig, was zu verschmerzen war. Der weisse Frieden mit Spanien resultierte wohl aus der fehlenden Bedeutung österreichischer Provinzen für Spanien. Doch England sicherte sich gleich ein grosses Stück vom Kuchen. Nachdem man mit Brandenburg einen Vorwand hatte, Österreich zu verkleinern, wollte man dies nun auch auskosten. Zwar erhob man Ansprüche auf Norddeutschland, aber dies wird wohl Brandenburg befriedigen müssen. Was verlor aber Österreich an England. Das Handelszentrum in Flandern und 2 weiter Provinzen und somit die Hälfte von Holland. Damit war Österreich aus Polen rausgedrängt. Brandenburgs Forderungen waren nachvollziehbar, wenn man sich das Glück der Brandenburger ansieht und sie waren klug genug, sich dann auch noch was vom Kuchen zu sichern.

Zwar konnte Böhmen ins Reich geholt werden und Schwaben von der Vasallierung überzeugt werden, doch wiegt dies nicht den Verlust der niederländischen Provinzen auf.

Brandenburg bezahlt jedoch einen hohen Preis für die Gewinne. Der Krieg gegen Dänemark und innere Unruhen durch den Wechsel der Staatsreligion führten zu grossen Revolten. So kam es, dass Brandenburg im Chaos versank und Polen sich lossagte. In dieser Situation erfasst eine Welle der Hilfsbereitschaft Europa. Selbst die Erzfeinde waren zur Hilfe bereit. Frankreich, Österreich, Russland und das osmanische Reich entsandten Truppen zur Hilfe.

Die bösen Westmächte jedoch, die immer das Überleben Brandenburgs als eminent wichtig darstellte, diese rührten keinen Finger. Die Verlogenheit und Verkommenheit gepaart mit grosser Ehrlosigkeit wurde auch hier wieder bestätigt.

Schon vorher konnte man ein weiteres Beispiel dieser Niedertracht sehen. Nachdem Kutch von den Osmanen befreit wurde, griff England in seiner unendlichen Gier, den wehrlosen Staat an und wollte so dem Osmanen seine angestammten Gebiete entreissen, entgegen jeder Abmachung. Welche Ehrlosigkeit, jeden Vertrag zu brechen. Selbst die Friedenspflicht der Schutzvertrages von Madrid brachen Spanien und England ohne mit der Wimper zu zucken.

Doch Österreich ist zwar zur kleinen Regionalmacht geschrumpft, doch hat es eine Lektion gelernt : Vertraue niemals einen Spanier, einem Briten oder einem Venezianer, denn sie werden dich hintergehen.

Zwar gab es mehr Kriege gegen den Osmanen, doch zeigte sich dieser als barmherziger Sieger und hat seine Siege nie zur vollständigen Zerschlagung Österreichs genutzt. Also lieber Türken in Wien als Spanier, Venezianer und Engländer. So möge Gott uns vor diesen westlichen Kolonialimperialisten schützen und auch alle anderen Opfer von ihnen die Freiheit wiedergeben.

ImpLicht
04.07.07, 17:12
RUSSLAND POSITIONIERT SICH NEU (1523-1537)

1523 schien ein goldenes Jahr für Russland zu werden: die Staatsfinanzen waren saniert, die Bevölkerung zufrieden und scheinbar alle Kriege abgewendet. Der überaus friedliebende Zar Wassili III. von Moskau sah jedoch mit Sorgenfalten auf das Pulverfass Deutschland. Zwei Rivalen, Brandenburg und Österreich, kämpften über die Oberherrschaft in Germanien. Die gegenseitigen Beleidigungen kulminierten in unverhohlenen Kriegsdrohungen, es kam schon zu vereinzelten Grenzgefechten und Plünderungen.

Auch verschlechterte sich die Haltung der russischen Verbündeten zusehends. Aber die Dinge änderten sich erst zu jenem Zeitpunkt, als Botschafter Mihael Bogutjar mit brisanten Dokumenten in seinen Händen den Zaren aufsuchte.

Diese Dokumente bewiesen eindeutig, dass Frankreich bei einem osmanischen oder österreichischen Angriff nicht bereit gewesen wäre, dem bedrängten russischen Volke Hilfe zu leisten. Es lagen sogar schon Ausreden parat, um das wahre Vorhaben zu verwässern und die Ehre Frankreichs zu bewahren. Doch Wassili III. geriet in Rage und schwor dem Franzosen Rache. Wer Verrat an Russland im Sinne hat, der soll von Russland verraten werden.
Zur selben Zeit begannen die Streitigkeiten mit Österreich über den Beitritt zum Vertrag von Wien, in welchen sich hohe Abgesandte von Habsburg über Wassilis "Unentschlossenheit" echauffierten und über ihn spotteten. Der wer zuletzt lachen sollte, zeigte dann die Zukunft:

Russland entschied, die Unversehrtheit Brandenburgs zu garantieren und im Kriegsfalle riesige Heere gegen Österreich zu schicken. Mit dem Türken wurde ein umfangreicher Schlachtplan ausgearbeitet, der den Untergang von Österreichs Armeen besiegeln sollte...ein rasches Ende zwischen Hammer und Amboss.
Russland verbündete sich also mit den Ungläubigen, die aber anders die anderen christlichen Herrscher noch nie Verrat wider Russland begingen.

Bereits bei Kriegsausbruch standen 40.000 Mann Infanterie und 40.000 gepanzerte Reiter an der Grenze zu Polen, durch welches man sich vorher Militärpräsenz garantieren ließ, bereit.

http://img520.imageshack.us/img520/2152/70206921ai7.jpg

Die erste, fünfte und siebte Armee unter Feldmarschall Glinski kämpfte sich bis Mecklenburg vor und säuberte konsequent das Land von allen feindlichen Elementen, während General Kasimowski mit der zweiten, dritten und vierten Armee Richtung Danzig marschierte, um dort Rebellennester auszuheben.

Der Krieg war kurz, aber heftig. Die Achse Paris-Wien brach unter dem Ansturm der westlichen und östlichen Alliierten zusammen. Im Diktatfrieden von Brest-Litowsk musste der Franzose die völlige Aufbürdung der Kriegsschuld akzeptieren und leistete nicht unerhebliche Reparationszahlungen. Österreich trat sämtliche Ansprüche an Krakau und Podolia (blau schraffiert) an Russland. Und zuletzt zeigte sich Brandenburg mit der Übereignung von Podlasia (welches zwischendurch jedoch in polnische Hände fiel) und Galizien (türkis schraffiert) dankbar für Russlands Beistand in der Not.

Nun herrschte wieder Frieden und Russland konnte sich endlich seinen unmittelbaren Gefahren in der direkten Nachbarschaft widmen: der deutsche Orden okkupierte seit einigen Jahrzehnten die ur-russische Provinz Pskov: ein Zustand, der umgehend beendet werden musste.

Die russische Armee überrannte sämtliche Verteidigungsstellungen der Ordensritter, die als Ausgleich für die russische Gunst Pskov übertrugen und dem russischen Zaren den ewigen Treueeid schworen.

http://img178.imageshack.us/img178/2518/80518721ag0.jpg

So ging dieses für Russland überaus gewinnbringende Zeitalter zuende.

Moses
04.07.07, 22:56
http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/flagge_england.jpg

http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/sunday-times-logo.jpg

Notwendigkeiten

I. Die vereinigten Königreiche

Nach dem Tode unseres geliebten Monarchen Henry VII im Jahre 1509 versprach sein Sohn und Erbe der am selben Tage in Westminster gekrönte Henry VIII Tudor den großen Traum des Vaters wahr werden zu lassen und die Inseln unter einer Krone zu einigen.
Im Jahre des Herrn 1511 konnte unser geliebter Herrscher sein Verprechen endlich einlösen. Erneute Grenzstreitigkeiten führten zum Einmarsch von 20.000 Engländern unter dem alten Norfolk nach Lothian. Wiederstand wurde kaum geleistet und im Mai kapitulierte die Feste.
Henry VIII Tudor wurde in Edinbourgh zum Königvon Schottland gekrönt. Die Inseln waren vereint.

II. Der erzwungene Krieg

Vorgeschichte: Die Krieg in Sicht Krise

In seiner gottgegebenen Weisheit schloß unser geliebter Monarch Henry VII schon 1492 den Vertrag von Madrid mit dem König von Spanien, dem Dogen von Venedig und dem König von Österreich. Zweck war es den Frieden unter den Großmächten in Europa zu erhalten.
Der Frieden schien gesichert, doch der imer stärkere Machtzuwachs Österreichs und Brandenburgs in Deutschland und die dabei aufkommenden Streitigkeiten eskalierten immer mehr.
Sie gipfelten in der Forderung des wohl zeitweise wahnsinnigen Herrschers Österreichs in der völligen Vernichtung entweder Brandenburgs oder Österreichs. In Deutschland wäre nur Platz für einen.
Ohne Rücksprache mit seinen Allierte forderte Österreich die Kapitulation und Abtretung praktisch aller brandenburgischer Gebiete.
Der Marquis inzwischen mit Frankreich und dieses wiederum mit Russland im Bunde wiedersetzte sich den dreisten Forderungen. Ein Weltkrieg stand bevor.
Vermittlungsversuche Richmonds und hochrangiger spanischer Diplomaten in Wien scheiterten. Meist wurde man nicht einmal zum Monarchen vorgelassen der täglich mit dem Generalstab fiktive Truppen über eine fiktive Deutschlandkarte schob.
Verrärgert über diese Mißachtung englischer Interessen zweifelte Bedfort öffentlich über die Rechtmäßigkeit der Ansprüche und ob der Bündnisfall beim eingreifen Frankreichs gegeben sei.
Karl von Österreich nach durchwachter Nacht vor "seiner" Deutschlandkarte fühlte sich nun seinerseits brüskiert und brach alle Verhandlungen ab und schloß selbst ein Bündnis mit Frankreich und wetterte öffentlich über die Treulosigkeit seiner Verbündeten.
Frankreich garantierte gerne Österreichs Ansprüche in Deutschland durchbrach es doch seine Isolation in Westeuropa.
Richmond sah zusammen mit dem spanischen Botschafter die Gefahr für Europa. Mit einem Schnellsegler ging es von Venedig aus nach Istambul, dem Sultan von der drohenden Gefahr zu berichten und gemeinsame Maßnahmen auszuarbeiten um diese zentraleuropäische Militärmaschinerie aufzuhalten.
Eine durchwachte Nacht brachte die Lösung und der Segler brachte Richmond auf die Krim zu einem Geheimtreffen mit einem russischen Bevollmächtigten.
Der von Paris und Wien brüskierte Zar, seine Mitarbeit war nicht mehr erwünscht, erklärte sich auch zu einer Zusammenarbeit bereit....


Der Hauptgang: Europa versinkt im Blut

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Zu Beginn des Jahres 1523 erklärte Österreich, durch Frankreich gestützt, Brandenburg den Krieg.
Richmonds diplomatische Schachzüge trugen aber Früchte, im April wurde dem geschockten frz. Botschafter die offizielle Kriegserklärung seiner Majestät überreicht. Spanien, Venedig, OR, Russland traten mit in den Krieg ein. Frankreich war an allen Fronten bedroht.
50.000 Engländer uner Norfolk und Bedfort marschierten von Calais aus Richtung Paris und Normandie. Die Picardie wurde im Sturm genommen und Paris und die Normandie belagert. Howard hielt die frz. Atlantikflotte derweil im Hafen der Normandie fest.
Österreich wurde ebenfalls der Krieg erklärt und russische und osmanische Truppen konnten auch hier in das Habsburgerreich einfallen.
Österreich kapitulierte daraufhin total und Frankreich nun hoffnungslos unterlegen tat dies ebenfalls.
Die Friedensverhandlungen zogen sich hin, da vorallem noch Österreich an den "Endsieg" glaubte und lieber untergehen als die fairen Bedingungen der Allianz akzeptieren wollte.
England erwarb duch den Krieg die Picardie und Jütland sowie die frz. Kolonien in Nordamerika. Von Österreich wurden die unzufriedenen Holländer befreit und ihnen weitgehende Selbstständigkeit gewährt.

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Richmonds Ziele wurden erreicht, Brandenburg gerettet, Wiener und Pariser hegemonialstreben einem Dämpfer verpasst und England vergrößert. Für deine Leistungen wurde der Vollblutdiplomat von Henry VIII in den Hosenbandorden aufgenommen.

III. Die Indien Krise

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Mit der Eroberung von Kutch durch englische Truppen wurde die INdien Krise mit dem osmanischen Reich ausgelöst.
Der Sultan, erbost über die Beschlagnahmung des reichen Handelszentrums und den dort lebenden Halbmondanhängern drohte unverholen mit Krieg oder einem Knebelvertrag für die englischen Interessen in der Region.
Kriegsmüde und mit revisionswilligen Reichen an der Seite entschied sich unser Monach für den Knebelvertrag. Eine unterschrift steht kurz bevor...
Dem osmanischen Botschafter wurde jedoch eine neue Unterkunft zugewiesen. Das mondäne Stadtschloss das er bisher bewohnte wurde von der Armee requiriert und ihm ein Haus in der Färberstadt zugewiesen...

i.A.s.M.
Moses III
Minister für besondere Angelegenheiten

Boron
06.07.07, 05:28
Die zwei Gernegroßs

Obwohl sie früher wenn auch keine Erzfeinde waren, so waren der französische und der österreichische Herrscher gewiss keine Freunde. Doch die Zeit steht nicht still und so können sich Dinge ändern. In Frankreich herrschte größte Unzufriedenheit über die durch den Madrider Vertrag entstandene Isolation, während sich in Österreich über die spürbare Benachteiligung durch seine Bündnispartner ebenfalls große Unzufriedenheit breit machte. Hatte doch der spanische Herrscher es gewagt alle Bündnispartner reich zu beschenken. Alle bis auf Österreich. Dabei waren Frankreich und Österreich die einzigen europäischen Nationen für die sich keine Wachstumsmöglichkeiten mehr boten. So stellten die Herrscher Frankreichs und Österreichs bei mit der Zeit immer häufiger werdenden Treffen immer mehr Gemeinsamkeiten fest. Beide hatten eine ähnliche Ideologie, beide liebten es sich von ihrem Volk als gottgleicher Herrscher verehren zu lassen, beide wahren unendlich stolz auf ihr Militär und wahrscheinlich am Wichtigsten, beide erkannten die tiefe Weisheit die den Lehren des Kamahl innewohnte,insbesondere in Dieser:

"Anyone can admire creation. Only a barbarian sees the beauty in demolition." —Kamahl, pit fighter

So war die offizielle Verbrüderung nur der logische nächste Schritt. Dieses Bild ging dann um die Welt:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/5/55/Napaloni_and_Hynkel.jpg
Boron Napaloni und Tef Hynkel während der feierlichen Verkündung der Wiener Allianz.

Der während ihrer Treffen allgegenwärtige Wahn... äh die allgegenwärtige Genialität beflügelte die beiden Herrscher immer mehr. Schließlich gipfelte es darin dass man beschloss nichts Geringeres als die Weltherrschaft anzustreben. Die diesem absolut genialen Plan innewohnende Komplexität würde das einfache Gehirn eines Normalsterblichen derart überfordern dass wir schon allein aus humanitären Gründen auf die Veröffentlichung desselben verzichten. Deutschland hat leider nunmal einfach zuwenig forensische psychiatrische Anstalten ;).

Leider bedachten jedoch die 2 genialen Herrscher in ihrer Euphorie dies nicht. Sie scheuten zwar keine Anstrengungen unermüdlich die anderen europäischen Herrscher auf der Suche nach Bundesgenossen von der Genialität ihres Plans zu überzeugen, denn welch schönere Lösung für die Zukunft als die Weltherrschaft unter weiser Regierung der Übermenschen Boron Napaloni und Tef Hynkel könne es denn geben? Auf diese rein rhetorische Frage erwartet doch hoffentlich niemand eine Antwort :^^:.

Jedoch nicht einmal der absolute Wunschkandidat, KM Franco, konnte für den Plan gewonnen werden. Sein einziger Makel, nämlich seine timide Art, erwies sich in diesem Fall als fatal. Bei den kapitalistischen Westmächten England, Portugal und Venedig versuchte man es erst gar nicht, aber schließlich schien sich doch noch alles zum Wohle der Menschheit zu wenden. Es schien als ob man die ideologischen Todfeinde im fernen Osten, die völlig wertlosen Russen und Türken die man eh in einem späteren Schritt für den Weltfrieden hätte vernichten müssen als Kanonenfutter für die eigenen Interessen missbrauchen könnte. So schien alles perfekt und Boron Napaloni und Tef Hynkel frohlockten über die Einfalt der Ostvölker. Sie hatten schon immer gewusst dass man mit diesen alles machen kann wie sich jetzt wieder bewiesen hatte.

So nahte der große Tag, der der Beginn einer neuen Ära werden sollte. Frankreich und Österreich mobilisierten ihr gesamtes Militär und begannen ihren glorreichen Einmarsch in brandenburgisches Gebiet.

Doch dann wurden unsere zwei Helden von allen verraten. Der an Hinterhältigkeit und Verschlagenheit nicht zu übertreffende Teo Stalin hatte es geschafft die ganze Welt unter seiner widerlichen Führung zu einen.
Die französischen Truppen waren zwar unbesiegt, aber die österreichische Hauptkampflinie wurde von den östlichen Horden völlig überrannt. Diese Stöße trafen Österreich mit derartiger Härte dass gar nicht mehr daran zu denken war noch irgendwo eine neue HKL aufzubauen.
Somit musste auch Boron Napaloni die Waffen strecken.

Derart grausam kann das Schicksal sein. Beiden Nationen wurden absolut demütigende Friedensbedingungen aufoktroyiert. Boron Napaloni dankte daraufhin ab, er konnte diese Niederlage einfach nicht verwinden. Vielleicht wird ein neuer Herrscher neue Wege finden unsere Nation wieder einem Phönix aus der Asche gleich in den wohlverdienten Rang einer Großmacht zurückzuführen. Nicht viel besser erging es Tef Hynkel. Er ist seitdem nur noch ein Schatten seiner selbst und vegetiert auf seinem Thron in der Wiener Hofburg dahin, sämtlicher Hoffnungen und Visionen beraubt, nur noch von Hass und Bitterkeit erfüllt:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/en/0/03/CharlieChaplinDictator2.jpg





OOC: Wir fanden es einfach zu lustig was letzte Session passiert ist und hoffen dass dieser Satire-AAR den Lesern ähnlich viel Freude bereitet wie uns das Schreiben. Imho passte die Persiflage einfach, da wir der Meinung sind dass kein Thema ernst genug ist um nicht durch den Kakao gezogen zu werden, so auch unsere eigene Person wenn wir derartigen Unsinn wie letzte Session machen :D

ImpLicht
11.07.07, 11:46
RUSSLAND 1537-1560
-die ersten Jahrzehnte unter Ivan dem Schrecklichen-


"Glorie umfing und eine Aura umgab ihn. Durch den göttlichen Segen ward alles möglich" (russischer Dichter, anno domini 1550)

Iwan IV. hatte eine schwere Bürde von seinem Vater übernommen: das russische Reich wurde im Westen von den kriegslüsternen Norddeutschen bedroht, im Osten terrorisierten die Steppenvölker alle Ländereien östlich von Astrakhan. Und Kasan, der Stachel im Rücken von Mütterchen Russland, schielte mit gierigen Augen auf die reichen russischen Provinzen.
Doch die russischen Armeen waren auf alles vorbereitet: bereits 80.000 Männer umfassend, waren für die nächsten Jahre umfangreiche Rekrutierungen vorgesehen bis hin zu einer Gesamtstärke von 180.000 Soldaten, davon über 50% gepanzerte Kavallerie.

Diese Truppenstärken waren auch vonnöten, denn bereits im Juli 1538 annektierte Brandenburg das ur-russische Territorium Preußen und unterjochte wenige Monate darauf Pommern.

Russland musste jedoch zuerst die letzten Überbleibsel des alten Bündnisses mit den Franzosen beseitigen: Iwan IV. entzog dem Franzosen wieder das bis dato gewährte Militärrecht. Zu groß war die Sorge, der Feind könne diese Schwäche ausnutzen.

Im August 1540 vereinigten sich Österreich und Ungarn unter habsburgischer Herrschaft. Natürlich forderte Iwan IV. sofort die dem russischen Volke zustehenden Gebiete Galizien und Krakau. Nach einem hitzigen Streitgespräch mit der westlichen Großmacht fielen diese Gebiete endgültig an Russland. Erstmalig existierte eine gemeinsame Grenze mit Brandenburg und Österreich, ein Umstand, der sich bald als äußerst nützlich herausstellen sollte.

http://img214.imageshack.us/img214/5910/61236403ar1.jpg

Der Deutsche Orden sah im Oktober 1538 ein, dass ihn nur ein Anschluss an Russland vor der Aggression Brandenburgs bewahren würde. Die Dokumente wurden sodann feierlich in Moskau unterzeichnet.

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Währenddessen begann ein langwieriger Krieg, der in den Geschichtsbüchern als "Erster Kreuzzug" verzeichnet wurde. Der Osmane stemmte sich gegen die Kreuzzügler-Allianz, bestehend aus Frankreich, Brandenburg, Venedig, Spanien und England. Erstaunlicherweise konnte er sich hervorragend gegen die Übermacht behaupten, bis das Schicksalsjahr 1551 anbrach.

Die Westmächte waren geschwächt und hatten viele Truppen verloren. Gemeinsam traten Österreich und Russland wie abgesprochen in den Krieg ein, um Brandenburg zu überrennen und aufzuteilen. Der Brandenburger konzentrierte zunächst seine gesamten Truppen gegen Russland, so daß Österreich große Gebietsgewinne verbuchen konnte. Nach und nach setzten sich dann aber die zahlenmäßig überlegenen russischen Armeen unter der Führung von Feldmarschall Vorotinski durch und trieben die letzten norddeutschen Truppen über die Oder. Ausschlaggebend hierfür war die siegreiche Großschlacht, in der Vorotinski 40.000 deutsche Soldaten mitsamt ihres Generals Alcibiades vernichtete. Brandenburg versuchte in einer letzten Verzweiflungstat seine Hauptstadt zu entsetzen, die zu diesem Zeitpunkt von Österreich belagert wurde. Dort wurden die letzten Brandenburger dann aufgerieben und mussten daher kapitulieren.

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Die östlichen Gebiete Brandenburgs fielen sämtlichst an Russland.

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Nach diesem grandiosen Sieg über den sich tapfer schlagenden Brandenburger schickte Russland die Hälfte seiner Truppen nach Südfrankreich, um Spanien mehr oder weniger erfolgreich zu beschäftigen, während Russland in eine Konsolidierungsphase eintrat.

Brandenburg wurde von der Landkarte gewischt. Wen würde es als nächstes treffen? Vielleicht gar Russland?

Moses
12.07.07, 18:21
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The betrayal of Francois II

Anno domini 1537

Der Schutz und Trutzvertrag von Madrid sichert den Frieden und das Gleichgewicht in Europa. Die letzte Gefahr eines großen Krieges scheint mit dem Beitritt Frankreichs und Brandenburgs beseitigt.
Wer der ehrenwerten Herrscher hätte ahnen können das man sich eine Schlange ins gemachte Bett holt?
8 Jahre nistete der falsche Kuckuck im warmen Nest. Lies sich die Sicherheit sogar noch durch gute Provinzen im Vorfeld bezahlen....
England, Spanien und Venedig konzentrierten ihre Anstrengungen derweil auf ihre kolonialen Ambitionen während in Frankreich schon gerüstet wurde, einen Vorwand suchend....

Anno domini 1537-44
1541 schon versuchten frz. Diplomaten die friedlichen Handelsnationen zu einem Kreuzzug zu bewegen. Ein Ansinnen das natürlich abgelehnt wurde.
1544 trat dann der Bündnisfall ein. Die Heiden aus dem Osmanischem Reich erklärten den christen aus Brandenburg den Krieg. Die Westmächte traten geschlossen in diesen Konflikt ein. Lediglich an Kampfhandlungen fehlte es.
Nur in den Randgebieten in Indien und Nord und Westafrika fielen Venezianer, Engländer und Spanier.
Die osm.Flotte konnte ind er Ägäis versenkt werden doch die Landmächte hielten still und die hohe Pforte konnte so natürlich nicht unter Druck gesetzt werden.
Österreich und Russland rüsteten derweil ihre Truppen, doch für wen würden sie in den Krieg eintreten?
6 Jahre nach kriegsbeginn entschlossen sich die Landmächte dann doch für einen Einsatz ihrer Truppen auf dem Balkan nachdem der Krieg im Rest der Welt nur vor sich hindümpelte.
Die Truppenverschiebungen nach Osten brachten aber wieder Österreich und Russland auf den Plan.
In eienr koordinierten Aktion im Jahre 51 traten sie auf Seiten der Hohen Pforte in den Krieg ein.
Brandenburg wurde von feindlichen Kavalleristen udn Kosaken regelrecht überschwemmt.
Francois II geriet nun in Panik, warum das weis nur Gott, hatte er doch weder Feinde im Land noch entscheidene Sclachten erloren und auch England, Spanien und Venedig waren nicht bedroht.
Er entschloss sich dennoch zum feigen Vertragsbruch und schloss Frieden mit dem Osmanen und nicht genug er brach auch noch die Allianz mit den Westmächten udn trat selbst dem Kriege bei, hoffend sich noch irgendwie zu bereichern.
England seid 1547 von Edward VI regiert sag wie die Serrenisima keinen Sinn mehr im Kampfe, gegen die Landmächte wäre ein Versuch des Haltens der Festlandbesitzungen nur Geldverschwendung gewesen. Ein Frieden wurde angestrebt und auch geschlossen. Die unter Henry VII begonnene Ausdehnung auf den Kontinent wurde revidiert und alle Besitzungen jenseits des Kanals gingen verloren....
Die Bilder der englischen Presse gingen um die Welt:
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Das Trauma des verlorenen Krieges und der schändliche Verrat Frankreichs ging bis 1558 weiter als Edward VI vor seiner Zeit starb und seine Tocher Elisabeth als Elisabeth I den Thron Englands bestieg.

Ihre erste Amtshandlung war den frz. Botschafter aus London zu verweisen und Lord Grafton, den Botschafter in Paris unvezüglich abzurufen und nach Wien zu entsenden.
Das Bündnis mit Spanien, welches aufopferungsvoll und militärisch brillant gegen den Verräter kämpfte und keine Gebiete verlor und Venedig wurde erneuert.
Eine neue Langzeitstrategie verabschiedet, die Englands Zukunft auf den Meeren und in den Kolonien sieht. Deren Ausbau wurde energisch vorangetrieben.

Die weiteren Schritte der jungen aber schon jetzt großen Königin auf dem diplomatischen Parkett werden gespannt erwartet.
Ein frz. Sondergesanter wurde jedenfalls ohne ihm Gehör geschenkt zu haben 1560 zurück über den Kanal geschickt...

i.A.i.M
Moses IV
Minister für besondere Angelegenheiten und das Pressewesen

Boron
12.07.07, 18:28
Die kraftlose Koalition

Nach langen Verhandlungen schien in Europa endlich Frieden einzukehren da die Madrider Koalition mit dem Eintritt Frankreichs und Brandenburgs in dieselbe.
Doch bald nach Spielstart beging der Türke Vertragsbruch und erklärte Brandenburg und Frankreich den Krieg. Daraufhin war er mit allen restlichen Mitgliedern der Madrider Koalition im Kriege. Frankreich beging aus Sentimentalität den Fehler TEF Hynkel für vernünftig genug zu halten hier für die Balance of Power einzutreten und zumindest neutral zu bleiben.
Hynkel hatte nämlich versprochen mit in den Krieg gegen den Türke einzutreten sobald sein durch den Scheinkrieg bedingter 5-jähriger Friedensvertrag auslief.
~1550 hatte der Türke den Krieg erklärt, ~1555 wäre Tefs Waffenstillstand ausgelaufen.
Leider jedoch fiel der spanische Herrscher dem Wahnsinn anheim, er widersetzte sich einfach dem Rat der französischen und brandenburgischen Generalstäbe den Krieg erstmal defensiv zu führen und verschwendete seine Resourcen in sinnlosen unkoordinierten Offensiven in den endlosen Weiten Afrikas.
1555 verschob Tef dann mit Ausreden seinen Kriegsbeitritt. Da war dann Brandenburg und Frankreich klar dass Österreich nur auf den richtigen Zeitpunkt wartet um dem Türke zu helfen was man dem österreichischen Herrscher auch nicht verübeln kann da er ja auch Augen im Kopf hat und die schlechte Kriegsführung Spaniens hat ihm die Entscheidung so sicher vereinfachte.
~1558 fing dann Spanien an Brandenburg und Frankreich zu erpressen, es drohte mit Seperatfrieden wenn nicht Frankreich und Brandenburg eine Balkanoffensive beginnen. Wir wussten genau dass wir so in einen riesigen Kessel laufen würden und das das Fälscheste war das man tun könne.
Schweren Herzens gaben der brandenburgische und der französische Herrscher dann ihren Truppen dennoch den Befehl für eine Balkanoffensive.
Wie erwartet dowte in dem Moment Österreich und auch ein wenig überraschend Russland. Der arme Brandenburger wurde sofort in einem Blitzfeldzug besiegt, der spanische Herrscher schien wie gelähmt. In dieser Situation bot uns der türkische Herrscher in bewundernswerter Gnade an die Seiten zu wechseln. Über den spanischen Wahnsinn entsetzt und um weiteres sinnloses Blutvergießen zu vermeiden nahmen wir dieses Angebot an.
Anstelle jedoch einen vernünftigen Frieden zu suchen bemächtigte sich der Wahnsinn vollends des spanischen Herrschers. Er nahm keine Rücksicht auf sein armes Volk und opferte den gesamten Staatsschatz für den Krieg. So zog sich der Krieg unnötig hin mit dem Resultat dass Spanien vor dem Bankrott steht.

Eine wirklich bedauerliche letzte Session, der französische König ist zutiefst enttäuscht darüber dass er das wahnsinnige Wesen des spanischen Königs erst so spät erkannte. Und auch der englische Herrscher macht es sich leicht indem er Frankreich zum alleinigen Sündenbock abstempelt. Das hat man davon wenn man altruistisch Balance of Power Politik betreiben will. Das latente Misstrauen dass Frankreich und Brandenburg von Anfang an entgegengebracht wurde insbesondere von Seiten Spaniens und Englands führte so leider dazu dass die Madrider Koalition die erste Zerreißprobe nicht bestand.
Spaniens wirtschaftlicher Niedergang ist nun gewiss, Frankreichs Zukunft dagegen liegt völlig in den Sternen.

Sehr bedauerlich auch dass die einst stolze Nation Brandenburg nicht mehr existiert. Voller Großmut schlossen sie sich der Madrider Koalition an um dann durch die Egozentrik der Spanier, die überhaupt keine Empathie für die schwierige Lage Brandenburgs hatten ausgelöscht zu werden.

Koenigsmoerder
12.07.07, 19:36
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/49/Escudo_Reyes_Catolicos.png


Spanien 1537-1560: Von der Falschheit Frankreichs



Oh, hätte man nur nicht diesen einen Fehler gemacht. Viel Leid wäre vielen erspart geblieben, doch ach weh, Großmut und Gnade hatten Spanien bewogen, seine bis dato höchst erfolgreiche Isolationspolitik gegenüber Frankreich aufzugeben.
Denn während Spanien prospertierte, dümpelte Frankreich jahrzehntelang vor sich hin, primär in Europa nur bemerkt als zweitklassiger Schmierenkomödiant, der wahlweise die eigene Schwäche beklagte, und dann wieder alles und jeden gegeneinander aufzustacheln versuchte.
Tatsächlich stand das Land an der Schwelle zum Bürgerkrieg, Katholiken und protestantische Hugenotten haben Frankreich zu einem Pulverfass gemacht, und bevor dieses unweigerlich explodieren würde, wollte man doch bitte schön noch einen einträglichen Beutezug starten.
Und so ersuchten französische Diplomaten beständig um Audienzen, ob man nicht zusammen mit Brandenburg Österreich aufteilen, oder zum Ruhme der Christenheit einen Kreuzzug gegen die ungläubigen Osmanen starten wolle.
Doch nicht nur in Madrid winkte man offenbar ab, normalisierten sich doch die Beziehungen zu Österreich gerade wieder, einmal davon abgesehen, dass ein solcher Angriff der Krone keinen Gewinn bringen würde. Auch zog man es vor, zum höheren Ruhme des Herrn die heidnischen Inkas zu bekehren, statt sich auf einen langwierigen Krieg in Europa einzulassen.

Doch irgendwann, womöglich um endlich von weiteren Audienzen des mittlerweile verwiesenen Botschafters verschont zu bleiben, stimmte Seine Majestät dem französischen Ersuchen zu, zumindest in den Vertrag von Madrid aufgenommen zu werden, gleiches für Brandenburg. So sollte der Frieden in Europa gesichert werden, ging man damit doch keine offensiven Verpflichtungen ein, während defensiv ein starkes Bündnis zur Verteidigung jedweder Aggression bereit stand.
Um den französischen Landhunger zu stillen, gab man gar noch die jüngst eroberten Gebiete in Südfrankreich zurück.

Zunächst auch liess sich alles gut an, das Volk der Inkas konnte von Conquistadores wie Hernán Cortés und Francisco Pizarro unterworfen werden, und Jesuiten begannen mit der Bekehrung.

Doch das Unglück hatte bereits seinen Lauf genommen.
Formaljuristisch klar im Unrecht focht das Osmanische Reich plötzlich wieder die Aufnahme Frankreichs und Brandenburgs in den Defensivvertrag an - die Argumentation, mit Frankreich sei der Erzfeind aufgenommen worden konnte sich nur um einen Übersetzungsfehler handeln, denn wie konnte man sicherer vor einem Erzfeind sein, wenn dieser dem gleichen Vertrage angehörte? - und erklärte zu Beginn des Jahres 1544 Brandenburg den Krieg. Getreu nach den Buchstaben des Vertrages fand sich so auch Spanien wenig später zum Schutze Brandenburgs im Kriegszustand wieder.
Die folgenden Kampfhandlungen mit den Türken beschränkten sich im wesentlichen auf Schwarzafrika um den Handelsplatz Ivoria herum, und in Nordafrika, auf dem Territorium des türkischen Alliierten Algiers.
Und obgleich sich rasch herausstellte, dass Frankreich und Brandenburg zwar die Vertragspartner um Schutz ersucht hatten, ihrerseits aber keinen Finger rührten, liess sich dieser Krieg durchaus erfolgreich an: in zähen Kämpfen konnten dem Türken nach und nach alle seine in Schwarzafrika bekannten Gebiete entrissen werden, die Lage für Algiers wurde dermaßen prekär, dass Suleyman selbst mit einem Heer nach Nordafrika ging.
Doch auch hier wendete sich das Blatt nicht endgültig, hatte die venezianische Flotte es doch mittlerweile geschafft, die Dardanellen abzuriegeln, und das Osmanische Reich zu zweiteilen. Selbst Istanbul wurde bereits berannt. Womöglich im Zusammenhang damit, musste sich das ohnehin dezimierte Expeditionskorps Suleymans wieder zurückziehen.
Es hätte nur noch einer letzten Anstrengung bedurft, um das von niedrigster Stabilität und Aufständen geschüttelte Osmanische Reich endgültig niederzuwerfen.
Doch just an diesem Punkte kam es zum Streite, bestanden doch Frankreichs und Brandenburgs - wir erinnern uns, diejenigen, welche eigentlich angegriffen worden waren - Beiträge zu diesem Kampf primär aus Philosophieren über die Beute. In Berlin und Paris sah man sogar schon die maroden Staatshaushalte saniert.
Die gerechtfertigte Einforderung von Taten wurde mit dem Argument abgeschmettert, dass ihre Ländereien dann schutzlos Österreich ausgeliefert wären. Ein grotesker Einwurf, hatte doch der französische Botschafter kurz zuvor noch den Vorschlag unterbreitet, durch einen Angriff auf Österreich das Osmanische Reich zu Intervention und Vertragsbruch zu nötigen, und so zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
Und nun, da der Sieg über den Osmanen greifbar nahe war, schob man plötzlich das in brandenburgisch-französischen Phantasien bereits aufgeteilte Österreich vor, dass doch bitte alle anderen außer diesen beiden den Frieden erkämpfen sollten.

Vernünftige Bemühungen um einen Weißen Frieden wurden nicht nur abgelehnt - ein einfach Unterfangen, wenn man selbst keinen Finger rührt - sondern gar solchermaßen umgedeutet, dass Spanien vorhätte Vertragsbruch zu begehen. Und das von jenen, die selbst den Vertrag brachen, indem sich in einem Krieg, der eigentlich der ihre war, keinerlei nennenswerte Anstrengung unternahmen.

Als dann freilich Österreich tatsächlich in den Krieg eintrat - wer konnte es Wien nach den vorangegangen Aggressionen und Plänen Frankreichs und Brandenburgs schon verdenken - schloss Frankreich nicht nur einen Separatfrieden, sondern stiess seinen Verbündeten den Dolch in den Rücken.
Solchermaßen verraten, kamen die verbliebenen Mächte des Madrider Vertrages überein, dass ein jeder ohne Verlust von Ansehen und Ehre selbst bestimmen mochte, wielange er diesen ungleichen Kampfe fortführen wolle.

Und in Spanien brodelte es. Tausende meldeten sich zu den Fahnen, diesen treulosen Verrat zu rächen, und wenn schon der Untergang unausweichlich war, so galt es, zumindest Frankreich mit hinein zu reißen.
Die Wut über den französischen Verrat trieb soviele stolze Spanier zu den Tercios, dass schon bald zwischen dem Baskenlande und dem Felsen von Gibraltar, vom sturmumtosten Kap Kap Finisterre bis zur Levante keine einzige Waffe mehr auffindbar war, und sich die Krone so massiv verschulden musste, um all die Freiwilligen ausrüsten zu können.

Das nun Folgende geht als beispielloser Opfergang einer gesamten Generation in die ruhmvolle Geschichte Spaniens ein, denn obgleich bereits viele Jahre im Krieg, schlug der spanische Zorn die falschen Franzosen vernichtend, und eine südfranzösische Provinz nach der anderen fiel in die Hände der Betrogenen.
Don Fernando Alvarez de Toledo, III Duque de Alba und Enkel des legendären Don Fadriques, schwor auf die Heilige Bibel, dass er nicht eher ruhen werde, als bis das Schlangennest Paris in Schutt und Asche liege.
Und beinahe hätte er sein Versprechen wahr gemacht, führte sein Vorstoß doch bis vor die Tore von Paris, wo ihn im Kampf gegen ein eilig aufgestelltes Lumpenheer eine verirrte Kugel tödlich traf.


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Don Fernando Alvarez de Toledo, III Duque de Alba


Frankreichs militärische Lage war solchermaßen prekär, dass fremde Heere zu Hilfe gerufen werden mussten, um es vor der gerechten Vernichtung zu bewahren. Zehntausende wilder Kosaken und Turkmenen fielen plündernd in Norditalien ein, und noch heute verflucht ein jeder aufrechte Italiener das falsche Frankreich, dass es solches Unglück über sie gebracht hat.
Doch sind die Wege des Herrn unergründlich, und tatsächlich entlastete jener neuzeitliche Hunnensturm das geschlagene Frankreich soweit, dass selbst französische Waffen auch einmal eine Provinz zurückzuerobern vermochten.

Fern der Niederlage - abgesehen vom kurzzeitigen Verlust einiger Provinzen in Norditalien, und einem nach nur wenigen Tagen in heilloser Flucht endenden französischen Einfalls in den Pyrenäen war spanisches Territorium unbeschadet geblieben - jedoch auch ohne Hoffnung auf einen Sieg, verständigte man sich schliesslich unter Vermittlung Österreichs mit dem Osmanischen Reiche, dass wieder Frieden herrschen solle, solange man nur nicht einen einzigen Quadratzentimeter Heiligen Spaniens an den Erzverräter Frankreich abtreten müsse.
Wohl selbst angeekelt von ihrem falschen Bundesgenossen gestalteten sich die Friedensbedingungen in Anbetracht des harten Krieges und der großen Verluste allüberall erträglich: die an Russland abzutretenden Provinzen Savoyen und Piemonte werden mit Gold ausgelöst werden, die geerbte Franche-Comté wird an Österreich zurückgegeben, und neben dem wenig schmerzlichen Verlust Oranias verliert die Krone das reiche Ivoria, zuzüglich weiterer Goldzahlungen, an Istanbul.

In der Nachbetrachtung nun weist so mancher auf einige verdächtige Zusammenhänge hin, war doch von Frankreich für seinen Offensivkrieg stets 1545 angepeilt gewesen. Und hatte sich die Hohe Pforte im Vorfeld noch besorgt erkundigt, ob man noch unter dem Schutz des Madrider Vertrages stünde, trat sie 1544 plötzlich weitaus forscher auf, bereit, jenen sich zuvor noch versicherten Vertrages zu brechen.
Manch einer kommt nun dieser Tage auf den Gedanken, ob nicht neben Frankreichs offenem Verrat auch noch ein geheimer im Spiel war, sieht dies alles doch nach einem Präventivkrieg des Sultans aus.
Wer aber hat ihm etwas verraten? Etwas, was nur in Frankreichs Wunschvorstellung stattfand?
Frankreich selbst vielleicht, welches mit seinem Wunsche nach einem Offensivkrieg im Verteidigungsbündnis keine Mehrheit fand, und sozusagen damit durch die Hintertüre den lang ersehnten Krieg anzettelte? Frankreich selbst vielleicht, welches seine Verbündeten längst verkauft hatte, und sich in diesem Krieg entsprechend zurückhielt, um dann die Seiten zu wechseln? Frankreich selbst vielleicht, welches als einziger Unterzeichner des Madrider Vertrages aus dieser Sache ohne Verlust - dem Herrgott sei Dank doch auch ohne großen Gewinn - ging?
Oh, könnt es tausend Tode sterben!

Spaniens Staatsschatz indes ist aufgebraucht, die Krone hochverschuldet, doch Stolz und Ehre sind in Spanien ungebrochen, hat dem feigen Franzosen sein schändlicher Verrat doch nichts eingebracht. Und auch wenn es viele Jahre und nicht weniger Anstrengung bedürfen wird, um sich von diesem Krieg, von diesem Verrate zu erholen, so wird eines bis zum Jüngsten Tage bleiben: der Hass auf den Erzverräter Frankreich.

TheEvilForce
12.07.07, 23:00
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Über Verrat und andere kleine Sünden (1537-1560)

Viel war geschehen in dieser Zeit. Es war ein Wendepunkt der Geschichte. An Moment, an dem die Welt stillstand. Ein Moment als alles anders kam als man dachte. Es war das Ende einer Ära und es war der Beginn einer neuen Ära. Länder versanken im Chaos und erlebten einen Niedergang, andere erlebten einen Aufstieg, wiederum andere eine Wiedergeburt.
Was war also passiert in dieser Zeit.
Es begann damit, dass Frankreich und Brandenburg der Madrider Allianz beitraten. Man hatte damit ein gigantisches Verteidigungsbündnis.
Als Ungarn sich dazu entschied, sich Österreich anzuschliessen, begann natürlich das grosse Tauziehen. So erhielt Russland polnische Gebiete und Ruthenien wurde dem Osmanen überlassen.
Natürlich ging das nicht ohne kleinere Zwistigkeiten über die Bühne, die in 2 Kriegen endeten. Just zu dieser Zeit boten die Franzosen die Möglichkeit, einen Kreuzzug zu führen. Doch wozu sollte Österreich seinen guten Freund, den Osmanen verraten an Staaten, die Österreich aufteilen wollten?
Als der Osmane den Krieg mit der Allianz erklärte, war diese zuerst noch einig. Doch trotzdem konnte sie keine grossen Gebietsgewinne verbuchen. Ironischerweise führten den Landkrieg die Seemächte und nicht die Landmächte Frankreich und Brandenburg. Österreich beschloss ebenso wie Russland in dieser Situation grosse Rüstungsmassnahmen. Diese führten dazu, dass nach wenigen Jahren Österreich und Russland die bei weitem stärksten Heere der Welt hatten.
Österreich sah in dieser Situation, dass Brandenburg und Frankreich lieber durch die österreichischen Ländereien ihre Heere auf Kaffeefahrten schickten. Welch unglaubliche Verschwendung von Ressourcen.
Als nun ein Beistandsruf durch das osmanische Reich an Russland und Österreich erging, entschieden sich beide, dem osmanischen Reich trau zur Seite zu stehen.
Dieser Krieg war ein kurzer. Denn in dem Moment, wo Frankreich den waffenstarrenden Armeen von Russland und Österreich entgegenstand, entschied sich Frankreich, nach eigener Aussage "seine eigene Haut zu retten".
Selbst Österreich war aufgrund dieser Wendung überrascht. Es gab durchaus Verständnis am österreichischen Hofe für die Enttäuschung der Westmäche (Spanien, England und Venedig), doch hatten diese auch damals Österreich verraten. Aber selbst in diesem Falle empfand Österreich Mitleid mit den Westmächten. Doch wo Frankreich aufgab, kämpfte Brandenburg weiter.
Tapfer wehrte sich Brandenburg gegen die grossen Armeen von Russland und Österreich. Dieses Blutopfer war jedoch vergebens, konnte sich Brandenburg doch zu keinem Zeitpunkt alleine halten. So war es ein schneller Sieg, der jedoch durch fliehende Kavallarietruppen, welche plündernd durch die Lande zogen, getrübt wurde.
Am Ende wollte Österreich vermittelnd eingreifen, um die Westmächte nicht endgültig zu vernichten. Man selbst profitierte davon ebenso. So behielt man Franche Comte und konnte die kompletten Niederlande zurückgewinnen. In Deutschland konnte man 80% der brandenburgischen Gebiete erobern. Doch nach 5 Jahren sollte dieses Werk vollendet werden.
Am Ende dieser Zeit ist nun also die Frage, wie es weitergehen wird. Eine starke 3er-Allianz hat sich im Osten gebildet, im Westen wurde die bis dato grösste Allianz der bekannten Welt geradezu auseinandergesprengt werden.
Wird sich Spanien für den Verrat an Frankreich rächen? Welche Richtung wird Frankreich einschlagen? Was passiert im Osten. Alle diese Fragen werden in Zukunft beantwortet werden.

Moses
18.07.07, 17:22
http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/flagge_england.jpg

http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/sunday-times-logo.jpg


Von Schlangen und Drachen
England 1560-85


I. Die neue Ära 1560-73

Nach der Niederlage gegen die Ost-Allianz und das verräterische Frankreich trug die Strategiewende unserer geliebten Königin Elisabeth I erste Früchte. Die Gebietsverluste auf dem Kontinent wurden durch Inbesitznahme amerikanischer und afrikanischer Kolonien wettgemacht. Die im Gegensatz zu Spanien oder Venedig lockeren Handelsbeschränkungen in England führten zu einem Ansturm der Kaufleute und spülten der Krone die nötigen Mittel für einen weiteren Ausbau der Kolonien und die Finanzierung der zahlreichen Entdeckungsreisen zu. Handelsbeziehungen mit dem agrarisch strukturierten russischen Reich führten zu monetären Vorteilen für beide und trugen zu einer nachhaltigen Verbesserung der Beziehungen zwischen den beiden Reichen bei.
Auch in der Außenpolitik trat ein Mann in den Mittelpunkt. Sir Francis Walsingham, seit 1560 Vorsitzender des Ausschusses für den Nachrichtendienst übernahm 1573 das Amt des 1. Ministers für äußere Angelegenheiten. Der enge Vertraute unserer geliebten Monarchin war auch eine der Triebfedern der 2. großen Koalition. Nach der Niederlage von 1545 wurde die Allianz mit Spanien und Venedig restauriert und erweitert und seinem Wirken am Wiener Hof ist es zu verdanken, dass das Kaiserreich Österreich einem stillen Beitritt zur 2. großen Koalition zustimmte. Die von ihm geförderte wirtschaftliche Zusammenarbeit mit dem russischen Reich führten zu einer Neutralitätsverpflichtung des Zaren gegenüber der Koalition.
Blieb nur noch ein Spieler auszuschalten um die Vorgabe unserer geliebten Monarchin zu erfüllen und das Schlangennest Paris und seinen unwürdigen König Francois II und seinen genauso unwürdigen nachfolger Henri III vom Rest der Welt nachhaltig zu isolieren.
Spanien und Venedig stellten die Mittel, England die Kontakte die für eine innere Unterminierung des Osmanischen Reiches sorgen sollte. Adelige wurden bestochen, Aufstände geschürt, Unabhängigkeitsbestrebungen gefördert. Die Hohe Pforte sollte andere Sorgen haben als in einem Krieg gegen Frankreich eingreifen zu können. Mit Erfolg, das OE brannte jahrelang, die Wirtschaft lag danieder, der Handel stockte oder wurde von Ausländern kontrolliert.
1571 begann dann im Stillen die Umsetzung der königlichen Vorgaben zu einem Feldzug gegen Frankreich. Aufmarschpläne wurden ausgearbeitet, Schlachtfelder bestimmt und Truppen ausgehoben. England war Kriegsbereit!

II. Das Zertreten der Schlange 1573 -1577
(englische Front)

Zu Beginn des Jahres 1573 trat Österreich der Allianz aus England, Spanien und Venedig offiziell bei und ein Sonderbotschafter aus Madrid übergab einem schockierten Henri III die Kriegserklärung der 4 Mächte.
Die frz. Nordflotte in der Normandie wurde von einem englischen Einsatzgeschwader in ihrem Hafen festgehalten und versenke sich am Ende des Krieges selbst. Zu groß war die Angst vor englischen Kanonen. Lord Henry Seymour, Admiral des Geschwaders, soll hilflos über die Feigheit der Franzosen geflucht haben aber noch mehr darüber das jetzt die Lords Nottingham und Warwick, Befehlshaber der beiden englischen Korps und seine Rivalen um die Gunst unserer geliebten Königin, den Ruhm für sich beanspruchen können während er hier Kreise dreht und Fischerdörfer plündert.
Plangemäß rückten die 2 Armeen unter Nottingham und Warwick in Frankreich ein. Warwick überquerte den Kanal bei Dover und seine 30.000 Mann belagerten Calais und die Picardie. Warwick mit ebenfalls 30.000 landete in der Bretagne und begann ebenfalls mit der Belagerung von Brest und Morhiban.
Der panische Henri und seine Generäle verlegten ihre Verteidigung auf den reichen Norden und die Hauptstadt Paris. Während so Spanier und Venezianer ungehindert nach Frankreich marschierten und nur vereinzelte Bauernmilizen Widerstand leisteten (Söldnerlied aus Venetien: Ein Trip nach Paris, nichts leichter als dies; aus katalonien: Wo bleibt der Franzos, macht er sichs in die Hos´...), bezahlten Engländer und Österreicher einen wesentlich höheren Blutzoll. 170.000 bis an die Zähne bewaffnete Franzosen in 2-3 Heeresgruppen setzten den eigenen Truppen schwer zu. Im letzten Moment konnten den belagerten Städten Entsatz gebracht werden und sowohl Nottingham als auch Warwick mussten taktische Rückzüge vornehmem um von den zahlenmäßig überlegenen frz. Truppen nicht eingekesselt zu werden.
Beide verfolgten dabei eine hit-and-run Strategie. Plündernd zogen sie durch Nordfrankreich und belagerten wenn möglich mehrere Provinzen um die Aufmerksamkeit der Franzosen von anderen Schauplätzen abzuziehen. Die Taktik brachte den Erfolg. Der überforderte französische Generalstab und die gute Koordination der Verbündeten konnten sie nichts mehr entgegensetzten. Spätestens mit dem Eintreffen einer 60.000 Mann starken spanischen Armee vor Paris und der Niederlage der Franzosen vor den Toren ihrer Hauptstadt war der Krieg entscheiden.
Im Wissen, das Spanien und England den Kopf des Verräters fordern würden, kämpften die Reste des geschlagenen frz. Heeres bis zum letzten Mann weiter bevor Henri III von der eigenen Familie von der bedingungslosen Kapitulation überzeugt werden konnte.
Frankreich sollte nach Wunsch der Koalition nie mehr zu Krieg und Unfrieden in Europa beitragen. England erhob Anspruch auf die im 100 jährigen Krieg 1453 unrechtmäßig Verlorenen Gebiete in Frankreich und besetzte diese.
Der Verräter Henri III wurde in Paris von Österreichern festgesetzt und nach Flandern geschafft. Sein weiteres Schicksal bleibt ungewiss. Ihre Majestät Elisabeth I soll jedoch einem Exil in Schweden oder Portugal bereits zugestimmt haben.
Die Schmach von 1545 war getilgt, die Schlange enthauptet, der Frieden gesichert. In Ermangelung eines echten Schlachtenhelden bleibt somit unsere geliebte Königen Elisabeth die einzig wahre Siegerin dieser Auseinandersetzung. Möge sie ewig leben.
Auf Anfrage der Sunday Times lies sie nur dies verlauten:"Was ich über den Verrat Frankriechs zu sagen habe? Nun dasselbe wie schon bei meinem Amtsantritt. Die historischen Resultate werden das letzte moralische Urteil fällen. Dies ist nun geschehen."

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III. Die Umseglung der Welt und andere Kapergeschichten 1577-1585
(Rise of the dragon)

Mit der Ausschaltung des militärischen Gegners an der Grenze und der Abkehr von der Kriegsproduktion traten neue Schlachtfelder auf den Plan.
Die Entdeckung von neuem Siedlungsland und die Platzierung von englischen Händlern in den großen Umschlagzentren unserer Zeit.
Bei beidem trat ein neuer Spieler auf den Plan den man nicht auf der Rechnung hatte. Portugal. Seekönigreich zwischen Galizien und Andalusien, Entdecker der ersten Route nach Indien, Herrscher von Brasilien und laut Papst und Vertrag von Tordesillias rechtmäßiger Beansprucher der einer Hälfte der Welt.
Gierige Händler vom Tejo drängten sich zwischen die von England, Spanien und Venedig abgesteckten claims. Entdecker plünderten und brandschatzen paganisisches Kulturgut und liesen nichts zurück bis auf ein portugisisches Wappenschild.
Sklaven und Gewürze aus der neuen Welt und Indien haben das unscheinbare Land im Schatten Spaniens reich gemacht.
Englische Händler und Siedler wurden bedroht. Die Einnahmen der Krone sanken. Portugiesische Schatzschiffe kreuzten im Atlantik. Eine Situation die für das Königreich England untragbar ist.
Ein Mann jedoch schrieb sich die Rettung Englands und der von ihm geliebten Königin auf die Fahnen. 1540 als ältester von 12 Kindern geboren, auf dem Schiff eines Ersatzvaters aufgewachsen, mit den Planken verwachsen und Salzwasser atmend entwickelte Francis Drake schon früh einen Hass auf die Portugiesen und ihren gierigen König.
Immer im Kampf gegen das portugiesische Monopol des Sklavenhandels, das nur den Verkauf portugiesischer Sklaven in Brasilien erlaubte brachte er schon mit 12 Jahren seine erste Pinasse auf. Mit 20 als Kapitän eines kleinen 20 Tonners in einer englischen Flottille überlebte er den Verrat von Cape Verde nur knapp. Seine Judith und die Minion waren die einzigen beiden Schiffe die dem Hinterhalt entkommen konnten.
Von Hass getrieben brach er danach zu mehreren Kaperfahrten auf und versenke unzählige Gewürz-und Silberschiffe der portugiesischen Flotte. Die Erfolge waren grandios und machten Francis Drake zu einem der reichsten Männer England. In Lissabon spricht man nur ehrfürchtig al El Dragon von ihn und die Krone fordertseinen Kopf. Das englische Volk verehrte ihn jedoch und ihre Majestät schlug ihn zum Ritter.
1577 brach er zu seiner Famous Voyage auf. Als erster Engländer wollte er die Welt umsegeln. Ein Vorhaben das nach 1018 Tagen auch gelang. 1580 lief seine Golden Hind schwer beladen mit portugiesischen Schätzen in Plymouth ein. Ein Held war geboren. England verfügt über die umfangreichsten und genauesten Karten dieser Welt. Was wird der kürzlich zum Vizeadmiral beförderte Sir Francis wohl noch für England zu leisten vermögen….

http://www-user.tu-chemnitz.de/~mroz/fdrake.jpg

i.A.i.M
Moses V
Minister für besondere Angelegenheiten und das Pressewesen

Koenigsmoerder
18.07.07, 21:02
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Spanien 1560-1585: Hängt ihn höher!



Im Jahre des Herrn 1573, 13 Jahre nach dem Ende des großen Krieges, 15 Jahre nach der Schmach von Paris war endlich der Moment gekommen, nach welchem sich eine ganze Nation verzehrt hatte: Rache, oh blut'ge Rache!

Zuvor aber hatten insbesondere die spanischen Staatsfinanzen noch manch angespannte Lage zu überstehen, doch gelang es letztenendes die zahlreichen Verbindlichkeiten aus den Zeiten des großen Krieges zu begleichen.
Und kaum war der letzte Schuldschein verbrannt, der letzte Wechsel getilgt, begann man damit die Reihen der spanischen Tercios wieder aufzufüllen. Über 200.000 Mann sollen am Ende die klangvollen Namen ihrer ruhmreichen Vorvätern, welche die Mauren bezwungen und Italien erobert, die Neue Welt zum Ruhme Gottes und Spaniens in Besitz genommen und bereits zweimal über den Erzverräter Frankreich triumphiert hatten, im Schatten der alten Fahnen auf die Soldrollen gesetzt haben.
Ausgerüstet mit den besten Waffen, und geführt von zwei der fähigsten Strategen ihrer Zeit, dem unehelichen Königssohn Don Juan de Austria, der sich seine Sporen gegen aufständische Mauren und als Generalkapitän der Meere und Oberbefehlshaber der Galeeren verdient hatte, sowie Don Alessandro Farnese, dem Herzog von Parma geführt, bestand südlich der Pyrenäen nie auch nur ein Hauch mangelnder Zuversicht.


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Don Juan de Austria


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Don Alessandro Farnese, Herzog von Parma


An der Seite der alten Verbündeten aus Venedig und England - selbst Ketzer scheinen mehr Ehre im Leib zu haben als Franzosen - dazu Österreich, welches von den dem Wahnsinn anheim gefallenen französischen Königshaus wohl offensichtlich ebenfalls die Nase voll hatte, wurde zum Jahresbeginn 1573 die formale Kriegserklärung übergeben.
Ursprünglich war damit gerechnet worden, dass sich die närrischen Franzosen mit aller Macht gen Spanien werfen würden, und so sah der Plan zunächst vor, die Franzosen mit Don Juan de Austria in den Pyrenäen, und Alessandro Farnese in den Ausläufern der Alpen zum Stehen zu bringen.
Doch gab man in Paris wohl der Verteidigung der Hauptstadt den Vorzug, sodass die beiden Heere weit aufgefächert den Süden Frankreichs unterwerfen konnten.


http://www.hubertusdemmel.de/Focker/1573.JPG

Karte des Feldzuges


Mit seiner Hauptmacht italienischer Mercenarios und deutscher Landsknechte noch in Savoyen abwartend, marschierte der südliche Flügel Don Alessandros zunächst in die Provence ein, welche schließlich einem venezianischen Heer überlassen wurde, um weiter ins Dauphiné zu ziehen. Ende Mai schliesslich rückte dann auch die Hauptmacht nach Lyonnais vor.
Noch weiter detachierte Don Juan seine Truppen von April bis August 1573 rückten seine alten spanischen Regimenter in Languedoc, Bearn, Gascogne und Guyenne ein. Eines jener Korps brachte dann auch die erste Belagerung erfolgreich zu Ende, und marschierte nach der Befriedung der Languedoc in weitem Bogen gen Poitou.
In den ersten drei Monaten des Jahres 1574 folgten dann die übrigen drei Provinzen, sodass sich Don Juan auf dem Weg nach Norden machen konnte, um den Verbündeten bei ihrem Kampf wider den französischen Feldheeren beizustehen.
Kurz zuvor war bereits Don Alessandro - Lyon war bereits im Januar gefallen - gen Norden marschiert, und besetzte die strategisch wichtige, weil von Flüssen umgebene Provinz Orleanais.
Zur ersten Feldschlacht kam es zum Monatswechsel April/Mai in Niverais, als Don Juan de Austria hier ein französisches Heer angriff, welches kurz zuvor noch eine österreichische Armee geschlagen hatte. Entsprechend ausgepumpt endete die Schlacht in einem triumphalen Sieg. Bei der Verfolgung der fliehenden Franzosen fiel nun ein nicht unerheblicher Teil des Heeres hinter die von Don Juan geführte Hauptmacht zurück, und so scheiterte der Angriff - man warf dem jungen Feldherrn später vor, er sei in dem festen Entschluss Don Fernandos Schwur wahr zu machen und Paris niederzubrennen zu ungestüm vorgegangen - über den Fluss an einem vielköpfigen französischen Reiterheer.
Glücklicherweise entschlossen sich die Franzosen nicht, Don Juan nun ihrerseits zu verfolgen, sodass dieser sein Heer u.a. auch mit dem aus der Dauphiné anrückenden italienischen Korps in der von Österreich längst eroberten Bourbogne reorganisieren konnte.
Stattdessen griff das gewaltige Reiterheer, man munkelt von über 80.000 Pferden, Don Alessandro bei Orleans an. Der kluge Italiener aber hatte längst vorgesorgt, und genau zu diesem Zwecke bereits seit Monaten diese Stellung gehalten: zwischen seinem Heer als Amboß fungierte der heraneilende Don Juan de Austria als Hammer, und Frankreichs Reiterei konnte so zerschmettert werden.
Es folgten zwei weitere Gefechte in Maine und wiederum in Orleanais um Frankreichs letztes Feldheer endgültig aufzureiben, dann kapitulierte der französische König. Der 3. September wird fortan an allen Ländern Spanien Nationalfeiertag sein.


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Die Kapitualtion


Alsdann begannen die Verhandlungen über den Frieden, wobei im von religösen Auseinandersetzungen zerrissenen Land noch immer der Krieg tobte - so kapitulierten die protestantischen Hugenotten in Poitou erst ein halbes Jahr später vor Seiner Allerkatholischsten Majestät.
Indes gibt es Pläne, den französischen König auf ein fernes Eiland namens St.Helena zu verbannen, ein vortrefflich Fleckchen Erde mitten im Nirgendwo, um unruhestiftende Franzosen für immer aus dem kriegsgeschundenen Europa zu entfernen.

Der unvergleichliche Don Juan de Austria überlebte diesen Triumph jedoch keine vier Jahre, alsihn im Alter von nur 31 im Jahre 1578 dem Typhus erlag.
(Jedoch gibt es auch Gerüchte, Sympathisanten des gefallenen Frankreichs hätten den Kriegshelden über Monate hinweg langsam vergiftet.)
Sein Leichnam ruht heute im El Escorial, der von Phillipp II. gerade erst errichteten Schloss- und Klosteranlage vor den Toren von Madrid.


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El Escorial


Frankreich ist heute unter den Siegern aufgeteilt, ein Land ohne Zukunft, dessen Vergangenheit im Dunkel der Geschichte vergessen sein wird.
Spanien indeshat heute das größte und mächtigste Heer in ganz Europa, und auch wenn durch Tonnen von Gold und Silber aus Übersee, durch hohe Kriegsausgaben und allzu großzügige Zahlungen an fremde Mächte, durch Bauten wie den Escorial und die teure Bekehrung von Heiden und protestantischen Ketzern die Inflation in ungesunde Höhen geschnellt ist, so verfügt die spanische Krone noch immer über mehr Einnahmen als jede andere Nation.
So konnte der Verlust des reichen Handelszentrums Ivoria mittlerweile auch durch den Erwerb des chinesischen Guangzhous mehr als ausgeglichen, die Position in Westindien und den Gewürzinseln ausgebaut werden.

TheEvilForce
18.07.07, 22:44
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0c/Austria-Hungaria_transparency.png/800px-Austria-Hungaria_transparency.png
Der Befreiungskrieg (1560-1585)
Es trug sich zu, dass Frankreich also die Seiten gewechselt hatte. Man kam in Österreich zu dem Schluss, dass dies eine Gefahr für die innere Sicherheit des Reiches darstellt. Aus diesem Grund wurde der Beschluss gefasst, diese Gefahr zu beseitigen und das für immer. Schnell konnte mit der Westallianz (Spanien, England und Venedig) ein Plan für ein gemeinsames Vorgehen geschlossen werden.
Im Jahre 1573 begann der Krieg. Österreich musste gegen eine zahlenmässig überlegene französische Armee antreten. Obwohl auch strategisch nicht annähernd in der Lage, den geübten französischen Kriegstreiber das Wasser zu reichen, so reichte doch die Moral und der Kampfeswille, um den Franzosen aufzuhalten und nach Frankreich vorzudringen unter schweren Verlusten. Die Hilfe durch die spanischen Truppen, die wohl die modernsten der Welt sind, kam grade zur richtigen Zeit.
Dieser Krieg dauerte summa summarum nur wenige Jahre und ist somit als eine Art Blitzkrieg zu bezeichnen. Nun beginnt eine neue Ära, schon wieder.
Österreichs Position hat sich von schlecht zu mittelmässig verändert. Man konnte einnahmetechnisch endlich aufholen und ist somit wirtschaftlich nicht mehr abgehängt. Die Armee ist auch ganz passabel, so dass Österreich sich Hoffnung auf ein Überleben inmitten des Chaos machen kann.
Die neuen Gebiete umfassen unter anderem die Bourgogne und die Champagne, wo 2 Raffinerien gebaut wurden. Diese sollen neue Weinsorten von hoher Qualität liefern und somit zum weltweiten Verkaufsschlager werden. Die Markennamen werden Burgunder und Champagner lauten. Zusätzlich zum edlen moravischen Rotwein und den Badischen Wein hat Österreich nun eine mit Spanien vergleichbare Weintradition und entsprechende Produktionsmanufakturen.
Auch das Handelszentrum in Paris wird ein toller Zusatz sein. Zusätzlich zu dem in Flandern ist Österreich somit ein lokales Zentrum des Handels, zwar weit weg vom grossen globalen Markt, doch wenigsten partizipiert man ein klein wenig von grossen weltweiten Wohlstand. Das Handelszentrum wurde in die Verwaltung einer österreichtreuen französischen Regierung unter Leitung von Boron Napoleoni gestellt.
Allerdings sind immernoch 3 Religion in Österreich vertreten. Diese religiöse Teilung muss aufhören, ganz Österreich soll sich unter dem Banner der katholischen Kirche vereinigen. Dies dürfte auch die immensen Kosten der Sicherung der inneren Stabilität senken. Denn Ketzer und Häretiker sorgen immer wieder für Unruhe im Lande.
Doch Österreich wird eine neue Politik verfolgen : Eine Politik des Friedens in Europa. Ganz Europa soll friedlich sein, dies ist das Ziel der österreichischen Politik und man hofft, dass Europa dies auch zu würdigen weiss und diese Anstrengungen durch Teilnahme an einer friedlichen Zukunft unterstreicht.
Des weiteren wird sich Österreich auf die Verteidigung des Friedens und der wirtschaftlichen Entwicklung konzentrieren. Hierzu wurde grosszügigerweise die gesamte Flotte mit 500 Fässern Münzen beladen und dies als Entwicklungshilfe an Schweden gesandt. Man geht in Österreich davon aus, dass dadurch der Handel in Mecklenburg profitiert und das Steueraufkommen in Schweden durch die Wirtschaftsförderung steigen wird (ooc : Geld für Erhalt des CoT in Mecklenburg durch Schweden bei Event).
Weitere 500 Fässer mit Münzen gingen nach England, dem ausserdem die Gebietsherrschaft über die Vendee überlassen wurde. Man erhofft sich hierdurch eine stärkere Einbeziehung des Engländers in das europäische Gleichgewicht.

ImpLicht
18.07.07, 23:50
RUSSLAND 1560-1585 - der erste Rückschlag

Dunkle Wolken bedeckten den Horizont, die wilde Ödnis schien von einem Gewitter gepeinigt zu werden. Weite, endlose Grasländer waren die Heimat der Tartaren, ein auf seine Art und Weise unwirtliches Land. Der Zeitpunkt zum Sturm in Richtung Osten schien gekommen zu sein. In den letzten Jahrzehnten wurden nicht weniger als 43 Plünderungszüge der Tartaren gezählt, doch diesem Ärgernis würde Vorotinski jetzt ein für alle Mal ein Ende bereiten. Über 45.000 Soldaten hatten Astrakhan vor zwei Wochen verlassen, um Nogai und Sibirien zu unterwerfen. Mutige Kolonisten warteten bereits darauf, die endlose Taiga zu erforschen und sie für Mütterchen Russland in Besitz zu nehmen.

Während Vorotinski auf diesem Hügel stehend auf die Ebene unter ihm blickte, begannen die Arbeiten an der großen königlichen Werft in Ingermanland. Der Plan Iwan war verwegen und genial: während in den westeuropäischen Königshäuser übereifrige Analytiker und Diplomaten den Kopf schüttelten, inwiefern Russland, rückständig in Sachen Schiffbau, ein solches Mammutprojekt benötigte. Doch Iwan wusste genau, welche Bevölkerungsgruppen die Weiten des Ostens besiedeln sollten: enttäuschte Puritaner aus England und vertriebene orthodoxe aus dem Osmanenland. Und für genau diese Menschen brauchte Russland Schiffe.

Zudem hatte man England dazu bewegen können, mit dem Bau der Werft zu beginnen, was nicht zuletzt zu einer beträchtlichen Verbesserung der russisch-englischen Beziehungen führte. Weitreichende wirtschaftliche Kooperation mit dem einstigen Feind sollte den Weg beider Länder in eine Zukunft der Ordnung und des Wohlstandes ebnen.

Vorotinski seufzte. An den Früchten unserer Diplomatie wird sich Russland bald erfreuen können, doch jetzt ist die Zeit des Kampfes gekommen. Er gab das Zeichen zum Aufbruch.

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Nogai hatte den technologisch weit überlegenen Kosaken nichts entgegen zu setzen und wurde schnell überrannt. Gerne hätte Iwan mehr Gebiete aus dem Land herausgeschnitten als nur Igriz, Orsk und Alga, doch die südlichen Gebiete hatte man dem Türken versprochen. So wälzte sich der russische Moloch nach Norden, um Sibirien in das Großreich einzugliedern.
Sofort nach der Kapitulation Sibiriens begann der nicht enden wollende Strom an Siedlern Richtung Osten zu fließen.

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Die Expansion Russland wurde nur geschmälert durch einen Überraschungsangriff der Litauer, der aber souverän beantwortet wurde. Die russische Armee war erneut siegreich.

http://img57.imageshack.us/img57/1659/eu22007071722230778dm1.jpg

Doch das Glück Iwans sollte ein jähes Ende finden. In den letzten Jahrzehnten hatte sich Francois II., der König Frankreichs, politisch immer weiter isoliert, mehrfachen Verrat begangen und die Westmächte verärgert. Nun war seine Zeit gekommen, Frankreich sollte von der Landkarte getilgt werden. Alle diplomatischen Bemühungen waren vergebens gewesen, der Türke weigerte sich zu intervenieren und alleine konnte Russland nicht gegen ganz West- und Mitteleuropa bestehen. So musste man tatenlos mit ansehen, wie Frankreich aufgeteilt wurde und brandschatzende Horden das Land plünderten.

http://img57.imageshack.us/img57/7066/eu22007071722551751jp1.jpg

So konnten England, Spanien und Österreich ihre Ländereien beträchtlich erweitern. Der große Feind Österreich in seiner westlichen Flanke lag am Boden. Würden sich die Westmächte nun nach Osten wenden?

Luitpold
24.07.07, 12:07
Von einem Haufen Freiheitskriegen, einem Haufen Inquisitionen und einem Haufen Stabilitätskosten


Offizielle Verlautbarung des Staatsministeriums des Auswärtigen des Königreiches Schweden:

Der Kampf gegen den tyrannischen Fürsten von Kopenhagen wurde mit großem Erfolg fortgesetzt. In einem dritten Freiheitskrieg wurden die urschwedischen Provinzen Trondelag, Narvik und Skane dem rechtmäßigen Besitzer (i.e. dem König von Schweden zugeführt).

Dem sich weiterhin bösartig gerierenden und nach Unterdrückung des schwedischen Volkes trachtenden Landfürst aus Kopenhagen mußte in der Folgezeit eine neuerliche Lektion erteilt werden. Während dieser Maßnahme (auch Vierter Freiheitskrieg genannt) kam es in Dänemark zu einem Regierungssturz, so daß ohne förmliche Abtretungserklärung die Provinzen Finnmark, Eiriksfjord und Vestbygde (die letzten beiden liegen auf der sagenumwobenen Insel Grünland) dem Königreich Schweden einverleibt wurden. Dänemark bestand nach diesem Kriege bzw. Regierungssturz nur noch aus Sjaelland (mit der Hauptstadt Kopenhagen) und dem Handelsposten Belle-Ile in Nordamerika. Es hatten sich Gotland (eine Provinz) und Norwegen (mit 3 Provinzen) selbständig gemacht.
Leider war der neue gotländische Herrscher ein (ehemaliger) Vertrauter des Tyrannen von Kopenhagen und damit diplomatisch nicht hoffähig. Deshalb gehört Gotland seit dem Fünften Freiheitskrieg auch zum Königreich Schweden.

Im sechsten Freiheitskrieg gelang es unseren tapferen Truppen, den Handelsposten in Amerika niederzubrennen und Kopenhagen zu besetzen. Endlich gingen dem vom Landfürsten von Kopenhagen schikanierten dänischen Volke die Augen auf. Es begrüßte die schwedischen Verbände als Befreier. Sjaelland gehört nun ebenfalls zum Königreich Schweden; Dänemark existiert nicht mehr.

Gerüchte denen zu Folge der Tyrann von Kopenhagen von Organen des schwedischen Sicherheitsdienstes gefangen und grausam zu Tode gemartert worden sein soll, entbehren natürlich jeder Grundlage und sind nichts weiter als eine ungeheuerliche Diffamierung der schwedischen Moral und Sittlichkeit.


Die einzige verbliebene Macht in Skandinavien ist somit Schweden. (Norwegen als politische Macht zu bezeichnen, verbietet der gesunde Menschenverstand). Es ist damit zu rechnen, daß der Häuptling von Kopenhagen Zuflucht in Norwegen gesucht und gefunden hat. Das Königreich Schweden behält es sich daher vor, zu jeder Zeit und mit jedem ihm geboten erscheinenden Mittel die Verfolgung dieser Person fortzusetzen.
Handlungen, die darauf abzielen, Norwegen international salonfähig zu machen, werden als unfreundlicher Akt betrachtet.

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Das Königreich Schweden ist die größte und großartigste Macht, die der lutheranischen Religion huldigt und ihr die Referenz erweist, auf die sie nach lage der Dinge Anspruch hat.

Überall im Lande, wo sich noch Überreste der papistischen "Religion" hielten, wurden der irrgläubigen Bevölkerung ihre Irrtümer erläutert, sie selbst dadurch geläutert.
Es ist ein großer Erfolg der schwedisch-lutheranerischen Theologen, daß das Land nun nur noch einem, dem einzig wahren Glauben angehört.


Das Königreich Schweden hat deshalb den brennenden Wunsch, sich zum Bewahrer des einzig wahren Glaubens in der ganzen Welt zu erklären.


Leider läßt sich dieser brennende Wunsch derzeit nicht mit der finanziellen Realität vereinbaren.

Es ergeht folgender Aufruf an alle Herrscher, gleich welcher Religion sie angehören mögen:


Spendet Geld, spendet Geld dem Bewahrer des einzig wahren Glaubens (i.e. dem Königreich Schweden), damit der Bewahrer des einzig wahren Glaubens auch förmlich zum Bewahrer des einzig wahren Glaubens werden kann!


Spendet Geld, spendet gleich ob Ihr ein richtiger Christ lutheranischer Prägung seid, gleich ob Ihr einer von den Papistengläubigen seid, gleich ob Ihr so ein unkonventionell-verschrobener Orthodoxer seid, gleich ob Ihr irgend ein Moslem seid, gleich ob Ihr sonst irgendwas seid!

Spendet Geld, spendet, was das Zeug hält, und vergeßt niemals:

Wer nicht spendet, kommt in die Hölle! Der Teufel ist nicht wählerisch. Er holt jeden, der nicht spendet und es dadurch dem Bewahrer des einzig wahren Glaubens (i.d. dem Königreich Schweden) unmöglich macht, auch förmlich zum Bewahrer des einzig wahren Glaubens zu werden.


Stockholm im Jahre 1585
gezeichnet

Holger Nilson, Staatssekretär des Auswärtigen
(verantwortlich für die Gesamtgestaltung)
Ingo Troll, Staatssekretär im Ministerium für Krieg, innere Sicherheit und Auslandsaufklärung
(verantwortlich für Kriegbericht und Drohung)
Ronni Bhagwanson, Staatssekretär im Ministerium für Religiöse Fragen, Wunder und Erleuchtungen
(verantwortlich für den Geldspendeaufruf)