Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wo die Wälder noch rauschen.... - Ein Herzogtum Berg (Kleve) AAR
Hallo, werte Mitregenten !
Nach einer gewissen Zeit Forenabstinenz (der WoW Wahn hatte mich kurzzeitig noch einmal befallen - sorry) melde ich mich nun zurück mit diesem EU3 AAR.
Hierzu ist zu sagen, dass ich EU3 in seiner jetztigen Form immer noch sehr kritisch gegenüber stehe, da man beim Spielen niemals das historische Flair einfangen kann, was noch den 2. Teil umgab. Trotzdem übt das Spiel, wenn man seine Erwartungshaltung nicht auf dieses Flair versteift, einen gewissen Reiz aus und so stürze ich mich halt in eine Schlacht, die mit Geschichte bestenfalls am Rande zu tun hat ! :)
Als nächstes musste ich mich für eine Nation für mein AAR entscheiden und so spielte ich zunächst verschiedene Nationen (England, Frankreich, Brandenburg) einmal durch um dabei festzustellen, dass sie keine wirkliche Herausforderung boten.
So fiel mein Auge dann auf meine alte Heimat, das altehrwürdige Herzogtum Berg (oder Kleve im Spiel - die Provinz heisst immerhin Berg). Mit diesem Zwergstaat machte ich 2, 3 Probespiele und mir wurde schnell klar, dass es schon eher eine Herausforderung darstellt, diesen Zwerg zu spielen und voila, ich lasse Euch nun an meinem Leiden teilhaben - gespielt wird auf der Stufe schwer.
Grüssle,
Hasardeur
Zergstaat
Zergs gibt es auch bei Starcraft... :D
Immer her mit dem Wunderwerk, AARs lese ich immer gerne mit. :top:
:)
Zergs gibt es auch bei Starcraft... :D
Immer her mit dem Wunderwerk, AARs lese ich immer gerne mit. :top:
:)
Ach, es ist halt noch früh am Morgen ! :) Habe den Zergstaat zum Zwergstaat editiert - weitere Ähnlichkeiten mit Starcraft wären rein zufällig und vom Verfasser nicht gewollt (bin ja auch gerade auf Blizzard Entziehungskur :) ) !
Grüssle
Prolog – die Ausgangslage
…ist für das niedliche Herzogtum Berg alles andere als ermutigend, wenn sie auch nicht völlig hoffnungslos ist.
Zu Beginn des Spiels hat Berg weder Verbündete, noch befindet es sich mit einer anderen Nation im Krieg, was schon einmal unter die Rubrik „Gute Nachrichten“ zu verbuchen ist. Weniger gut ist allerdings der Umstand, dass Berg eine bettelarme Provinz ist, die noch dazu nur über ein Regiment mittelalterliche Infanterie verfügt, das bestenfalls dazu geeignet ist, für die bäuerliche Bevölkerung imposante Paraden am Stammsitz der Familie, Schloss Burg, abzuhalten.
http://img201.imageshack.us/img201/1627/z001schlossburgit2.jpg (http://imageshack.us)
Betrachten wir nun die direkten Nachbarn unseres kleinen Herzogtums, denn deren Verfassung wird letztlich mitentscheidend dafür sein, ob Berg weiter in der Bedeutungslosigkeit vor sich hin existiert, oder aber aus ihm eine führende Nation Europas wird.
Da wären zunächst einmal die 2-Provinz Bistümer Münster und Köln sowie das 1-Provinz Bistum Lüttich zu nennen. Im Grunde ist eine Nachbarschaft zu diesen Staaten alles andere als ideal, ist es doch unmöglich, sie mangels Möglichkeit zur Staatsehe auf rein friedliche Weise in den eigenen Machtbereich zu bekommen. Allerdings stellt dieser Umstand auch eine Chance für Berg da, denn diese 5 Provinzen stellen auch eine ideale Basis für eine erste Erweiterung Bergs auf militärischer Ebene da. Kriege gegen diese 3 Nationen werden also wahrscheinlich zu führen sein, auch wenn sie zu Beginn sehr gute Beziehungen zu Berg unterhalten.
Der 2-Provinzler Hessen sowie der 1-Provinzler Gelre (Gelderland) sind, vor allem in den ersten Jahren, natürliche Verbündete, die aber mittelfristig dazu erkoren sind, dem bergischen Charme zu erliegen und sich freiwillig anzuschließen.
Das ist aber alles blanke Theorie, denn der entscheidende Faktor für den Fortbestand von Berg wird Burgund sein. Wenn Burgund in den ersten Jahren den Krieg erklärt, wird dieser AAR recht kurz ausfallen, es wird also ein wichtiges Anliegen der bergischen Herzöge sein, ein gutes Verhältnis zu diesem Riesen zu unterhalten.
Johann I. (V6-D6-M4) September 1448 – August 1461
Zum Zeitpunkt des Beginns unserer Geschichte im Mai 1453 haderte Herzog Johann schwer mit seinem Schicksal. Zwar war er als Herrscher nicht völlig unbegabt, aber er konnte sich nicht damit abfinden, sich wie seine Ahnen bis zu seinem Lebensende damit abzufinden, nur über die zerklüftete, wenig Ertrag einbringende Provinz Berg zu herrschen. Nein, Herzog Johann war zu höherem bestimmt und dies wollte er vor aller Welt durch seine Taten bekunden.
Was aber war zu tun – das kleine Berg war umgeben von vielen kleinen anderen Nationen, die ebenso danach trachteten, ihre Macht zu erhalten oder gar auszubauen.
http://img444.imageshack.us/img444/4219/0001berg1453qc9.jpg (http://imageshack.us)
Wirtschaftlich ging es seiner Grafschaft so schlecht, dass man von den Steuereinnahmen nur mit Mühe die eher bescheidene Hofhaltung des Herzogs bestreiten konnte.
http://img444.imageshack.us/img444/2027/0002bergswirtschaft1453ns6.jpg (http://imageshack.us)
Ein viel aggressiverer Kurs musste in Zukunft gefahren werden, dachte sich der Herzog und setzte diesen Gedanken noch im Mai 1453 in die Tat um, indem er ein Regiment mittelalterlicher Infanterie aus Söldnern rekrutierte, die als Lohn den ganzen Staatsschatz einforderten, sich selbst an die Spitze der nunmehr aus 2 Regimentern bestehenden Bergischen Armee setzte und aus einem mehr als fadenscheinigen Grund dem Bistum Lüttich den Krieg erklärte. Lüttich war als Lohn für Johanns Begehrlichkeiten mehr als gut geeignet, hatte es doch noch keine lästigen Bündnisse mit anderen Nationen geschlossen.
Aber auch dem diplomatischen Parkett war Johann nicht untätig geblieben und so konnte im Juni 1453 eine Staatsehe mit Burgund und im Juli gleichen Jahres Bündnisse mit Burgund und Gelderland geschlossen werden.
Diese diplomatischen Erfolge erleichterten dann auch gleich den Krieg gegen Lüttich, da sich Burgund im Oktober 1453 bereit fand, diesem Krieg beizutreten.
Im Januar 1554 war es dann geschafft und ein Traum Johanns wurde wahr. Die Festung Lüttich war endgültig den bergischen Belagerern erlegen und das Bistum wurde ohne viel Federlesen zu machen dem Herzogtum Berg einverleibt. Da Johann die angeworbenen Söldner nicht mehr benötigte, wurden diese auch gleich wieder ausgemustert.
Zur Feier seines großen Erfolgs ließ Johann dann auch noch gleich verkünden, dass er gedenke, in Zukunft auch den regionalen Belangen seines Reiches mehr Aufmerksamkeit zu widmen (Slider 1 Richtung Zentralisierung).
Das Herzogtum Berg 1554 :
http://img228.imageshack.us/img228/6631/0003berg1554bt3.jpg (http://imageshack.us)
Die Politik des Herzogtums 1554 :
http://img291.imageshack.us/img291/1296/0005bergspolitik1554we4.jpg (http://imageshack.us)
Und auch die wirtschaftliche Situation hatte sich deutlich verbessert :
http://img86.imageshack.us/img86/5503/0004bergswirtschaft1554km1.jpg (http://imageshack.us)
Im Mai 1554 wurde dann, für viele doch überraschend, Jakob I. von Baden zum neuen deutschen Kaiser gewählt.
http://img228.imageshack.us/img228/5562/0006kaiserwahl1554nw3.jpg (http://imageshack.us)
Dieser konnte diese große Ehre allerdings nicht lange genießen, denn bereits 2 Monate nach seiner Wahl verstarb der Kaiser. Zum Nachfolger wurde sein Sohn Philipp Siegmund I. gewählt.
http://img93.imageshack.us/img93/3644/00072kaiserwahl1554yq4.jpg (http://imageshack.us)
Im Januar 1455 investierte Johann einen Großteil seines bescheidenen Staatsschatzes in ein Geschenk für den Herrscher von Gelderland. Johann beabsichtigte, ihm damit eine Zustimmung zu einer Vasallschaft zu versüßen, die allerdings erst in Kraft treten konnte, nachdem ein ereignisloser Konflikt zwischen Gelderland und Brandenburg beendet wurde. Dies geschah im Februar 1456 und Gelderland wurde bergischer Vasall.
Im März des gleichen Jahres konnte Johann das erreichen von Regierungstech 1 feiern und entschloss sich, in der Zukunft in Heerestechnologie zu investieren.
Um einen Vorteil in den noch ausstehenden Konflikten mit den Nachbarn zu erlangen, legte Johann im Mai 1456 fest, dass ab diesem Zeitpunkt militärischer Drill nationale Idee in seinem Reich sein solle.
http://img139.imageshack.us/img139/3835/0008bergspolitik1456hk5.jpg (http://imageshack.us)
Um Lüttich in das bergische Reich besser einzubinden und da es die wirtschaftliche Situation erlaubte, rekrutierte Johann im Januar 1457 ein Regiment mittelalterlicher Infanterie in seiner neuen Provinz.
Im November 1458 trug die Politik Johanns unerwartete Früchte, indem seine Untertanen freiwillig für ihn sammelten und damit die Staatskasse mit 50 Gold aufgewertet werden konnte. Solche Untertanen konnte sich jeder Herrscher nur von Herzen wünschen !
Im Februar 1459 ereignete sich in der Nachbarschaft Bergs ein weiteres Ereignis, dass den Herzog zuversichtlich stimmte : Münster erklärte Köln den Krieg. Wenn sich diese beiden Nachbarn gegenseitig an die Gurgel gingen, war es äußerst unwahrscheinlich, dass Berg seinerseits von einem der Kontrahenten belästigt würde.
Johanns Freude währte aber nur sehr kurz, denn im März 1459 erklärte Burgund Friesland den Krieg. Wie nun sollte der Herzog reagieren. Ein weiterer Krieg kam ihm eigentlich zu diesem Zeitpunkt nicht gelegen, auf der anderen Seite konnte und wollte er das Bündnis zu Burgund nicht brechen. Er entschloss sich also, das beste aus der Situation zu machen, ebenfalls dem Krieg gegen Friesland beizutreten und zu hoffen, dass die Provinz wenigstens an Berg fallen würde.
Im Mai 1459 wurden also die Werbetrommeln gerührt und in Berg und Lüttich jeweils ein Söldnerregiment mittelalterliche Infanterie geworben. Da sich die burgundischen Feldherren Zeit ließen war es möglich, noch vor Burgund mit ganzer Heermacht in Friesland einzufallen. Im April 1460 ergaben sich die letzten Verteidiger und Friesland wurde ebenfalls dem bergischen Reich einverleibt.
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Nachdem bereits in gewohnter Manier die Söldner kurz nach dem Sieg ausgemustert wurden, wurde in Friesland gleich ein weiteres Regiment mittelalterlicher Infanterie angeworben, was das stehende Heer Bergs auf 3 Regimenter brachte. Zur Ergänzung dieser Streitmacht stellte Johann im Februar 1461 noch ein Regiment abendländischer Ritter in Berg auf.
Dies war auch bitter nötig, denn im April des gleichen Jahres mehrten sich die Berichte von Bütteln aus allen Teilen des Reiches, dass für die Zukunft mit Bauernunruhen zu rechnen sei.
Dies focht Johann aber nicht wirklich an und er blickte sehr zuversichtlich in die Zukunft. Während 8 stürmischer Jahre hatte er sein Territorium verdreifacht und sein Heer gar vervierfacht. Was sollte die Zukunft schon bringen, mit dem ein Herrscher wie er nicht fertig werden könne ?
Hochmut, das ist eine alte Weisheit, kommt bekanntlich vor dem Fall. Diese Lektion musste unser Herzog dann im August 1461 auf sehr bittere Weise lernen, als Burgund Gelderland den Krieg erklärte. Nun sah sich der Herzog wirklich einem Dilemma gegenüber. Sein Plan hatte ursprünglich vorgesehen, Gelderland aus Krönung seiner Regierung auf friedliche Weise ins Reich zu holen. Dieser Plan war nun hinfällig geworden. Sollte Berg zu seinem Bündnis zu Gelderland stehen, so würde dies Krieg mit Burgund und somit das schnelle Ende aller Träume bedeuten. Auch eine Nichteinmischung in diesen Konflikt war keine wirkliche Alternative, würde das doch das Ende der Partnerschaft mit Burgund bedeuten, welches dann auch noch einen Kriegsgrund gegen Berg hätte. Nein, voller Gram sah Johann die einzige gangbare Alternative und so erklärte er aus bündnistreue zu Burgund Gelderland den Krieg ! Aber das war nicht alles ! Um eine Landverbindung zu Friesland zu schaffen, war es unbedingt erforderlich, dass Gelderland bergisch wurde und somit musste Johann diesen Krieg als Angriffskrieg führen und seinen ehemaligen Verbündeten militärisch besetzen.
Das Schicksal meinte es aber gut mit Herzog Johann. Er musste die Konsequenzen seiner Entscheidungen nicht mehr selbst vollziehen, denn gebeutelt von so viel Pech verstarb er noch an dem Tag, an dem der Bote mit der Kriegserklärung an Gelderland Berg verließ.
Sein Sohn Engelbert I trat ein sehr schweres Erbe an !
Ein interessanter und stilvoller AAR werter Hasardeur,gratuliere und ich wünsche euch auch weiterhin viel Erfolg. :smoke:
Der Zarewitsch
24.02.07, 09:30
Ich schließe mich den Worten des erlauchten Hohenlohe an. :top:
Engelbert I., der Faule (V8,D3,M4) August 1461 – November 1482
Johanns Sohn übernahm also den Thron, wenn er auch von seinen Neigungen her eher ein Kaufmann und weniger ein Herrscher war, dem zudem noch jeder Hang zur Initiative fehlte.
Als erstes galt es, den Krieg gegen Gelderland auszufechten und hier konnte Engelbert noch die Früchte ernten, die sein Vater gesät hatte. Der ruhmreichen bergischen Armee gelang bis März 1462 ein totaler Sieg über Gelderland und die Provinz wurde dem bergischen Reich einverleibt.
http://img91.imageshack.us/img91/4172/0010berg1462zv4.jpg (http://imageshack.us)
Die wirtschaftliche Lage Bergs nach der Eroberung Gelderlands :
http://img149.imageshack.us/img149/6941/0011bergswirtschaft1462ga0.jpg (http://imageshack.us)
Wie Engelbert es von seinem Vater gelernt hatte, rekrutierte er in Gelderland gleich ein Regiment mittelalterlicher Infanterie, aber auf die Situation, die nun folgte, hatte ihn sein Vater nicht vorbereitet. Die schnell hintereinander geführten Angriffskriege hatten das Vertrauen der europäischen Herrscherhäuser in das Herzogtum schwer belastet. Ein weiterer von Berg provozierter Konflikt würde von ihnen nicht mehr hingenommen worden sein und so fand der Herzog einen guten Grund, sich in der ihm eigenen Passivität zu üben.
Im September 1463 bat ein Abgesandter des hessischen Hofs um eine Staatsehe, in die der Herzog einwilligte.
Im September des gleichen Jahres erklärte der Verbündete Burgund Utrecht den Krieg und obwohl dieses kleine Land mit Schweden verbündet war, rang sich Engelbert dazu durch, Burgund auch weiter die Bündnistreue zu halten – allerdings, so entschied er, würde er an diesem Krieg nur passiv teilnehmen. Dieser Krieg endete dann im Juni 1464 mit der Annektierung Utrechts durch Burgund.
Im Juli 1465 erklärten die Büttel des Reiches, dass nicht mehr mit Bauernunruhen zu rechnen sei.
Im August 1467 kam es dann zu einer weiteren Kaiserwahl – als Sieger ging Wilhelm I. aus Braunschweig daraus hervor.
http://img89.imageshack.us/img89/1816/0012kaiserwahl1467ov5.jpg (http://imageshack.us)
Im März 1468 erreichte Berg die Handelstechnologie 2.
Im Oktober des gleichen Jahres endete der elf Jahre dauernde Konflikt zwischen Köln und Münster. Köln gewann dabei die Provinz Osnabrück.
Im Januar 1470 verkündete der Herzog, noch mehr Einfluss auf die lokalen Entscheidungen in seinem Reich ausüben zu wollen (Slider 1 Richtung Zentralisierung).
Im November 1470 schloss Berg eine Staatsehe mit Österreich.
Die nächsten 5 Jahre gingen ein als „die bleiende Zeit“ Bergs. Absolut nichts von Bedeutung passierte. Kluge Köpfe im Reich hofften immer mehr, dass die Regierung Engelberts bald ein Ende finden werde, zu offenem Aufruhr aufraffen mochte sich allerdings auch niemand.
Im Januar 1475 kam dann wieder ein klein wenig Bewegung in die Politik Bergs, als Engelbert ein Bündnis mit Hessen zustande brachte. Dies geschah, so munkelten böse Zungen, weniger aus politischem Kalkül, als vielmehr als ein Zeichen der Daseinsberechtigung des Herrschers.
Im Juni des gleichen Jahres konnten die Bürger Bergs ihrem Monarchen melden, dass sie die Produktionstechnologie 1 entwickelt hätten. Da sich im Staatsschatz ein paar Münzen angesammelt hatten, wäre der nächste Schritt eigentlich gewesen, ein paar Werkstätten im Reich zu installieren, aber auch davon nahm Engelbert Abstand.
Im Januar 1476 wurde Karl I. von Braunschweig zum neuen Kaiser gewählt.
http://img218.imageshack.us/img218/203/0014kaiserwahl1476vd7.jpg (http://imageshack.us)
Im August des gleichen Jahres erreichte Berg nach langer Forschung endlich Heerestechnologie 1.
Im September dann wäre schon die Möglichkeit gewesen, diese neue Technologie in der Praxis zu testen, als Bergs Verbündeter Hesser Österreich den Krieg erklärte, aber Engelbert zog es vor, das Bündnis zu brechen und dem Verhältnis zu Hessen somit letztlich mehr Schaden zuzufügen, als hätte man gar kein Bündnis geschlossen.
Für alle Großen des deutschen Reiches völlig überraschend ernannte Kaiser Karl I. dann im Dezember 1476 Engelbert I. zum Kurfürsten. Man war sich an allen Höfen einig, dass er diese Ehre nicht verdient hätte und mit Sicherheit nicht zu Ehren des Reiches zu nutzen wüsste.
Im September 1478 gelang es ihm wenigstens, den Schaden, den seine Untreue verursacht hatte, dadurch zu begrenzen, indem er ein neues Bündnis mit Hessen zuwege brachte.
Im Oktober 1478 empfing der Kurfürst dann eine Petition der bergischen Bauern, was den lokalen Adel in seinem Reich düpierte, aber zu einer weiteren Stärkung der zentralen Verwaltung beitrug.
Im Februar 1479 erklärten die Bürger von Lüttich, dass sie sich nun als ein Teil des bergischen Reichs betrachteten und in der Folge wurde wallonisch ein Teil des bergischen Kulturgutes.
Im Januar 1480 erklärte Böhmen Hessen den Krieg und Engelbert brachte es fertig, ein weiteres mal wortbrüchig zu werden und die Allianz zu verlassen. Im September 1480 erklärte auch Burgund dem schon von Böhmen besetzten Hessen den Krieg. In dieser Lage bewies der Herzog ein einzigen mal Rückrad und beendete die Allianz mit Burgund, die Berg in den letzten knapp 30 Jahren nicht immer zum Vorteil gereicht war.
Um einen ersten Ausgleich zu schaffen, ging Engelbert dann im Dezember 1480 eine Staatsehe mit Frankreich ein.
Im Juni 1482 wurde in Berg Marinetech 1 entdeckt, was allerdings keinen Belang hatte, da Berg keine Flotte unterhielt.
Im November 1483 dann verstarb nach langer Regierungszeit Engelbert I. Im Reich atmeten die Menschen auf und hofften auf seinen noch minderjährigen Sohn Johann, der aber bald schon die Regierung würde übernehmen können.
Die erste Regentschaft (V4,D7,M4) November 1483 – Februar 1484
Nachdem Berg so lange Zeit von einem unfähigen Herrscher regiert wurde, war es ein Glück, dass der auf ihn folgende Regentschaftsrat nur für kurze Zeit tätig sein musste.
Für diese Zeit war nur zu vermelden, dass Burgund im November 1483 Köln den Krieg erklärte.
Johann II. (V5, D6, M7) Februar 1484 – Januar 1495
Johann II. ließ gleich zu Beginn seiner Regierungszeit keinen Zweifel daran, dass es sich bei ihm um einen anderen Typ von Herrscher handeln würde, als dies bei seinem Vater der Fall war. Zunächst verschaffte er sich energisch einen Überblick über die Situation.
http://img237.imageshack.us/img237/9079/0015europa1484fz3.jpg (http://imageshack.us)
Bergs Wirtschaft beim Regierungsantritt Johanns :
http://img215.imageshack.us/img215/571/0016bergswirtschaft1484ua0.jpg (http://imageshack.us)
Die politische Situation :
http://img215.imageshack.us/img215/9205/0017bergspolitik1484qp5.jpg (http://imageshack.us)
Bereits im Februar 1495 übernahm er den Oberbefehl über die bergische Armee. Um diese auszubauen, wurden zum gleichen Zeitpunkt je ein Regiment Waffenträger in Friesland, Gelderland und Lüttich ausgehoben.
Im Mai 1484 erklärte Johann dann dem alten Feind Köln den Krieg, Dieser wurde in der Folgezeit mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln geführt und der Friedensschluss zwischen Köln und Burgund im Januar 1485 brachte der rheinischen Metropole nur eine kurze Entlastung.
Im März 1485 wandten sich die bergischen Städte an den jungen Herrscher und baten um zusätzliche Rechte. Diese Forderung wurde verächtlich abgeschlagen, was der Zentralverwaltung Bergs weitere Macht brachte.
Im Mai des gleichen Jahres erklärte sich Friesland zur bergischen Kernprovinz und holländisch wurde ein weiterer Teil des bergischen Kulturgutes.
Im September 1485 schloss der Herzog dann eine neue Staatsehe mit Hessen. Er beabsichtigte, die Beziehung zu diesem kleinen Land anders zu handhaben wie sein Vater.
Bis zum Mai 1486 war es der bergischen Armee dann gelungen, alle 3 kölnischen Provinzen zu besetzen und Köln musste einem demütigenden Friedensschluss zustimmen – Osnabrück und Lippe wurden zu bergischen Provinzen, Köln selbst wurde zu einem bergischen Vasall.
http://img222.imageshack.us/img222/6717/0018berg1486ac1.jpg (http://imageshack.us)
Im Juni 1486 erreichte Berg Regierungstechnologie 2.
Im April 1487 erklärte sich auch Gelderland zur Kernprovinz des bergischen Reiches.
Im Januar 1488 bemühte sich Johann dann auch, die wirtschaftliche Situation seines Reiches zu verbessern und so wurden Werkstätten in Berg, Lüttich, Gelderland und Friesland in Auftrag gegeben.
Im Juni des gleichen Jahres schloss Johann dann eine Staatsehe mit dem Kaiserhaus in Braunschweig. Diese hatte allerdings nur kurz Bestand, denn schon im Dezember starb der Kaiser und Karl II. von Braunschweig wurde sein Nachfolger.
http://img120.imageshack.us/img120/2839/0019kaiserwahl1488ew9.jpg (http://imageshack.us)
Im Februar 1491 wurde die Beziehung zu Hessen durch ein Bündnis weiter verbessert. Das hessische Herrscherhaus begann wieder ernsthaft Vertrauen zu seinem bergischen Nachbarn zu bekommen.
Im Mai 1492 erreichte die bergische Heeresforschung Stufe 2 und als eine Folge daraus wurden alle bergischen Infanterieeinheiten zu Waffenträgern umgerüstet.
Um der Armee noch weitere Schlagkraft zu geben, hob Johann eine Einheit Landsknechtinfanterie in Friesland und jeweils 1 Regiment Houfnice Artillerie in Gelderland und Lüttich aus. Nun verfügte die bergische Armee endlich über ein effizientes Mittel, um Belagerungen zu einem schnellen Ende zu bringen.
Im Januar 1493 hatten sich die Beziehungen zu Hessen so weit verbessert, dass sich der hessische Herrscher gegen ein paar finanzielle Zuwendungen dazu bereit fand, bergischer Vasall zu werden.
Im März des gleichen Jahres holte Johann dann zu seinem nächsten großen Schlag aus, als er Münster, dass mittlerweile vollkommen von bergischem Territorium umgeben war, den Krieg erklärte. An diesem Krieg beteiligten sich weiterhin Hessen auf bergischer Seite und Bremen und Mecklenburg unterstützten Münster.
Im Oktober 1493 konnte Münster erobert und annektiert werden, der Krieg gegen Bremen und Mecklenburg tobte aber auf dem Gebiet Bremens noch mit ganzer Heftigkeit, als Johann im Januar 1495 überraschend und viel zu früh für sein Reich verstarb. Da er selbst keine Kinder hatte, würde sein Bruder Johann Wilhelm zeigen müssen, ob er die Pläne Johanns erfolgreich vollenden würde können.
Welch schöner AAR, werter Hasardeur!
Und welch angenehme Überraschung, Euch wieder in diesen hohen Hallen anzutreffen. World of Warcraft, pffft... ;)
Hallo zusammen,
erst einmal vielen Dank für die positive Resonanz an alle !
@Morenga : Die Wirkung, die World of Warcraft auf das eigene Sozialverhalten haben kann, selbst wenn man MMORPG erfahren ist, ist einen eigenen Thread wert ! :)
Carl the Great
25.02.07, 22:37
http://img120.imageshack.us/img120/2839/0019kaiserwahl1488ew9.jpg (http://imageshack.us) Und der Braunschweiger will noch nichtmal mehr selbst Kaiser sein. :D
Viel Erfolg weiterhin. :top:
Ruprecht I.
25.02.07, 22:49
@Morenga : Die Wirkung, die World of Warcraft auf das eigene Sozialverhalten haben kann, selbst wenn man MMORPG erfahren ist, ist einen eigenen Thread wert ! :)
Ach, solange der AAR nicht das Niveau des Brachlandchats erreicht, ist noch nichts verloren :D
Hallo, werte Mitregenten,
es ist zum Heulen, aber es scheint mir, dass ich zum 4. mal gezwungen sein werde, einen AAR abzubrechen, dieses mal wegen offensichtlicher Unfähigkeit des Hobbystrategen.
Die Situation ist folgende : Ich habe ein wenig vorgespielt und befinde mich nun im Jahr 1516. Die dem AAR Stand folgenden beiden Herrscher waren in der Lage, insgesamt 4 weitere Provinzen ins Reich zu holen und alles schien gut zu laufen.
Erst dann stellte ich fest, dass ich zwar im Verlauf des AARs recht nett expandiert habe, durch die Fokusierung auf das Militär aber wirtschaftlich und technologisch immer weiter ins Hintertreffen gekommen bin.
Ich habe derzeit Landtech 3 und erhalte über Steuern (und das sind praktisch meine einzigen Einnahmen) netto rund 25 Gold pro Jahr. Dabei unterhalte ich 21000 Mann an Truppen.
Meine Konkorenz um die Vorherrschaft in Norddeutschland sind Burgund (Landtech 8), welches mich geradezu hasst (Beziehungen -199) und Böhmen (Landtech 6) mit ebenfalls stark negativer Beziehung.
Vor kurzem fing Burgund an, mir den Krieg zu erklären und bisher habe ich mir durch die schnelle Abgabe von jeweils einer Provinz immer einen schnellen Frieden erkaufen können, aber das löst selbstverständlich nicht mein Problem.
Die Beziehungen zu Böhmen oder Burgund durch klingende Münze zu verbessern geht auch nicht, da mir dazu die Einnahmen fehlen. Dies gelang allerdings bei dem ebenfalls nicht kleinen aber ebenso rückständigen Sachsen, welches sich aber eine Vasallierung mit Erfolg verweigert.
Die Forschung durch Handelseinnahmen zu pushen funktioniert auch nicht mehr wirklich - die Handelszentren in Flandern und Lübeck verweigern mir den Zugang und in allen anderen Zentren werde ich mit Handelstechnologie 3 gleich wieder herausgeschmissen.
Wenn ich also das Geschehen ein wenig analysiere, muss ich vor den Leuten, die mit Erfolg einen 1-Provinzler entwickeln, den Hut ziehen.
Bei mir war es so, dass ich mir Berater in der Anfangszeit einfach nicht leisten wollte. Die Steuereinnahmen in den ersten Jahren lagen gerade einmal bei 4 Gold im Jahr, die Kosten, die ein guter Berater verschlungen hätte, hätten mich einfach aufgefressen und Handlungsunfähig gemacht. Gleiches gilt, wenn ich versucht hätte, mit diesen geringen Mitteln gleich zu Beginn Händler auszusenden. Auch in diesem Fall hätte ich nicht expandieren können und eine Kriegserklärung aus der bösen Nachbarschaft wäre nur eine Frage der Zeit gewesen.
Ich möchte mich bei allen Regenten für diesen weiteren Abbruch entschuldigen - sollte es noch einmal einen AAR von mir geben, dann nur zu einer Partie, die ich vorher bereits zu Ende gespielt habe.
Gruss,
ein betrübter Hasardeur
Carl the Great
26.02.07, 15:23
Dann schließt einfach keinen schnellen Frieden und geht ruhmreich unter! ;)
So wie ich damals mit Santiago. :uhoh:
Ich stimme Carl vollkommen zu!
Ein Untergangs-AAR kann ebenfalls sehr spannend sein! Wenn Euer Ego dies zuließe, wäre ich darüber sehr erfreut! :ditsch: ;)
Ach, was soll ich sagen, da ist mein Ego vielleicht doch ein wenig zu groß zu ! :)
Wenn ich mir den Berg Report hier aber noch einmal anschaue und dann sehe, dass ich in meinem aktuellen Mecklenburgspiel 1481 Einnahmen von ca. 30 verbuchen kann und es bei Berg 1484 ganze 4.8 waren, dann weiss ich, dass ich für den Zwerg tatsächlich die wirtschaftliche Grundlage übersehen habe.
Letztlich finde ich es halt sehr schade, dass man wohl auch als Mecklenburg über kurz oder lang die Entscheidung treffen muss, entweder ruhmreich unterzugehen oder sich mit Provinzen mit kleinem Steueraufkommen die Wirtschaft und Forschung zu ruinieren.
Bleibt zu hoffen, dass durch den Patch 1.2, der hoffentlich irgendwann einmal kommt, eine etwas realistischere AI nachgeschoben wird.
Grüssle
von Richthofen
28.02.07, 17:13
Mecklenburg ist meiner Ansicht auch gesegnet was Einnahmen betrifft. Habe es mal mit 5-6 Provinzen geschafft genauso viel Geld einzunehmen wie Frankreich oder Österreich, welche über 30-40 Provinzen hatten.
Werter von Richthofen,
ja, offensichtlich kann man das mit Mecklenburg erreichen, wie ich in meinem aktuellen Spiel selbst feststellen kann. Allerdings meint es EU3 nicht wirklich gut mit mir - ich poste mal Screenshots von meinem aktuellen Spiel
http://img186.imageshack.us/img186/4850/0057mecklenburg1548py9.jpg (http://imageshack.us)
http://img265.imageshack.us/img265/4275/0058mecklenburgswirtschwv3.jpg (http://imageshack.us)
Ich habe offengestanden keine Ahnung, welches Ziel jetzt noch wirklich motivierend für mich wäre - die Geschichte mit Weltherrschaft und so liegt mir nicht - wenn also solche Ergebnisse auf der Stufe "schwer" möglich sind, so gibt es im Spiel ein AI Problem, aber damit wiederhole ich mich ja nur. :)
Grüssle,
Hasardeur
Wie ist denn Bayern dermaßen fett geworden? Ist es euer Ally?
Wir sind btw auch seid 2 Wochen Eu3-abstinent aus den gleichen Gründen wie ihr werter Hasadeur, v.a. die mangelnde AI macht sich negativ bemerkbar.
Und die Sache mit den AI-Dows in eurem Kleve-Spiel, kann es sein dass die AI da einen Coreanspruch auf euch bekommen hat?
Auf alle Fälle finden auch wir das äußerst nervig so wie es momentan ist, in 99% greift einen nie ein Großer an aber in dem 1% wo es dann passiert ist es auch wieder unspassig ;).
Werter Boron,
wenn ich mich recht entsinne, hatte Bayern zunächst einmal Streit mit dem ein oder anderen Kleinstaat, hat sich dann mit Böhmen angelegt und sich dann weiter nach so gefressen.
Verbündet war ich mit Bayern bisher noch nicht, da mir die bayrischen Herrscher zu aggressiv waren. Ein Bündnis stände aber in Kürze an - meine Beziehungen zu Bayern sind gut und ich würde dringend einen neuen Vasallen brauchen, der sich 10 Jahre später schlucken lässt. Als Kandidaten hierzu bieten sich derzeit Bayern, Dänemark und Polen an. Auch mit Frankreich pflege ich sehr gute Beziehungen, bekomme aber kein Bündnis zustande.
Beim Kleve AAR hatte Burgund Cores auf Lüttich, Gelderland und Ütrecht - dies aber schon von Beginn des Spiels an. Hätte ich diese Provinzen aber gemieden, so hätte ich nur die Möglichkeit gehabt, mich auf Kosten Kölns oder Hessens zu vergrößern und beides wäre wahrscheinlich in der Anfangszeit in die Hose gegangen. Daher war ja der Plan, sich die erstgenannten Provinzen zu holen und parallel gute Beziehungen zu Burgund zu pflegen, bis Kleve groß genug wäre, um nicht mehr angegriffen zu werden. Nicht bedacht hatte ich dabei, dass ich bei diesem überhasteten Versuch technologisch völlig ins Hintertreffen gerate.
Mein Mecklenburgspiel hingegen war so angelegt, dass ich über Jahrzehnte in 8 Handelszentren mit jeweils 5 Händlern vertreten war und ich die Produktion so lange vernachlässigt habe, bis aus Mecklenburg ein Flächenstaat wurde. Als dann bei einem Krieg, den das protestantische Savoyen mir unmotiviert erklärte, meine Händlerstruktur anfing, zusammenzubrechen, habe ich umgestellt (ca. 1530).
Grüssle,
Hasardeur
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