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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kriegsbeute einfordern



Golwar
08.02.07, 17:17
Es würde mich mal interessieren ob jemand genauer weiss welche Umstände die KI am ehsten davon überzeugen, dass das unterbreitete Angebot doch eigentlich ganz in ihrem Sinne wäre ? ;)

Es ist schon frustrierend wenn man mit 99% Warscore einen Diplomaten nach dem anderen ( und damit auch Prestige ) verschleudert ohne dass die KI Anzeichen für eine baldige Annahme zeigt.
Besonders lustig ist es wenn man die Forderungen immer weiter reduziert während der Krieg längst immer eindeutiger entschieden ist und dennoch ...

Also meiner Beobachtung nach ist mit Abstand das wichtigste die feindliche Hauptstadt. Ob die noch frei ist oder nicht scheint wichtiger zu sein als jedwede Stabilität, vorhandene Armee oder sonst was. Eure Meinungen & Erfahrungen ?

Sten
08.02.07, 17:19
hauptstadt, zeit um überlegen für die ai und ganz wichtig, ein weiteres land, was nen stück vom kuchen abhaben will und zusätzlich den krieg erklärt

Sonnenkönig
08.02.07, 23:10
Wenn die Forderung 20% unter dem Warscore bleibt, verliert die KI einen Stabilitätspunkt, falls sie ablehnt. Bei Stab. -3 muss die KI annehmen.

Und ja, die Besetzung ihrer Hauptstadt ist von entscheidender Bedeutung.

Therlun
08.02.07, 23:16
Bei Stab. -3 muss die KI annehmen.


Muss sie nicht.

TMl
08.02.07, 23:29
Ist zwar nicht so recht passend, aber was immer sehr seltsam ist, wenn ein 1 Provinz Winzlig, der zufällig Bündnispartner des Feindes ist, immer dein ganzes Geld zum Frieden fordert, obwohl mann den wirklichen Feind schon am Boden hat :smoke:



TMl hält die für Größenwahnsinnig :D ...

fritzspam
09.02.07, 00:23
tipp von mir, wenn ihr selbst tribut fordert, sind die gebratenen würstchen oft nicht bereit den forderungen nachzukommen, obwohl sie vertretbar sind.
schaut euch einfach mal die voreschlagenen friedensverträge des gegners an, oftmals sind sie mit eigenen forderungen identisch :tongue:

Boron
09.02.07, 02:23
Ich vermute dass auch ein Kriegsmüdigkeitstrigger mit dabei ist.
Sobald die ein bestimmtes Maß übersteigt, oder vielleicht auch nur sobald eine bestimmte Zeit vergangen ist ist die KI imho viel begieriger Frieden zu wollen.

Bis jetzt hatte ich im großen Ganzen aber den Eindruck dass die KI sich durchaus rational verhält i.d.R. mit dem Frieden.
Solang der Krieg ausgeglichen ist lehnt sie i.d.R. ab, aber meistens ist sie wenn sie sieht dass sie verliert sehr scharf auf Frieden.

In meinem aktuellen Spiel habe ich Quara Koyunlu angegriffen als Türke, aber es war ein Stellungskrieg in ihrem Land. Nach gewisser Zeit als ich mir dachte jetzt könnte langsam Frieden herrschen hat die KI mir dann 2 Provinzen angeboten, damit war ich zufrieden da ich nicht so richtig vorankam in Quara Koyunlu.

Ca. 10 Jahre darauf ist es wieder zum Krieg gekommen und da ist dann auch Kasan auf den Zug aufgesprungen und hat mich ebenfalls gedowt und das Ende vom Lied war dass ich gegen Quara Koyunlu nur ca. 70000 Mann einsetzen konnte und gegen Kasan 50000.
Quara Koyunlu hatte selber 50-70000, Kasan auch ca. 40000 so dass nach schönem mittellangem (ca. 5 Jahre) Kampf es zu 2 weißen Frieden kam :D.

Bis jetzt finde ich die KI mit dem Frieden schließen einen Tick besser als in Eu2, da war sie imho sturer und unvernünftiger.
Jetzt ist sie immer noch recht stur, aber imho in durchaus vertretbarem Rahmen.

fritzspam
09.02.07, 03:49
ich muss aber bemängeln, dass es ab einem bestimmten eroberungswert egal ist, wieviele provinzen man zusätzlich noch einnimmt, denn damit kann man keine besseren friedensbedingungen herausholen. wenn man 99%-100% Kriegspunktewerte errungen hat, sollte man einen Frieden herstellen, alles andere ist sonst reine Zeit- und Ressourcenverschwendung, außer es hat einen besonderen Nutzen.

Beispiel: Bin als Sachse nun Deutschland geworden :prost:
Die Ottomanen hatten sich bis zu meiner Grenze ausgebreitet, deswegen nahm ich als nationale Idee, die Eigenschaft ohne Kriegsgrund andere Religionen angreifen zu können. Tja um aber sein ganzen Reich einzunehmen, bedarf es mindestens 5 Kriege. Krieg kann auch langweilig sein :D

Boron
09.02.07, 06:10
Krieg kann auch langweilig sein :D
Was für eine Blasphemie :D :rolleyes:.

Nein ihr habt schon recht, das ist noch eine Schwäche momentan dass die KI dann alle 5 Jahre dowt da sie ja noch Ansprüche gegen euch hat und dabei scheinbar ausser Acht lässt dass sie euch gar nicht besiegen kann.

Irgendwann hört sie mit diesem Unsinnsverhalten auf, aber nur wenn sie wirklich VIEL schwächer ist, also 1:5 oder so.
Aber dieses Verhalten ist halt auch unsinnig wenn der Spieler "nur" 2:1 überlegen ist.

Ryo
09.02.07, 07:30
kann man auch ausnutzen. Ich erobere staaten bis sie nur noh 1 Provinz haben und forder nur Gebiete/Geld und warte bis die Ki durchdreht... :D

Azmodan
09.02.07, 09:28
Die KI durchdreht?

Denke auch wie Boron, irgendwie spielt die Kriegsmüdigkeit eine gewisse Rolle.
Besetzen und warten, dann klappts auch mit dem Nachbarn :D

Dreadan
09.02.07, 13:03
Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn man Provinzen erobern will, und es einem egal ist welche man bekommt, dann mag dies ja alles noch rational erscheinen. Wenn man bei dem Krieg aber ein exaktes Ziel verfolgt, wie zum Beispiel die Abtretung einer ganz bestimmten Provinz, oder Aufgabe von Ansprüchen, dann kann von Rationalität nicht einmal im Ansatz die Rede sein. Ich gebe euch einmal 2 Beispiele. In einem Krieg Brandenburg vs. Polen war ich gezwungen Polen VOLLSTÄNDIG zu überrennen bevor dieses bereit war Poznan abzutreten. In einem Krieg Irland gegen Grossbrittanien wollte ich die Aufgabe der britischen Ansprüche auf eine Irische Provinz erreichen ( genaugenommen auf Leinster ) obgleich ich ganz Brittanien überrannt hatte ( einschliesslich der Kolonien ) und alle Truppen und sogar Flotten erfolgreich vernichten konnte, erreichte ich nur einen Warscore von 99%. Dies bedeutet das Brittanien wohl irgendwo noch Kolonien hatte welche mir nicht bekannt waren. Dies wiederum hatte zur Folge, das die Briten nicht mal im Ansatz daran dachten ihre Ansprüche auf Leinster aufzugeben. Jegliches Ansinnen dieser Art meinerseits wurde abgeschmettert, und im Gegenzug bot man mir ständig 2 völlig wertlose Afrikanische Kolonien an. Das Ende vom Lied war, es kam zum Weissen Frieden !!! Grossbrittanien wartete tatsächlich die Zeit ab bis dieser automatisch eintrat. Dabei stellte ich ganz nebenbei fest , das die Aussage bei einem Angebot mehr als 20% unter Warscore käme es bei Ablehnung zum Stabverlust, schlicht ergreifend ein Gerücht ist. An der Britischen Stabilität tat sich gar nichts obgleich mein Angebot weit über 50% unter Warscore war. Auch ist es mir schon mehr als einmal passiert, das ich einen Warscore von über 30% erreichte, und der Gegner mir nicht nur nichts anbot, sondern sogar Provinzen auf welche er Ansprüche hatte, FORDERTE. Und dies ohne auch nur eine einzige meiner Provinzen besetzt zu haben. :rot:

Im Klartext: Von rationalem Verhalten zu sprechen finde ich doch vorsichtig ausgedrückt übertrieben. Mag ja sein das ich hier gerade irgendetwas nicht verstehe, aber ich kann im Gegenteil nicht einmal einen Ansatz von Nachvollziehbarkeit erkennen. :???:

Golwar
09.02.07, 13:20
Ich glaube das wäre ein Fall für das Bugforum Dreadan, nicht hier sondern direkt bei Paradox.
Denn so geringfügige Forderungen wurden mir noch nie abgelehnt und den Stabhit muss die KI bei mir auch hinnehmen wenn meine Forderung nur einige wenige Prozent unterhalb des Warscores liegt.

Ansonsten habt ihr durchaus Recht dass die Angebote der KI von der %-Summe her öfters mal attraktiver sind als was man selbst einfordern kann. Aber man bekommt eben auch allzu oft Gebiete angeboten mit denen man nichts anfangen kann. Mit Novogorod war es letztens echt eine Qual NICHT die katholischen Provinzen aus Litauen zu bekommen sondern Kiew und die umliegenden Objekte.

Dreadan
09.02.07, 14:26
Ja mir scheint es oft so, das wenn der kriegsgegner etwas anbietet, er vorrangig entweder provinzen anbietet, welche für ihn selber ein " Problemfall" darstellt, oder Provinzen so auswählt, das sie bei Annahme isoliert liegen von eurem Restreich, was natürlich ihm Vorteile im Hinblick auf eventuelle Rückeroberung gibt.

Aber einen starken Unterschied zu EU2 habe ich festgestellt. Und zwar war es bei EU2 so, das wenn ein Staat vollständig besiegt war und man einen Warscore von 100% hatte, dann konnte man fordern was einem beliebte. Der Frieden wurde aufgezwungen. Dies ist in EU3 nicht mehr zwangsläufig der Fall ( oder habe ich schon wieder einen Bug gefunden? ). Ich wollte einem überrannten Staat die Vasallisierung aufzwingen, was sonst ja gut klappt. Dieser Staat weigerte sich aber kategorisch. Das bedeutet, er ist offenbar nicht mehr wie in EU2 gezwungen den diktierten Frieden anzunehmen.

Auf jeden Fall muss ich zugeben das mir diese Friedensforderungs-mechanik noch ein Rätsel ist.

Silece
09.02.07, 14:44
Bei mir läuft es gerade so:
Ich bin Kastilien und habe Aragon ge-Diplo-annext. Sizilien erklärt mir den Krieg und ich habe keine Lust auf sowas (Flotte zu klein, keine Lust Truppen da rüber zu schicken). Ich biete ihnen Frieden an mit den beiden Sizilien-Provinzen als "Belohnung" (Sizilien hat Sizilien als Core). Und was passiert? ABLEHNUNG. Ich biete ihnen 3 Tage nach Kriegsbeginn, ohne das auch nur ein Schuß gefallen ist die Cores an und was kommt? Nichts? Das macht mich verrückt. Jetzt muß ich wieder Truppen da rüber schicken und die zur Bessinung schießen.

Elvis
09.02.07, 16:57
Wenn man den Gegner nicht wirklich zu 100% überrannt hat, ist die KI ausgesprochen unwillig schnell Frieden zu schließen. Der Krieg muss einfach ein bisserl dauern, wenn man vernünftige Verhandlungsergebnisse erzielen will. Erst recht borstig verhält sie sich, wenn sie noch Verbündete im Krieg hat. Es empfehlen sich daher zuweilen erst Seperatfrieden mit den Verbündeten zu schließen. Dann wird auch der Hauptgegner williger.

Der Stabhit bei Friedensverhandlungen scheint an prozentuale Wahrscheinlichkeiten gekoppelt zu sein. Er tritt nicht immer ein, ist aber scheinbar ziemlich wahrscheinlich, je weiter die Forderungen unter der Warscore liegen.
Aber wie Therlun bereits sagte, auch bei -3 Stab ist die KI nicht gezwungen irgendeinen Frieden zu akzeptieren. Subjektiv würde ich aber sagen, das es vielleicht die Wahrscheinlichkeit auf Frieden erhöht, wenn die Stab des Feindes in den Keller gedrückt wird.

Boron
09.02.07, 17:03
Bei Großreichen ist Stabhitting aber teilweise kontraproduktiv da die KI so auch Rebellen kriegt und man diese dann niederschlagen muss, sonst tritt der aus Eu2 bekannte Effekt ein.

War in meinem letzten Krieg gegen Litauen sehr nervig da ich unbedingt Bessarabien wollte da so meine russischen Besitzungen endgültig mit dem Mutterland verbunden worden sind.

Nach ein paar Kriegsjahren habe ich dann endlich bei ca. 80% Warscore Bessarabien + 2 weitere litauische Provinzen bekommen (haben zusammen ca. 60% Warscore gekostet). Aber wegen den Stabhits musste ich so die litauischen Rebellen niederschlagen :(.

Aber zum Glück hat es dann doch irgendwann geklappt :D

MoerkLort
10.02.07, 13:16
Wenn man -3 hat muss man schon annehmen, falls das Land sonst kollabiert. Habe ich selbst ausprobiert ;)

Elvis
10.02.07, 13:26
Wenn man -3 hat muss man schon annehmen, falls das Land sonst kollabiert. Habe ich selbst ausprobiert ;)

Was meinst du damit genau? Wenn du -3 hast, bist du verpflichtet anzunehmen?

fritzspam
10.02.07, 13:59
so steht es glaube auch im handbuch. wenn der gegner bei seiner eigenen stab -3 sich weigert einen frieden mit dir einzugehen und er selbst hoffnungsos unterlegen ist, dann muss er annehmen

Elvis
10.02.07, 14:06
Wir haben aber ja schon festgestellt, das er das offensichtlich nicht tun muss. Egal was im Handbuch steht.
Aber wie stehts mit den Rebellionen die ausgelöst werden sollen, wenn ein günstiger Frieden abgelehnt wird?
Entstehen die eigentlich?

fritzspam
10.02.07, 16:36
na wenn stab dabei sinkt, kann dadurch revolte hervorgerufen werden

Elvis
10.02.07, 16:39
Nein, ich meine nicht indirekt durch ein evtl. gestiegenes Revoltenrisiko, sondern ganz direkt aufgrund der Ablehnung. Irgendwo im Handbuch stand, das dann bei Ablehnung quasi sofort rebellierende Truppen auftauchen.
Meine das aber erst einmal erlebt zu haben beim Gegner.

Boron
10.02.07, 17:00
Nein, ich meine nicht indirekt durch ein evtl. gestiegenes Revoltenrisiko, sondern ganz direkt aufgrund der Ablehnung. Irgendwo im Handbuch stand, das dann bei Ablehnung quasi sofort rebellierende Truppen auftauchen.
Meine das aber erst einmal erlebt zu haben beim Gegner.
In Eu2 war es iirc so dass jeder Stabhit 1x in allen Provinzen einen Rebellencheck hervorgerufen hat.

Habe es noch nicht ausgiebig getestet aber das würde imho auch für Eu3 Sinn machen.

Somit sind Stabhits zu Beginn des Krieges noch relativ sinnlos aber wenn dann der Feind schon auf -3 Stab ist und hohe War Exhaustion hat rufen die Stabhits dann viele Rebellen auf den Plan und zwingen den Feind so irgendwann zu Frieden.

Arminus
11.02.07, 00:37
Ist es eigentlich immer noch so, dass besetzte Provinzen automatisch bei einem Regierungsturz vom Besetzer annektiert werden? :???:

Elvis
11.02.07, 00:46
Yep. Ist mir passiert als ich mit Polen zusammen im Krieg gegen den Deutschen Orden war.
Ende vom Lied war, das mir Provinzen am Arsch der Arktis gehörten, die ich gar nicht wollte.