Elias
18.12.06, 16:52
Ich weiß nicht, ob "TIPPS & TRICKS" nun so der ganz richtige Titel für diesen Thread ist, aber nachdem der Franzosen-Thread (http://www.si-games.com/forum/showthread.php?t=12581) auch schon so heißt, habe ich das hier mal analog benannt.
Ob ich so heiße Tipps für das Spiel mit Portugal habe, dass weiß ich gar nicht, aber ich wollte mal kurz von meinen Erfahrungen berichten.
Basis meiner Erfahrungen mit Portugal ist ein unter Version 1.01 neu begonnenes Spiel auf Schwer/Schwer. Die Schlachten schlage ich praktisch alle selbst.
Portugal hat eine hübsche Randlage, aber leider das Problem, dass seine Länder nicht zusammenhängend sind. Zu Begin besitzt es die Stadt Lissabon ganz im Westen der Iberischen Halbinsel und die Burg Pamplona im Nordosten. Dazwischen liegt Spanien mit seinen Provinzen Leon (Stadt) und Toledo (Burg). Ansonsten tummeln sich noch die Mauren auf der Halbinsel, die Corduba (Stadt) und Granada (Burg) besitzen. Im Osten, bzw. Südosten gibt es die Rebellen von Saragossa und Valencia.
Nachdem ich zuvor (mit Vers. 1.00) das Heilige Römische Reich gespielt hatte, bei dem man zu einer aggressiven Vorgehensweise fast schon gezwungen ist (und sie dank der Größe des Reichs auch trotz der vielen Nachbarn durchstehen kann), wollte ich Portugal etwas zurückhaltender und vor allem streng Papst-hörig spielen.
Aber es kam dann doch ein wenig anders, so ist Medieval II nun einmal… :rolleyes:
Zu Begin zog ich mit meiner Armee aus Pamplona nach Saragossa, um den dortigen Rebellen die huldvolle Regentschaft meines Königs Henrique angedeihen zu lassen. Meine Truppen in Lissabon beließ ich dort. Es wäre aber wohl besser gewesen, diese sofort auf die beiden Koggen zu laden, die man mit Portugal bereits beim Start hat. Dann hätte ich sie per Seeweg nach Valencia schaffen und auch diese Rebellenstadt erobern können. Ich weiß nicht, ob die Zeit dafür wirklich gereicht hätte, aber ein Versuch wäre es vielleicht wert gewesen. So kamen mir die Spanier knapp zuvor und schnappten sich Valencia, zwei Runden nachdem ich Saragossa eingenommen hatte.
Im Folgenden entwickelte ich meine Provinzen, baute langsam eine etwas größere Armee auf und schickte vor allem Diplomaten in die Länder im Osten, um Bündnisse und Handelsbeziehungen zu vereinbaren. Mit zwei Städten und einer Burg ist man nicht gerade reich, weshalb ich in dieser Phase durchaus etwas sparsam war, bzw. sein musste.
Dann kam es zum Krieg zwischen unseren Verbündeten, den Spaniern, deren Prinzessin Teresa mein Erbprinz Affonso sogar zur Frau genommen hatte. Den Mauren, die zwar mit uns handelten, aber natürlich schändliche Ungläubige waren, erklärte Portugal daraufhin den Krieg. Nicht das es so aussah, als wäre Spanien wirklich bedroht, denn die Mauren hatten bis dahin nur kleine, ziemlich kümmerliche Heere aufgeboten, aber natürlich galt es zu verhindern, dass der spanische König über mehr iberische Provinzen gebot als Henrique, der Portugiese. :ritter:
Der Krieg war kurz. Granada fiel sehr schnell, da kaum eine Besatzung vorhanden war. In Corduba gab es mehr Verteidiger. Dennoch entschloss ich mich zum Sturm auf die Stadt. Sie wurde auch eingenommen, aber die angreifenden Portugiesen mussten schon erhebliche Verluste hinnehmen, so dass es einige Runden dauern würde, bis diese Armee wieder richtig schlagkräftig werden wäre. Doch die Mauren waren praktisch geschlagen und so dachte ich mir nichts böses dabei...
In der darauf folgenden Runde erklärte mir Spanien den Krieg! :eek:
Wir waren geschwächt und das scheint für die spanische Krone das Signal gewesen zu sein, dass es nun Zeit war, die Gewichte wieder zu ihren Gunsten zurechtzurücken. Vielleicht war der Fall Cordubas aber auch der Auslöser.
Zum Glück waren die Mauren extrem harmlos, versuchten keine Gegenoffensive, sondern schlossen kurze Zeit später sogar einen Waffenstillstand und dann sogar ein Handelsabkommen. Wirklich brave Besiegte! :)
Aber die Spanier reichten vorerst auch als Gegner. Portugal musste seine Reihen, wie erwähnt, erst einmal neu auffüllen. Außerdem war die siegreiche und dezimierte Armee von Corduba für einige Runden praktisch vollständig gebunden, weil die Stadt extrem rebellisch war und eine große Besatzung beanspruchte.
Das Glück war, dass die Spanier zum einen erneut (wie schon gegen die Mauren) sehr wenig Initiative zeigten und das ihre Vormärsche von versprengten Mauren (mit denen sie noch immer im Krieg lagen) und Rebellen behindert wurden. Weniger gut war, dass sie bereits über die ersten Abgesessenen Feudalritter verfügten – so was hatte man in Portugal noch nie zuvor gesehen!
Die Sache hätte eng werden können, wenn Portugals oberster Feldherr (also ich!) nicht ein *hust* solch grandioses Genie überlegter und dennoch entschlossener Kriegskunst wäre. :wirr: Außerdem half doch sehr, wie ich einräumen muss, dass sich die spanische Hauptstreitmacht noch vor ihrem Eingreifen gegen den eigenen König wandte und rebellierte. ;)
Toledo fiel bald darauf ohne große Gegenwehr. Valencia wurde durch eine mit vielen Söldnern verstärkte Armee unter großen Verlusten gestürmt. Meine Furcht war, dass der Papst mich – der ich nun in der Offensive war – vor der "Ernte" bremsen könnte. Das aber geschah nicht. Ich konnte sogar einige Runden später Leon erobern und die spanische Herrschaft endgültig beenden und der neue Papst, ein Portugiese (und vormals einer von drei portugiesischen Kardinälen) schenkte mir unvermindert sein Wohlwollen. So liebt man Rom! :engel:
Fortsetzung folgt…
Ob ich so heiße Tipps für das Spiel mit Portugal habe, dass weiß ich gar nicht, aber ich wollte mal kurz von meinen Erfahrungen berichten.
Basis meiner Erfahrungen mit Portugal ist ein unter Version 1.01 neu begonnenes Spiel auf Schwer/Schwer. Die Schlachten schlage ich praktisch alle selbst.
Portugal hat eine hübsche Randlage, aber leider das Problem, dass seine Länder nicht zusammenhängend sind. Zu Begin besitzt es die Stadt Lissabon ganz im Westen der Iberischen Halbinsel und die Burg Pamplona im Nordosten. Dazwischen liegt Spanien mit seinen Provinzen Leon (Stadt) und Toledo (Burg). Ansonsten tummeln sich noch die Mauren auf der Halbinsel, die Corduba (Stadt) und Granada (Burg) besitzen. Im Osten, bzw. Südosten gibt es die Rebellen von Saragossa und Valencia.
Nachdem ich zuvor (mit Vers. 1.00) das Heilige Römische Reich gespielt hatte, bei dem man zu einer aggressiven Vorgehensweise fast schon gezwungen ist (und sie dank der Größe des Reichs auch trotz der vielen Nachbarn durchstehen kann), wollte ich Portugal etwas zurückhaltender und vor allem streng Papst-hörig spielen.
Aber es kam dann doch ein wenig anders, so ist Medieval II nun einmal… :rolleyes:
Zu Begin zog ich mit meiner Armee aus Pamplona nach Saragossa, um den dortigen Rebellen die huldvolle Regentschaft meines Königs Henrique angedeihen zu lassen. Meine Truppen in Lissabon beließ ich dort. Es wäre aber wohl besser gewesen, diese sofort auf die beiden Koggen zu laden, die man mit Portugal bereits beim Start hat. Dann hätte ich sie per Seeweg nach Valencia schaffen und auch diese Rebellenstadt erobern können. Ich weiß nicht, ob die Zeit dafür wirklich gereicht hätte, aber ein Versuch wäre es vielleicht wert gewesen. So kamen mir die Spanier knapp zuvor und schnappten sich Valencia, zwei Runden nachdem ich Saragossa eingenommen hatte.
Im Folgenden entwickelte ich meine Provinzen, baute langsam eine etwas größere Armee auf und schickte vor allem Diplomaten in die Länder im Osten, um Bündnisse und Handelsbeziehungen zu vereinbaren. Mit zwei Städten und einer Burg ist man nicht gerade reich, weshalb ich in dieser Phase durchaus etwas sparsam war, bzw. sein musste.
Dann kam es zum Krieg zwischen unseren Verbündeten, den Spaniern, deren Prinzessin Teresa mein Erbprinz Affonso sogar zur Frau genommen hatte. Den Mauren, die zwar mit uns handelten, aber natürlich schändliche Ungläubige waren, erklärte Portugal daraufhin den Krieg. Nicht das es so aussah, als wäre Spanien wirklich bedroht, denn die Mauren hatten bis dahin nur kleine, ziemlich kümmerliche Heere aufgeboten, aber natürlich galt es zu verhindern, dass der spanische König über mehr iberische Provinzen gebot als Henrique, der Portugiese. :ritter:
Der Krieg war kurz. Granada fiel sehr schnell, da kaum eine Besatzung vorhanden war. In Corduba gab es mehr Verteidiger. Dennoch entschloss ich mich zum Sturm auf die Stadt. Sie wurde auch eingenommen, aber die angreifenden Portugiesen mussten schon erhebliche Verluste hinnehmen, so dass es einige Runden dauern würde, bis diese Armee wieder richtig schlagkräftig werden wäre. Doch die Mauren waren praktisch geschlagen und so dachte ich mir nichts böses dabei...
In der darauf folgenden Runde erklärte mir Spanien den Krieg! :eek:
Wir waren geschwächt und das scheint für die spanische Krone das Signal gewesen zu sein, dass es nun Zeit war, die Gewichte wieder zu ihren Gunsten zurechtzurücken. Vielleicht war der Fall Cordubas aber auch der Auslöser.
Zum Glück waren die Mauren extrem harmlos, versuchten keine Gegenoffensive, sondern schlossen kurze Zeit später sogar einen Waffenstillstand und dann sogar ein Handelsabkommen. Wirklich brave Besiegte! :)
Aber die Spanier reichten vorerst auch als Gegner. Portugal musste seine Reihen, wie erwähnt, erst einmal neu auffüllen. Außerdem war die siegreiche und dezimierte Armee von Corduba für einige Runden praktisch vollständig gebunden, weil die Stadt extrem rebellisch war und eine große Besatzung beanspruchte.
Das Glück war, dass die Spanier zum einen erneut (wie schon gegen die Mauren) sehr wenig Initiative zeigten und das ihre Vormärsche von versprengten Mauren (mit denen sie noch immer im Krieg lagen) und Rebellen behindert wurden. Weniger gut war, dass sie bereits über die ersten Abgesessenen Feudalritter verfügten – so was hatte man in Portugal noch nie zuvor gesehen!
Die Sache hätte eng werden können, wenn Portugals oberster Feldherr (also ich!) nicht ein *hust* solch grandioses Genie überlegter und dennoch entschlossener Kriegskunst wäre. :wirr: Außerdem half doch sehr, wie ich einräumen muss, dass sich die spanische Hauptstreitmacht noch vor ihrem Eingreifen gegen den eigenen König wandte und rebellierte. ;)
Toledo fiel bald darauf ohne große Gegenwehr. Valencia wurde durch eine mit vielen Söldnern verstärkte Armee unter großen Verlusten gestürmt. Meine Furcht war, dass der Papst mich – der ich nun in der Offensive war – vor der "Ernte" bremsen könnte. Das aber geschah nicht. Ich konnte sogar einige Runden später Leon erobern und die spanische Herrschaft endgültig beenden und der neue Papst, ein Portugiese (und vormals einer von drei portugiesischen Kardinälen) schenkte mir unvermindert sein Wohlwollen. So liebt man Rom! :engel:
Fortsetzung folgt…