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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kaufleute richtig einsetzen



Wilhelm von Preußen
01.12.06, 17:44
Lange Zeit fand ich Kaufleute ziemlich zwecklos, da ich
(1.)erstens ohne Kaufleute stets über gutes Einkommen verfügte,
(2.)zweitens mir deren Handling viel zu kompliziert ist und ne Menge Micromanagment bedeutet(ständig müssen die von mir vorgegebene Marsch-Zielrouten neu eingegeben werden, da die Route beim überraschenden Aufeinandertreffen mit einer anderen Einheit gelöscht wird :mad: ), und
(3.)drittens ist das Einkommen der Kaufleute verbuggt, nach Neuladen werden die Erträge resetet(Resource brachte vor Laden 200 und nun 12 oder so).


zu 1) Naja, man verdient meiner Ansicht nach selbst auf Kampagnenlevel 'sehr schwer' einfach zuviel Geld. Bei 6 Provinzen und einem starken Heer sind 3000-4000 Ocken doch vollkommen ausreichend. Doch um spätere, teurere Gebäude zu errichten braucht man schon mehr, und als einzige Lösung scheint eine Expansion über 1-2 Provinzen.
Aber nicht doch, es gibt doch dazu die lieben Kaufleute. Bei 6 Provinzen stehen einem mit 6 Kornmärkten 6 Händler zu, und diese richtig eingesetzt können das derzeitige Einkommen nahezu verdoppeln. Dazu sollte man seine Händler in den Süden Nordafrikas bringen, wo reiche Gold und Elfenbeinresourcen liegen. Bei 6 mittleren Händlern ist dort tatsächlich ein Einkommen bis zu 3000 Ocken zu machen.

zu 2) Ich finds immer noch grauenvoll, die Steuerung der vielen Einheiten, ob Spion, Diplomat oder Prinzessin. Zumindest beim Massentransport von Kaufleuten, in unserem Fall dem Transport von 6 Kaufleuten, kann Abhilfe geschaffen werden. In Nordafrika angekommen setzt man im ersten Turn die Kaufleute mit einem kleinen Abstand Richtung Süden hintereinander ab. Ab der nächsten Runde kann man dann jedem seiner Kaufleute den Süden Nordafrikas als Ziel vorgeben, und die Narren löschen sich nicht gegenseitig ihre Marschrouten. Überlappen sich die Einheiten nämlich bei der automatischen Bewegung, wird die Route beider Einheiten sofort gelöscht.
Am besten man nimmt bei dieser Reise noch einen Spion mit, um gleich die restliche verdeckte Karte von Süd-Nordafrika zu entdecken und einen Diplomaten, um Handelsverträge mit dem Besitztümer der reichen Provinzen abzuschliessen.
Da die Entfernung von Resource zur Hauptstadt des eigenen Landes ebenfalls eine sehr grosse Rolle spielt, sollte man, wenns denn was bringt, die Hauptstadt weiter nördlich verlegen.


3) Bis zum Patch steht hier folgende Lösung parat: Nach Neuladen eines Spieles sollte die Hauptstadt einmal hin und zurückverlegt werden. Dazu nimmt man sich eine beliebige Stadt seines Reiches, erklärt diese zur Hauptstadt, geht dann zur eigentlichen Hauptstadt und erklärt diese wieder zur Hauptstadt. Dann wird der Entfernungsbonus zur Resource wieder hinzugerechnet und alles ist wieder beim alten.

TMl
02.12.06, 01:48
Also mit Spanien hatte ich da unten (Timbukdu und die links daneben) alle besetzt und hab gerade mal 500 rausbekommen. Hauptstadt war aber auch die normale für Spanien, was natürlich nicht all zu weit weg ist :rolleyes:


TMl mag die Händler nicht wirklich :D ...

rolin
11.12.06, 17:39
Diesen Beitrag habe ich aus einem anderen Thread geholt:



Kaufleute scheinen mir indes vollkommen überflüssig zu sein. Die Kosten um die 500 und verdienen pro Runde gerade mal meistens irgendwas zwischen 20-40. Das mag sich bei einem jungen Kaufmann noch lohnen, aber bis auf die Inseln werden sie immer alle ganz schnelll von Kaufleuten der KI ausgeplündert, deren Finanzwerte allerdings grundsätzlich immer viel höher zu sein scheinen als meine selbst mit hochgezüchteter Kaufmannsgilde. Gerechnet haben dürfte sich das bisher bei mir nur gaaaanz selten und wenn dann sehr minimal.


Jetzt aber ein paar Dinge die Kaufleute wirklich lohnend machen.

Kaufmänner kosten keinen Unterhalt, abgesehen von den 550 fl. die die Anschaffung kostet, einen Preis denn man durch diverse Traits der Generäle massiv senken kann. Mit ein klein wenig Aufwand, Aufmerksamkeit und Übung finanzieren sie sich sehr schnell selber.

Kaufleute sind nicht dazu da, um aus irgendwelchen Elfenbein, Silber oder Tuchproduktionen Geld zu machen, das Besetzen von Ressourcen ist nur ein Zubrot wenn sie nichts Besseres zu tun haben. Sie sind dazu da um feindliche Kaufleute zu bekämpfen und damit große Summen zu erobern.

Natürlich muss ein frisch ausgehobener Kaufmann zuerst einmal um ein paar Geldstapel ausgebildet werden, bevor er auf Kaufmannsjagd gehen kann. Dazu stellt man ihn ein paar Runden auf eine Ressource. Sobald er aber 4 oder 5 Geldstapel sein Eigen nennt, geht er aktiv andere Händler bekämpfen.

Die feindliche Übernahme eines Geschäftes bringt bei einem Lvl. 0 Händler 250 fl. (ja solche gibt es auch) ein Lvl. 1 Händler liefert ca 300 fl. ab, für jede weitere Stufe kommen ca.300 fl. dazu. Was bedeutet, dass bei einem Händler mit 5 Stapel kann ich im Durchschnitt mit ca. 1.800 Gulden Einnahmen zu rechnen ist. Das ist immerhin das 3fache+, das der Händler in der Anschaffung gekostet hat. Bei der feindlichen Übernahme eines Geschäftes eines Konkurrenten bekommt man außerdem oft weitere Levels hinzu, sodass ein Händler der seine Heimat mit Stufe 4 verließ, nach ein paar Runden Händlerjagd in Italien schnell Stufe 7 oder mehr hat.

Es ist unwichtig ob ein anzugreifender Händler auf einer Ressource steht oder nicht, das Geld wird auf alle Fälle erobert. Das Geld das der Händler verliert wird im Übrigen nicht der feindlichen Fraktion abgezogen.(Auch nicht der Eigenen wenn man einen Handelskrieg verliert) Das Kapital der Händler scheint in derem Privatbesitz zu sein, sodass auch ein schottischer Händler, der aus einer eigentlich bankrotten Nation kommt, ein lohnendes Ziel sein kann.

Mit 5-6 jagenden Händlern erbeutet man so pro Runde recht schnell 1500 - 3000 fl. Da baut sich das Reich doch gleich schneller auf und aus.

Gefährlich für Eure Kaufleute sind feindliche Händler mit 7 oder mehr Geldstapel. Wenn Ihr sie nicht über den Handelskrieg besiegen könnt, so lohnt es sich ab und an diese durch einen eigenen Attentäter zu beseitigen. Viele Händler mit mehr als 5 Geldstapeln bauen im Übrigen schlechte Eigenschaften auf die ihre Sicherheitsstufe sinken lässt.

Besonders gute Jagdgebiete für Eure Händler sind Norditalien, Kleinasien und das heilige Land. Dort gibt es in geringer Distanz ziemlich viele Rohstoffplätze und Händler die bekämpft werden können. In Handelsgilden ausgebildete Händler starten bereits mit 4 Geldstapeln (Ausnahmen bestätigen hier die Regel), und je mehr feindliche Übernahmen Ihr führt, desto früher werdet Ihr auch eine Handelsgilde angeboten bekommen.

Also werte Regenten, setzt Eure Händler aktiv und agressiv ein, das Spiel heißt Total War und wird auch auf dieser Ebene dem gerecht. Vom Resultat werdet Ihr überrascht sein.

Elvis
11.12.06, 22:18
Ich muss rolin zustimmen. Als ich Anfing in Italien meine Händler aggressiv einzusetzen, da lohnte sich das ganze auch meistens.
Geld mit Ressourcen habe ich aber weiterhin kaum verdient.

Wenn ich Kaufleute verwende, setze ich sie wie folgt ein:

Wenn sie noch etwas schwach auf der Brust sind, parke ich sie entweder in einer Stadt, bis ein noch schwächerer Händler vorbei kommt oder ich setze sie zumindest, bis ein schwächerer Händler vorbeikommt auf Ressourcen ein, die in der Nähe meiner Städte liegen, das ich bei starken KI Händlern meine Händler in die schützenden Burgmauern zurückziehen kann.

Händler sind insbesondere natürlich recht vielversprechend, wenn man eine fortgeschrittene Kaufmannsgilde besitzt, weil sie meistens gleich schlagfertiger "ab Werk" geliefert werden.

Lässt man schwache Händler in frequentierten Gebieten einfach auf den Ressourcen stehen, werden sie meist vernichtet, bevor sie viel Erfahrung sammeln konnten.

In Nordafrika habe ich im übrigen kaum Geld mit Ressourcen verdient. Selbst mit London als Hauptstadt nicht.

Wilhelm von Preußen
12.12.06, 23:09
In Nordafrika habe ich im übrigen kaum Geld mit Ressourcen verdient. Selbst mit London als Hauptstadt nicht.

Merkwürdig, in jedem meiner Spiele konnte ich gerade dort so um die 3000 Gulden holen. In meinem aktuellen Frankreich Spiel verdiene ich mit nur 4 Händlern(2 stehen auf Gold, 2 auf Elfenbein) ca. 2000 Gulden, wobei die Händler gerade erst mittleren Levels sind.
Dann habe ich mal ein wenig mit der Einberechnung von Distanz von Hauptstadt zu Resource herumexperimentiert und merkwürdige Erkenntnisse gemacht. Wenn Paris Hauptstadt ist, mache ich 2100, Marseilles als Hauptstadt dagegen 2800 Gulden :eek: , Brüssel 2600 Gulden.
Das kann ich mir irgendwie nicht wirklich erklären.
Ginge man nur von der Distanz von Hauptstadt zur Resource, müssten die Einnahmen bei Brüssel als Hauptstadt am Höchsten sein, dem ist aber nicht so. Es gibt wohl noch andere Einflüsse aufs Handelseinkommen von Kaufleuten. Bisher glaube ich, je mehr Handelsmöglichkeiten die Hauptstadt hat, bzw. je mehr Handelsrouten von der Hauptstadt ausgehen, um eben mit der Ware des Händlers zu handeln, desto grösser das Einkommen.
Marseilles war in meinem Spiel wirtschaftlich am fortschrittlichsten ausgebaut, Hafen, Lagerhaus und ein grosser Markt. Marseilles standen also die meisten Handelsrouten zur Verfügung, um mit allen einkommenden Waren zu handeln.
Naja, ich werds heute nacht nochmal testen.

Elvis
14.12.06, 01:09
Vielleicht liegt der Fehler auch in dem reloadbug der das Kaufmannseinkommen irgendwie runtersetzen soll. Habe ich erst jetzt in den Fixes des Patch von gelesen.
Kann also sein, das ich das Einkommen dort nach einem reload kontrolliert habe und es demnach falsch angezeigt war.

War damals enttäuscht, das ich nur 40-50 Gold verdienen soll obwohl ich quer durch die Welt gezogen bin.

N.e.m.o
14.12.06, 09:27
Nach dem Reload einfach kurz die Hauptstadt auf eine andere Stadt umstellen und zurückstellen, danach bekommt man von den Kaufleuten auch den korrekten Gewinn.