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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bedenken bei einem Handel am 01.01.1836



Heinrich Heine
26.10.06, 09:23
Geht es um politische Moral und typisches Machtstreben ist die Frage schnell geklärt - Hannover kann und darf sich nie derart erniedrigen und einen Handel mit Preußen abschließen. Trotzdem möchte ich gern eure Meinung wissen, ob man so spielen kann.

Na klar kann man so spielen, ich möchte hier zwar keine Analyse, aber will auf Dinge hingewiesen werden, die ich vielleicht übersehe.

Einleitung:

Hannover als norddeutscher Staat steht in unmittelbarer Konkurrenz zu Preußen. Wir wissen, das es zur Zeit noch in Union mit England steht, aber automatisch dem deutschen Bund sich 1837 anschließen wird. Das hält später das Könighaus nicht davon ab im Jahr 1866 auf Seiten Österreichs in den Krieg gegen Preußen und die (klein)deutsche Einigung zu ziehen.

Soweit so gut, will man also Hannover spielen muß man ohnehin versuchen in Konkurrenz zu Preußen seine Spielweise auszurichten. Ob man später sich dem Norddeutschen Bund anschließt sei dahingestellt.

Mein Spiel mit Hannover ist anders. Ich möchte in Deutschland ein friedliches Nebeneinander mit Preußen, denn zu mehr reicht natürlich Hannovers Startbedingungen nicht aus. Ein militärischer Sieg gegen Preußen ohne die Hilfe Dritter ist so gut wie ausgeschlossen. Deshalb möchte ich als erstes deutsches Land im 19. Jahrhundert mich auf die Übersee- oder Kolonialpolitik konzentrieren. Egal ob ich nun das bevölkerungsreiche Korea attackiere um im deutschen Intrigenspiel unabhängiger zu sein, oder ob ich die bekannten deutschen Kolonien ein wenig früher in Besitz nehme, immer werde ich den Konflikt in Mitteleuropa eher ausweichen.

Göttingen ist nicht nur eine Universitätsstadt, sondern auch eine Provinz mit 3 Pops ( 2000 Soldaten, 52000 Bauern, 1000 Bauern). Zu berücksichtigen ist, daß die 52000 Bauern ihre Bedürfnisse nicht befriedigen können.

Der Zugang zu der Provinz ist mir durch Braunschweig versperrt. Eine Annektion oder generell irgendwelche Absprachen scheitern im Rollenspiel am Widerstand Preußens, die Braunschweig eine Unabhängigkeitsgarantie gaben/geben. Göttingen zu verkaufen ist also eine interessante Alternative. Was bekomme ich dafür?
Nun einziger ernsthafter Interessent ist Preußen selbst.

Berlin würde für diese strategisch wichtige Provinz ( verbindet sie doch die Westprovinzen mit Preußen direkt ) immerhin seine gesammten Ersparnisse, also 20.000 Taler und die Erfindung der Praktischen Dampfmaschine uns überlassen. Zudem ändern sich auch die Forschungsaufträge, so wird von Professionalität-Professionalität-Aktienbörse-Assoziationismus-Praktische Dampfmaschine auf Strategische Mobilität-Schlachtschiffkonzentrations-Doktrin-Aktienbörse-Romantik-Mechanische Produktion umgestellt.

Meine Fragen, ist 1. dieser Handel Göttingen gegen 20.000 ( also das gesamte Startgeld Preußens!) + Prakt. Dampfmaschine ein guter Handel und 2. Welche von den 9 vorgeschlagenen Erfindungen würdet ihr am 01.01. auswählen? Ich tendiere zu Mechanische Produktion oder Strategischer Mobilität ( wegen Bonus ) würde aber auch magels Krieg und Prestigegewinn aus dem Krieg mich in die Kultur ( also Romantik ) stürzen.

Entstanden ist übrigens diese Spielweise aus einer anderen Idee heraus. Ich wollte Göttingen verkaufen, weil ich glaubte ( ja, ich schau nicht in den Dateien rein ) das berüchtigte Ereignis wird nur als Hannover ausgelöst, aber die Verfassung von Ernst August beschäftigt die verrückten Professoren auch unter preußischer Fahne.

Dank an alle die mir antworten

General Steiner
26.10.06, 14:03
Nun wenn ich es gleich zu beginn verkaufen wollt so ist es kein schlechter Preis (wenn ihr nicht mehr Techs bekommen wollt) allerdinsg sollte bei Guten beziehungen und einem Bündniss durchaus mehr für eine Core Provinz drinnen.

Bei den Technologien kommt es darauf an welchen Plan genau ihr jetzt verfolgt und ob ich Vicy oder Ricky spielt (mit 2erem kenn ich mich nicht aus)

Jorrig
26.10.06, 14:18
Ich würde eine Provinz nie für einen temporären Vorteil wegtauschen, eine Tech und 20.000 Pfund sind nicht viel, 55.000 Bürger jedoch schon.
Den Zugang zur Provinz solltet Ihr schon bald erhalten, da Ihr ja in ein Bündnis mit Preußen kommen solltet. Dann sollte ein Durchmarschrecht auch möglich sein, um Rebellen zu bekämpfen.
Wenn Ihr aber Kolonien gründen wollt, sind die 20.000 vielleicht aber Gold wert. Wenn Bevölkerung und Geld am Ende sowieso in Korea generiert wird, dann können die 20.000 ein guter Tausch sein.
Vielleicht könnt Ihr ja auch mit den Ansprüchen auf gewissen Schlüsselprovinzen in den Kolonien einen noch vorteilhafteren Handel in der Zukunft herausholen.

Arminus
26.10.06, 14:29
Eine Provinz mit nationalen Pops verkaufen? Nur wenn Ihr sehr verzweifelt seid... (Beispielsweise, um als Unziv an Technologien zur Modernisierungen zu kommen.)

Heinrich Heine
26.10.06, 15:09
@General Steiner
Zuviele Techs tauschen möchte ich auch nicht, da mir Forschungspunkte abgezogen werden. Beim Start ist dies schon etwas ärgerlich. Außerdem, mit dem Einsacken des preußischen Startkapitals verspreche ich mir natürlich eine gewisse Schwächung Berlins. Leider habe ich das noch nie so recht bemerkt im Spiel.

@alle
Tatsächlich ist es ab und an bei mir passiert, daß der alte kranke Georg in England nicht das zeitliche segnet und Hannover eben ein Satellit Englands bleibt.
Genau dann ist eine deutsche Einigung höchst selten mit Hannover hinzubekommen.
Die Wahrscheinlichkeit ist nicht hoch für diesen Fall, aber sie existiert und ist zumindest bei mir häufiger als man gemeinhin denkt. Das kann manchmal spannend und voller Überraschungen sein, da natürlich meine Planungen gerade zu Beginn von bestimmten Voraussetzungen ausgehen. Eine aussagekräftige Statistik dazu habe ich nicht, denn ich bin als Alter Dessauer natürlich eher in Anhalt Chef als in Hannover. ( ehhm forschen forschen forschen ist günstig in Dessau und dann die Erfindungen mit Russland gegen Ansprüche oder Kolonien tauschen, schon ist Anhalt spielbar. Aber zugegeben, mit Mecklenburg oder Oldenburg ist es doch besser, da man nicht völlig umzingelt ist und den wichtigen Zugang zum Meer hat.....
Insofern ist die Antwort von Jorrig schon hilfreich.

Übrigens gibt es im SRPAD ( Solo-Rollenspiel Alter Dessauer ) natürlich eine weitere Alternative. Preußen verzichtet dafür auf Lauenburg und Schleswig :D
Sowie ich in die Unabhängigkeit entlassen werde, erkläre ich Schleswig-Holstein den Krieg und annektiere es mit Hilfe Preußens ( meist nur moralische Hilfe, gerade einmal soviel, daß Dänemark lieber in Kopenhagen bleibt um die pommerschen Truppen Preußens zu beobachten als daß sie im Herzogtum einfallen ) . So kommt es zu keinem preußisch-dänischen Krieg um Schleswig-Holstein mehr. Ja ja ich bin eine Friedenstaube ;)

Edit:
P.S. Mit England kann man zwar auch Schleswig den Krieg erklären, aber London ist doch sehr passiv in diesem Krieg, meist so passiv, daß Dänemark eben doch zu einem Problem für Hannover wird. Deshalb plane ich diesen Krieg immer nur an der Seite Preußens.