Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : VUGG: Österreich-Ungarn
Graf Radetzky
03.10.06, 00:28
Die Hofurg
Die Residenz SM des Kaisers von Österreich und König von Ungarn
http://www.arikah.net/commons/en/1/1e/Wien_Hofburg_um_1900.jpg
Graf Radetzky
03.10.06, 00:32
Schloss Schönbrunn, wo der Kaiser im Frühjahr residiert
http://www.schoenbrunn.at/de/site/publicdir/res/82134_18165_Abb8_Canaletto.jpg
Graf Radetzky
03.10.06, 00:35
Die Kaiservilla in Bad Ischl. Aufenthaltsort SM des Kaisers während der Sommerfrische.
http://probst-kunst.at/galerie/aquarell/bad-ischl-aquarell650x.jpg
Graf Radetzky
03.10.06, 00:38
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4c/Franz_ferdinand.jpg/490px-Franz_ferdinand.jpg
Seine kaiserliche und königliche Apostolische Majestät
Franz II
von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich,
König von Ungarn und Böhmen, von Dalmatien, Kroatien, Slawonien, Galizien und Lodomerien, Illyrien, Lombardo-Venetien;
König von Jerusalem etc.;
Erzherzog von Österreich;
Großherzog von Toskana und Krakau;
Herzog von Lothringen, von Salzburg, Steiermark, Kärnten, Krain und der Bukowina;
Großfürst von Siebenbürgen, Markgraf von Mähren;
Herzog von Ober- und Niederschlesien, von Modena, Parma, Piacenza und Guastalla, von Auschwitz und Zator, von Teschen, Friaul, Ragusa und Zara;
Gefürsteter Graf von Habsburg und Tirol, von Kyburg, Görz und Gradisca;
Fürst von Trient und Brixen;
Markgraf von Ober- und Niederlausitz und Istrien;
Graf von Hohenems, Feldkirch, Bregenz, Sonnenberg etc.;
Herr von Triest, von Cattaro und auf der windischen Mark;
Großwojwode der Wojwodschaft Serbien
etc., etc.
Graf Radetzky
03.10.06, 00:44
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0c/Austria-Hungaria_transparency.png/800px-Austria-Hungaria_transparency.png
Gott erhalte, Gott beschütze
Unsern Kaiser, unser Land!
Mächtig durch des Glaubens Stütze,
Führt er uns mit weiser Hand!
Laßt uns seiner Väter Krone
Schirmen wider jeden Feind!
Innig bleibt mit Habsburgs Throne
Österreichs Geschick vereint!
Fromm und bieder, wahr und offen
Laßt für Recht und Pflicht uns stehn;
Laßt, wenn's gilt, mit frohem Hoffen
Mutvoll in den Kampf uns gehn
Eingedenk der Lorbeerreiser
die das Heer so oft sich wand
Gut und Blut für unsern Kaiser,
Gut und Blut fürs Vaterland!
Was der Bürger Fleiß geschaffen
Schütze treu des Kaisers Kraft;
Mit des Geistes heitren Waffen
Siege Kunst und Wissenschaft!
Segen sei dem Land beschieden
Und sein Ruhm dem Segen gleich;
Gottes Sonne strahl in Frieden
Auf ein glücklich Österreich!
Laßt uns fest zusammenhalten,
in der Eintracht liegt die Macht;
Mit vereinter Kräfte Walten
Wird das Schwere leicht vollbracht,
Laßt uns Eins durch Brüderbande
gleichem Ziel entgegengehn
Heil dem Kaiser, Heil dem Lande,
Österreich wird ewig stehn!
An des Kaisers Seite waltet,
Ihm verwandt durch Stamm und Sinn,
Reich an Reiz, der nie veraltet,
Uns´re holde Kaiserin.
Was als Glück zu höchst gepriesen
Ström auf sie der Himmel aus:
Heil Franz Josef, Heil Elisen,
Segen Habsburgs ganzem Haus!
Heil auch Öst´reichs Kaisersohne,
Froher Zukunft Unterpfand,
Seiner Eltern Freud und Wonne,
Rudolf tönt´s im ganzen Land,
Unsern Kronprinz Gott behüte,
Segne und beglücke ihn,
Von der ersten Jugendblüthe
Bis in fernste Zeiten hin.
Graf Radetzky
03.10.06, 00:54
Verträge der Doppelmonarchie
Handelsabkommen mit dem dt. Kaiserreich
Graf Radetzky
03.10.06, 00:56
Akkreditierte Botschafter
Piero Gobetti, Botschafter des Königreichs Italien
Mical Antonescu, Botschafter des Königreichs Rumänien
Štefan Falež, Botschafter des Königreichs Serbien
Spiridon Kapodistrias, Botschafter des Köngreichs Griechenland
Charles Laurant, Konsul des Dominion of Canada
Jim Grant, Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika
Ahbdjah Farul, Botschafter Persiens
Saito Yunichiro, Botschafter des Kaiserreichs Japan
Heinrich von Tschirschky, Botschafter des Kaiserreichs Deutschland
Thobias Eriksson, Botschafter des Königreichs Schweden
Unerwünschte Botschafter
Der russische Botschafter
gulaschkoenig
03.10.06, 10:54
Nach dem überraschenden Tod des ehemaligen Botschafters, bezieht Piero Gobetti in Wien Quartier.
"Beeindruckend. Höchst beeindruckend. Aber kein Vergleich zu Rom."
Jerobeam II.
03.10.06, 12:30
Mit einem kleinen Fest begrüßt der neue Botschafter des Königreichs Rumänien, Mical Antonescu, die Gesellschaft Wiens in den Räumen der Botschaft.
Štefan Falež, Botschafter des Nachbarstaates Serbiens, tritt seinen Dienst in der Hauptstadt der Donaumonarchie an.
Graf Radetzky
03.10.06, 12:38
Seine Exzelenz Graf Andrian-Werburg, Minister des Äußeren sowie des kaiserlichen und königlichen Hauses, läßt den Botschaftern aller Staaten Einladungen zum nächsten Hofball zukommen.
Um sie hier in die Gesellschaft einzuführen und insbesondere um sie SM dem Kaiser vorzustellen.
Der Botschafter Griechenlands, Spiridon Kapodistrias, bedankt sich auf schriftlichem Wege respektvoll für die Einladung.
Der Gesante des Dominion of Canada Charles Laurant erbittet eine Audienz beim Außenministers aufgrund einer Protestnote wegen Nichtanerkennens seiner Außenpolitischen selbstständigkeit
Graf Radetzky
03.10.06, 13:34
Der Botschafter Kanadas wird selbstverständlich vorgelassen.
Er drückt Mr. Charles Laurant sein Bedauern über den Vaux-Pas aus.
Wobei er darauf hinweist dass man SM King George stets bloß als Souverän Kanadas und somit auch als dessen Repräsendanten sah.
Österreich-Ungarn wird als Reaktion sofort einen Botschafter in Ottawa akkreditieren.
Der Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika Jim Grant überreicht eine Liste der neuen Botschaftsangehörigen und bittet diese zu akkredetieren.
Graf Radetzky
03.10.06, 14:45
Der Botschafter der USA wird zum Minister des Äußeren vogelassen.
Er heißt den Botschafter herzlich Willkommen, und plaudert einige Zeit mit ihm, ganz unverfänglich.
Admiral Yamamoto
03.10.06, 15:07
Der persische Gesandte, der in Zukunft den Schah im Kaiserreich Österreich-Ungarn vertreten, soll nennt seinen Namen (Ahbdjah Farul) und bittet darum als Botschafter seine Dienste aufnehmen zu dürfen!
Graf Radetzky
03.10.06, 15:23
Wir heißen den persischen Gesandten herzlich Willkommen in Wien!
Und lassen ihm, wie auch allen anderen Botschaftern und Gesandten, eine Einladung zum Hofball zukommen, bei welcher Gelegenheit er auch SKKM Franz Joseph I Vorgestellt wird.
Saito Yunichiro bittet im Namen des Tenno um die Erlaubnis, eine neue Botschaft in Wien aufzubauen.
Graf Radetzky
03.10.06, 15:45
Saito Yunichiro wird sofort zum Außenminister vorgelassen.
Graf Andrian-Werburg empfängt den japanischen Botschafter aufs Herzlichste.
"Wir sind der festen Überzeugung dass Stimme und Rang in internationalen Angelegenheiten gebührt, angesichts der beeindruckenden Fortschritte seit der Meji-Restauration."
Nach dem Gesprech teilt der Gesante Charles Laurant mit, das er vom Premiereminister eine Vollmacht hat sich als Konsul akkredetieren zu lassen und er dieses wünsche. Er weißt er darauf hin, dass er Konsul genannt werden möchte, um nicht in Konflikt mit dem Vereinigten Königreiches zu geraten.
Graf Radetzky
03.10.06, 23:48
Wir sind hoch erfreut, dass ihr nun auch offiziell an unserem Hofe weilt.
Eurem Wunsch wurde prompt entsprochen.
Heinrich von Tschirschky erreicht Wien und erbittet an zuständiger Stelle seine Akkreditierung als Botschafter des Deutschen Reiches. Entsprechende Schreiben seiner kaiserlichen Majestät Wilhelm II. führt er mit sich.
Der schwedische Botschafter Thobias Eriksson erbittet seine Akkreditierung um seinen Dienst in Wien aufnehmen zu können.
Graf Radetzky
05.10.06, 01:38
Auch die Botschafter Deutschlands und Schwedens werden aufs herzlichste empfangen!
Zudem findet heute Abend der schon lange angekündigte Hofball statt.
http://hw.oeaw.ac.at:8000/ml/image/Hofball1.JPG
Alle Botschafter am Wiener Hofe wurden dazu herzlich eingeladen und dem Kaiser vorgestellt.
Insbesondere den Botschaftern Deutschlands, Italiens, Rumäniens, des Osmanischen Reiches und Japans widmete der Kaiser besonders viel Zeit.
Den Beobachtern des Balles entgeht nicht, wie erfreut der japanische Botschafter über die besondere Beachtung seines Landes ist und er es nicht versäumt zu später Stunde auf die Freundschaft Österreichs und Japans den einen oder anderen Trinkspruch anzubringen.
Auch der deutsche Botschafter von Tschirschky amüsierte sich auf dem Ball prächtig. Die in Berlin berühmt berüchtigte "Wiener Schmäh" sprang an diesem Abend auf ihn über. Er versuchte dabei mit allen anwesenden Gesandten wenigstens ein paar Worte zu wechseln.
Jerobeam II.
05.10.06, 15:37
Der Botschafter S.M. des Königs von Rumänien war irritiert über den Glanz der Festlichkeit. Nach den ihm vorliegenden Informationen befindet sich auch die Doppelmonarchie gerade in einer ernsten Finanzkrise. In Bukarest gibt es seit kurzem keine Bälle oder sonstige, nur den Hoflieferanten dienenden, Festivitäten mehr.
Graf Radetzky
05.10.06, 17:13
SKKM Franz Joseph I zeigte sich sehr erfreut über die Sympathie-Bekundungen Japans und erwiederte diese mit einem Trinkspruch auf SM den Tenno.
Besonders erfreulich war, dass sich der Räpresentant unseres besten Freundes auf dem internationalen Parkett, der deutsche Botschafter bestens amüsierte.
Auf dass die leidige Affäre in Berlin in Vergessenheit geraten möge.
Die Gerüchte über die Finanzkrise sind stark übertrieben, wie soviele Gerüchte.
Besonders wenn ein Staat mit ökonomischen Problemen kämpft, sollte er in die heimische Wirtschaft investieren.
Jerobeam II.
05.10.06, 23:20
Der Botschafter des Königreichs Rumänien richtet folgende Anfrage seines Königs an die Regierung der Doppelmonarchie und den greisen Kaiser selbst:
"Als Mitglied des Dreibundes sind Wir verwundert über die Art, wie die Regierung seiner britannischen Majestät Uns zu behandeln versucht. Wir bitten um Stellungnahme der verbündeten Mächte. - Gheorghe I."
Charles Laurant bittet um ein dringendes gespräch (ICQ) über die Lage in der Rumänien-Kriese.
Graf Radetzky
06.10.06, 09:24
Charles Laurant bittet um ein dringendes gespräch (ICQ) über die Lage in der Rumänien-Kriese.
Nachdem ihm sein Sekretär die Telegramme des heutigen Tages vorlegte, schien ihm das des kanadischen Konsuls am ,bei weitem, interessantesten.
"Was für eine Rolle will wohl Kanada bei dieser Sache spielen", murmelte er,
"Will es den Ölzweig des Commonwealth und Empire spielen?"
Letzten Endes verfasste er ein ebenso knappes und unverbindliches Telegramm.
Der Außenminister Österreich-Ungarns lässt ihm bestellen, er solle sich um 17.00 im Außenministerium einfinden.
Wörtlich hieß es in dem Telegramm:" Wir hoffen gemeinsam mit den anderen Mächten eine für beide Parteien tragbare Lösung zu finden, da davon Wohlstand und Frieden in Europa abhängen kann."
Der norwegische Diplomat Arne Sandström erreicht Wien bei Kaiserwetter, wird auch sofort vorstellig, um sein Akkreditierungsschreiben vorzulegen und richtet herzliche Grüße vom norwegischen Hof aus.
Graf Radetzky
08.10.06, 18:43
Wir heißen den norwegischen Botschafter ganz herzlich in Wien Willkommen!
S.M dem Kaiser und König werden die Grüße des norwegischen Königs übermittelt, was ihn sichtlich freut.
Graf Radetzky
08.10.06, 19:11
Angekündigtee Vertreter bei der Konferenz:
Für Rumänien:
SM der König von Rumänien
Für Kanada
Charles Murphy
Für Australien
?
Bei der Wiener Konferenz wird der Botschafter im Vereinigtenkönigreich, Charles Murphy zu gegend sein. Der Außenminister Burden, der auch Premierminister ist, kann die Staatsgeschäfte für die lange Reise leider nicht ruhen lassen und bittet um entschuldigung. Seine Vertrettung ist mit allen Vollmachten ausgestattet.
Graf Radetzky
08.10.06, 19:58
Wir sind hocherfreut dass auch Kanada einen Repräsendanten schickt.
Diese Konferenz wird sicher dazu führen das Einvernehmen zwischen allen Beteiligten wiederherzustellen
Im Zuge der Rumänienkrise wird Australien eine Delegation nach Wien schicken um die Geschehnisse dort vor Ort zu beobachten und zu beraten.
Der australische Bund dankt für die Einladung.
Anläßlich einer Gartenparty unter dem Motto "Boston Tea Party" in der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika wo auch einige Vertreter der Botschaft des Deutschen Reiches zugegen waren, war das Hauptgesprächsthema die derzeitige Posse in Europa. Insbesondere die Etikette der Diplomaten einiger Länder standen sehr hoch im Kurs bei den Gesprächsthemen. Einige besonders Humorvolle Teilnehmer haben sogar den Vorschlag gemacht ein Handbuch zu schreiben wo diverse Dinge auch für die etwas weniger intelligenten Mitglieder anderer Länder mit Hilfe von Bildern erklärt werden sollten. Zudem wurde als Titelbild die Europakarte mit einem besonderen Bezug zu Rumänien und Bulgarien ins Spiel gebracht.
Alles in allem kann man die Party durchaus als Erfolg werten, hat sie doch zu der Verständigung der Länder einiges beigetragen.
Graf Radetzky
08.10.06, 20:39
Auch der Außenminister war sehr angetan von der Parrty in der Botschaft der USA und hofft, ebensowie der Botschafter der USA, dass sie einen großen Schritt vorwärts, bei der Vökerverständigung, bedeutet.
Nach dem Bekanntwerden einiger Vorkommnisse auf der Party der Vereinigten Staaten von Amerika wurde der Wachoffizier seiner Position enthoben, da wohl einige nichtgeladene Gäste sich auf dem Hoheitsgebiet der Vereinigten Staaten aufgehalten haben.
Heinrich von Tschirschky hatte sich prächtig amüsiert bei den "Cowboys", wie er die US-Amerikaner freundlich scherzhaft titulierte. Auf dem Heimweg sagte er noch zu seinem Referenten:
"Was für ein prächtiger Abend. Selten habe ich so gelacht! Diese Amerikaner sind schon ein anständiges Völkchen. Werde ich morgen gleich mal meine Empfehlung für den schönen Abend nach Berlin kabeln. Da kann sich der werte von Jagow schon mal auf ein fröhliches Fest bereiten, wenn die Cowboys nach Berlin kommen. Heidewitzka, ein anständiges Völkchen!"
Graf Radetzky
08.10.06, 20:57
Es herrscht wunderschönes Wetter in Wien, der Kaiser nutzt die Gelegenheit sich etwas zu erholen.
EDIT: Keine OT "Anfeindungen" bitte.
General Wallenstein
09.10.06, 18:29
Die zuständigen Botschafter aus Südafrika und Neuseeland zu Wien teilen den zuständigen politischen Kreisen mit, das sie der Einladung bezüglich der Konferenz nicht nachkommen werden. Als Begründung geben sie an, dass man diesen Konflikt als innerpolitisches Faktum des Vereinigten Königreich sieht und somit keinerlei Verwicklung Südafrikas oder Neuseelands bestehen.
Graf Radetzky
10.10.06, 10:30
Wir bedauern sehr dass Südafrika und Neuseeland nicht an der Konferenz teilnehmen. Als Teil des Commonwealth betrifft es sie schließlich genauso.
Die Konsulen Kanadas und Australiens werden ersucht, sich beim Außenminister einzufinden sobald sie Wien erreichen.
Höflichst möchten wir auch den König Rumäniens bitten, selbiges zu tun.
Jerobeam II.
10.10.06, 12:16
Der Botschafter des Königreichs Rumänien überbrigt ein Handschreiben S.M. des Königs:
Väterlicher Freund und verehrter Friedenskaiser!
In einer Woche werden Wir die Grenze Deiner Länder überschreiten, Dir entgegeneilen. Deine Einladung zum Treffen und Austausch ehrt Dein Alter und zeigt, wie berechtigt die Liebe Deiner Völker zu Dir ist.
Bis dahin werden Wir Manöver Unserer Armee in Südrumänien beobachten. Ein Militärbeobachter Deines Heeres ist herzlich eingeladen, an Unserer Seite zu stehen und sich noch nähere Eindrück über Unser Heer zu verschafften.
Mit Gott für Frieden und Freiheit!
Gheorghe I. König von Rumänien etc. pp.
Graf Radetzky
10.10.06, 12:39
Wir danken dem König von Rumänien für die schnelle Antwort und
sind hocherfreut SM in Kürze in Wien begrüßen zu können.
Der großzügigen Einladung folgend werden wir unseren MilitärAttaché in Rumänien, Oberst von Aichenthal, als Beobachter zu den Manövern entsenden.
Gezeichnet
Andrian-Werburg
Über das Telegraphennetz trifft eine Nachricht des Sultans Mehmed V. ein:
"Wir wären hocherfreut wenn Erzherzog Franz-Ferdinand auf seinen Rückweg Konstantinopel besuchen würde. Entsprechende Vorbereitungen wurden bereits begonnen und die Regierung bereitet bereits ein Treffen vor. Wir hoffen, dass dies unsere Beziehungen noch weiter vertieft.
gez.
Sultan Mehmed V."
Nach langer Wartezeit ist heute die Kanadische Deligation eingetroffen in Wien zur Konferenz.
Graf Radetzky
13.10.06, 11:19
Hocherfreut wird die kanadische Delegation am Bahnhof begrüßt.
Der Außenminister sowie die meisten anderen Ressortminister sind anwesend, nur SKKM Franz Joseph I läßt sich durch Erzherzog Karl vertreten.
Jerobeam II.
13.10.06, 12:37
Eiltelegramm aus Rumänien: S.M. der König werden im Laufe des Tages die Grenze passieren.
Graf Radetzky
13.10.06, 13:19
Wir erwarten schon ganz sehnsüchtig sein Eintreffen.
In Wien werden schon Vorkehrungen getroffen um den König entsprechend seines Ranges unterzubringen.
Heinrich von Tschirschky bittet im Außenministerium um einen Verhandlungstermin in einer wichtigen diplomatischen Angelegenheit.
Graf Radetzky
15.10.06, 21:55
Dem Wunsche des Botschafters wird umgeheend entsprochen.
Nach einem kurzen Gespräch verlässt der dt. Botschafter hocherfreut das Büro des Außenministers.
Im inneren hört man den Außenminister nur murmeln "Endlich haben wir ein Handelsabkommen".
Heinrich von Tschirschky war ein Lächeln auf das Gesicht geschrieben. In einigen privaten Gesprächen hatte er bereits in Wien die Vorbereitungen für ein Handelsabkommen mit der Donaumonarchie getroffen. Nun war es soweit. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hatte er nun endlich die Freigabe für die Unterschrift zu einem entsprechenden Handelsabkommen bekommen. Heinrich von Tschirschky hatte dies nun schnell unter "Dach und Fach" gebracht.
Beim Betreten der Botschaft rief er auf der Türschwelle zu seinem Referenten: "Bereitet eine Kabelverbindung nach Berlin vor. Wir haben den Vertrag!"
Der osmanische Botschafter Mustafa Hüseyin traf als Ersatz für seinen inzwischen altehrwürdigen Vorgänger ein und begab sich sogleich zu Graf Andrian-Werburg um sich diesem vorzustellen, eine Note zu übergeben und ihn zu Gesprächen in seine Botschaft einzuladen.
Graf Radetzky
17.10.06, 12:47
Wir danken dem Botschafter des Osmanischen Reiches für seinen Antrittsbesuch, denn wir können dem Osmanischen Botschafter nur Zustimmen, es gibt viel zu bereden.
Jerobeam II.
21.10.06, 16:05
S.M. der König von Rumänien genoß die Tage des Aufenthalts in Wien.
Leider schien die Konferenz nicht im geplanten Rahmen stattfinden zu können, so das Fazit des Aufenthaltes.
Um nicht weitere Spannungen mit der Regierung in London zu provizieren und aus Gründen der Sparsamkeit und der Wachsamkeit, wir die Abreise morgen vonstatten gehen.
Graf Radetzky
21.10.06, 17:04
Der Botschafter RUMÄNIENS wird heranzitiert.
Ohne viel Aufhebens beginnt der Außenminister:
Rumänien hat uns betrogen, durch Falschaussagen in eine Politik hineinmanövriert die unseren Beziehungen zu Großbritannien schwer geschadet haben. Und ein Krieg, der kurz vor dem Ausbruch zu stehen schien, hat diese Situation nur zusehends erschwert.
Mangels eine Konferenz der Großmächte müssen wir nun Rumänien direkt auffordern sich zu entschuldigen.
Außerdem soll Rumänien diesen "Kettenbrief" für null und nichtig erklären, immerhin hat man jede Regierung der Welt damit belästigt.
Rumänien ist für uns schlicht ein Problem, als Verbüdeter nicht zu gebrauchen, aber okkupiert ein noch größeres Problem.
Die Instabilität und Inkonsequenz dieses Staates ist ein Skandal und sein König offensichtlich ein unfähiger Stümper.
Herr Botschafter wir erwarten dass Rumänien unsere Bedingungen erfüllt.
Sie dürfen sich entfernen!
Graf Radetzky
10.11.06, 17:46
Nach der langen und beschwerlichen Reise des Thronfolgers endllich wieder in der Heimat ein, in Triest http://www.deutsche-schutzgebiete.de/webpages/Triest_Canale_.jpg
Nach der Ausschiffung nahm er fürs erste Nachtquartier im Schloss Miramar bei Triest um am nächsten Tag nach Wien zu reisen.
http://www.deutsche-schutzgebiete.de/webpages/Triest_Schloss_Miramare_.jpg
Heinrich von Tschirschky bittet um eine dringende Unterredung mit dem Außenminister. Tschirschky meldete bei seinem Anliegen "Äußerste Brisanz!" an.
Graf Radetzky
19.11.06, 21:24
Der russische Botschafter wird hiermit angewiesen schnellstmöglich das Land zu verlassen.
gez.
Andrian-Werburg
Minister des Äußeren sowie des kaiserlich und königlichen Hauses
Graf Radetzky
24.11.06, 15:27
Thronrede SM des Kaisers vor dem Reichsrat
An die Völker meines Reiches,
zu lange schon haben Zwist und Hader die Einheit des Staates geschwächt,
haben Streit und Konflikt das Zusammenleben geprägt und damit unser aller Freiheit in Gefahr gebracht.
In Anlehnung an den großen böhmischen Historiker Palacky sehe ich den Kaiserstaat als "Akt der Humanität".
Denn sollte er zerbrechen so wird keines seiner Völker mehr über sein Schicksal entscheiden, angesichts eines aggressiven und expansionistischen Russland an seiner Grenze.
wenn dieser Staat zu Grunde geht so erwartet die deutsch-Österreicher ein Leben als unbedeutende Provinz des deutschen Reiches und es wird seine Position als Zentrum eines mächtigen Staates verlieren und auch aufhören kulturelle Großmacht zu sein, die Polen, Ruthenen und Tschechen wird wohl ein Leben als westlicher Vorposten Russlands erwarten und wie Russland seine Nationen behandelt kann man sehr gut in Polen sehen. Wie oft haben die Polen hier in diesem Parlament schon beschwerde geführt gegen die Art und Weise wie Russland ihre Brüder behandelt, wie oft haben sie schon für eine Intervention appeliert?
Ungezählte male!
Ich verspreche auch, mein Bestes zu geben um die dualistische Grenze zu durchbrechen, um eine Vereinigung der südslawischen Völker im Rahmen der Monarchie herbeizuführen.
Als nächstes sollen dann allgemeine, freie und geheime Wahlen abgehalten werden, wobei hier ein Wahlrecht nach Schema des mährischen Ausgleichs zum tragen kommt.
Ich möchte dem hohen Haus für seine Aufmerksamkeit danken und mich verabschieden. Morgen folgt eine Ansprache an das Parlament Ungarns und die Ernennung einer neuen Regierung.
Danach sollen die Prlamente Cisleithaniens und Transleithaniens über eine neue Verfassung beraten.
Graf Radetzky
24.11.06, 20:10
Thronrede SM des Königs von Ungarn
Ich bin erfreut heute vor den Repräsendanten Ungarns, vor der Országház, sprechen zu dürfen.
Schon für morgen ist meine Krönung zum König angesetzt, doch bevor ich in dieser Zeremonie beschwören kann die Einheit des ungarischen Staates zu erhalten sollten wir uns fragen was diese Einheit ausmacht.
Worin besteht sie?
Besteht sie darin dass alle Menschen des Königreichss unter dem selben justizsystem leben, die selbe Währung benutzen, dass jeder in jedem Teil dieses großen Reiches (der gesamten Doonaumonarchie) frei Handel treiben und reisen darf?
Wenn sie das glauben so muss ich ihnen sagen das alles ist in Gefahr. Die slawischen Völker, insbesondere die Südslawen, streben eine verstärkte Emanzipation an, sollten wir ihnen diese nicht innerhalb des Reichsverbandes ermöglichen so werden sie die erste Schwäche Österreich-Ungarns nutzen dies außerhalb Reichsverbandes tun.
Sollte das geschehen so kann sich Ungarn von seiner Integrität verabschieden, die Kroaten, Slowaken und Rumänen werden sich von Ungarn lossagen und auf eigene Faust oder mit ihren Brüder jenseits der Grenzen neue Staaten bilden.
Meine Herrn es ist 5 nach 12, es ist Zeit zu handeln.
Möglicherweise ist es schon zu spät, doch wenn wir jetzt keinen Reformversuch machen, so wird das Königreich endgültig am Ende sein und Ungarn wird sich entweder als Kleinstaat oder als Teil des russischen Reiches wiederfinden.
Angesichts der derzeitigen, aggressiven Haltung Russlands dürfte wohl letzteres der Fall sein, Russland lässt sich die Chance sicher nicht entgehen in das Machtvakuum hineinzustoßen, dass ein Zusammenbruch der Donaumonarchie hinterlsssen würde.
Die Ungarn haben jetzt noch die Chance als geachtetes und geehrtes Volk im Rahmen eines Großreiches weiter zu existieren oder als Kleinstaat und ehemaliger Verhasster Unterdrücker unter einer ganzen Riege neuer Staaten, die da wären:Kroatien, Slowakien, Rumänien (das sich sicher Siebenbürgen schnapppen würde).
Meine Herrn es ist an der Zeit für demokratisch-föderalistische Reformen!
Insbesondere an den hohen Adel Ungarns möchte ich appelieren diesen Kurs mitzutragen, denn was würde mit ihren Gütern passieren wenn sie auf einmal in 4, 5 oder gar 6 Staaten liegen würden?
Würden ihnen diese neuen Staaten ihre Güter belassen?
Ich glaube nicht!
Vielen Dank für ihre Aufmerksamkeit, ich hoffe dass sich dieses Haus dazu entschließt in Verhandlungen über eine neue Verfassung einzutreten, am bestten sollten diese Verhandlungen auch miit dem Palament Cisleithaniens gesucht werden um einen gemeinsamen, einheitlichen Föderalstaat zu schaffen.
Bevor dieses Haus sich nicht entschieden hat, kann ich die Krone Ungarns nicht annehemen, meinen Eid nicht auf die Verfassung leisten.
Da ich ein konstitutioneller Herrscher bin, werde ich jede Entscheidung des Parlaments akzeptieren.
Die Sitzung ist geschlossen!
Graf Radetzky
25.11.06, 22:14
Gemeinsamer Ministerrat zu Wien, 1. Sept. 1914, Schloss Schönbrunn
Den Vorsitz führt SM Franz II, von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich,apostolischer König von Ungarn, König von Böhmen etc.etc.etc.
Protokollführer: Sektionschef Graf Collorado-Mansfield
Anwesen: SM Franz II, Karl Graf von Stürgkh,Graf Mihály Károlyi, Leopold Ferdinand Freiherr von Andrian zu Werburg,Feldmarschall Alexander Ritter von Krobatin,Heinrich Lammasch, Franz Graf Conrad von Hötzendorf (Gstb. Chef)
09:00 SM eröffnet die Sitzung "Meine Herrn, meine Rede hat sicher zu viel Unruhe, sowohl unter den Politikern wie auch unter der Bevölkerung geführt.
Graf Stürgkh,Graf Károlyi wie schätzen sie die Situation ein?"
Graf Károlyi: "Die Lage ist Unruhig, die Abgeordneten lehnen ihre Pläne ab, was kein Wunder ist immerhin sind sie nach dem Zensuswahlrecht gewählt und letztlich bloß Marionetten der Magnaten, aber verschiedene Kräfte, etwa die Sozialdemokraten, die bisher vom Parlament ausgeschlossen waren sowie auch die verschiedenen nicht-magyarischen, unterrepräsentierten Völker hoffen auf Reforemen ihres Königs und machen ihrem Unmut auf der Straße Luft. Kurz gesagt die Mehrheit der Bevölkerung steht hinter ihrem König und die Magnaten werden bald nachgeben müssen."
SM:"Danke für ihre Ausführungen, das gibt zu hoffen. Graf Stürgkh?"
Graf Stürgkh:" In Österreich ist die Lage ähnlich kompliziert. Die Polen stehen auf ihrer Linie, sowohl Volk wie auch Parlamentsfraktion. Aber sie forderen ein verstärktes Engagement für die Polen in den Nachbarstaaten.
Die Kroaten haben sich als Loyal zur Krone erklärt, sogar der Sabor Kroatiens hat im Namen aller Kroaten Trans- und Cisleithaniens seine Treue zur Dynastie bekundet.
Die Böhmen sind gespalten zwischen jenen die Unabhängigkeit fordern und jenen die für Föderalismus und Autonomie eintreten. Auf jeden Fall haben die Ausführungen eurer Majestät die traditionelle, gemäßigte Alt-tschechische Partei gestärkt.
Die kleineren Völker, also Italiener, Slowenen etc. hoffen auf eurer Majestät Reformpläne da sie allein zu schwach sind sich durchzusetzen. Die deutschen Parteinen werden euch unterstützen, ausgenommen die Deutschböhmen."
SM: "Also kurz gesagt wir können auf eine baldige Mehrheit in beiden Parlamenten hoffen?"
Graf Stürgkh:"Mit endgültiger Sicherheit kann man das nicht sagen, doch die Chancen sind gut. Wir sollten bald abstimmen lassen. Auch eine Revolution von Oben darf ihren Schwung nicht verlieren!"
Graf Károlyi: "Ich rechne damit dass die auch die Magnaten dem Druck von der Staße bald nachgeben müssen, außerdem haben sie eure Worte über die wirtschaftlichen Folgen des Zusammenbruchs stark verunsichert und beunruhigt, mehr als sie zugeben wollen! Ich würde sie noch einige Tage schmoren lassen und dann die Vertrauensfrage an das Parlament stellen."
11.00: SM beendet den Ministerrat:"Vielen Dank meine Herren, mit den militärischen und wirtschaftlichen Fragen beschäftigen wir uns später".
Graf Radetzky
26.11.06, 20:08
Gemeinsamer Ministerrat zu Wien, 2. Sept. 1914, Schloss Schönbrunn
Den Vorsitz führt SM Franz II, von Gottes Gnaden Kaiser von Österreich,apostolischer König von Ungarn, König von Böhmen etc.etc.etc.
Protokollführer: Sektionschef Graf Collorado-Mansfield
Anwesen: SM Franz II, Karl Graf von Stürgkh,Graf Mihály Károlyi, Leopold Ferdinand Freiherr von Andrian zu Werburg,Feldmarschall Alexander Ritter von Krobatin,Heinrich Lammasch, Franz Graf Conrad von Hötzendorf (Gstb. Chef)
09.00 SM eröffnet die Sitzung:"Nachdem wir gestern die Lage unseres Staates im Inneren erörtert haben, würde ich mich nun gerne der Außenpolitischen und militörischen zu wenden. Graf Conrad, würden sie beginnen?"
Graf Conrad:" Mit Vergnügen eure Majestät. Unsere militärische Lage ist angespannt, wir haben eine ganze Reihe von möglichen Kriegsgegnern: Russland, Italien, Serbien. Einem oder zweien davon könnten wir uns stellen, aber allen dreien sicher nicht.Das Problem ist, Russland hat sich von 1905 erholt, also fällt ein Präventivkrieg gegen Serbien aus, Russland anzugreifen wäre Selbstmord und auch wenn Italien das Trentino und Triest will, so könnte es doch auch zum Dreibund stehen. Erste Aufgabe der Politik muss sein diesen Teufelskreis zu durchbrechen. Am Sinnvollsten wäre ein Interessensausgleich mit Italien, da aber eure Majestät gegen die Preisgabe von Territorien sind, fällt dies aus. Am sinnvolsten wäre so wohl ein Ausgleich mit Serbien, was aber einer Quadratur des Kreises gleichkommt."
SM:"Sie haben sich weit auf das Gebiet der Politik vorgewagt, lassen wir doch unseren Experten zu Worte kommen, von Andrian?"
Freiherr von Andrian zu Werburg:" Unsere Beziehungen zu Russland sind feindselig, hauptsächlich aufgrund des russischen Verhaltens. Der von euch gewünschte Ausgleich mit Russland dürfte unmöglich sein. Unsere Beziehungen zum Deutschen Reich sind traditionell freundschaftlich, Italien hat uns bisher keinen Grund zu Misstrauen gegeben, mit Großbritannien ist ein Interessensausgleich vorstellbar, Frankreich verhält sich neutral, unsere Beziehungen zum osmanischen Reich und Rumänien sind gut und auch außerhalb europas haben wir einige Sympathien erungen. Doch solange unsere Position im Inneren nicht konsolidiert ist, haben wir wohl wenig möglichkeiten als europäische Großmacht aufzutreten."
SM: "Vielen Dank! Meine Herrn. Setzen wir unseren Reformkurs fort und dann kümmern wir uns um die große Weltpolitik."
Mit dem Spätzzug traf Alfred aus Berlin in Wien ein. Schon am Hauptbahnof umschwebte der Geruch der Wiener Cafés seine Nase und die besondere Atmossphäre dieser Stadt hatte ihn wieder gefangen.
In Bahnhofsnähe suchte er sich eine gemütliche Pension. In seinen Berufsjahren hatte er gelernt, daß Bescheidenheit und Diskretion in der Unterkunft das A&O eines Journalisten war. Zudem würde ihm der Flair des Bahnhofs schnell zu gewissen Kreisen Wiens Zutritt gewähren. Eine guter Artikel war dabei immer drin, wenn nicht, dann einige amuröse Abenteuer mit den leichten Damen um den Bahnhof.
Nachdem sein nicht gerade weniges Gepäck in einer kleinen Pension, dessen Leiterin meistens eher mit schmalem Gepäck reisende Handlungsvertreter beherbergte, untergebracht war, ließ Alfred in einem kurzen Telegramm an den Hof wissen, wo er war.
Telegramm an den Hof:
"Bin in Wien +STOP+ Komme zwecks Interview +STOP+ Berliner Volksszeitung +STOP+ Wohne in der "Pension zum Paradiser" +STOP+ Erwarte Termin + STOP+"
Darunter zirkelte Alfred noch seine Unterschrift und harrte bei einem guten Nachtmahl auf die Antwort des Hofes.
Graf Radetzky
29.11.06, 09:33
Aufgeregt trat ein Sekretär in das Büro Andrian-Werburgs:"
Exzellenz, der Journalist aus Berlin ist da!"
"Sehr gut! Übermitteln sie ihm dass SM ihn Donnerstags in Audienz empfängt".
Kurz darauf wurde eine kurze Botschaft aufgesetzt:
SM Franz II wird sie donnerstags in Audienz empfangen.
Bitte finden sie sich um 18.00 im Büro des Außenministers ein.
gez.
Andrian-Werburg
Alfred empfing die Nachricht vom Hof sehr freudig. Sein breites Grinsen war für die Pensionsleiterin seltsam. Er grinste hingegen weiter und raunte leise vor sich hin: "Dann habe ich noch genügend Zeit die Stadt zu erkunden!".
Gesagt getan flanierte Alfred in seinem besten Anzug durch die Stadt. Eine kurze Fahrt mit dem Vieracker durch die Stadt ließ ihn schnell die nötigen Details für einen knappen Reisebericht erfassen. Mit dieser Reise hätte somit auch für die darauffolgende Ausgabe der "Berliner Volkszeitung" noch etwas.
Auf der Ringsstraße traf er einen Postkartenmaler. Der kleine schwarzhaarige Mann versuchte krampfhaft irgendwelche seiner eher schlechten Kunstwerke an den Mann zu bringen. Alfred hielt kurz inne und fragte: "Malen sie auch Poträts?"
In einem zackigen Deutsch mit markantem "r", was weniger wienerisch klang, antwortete der Maler: "Ich male eigentlich nur Gebäude und Landschaften! Die ruhigen Objekte geben meinem Verstand ruhe!" Alfred lächelte: "Schade, vielleicht hätte ich nach einem Porträt von mir ein Artikel in der Berliner Volkszeitung verfaßt. Sagen sie, auf welcher Kunstakademie waren sie denn?" Alfred schien hinter diesem Einzelschicksal vielleicht doch noch einen Artikel zu spüren. "Ich war auf keiner Akadamie! Alles Banausen! Sie kennen die wahren Werte des menschlichen Schaffens nicht!", gestikulierte der Maler und blitzte Alfred mit einem dämonischem Blick an. Innerlich wußte Alfred, daß dieser Maler schlicht kein Talent hatte und daher wohl auch einen Traum nachjagte.
"Nun gut, ich wünsche ihnen dennoch Erfolg. Vielleicht sehe ich sie bald in einer Galerie in Berlin ausstellen?", lächelte Alfred. "Berlin? Eine gute Idee. Vielleicht sollte ich im Deutschen Reich meine Malkünste darbieten. Hier in Österreich versteht man mein Können einfach nicht.", schnaubte der Maler. Alfred lächelte höflich, zog seinen Hut und ging weiter. Innerlich hoffte, daß dieser Maler möglichst weit von Berlin weg bliebe. Man hatte da schon genügend kuriose Gestalten.
So wanderte Alfred weiter auf der Ringstraße, den Stadtpark bis in ein kleines Café in einer Seitengasse lockte. Dort war es vor allem die liebreizende Kellnerin, die ihn anzog. Die Kellerin lehnte leicht vulgär eine Zigarette rauchend am Türrahmen des leeren Cafés und blickte gelangweilt in den Himmel. Alfred witterte seine Chance. Diesmal war es weniger ein Artikel, der ihn antrieb.
Der schwedische Botschafter bittet um die offizielle Aufnahme von Beziehungen zwischen unseren zwei Ländern. Schweden erhofft sich dadurch eine enge Zusammenarbeit Österreich-Ungarn und Schweden im aussenpolitschen Bereich.
Graf Radetzky
29.11.06, 12:45
Wir sind hocherfreut über das Interesse des Königreichs Schweden.
Österreich-Ungarn ist stets an neuen Freunden und treuen Partner interessiert.
Alfred wurde am besagtem Tag von einer Kutsche bei seiner Pension abgeholt und zur Residenz gebracht. Zwar hatte Alfred noch einen leichten Kater und er konnte seinen schlechten Atem durch ein Stück Schokolade und eine Tasse Kaffee vom Frühstückstisch leicht überdecken, dennoch war er freudig erregt und gut vorbereitet, als die Kutsche das Eingangstor zur Residenz des Kaisers durchquerte.
An den Stufen des Palastes angekommen wurde er mit entsprechendem Hofprotokoll empfangen und nach einer für ihn kaum abschätzbaren Zeit, empfing ihn der junge Kaiser Franz II. in einem Salon. Alfred war überrascht, wie dynamisch und aufmerksam der Kaiser war. Es entwickelte sich ein interessantes Gespräch. Alfred hatte sich gut darauf vorbereitet, mehr als sonst. Üblicherweise bereitete er sich ja gar nicht vor. Aber für dieses Gespräch hat der Lebemann schon ein oder zwei Tageszeitungen intensiver gelesen. Schließlich durfte er diese Gelegenheit nicht verderben.
Nach dem langen Gespräch wurde er höflich vom Kaiser verabschiedet und wieder zu seiner Pension gebracht. Alfred war von diesem enthusiastischen Kaiser angetan, zumindest mehr als von den üblichen Vertretern, mit denen er nachts in diversen Lokalitäten zu tun hatte. Als er an seiner Pension angekommen war, nahm er sich nur einen kurzen Moment Zeit, überflog seine Notizen und packte dann zusammen. Nun mußte er schnellstmöglich nach Berlin zurück. Er bezahlte großzügig die Pensionsleitern, die immer noch über das laute Frauengeplapper und die unanständigen Laute der vergangen Nacht schimpfte und begab sich dann schnellstens zum Bahnhof. Dort nahm er den nächsten Zug nach Berlin.
Verträumt blickte er noch einmal aus dem Fenster des Zugabteils zurück auf die Stadt seiner Kindheit, die er nun noch mehr vermissen würde. Sein Blick schweifte über den Bahnsteig zu einer jungen Frau die ihrem Verlobten oder Ehegatten mit einem Taschentuch verabschiedete. Alfred grinste leicht als der Zug in Fahrt kam und er mit seinem Waggon an der jungen Frau vorbeifuhr. Die junge Frau bemerkte ihn und wurde rot. Alfred schob seinen Hut etwas ins Gesicht und rief laut: "Das nächste Mal, wenn ich in Wien gewesen bin, wirst Du mir zuwinken!" Die Frau blickte sich verlegen um und kicherte. Der Zug schob sich nun mehr und mehr aus dem Bahnhof und nun schien es, als würde die Frau sich auch von Alfred verabschieden. Zumindest wollte der Journalist die Situation so interpretieren.
Der Zug nahm weiter fahrt auf und Alfred setzte sich auf seinen Platz. In seinem Abteil saß lediglich eine ältere Frau. Alfred lächelte verschmitzt. "Waren Sie schon mal in Berlin?" Die Frau schaute leicht verdutzt. "Nein, ich reise nur bis München." Alfred zog die Vorhänge zum Waggonflur zu: "Sie sollten mal nach Berlin reisen."
Ein paar Minuten später wurde Alfred von der Frau mit lautem Geschrei und mit einer Tasche prügelnd aus dem Abteil geworfen. Alfred packte seine sieben Sachen und eilte in Richtung Speisewagen, besonders beeilte er sich, als der Schaffner den Waggon betrat.
Im Speisewagen saß einsam an einem Tisch eine junge Frau und schaute aus dem Fenster. Alfred steuerte, mit seinem Gepäck beladen, auf sie zu. Jedoch ging er aber doch einen Schritt weiter zu einem leeren Tisch hinter der Frau und setzte sich.
Bei einer klaren Brühe und einem Glas Wein, eine Kombination, die wahrscheinlich nur sein Magen vertragen konnte, dachte er sich, daß es Zeit würde, etwas ruhiger zu werden. Nach dem letzten Schluck stand er auf und ging an den Tisch der jungen Frau: "Waren Sie schon mal in Berlin?" Die Frau lächelte: "Nein, ich reise zum ersten Mal dorthin." Alfred setzte sich prompt, grinste leicht: "Ich könnte ihnen die Stadt zeigen." Die junge Frau lief rot an. Dann fuhr der Zug in einen Tunnel.
Graf Radetzky
01.12.06, 17:43
Dubravko Horvatić war ein einfacher Mann. Er lebte das harte Leben eines kleinen Gemüse- und Lebensmittelhändlers in Budapest. Und für einen Kroaten war es nicht einfach in der ungarischen Hauptstadt. Denn obwohl das Königreich Ungarn multi-ethnisch war, so war doch Ungarisch die einzig offizielle Amtssprache.
Auch waren keine kroatischen, slowakischen oder rumänischen Abgeordneten im ungarischen Parlament zu finden. Aber man war nicht nur gegen Nationalitäten chauvinistisch, sondern auch gegen politische Ideen. Dafür sorgte das strikte Zensuswahlrecht. So waren praktisch nur Vertreter der Magnaten im Parlament vertreten.
Doch er war auch ein großer Anhänger der Südslawischen Idee.
Und dafür schien die Zeit gekommen als sein Nachbar Ivica Račan, der ein überzeugter Sozialdemokrat war, plötzlich mit einer Sonderausgabe der BV hereinplatzte.
"Jetzt ist die Zeit gekommen", dachte er bei sich.
Und das dachten viele.
Graf Radetzky
04.12.06, 23:42
Nachdem schon die Tageszeitungen über die Unruhen in Ungarn schrieben war es an der Zeit zu Handeln.
Somit fassten SM der Kaiser den Entschluss nach Budapest zu fahren. Noch am selben Abend um 21.00 verlies der Hofzug Wien-Westbahnhof richtung Budapest.
Doch wie so oft, waren die Gerüchte schneller als die Eisenbahn. Schnell sprach sich das Gerücht in Ungarn herum, der Kaiser/Köni komme.
Und eine Frage beschäftigte hier alle:" Was mag uns der Morgen bringen, wenn der König eintrifft?"
So harrten die Menschen in der Kälte aus, bis der Kaiser/König eintraf.
Graf Radetzky
05.12.06, 14:39
Am frühen Morgen, kaum dass die Nacht dem Tag gewichen, traf SM in Budapest ein.
In windeseile verbreitete sich dies in der ganzen Stadt.
Man jubelte dem König zu aber das Volk verlangte auch nach Reformen. Doch auch die Skeptiker meldeteen sich zu Worte, eingedenk der anti-ungarischen Äußerungen SM in seiner Zeit als Thronfolger.
Letztlich blieb dem König nichts über als vor den Menschen aus dem Stehgreif zu sprechen.
"Ich habe nur an den Magyaren etwas auszusetzen die an der Zertrümmerung der Monarchie arbeiten,und gegen diese trete ich auch auf nicht nur im Interesse des Thrones und der Monarchie, sondern aauch im Interesse der ungarischen Nation, weil die Herrn nicht bedenken, dass, wenn sie gegen die Monarchie arbeiten, sie auch gleichzeitig gegen ihr eigenes Vaterland arbeiten. Ich weiß das diese nicht die ungarische Nation ausmachen, und ich weiß auch, daß die Mehrheit der Nation fest auf Seeeiten der Monarchie steht, und diese liebe und schätze ich auch!"
Nach dieser ergreifenden Rede, die sich gegen die Addelsoligrachie der Magnaten richtete, brach ein Begeissterungssturm los.
Alle die bisher zu den Verlieren dieses Systems gehörten schöpften neue Hoffnung: Sozialdemokraten, Liberale, Bauernparteien, Kroaten, Slowaken, Rumänen und zahlreiche ungarische, landlose Bauern.
Nun gab es für das Parlament Ungarns nur einen Ausweg: Reform, denn sonst drohte Bürgerkrieg.
Graf Radetzky
09.12.06, 20:02
Nach der Rede SM war es letztlich Dubravko Horvatić der das Wort ergriff und im Namen der Völker des Königreichs Ungarn nach Demokratie und Landreform verlangte!
Das Parlament, in die Enge getrieben und hoffnungslos musste sich letztlich geschlagen geben und zu Beratungen mit dem cisleithanischen Parlament zusammentreten.
Große Veränderungen zeichnen sich in den nächsten Tagen ab...
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