Preussenhusar
22.06.06, 10:09
Am 22. Juni 1941 begann auf der gesamten Front zwischen Schwarzem Meer und Ostsee der kombinierte Angriff der Streitkräfte der Achsenmächte auf die UdSSR.
http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmen_Barbarossa
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/79/Second_world_war_europe_1941-1942_map_de.png/654px-Second_world_war_europe_1941-1942_map_de.png
Der Kriegseintritt Finnlands erhöhte besonders im Nordabschnitt der Front den Druck auf die Rote Armee.
Noch heute stehen sich die Versionen zur Interpretation dieses Krieges unversöhnlich gegenüber:
Die Einen, die den Präventivkrieg rechtfertigen wollen, mit dem - so Propagandaminister Dr Joseph Goebbels - "Dem alles vernichtenden Mongolensturm zuvorgekommen" worden sei. Man solle dankbar sein, daß Deutschland sozusagen die Russen letztlich an der Elbe gestoppe habe.
Und die anderen, die darin die Fortsetzung der Politik des "Lebensraumes" sehen und die unmenschliche rassistische Politik in den besetzten Gebieten anklagen.
Über die endgültige Wahrheit zu den Gründen, Anlässen und Schlußfolgerungen dieses Krieges, der zig Millionen Tote und Verletzte forderte,
mag wohl nie ein klares Urteil gesprochen werden können, doch ich denke, niemand wird ernsthaft wünschen wollen, daß JENES Deutschland den Krieg gewonnen oder zumindest nicht verloren hätte.
Die politischen Absichten waren vielfältig.
Im Wesentlichen standen sich 2 Lager gegenüber:
Die Befreier und die Besatzer.
Zweifellos wurde die deutsche Wehrmacht in den Gebieten, die in den Monaten Juni bis September besetzt wurden, als Befreier begrüßt.
Ukraine, Weißrußland, die 1939/40 annektierten baltischen Staaten, Bessarabien und die Kaukasier erhofften eine Wiederherstellung lebenswürdiger Zustände nach den Jahren des Terrors in der Stalinära.
Millionen verhungerter Menschen in der einstigen Kornkammer Europas Ukraine waren Ausweis genug für die Möglichkeiten, die eine freie Nation geboten hätte.
Die Geschichte verlief anders - nämlich so, wie wir sie kennen.
In Spielen mag man die "Fehler" der militärischen Führung korrigieren, die Ereignisse aber kann man nicht ungeschehen machen.
Das Drama, das am 22. Juni 1941 für die Bevölkerung der UdSSR begann und mit dem Sieg am 8. Mai 1945 bei Weitem nicht endete, sollte noch nach dem Ende der Kämpfe Hunderttausende Opfer an ehemaligen Kriegsgefangenen Russen wegen angeblichen Verrates fordern.
Vlassows Kossacken sind beispielhaft für die Racheaktionen Stalins.
Von den deutschen Gefangenen sahen viele die Heimat nie wieder. Jene 5000, die Adenauer aus der sibirischen Hölle heimholte, sind nur eine nette Geste für Millionen Familien, die Besitz, Heimat, Eltern, Kinder und Hoffnung verloren.
65 Jahre nach dem Angriff stehen sich Deutsche und Russen, wie auch die meisten anderen ehemaligen Staaten der UdSSR als Freude und Partner in Europa gegenüber. Mag auch vieles noch nicht in Ordnung sein, so ist das was heute ist, in jedem Falle besser als das, was uns erwartet hätte nach dem "Endsieg"
Mögen diese Tage nie vergessen werden in ihrer geschichtlichen Bedeutung.
PH
http://de.wikipedia.org/wiki/Unternehmen_Barbarossa
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/79/Second_world_war_europe_1941-1942_map_de.png/654px-Second_world_war_europe_1941-1942_map_de.png
Der Kriegseintritt Finnlands erhöhte besonders im Nordabschnitt der Front den Druck auf die Rote Armee.
Noch heute stehen sich die Versionen zur Interpretation dieses Krieges unversöhnlich gegenüber:
Die Einen, die den Präventivkrieg rechtfertigen wollen, mit dem - so Propagandaminister Dr Joseph Goebbels - "Dem alles vernichtenden Mongolensturm zuvorgekommen" worden sei. Man solle dankbar sein, daß Deutschland sozusagen die Russen letztlich an der Elbe gestoppe habe.
Und die anderen, die darin die Fortsetzung der Politik des "Lebensraumes" sehen und die unmenschliche rassistische Politik in den besetzten Gebieten anklagen.
Über die endgültige Wahrheit zu den Gründen, Anlässen und Schlußfolgerungen dieses Krieges, der zig Millionen Tote und Verletzte forderte,
mag wohl nie ein klares Urteil gesprochen werden können, doch ich denke, niemand wird ernsthaft wünschen wollen, daß JENES Deutschland den Krieg gewonnen oder zumindest nicht verloren hätte.
Die politischen Absichten waren vielfältig.
Im Wesentlichen standen sich 2 Lager gegenüber:
Die Befreier und die Besatzer.
Zweifellos wurde die deutsche Wehrmacht in den Gebieten, die in den Monaten Juni bis September besetzt wurden, als Befreier begrüßt.
Ukraine, Weißrußland, die 1939/40 annektierten baltischen Staaten, Bessarabien und die Kaukasier erhofften eine Wiederherstellung lebenswürdiger Zustände nach den Jahren des Terrors in der Stalinära.
Millionen verhungerter Menschen in der einstigen Kornkammer Europas Ukraine waren Ausweis genug für die Möglichkeiten, die eine freie Nation geboten hätte.
Die Geschichte verlief anders - nämlich so, wie wir sie kennen.
In Spielen mag man die "Fehler" der militärischen Führung korrigieren, die Ereignisse aber kann man nicht ungeschehen machen.
Das Drama, das am 22. Juni 1941 für die Bevölkerung der UdSSR begann und mit dem Sieg am 8. Mai 1945 bei Weitem nicht endete, sollte noch nach dem Ende der Kämpfe Hunderttausende Opfer an ehemaligen Kriegsgefangenen Russen wegen angeblichen Verrates fordern.
Vlassows Kossacken sind beispielhaft für die Racheaktionen Stalins.
Von den deutschen Gefangenen sahen viele die Heimat nie wieder. Jene 5000, die Adenauer aus der sibirischen Hölle heimholte, sind nur eine nette Geste für Millionen Familien, die Besitz, Heimat, Eltern, Kinder und Hoffnung verloren.
65 Jahre nach dem Angriff stehen sich Deutsche und Russen, wie auch die meisten anderen ehemaligen Staaten der UdSSR als Freude und Partner in Europa gegenüber. Mag auch vieles noch nicht in Ordnung sein, so ist das was heute ist, in jedem Falle besser als das, was uns erwartet hätte nach dem "Endsieg"
Mögen diese Tage nie vergessen werden in ihrer geschichtlichen Bedeutung.
PH