Bismarck
11.01.03, 16:14
Der Otranto - Feldzug 1480-1481
1. Die Landung und die ersten Tage 1
2. Die strategische Lage der Osmanen zu Weihnachten 2
3. Das tragische Jahr 1481 2
4. „Wäre der Padischah Anfang 1481 mit einem Heer gekommen, so wäre Italien gefallen!“ 2
Die Landung der Osmanen auf italienischen Boden 1480 löst noch heute Diskussionen aus und ist ein zwiespältiges Thema. War er schlecht geplant? War er aufgrund des hohen Alters des Sultans zum Scheitern verurteilt? Oder hat man bis jetzt einen Aspekt übersehen?
1. Die Landung und die ersten Tage
Im Juli 1480 segelte ein osmanisches Geschwader vom albanischen Valona über die Meerenge von Otranto nach Apulien. Es gibt sehr unterschiedliche Angaben zur Stärke der Seestreitmacht, sie reichen dabei von 70 Segeln bis hin zu 100 Segeln, jeweils ohne Transportschiffe. Allein schon dies zeigt, dass es kein kleiner Angriff war, sondern eine ernstgemeinte Invasion. Denn für eine Plünderung waren die Truppen, selbst Janitscharen waren dabei, nicht geeignet. Doch diese riesige Flotte war eigentlich unnötig, da man auf keinen Widerstand seitens der Italiener oder besser gesagt der Neapolitaner traf. Zu dieser Zeit war das Herzogtum Neapel ein Vassal des spanischen Königtums von Aragon. Es war zwar nicht schwach, doch war es keine florierende Macht, eben nichts Ganzes, aber auch nichts Halbes. Doch konnten sie den osmanischen Truppen nicht widerstehen, auch wenn einige Schätzungen nur von 18.000 Mann sprechen. Ausschlaggebend, wie häufig in der Aufstiegszeit der Osmanen, war die starke Artillerie, welche den Europäern überlegen war, wobei diese meistens gar keine besaßen. Die Landung verlief ohne Probleme und man forderte die Besatzung von Otranto zur Kapitulation auf, wobei man nach osmanischem Brauch freistellte, ob die Besatzung der Burg abzog oder blieb. Doch in, meiner Meinung nach falschen, Stolz entschloss sich die Besatzung auszuharren. Also fuhren die Osmanen die Geschütze auf und schossen die Burg sturmreif und nahmen sie schließlich ein. Nun spürte die Bevölkerung die Besatzung, denn die Osmanen schmolzen die Kirchenglocken ein, um neue Artillerie zu gießen und erhoben neue Steuern. Doch nun kommt das erste Rätsel, warum marschierten sie nicht weiter und bauten ihre Position aus? Ferdinand marschierte zwar schon am Tag von Mariä Geburt auf Otranto zu, doch war seine Streitmacht zu klein, als dass sie den Osmanen Paroli bieten konnte und außerdem waren sie ja von der Artillerie her unterlegen, sowohl quantitativ als auch qualitativ. Höchstwahrscheinlich wollte er bloß Anwesenheit demonstrieren, doch wieso griffen die Osmanen nicht an? Hätten sie die neapolinesischen Truppen mit den Spahis angegriffen und sie dann in ihre berühmte Falle, basierend auf der starken Stellung der Sultansschanze, gelockt, so hätten sie freie Bahn gehabt. Doch gehen wir davon aus, dass sie nicht den Blick noch mehr auf Otranto lenken wollten. Schließlich ging in Italien auch so schon die Angst vor einer osmanischen Invasion um und alle Indizien sprechen dafür, dass sie auch das nächste Jahr angreifen wollten, wozu sonst schafften sie Vorräte für drei Jahre oder gar zusätzliche Truppen heran? Außerdem drohten die Truppen, dass der Padischah das nächste Jahr käme um Italien zu erobern.
2. Die strategische Lage der Osmanen zu Weihnachten
Resümieren wir also über die strategische Lage der Osmanen! Sie waren in Otranto nur 85 km von ihrer nächsten Nachschubbasis in Albanien entfernt und hatten von dort auch schon Nachschub herangeschafft. Sie waren außerdem der Streitmacht Ferdinands wenn vielleicht auch nicht quantitativ, so doch qualitativ überlegen waren und die Position war sehr günstig, da sie auf einer leicht zu verteidigenden Halbinsel gelandet waren. Von der See her, hatten sie mit ihrem Geschwader, egal welcher Stärke, nichts zu fürchten. Insgesamt war auch die europäische Resonanz gering, war es doch nur der Lehnsherr von Ferdinand, die Könige von Aragon & Kastilien, welche 3000 Soldaten und einige Galeeren schickten. Selbst der Papst „versprach“ nur 15 Galeeren.
Trotz ihrer überlegenen Lage, beschlossen die Truppen, in diesem Brückenkopf zu überwintern und erst nächstes Jahr etwas zu unternehmen. Doch was hätten sie alles schaffen können, die Eroberung von Rom und damit die Einschließung der Österreicher von einer zweiten Seite her, wollte doch später Süleyman der Prächtige über Ungarn nach Wien marschieren.
3. Das tragische Jahr 1481
Schließlich verbrachten die Osmanen die Winterzeit ungestört in Otranto und im beginnenden Frühling erwartete jeder die Offensive ihrerseits. Doch sie blieb aus und es traf die Nachricht über den Tod von Kaiser Mehmed dem Eroberer ein. Die Truppen verharrten also aufgrund der ungenügenden Befehlslage weiter in der Stadt. Schließlich verhandelten sie über den Abzug aus Otranto, wobei es unklar ist, warum sie dies taten! Sie hatten ja ein großes Geschwader in der Nähe, wieso zogen sie nicht einfach ab? So wurde über den Sommer verhandelt und am 10. September konnten die Osmanen schließlich abziehen, wobei der Herzog von Kalabrien, der Sohn von Ferdinand, einen Teil der Truppen abfing um sie zu Rudersklaven auf christlichen Galeeren zu machen. Es war die erste Niederlage der Osmanen, doch keine große oder gar entscheidendte.
4. „Wäre der Padischah Anfang 1481 mit einem Heer gekommen, so wäre Italien gefallen!“
Denken wir doch einmal über diese These nach: Die osmanischen Truppen wären nicht bloß zweifach in der Überlegenheit gewesen. Gehen wir von einer Landungstruppe von 25.000 Mann aus und einem etwa gleichgroßen Heer Ferdinands, so waren sie im Jahre 1480 noch ungefähr gleichstark, die Artillerie von der Betrachtung ausgeschlossen. Doch wenn der Sultan mit einem Heer gekommen wäre, so hätte die wahrscheinliche Zahl etwa 100.000 zu den Truppen im Brückenkopf betragen, eine fünffache Überlegenheit also. Wenn man sich dazu noch die Überlegenheit bei der Artillerie denkt, dann wäre es für Ferdinand ein aussichtsloser Kampf gewesen, denn zu dieser Zeit war die militärtechnische Überlegenheit der Osmanen noch erdrückend. Trotzdem harrte er 1480 aus, ohne die Osmanen anzugreifen, obwohl dies seine letzte Chance gewesen wäre. Man bedenke nur eine völlige Niederlage Ferdinands, eventuell sogar eine Gefangennahme seiner selbst, hätte das gesamte Fürstentum Neapel 1481 schutzlos zurückgelassen und einen reibungslosen Vormarsch auf Rom für den Sultan sichern können. Die anderen Staaten hätten dabei auch nicht besser abgeschnitten, doch hätten sie Ferdinand 1480 mit Truppen unterstützt, so wäre er in der Überzahl gewesen und hätte wahrscheinlich einen Angriff vorgezogen.
Denn was für einen Schutz gab es den gegen die Osmanen? Einen starken italienischen Staat gab es zu der Zeit nicht, sondern es war ein Flickenteppich, aber nicht so ein Leopardenfell wir der Balkan und Griechenland zur Zeit der osmanischen Eroberungen. Man kann also keinen Zweifel daran lassen, dass die These stimmt, außer wenn der Papst es geschafft ALLE christlichen Staaten zueinander zu bringen, um den Osmanen entgegenzutreten. Doch hätte man dies zu der Zeit geschafft. Ich glaube nicht, denn England interessierte es wenig, was in Italien los war. Spanien hätte es interessiert und wenn sie so einer Allianz beigetreten wären, so wäre es bestimmt auch Frankreich wegen ihrem Anspruch auf Neapel. Deutschland hätte sich nicht auf eine Maßnahme einigen können und Österreich war zu schwach, um etwas alleine auszurichten. Wenn dann noch so etwas wie bei der Schlacht zu Nikopolis eingetreten wäre, nämlich, dass es einzelne Schlachten (bei meinen Beispiel: Die Franzosen- und die Ungarnschlacht) gab, so hätte auch diese Allianz nichts ausrichten können. Aber auch eine gemeinsame Schlacht wäre höchstwahrscheinlich mit einem Sieg der Osmanen ausgegangen.
Starke Länder an der Ostflanke der Osmanen gab es nicht und das geschwächte Mameluckenreich hätte sich sicher nicht einer solchen Gefahr ausgesetzt. An der Nordflanke wäre das reiche Land Ungarn zu nennen, welches jedoch seit langem eine innenpolitische Krise aufgrund der Herrschaftsfolge hatte, wäre nicht eingetreten und selbst wenn, hätten sie keine genügend große Armee aufstellen können (siehe Mohács 1526) um die Osmanen wirklich zu gefährden. Sie waren so etwas wie das Emirat Karaman während der frühen Aufstiegszeit – gefährlich, aber nicht lebensbedrohlich. Schließen kann man nicht mit der Goldenen Horde und dem Timuridenreich, welche beide schon geschwächt waren und sich nicht wegen Christen gegen die Osmanen marschiert wären.
Insgesamt also keine Chance für die Europäer und wahrscheinlich ein großer Sieg für die Osmanen, außer wenn sich Mehmed anders entschieden hätte, was sehr unwahrscheinlich wäre, da Italien fast schon wehrlos vor ihm lag.
PS: Eine zweite These ist in Vorbereitung!
1. Die Landung und die ersten Tage 1
2. Die strategische Lage der Osmanen zu Weihnachten 2
3. Das tragische Jahr 1481 2
4. „Wäre der Padischah Anfang 1481 mit einem Heer gekommen, so wäre Italien gefallen!“ 2
Die Landung der Osmanen auf italienischen Boden 1480 löst noch heute Diskussionen aus und ist ein zwiespältiges Thema. War er schlecht geplant? War er aufgrund des hohen Alters des Sultans zum Scheitern verurteilt? Oder hat man bis jetzt einen Aspekt übersehen?
1. Die Landung und die ersten Tage
Im Juli 1480 segelte ein osmanisches Geschwader vom albanischen Valona über die Meerenge von Otranto nach Apulien. Es gibt sehr unterschiedliche Angaben zur Stärke der Seestreitmacht, sie reichen dabei von 70 Segeln bis hin zu 100 Segeln, jeweils ohne Transportschiffe. Allein schon dies zeigt, dass es kein kleiner Angriff war, sondern eine ernstgemeinte Invasion. Denn für eine Plünderung waren die Truppen, selbst Janitscharen waren dabei, nicht geeignet. Doch diese riesige Flotte war eigentlich unnötig, da man auf keinen Widerstand seitens der Italiener oder besser gesagt der Neapolitaner traf. Zu dieser Zeit war das Herzogtum Neapel ein Vassal des spanischen Königtums von Aragon. Es war zwar nicht schwach, doch war es keine florierende Macht, eben nichts Ganzes, aber auch nichts Halbes. Doch konnten sie den osmanischen Truppen nicht widerstehen, auch wenn einige Schätzungen nur von 18.000 Mann sprechen. Ausschlaggebend, wie häufig in der Aufstiegszeit der Osmanen, war die starke Artillerie, welche den Europäern überlegen war, wobei diese meistens gar keine besaßen. Die Landung verlief ohne Probleme und man forderte die Besatzung von Otranto zur Kapitulation auf, wobei man nach osmanischem Brauch freistellte, ob die Besatzung der Burg abzog oder blieb. Doch in, meiner Meinung nach falschen, Stolz entschloss sich die Besatzung auszuharren. Also fuhren die Osmanen die Geschütze auf und schossen die Burg sturmreif und nahmen sie schließlich ein. Nun spürte die Bevölkerung die Besatzung, denn die Osmanen schmolzen die Kirchenglocken ein, um neue Artillerie zu gießen und erhoben neue Steuern. Doch nun kommt das erste Rätsel, warum marschierten sie nicht weiter und bauten ihre Position aus? Ferdinand marschierte zwar schon am Tag von Mariä Geburt auf Otranto zu, doch war seine Streitmacht zu klein, als dass sie den Osmanen Paroli bieten konnte und außerdem waren sie ja von der Artillerie her unterlegen, sowohl quantitativ als auch qualitativ. Höchstwahrscheinlich wollte er bloß Anwesenheit demonstrieren, doch wieso griffen die Osmanen nicht an? Hätten sie die neapolinesischen Truppen mit den Spahis angegriffen und sie dann in ihre berühmte Falle, basierend auf der starken Stellung der Sultansschanze, gelockt, so hätten sie freie Bahn gehabt. Doch gehen wir davon aus, dass sie nicht den Blick noch mehr auf Otranto lenken wollten. Schließlich ging in Italien auch so schon die Angst vor einer osmanischen Invasion um und alle Indizien sprechen dafür, dass sie auch das nächste Jahr angreifen wollten, wozu sonst schafften sie Vorräte für drei Jahre oder gar zusätzliche Truppen heran? Außerdem drohten die Truppen, dass der Padischah das nächste Jahr käme um Italien zu erobern.
2. Die strategische Lage der Osmanen zu Weihnachten
Resümieren wir also über die strategische Lage der Osmanen! Sie waren in Otranto nur 85 km von ihrer nächsten Nachschubbasis in Albanien entfernt und hatten von dort auch schon Nachschub herangeschafft. Sie waren außerdem der Streitmacht Ferdinands wenn vielleicht auch nicht quantitativ, so doch qualitativ überlegen waren und die Position war sehr günstig, da sie auf einer leicht zu verteidigenden Halbinsel gelandet waren. Von der See her, hatten sie mit ihrem Geschwader, egal welcher Stärke, nichts zu fürchten. Insgesamt war auch die europäische Resonanz gering, war es doch nur der Lehnsherr von Ferdinand, die Könige von Aragon & Kastilien, welche 3000 Soldaten und einige Galeeren schickten. Selbst der Papst „versprach“ nur 15 Galeeren.
Trotz ihrer überlegenen Lage, beschlossen die Truppen, in diesem Brückenkopf zu überwintern und erst nächstes Jahr etwas zu unternehmen. Doch was hätten sie alles schaffen können, die Eroberung von Rom und damit die Einschließung der Österreicher von einer zweiten Seite her, wollte doch später Süleyman der Prächtige über Ungarn nach Wien marschieren.
3. Das tragische Jahr 1481
Schließlich verbrachten die Osmanen die Winterzeit ungestört in Otranto und im beginnenden Frühling erwartete jeder die Offensive ihrerseits. Doch sie blieb aus und es traf die Nachricht über den Tod von Kaiser Mehmed dem Eroberer ein. Die Truppen verharrten also aufgrund der ungenügenden Befehlslage weiter in der Stadt. Schließlich verhandelten sie über den Abzug aus Otranto, wobei es unklar ist, warum sie dies taten! Sie hatten ja ein großes Geschwader in der Nähe, wieso zogen sie nicht einfach ab? So wurde über den Sommer verhandelt und am 10. September konnten die Osmanen schließlich abziehen, wobei der Herzog von Kalabrien, der Sohn von Ferdinand, einen Teil der Truppen abfing um sie zu Rudersklaven auf christlichen Galeeren zu machen. Es war die erste Niederlage der Osmanen, doch keine große oder gar entscheidendte.
4. „Wäre der Padischah Anfang 1481 mit einem Heer gekommen, so wäre Italien gefallen!“
Denken wir doch einmal über diese These nach: Die osmanischen Truppen wären nicht bloß zweifach in der Überlegenheit gewesen. Gehen wir von einer Landungstruppe von 25.000 Mann aus und einem etwa gleichgroßen Heer Ferdinands, so waren sie im Jahre 1480 noch ungefähr gleichstark, die Artillerie von der Betrachtung ausgeschlossen. Doch wenn der Sultan mit einem Heer gekommen wäre, so hätte die wahrscheinliche Zahl etwa 100.000 zu den Truppen im Brückenkopf betragen, eine fünffache Überlegenheit also. Wenn man sich dazu noch die Überlegenheit bei der Artillerie denkt, dann wäre es für Ferdinand ein aussichtsloser Kampf gewesen, denn zu dieser Zeit war die militärtechnische Überlegenheit der Osmanen noch erdrückend. Trotzdem harrte er 1480 aus, ohne die Osmanen anzugreifen, obwohl dies seine letzte Chance gewesen wäre. Man bedenke nur eine völlige Niederlage Ferdinands, eventuell sogar eine Gefangennahme seiner selbst, hätte das gesamte Fürstentum Neapel 1481 schutzlos zurückgelassen und einen reibungslosen Vormarsch auf Rom für den Sultan sichern können. Die anderen Staaten hätten dabei auch nicht besser abgeschnitten, doch hätten sie Ferdinand 1480 mit Truppen unterstützt, so wäre er in der Überzahl gewesen und hätte wahrscheinlich einen Angriff vorgezogen.
Denn was für einen Schutz gab es den gegen die Osmanen? Einen starken italienischen Staat gab es zu der Zeit nicht, sondern es war ein Flickenteppich, aber nicht so ein Leopardenfell wir der Balkan und Griechenland zur Zeit der osmanischen Eroberungen. Man kann also keinen Zweifel daran lassen, dass die These stimmt, außer wenn der Papst es geschafft ALLE christlichen Staaten zueinander zu bringen, um den Osmanen entgegenzutreten. Doch hätte man dies zu der Zeit geschafft. Ich glaube nicht, denn England interessierte es wenig, was in Italien los war. Spanien hätte es interessiert und wenn sie so einer Allianz beigetreten wären, so wäre es bestimmt auch Frankreich wegen ihrem Anspruch auf Neapel. Deutschland hätte sich nicht auf eine Maßnahme einigen können und Österreich war zu schwach, um etwas alleine auszurichten. Wenn dann noch so etwas wie bei der Schlacht zu Nikopolis eingetreten wäre, nämlich, dass es einzelne Schlachten (bei meinen Beispiel: Die Franzosen- und die Ungarnschlacht) gab, so hätte auch diese Allianz nichts ausrichten können. Aber auch eine gemeinsame Schlacht wäre höchstwahrscheinlich mit einem Sieg der Osmanen ausgegangen.
Starke Länder an der Ostflanke der Osmanen gab es nicht und das geschwächte Mameluckenreich hätte sich sicher nicht einer solchen Gefahr ausgesetzt. An der Nordflanke wäre das reiche Land Ungarn zu nennen, welches jedoch seit langem eine innenpolitische Krise aufgrund der Herrschaftsfolge hatte, wäre nicht eingetreten und selbst wenn, hätten sie keine genügend große Armee aufstellen können (siehe Mohács 1526) um die Osmanen wirklich zu gefährden. Sie waren so etwas wie das Emirat Karaman während der frühen Aufstiegszeit – gefährlich, aber nicht lebensbedrohlich. Schließen kann man nicht mit der Goldenen Horde und dem Timuridenreich, welche beide schon geschwächt waren und sich nicht wegen Christen gegen die Osmanen marschiert wären.
Insgesamt also keine Chance für die Europäer und wahrscheinlich ein großer Sieg für die Osmanen, außer wenn sich Mehmed anders entschieden hätte, was sehr unwahrscheinlich wäre, da Italien fast schon wehrlos vor ihm lag.
PS: Eine zweite These ist in Vorbereitung!