Lysander
13.06.06, 21:08
Ja Total War und Geschichte, sowohl die Reihe immer einen geschichtlichen Hintergrund hat, lsowenig macht sie daraus. Der Grund scheint - Total War - zu sein, der Segen und Fluch dieser Serie zugleich. Es geht leider in erster Linie um die Schlachten und alles ist darauf fixiert, dabei wär soviel mehr möglich, aber erstmal meine kleine Liste der Ernüchterung :D .
ShogunTW:
Von den ersten Screenshots an wollten wir es, aber leider hat unser Rechner nicht mal die Minimalanforderung erfüllt. Erst Jahre später hatte ich es und war begeistert. Das Japan-Szenario war gut gewählt, mal was anderes, es machte einfach Spaß das Land zu vereinigen. Das Arcade-mäßige rüsten der Armee'n war einfach und es gab viele tolle Schlachten mit durchaus gelegentlichen taktischen Tiefgang. Das Total War-Prinzip funktionierte, es war phänomenal, einfach genial, und man war guter Dinge für den Nachfolger.
Geschichtliches "Was-Wäre-Wenn" das funktionierte :top:
MedievalTW:
Ja das Mittelalter, es hätte toll werden können, aber leider wurden die Dimensionen stark vergrößert - ganz Europa, den vorderen Orient und Nordafrika. Nun fängt der Ärger an, das Total War-Prinzip verursacht erste Bauchschmerzen:
- Franzosen veranstalten Kreuzzüge in die Steppen Russland's - na klar.
- Spanien erobert regelmäßig ganz Afrika und manchmal auch Europa.
- Italiener besiegen Deutschland und landen in Skandinavien - auweia.
So in der Art ging das durch das ganze Spiel, einfach fürchterlich ;) . Die Diplomatie und anderes fürs Balancing wichtige - Fehlanzeige. Doch das Addon "Viking Invasion" rettete die Stimmung, alles war wieder da, wie bei ShogunTW, ein paar Inseln, ein paar Fraktionen und jede Menge Spaß. Nicht wirklich historisch, aber glaubwürdiger als das Hauptprogramm.
Geschichtliches "Was-Wäre-Wenn" das ärgerte, beim Addon zum Glück wieder funktionierte.
RomeTW:
Neues Szenario, viele neue excellente Grafik, altes Schwächen. Alles was die Abläufe in MTW historisch nicht glaubwürdig machte wurde hier bis in die letzte Konsequenz fortgesetzt. Tolles Spiel für Leute die von Geschichte keine Ahnung haben oder alles was sie wissen in den hintersten Winkel verbannen. Das Addon "Barbarian Invasion" rettete auch nichts, alles blieb beim alten.
Geschichtliches "Was-Wäre-Wenn" zum wegrennen.
MedievalTW2:
Der Nachfolger, wie wird es wohl werden, das selbe Prinzip wie die Vorgänger, nur in noch schönerer Grafik? Quasi eine grafische Blendgranate ohne Tiefgang.
Die historische Glaubwürdigkeit, ok den meisten anscheind nicht wichtig, mir schon. In ShogunTW kein Problem, auf ein Land beschränkt da konnte nicht viel schiefgehen. In den Nachfolgern wurde es immer schlimmer, Viking Invasion konnte mich nochmal überzeugen, aber RomeTW ärgerte mich in dieser Hinsicht nur. Wird MTW2 dies auch tun, ich hoffe nicht, aber die Chancen stehen gut das es das doch tun wird.
Wie könnte es aber aussehen ein "historisch glaubwürdiges Spiel":
- Zuerst sollte man die Grenzen so ziehen, das man die Reiche und Staatengebilde dieser Welt in korrekter Weise nacherobern kann. Keine Wüstenprovinzen mehr (nein keine Arabien-oder Sahararegionen), sowas hat kein Großreich wirklich in Besitz nehmen wollen oder Ressorcen für sowas verschwendet.
- Die Provinzen sollten verschiedenartig Wert sein - Konstantinopel sollte mehr wert sein als eine Wüstenregion. Die KI sollte einfach unterscheiden können, was sie erobert / braucht und was nicht. Der menschliche Spieler sollte nicht eingeschränkt werden, aber ansonsten sich auch ein Kopf machen müssen (JaJa das liebe Geld) ;) .
- Die Diplomatie sollte ein wichtiges Standbein, ebenso die wirtschaftliche Infrastruktur und nicht dieses hirnlose draufloserobern.
- Keine Ägypter in Irland, keine Spanier/Iberer in Ägypten, keine Italiener in Skandenavien, keine Thraker in der russischen Steppe - nein.... nein.... nein.... sowas will ich nie mehr sehen, diese Völker haben da einfach nichts zu suchen, das sollte man der KI einfach verbieten. Stattdessen sollte man der KI vielleicht für jedes Land eine gewisse Anzahl von Regionen zur Eroberung vorgeben die sie besetzen soll, damit sich die Reiche glaubwürdig erweitern. Der KI, nicht dem menschlichen Spieler.
Ansonsten hab ich langsam so meine Zweifel ob das Total War-Prinzip auf einer großen Karte überhaupt überzeugen kann. Für RomeTW musste das sein, aber für die Neuauflage von MTW2 gibt es noch andere Möglichkeiten.
- Eine Karte der iberischen Halbinsel für die Reconquista
- Eine Karte mit Frankreich, Südengland und Burgund für den Hundertjährigen Krieg
- Eine Karte von Mitteleuropa, von Dänemark bis Sizilien, um die Einigung des Heiligen Römischen Reiches zu vollbringen
- Eine Karte von Preußen und der Baltischen Staaten um die Geschicke des Deutschen Ritterordens zu simulieren.
- Eine Karte von Palestina, von Antiochia bis Jerusalem, um die Geschicke der Kreuzfahrerstaaten zu simulieren.
- Eine Karte von Griechenland und Kleinasien um den Wiederaufbau des byzantinischen Staates nach der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer zu zeigen.
- Eine Neuauflage von Viking Invasion
- Der Aufstieg des islamischen Kalifates
u.v.m.
Die Möglichkeiten sind schier grenzenlos, man müsste mal nur wollen, aber leider wird wohl wieder nur eine große Kampagnenkarte geben mit dem selben Quatsch das und schon während MTW und RTW laufend gestört hat :o .
Natürlich, Geschichte ist kein muss, aber mal ehrlich man kann es doch trotzdem so machen. Diejenigen die keine Ahnung haben wird dieser kleine, aber feine Unterschied nicht auffallen. Das Spiel aber genauso lieben wie ohne dem historischen glaubwürdigen Ablauf. Aus diesem Grunde können wir keinen Paradox-Titel spielen, z.B. so ein Szenario: Moldavien erobert Afrika und Asien (vielleicht auch die ganze Welt), da würde ich einfach einen Herzkasper bekommen und dies wollen wir doch lieber vermeiden :) .
ShogunTW:
Von den ersten Screenshots an wollten wir es, aber leider hat unser Rechner nicht mal die Minimalanforderung erfüllt. Erst Jahre später hatte ich es und war begeistert. Das Japan-Szenario war gut gewählt, mal was anderes, es machte einfach Spaß das Land zu vereinigen. Das Arcade-mäßige rüsten der Armee'n war einfach und es gab viele tolle Schlachten mit durchaus gelegentlichen taktischen Tiefgang. Das Total War-Prinzip funktionierte, es war phänomenal, einfach genial, und man war guter Dinge für den Nachfolger.
Geschichtliches "Was-Wäre-Wenn" das funktionierte :top:
MedievalTW:
Ja das Mittelalter, es hätte toll werden können, aber leider wurden die Dimensionen stark vergrößert - ganz Europa, den vorderen Orient und Nordafrika. Nun fängt der Ärger an, das Total War-Prinzip verursacht erste Bauchschmerzen:
- Franzosen veranstalten Kreuzzüge in die Steppen Russland's - na klar.
- Spanien erobert regelmäßig ganz Afrika und manchmal auch Europa.
- Italiener besiegen Deutschland und landen in Skandinavien - auweia.
So in der Art ging das durch das ganze Spiel, einfach fürchterlich ;) . Die Diplomatie und anderes fürs Balancing wichtige - Fehlanzeige. Doch das Addon "Viking Invasion" rettete die Stimmung, alles war wieder da, wie bei ShogunTW, ein paar Inseln, ein paar Fraktionen und jede Menge Spaß. Nicht wirklich historisch, aber glaubwürdiger als das Hauptprogramm.
Geschichtliches "Was-Wäre-Wenn" das ärgerte, beim Addon zum Glück wieder funktionierte.
RomeTW:
Neues Szenario, viele neue excellente Grafik, altes Schwächen. Alles was die Abläufe in MTW historisch nicht glaubwürdig machte wurde hier bis in die letzte Konsequenz fortgesetzt. Tolles Spiel für Leute die von Geschichte keine Ahnung haben oder alles was sie wissen in den hintersten Winkel verbannen. Das Addon "Barbarian Invasion" rettete auch nichts, alles blieb beim alten.
Geschichtliches "Was-Wäre-Wenn" zum wegrennen.
MedievalTW2:
Der Nachfolger, wie wird es wohl werden, das selbe Prinzip wie die Vorgänger, nur in noch schönerer Grafik? Quasi eine grafische Blendgranate ohne Tiefgang.
Die historische Glaubwürdigkeit, ok den meisten anscheind nicht wichtig, mir schon. In ShogunTW kein Problem, auf ein Land beschränkt da konnte nicht viel schiefgehen. In den Nachfolgern wurde es immer schlimmer, Viking Invasion konnte mich nochmal überzeugen, aber RomeTW ärgerte mich in dieser Hinsicht nur. Wird MTW2 dies auch tun, ich hoffe nicht, aber die Chancen stehen gut das es das doch tun wird.
Wie könnte es aber aussehen ein "historisch glaubwürdiges Spiel":
- Zuerst sollte man die Grenzen so ziehen, das man die Reiche und Staatengebilde dieser Welt in korrekter Weise nacherobern kann. Keine Wüstenprovinzen mehr (nein keine Arabien-oder Sahararegionen), sowas hat kein Großreich wirklich in Besitz nehmen wollen oder Ressorcen für sowas verschwendet.
- Die Provinzen sollten verschiedenartig Wert sein - Konstantinopel sollte mehr wert sein als eine Wüstenregion. Die KI sollte einfach unterscheiden können, was sie erobert / braucht und was nicht. Der menschliche Spieler sollte nicht eingeschränkt werden, aber ansonsten sich auch ein Kopf machen müssen (JaJa das liebe Geld) ;) .
- Die Diplomatie sollte ein wichtiges Standbein, ebenso die wirtschaftliche Infrastruktur und nicht dieses hirnlose draufloserobern.
- Keine Ägypter in Irland, keine Spanier/Iberer in Ägypten, keine Italiener in Skandenavien, keine Thraker in der russischen Steppe - nein.... nein.... nein.... sowas will ich nie mehr sehen, diese Völker haben da einfach nichts zu suchen, das sollte man der KI einfach verbieten. Stattdessen sollte man der KI vielleicht für jedes Land eine gewisse Anzahl von Regionen zur Eroberung vorgeben die sie besetzen soll, damit sich die Reiche glaubwürdig erweitern. Der KI, nicht dem menschlichen Spieler.
Ansonsten hab ich langsam so meine Zweifel ob das Total War-Prinzip auf einer großen Karte überhaupt überzeugen kann. Für RomeTW musste das sein, aber für die Neuauflage von MTW2 gibt es noch andere Möglichkeiten.
- Eine Karte der iberischen Halbinsel für die Reconquista
- Eine Karte mit Frankreich, Südengland und Burgund für den Hundertjährigen Krieg
- Eine Karte von Mitteleuropa, von Dänemark bis Sizilien, um die Einigung des Heiligen Römischen Reiches zu vollbringen
- Eine Karte von Preußen und der Baltischen Staaten um die Geschicke des Deutschen Ritterordens zu simulieren.
- Eine Karte von Palestina, von Antiochia bis Jerusalem, um die Geschicke der Kreuzfahrerstaaten zu simulieren.
- Eine Karte von Griechenland und Kleinasien um den Wiederaufbau des byzantinischen Staates nach der Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer zu zeigen.
- Eine Neuauflage von Viking Invasion
- Der Aufstieg des islamischen Kalifates
u.v.m.
Die Möglichkeiten sind schier grenzenlos, man müsste mal nur wollen, aber leider wird wohl wieder nur eine große Kampagnenkarte geben mit dem selben Quatsch das und schon während MTW und RTW laufend gestört hat :o .
Natürlich, Geschichte ist kein muss, aber mal ehrlich man kann es doch trotzdem so machen. Diejenigen die keine Ahnung haben wird dieser kleine, aber feine Unterschied nicht auffallen. Das Spiel aber genauso lieben wie ohne dem historischen glaubwürdigen Ablauf. Aus diesem Grunde können wir keinen Paradox-Titel spielen, z.B. so ein Szenario: Moldavien erobert Afrika und Asien (vielleicht auch die ganze Welt), da würde ich einfach einen Herzkasper bekommen und dies wollen wir doch lieber vermeiden :) .