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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Traventhaler Frieden?



Silkow
07.06.06, 23:04
Mal ein ernstes Thema:

ich wurde nun schon von mehreren Seiten darauf angesprochen (nein, nicht vom Regenten Schwedens), daß der Verbleib Dänemarks im Kriegszustand ja eigentlich unhistorisch ist, da November 1700 Dänemark bereits durch Karl XII. aus dem Feld geschlagen war (durch die Belagerung Kopenhagens, als die dänische Feldarmee in Holstein weilte, und den so erzwungenen Frieden).

Mir kam es darauf an, die beiden großen Konflikte (Span. Erbfolgekrieg und Nord. Krieg) und somit fast alle Großmächte in das Szenario mit einzubinden und außerdem ein halbwegs historisches Bündnisgefüge zu bekommen.

Die Alternative wäre gewesen, Anfang ´1700 als Startdatum festzulegen; somit wäre der Spanische Erbfolgekrieg noch nicht ausgebrochen (wäre er ja theoretisch November 1700 auch noch nicht)...
Richtig ist allerdings, daß durch diese "unhistorische" Festlegung Schweden jetzt gemeinsam mit Holstein gegen drei Großmächte steht.

Da wir jetzt am Anfang noch die Verhältnisse nachsteuern können und dies keine kleine Sache ist, möchte ich die Meinung der Regenten hören.

Vernichter
07.06.06, 23:12
Ich glaube, dass nicht das sich im Krieg befinden Dänemarks das Problem ist. Sondern die eher unhistorischen Startarmeen. Schweden hatte zu beginn des Krieges 200.000 Mann unter Waffen. hinzu kamm noch eine Flotte von 50 Schiffen. Mit in etwa historsichen Armeestärken wäre meiner Meinung nach mehr geholfen.

Ausserdem was würde, denn Dänemark davon abhalten nach kurzer zeit in den kreig einzusteigen?

Ich würde es doch relativ unfair finden jetzt Russland für sein bis jetzt gutes Vorgehen auf diplomatischer Ebene zu bestraffen. Schweden könnte ja theoretisch JEDE Kriegspartei zum Frieden überreden. Oder eben neue Kriegsparteien in den Kampf einbinden. Wenn es von schwedischer Seite nicht klappt dann eben Pech! Wenn wir Schweden wären hätten wier woh schon so Einiges zusammengezimmert. :D

Silkow
07.06.06, 23:14
Keine Angst, auch der Schwede war nicht untätig-wenn auch eher im Verborgenen. Eine kurzfristige Vernichtung Schwedens ist so oder so nicht zu erwarten.
Allerdings hat es der Schwede eben ziemlich schwer.

von Holstein
07.06.06, 23:14
Als direkt Betroffener (und einer von denen die Euch angesprochen haben) fühle ich mich geradezu verpflichtet hier zu posten. ;)

Natürlich ist die jetzige Situation für Schweden und besonders für Holstein nicht besonders rosig.. aber:

Euer Spiel – Eure Regeln.

Möglicherweise könntet Ihr ja mit England so gegensteuern, dass die Souveränität Holsteins erhalten bleibt. (aber das ist jetzt etwas sehr eigennützig gedacht) :D

Ich habe Holstein nicht übernommen um Europa aufzumischen, sondern um etwas „Flair“ in Europa 1700 einzubringen.

Wenn das Spiel für mich im Dezember 1700 beendet ist – dann ist es auch in Ordnung.

Danke, dass Ihr Euch solche Gedanken macht.

von Holstein

Vernichter
07.06.06, 23:18
Keine Angst, auch der Schwede war nicht untätig-wenn auch eher im Verborgenen. Eine kurzfristige Vernichtung Schwedens ist so oder so nicht zu erwarten.
Allerdings hat es der Schwede eben ziemlich schwer.

Es war historsich aber eben so. Schweden war totall überdehnt und wollte auf zu vielen Hochzeiten tanzen. Mal abgesehen davon, dass selbst bei der jetzigen Konstellation Schweden nicht in 2 Runden untergehen wird. Würfelglück und die Flächel assen auf einen ziemlich langen Kampf schliessen.

General Wallenstein
07.06.06, 23:20
Bis wann soll man denn Voten, wenn man Voten möchte?

Letztlich tangiert Uns das Ganze ja nicht.

Vernichter
07.06.06, 23:22
Bis wann soll man denn Voten, wenn man Voten möchte?

Letztlich tangiert Uns das Ganze ja nicht.
Mal abgesehen davon, dass ich es nicht so toll finden wenn Leute die nicht bei diesem RPg dabei sind mit voten können.
Ein Ja oder Nein Post wäre besser als so eine Umfrage.

the general
07.06.06, 23:26
Wenn ich mir die situation angucke und es bei den historischen Gegnern (ohne Dänemark) so bleibt dann ist die Lage für Schweden schon sehr schlecht.

Wenn nun noch Dänemark mitmischt, dann ist die feindliche Übermacht überwältigend.

wenn sich dann noch jemand ahistorisch überlegen würde als Gegner Schwedens mitzumischen bzw. zu Ungunsten Schwedens nicht mitzumischen, dann wird die Situation noch schlechter für Schweden und es könnte gleich aufgeben.

Sicher ich hätte auch schon ideen was ich tun würde, aber obs funktioniert weiss ich auch nicht.

Vernichter
07.06.06, 23:30
Russland hat eigentlich genauso eine Situation wie Schweden. Polen und das osmansiche Reich? Woher sollen wir wissen ob die uns wirklich freundlich gesinnt sind? Es kann ja jeder Zeit eine Wendung geben.

Und selbst wenn jetzt Dänemark aus dem krieg wäre? Für wie lange? Bis zum Ende? Eine Runde zwei?

Kharon
07.06.06, 23:43
Die beiden Kriege beleben den Start doch gewaltig. Entgegen dem ansonsten üblichen Abtasten der Nachbarschaft und vorsichtigem Ausloten der Interessen, ist man nun, vor allem wenn man sich einer Übermacht gegenüber sieht, dazu gezwungen an sämtliche Türen zu klopfen. Auch wenn es nicht sehr erheiternd ist, bereits vor der ersten Runde jeden um Hilfe anbetteln zu müssen. ;)

Die Ausgangslage war im Vorfeld klar, auch wenn ich sie erst nach meiner Meldung vollständig erfasst habe und mich daher erstmal bei der Spielleitung ausweinen musste. Jedoch haben sich wohl mittlerweile alle beteiligten Nationen darauf eingestellt.
Wenn sich denn ein Problem ergeben könnte, dann eher daraus, dass nur ein Teil der Staaten durch historische Vorgaben gebunden ist, während sich der Rest völlig frei entscheiden kann. Da man am Anfang wenig riskieren will, ist es nur logisch, wenn sich ein vermeintlich leichtes Opfer schnell zusätzlichen Feinden gegenüber sieht. So besteht die Gefahr, dass das Kräfteverhältnis im Norden weiter kippt und die schnelle Aussöhnung Polens und Russlands mit dem Osmanen hilft dem Schweden auch nicht wirklich weiter.
Dazu kommt mein relativ später Spieleinstieg, bei dem wohl bereits Absprachen mit einem gewissen Einfluss auf das weitere Schicksal Schwedens existierten.

Ich bin dafür, dass es nun so bleibt, wie es festgelegt wurde, sofern mir der Rest Europas nur sein ganzes Geld schickt. :smoke:

Balduin v.Bouillon
08.06.06, 00:12
Bei aller Liebe nach Realismus, aber wenn wir das ganze Realistisch spielen wollen müssten wir ja bloß die Historie nachspielen..ich finde die Ausgangssituation von Schweden nicht wirklich prikelnd..ohne weitere Hilfe und wenn alle drei Gegner sich einen Stück vom Kuchen holen würden würd von Schweden nicht mehr viel übrig bleiben.

Hesse
08.06.06, 00:56
Wir finden gerade auch die diplomatische Entwicklung um den Kriegszustand sehr spannend, andererseits bedauern wir immer, wenn ein Spieler frühzeitig aus Frustration oder no Chance wieder ausscheidet.

Jedoch ist es ein Spiel und ich bin mir sicher, daß sich für alle früh ausgeschiedenen Regenten noch eine zweite Wiedereinstiegsmöglichkeit findet. Letzlich ist es einfach eine Sache der Spielleitung. Setzt man eben das Szenario so an, dann müssen die Spieler damit leben.

Da Hessen glücklicherweise mal nicht in die Kriege der aktuellen Parteien verwickelt ist, waschen wir unsere Hände in Unschuld und nehmen gerne Kriegsflüchtlinge, besonders tüchtige Handwerker, wie die frz. Hugenotten, bei uns auf :D.

Wie heißt die 34. Ferengi Erwerbsregel: "Krieg ist gut fürs Geschäft!" und Regel 35: "Frieden ist gut fürs Geschäft!" ;).

Heinrich Heine
08.06.06, 07:53
Schweden hat historisch gesehen es nicht geschafft die diplomatische Barriere zu meistern. Poltawa ist zwar eine kräftige Klatsche und vielleicht ist der Rußlandfeldzug ein Fehler von Karl gewesen, aber entscheidend war wohl, daß er weder den Sultan noch den im Westen beschäftigten Kaiser umstimmen konnte. Mag auch an seiner direkten frechen Art gelegen haben. Na gut, nehmen wir einmal an, Schweden tritt "historisch" die Provinzen an Rußland ab. Wer gibt dem Zaren die Gewißheit, daß die neuen Ostseeprovinzen sich einfach so eingliedern lassen in einem gegenüber Schweden noch rückschrittlichen Rußland. Wird ein Machtzuwachs im Zarenreich von Konstantinopel, Wien und Berlin ( bezw. Dresden-Krakow) toleriert ? Schweden war Engands wichtigster Handelspartner, was passiert im Verhältnis zu England oder gar Frankreich ??

So kann man mit etwas nachdenken jede Großmacht und jeden Kleinstaat unregierbar machen. Die Balance of Power war damals wichtig und deshalb ist mir der militärische Sieg zu sehr überbewertet, aber ich will nicht meckern ;-) Im Gegenteil, ich würde gern Vasall werden, dann hätte ich wieder mehr Zeit, hätte nie gedacht als Schweriner soviel Post zu bekommen.....

Ach so, mir ist es egal, ich versuche eh mein Ding mit Mecklenburg durchzuziehen und es macht Spaß meine Aktionen mit der Geschichte zu vergleichen.
Ich enthalte mich der Stimme, auch weil ich von beiden Seiten interessante Angebote bekommen habe und ... na ja, das wird nicht verraten :-)

Admiral Yamamoto
08.06.06, 09:00
Nun, ich bin der Meinung:
Wer ein 100% historisch angelegest RPG will sollte eher ein Geschichtsbuch lesen.

Dennoch ist die Übermacht dreier nicht ganz schwacher Staaten für Schweden wirklich ein erheblicher Nachteil.

Es sollte von den Kriegsführenden Parteien abhängig sein, ob Sie beim Alten bleiben wollen oder nicht.

Daher:
Enthaltung!

Der Zarewitsch
08.06.06, 09:57
Es bestünde die Möglichkeit per events auf das Kriegsgeschehen im Norden Einfluss zu nehmen.Ist natürlich eine heikle Angelegenheit,aber eine mögliche Option.

Zu Dänemark: man könnte es vertraglich durchaus so regeln,dass sich Dänemark für einen bestimmten Zeitraum dazu verpflichten müsste,den Frieden zu wahren.
Ein Feind weniger für Schweden wäre mir auf jeden Fall lieber.

Al. I. Cuza
08.06.06, 14:22
Auch wenn ich es dadurch schwerer habe, denke ich sollte es nicht so schwer sein für schweden. dänemark muss gezwungen sein für 3,4 Runden nicht angreifen zu dürfen. Obwohl die meisten von uns nicht auf Geschichte gespielt haben, wie zB ich und das Osmanische Reich....

gulaschkoenig
08.06.06, 22:59
Als Däne muss ich mich jetzt mal dazu eussern :

Russland kann die gleichen Ressourcen aufbringen wie Schweden.
Ich kann nur die Hälfte aufbringen.
Sachsen-Polen ist zu weit vom Schuss.

Ich muss an 2 Fronten kämpfen (lange lange Front im Norden, im Süden gegen eine Festung namens Holstein) , was mit den Briten ist kann ich noch nicht abschätzen.

Also fassen wir zusammen : Großmacht gegen 1 gleichwertige + 1 weit vom Schuss + 1 halb-Großmacht die 2 Fronten hat

So gesehen sind die Chancen Schwedens nicht schlecht

General Wallenstein
08.06.06, 23:06
Vorschlag zur Güte.

Warum lassen wir sich nicht die Betroffenen einigen?

So wie ich das sehe haben sich von den Fünf deren Viere (die drei "Bösen" und der Schwede) für den Beibehalt und Holstein dagegen ausgesprochen.

Also eine Entscheidung, was sollen wir nicht eingebundene uns da einmischen. Etwas mehr Vertrauen in den Kharon, auch wenn er ein Ossi ist, er muss ja irgendein Talent haben, vielleicht ja das des Strategen? :D

the general
09.06.06, 00:13
Sachsen-Polen ist zu weit vom Schuss.

Blödsinn. S-P kann in das Baltikum einmarschieren und schwupps sind von 3-4 Provinzen weg. Dänemark bindet die Schweden in der Nähe ihrer Hauptstadt und der Russe kümmert sich um Finnland. Während der Schwede sich um dich kümmert schnappen sich der Pole und der Russe die anderen provinzen und Schweden hat verloren.[/QUOTE]

gulaschkoenig
09.06.06, 11:51
Ich betreibe gerade beschwichtigende Diplomatie :D

the general
10.06.06, 16:34
Wie siehts denn nun aus?

Vernichter
10.06.06, 16:48
Ja das wüsste ich auch gerne. Müsste eventuell meine Strategi eumstellen.

Silkow
10.06.06, 17:53
Nun,wir haben zwar eine 1-Stimmen-Mehrheit für den Traventhaler Frieden, allerdings haben sich so ziemlich alle Beteiligten (inklusive Schwedens selbst) dagegen ausgesprochen.
Daher verbleibt Dänemark im Krieg mit Schweden.