Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Weltkonversion II: Spanien 1.09
Nebukadnezar
03.06.06, 02:00
EU II, 1.09 vanilla, keine Mods, VH, aggressiv.
Ziele:
1. Konvertierung aller Provinzen zum katholischen Glauben
2. Koloniarisierung aller freien Provinzen zur Stadt.
2.) ist nicht besonders schwers solange man ein paar Helfernationen hat.
1.) ist dagegen ein happiges Ziel.
Zur Erinnerung sei hier mein erster Weltkonvertierungs-AAR erwähnt (Signatur EDIT: kann ich gar nicht in die Signatur packen, da es eine Zeichenbeschränkung gibt, die auch mit Kürzung nicht einhaltbar ist), in dem die Welt sunnifiziert wurde.
Das osmanische Reich betrachte ich als beste Nation für eine Weltkonvertierung aus einer Reihe von Gründen:
1. Position der Hauptstadt
Konstantinopel liegt am weitesten südöstlich von allen großen Nationen und damit am zentralsten. Das verkürzt die Missionarisierungsdauer und so können mehr Missionare zu einer bestimmten Provinz gesendet werden. Dies ist besonders wichtig bei kritischen Konvertierungen (wenn eine Nation mit der richtigen Religion entlassen werden soll) und ab dem Zeitpunkt, wenn man mehr Missionare als konvertierbare Provinzen hat (um 1760 herum).
Konstantinopel liegt auch an einer der Schnittstellen für Landverbindungen.
2. Cores/Eroberungen
OE kann mit geringem BB zahlreiche nicht-sunnitische Provinzen erobern, die alle eine Landverbindung nach Konstantinopel haben
3. Start der BB-Kriege
OE hat durch seine zahlreichen Kulturen/Cores die idealen Voraussetzungen für einen frühen Start der BB-Kriege insbesondere was Manpower angeht.
4. Helfernationen/Force-Conversion
Sunni-Nationen sind in Indien/Indonesien deutlich überlegen, in Westafrika leicht. Problemfälle sind nur Chagatei Khanate und Goldene Horde, aber die GH kann OE leicht schützen. Dieses Gebiet zwischen Mali und Arakan ist damit bereits in der Hand der Sunniten und diese Nationen werden von Spielbeginn an Provinzen konvertieren.
Oman, Mamelucken und ein eventuelles Persien/Balutschistan werden mit je 1 Krieg konvertiert und haben keine Möglichkeit wieder schiitisch zu werden.
Auch diese Nationen sind damit fast von Beginn an Helfernationen.
5. Adm-rang
Die Osmanen sind unter Spielern bekannt für die frühen hervorragenden Monarchen und ebenfalls für die schlechten späteren. Das 'schlechter' gilt allerdings nur für den Nicht-adminstrationsrang (siehe OE-AAR). Der durchschnittliche Administrationsrang aller Osmansichen Herrscher ist auch nach Süleyman dem Prächtigen noch deutlich überdurchschnittlich (Durschnittlich wäre 5). Es hapert zwar an Diplorang, was z.B. ein friedliches Spielen mit Diploannex erschwert, aber das hat wenig Einfluß auf die Weltkonvertierung. Das Besondere am OE ist die Fähigkeit die exzellenten Adminstratoren von Beginn an einsetzen zu können.
6. Geld
Zu Spielbeginn sind die meisten Nationen nicht in der Lage Konvertierungen zu bezahlen. Ein 50% der Cores umfassendes OE allerdings schon und insbesondere, wenn die Kriege finanziell genutzt werden (was ich in dem AAR nicht ganz ausgereizt habe)
7. Kultur
OE hat mit Slawisch+Griechisch viele Provinzen zum leichten Konvertieren. Arabisch/Türkisch sind von deutlich geringerem Wert.
8. Religionslsider
Sunnitisch, orthodox, katholisch und shiitisch. Da man als Osmane nicht gezwungen ist früh katholische Provinzen zu erwerben kann man vorher die beiden shiitischen Cores konvertieren und hat ab genügend Toleranz auch in langen Kriegen für die großen 3 Religionen.
Katholische Weltkonvertierer haben es m.E. deutlich schwerer.
Sehen wir uns Spanien an im Vergleich
1. Miese Hauptstadtlage. Besser als London, Paris oder Stockholm, aber deutlich schlechter als Konstantinopel. Auch geografisch für Landverbindung zum Konvertieren ist Spanien schlecht positioniert. Besser zwar als andere Katholiken, aber mies im Vergleich zum OE.
2. Ausser Gibraltar/Granada gibt es nichts.
3. Für BB-Kriege braucht man Manpower. Die hat Spanien nicht und mit deutlich weniger großen Kulturen braucht Spanien auch mehr MP-Provinzen als ein OE.
4. Die katholischen Nationen sind zwar auch im Besitz von vielen Fremdreligionen, allerdings sind diese im wesentlichen im Besitz von Litauen und Venedig. Beide haben mehr als sie in den ersten 100 Jahren konvertieren werden und sind bedroht diese auch noch an Nicht-Katholiken (Moskau, OE)zu verlieren. Die meisten anderen sind im Besitz von 1-Pronvinzern, die leicht annektiert werden und würden als Revolter die falsche Religion erhalten.
Als eines der grössten Probleme sehe ich die Entstehung von Protestantismus/Reformiert an, die vor allem dafür sorgen, dass kompakte Staatsgebilde mit Nicht-Katholiken entstehen. Refomierte in Frankreich oder Protestanten in Österreich sind kaum ein Problemn, aber überall sonst ein sehr großes, da Force-Konversion nur einen garantierten Katholizismus für 5 Jahre bringt.
5. Adm-Rang
Spaniens Administrationsrang ist ....mies bis 1474. Danach kommen insbesondere mit der Habsburgerlinie sehr gut bis excellente Adminstratoren (Ausnahme 1665-1700)
6. Spanien/Kastilien ist zu arm zum Konvertieren und bleibt es auch bis der koloniale Reichtum einsetzt bzw bis 1516 mit dem Erbe von Aragon. Das mag irrelevant sein, da die spanischen Monarchen bis 1474 eh zu mies sind, aber viel wird davon abhängen wie profitabel Kriege geführt werden können und welche sunnitschen/orthodoxen Provinzen wo erworben werden können.
7. Iberisch ist eine überflüssige Kultur zum Konvertieren. Es gibt da nix.
8. Nur 3 Religionslider bis Luther kommt. Das bedeutet, dass man entweder Muslim oder Orthodox auf starkes Minus stellen muß, wodurch diese Religion kaum noch konvertiert werden kann.
Spanien (katholische Nationen i.A.) haben allerdings auch ein paar Vorteile
- Latin-tech: Man techt leichter. Immer nett, aber nicht wirklich wichtig, da es kaum beim Konvertieren hilft. Ein paar Prozentpunkte können herausgekitzelt werden, wenn Landtech mit den hohen Festungsstufen früher verfügbar ist.
- Entdecker/Koloniarisierer: Dies ist der erste Hauptvorteil m.E. Das OE muß die christlichen Koloniarisierer früh eliminieren um das Entstehen von neuen Provinzen mit falscher Religion zu verhindern - keine kleine Aufgabe. Spanien hat es im wesentlichen mit England zu tun. Oman/Marrocko/OE sind als KI kleine Koloniariserer und relativ leicht zu stören
- CRC: *Der* Hauptvorteil. +1 Missionar/Jahr. Allerdings wirkt dieser Bonus nicht bis zum Spielende auch wenn man bis zum Spielende CRC bleibt, da um 1760 herum mehr Missionare als Provinzen zur Verfügung stehen sollten, wenn das Unternehmen Aussicht auf Erfolg haben soll. Der Nachteil bei CRC ist quasi die Eliminierung des für Weltkonvertierer mit Abstand wichtigstem Event: Konversion of Heretics. Dabei werden auch katholische Provinzen als Ziel angewählt und damit schlägt das Event fast immer fehl.
Was ist jetzt aber das Besondere an diesem AAR bzw warum mache ich die Kolossalunternehmung Weltkonversion ein zweites Mal?
OE war ein Spiel ohne Allianzen. Allianzpartner dienten nur sehr kurzfristigen Zwecken, etwa um die Grenzen beim Start der BB-Kriege gering zu halten.
Spanien wird dagegen mit Aragon verbündet sein und einigen anderen Nationen. Die KI (und hier vor allem das aggressive Aragon) unter Kontrolle zu halten verlangt eine ganz andere Spielweise.
Dieser AAR ist kein AAR über Welteroberung.
Eine typischer uninspirierter und konservativer Weg zur Welteroberung mit Spanien würde so aussehen:
1. Sorg dafür, dass Aragon so viel wie möglich erobert in Richtung Frankreich/England, eventuell noch Marocko. Frankreich+Burgund müssen bis zum Burgundevent existieren und Burgund muss in dieser Phase Frieden haben, damit Österreich seine Provinzen bekommt.
2. 1516 Aragon erben, neue Allianz bauen. Gerne mit Österreich und das wird Richtung Italien gedrängt.
3. Das Hauptaugenmerk liegt aber in der neuen Welt wo alle Pagans erobert werden. Konvertieren. Anfangen reich zu werden.
4. 1560 wird Österreich sehr wahrscheinlich Italien+Holland an Spanien abgeben.
5. Reicher werden, afrikanische Pagans erobern/Konvertieren, Landverbindung nach Westafrika erstellen.
6. Große Vasallen wie England/Frankreich/Österreich/Polen/Russland werden diplomatisch annektiert und die BB-Kriege gestartet, aber niemand kann gegen ein jetzt schon Europa fast komplett beherrschendes Spanien mit massiver MP und fettem Reichtum noch bestehen. Der Rest ist Routine.
7. Welteroberung ist spätestens 1650 abgeschlossen (weil man in China rumbummelt :D )
Das mache ich natürlich *nicht* :)
Es würde mich dem einzig relevanten Ziel der Weltkonvertierung kaum näher bringen. Wie eng es für OE wurde kann man im OE-AAR nachverfolgen.
Wer erst 1560 konvertiert (Pagans zählen nicht, da die sich alleine konvertieren können), der hat absolut keine Aussichten mehr auf Erfolg, außer jemand hat sensationelle Erkenntnisse darüber wie man die KI dazu bringen richtig viel zu konvertieren.
1560 ist das Spiel bereits 140 Jahre alt und man hätte bereits ein Drittel der Spieldauer verplempert mit Nebensächlichkeiten wie "reich werden" und "MP" und "techen" :)
Updates in diesem AAR werden weniger schnell erfolgen als von mir gewohnt. Zum jetzigen Zeitpunkt bin ich in 1454, was bedeutet, dass sehr viel Platz ist für Diskussionen über eine Richtung von Spanien.
Im Anschluß an den OE-AAR habe ich kurz berichtet von einer spanischen Weltkonvertierung (knapp gescheitert), die allerdings mit zunehmender Dauer immer unmotivierter und im Schnelldurchlauf abgehakt wurde.
Jetzt daher zum live Mitlesen/Diskutieren und (bei Interesse) einer genaueren Betrachtung wie man mit einer Nation startet (nur für EU II-Einsteiger interessant, aber vielleicht dennoch erwähnenswert, da ich bei mehreren Slidern intuitiv gehandelt habe (immer verwerflich sowas) und mir 1454 auch nicht so sicher bin ob einige Entscheidungen wirklich pfiffig waren.)
Ich nehme zwar Erfahrungen aus dem alten Spanienspiel (und natürlich dem OE-AAR) mit, aber die Situation in Europa ist so unstabil, dass einige günstige Konstellationen aus dem unerwähnten Spanienspiel wie die frühe Eliminierung von Schweden und Osmanen wahrscheinlich nicht wieder auftauchen bzw meine direkte Mithilfe erfordern.
Bürgerkrieg/Kriegsmüdigkeit werden wahrscheinlich etwas genauer untersucht werden, zumindest habe ich Vorstellungen darüber wie ich beides vermeiden/kontrollieren kann.
Bürgerkrieg ist eine der grössten Gefahren für Weltkonvertierer. Nicht wegen der Rebellen, sondern weil Missionare verloren gehen können.
Bitte den Post nicht übel nehmen werter Nebu :).
Aber wieso versucht ihr nicht eine komplett neue Herausforderung?
Ich habe eure AARs alle gerne gelesen :).
Ihr habt ja die Weltkonversation mit den Osmanen schon geschafft. Da wird dies nur ein müder Abklatsch. Bei euren Viktoria-AARs habt ihr jedes Mal etwas anderes Unmögliches vollbracht hingegen :).
Darum mein Vorschlag: Stellt dieses Spiel einfach ein und macht anstelle dessen eine komplett neue Herausforderung.
Eine Idee hätte ich da schon:
Ein WC-Versuch mit Xhosa mit der aktuellen Mymap :).
Mymap hat ca. 500 Landprovincen mehr als Vanilla und in der 1419er Kampagne starten einige ziemlich große Reiche. Ausserdem ist Afrika dicht besiedelt.
Und da es auf AGCEEP basiert sind fast alle Events besser als in Vanilla gehandhabt.
Wir wollen einen WC mit Xhosa in Mymap sehen :).
Nebukadnezar
03.06.06, 04:17
"Ein müder Abklatsch" ? :)
Das mag zuerst so klingen, da ich vorhabe dasselbe Ergebnis nur mit einer anderen Nation zu erreichen. Der Unterschied ist aber gewaltig. Schaut euch an, was die Osmanen bis 1474 schon alles konvertiert hatten bzw bis 1516 und vergleicht das mit einem Spanien, das bis dahin fast nichts erreicht hat und deutlich weniger Hilfe durch die KI gehabt haben wird.
Spanien sollte bis kurz vor Spielende immer hinter dem Benchmark des Osmanen-AARs zurück liegen.
Spanien ist deutlich schwerer als die Osmanen wenn es um Weltkonvertierung geht.
Welteroberung:
Mir ist Welteroberung alleine zu langweilig. Es gibt die spannende Phase der ersten 60-90 Jahre (bzw 150 Jahre wenn man mit einer Gurkennationen spielt), aber nach dieser Phase erreicht man immer den Stand, den ich kenne: absehbare Welteroberung und nur noch ein paar Feinheiten zu regeln, also das Armeenverschieben gegen hoffnungslos unterlegene KI. Das ist ermüdend.
Mehr Provinzen bedeuten da nicht mehr Herausforderung, sondern nur mehr Ermüdung. Es kommt nur darauf an den ersten Berg zu schaffen. Wenn man ca 50 zusammenhängende Provinzen mit halbwegs MP hat, hat die KI keine Chance mehr egal was sie auffahren kann.
Spanien ist ein ganz anderes Spiel als Osmanen. Sie wären vergleichbar wenn es um Welteroberung ginge, aber darum geht es eben nicht :)
Ok, wir machen es so: wenn kein besonderes Interesse an diesem AAR besteht, dann wäre es natürlich nett mir das im Vorfeld zu sagen (deshalb finde ich euren Post gut :) ), so dass ich das ganze mit wenig Posts abhaken kann. Spielen werde ich es aber trotzdem :)
Ich verstehe nicht ganz, was an mymap o.ä. interessant sein soll. Auch Asien/Afrika/Amerika sind in EU II irrelevant für die Welteroberung. Sobald man Frankreich+Deutschland oder 2 andere beliebige Großgebiete hat, ist das Spiel quasi beendet. Wer soll einen denn noch stoppen? Auch mein Osmanen-AAR wäre bereits ca. 1540 beendet gewesen, wenn es nur um Welteroberung gegangen wäre.
Eure Herausforderung besteht in Xhosa, nicht in mymap.
Wie ws2_32 bereits geschrieben hatte: der Weg nach Westen (über Westafrika) wäre das Einfache gewesen. Er hat es nicht gemacht, weil er es bereits kannte von seinem Beninspiel. Der einfache Weg wäre für ihn nur eine Wiederholung des Bekannten (mit etwas Verzögerung) gewesen. Für jeden Pagan ist das Geheimnis darin die Latin-techer zu erledigen bevor die Landtechlücke zu groß wird (bis Landtech 17 kann man mit Land=2 bestehen, ab dann wirds wirklich schwierig. Nur die Latin-techer stellen langfristig eine Herausforderung dar, orthodox, muslim, exotic, chinese....die entwickeln sich so mies wenn KI-getsuert, dass sie irrelevant sind. Sie stellen keine vergleichbare Gefahr dar).....weshalb Amerikaner schwerer sind als Afrikaner. Als Afrikaner kann deutlich früher man von Portugal entdeckt werden (Westafrikaner haben es noch einfacher mit Songhai->Marokko). Wie man mit 1-2 CRT Rückstand kämpft habe ich bereits gemacht (allerdings mit mehr MP).
MP ist nach Landtech das 2te Problem. Mit der Landverbindung von Tangiers->Gibraltar ist aber auch das behebbar und zwar gemeinsam mit "Latin-Techer klatschen"
Ich sage nicht, dass ich problemlos mit Xhosa was auf die Beine stellen könnte, aber es müsste bis 1490-15xy klar sein ob ich es schaffe oder nicht.
Das wäre die spannende Phase.
Der Rest ist dann nur noch das von mir o.g. "ermüdend". Womit erhält man sich denn die Spannung bis zum Spielende?
Ich sage nicht, dass ich problemlos mit Xhosa was auf die Beine stellen könnte, aber es müsste bis 1490-15xy klar sein ob ich es schaffe oder nicht.
Das wäre die spannende Phase.
Der Rest ist dann nur noch das von mir o.g. "ermüdend". Womit erhält man sich denn die Spannung bis zum Spielende?
Naja aber schaut euch trotzdem mal Mymap an und moddet es halt zur Not ein wenig :).
Manche Gebiete sind da jetzt extrem detailliert, z.B. Indien. Es sind also nicht nur die Europäer relativ stark.
Und ihr könnt ja mal zum Spass eine solche Regel aufstellen um Spannung bis zum Ende zu erhalten:
Sobald ihr 15% der Welt erobert habt editiert ihr das Savegame und vereinigt die restliche Welt unter einer einzigen KI-Nation, für die ihr ein AI-File schreibt und für die ihr die ganze Welt auf die Kultur der KI-Nation und die Religion auf die Religion der KI-Nation umschreibt :).
Ihr könnt euch ja einen lustigen Namen für die KI-Nation ausdenken, entweder ihr macht daraus eine Drittes-Reich Parodie, Ausserirdische, Vampire oder was auch immer ;).
Aber das dürfte doch spannend sein zu sehen ob man da gewinnen kann :).
Noch besser würden wir es aber finden wenn ihr ein MP-Spiel spielen würdet und darüber einen ausführlichen Sach-AAR schreibt :).
Nebukadnezar
03.06.06, 05:26
Naja aber schaut euch trotzdem mal Mymap an und moddet es halt zur Not ein wenig :).
Manche Gebiete sind da jetzt extrem detailliert, z.B. Indien. Es sind also nicht nur die Europäer relativ stark.
Die Europäer sind nicht stark, weil ihr Gebiet detailliert ist, sondern weil sie in der Landtech den anderen davon laufen können. Der Bonus wäre weg, wenn es nur 1 Latintecher gäbe (Der Nachbarbonus ist das dicke Plus für die Lateiner). Die Timuriden beispielsweise sind wie jedes Großreich extrem leicht von einem menschlichen Spieler zu besiegen. Nicht weil sie Rebellionen haben, sondern weil sie groß sind=viel Platz zum Manövrieren. Genauso wie ein Frankreich, England oder Litauen besiegt werden.
Und ihr könnt ja mal zum Spass eine solche Regel aufstellen um Spannung bis zum Ende zu erhalten:
Sobald ihr 15% der Welt erobert habt editiert ihr das Savegame und vereinigt die restliche Welt unter einer einzigen KI-Nation, für die ihr ein AI-File schreibt und für die ihr die ganze Welt auf die Kultur der KI-Nation und die Religion auf die Religion der KI-Nation umschreibt :).
Ihr habt doch sowas ähnliches gemacht mit China und dazu hatte ich schon was geschrieben. Nicht mein Ding. Ich spiele u.a. auch fast nur Vanilla, weil ich k.A. habe was sich Leute alles reingemoddet habe. Daher kann ich deren AArs nicht beurteilen bzw wundere mich ab und zu was da an Events abgeht. Ich bezweifle ernsthaft, dass
1.) die meisten Mods aus einem Guss sind. Aberration beispielsweise wurde von vielen verscheidenen Leuten gemacht und....das sieht man.
2.) die Modder wirklich wissen was sie tun selbst wenn sie einen Mod alleine schreiben. Vor jedem inherit-command sollte z.B. "not at war" stehen, da man sonst als Nichterbe alle Provinzen für lau (0 BB) bekommen kann indem man sie zum Erbzeitpunkt einfach besetzt. Für Vanilla bedeutet dies, dass jeder das Mameluckenreich bekommen kann für lau...das Problem ist dabei nur, dass die Osmanen nach Cairo kommen müssen. Ungarn kann wirklich jeder haben, da nur zeitlicher Trigger. Nur bei Litauen steht ein "not at war" davor. U.Ä.
In Vanilla ist das alles bekannt.
In jedem Mod würde ich erstmal *alle* Eventfiles auswendig lernen müssen um überhaupt beurteilen zu können, was dabei eigentlich bezweckt wurde.....was ich in EU II Vanilla glücklicherweise hinter mir habe. In Aberration habe ich mich totgeärgert über die Bandwurmdinger. Das hat mit Spiel nix mehr zu tun, sondern ist Vokabellernen. Events stören. Sie sind ein Exploitquell. Events gehören verboten :D
Was ich gegen eure massiv gestärkte KI machen würde, die 0 BB hat, fett MP und ein Reich, das beispielsweise ganz Asien umfasst? Wo man eine ganz enge Grenze hat und droht überschwemmt zu werden wie bei euch?
MA kaufen. Ein paar größere Armeen platzieren. (Kann man auch ohne MA erreichen)
Im Kriegsfall WS sammeln durch Angriffe gegen Rekruten, und die KI die eigenen Provinzen belagern lassen.
In jedem Krieg 1 Provinz von der KI holen. Das geht, indem man irgendwo im Hinterland 1 Provinz erobert. Frieden. Es dauert knapp 2 Monate um genug WS zu bekommen um diese 1 Provinz zu bekommen. In der Zeit hat die KI noch nix erreicht egal wie stark sie ist.
Diesen 1-Provinzer frei lassen.
Die KI wird den angreifen und annektieren.
Irgendwann kommt die KI dann wieder übers BB-Limit und es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie dann einen Bürgerkrieg hat. Völlig gleichgültig ob alles zu einer Religion gehört oder nicht.
Angreifen um dafür zu sorgen, dass das KI-Reich zerbricht :)
Kann auch in ein Turbo-Annex übergehen.
Diesen BB wird die KI jedenfalls nicht mehr los.
Die KI hat keine Ahnung, wie man mit BB und Bürgerkrieg umgeht bzw das vermeidet.
Dann hat man wieder einen Haufen kleinerer KIs, die sich alle bekämpfen und man ist genau da, wo man sonst auch ist.
Kurz ausgedrückt: in einem Spiel mit 2 monolitischen Machtblöcken dafür sorgen, dass es viele 1-Provinzer gibt, die die KI annektiert, damit sie daran zugrunde geht.
Kann man noch beschleunigen, indem man selber aus seinem eigenen Reich Vasallen entlässt und hofft, dass die KI die annektiert.
Noch kürzer ausgedrückt: dafür sorgen, dass die KI die Effekte von zu schneller Expansion (wie Vanilla: Burgund/Osmane) erlebt.
Wenn ihr jetzt mit dem Vorschlag kommt in regelmässigen Abständen der KI den BB auf 0 zu setzen....dann komme ich mit dem Vorschlag ein ganz anderes Spiel zu spielen als EU II, da es langsam so gar nix mehr mit EU zu tun hat, sondern mehr nach künstlicher Beatmung aussieht.
Ihr könnt euch ja einen lustigen Namen für die KI-Nation ausdenken, entweder ihr macht daraus eine Drittes-Reich Parodie, Ausserirdische, Vampire oder was auch immer ;).
Das ist in meiner Vorstellung für ein herausforderndes Spiel auf dem allerletzten Platz :D
Es ist mir absolut egal wie jemand heisst :)
Noch besser würden wir es aber finden wenn ihr ein MP-Spiel spielen würdet und darüber einen ausführlichen Sach-AAR schreibt :).
MP habe ich einmal kurz gemacht als Sub für Elvis in Abe.
Nicht mein Ding, da 1) keine Pausentaste und 2) wahnsinnig viel Zeitaufwand für relativ wenig Spielzeit und dabei notwendigerweise fester Termin.
Ich spiele Nachts, da meine Freundin mir jedesmal die Ohren voll jault wenn sie mich an einem Spiel sieht. Gab Ärger als ich Sub für Elvis war, besonders als ich ihr zu erklären versuchte (bei gleichzeitig laufendem Spiel!), dass man das Spiel nicht stoppen kann und "Nein, ich *kann* jetzt nicht rüberkommen!" :D
Mit der Aussicht, das über Monate hinweg zu machen, würde ich ernsthaft handfesten Ärger am Hals haben. Das ist es mir nicht wert.
Versucht doch mal die verbündte KI so zu steuern wie ihr sie haben wollt. Ich finde das nicht ganz trivial, aber darauf kommt es m.E. an, wenn man Spanien spielt. Schliesslich ist Aragon der grösste Vorteil von Spanien.
Ich finde es wesentlich anspruchsvoller Aragon daran zu hindern von einem Bürgerkrieg in den nächsten zu schlittern und gleichzeitig noch zu expandieren zu lassen verglichen mit eurem Vorschlag :)
Das ist indirekte KI-Steuerung.
Das direkte Angreifen ist (da totale Kontrolle) meist leichter. Dies sind eigentlich die Beobachtungen, die mich am meisten interessieren.
Ein wesentlicher Schlüssel in SP in EU (bzw schnelle Expansion im MP gegen die KI) sind Kenntnisse über das KI-Verhalten im Kriegsfall. Die Laufwege, was rekrutiert wird, wo sammelpunkte sind, wie man sie erkennt, wie man sammelnden Armeen ausweicht oder sie unetrwegs abfängt (mit Terrainbonus/Attritionerzwingung) etc.
So etwas finde ich spannend, also zu sehen wie die KI funktioniert und zwar der Teil, der nicht gemoddet werden kann.
Der Zarewitsch
03.06.06, 06:52
Des werten Borons Vorschläge in Ehren. Ich für meinen Teil wäre allerdings durchaus an einem Katholifizierungs-AAR interessiert. Meinen Segen habt Ihr,nobler Nebu. :)
Der Wahnsinn geht in die nächste Runde :D
Wir wären sehr interessiert an Eurem Katholiken AAR, werter Nebukadnezar.
Auch wenn Eure perfektionistische Spielweise im Gegensatz zu Unserer doch eher rollenspielerischen steht, lesen Wir Eure Beiträge immer wieder mit fasziniertem Staunen.
cu Drantos
Duke of York
03.06.06, 10:50
Ein neuer "Nebu"!!! :prost:
*Bier und Chips holt und es sich bequem macht*
Und dann noch eine solche Herausforderung!
Schreitet zur Tat, werter Nebukadnezar. Wir werden mit Begieren von Euren Taten lesen.
Montesquieu
03.06.06, 11:31
Ihr seid doch knatschverrückt! :eek:
;)
Ich freu mich auf die nächsten Posts!
Freu mich auch schon drauf, wenn der aber beendet ist, wünsche ich mir von euch mal wieder einen Victoria AAR, eure waren immer so inspirierend.:)
Wir freuen Uns auf einen weiteren AAR zum Thema "In 80 Jahren um die Welt und anschließende Katholisierung derselben".
General Guisan
03.06.06, 14:50
Viel Glück beim bekehren...irgendwie reizt mich EU II gerade wieder :D
hihi das wird ja wieder ein fest...
ich sag er schaffts net*g* :)
sheep-dodger
03.06.06, 15:48
Sehr schön, endlich wieder was neues vom nebu
und jetzt auch mit 1.09
:prost:
the general
03.06.06, 16:50
Ja das wird auf jedenfall sehr interessant. Ich bin gespannt und freu mich auf einen neuen Nebu-AAR.
Nebukadnezar
03.06.06, 21:29
Strategische Vorbetrachtung des Expansionsweges
Bevor man ein EU II-Spiel anfängt sollte jeder seriöse Herrscher sich Gedanken darüber machen was den eigenen Zielen am besten dient und welche Optionen zur Verfügung stehen.
Bereits genannt hatte ich die typische spanische Eröffnung zur schnellen Erreichung von Welteroberungspotential, aber darin enthalten sind keinerlei nicht-katholische Provinzen bis Calvin. Diese Richtung scheidet daher aus und dient bestenfalls der finanziellen Ergänzung.
Abseits der Protestanten/Reformierten in Nord- und Mitteleuropa sind praktisch alle zu konvertierenden Provinzen in Asien/Nordafrika/Osteuropa.
Ohne Landverbindung wird Geld ein bedeutendes Hindernis werden, da Missionierungen ohne Landverbindung die Kosten verdoppeln.
Die Alternative besteht darin aussereuropäische Provinzen mit Einwohnerzahl<5000 zu erobern, da deren Basiskosten bei <40 liegen. Eine Verdoppelung der Kosten ist nicht tragisch dann. Davon gibt es allerdings nicht viele, daher scheidet auch diese Option aus als 'große' Strategie und dient nur der Ergänzung.
Als Landverbindung kommen 2 Wege in Frage:
1. Über Tangiers/Cairo nach Asien dank der seit 1.09 eingefügten Verbindung zwischen Gibraltar und Tangiers.
2. Über Tirol/Konstantinopel bzw Tirol/Astrakhan nach Asien
2) ist ein weiter Weg von Madrid aus. Er würde Italien vom Rest Europas trennen, Österreich quasi vernichten und viele orthodoxe Provinzen umfassen, bevor die Moslems erreicht werden können. Da Kastilien nur über 3 Religionslider verfügt, wäre dies sehr schwer zu konvertieren, da Kastilien bereits Moslems und Katholiken hat. Diese orthodoxen Provinzen könnten stattdessen auch von den jetzigen katholischen Besitzern konvertiert werden, so dass Kastilien hier der KI nur Arbeit wegnehmen würde.
Allerdings würde Kastilien per Diploannex voran kommen können, da außer den Osmanen alle Nationen auf dem Weg christlich sind. Ein Bündnis mit Byzanz wäre hilfreich um für wenig BB die notwendigen Kriege zu bekommen.
Eroberungen auf diesem Wege würden MP und Einkommen deutlich verbessern, wenn es gelingt Aragon davon abzuhalten die zur Verbdinung wichtigen Provinzen in Südfrankreich zu bekommen.
1) Kastilien hat auf diesem Wege begrenzte Möglichkeiten bis 1476. Fez, Al-Djazir und Granada sind in einer Allianz und Kastilien hat CB gegen Granada.
Wenn es gelingt diese Nordafrikaner aus dem Weg zu räumen, dann liegt zwischen Asien und Spanien nur noch das Mameluckenreich.
2) kann natürlich auch über Aragon erreicht werden, aber dort greifebn dann wieder die o.g. Argumente, dass dort bereits Katholiken sind, die Provinzen zum Konvertieren haben.
Um diese Optionen weiter zu untersuchen ist eine Betrachtung der Events für Kastilien und Aragon wichtig sowie deren Anführer.
Anführer:
Aragon: 0 :)
Kastilien: Alvaro de Luna 1423-1453
Spanien: El Gran Capitan 1486-1515
Das bedeutet, dass Kastilien 1423-1453 in der Lage ist Belagerungen zu klauen, allerdings nur von Nationen die keinen Anführer present haben, da Luna einen geringen Rang hat. Erst als Spanien kann ab 1486 wieder gesteuert werden wer wann was wo zu kontrollieren hat. Schlecht. Damit wird es schwierig insbesondere in einem größeren Bündnis etwas zu steuern.
Monarchen:
Aragon: Diplorang 6 bzw 7 bis 1479.
Kastilien: (dip, adm)
1419-1437: 4,4
1438-1448: 6,6
1448-1454: 4,4
1454-1474: 2,2
Damit kann Kastilien es vergessen jemanden zu vassalisieren/diplomatisch zu annektieren außer in den 10 jahren von 1438-1448. Weg 2) scheidet damit aus. Auch wenn die Vassalisierung kriegerisch erfolgt, wird ein diploannex kaum möglich sein.
Das Intermezzo von 1438-1448 ist das civil war-event in Kastilien mit Rebellionen und +5 RR für 4 Jahre. Sonst bleibt man ein 4,4-Monarch.
Es fällt auch auf, das Spanien nur äusserst geringe Chancen hat überhaupt etwas zu konvertieren in dieser Zeit :(
Events:
Aragon/Kastilien/Spanien:
- 1442 mögliche Erbschaft von Neapel für Aragon (sehr unwahrscheinlich)
- 1476 Kastilien wird Spanien (100%)
- 1477 Aragon wird spanischer Vasall (sehr wahrscheinlich)
- 1516 Spanien erbt Aragon (sehr wahrscheinlich)
Mit Ausnahme von 1442 sind diese Ereignisse kritisch für den Erfolg von Spanien.
Als Spanien hat man CB gegen fast jede nicht-christliche Nation. Das bedeutet man kann für wenig BB Aragon in die gewünschte Richtung schicken. 1516 bekommt man dann alle Eroberungen von Aragon für 0.25 BB/Provinz.
Ganz so einfach ist es aber nicht.
Zuerst muß man dafür sorgen, dass Aragon sich in Nordafrika etabliert, sonst kann es passieren, das Aragon später keine Truppen sendet, wenn man irgendeiner abgelegenen muslimischen Nation den Krieg erklärt, womit alles umsonst wäre. Kastilien/Spanien/Aragon brauchen als Allianz gesehen eine durchgehende Verbindung in Nordafrika.
Dies ist einfach ausgedrückt der abstrakte Plan: Aragon soll nach Nordafrika und ab 1476 kann Aragon durch Spanien Richtung Asien geschickt werden :)
Ausreichend ist dies aber nicht als Plan für die Weltkonvertierung.
Was macht denn Kastilien bis 1516?
Wenn ich plane erst 100 Jahre nach Spielstart mit dem Konvertieren anzufangen, dann bräuchte ich gar nicht erst anfangen. Für diese Zeit müssen also ein paar gute Ideen her wie Spanien ohne viel BB an nicht-Katholiken kommt und diese Provinzen müssen entweder billig sein oder (falls teuer zum Konvertieren) muß eine Idee her wie man ohne viel BB an sehr viel Geld kommt.
BB ist für Spanien auf diesem Wege sehr wichtig. Erst 1516 wird Spanien MP von Aragon bekommen und für alle Nicht-Cores sogar erst 1526. Bis 1526 wird Spanien sehr wahrscheinlich eher eine kleine Geige im internationalen Militärkonzert spielen.
Hier einen Weg zu finden um Nicht-katholische Provinzen zu erwerben für wenig BB und noch genug übrig zu haben für die Kriegserklärungen ab 1476 wird einer der Knackpunkte sein. Der äusserst geringe Diplorang der kastilianischen Herrscher erschwert das.
Wohin sollte sich Kastilien/Spanien am besten wenden bis dahin?
Wie alle Leser gemerkt haben: dies wird ein sehr textlastiger AAR bevor das Spiel überhaupt anfängt. Ich mache das nicht nur um Boron zu zeigen, dass dies alles andere als ein "müder Abklatsch" des Osmanen-AAR wird ;) , sondern weil ich es für notwendig halte. Mehr Text wird noch folgen bevor es eigentlich losgeht mit den ersten Screens :)
Falls jemand eine pfiffige Idee hat, wie man das Dilemma des Erwerbens von Nicht-katholischen Provinzen für wenig BB lösen kann, dann heraus damit! Ich würde sogar einen Neustart in Erwägung ziehen wenn diese Idee schnell kommt.
Unabhängig davon was Kastilien nun selbst erobert werden auch Ideen gebraucht welche katholische Nation wo unterstützt werden sollte, damit möglichst viele unterschiedliche katholische Staaten eine nicht-katholische Provinz erhalten. Litauen alleine hat genug orthodoxe Provinzen um mich voran zu bringen, aber so viele innerhalb einer einzelnen Nation helfen mir nicht. 2-3 pro Nation wären optimal.
Ich habe beispielsweise überlegt ob man irgendwie eine große Allianz dazu bringen könnte Litauen aufzuteilen, aber mehrere der in Frage kommenden Nachbarn haben entweder selber schon orthodoxe Provinzen (Deutscher Orden) und/oder haben/werden die falsche Religion bekommen (Schweden, Deutscher Orden, Moskau, Goldene Horde). Die Verteilung der orthodoxen Provinzen ist einfach schlecht geregelt :D
Wenn ich bis 1516 nichts Bewegendes auf die Beine stelle wird es extrem schwer diesen AAR erfolgreich zu beenden. Ein paar Ideen habe ich natürlich, aber ich könnte ja einiges übersehen haben.
General Guisan
03.06.06, 22:49
Ein paar nicht-katholische Provinzen zum bekehren gibt es ja in Afrika, bei Songhai. (schreibweise?) Ich bin mir nicht sicher wie es genau ist, aber ist es nicht möglich, evtl. über Marokko an Karten zu kommen, welche bis an die Grenze von Songhai gehen? Wäre ein Angriff so evtl. möglich? Ansonsten, könntet ihr nicht von euren Freunden im Westen, den Portugiesen, einige Karten erhalten, und dann selber eine Katholisierungs-Armee nach Songhai schicken? Evtl. später bis in den Kongo / Xhosa, wenn Portugal brav ist? Sobald ihr dann Spanien seid, resp. 1516, könntet ihr dann bereits per Landverbindung eine grosse Landmasse mit MP en Masse in Afrika euer Eigen nennen.
Gibt es etwas, das ich hierbei nicht beachtet habe? Gewiss, ein paar BB wird es geben, aber es müssen ja nicht allzuviele Provinzen her, nur genug damit man konvertieren kann...
Nebukadnezar
03.06.06, 23:59
Aragon im Allgemeinen und Nordafrika im speziellen: das kastilianische Bündnis
Aragon ist eine 2-geteilte Nation: Festland und Inseln/Italien. Dies alleine macht es für die KI schon schwierig vernünftige Feldzüge zu führen.
Es kann passieren, dass Aragon gegen Italiener Kriege führt, die Flotte verliert (und den Krieg) und direkt danach Frankreich oder sonstwen angreift, auf den Inseln rekrutiert und trotz großer Armee mangels Schiffen deutlich verliert.
Aragon nach Nordafrika zu schicken bedeutet eine 3-Teilung des Landes, was eine weitere Schwächung dieser an sich starken Nation bedeutet.
U.a. bedeutet es, dass ein Teil der (geringen) MP von kastilien dafür aufgewendet werden muß in Aragon für Ruhe vor Rebellen zu sorgen.
Weiterhin sind Nationen mit HS ausserhalb von Europa für Europäer eine Spezialität: bei Kriegen fragt die Allianz nicht mehr um Unterstützung!
Das bedeutet, dass Aragon auch als 3-geteilte Nation mit allem alleine fertig werden muß, was bis 1476 in Nordafrika passiert. Kastilien (also ich) kann dabei nicht helfen.
Der geplante Krieg gegen Nordafrika sollte daher alle Nationen dort auf 1 Provinz reduzieren. Sonst besteht Gefahr, dass Aragon nicht in der Lage ist die zugedachte Aufgabe alleine zu lösen.
Damit es Aragon leichter hat zumindest in den ersten durch Kastilien erklärten Kriegen voll dabei zu sein, muß eine durchgehende Landverbindung zu den Gegnern beibehalten werden.
Die kritische Frage ist dabei wie man mit Portugal verfährt und ob noch weitere Nationen ins Bündnis geholt werden sollen.
Portugal ist bei Spielbeginn bereits im Kriege mit Fez+Al-Djazir (aber nicht mit Granada). Das sorgt für Rekrutierung bei der KI, aber natürlich auch für willkommenen Truppenschwund. Ärgerlicherweise verfügt Portugal über bessere Anführer als Kastilien/Aragon. Lädt man Portugal ins Bündnis ein, dann würde Portugal per Landweg seine Truppen schneller ans Ziel bringen und mit den Anführern Belagerungen stehlen.
Da Portugal kein Vasall ist, kann es jederzeit Separatfrieden schliessen und eine der für eine durchgehende Landverbindung wichtigen Provinzen wegschnappen. Ein Diploannex von Portugal scheidet aus. Nicht nur wegen den miesen Diplomaten, sondern auch wegen BB.
Also kein Portugal in meiner Allianz und getgen Fez/Al-Djazir dürfen Kastilien/Aragon erst vorgehen, wenn Portugal seinen Krieg beendet hat.
Wie steht es mit Navarra, Savoyen oder Genua?
Navarra wird irgendwann von Aragon angegriffen. Um das zu verhindern kann man es ins Boot holen, aber auch hier gilt wieder die Gefahr, dass Navarra falscherweise Provinzen erobern könnte.
Savoyen/Genua wären sehr wichtige Kandidaten für ein vernünftiges Bündnis. Beide verhindern, dass Frankreich nach Italien zieht (was ich absolut nicht will) und können zu profitablen Kriegen in Italien führen. Die Mitwirkung beider Nationen in Nordafrika ist eher unwahrscheinlich und wenn, dann würden sie später ankommen.
Leider hat Kastilien nur 1 Diplomaten bei Spielbeginn und der *muß* verwendet werden um ein Bündnis einzugehen mit Aragon. Sonst alliiert sich Aragon mit England oder sonstwem und alle Pläne für Nordafrika könnten erstmal ad acta gelegt werden.
Die kastiliansche Allianz wird also nur aus Kastilien (Allianzführer) und Aragon bestehen. Wer die nächsten Allianzmitglieder sein werden in der Zukunft muß sich zeigen.
Aragon selber kenne ich als eine der aggressivsten Nationen im Spiel (auf VH+aggressiv). Das kann gut sein, wenn man von den Kriegen profitieren will, aber es kann auch zu langen sinnlosen Kriegen führen, während denen man wenig mehr tun kann.
Ich hoffe hierbei Aragon dazu zu bringen hauptsächlich in Nordafrika tätig zu werden. Es sollte mehrere 1-Provinzer zum Annektieren haben. Neapel sollte Vasall werden ausserhalb der Allianz, so dass es hauptsächlich gegen Frankreich/England zu Kriegserklärungen kommen müsste.
Aragon wird im Zuge der offensiven Kriege in NA BB ansammeln. Zwar nicht so viel, wie es eine Annektion von mehreren christlichen 1-provinzern bringen würde, aber wahrscheinlich genug um mitzumischen um Platz #1 im BB.
Dadurch wird Aragon wie auch Burgund, das Osmanische Reich, Dänemark und Moskau gute Chancen haben sehr sehr unbeliebt zu werden. Ich hoffe, Aragon aus dem Gröbsten rauszuhalten zumindest solange es viele Rebellen in NA geben wird. Kriege gegen z.B. Burgund sind unerwünscht.
Wenn man sich das ansieht....warum habe ich dann eigentlich nicht als Aragon angefangen? Das Problem steckt im Trigger für Aragon um Spanien zu werden: Besitz von Castilla. Ansonsten wäre Aragon das deutlich bessere Land für den Spieler....dort sind die Monarchen sogar richtig gut.
Nebukadnezar
04.06.06, 00:49
@Zarewitsch, Drantos, Duke of York, Montesquieu, Luitpold, General Guisan, McMacki, sheep-dodger, the general: prost :prost:
Ein Misserfolg ist natürlich möglich. Ich denke an Guizhou vom Osmanen-AAR beispielsweise. Ganz zum Ende läuft es auf banales Münzwerfen, also Glück hinaus.
@BigChef: Eher erstmal kein Victoria-AAR von mir. Das waren mir zuviele "Hey! Ich kann Geld verdienen bei Spielbeginn"-Posts für 1.04. Eher würde es einen HOI-II-Anfänger-AAR geben von mir. Auuch wenn ich HOI II nicht mag nach dem Demo...ich würde einfach sehr gerne mal wieder ein WWII-Spiel spielen.
@General Guisan:
Ja, die Karten bis Gao bekommt man von Marocko. Alternativ kann man auch mit MA über eine portugiesiche Kolonie/Handelsposten in Westafrika gehen und Mali entdecken. Das wäre auch ein Weg.
Gegen Songhai bekommt man immer irgendwann einen CB solange sie stärker sind als Benin, da sie dann Angreifer sind. Warnung ausprechen und CB ist vorhanden.
Offensiv muß man deren Provinzen erwerben. Die Goldprovinzen darf man nicht nehmen (oder muß siczh hohe Einnahmen woanders holen), da Kastilien sonst Inflation hat. bei Spielstart erzeugt Toledo schon Inflation (0.12%).
Die Provinzen von Songhai sind sehr teuer zum Konvertieren, da ohne Landverbindung und relativ bevölkerungsreich. Ihr schlagt vor sie 1516 zu konvertieren, aber zu dem Zeitpunkt plane ich bereits einen großen Haufen von Provinzen durch Aragon zu bekommen. Songhai wäre hier nur 'obendrauf'
Erwähnt hatte ich aber schon, dass die Pagans (Benin, Dahomey, Ashanti) nicht zum Konvertieren da sind. Zwar bekommt man durch sie etwas mehr MP (Songhai/Mali bringen nix) nach dem Konvertieren, aber im Osmanen-AAR hatten sich fast alle Pagans selber konvertiert.
Jetzt als Spanien starte ich deutlich später mit dem Konvertieren verglichen mit dem Osmanen und darf erst Recht keine Pagans konvertieren (oder man müsstze das mal genau ausrechnen. Ich bezweifle es sehr stark)
Was das für Azteken/Incas bedeutet weiß ich n.n. Wird interessant werden dies zu entscheiden weil nur diese beiden Nationen eigentlich den Großmachtstatus und legendären Ruf von Spanien begründen.
Kongo/Zimbabwe/Xhosa sind erst recht nur dazu da sich selbst zu konvertieren. Jeder Weltkonvertierer wird mehr alös genug damit zu tun haben die Nicht-Pagans zu konvertieren.
Rein vom Machtaufbau her wäre es natürlich vernünftig, aber die Spielzeit für den typischen spanischen Aufbau habe ich nicht.
Versucht doch mal die verbündte KI so zu steuern wie ihr sie haben wollt. Ich finde das nicht ganz trivial, aber darauf kommt es m.E. an, wenn man Spanien spielt. Schliesslich ist Aragon der grösste Vorteil von Spanien.
Ich finde es wesentlich anspruchsvoller Aragon daran zu hindern von einem Bürgerkrieg in den nächsten zu schlittern und gleichzeitig noch zu expandieren zu lassen verglichen mit eurem Vorschlag :)
Das ist indirekte KI-Steuerung.
Das direkte Angreifen ist (da totale Kontrolle) meist leichter. Dies sind eigentlich die Beobachtungen, die mich am meisten interessieren.
Ein wesentlicher Schlüssel in SP in EU (bzw schnelle Expansion im MP gegen die KI) sind Kenntnisse über das KI-Verhalten im Kriegsfall. Die Laufwege, was rekrutiert wird, wo sammelpunkte sind, wie man sie erkennt, wie man sammelnden Armeen ausweicht oder sie unetrwegs abfängt (mit Terrainbonus/Attritionerzwingung) etc.
So etwas finde ich spannend, also zu sehen wie die KI funktioniert und zwar der Teil, der nicht gemoddet werden kann.
Naja das sind für mich Exploits die jeglichen SP-Fun im Keim ersticken :).
Ich spiele SP immer auf höchster Geschwindigkeit, nur bei Events wird pausiert. Und ab und zu bei Bauvorhaben und ganz selten im Krieg.
Dadurch verliere ich viele Kriege und habe so meinen Genuss. Weil ich annektiere z.B. auch nicht BB-schonend :D.
Aber jeder hat seinen eigenen Geschmack, und interessant wird euer neues AAR trotzdem :). Ich wundere mich nur dass ihr überhaupt noch ein Paradox-Spiel spielt :D. Immerhin habt ihr ja schon gesagt Victoria langweilt euch mittlerweile und Eu2 auch mehr oder weniger ;).
Trotzdem viel Spass mit eurem Spiel, wir sind trotz allem neugierig was ihr wieder für Abstrusitäten schafft :ja:.
P.S.: OT: In 4-5 Monaten gibt es etwas dass euer Dilemma der Unterforderung für die nächsten 2-3 Jahre beseitigt: Dominions 3 :D.
Und da es rundenbasierend ist mit einem sehr relaxten Hostschedule (zumindest manche MP-Spiele) gelten eure Ausreden wieso ihr kein MP spielen könnt auch nicht mehr :tongue:.
Ah, ein neuer "Nebu" :prost:
Wir warten gespannt und werden sicherlich wieder was lernen :)
Nebukadnezar
04.06.06, 03:11
Sliderpolitik
Kastilien startet mit
Aristokratie: 8
Zentralisierung: 4
Innovativ: 4
Merkantilismus: 9
Offensiv: 5
Land: 5
Oualität: 4
Leibeigenschaft: 7
Die Spanienevents 3716+3150 aus den Jahren 1477+1493 bringen sie auf
Aristokratie: 7
Zentralisierung: 5
Innovativ: 0
Merkantilismus: 10
Offensiv: 6
Land: 5
Oualität: 4
Leibeigenschaft: 7
Wie sich Österreich 1516 entscheiden wird (also ob Habsburg von Wien oder von Madrid aus regiert wird) hängt nicht von meiner Entscheidung ab. Zentralisierung+Arstokratie werden dabei bewegt.
Meine Zielwerte sind
Aristokratie: 10 für billige Kav und diploannex bis zum Start der BB-Kriege, danach noch für Diplomaten um mit der KI zu interagieren.
Zentralisierung: 10...oder 0. 10 um schneller zu forschen, Produktionseinkommen, höhere Steuereinnahmen in Nicht-Cores und etwas Sicherheit vor Bürgerkrieg. Allerdings könnte es bei sehr miesen Zufallsevents vorkommen, dass ich Richtung 0 und Vasallen gehe um den direkten Forschungsnachteil auszugleichen. 10 möchte ich natürlich lieber haben
Innovativ: 0 Schick. Ohne was zu machen komme ich hin. Da ich vor 1516 wahrscheinlich kaum mehr Missionare brauche könnte es sogar möglich sein, dass ich mich für ein Event entscheide, dass Innovation erhöht, wenn dies deutlich vor 1516 ist und eine teure Tech kurz vor dem Erreichen ist.
Merkantilismus: 0. Das ist das Gegenteil von 10.
Offensiv: 9 3 Punkte bis zu 9 fehlen
Land: 7/8 bzw 0 Knifflig. Spanien soll später die maximal möglichen 9 Kolonisten haben um die Weltkoloniarisierung zu erreichen. Kurzfristig brauche ich aber mehr MP und billigere Truppen. Wahrscheinlich werde ich Land auf 7 erhöhen und später im Laufe des Spiels immer weiter Richtung 0 gehen, wenn genug MP vorhanden
Oualität: 2 Mehr MP!
Leibeigenschaft: 5 Ich bezweifle, dass Kastilien oder Spanien in der Lage sind großartig Stab zu heben, also ist 5 die höchstmögliche Leibeigenschaft bei gleichzeitiger Vermeidung vieler "Unhappyness among the Peasantry"-events. Es spricht aber auch nicht wahnsinng viel dagegen ganz auf 0 zu gehen, wenn ich eh nicht mehr ans Stabanheben glaube. 0 würde es mir allerdings quasi unmöglich machen wenn ich es mal bräuchte, daher...eher nur auf 5 gehen.
Die kritischen Slider müssen innerhalb der ersten 100 Jahre bewegt werden.
Dies sind Aristokratie, Offensive, Qualität, Zentralisierung und Land.
Mit Ausnahme von Aristokratie kann ich dabei keine Hilfe von Events erwarten, da ich Offensive+Qualität gegenläufig habe möchte.
Als besonders ärgerlich empfinde ich die späte Steigerung von Offensive. Das brauche ich eigentlich früh. Aber die ersten 3 Clicks bringen nur minimale Moralanhebung und sind uneffektiv, daher werde ich Zentralisierung, Quantität und Land den Vorzug geben.
@BigChef: Eher erstmal kein Victoria-AAR von mir. Das waren mir zuviele "Hey! Ich kann Geld verdienen bei Spielbeginn"-Posts für 1.04. Eher würde es einen HOI-II-Anfänger-AAR geben von mir. Auuch wenn ich HOI II nicht mag nach dem Demo...ich würde einfach sehr gerne mal wieder ein WWII-Spiel spielen.
Ah WWII gefällt euch? :)
Da gibt es auch ein paar Alternativen zu Hoi2 :).
Einmal das kürzlich erschienene SC 2, dann ist Soldiers of Empires immer mal einen Blick wert, schliesslich noch das uralte War in Russia.
Falls es auf taktischer Ebene sein darf, Combat Mission ! V.a. Combat Mission Barbarossa to Berlin finden wir sehr gut.
Mittlerweile gefällt uns euer Eu2-AAR übrigens sehr gut, tut mir fast schon leid dass ich soviele Bedenken geäußert habe :).
Dieses Mal schafft ihr eine Weltkonvertierung aber nicht denke ich, trotzdem viel Glück.
Falls ihr eine Weltkonvertierung schafft schreiben wir als Belohnung einen Dom3-AAR den wir 1. vollenden und wo wir 2. nicht clamhoarden. Wobei das in Dom3 eh nicht mehr so gut geht, iirc habe ich irgendwo im Forum gelesen dass Clams jetzt 15 Wassergems und 5 Naturegems kosten.
Aber an irgendwas wird es denke ich sicher scheitern, entweder an den ganzen Asiaten die Buddhisten oder Konfuzianer sind oder an abgelegenen Moslems wie Brunei. Einfach nahezu unmöglich zu glauben dass ihr es schafft.
General Guisan
05.06.06, 08:22
Kleine Frage am Rande: Was macht ihr, sollte sich Österreich nicht dazu entscheiden, euch die Niederlande und Italien zu schenken? Oder andere Events, die eine andere Richtung gehen als geplant? Neustart, oder neuladen eines Spielstands kurz vor dem Event?
Übrigens, euer AAR hat mich dazu motiviert ein neues Spiel mit der Schweiz auf myMap-AGCEEP zu beginnen. Wie in der Realität haben die Schweizer Truppen Burgund niedergebrannt :D
Duke of York
05.06.06, 14:37
Eine gigantische Herausforderung, werter Nebukadnezar - in der Tat. :eek:
Nundenn, mal ein paar Gedanken zu einer möglichen Startstrategie Kastiliens ...
1.
Eure Idee, Aragon als Erfüllungsgehilfen zu missbrauchen, ist genial. :D
Dies dürfte aber bereits wie schon von Euch geschildert ein erheblicher Kraftakt werden. Es ist fraglich, ob Kastilien überhaupt dazu kommt, eigene Pläne in großem Stil zu verfolgen.
2.
Sobald Ihr Aragon erbt, muss Spaniens Wirtschaft so modern sein, dass sie locker Fremdkulturen und Fremdreligionen verkraften kann. Deshalb: Techen, Techen, Techen ... Manus bauen ... Verwaltung ausbauen ...
3.
Um 2. zu optimieren, sollte Kastilien möglichst früh alle katholischen Iberer (ausser Aragon natürlich) einsammeln. Jaja, ich weiss ... Ihr liebäugelt sicher damit, auch Portugal für Eure Missionarstätigkeit einzuspannen, aber Wir bleiben dabei ... Iberien muss geeint sein. Und ausserdem: Wir können nicht anders - irgendwas muss man ja schliesslich auch mal erobern. :D
4.
Wie in Eurem OE-AAR geschildert, ist es wichtig, die Fremdreligions-Koloniarisierer eben am Kolonisieren zu hindern ... also England, Frankreich, Holland (falls ihr es nicht erbt), ...
Greift in den 100-jährigen Krieg ein, damit keine Seite zu stark wird.
Italien und Österreich ist und bleibt katholisch. Lasst sie in Ruhe und unterstützt sie. Das sind die idealen Partner bei der WC.
5.
Ohne 6er Monarchen und/oder exzellente Minister sind Missionare IMHO reine Geldverschwendung. Auch, wenn Euch die Zeit davonrennt, solltet Ihr sehr gut überlegen, ob frühe Missionierungen sinnvoll sind. Die beiden muslimischen Startprovinzen (und vielleicht noch ein paar andere) solltet Ihr auch mit dem Innovationsslider (Konversionsevent) in den Griff bekommen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass - abhängig natürlich vom Verhalten Aragons - die ersten Jahrzehnte relativ ruhig verlaufen dürften. Erst mit deren Erbe geht es richtig rund. :D
Wir bitten jedoch, unsere Aussagen unter dem Vorbehalt zu betrachten, dass uns die Vanilla-GC nicht mehr allzu geläufig ist, da wir in den letzten Monaten ausschliesslich Aberration gespielt haben. :rolleyes:
Möge es gelingen! :prost:
Ohne 6er Monarchen und/oder exzellente Minister sind Missionare IMHO reine Geldverschwendung. Sagt ein Schotte, der China missioniert hat. :D
Nebukadnezar
06.06.06, 02:36
@Duke of York:
1. Bis zur großen Angriffswelle (wenn ich Spanien bin) hoffe ich genügend Zeit zu haben, in der mich Aragon nicht in sinnlose kriege verwickelt....nett wäre es dagegen wenn Aragon mich in profitable Kriege reinbringt. Das Hauptproblem dürfte hier die geringe MP werden und bei langen Kriegen die Auftstandsgefaher in Aragon. Mal sehen wie ich das beeinflussen kann.
2. Ja die teuren Techs sollten dann fertig sein, da die Forschungskosten dann deutlich steigen ohne dass das Einkommen genauso mitsteigt. Richtiges Techen kann ich aber nicht machen. Die Slider sind für MP-Steigerung und BB-Reduktion ausgelegt. Ich habe nicht viele DP-Änderungen und kann keine Totalumkehr schaffen.
3. Portugal soll nichts missionieren bzw ich wüsste nicht, was sie zum Konvertieren haben außer Guangdong ab 15xy. Ich hatte erwähnt, dass ich Portugal noch nicht wirklich in meiner Allianz brauchen kann. Bis 1516 würden sie sogar nur stören, da ich eine durchgehende Landverbindung nach Asien brauche. 1 portugiesische Provinz dazwischen und Missionierungen werden doppelt so teuer, MP=0. Finanziell nett sind die portugiesischen Provinzen zwar, aber sie kosten zuviel BB, da es ein Offensivkrieg ist und Diploannex scheidet aus. Den BB kann ich (wenn es nur um finanzielle Dinge geht) besser in Plünderungskriegen anlegen. Portugal ist Koloniarisierungsgehilfe. Mit den richtigen Slidern kann Spanien die Welt fast alleine schaffen. Diese Slider kann ich nicht einstellen, daher brauche ich 1-2 eifrige Gehilfen: Portugal+Frankreich sind bisher gesetzt dafür.
*Falls* es aber dazu kommt, dass Aragon Portugal angreift (über irgendwelche Allianzen), dann würde ich natürlich nicht "Nein" dazu sagen Portugal zu vasallisieren :) (ohne Interesse am Diploannex zu haben). Erobern werde ich schon noch etwas.
4. Ihr meint wahrscheinlich Schweden/Dänemark statt Frankreich? Frankreich ist katholisch, hat was zum Missionieren ab Calvin und ist mir hochwillkommen.
Holland ist Geschichte in dem Moment wo sie auf der Landkarte auftauchen. Holland wird bestenfalls kurz erscheinen.
Oman+Marocko muß ich früh neutraliseren. Das grösste Problem aber werden England, Dänemark+Schweden sein, sowohl in Hinsicht auf Kolonien als auch auf deren Protestanten/Reformierte. Da habe ich noch keine Vorstellung was ich machen soll, also ob andauernde Force-Conversion und fest Daumen drücken oder komplett annektieren und irgendwann später im Spiel zu entlassen. Die Missionare um diese Provinzen selber zu konvertieren habe ich kaum, ich brauche Wege um diese Nationen dauerhaft katholisch zu machen. K.A. bisher wie.
5. Geldverschwendung ist eine Sache, wenn man Geld für was anderes braucht. Wenn man das Geld nicht wirklich braucht, dann ist es keine Geldverschwendung. Das OE hatte bei Spielende >80% Inflation, aber den Techbaum früh zuende. Spanien wird noch schneller sein und eher weniger Infla haben. Ab 1600 ist Geld kein Problem mehr, aber das meintet ihr ja auch nicht, sondern die ersten 60 Jahre. Das Problem ist: wenn ich nichts missioniere oder nicht deutlich dafür sorge, dass andere Katholiken missionieren, dann verliere ich das Spiel. Ich muß mehr konvertieren und habe weniger Zeit dafür. Nach billigen Provinzen (30-160 Dukaten) zum Konvertieren suche ich.
Die spanischen Core-Moslem-Provinzen sind kein Problem, die werden über Events konvertiert.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass - abhängig natürlich vom Verhalten Aragons - die ersten Jahrzehnte relativ ruhig verlaufen dürften:
:eek: Um Gottes willen! :eek:
Nein!
Ich plane fast rund um die Uhr Krieg zu führen!
Oder quasi Krieg.
Die ersten 70 Jahre werden ziemlich aufregend werden, wenn es so funktioniert wie ich mir das vorstelle.
Nebukadnezar
06.06.06, 02:49
@General Guisan:
Es gibt 1 Event, bei dem ich neu laden würde und das ist, wenn Aragon nicht in Spanien aufgehen will (5%-Chance oder so ähnlich, dass sie nicht mtmachen), da ich das gesamte Spiel auf Aragon abstimme. Ohne Aragon kann ich es nicht schaffen mit der Weltkonvertierung. Ist jedenfalls meine Überzeugung.
Die anderen Sachen, also die Burgund- und Österreichevents sind zwar finanziell lohnend etc, aber damit muß ich leben, wenn die falsch triggern. Einfluß habe ich nur begrenzt darauf. Ich könnte Burgund zum Frieden zwingen zum Beispiel, aber ich glaube nicht, dass mir das 2 BB wert wäre. Für 1 BB würde ichs machen :)
@Boron: das mit dem AAR fertig schreiben habt ihr doch schon mal versprochen? :D
Ja, es kann bei mir an irgendwas scheitern, dafür gibt es viele Möglichkeiten. Im Laufe des Spiels werde ich nochmal gegenüberstellen wie viele Provinzen/Missionare/Adm-Punkte zu bestimmten Zeitpunkten im Vergleich zum Osmanenspiel (Benchmark) vorhanden sind.
WWII: werde ich mir eventuell ansehen, aber ich mache immer nur 1 Spiel zur Zeit. Erstmal diesen AAR :)
Duke of York
06.06.06, 09:48
@Duke of York:
4. Ihr meint wahrscheinlich Schweden/Dänemark statt Frankreich?
Äh ... nein, Wir meinten schon Frankreich, da wir irgendwie davon ausgingen, dass die später ihre Religion wechseln. Tun sie dies jedoch nicht, um so besser.
Wie gesagt, mit Vanilla sind wir nicht mehr ganz so vertraut... :rolleyes:
@Suo:
Wir haben nicht eine einzige schottische Dukate in Missionierungen in China verschwendet ... die sind alle von alleine zum wahren Glauben gekommen. Fürchteten wohl angesichts unserer modernen schottischen Armee um ihr Seelenheil. :D
the general
06.06.06, 16:34
Vielleicht wäre es ja irgendwie möglich Frankreich so zu stärken das es auf den britischen Inseln Fuß fassen kann, weil dann wäre ein potentieller Protestant schon stark geschwächt.
Und wenn Österreich stark ist annektieren die sich eh durch Deutschland und dann könnte man das vielleicht dazu benutzen die Protestanten im Norden zu konvertieren.
Oder man lenkt Österreich gegen den orthodoxen Osten oder nach Süden den Osmanen entgegen. Fragt sich nur wie?
Alternativ könnte man auch Venedig benutzen. Die haben ja viele Ansprüche in der Region. Is auch wieder die Frage wie man das anstellt, das die gegen die jenigen Krieg führt gegen die es soll.
Vielleicht wäre es ja irgendwie möglich Frankreich so zu stärken das es auf den britischen Inseln Fuß fassen kann, weil dann wäre ein potentieller Protestant schon stark geschwächt.
Und wenn Österreich stark ist annektieren die sich eh durch Deutschland und dann könnte man das vielleicht dazu benutzen die Protestanten im Norden zu konvertieren.
Oder man lenkt Österreich gegen den orthodoxen Osten oder nach Süden den Osmanen entgegen. Fragt sich nur wie?
Alternativ könnte man auch Venedig benutzen. Die haben ja viele Ansprüche in der Region. Is auch wieder die Frage wie man das anstellt, das die gegen die jenigen Krieg führt gegen die es soll.
Ja das sind gute Ideen.
Die letzte mit Venedig würde ich lassen, da die KI afaik nie ihre Slider bewegt. Venedig hat bei Spielstart sehr schlechte Slider, d.h. die verlieren fast jeden Landkampf.
Aber Österreich könnte man denke ich sehr gut mißbrauchen. Die sollten alles mit deutscher Kultur missionieren und den Balkan mithelfen.
Dass Frankreich GB schluckt habe ich zwar in einigen Spielen schon beobachtet aber Frankreich hat ja kein englisch als Kultur. Ich vermute dass Nebu entweder selber schluckt, dann könnte Frankreich in der Tat einen Teil mitbesetzen oder dass er sie evtl. zwangskonvertiert zum katholischen Glauben.
Da Frankreich aber sehr kriegerisch ist ist das auch so eine Sache. Birgt sie doch die große Gefahr dass Frankreich dauernd mit Österreich Krieg führt und sich so die 2 stärksten KI-Katholiken gegenseitig schwächen.
Da Frankreich aber sehr kriegerisch ist ist das auch so eine Sache. Birgt sie doch die große Gefahr dass Frankreich dauernd mit Österreich Krieg führt und sich so die 2 stärksten KI-Katholiken gegenseitig schwächen.Sollte doch weniger ein Problem darstellen, wenn sie erstmal beide Nebus Vasallen sind, oder?
BTW, viel Erfolg, werter Nebu, könnte einer der letzten großen AARs des Auslaufmodels EU2 werden. :top:
Nebukadnezar
07.06.06, 15:14
@the general/Boron:
Die Idee jemandem Provinzen zuzuschustern werde ich auf jeden Fall weiter verfolgen im Laufe des Spiels. Es gibt ein paar Wege das zu beeinflussen auch ohne Kriege, allerdings sind die Möglichkeiten dann begrenzt (Allianzmitglieder, angrenzende Nationen, Vassalisierung). Wie und wo das gemacht wird, hängt von mehreren Faktoren ab, das wird noch genauer dargelegt und diskutiert....sowas wie eine aussenpolitische Diskussionsrunde :)
England eliminieren zu lassen durch die KI würde den Vorteil bringen, dass ich mir eine der wenigen dauerhaften englischen Provinzen dann aussuchen kann, die immer katholisch bleibt, diese erobern und England neu entstehen lassen in dieser Provinz. Während der Religionsevents die Kriege so timen, dass England mich angreift direkt nach dem Religionswechsel (oder England zwischenzeitlich annektieren) um eine sofortige Rückkonvertierung zu erreichen. Dann stückweise die englischen Cores an dieses katholische England wieder abtreten zum Konvertieren lassen (leider ist England in revolt.txt kleiner als das Start-England. Dasselbe für Schweden/Russland/etc)
Österreich soll auch in meiner Vorstellung die deutschen/magyarischen Nicht-katholischen Provinzen bekommen, allerdings brauchen sie dann auch viele katholische Provinzen sonst wird Österreich protestantisch. Dadurch würde Österreich verdammt groß und Gefahr laufen jede angrenzende KI-Nation diplomatisch annektieren zu können (auch Polen/etc). Entweder müssen sie dann in meine Allianz rein oder es müssen spanische Pufferzonen rund um bestimmte Nationen gezogen werden.
Venedig Provinzen zu geben: zu Beginn schwierig, aber sobald Spanien BB #1 ist und stark genug kann ich jeder Nation alle Cores geben, indem ich sie erst erobere und dann verliere (verlieren geht kampflos bei Cores im Krieg)
Versucht aber nochmal anders zu denken.
Groß-Kumpels wie Österreich+Frankreich werden m.E. nicht ausreichen, da jede Nation fast immer nur 1 Missionar zur selben Zeit losschickt und dieselbe Anzahl Events bekommt wie eine kleine Nation. Ich brauche nicht 1 große Nation mit 50 Provinzen zum Konvertieren, sondern am besten 25 mit je 1 Falsch-Provinz. Geld ist prinzipiell kein Problem im späteren Spiel, da ich jeder KI-Nation im Krieg 2500 Dukaten geben kann mit nur einem Diplomaten. Das habe ich als Osmane auch gemacht, hatte allerdings deutlich weniger Diplos.
Die Incas im OE-AAR sind ein Beispiel dafür was die KI schaffen kann. Sie haben ihre Provinzen nicht geschafft (ok...Monarch ist auch nicht sehr gut) obwohl sie vollständig isoliert waren.
Andere Gedankenrichtung: Es gibt Nationen im Spiel, die ich nicht mehr erschaffen kann. Das ist zum Beispiel das Herzogtum Athen oder Albanien. Griechenland ist hardcodiert orthodox. Albanien sitzt auf einer othodoxen Provinz. Da bekomme ich keinen katholsichen 1-Provinzer mehr hin. Es gibt einige 1-Provinzer im östlichen Mittelmeerraum, die erloschen sind, wenn jemand sie annektiert. Ich möchte viele kleine Konvertierungsgehilfen und nicht nur wenige große.
Wenn ich es schaffen könnte (überspitzt formuliert) 200 Jahre lang 300 katholische Nationen mit je 2 Provinzen am Leben zu erhalten, dann wäre das Spiel quasi gewonnen.
Nur....wie erschafft man die und noch unangenehmer: wie schützt man die davor sich gegenseitig zu annektieren?
Und für Spanien gefragt: wie schaffe ich es noch länger im Dauerkriegszustand zu bleiben, also so, dass ich gar nicht Frieden schliessen müsste?
Theoretisch ist das nicht schwer, aber meine Rebellenfarmen verbrauchen sehr viele Soldaten. Beides zusammen geht wohl eher nicht.
Österreich/Frankreich sind zwar sehr wichtig, genau wie England, Russland und Skandinavien, aber ich brauche 'größere' Ideen :D
Beispiel:
Ich erobere alles dergestalt, dass jede Nation von allen anderen durch einen Streifen spanischen Landes umstellt ist. Dadurch wird Diploannex verhindert zwischen der KI und sie können sich auch nicht mehr gegenseitig angreifen. In Kriegen wird das Territorium besetzt, aber nicht erobert. Frieden wird erst geschlossen, wenn ein Konversionsevent für die KI kommt. Nebeneffekt ist, dass dies einer Rebellenfarm gleich kommt. Falls also irgendwann kein Event kommt, habe ich imerhin die Einwohnerzahl gesenkt.
Das bedeutet, dass ich unendlich lange im krieg sein muß, da auch ein Super-Katholik nicht so viele Diplomaten haben kann um gleichzeitig mit 200 Nationen (auch wenn diese in einer Allianz sind) schliessen kann.
Das wiederum bedeutet, dass ich nicht rekrutieren kann, da das WE erhöht und wenn ich unendlich lange im Krieg sein will in diesem Gedankenspiel, wäre das zuviel WE.
Aber zeitweise könnte das vielleicht funktionieren. Oder ich muß mir mal WE genauer ansehen.
Das ist jedenfalls mein Gedankenansatz: was ist die grösste Anzahl an katholischen Konvertierungsgehilfen, die ich mir leisten kann zu kontrollieren?
Ich bin schliesslich Katholik und habe mehr Diplos über das gesamte Spiel gesehen als OE. Den Vorteil muß ich irgendwie nutzen.
Ich weiß es nicht, aber in diese Richtung (würde erst um 1600 herum relevant sein) denke ich, da ich viel aufzuholen habe gegenüber dem OE.
Diese Sachen hätten noch andere Auswirkungen: wenn ich soviele katholische Nationen am Leben lasse/erzeuge, dann wird es keine Chance mehr geben für Spanien nennenswert Geld durch Handel zu bekommen, da die meisten Nationen dann meine Handelseffizienz haben, zumindest die Nationen, die ich erschaffen will. Und sie kennen meine Karten, also jedes Cot. Reicht das Geld dann noch?
Das führt jetzt zu weit, aber kurzfristig sollte mein Ziel sein, so viele katholische Nationen mit Falschreligionprovinzen am Laufen zu halten wie möglich.
Um Österreich/Frankreich mache ich mir momentan noch keine besonderen Gedanken, da ich es selten erlebe, das sie annektiert werden, die können ganz gut für sich selbst sorgen.
Orthodox/muslimisch sind die Sachen, die die Katholiken in den ersten 100 Jahren konvertieren können. Das ist im Osten Europas. In diesen ersten 100 Jahren (25% der Spielzeit) muß ich irgendwas erreichen. Entweder direkt oder indirekt. Mit zunehmender Spieldauer werden Konversionevents immer weniger wahrscheinlich.
@Arminus:
"Der letzte Große AAR" ...klingt fast wie ein Filmtitel :D
PS: heute oder morgen werde im mal anfangen mit 1419-Update :D
General Guisan
07.06.06, 23:38
Oder ich muß mir mal WE genauer ansehen.
Nun, sollte Spanien irgendwann mal eine MP von ein paar Hundert oder noch mehr haben, dann ist es kaum mehr ein Problem, wenn ihr Verluste gering halten könnt. Keine Rekrutierung=Leichte Abnahme des WE über die Zeit hinweg.
Habe mit einer 7-Provinz-Schweiz so einen Abnutzungskrieg gegen Burgund-England-dt. Kleinstaaten gewonnen. Nutzt eure Truppen weise, dann geht nicht ihr, sondern eure Gegner am WE zugrunde. Je nach Grösse/MP des Landes denke ich, sind Rekrutierungen von mehreren Zehntausend Mann pro Jahr ohne weiteres möglich, ohne WE zu steigern.
Nebukadnezar
08.06.06, 01:31
Die Maghreb-Kriege: 1419-1425
Den Beginn dieses AAR werde ich etwas ausführlicher halten so dass er sich vielleicht auch als Einstiegshilfe eignet. Diese Überausführlichkeit werde ich weder dem Forum noch mir über die gesamte AAR-Dauer zumuten.
Slider: Zentraliserung+1
194 der 200 Startdukaten werden ausgegeben:
- 150 für Steuereintreiber in Castilla, Cantabria+Asturias. Andalusia/Toledo haben zwar auch gute Werte, sind aber frontnah und plünderungsbedroht.
- 36 für 2000 kav
- 8 für 4 Händler nach Lissabon aber auch nur weil ich sonst nix zum Ausgeben habe.
Die Flotte zieht nach Andalusia.
Die überflüssigen 2 Artillerie werden selbstverständlich aufgelöst.
Religionslider für Orthodox auf ganz links, katholisch+muslimisch auf gleichermaßen rechts. Unterhalt für Flotte+Armee auf 50% und mit dem einzigen Diplomaten wird mit Aragon eine Allianz eingegangen.
Gesamte Forschung auf Infrastruktur.
Alternativ könnte man auch 4 Steuereintreiber kaufen, aber ich plane lang Krieg zu führen und habe zuwenig Kav für meine Bedürfnisse.
Mit 35/7=42 liegt Kastilien nun leicht über dem Limit von 38K, aber das macht nichts, da in Kürze geringfügig Truppen verloren gehen sollen. Auffallend ist die Inflation von 0.12% pro Jahr durch das Gold aus Toledo auch nach dem Erhöhen der Zentralisierung.
Hier die Startaufstellung für den Krieg gegen Granada/Fez/Al-Djazair. Fez+Al-Djazair sind bei Spielstart bereits im Krieg gegen Portugal, das auch schon mit einer Armee in Tangiers startet. Bei nur 3 Diplomaten pro Jahr muß Kastilien warten bis es losgeht, aber einen Teil der Zeit kann man auch gut nutzen um Truppen umzustellen.
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Kriegserklärung im Mai 1419 gegen Granada. Aragon wird mit eingeladen.
Die 6K Inf in Murica soll Landungen aus Al-Djazair abschrecken. Ich habe abgewartet bis sich Granada bewegt, so daß die 6K Inf aus Toledo im leeren Granada ankommen und auch die neuen Rekruten besiegen werden. Die Hauptarmee in Toledo wird etwas Inf zurücklassen und sich nach Andalusia bewegen kurz bevor Granada von Gibraltar aus da hinzieht.
Granada wird diesen Zug machen außer man besetzt Andalusia bevor Granada losgezogen ist. Andalusia ist das ideale Schlachtfeld für die Kav-Überlegenheit von Kastilien. Zusätzlich wird die kombinierte Armeegröße von Kastilien+Granada auch für Verschleiß bei Granada sorgen, so dass Granada praktisch schon jetzt besiegt ist. Ob man auf 50% oder 100% kämpft ist nicht wichtig m.E.
Der Vorsicht halber nehme ich aber für den Kampfmonat einmalig 100%.
In Andalusia bleiben die wertvollen 2 TS zurück. 8KS+15 Galeeren ziehen in die Meerenge von Gibraltar. Damit soll verhindert werden, dass die Nordafrikaner irgendwas senden können und zugleich sollen meine Schiffe mithelfen die Seehoheit zu gewinnen. Unterhalt=50%.
Da schwimmt soviel aus Portugal/Aragon rum, dass ich eigentlich nur vorhabe gegen angeschlagene Gegner zu kämpfen, aber keine engen Schlachten schlagen möchte. Warscore wird in diesem Krieg keine Bedeutung haben, da erst bei 100% verhandelt wird. Ich darf also jede Seeschlacht abbrechen, wenn sie ungünstig ausgehen könnte.
Zu sehen ist auch, dass Granada in Granada rekrutiert, in Gibraltar aber Schiffe baut. Schiffbau dauert lange und sobald Granada besetzt ist durch meine 6K kann Granada nichts mehr rekrutieren, selbst wenn die Schlacht in Andalusia wider aller Vernunft verloren gehen sollte.
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Im August ist die Sache in Iberien gegessen. Granada wurde vernichtend in Andalusia besiegt, in Gibraltar setze ich grade nach. Wie links oben zu sehen ist, wurde Estramedura geplündert und zwar durch Flüchtlinge aus Al-Djazair, die in Portugal gelandet waren und fast aufgerieben wurden. Die Flotte vor Gibraltar wird in 2 Flotten geteilt: Galeeren und KS, so dass rotierend immer eine Flotte vor Gibraltar sein kann ohen durch Verscheliß Schiffe zu verlieren.
In Nordafrika sieht man Muslime auf der Jagd nach plündernden Portugiesen.
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Im März 1420 sieht man gute Fortschritte in Granada und kaum welche in Gibraltar. Die Flotte wird Aragon helfen. Es handelt sich um eine dieser fast endlosen Transporterschlachten, die nur darauf warten durch Galeeren beendet zu werden :)
In Granada gibt es natürlich Verschleiß, da Aragon dort einiges stapelt. Meine Armee ist die kleinste, aber Belagerungsführer. 33K Nordafrikaner warten in Fez auf frische Portugiesen.
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Marocko tritt in den Krieg ein auf Seiten von Gibraltar/Fez/Al-Djazair.
Im Januar 1422 ist zu sehen, dass Kastilien in der Lage ist die letzten wichtigen Steuereintreiber in Auftrag zu geben. Soeben wurde ein Frieden als Allianz mit Granda (separat) erreicht: Geld+Gibraltar an Kastilien. Zusammen mit einer Plünderung direkt davor und den Jahressteuern reicht es. Portugal hat schon im April 1421 Frieden geschlossen, so dass ohne Gefahr durch portugiesische Belagerungsklauer Nordafrika angegangen werden kann.
Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten.
Zum einen kann man die Strasse von Gibraltar frei lassen und darauf warten, dass der Gegner versucht übers Wasser eine Armee auf dem Berg anzugreifen, was er hoffnungslos verlieren würde.
Ich habe aber keine Kontrolle über die Schiffe von Aragon, die das Ganze zu einer endlosen Wartepartie machen könnten, da sie diese Truppenbewegung der KI dann stoppen würden. Bis zum Friedensschluss mit Granada war Gibraltar auch nur unter meiner Kontrolle, so dass eine Großschlacht dort zuviel Verschleiß gekostet hätte.
Daher hatte ich mich entschlossen in Fez zu landen, während Fez in Tangiers wartete. Al-Djazair war bei sich zuhause. In Fez habe ich ein deutlich höheres Supplylimit und Ebene. Ich hätte auch Tangiers genommen, aber das war nicht frei. Durch Entsenden einer Miniarmee (zwei Mann Inf) war bereits festgestellt, dass Fez nur minimal Kav hat (<1K). Fez reagiert jetzt auf die Belagerung seiner HS. Sobald meine Flotte aus dem Golf von Almeria wieder vor Tangiers steht, wird die dort mögliche Steuerbasis und Rekrutuierungsmöglichkeit so weit reduziert, das auch Fez praktisch am Ende ist. Für die Schlacht in Fez wird der Unterhalt kurzfristig auf 100% gesetzt. Mitanwesend sind übrigens auch Truppen aus Aragon. Etwas Verschleiß wird das kosten.
Weiter im Osten hatte ich Miniarmeen zum Plündern/Covern abgeladen auch um Al-Djazair aus Fez erstmal fern zu halten. In Kabyla ist Aragon mit einer reinen Kavarmee gelandet und hilft...sowas sieht man nicht aller Tage :) Ansonsten würde ich dort verlieren, jede Schlacht abbrechen und plündernd meiner Wege ziehe, da es wie erwähnt nicht darum gehen wird Warscore zu sammeln.
In Tunesien sind die Mamelucken. Die beiden Armeen aus Kastilien in Cantabria+Aragon sind reine Erfahrunsgwerte und sollen Verteidiger spielen. *Falls* es zum Krieg mit Navarra kommt möchte ich, dass jemand aus meiner Allianz den Verteidigungsbonus bekommt. Je 1 K Inf.
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Der Kriegseintritt von Marocko hat mich sehr überrascht. Marocko startet mit positiven Beziehungen zu Granada/Al-Djazair und negativen zu Fez. Ich hatte eher erwartet, dass Marocko Krieg gegen Fez erklärt, aber die Beziehungen zwischen den beiden sind stark positiv. Da muß ein Event dran Schuld sein oder die KI schustert sich gegenseitig zum Beziehung verbessern Geld zu. Merkwürdigerweise bekomme ich die Armee von Marocko nicht zu Gesicht und es wird auch fast nichts rekrutiert.
Nach dem Gewinn der Schlacht in Fez war Marocko meine grösste Sorge. In Al-Djazair bin ich ohne Hilfe von Aragon erstmal nicht in der Lage was zu machen außer zu covern. Die Belagerungen von Tangiers verlief angenehm schnell, da Ebene+Hafenblockade.
Zu sehen sind Truppen aus Aragon die sich von Orania nach Fez bewegen. Weitere sind in Iberien unterwegs. Sobald sie da sind und Fez erobert wird, werde ich einen Separatfrieden mit Fez schliessen :D
Im August nach dem Fall von Toubkal kann ich dann sehen, wo die Armee von Marocko ist: verhungert in der level 1-Kolonie von Anti-Atlas. Vielleicht haben die früher mal Eingeborene bekämpft, aber wieso blieben sie dort stehen?
Meine 4K werden dort wiederholt von 1K geschlagen. Muß an den 50% liegen. Den Hauptverschleiß trägt dabei die Inf die ich extra dafür mitgenommen habe, da sie entbehrlich ist.
Im Dezember 1423 ist es dann soweit: Kastlien schliesst alleine einen Separatfrieden mit Fez für Geld+Tangiers. Aragon hat endlich sehr viele Truppen in Fez drin stehen. Der Effekt ist (außer dass ich die Kasse alleine bekomme), dass Aragon nun Fez annektieren wird und damit in Nordafrika steht und die anderen beiden Nationen angrenzend sind.
Kriege ab jetzt:
a) Kastilien alleine gegen Marocko+Al-Djazair
b) Aragon alleine gegen Fez+ Marocko+Al-Djazair
Direkt nachdem Aragon Fez annektiert werde ich Frieden mit Marocko schliessen, so dass auch das annektiert wird. Aragon wird nicht aus Versehen mit dem Allianzführer einen Frieden schliessen und sich mit einer Provinz begnügen, sondern sich der Reihe nach alles nehmen, was Kastilien frei räumt.
Im Juli 1424 macht Aragon den tollen Plan zunichte, indem es einen Separatfrieden mit Al-Djazair eingeht :eek:
November 1424 Aragon annektiert Fez.
Januar 1425 Marocko gibt Sahara, die Kolonie Anti-Atlas und die Kasse an Kastilien.
April 1426 Aragon annektiert Marocko.
Jetzt stehe ich etwas dumm da. Ich fühle mich von Aragon verraten.
Aragon hätte sich alles bis auf die HS von Al-Djazair holen sollen. Die bisherigen 2 Provinzen von Aragon in Nord-Afrika halte ich nicht für ausreichend. 1427 kann ich erst wieder gegen Granada Krieg erklären, was Al-Djazair wieder ins Geschäft mit Aragon bringen sollte. Daher beschloss ich Al-Djazair auf Sparflamme methodisch mit minimalem Aufwand zu plündern/erobern. Neben dem Geldvorteil würde ich dann bereits in Al-Djazair stehen wenn es Krieg gibt.
Der Nachteil besteht darin, dass ich die Kriegsmüdigkeit nicht abbauen kann, aber solange es nur gegen diese beiden armeelosen Nationen geht ist das kein Problem.
Was habe ich in diesen Jahren mit den Jahressteuern, Friedensgeldern und gelegentlichen Plünderungen+Gelddrucken gemacht nachdem die Steuereintreiber in Kastilien fertig waren? (Gibraltar, Tangiers+Sahara erhalten keine Steuereintreiber)
Zum einen ein paar Kolonisten zu den kanarischen Inseln gesendet, aber auch Kav nachgebaut. Das ist verantwortlich für die Kriegsmüdigkeit. Die grösste Einzelinvestition (82 Dukaten) war aber die Beanspruchung des Throns von Novgorod.
Dank der Karten von Norwegen kennt Kastilien diese Gegend. Bretagne, Gelre, Norwegen und Deutscher Orden geben Durchmarschrecht (alles ohne Geldgeschenke o.ä.)
Alvaro de Luna, mein einziger Anführer, begibt sich auf nordische Reisen mit geringem Gefolge, schliesslich wird er wohl nicht mehr gebraucht in Nordafrika.
Im Oktober 1424 wurde Infrastruktur 2 erforscht. Handel 2 ist jetzt dran. Inflation 0.5%. Keine Inflation durch Gold mehr.
Revolutionär ist das natürlich noch nicht, aber abgesehen von Aragons Frieden mit Al-Djazair betrachte ich es als gelungen, da dank der Existenz von Granada das noch korrigiert werden kann.
Armee: 25 Inf /14 kav = 39 (Limit: 41)
Was macht das beschäftigungslose Aragon eigentlich jetzt?
Nebukadnezar
08.06.06, 01:55
Nun, sollte Spanien irgendwann mal eine MP von ein paar Hundert oder noch mehr haben, dann ist es kaum mehr ein Problem, wenn ihr Verluste gering halten könnt. Keine Rekrutierung=Leichte Abnahme des WE über die Zeit hinweg.
Den Zusammenhang habe ich im Osmanen-AAR beschrieben und genutzt, daher nochmal etwas deutlicher: ich möchte zu einem Zeitpunkt lange Krieg führen können wo ich viele erzeugte Rebellionen durch fehlgeschlagene Konversionen und unfreiwillige durch RR haben werden. Dort werde ich Truppen verlieren und die muß ich irgendwie ersetzen können zumindest in kleinerem Maßstab.
Söldner dürften zu dem Zeitpunkt noch zu teuer sein, daher möchte ich untersuchen, ob es irgendeine Möglichkeit gibt die Kriegsmüdigkeit drastischer zu senken. Ich weiß nicht was es da gibt, hoffe aber auf etwas wie in Victoria wo es Tricks gab, die Kriegsmüdigkeit durch bestimmte Friedensschlüsse zu senken.
Vielleicht kann ich auch irgendwie meine MP künstlich hochbringen zum Zeitpunkt der Rekrutierung, etwas durch eine Kombination von temporärer Dezentralsierung (was immer das bedeutet :D) und massiven Kurz-Vasallen, so dass ich für +1 WE sehr viele Soldaten bekomme.
Irgendwas in der Art brauche ich und möchte untersuchen ob da was geht.
"Ein paar hundert MP"....das wird sehr sehr lange dauern bis Spanien da hin kommen kann. Auch in 100 Jahren werden die meisten MP-Provinzen noch <20 Einwohner sein (das ist die interessanteste MP-Steigerung)
Wenn ich Pech habe finde ich nichts.
Duke of York
13.06.06, 15:07
Was ist?
Worauf wartet Ihr, werter Nebu?
Dem schließe ich mich an! Bitte ganz schnell weitermachen :)
Nebukadnezar
16.06.06, 08:13
Ihr habt völlig Recht.
So lange wollte ich mir eigentlich nicht Zeit lassen, aber ich habe unterschätzt wieviel Zeit der Fussball (hey!hey!hey!) einfordert und zudem juckt es mich irgendwie immer wieder doch mal EU II-MP mitzuspielen, so dass ich ein Simulationsspiel gestartet hatte.
Ich lasse mich zu leicht ablenken...sollte in Kürze vorbei sein und hier wieder weitergehen.
Nebukadnezar
15.08.06, 01:17
Die englischen Kriege: 1426-1441
Zuletzt hatte Aragon vor der Annektion von Marocko einen Frieden mit Algerien geschlossen. Wie beschrieben blieb Kastilien im Krieg mit Algerien (100% Besetzung, Dauerplünderung). 1427 hatte ich geplant einen Geldfrieden mit Algerien zu schliessen, Granada anzugreifen (mit Algerien verbündet) und damit Aragon endlich nach Algerien zu bringen.
Beide Nationen würden im Handstreich erobert werden können (0 Truppen und Kastiliens Truppen bereits in Algerien stehend), so daß sich Alvaro de Luna (mein einziger General) in eine ganz andere Gegend begab:
http://www.hansnett.de/gampics/victoria/casjul1426.jpg
Hier steht er im Juli 1426 mit einer Miniarmee im eisigen Novgorod, dessen Thron beansprucht wurde. Die Kastilianische Hochseeflotte (8 KS+2 TS) gelangte dank MA von Brittany, Schottland, Gelre, Norwegen und dem Deutschen Orden sicher dorthin. Ziel dieses Krieges sind die 3 Kolonien von Novgorod. Moskau hatte die Belagerung schon seit einiger Zeit gestartet und Alvaro de Luna übernahm nur. Wieviel Mann Moskau dafür geopfert hat kann man der Dicke des Stapels entnehmen. Es sind immer noch 39 K anwesend (schrecklicher Verschleiß) sorgsam beobachtet von 25 K aus Novgorod, weshalb ich aussen rum in die Kolonien ziehen muß und nicht durch Ingermanland ziehen kann.
(Novgorod hatte den ersten Krieg gegen Moskau zwar verloren aber nur Geld abgegeben)
Leider erklärt das beschäftigungslose Aragon Krieg gegen England. Navarra+Burgund machen mit. Mit so etwas hatte ich prinzipiell gerechnet, aber gehofft, dass ich vorher noch gemeinsam mit Aragon Granada+Algerien hätte angreifen können.
Problematisch ist dies insbesondere für Kastilien, weil ich mich seit Spielbeginn im Kriegszustand befinde.
http://www.hansnett.de/gampics/victoria/casapr1427.jpg
Norwegen ist mit Novgorod verbündet und mit Novgorod hatte ich einen Separatfrieden für die 3 Kolonien geschlossen. Ich hatte gehofft auch die Kolonie Finnmark bekommen zu können von Norwegen, aber nachdem Norwegen Truppen in Spanien anlandet, die ich nur zurückschlagen konnte weil sie eine Seeinvasion auf einen Berg rauf (!) gestartet hatten, beschliesse ich einen weissen Frieden mit Norwegen zu akzeptieren. Diese Armee würde sonst plündernd durch Kastilien ziehen und freie Truppen zur Abwehr habe ich nicht viele.
http://www.hansnett.de/gampics/victoria/casaug1428.jpg
Im August 1428 sieht es an der Heimatfreont auf den ersten Blick gut aus: Navarra hat Bearn an Aragon abgegeben, Roussilon wird zurück belagert und beide englischen Provinzen sind zumindest unfähig Truppen zu produzieren.
Dass meine 15 Galeeren nicht durch Hafenblockade unterstützend mitwirken liegt daran, dass ich sie ständig brauche um englische Landungsversuche abzuwehren, was oft, aber nicht immer gelingt. Zusätzlich sind kleine englische+burgundische Verbände auch in Nordafrika+Andalusien gelandet. Netterweise wurden sie in Nordafrika durch aragonesische Rebellen vernichtet :)
http://www.hansnett.de/gampics/victoria/casaug1428b.jpg
Alvaro de Luna mit seinen Novgorod-Kämpfern versucht in der Zwischenzeit in England Warscore zu sammeln und zu plündern. Gelandet ist er in Schottland. England+Burgund sind zahlenmässig weit überlegen, aber Aragon hatte den Krieg erklärt, während England noch Irland eroberte, so dass der Großteil der englischen Armee dankenswerter Weise in Irland 'gefangen' ist. Schottland versperrt den Landweg und die englische Flotte ist rund um Spanien unterwegs.
Das Plündern von England wird zusammen mit der immer noch anhaltenden Dauerplünderung von Algerien einmal im Jahr zum Gelddrucken genutzt. Der Effekt wäre höher wenn englische Mini-Armeen nicht plündernd durch meine Provinzen ziehen würden.
Nachschub kann allerdings nicht gesendet werden. Die Kriegsmüdigkeit ist hoch, so dass seit langem (fast) nicht rekrutiert wird. Ich hoffe, dass Aragon beide englischen Provinzen schnell erobern kann.
http://www.hansnett.de/gampics/victoria/casjul1429.jpg
Im Juli 1429 ist es dann ofensichtlich, dass Poitou nicht mehr fallen wird und dazu kann sich auch Alvaro de Luna nicht mehr halten in England. Er wird gejagt und erzeugt nur noch negativen Warscore. In England schön zu sehen ist aber seine Pünderungsspur.
Friede!
Minimal Geld und Gascogne für Aragon sind der Lohn.
(Geld)Friede auch mit Algerien!
Zur Erinnerung: Dieser Krieg startete 1419. Algerien hatte noch nicht mal Steuereintreiber in seinen Provinzen bauen können....was auch zur Folge hatte, dass Algeriens Kassenbestand zum Fordern nur sehr sehr langsam anwuchs. Nach 10 Jaheren des Wartens sind endlich annähernd 300 Dukaten erreicht.
...was zusammen mit der angesparten Plünderungskasse ausreicht um 908 Dukaten für eine Kunstakademie auszugeben.
Der nächste Krieg ist eher eine Formalie:
1 Jahr lang warte ich um die Kriegsmüdigkeit etwas abzuarbeiten und minimal zu rekrutieren. Dann wird endlich der wichtige Krieg Kastilien+Aragon gegen Granada+Algerien geführt, auf den ich solange gewartet habe. Granada wird vassalisiert(+Staatskasse gefordert natürlich), damit Aragon es auf jeden Fall annektiert. In Algerien standen meine Cover-Trupen noch immer bereit, so dass Algerien nicht rekrutieren kann. Ziel ist es in jeder Provinz die Belagerung an Aragon abzugeben sobald deren Truppen erscheinen.
Im Juni 1433 hat Aragon es dann endlich geschafft.
Ich schliesse einen Geldfrieden.
Galeeren werden gebaut, da die Flotte den Heimatschutz zuletzt nur sehr unzureichend erledigen konnte.
Erneut gegen England+Navarra+Burgund geht es im Oktober 1434. England hat Gelre+Freisland annektiert und führt knapp die BB-Liste an, was Aragon magisch anzuziehen scheint. Kastilien kann diesmal mit 29 statt 15 Galeeren die See relativ dominieren. Wie vorher wird auch wieder eine kleine Plünderungsarmee nach England gesendet (über Schottland). Navarra wird vassalisiert, Poitou geht im Juni 1437 an Aragon.
Navarra zu vassalisieren (und in die Allianz zu holen) ist nun kein Problem mehr, da ich nicht davon ausgehe in absehbarer Zeit in Nordafrika noch einmal selber Krieg zu erklären solange ich noch Kastilien bin.
1438 bringt das kastilianische Bürgerkriegsevent. Natürlich entscheide ich mich Alvaro de Luna zu unterstützen: +2 für 10 Jahre auf Adm, Dip+Mil, aber +5 RR für 5 Jahre.
Seit langem niedrige Stabilität kombiniert mit dem RR vermindert meine Einnahmen deutlich und bindet meine Armee alleine schon umdie Großinvestition Kunstakademie zu schützen. Zusätzlich müssen meine Truppen in Nordafrika Rebellen aus Aragon bekämpfen. Diese Zeit werde ich aussitzen und die gestiegenen Fähigkeiten meines Monarchen nutzen nicht nur um Missionare nach Sahara zu entsenden:
Bis jetzt ist mein BB sehr gering. Alle Annektionen wurden von Aragon getätigt. Toleranz zu Muslimen ist hoch. Die Beziehungen zu den Mamelucken sind beispielsweise relativ gut (0). Die haben mit den katholiken im Libanon auch kompatible Religionseinstellungen. Geld wird daher investiert um Karten und Durchmarschrechte von ihnen zu bekommen für die nächste grössere Unternehmung.....der Osten ruft.
Zeit für einen Überblick
Nebukadnezar
15.08.06, 02:57
Überblick 1441
http://www.hansnett.de/gampics/victoria/casmay1441kl.jpg
Kastilien und Europa nach 22 Jahren.
4.1 BB
Gibraltar, Tangiers, Sahara + 4 Kolonien erworben. Navarra vassalisiert.
Diese 7 Provinzen gehören eher in die Kategorie "wirtschaftlich schädlich zum erobern"
So gesehen könnte man meinen, dass die 22 Jahre extrem erfolglos waren, aber ich bin zufrieden. Aragon ist um 3 katholische und vor allem 7 muslimische Provinzen gewachsen. Aragon sollte eigentlich in der Lage sein 2 weitere Nationen in Nordafrika zu annektieren und ist reich genug zum Missionieren (guten Monarch hat Aragon ebenfalls).
Die 4 kastilianischen Kolonien sind Provinzen, die sonst orthodox/muslimisch geworden wären. Dadurch habe ich weniger Provinzen zum Konvertieren später. Gibraltar+Tangiers sind zwingend erforderlich als Landverbindung nach Asien.
Eigene Konvertierungen habe ich nur in Sahara gestartet. Tangiers kommt in Kürze (durch Cover-rebellen auf <5000 reduziert). Auf das o.g. Bürgerkriegsevent mit dem Adm-bonus wollte ich aber warten, da sonst bis Isabella nur noch mieser Admrang vorhanden ist.
Traurig ist aber was die anderen katholischen Nationen an der religiösen Front bisher geleistet haben, nämlich...gar nix. In 22 Jahren wurden 0 (!) Provinzen zum Katholizismus konvertiert. Im Osmanen-AAR hatte ich zu dem Zeitpunkt selber schon mehrere Provinzen konvertiert und verschiedene Nationen halfen eifrig.
Zur politischen Übersicht:
Die dominierende militärische Allianz ist seit langem: Polen+Litauen+Böhmen+Brandenburg+Sachsen. Fast im andauernden Kriegszustand mit irgendwem und stark, da alle sich gegenseitig per Landgrenze erreichen können. Die Hauptleidtragenden dieser Allianz waren Moskau, Osmanen+Ungarn. Ungarn hat 2 Provinzen an Polen verloren. Moskau nur Ryazan, aber sobald Moskau Novgorod angreift bekommt es eine Kriegserklärung aus Litauen an den Hals, was der Hauptgrund sein dürfte weshalb Novgorod noch existiert.
Die Osmanen sehen zwar auf der Karte noch relativ intakt aus, befinden sich aber seit fast 15 Jahren im Dauerkrieg mit Polen/Litauen/etc (hat OE bisher wie durch ein Wunder überstanden) oder einer der beiden folgenden Allianzen
- Venedig, Zypern, Ragusa, Albanien+Ritter von Rhodos oder
- Toskana, Siena, Modena, Mantua + Papst
Zur Zeit kämpfen die Osmanen gegen die beiden zuletzt genannten Allianzen und werden regelrecht überrollt: ich sehe keine Belagerung durch Osmanen, aber die Hälfte des Landes ist von Christen kontrolliert. Üblicherweise ein Zeichen dafür, dass eine Nation keine Soldaten mehr hat. Thrace ist im Besitz von Toskana und Hellas gehört den Rittern, so dass diese Kriege keine Papierkriege sind, wo ab und zu mal Schiffe eine Miniarmee absetzen, sondern die Osmanen kämpfen ums Überleben. Unbeliebt hat sich das OE gemacht durch Annektionen von sunnitischen 1-Provinzern.
Der deutsche Orden hat das Kunststück geschafft Preussen diplomatisch zu annektieren !...und befindet sich in einer sicheren baltischen Großallianz. Da Polen/Litauen ständig woanders kämpfen kann es sein, dass die mal überleben :)
Österreich mit einer süddeutschen Allianz kämpft auch grade gegen Ungarn und scheint bestrebt sein kommendes Erbe vorzeitig vernaschen zu wollen.
In Frankreich bin ich unsicher wer im nächsten Waffengang der Sieger sein wird. *Falls* England es mal gelingt seine Armeen aus Irland heraus zu bekommen wird es zusammen mit Burgund mehr als genug haben um die franzöische Allianz zu besiegen. Burgund hat jahrelang rekrutiert und mangels großer Flotte zur Invasion von Spanien (gottseidank) einiges an Truppen aufzubieten.
Die Goldene Horde scheint von allen ignoriert zu werden.
Ich hoffe, dass es den Italienern gelingt große Stücke aus dem osmanischen Kuchen zu reissen und nicht dass ein schräger Allianzführer alles per Geldfrieden zunichte macht.
Ich bin nicht sonderlich daran interessiert mit Aragon Richtung Norden zu ziehen und hoffe, dass mit der nun ausgemerzten Landgrenze zu England Aragon sich selbsttätig in Nordafrika engagieren wird.
Falls es zum Krieg mit Italienern kommt, bin ich nicht an Vasallisierung/Provinzen interessiert solange die Italiener Aussichten haben Land von den Osmanen zu halten.
Die Expansion von Kastilien (ohne Alliierte) wird in Richtung Timuriden/Oman gehen. Die Timuriden starten mit 3 Kolonien, Oman mit 2. Zansibar+Isfahan sind ebenfalls lohnende Ziele. Zansibar hat <5000 Einwohner (billig zu konvertieren) und die Kolonien sollen katholisch werden bevor sie zur Stadt wachsen.
Selber zu konvertieren ist für Kastilien vorerst kaum möglich. Ohne Landgrenze ist dies zu teuer und bis Isabella kommt habe ich nur noch bis 1448 einen halbwegs fähigen Monarchen.
Ich plane aber die Zeit bis dahin vorbreitend zu nutzen. Denkbar sind eine kriegrische Vasallisierung von Mokau und eine diplomatische Vasallsierung von Nubien, so dass Isabella gleich annektieren+konvertieren könnte. Sobald Kastilien Spanien wird, geht die Hauptkampfphase los.
Ein Krieg gegen die Timuriden ist nicht ohne Risiko. Es dauert sehr sehr lange um Truppen von dort wieder nach Iberien zu bekommen....z.B. wenn Frankreich mal angreift.
Forschung:
Land 2: 2276/3036
See 2: 2901/3036
Stab: 397/509
Handel 3: 1359/16291
Infra 3: 4454/7829
Ziel ist es bis 1516 Handel 3 und Infra 5 zu bekommen. Land 5 wäre nett, See 5 ebenfalls. Aktiv geforscht wird nur Infra. In absehbarer Zeit muss ich das Geld zusammen bekommen für 3 Raffinerien. 1516 ist der Stichtag zum Erben von Aragon.
Stab wird nicht erforscht. Dafür ist die Kunstakademie da. Die Kosten sind relativ hoch, da nicht-christliche Provinzen 100 Basiskosten haben für Katholiken. -6 für Katholische Staatsreligion, macht 94 pro (sunnitischer) Provinz was sehr viel höher ist verglichen mit einem sunnitischen Staat, der christliche Provinzen hält (60-6=54).
Die Kosten für gleichartige Provinzen sind in beiden Fällen 25-6=19.
19 verglichen mit 94 bzw 19 mit 54....ich kann mich darauf einstellen sehr schnell in Bereiche vorzustossen, wo das Erfoschen von Stab keinen Sinn mehr macht unabhängig von meinen Slidern. Stab wird für Spanien sehr viel teurer werden verglichen mit meinem Osmanen-AAR.
Ich hoffe dass mit zunehmender Spieldauer die katholische KI entweder selber missioniert oder zumindest Konversionsevents bekommt. Inzwischen haben mehr Nationen als bei Spielstart nicht-katholische Provinzen im Besitz.
Interessant. Scheint durchaus gut voranzuschreiten, die Sache. :)
Habt ihr euch uU. überlegt, Norwegen und Schweden auch die Kolonien abzunehmen? Die werden ja protestantisch.
Nebukadnezar
15.08.06, 04:07
@Anton:
"gut voranschreiten"...mir fehlen die AI-Konversionen. Ohne die habe ich keine Chance. Ich hänge jetzt ja schon weit hinter dem Osmanen-AAR hinterher. Das wusste ich zwar schon bei Spielstart (Osmanen haben halt viele Provinzen mit korrekter Kultur+Landgrenze+Superadminstratoren), aber beängstigend ist die Differenz schon. Von der territorialen Expansion (Aragons) läuft es dagegen ok, ja.
Schweden/Dänemark (hat Norwegen geerbt): die Kolonien sind katholisch, da bis 1518 die KI die alle ausbaut. Sie würden erst protestantisch werden, wenn die Nation zum Protestantismus wechselt und sie ganz normal konvertiert. Lappland/Finnmark/Island etc sind beim Lutherevent alle katholisch (oder sunnitisch etc...je nachdem wer den letzten Siedler reinsetzt vor Erreichen der Stadtgröße). Die sind nicht hard-kodiert protestantisch.
Was ich dagegen im Allgemeinen mit den Protestanten mache weiß ich noch nicht. Abgesehen von Eventkonversionen der Staatsreligion gehe ich von der These aus, dass eine Nation die Religion annimmt, die die Mehrzahl der Provinzen mit Landverbindung zur Hauptstadt hat oder Cores (Nein, ich weiß nicht ob das stimmt)
In dem Fall würde ich versuchen die großen protestantischen Nationen auf wenige protestantische Provinzen zu reduzieren und ihnen ihre katholischen Provinzen zu lassen bzw ihnen welche abgeben und dann erst zwangskonvertieren. Dänemark/Schweden sollen daher ihre katholischen Provinzen behalten.
Schweden hat z.B. Lappland (katholisch koloniarisiert), während außer Savolaks alle anderen beim Lutherevent protestantisch werden. Dort würde ich dann Schweden alles wegnehmen außer diesen beiden+Stockholm und darauf warten, dass Schweden Stockholm konvertiert. Sobald das geschehen ist, kann ich im nächsten Krieg (falls BB-Krieg eingetreten) dann weitere protestantische Provinzen an Schweden wieder zurück verlieren usw.
Abzugeben hätte ich beispielsweise auch noch meine 3 Kolonien (sind katholisch)
Wenn das nicht klappt....äh..dann weiß ich auch nicht recht. Zwangskonversion bedeutet aber immerhin, dass die Nation 5 Jahre lang nicht mehr die Religion wechseln darf und die Friedenspause beträgt ebenfalls 5 Jahre. Dann könnte ich also alle 5 Jahre Schweden zum Katholizismus zurück zwingen.
Ich glaube nicht, dass Spanien vor 1526 (1516+10 Jahre -> Manpower von den kommenden Aragonprovinzen) bereit ist für BB-Kriege....eher 1540. Das ist eine ziemliche Lücke von 1518 bis 1540, aber ich brauche die BB-Kriege um die ganzen Protestanten im Zaum zu halten. Das beisst sich ziemlich.
PS: ich habe auch noch keine Ahnung, was mit Incas/Azteken passieren soll :)
EDIT:
AAR ist beendet, da der Save nicht mehr existiert!
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