Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ein eher unbekannter Teil Europas: Rumänien
Al. I. Cuza
24.03.09, 23:36
Das ist nicht richtig. Als EU-Bürger dürft ihr bei Gemeinderatswahlen wählen, nicht aber bei Landtags- oder Nationalrats-Wahlen.
Ich spreche aber von den EU-Wahlen.
Allerdings gibt es wieder ein verstärktes Auftreten von Nationalismen in Miiteleuropa und auch Süd- Osteuropa. Wenn Rumänien diesem Trend vorschub leistet, so wird es möglicherweise Wind sähen und Sturm ernten. Das sollte man auch bedenken, denn eine Autonomie wäre sicher ein Schritt, dieser Entwicklung entgegen zu wirken.
Das sieht nur so aus. Man muss bedenken, dass Yugoslavien kein Exponent des ganzen Balkans ist. Die Minderheiten haben so viele Rechte in Rumänien (Recht auf eigene Sprache in Verwaltung und Schule, eigene Politische Parteien, quasi sichere Sitze im Parlament, wo seit 1989 alle 17 Minderheiten immer vertreten waren), dass sie eigentlich nichts mehr brauchen. Die Bevölkerung ist auch ganz mit der Situation zufrieden, es sind nur diese intriganten Politiker, welche den Eindruck schaffen wollen, dass es ein ethnisches Problem gibt.
Graf Radetzky
25.03.09, 00:18
Ich spreche aber von den EU-Wahlen.
Da lohnt es eh nicht hinzugehen. Bei der Wahlbeteiligung ist das ohnehin nicht repräsentativ.
Man muss bedenken, dass Yugoslavien kein Exponent des ganzen Balkans ist. [/QUOTE]
Ich rede nicht von Jugoslawien, das ist Vergangenheit. Wenn ich von nationalistischen Tendenzen und deren erstarkung in Mitteleuropa und Süd-Osteuropa rede, so meine ich eher NPD, FPÖ, ungar. Garde, die Regierung Fico, die paradoxen Streitigkeiten zwischen Mazedonien und Griechenland und nicht zuletzt auch die dümmlichen Aussagen Steinbrücks (Comboy und Indianer, Einmarschieren und so...).
Al. I. Cuza
25.03.09, 00:29
Ich rede nicht von Jugoslawien, das ist Vergangenheit. Wenn ich von nationalistischen Tendenzen und deren erstarkung in Mitteleuropa und Süd-Osteuropa rede, so meine ich eher NPD, FPÖ, ungar. Garde, die Regierung Fico, die paradoxen Streitigkeiten zwischen Mazedonien und Griechenland und nicht zuletzt auch die dümmlichen Aussagen Steinbrücks (Comboy und Indianer, Einmarschieren und so...).
Ich glaube die EU hat schon gezeigt welche Seite es in solch einer Minderheitendiskussion vertreten würde. Wenn es also zu irgendwelchen echten Spannungen in Rumänien kommen wird, werden wir wohl sowieso gezwungen werden, Eingeständnisse zu leisten. Aber bevor das passiert, werden wir sowieso Warnsignale kriegen. Ich denke in Slowakien ist die Situation der Ungarn noch viel umstrittener als in Rumänien.
Graf Radetzky
25.03.09, 00:55
Ich glaube die EU hat schon gezeigt welche Seite es in solch einer Minderheitendiskussion vertreten würde.
Welche? Keine? Wie im Kosovo.....
Wenn es also zu irgendwelchen echten Spannungen in Rumänien kommen wird, werden wir wohl sowieso gezwungen werden, Eingeständnisse zu leisten. Aber bevor das passiert, werden wir sowieso Warnsignale kriegen.
Ich denke in Slowakien ist die Situation der Ungarn noch viel umstrittener als in Rumänien.
Wie gesagt, ich will das nicht allzusehr vertiefen, aber die ärmsten Länder Europas wird die Krise wohl am schwersten treffen und Armut führt zu Radikalismus. Da sollte man lieber auf Vorsicht nicht Nachsicht bauen. Slowenien oder Slowakei? :D
Al. I. Cuza
25.03.09, 01:16
Welche? Keine? Wie im Kosovo.....
Keine? Die EU-Mitglieder haben die separatisten Annerkannt. Das ist etwas.
Wie gesagt, ich will das nicht allzusehr vertiefen, aber die ärmsten Länder Europas wird die Krise wohl am schwersten treffen und Armut führt zu Radikalismus. Da sollte man lieber auf Vorsicht nicht Nachsicht bauen. Slowenien oder Slowakei? :D
Slowakei :)
Und was die Radikalisierung angeht: Wir leben nicht mehr in der Zwischenkriegszeit ;)
Graf Radetzky
25.03.09, 01:55
Keine? Die EU-Mitglieder haben die separatisten Annerkannt. Das ist etwas.
Außer Zypern, Spanien, der Slowakei....
Slowakei :)
Und was die Radikalisierung angeht: Wir leben nicht mehr in der Zwischenkriegszeit ;)
Das halte ich persönlich für ein eher zeitloses Phänomen. Radikalismen gab es schon immer. 1792, 1848 und 1933.....
Al. I. Cuza
25.03.09, 02:15
Also mir würde auch spontan nur Spanien und Nordirland einfallen. Naja. Die Ungarn und auch alle anderen Minderheiten sind glücklich.
Ich mache euch einen Vorschlag: Wenn Deutschland den Türken in München Autonomie erteilt, werde ich der größte Anhänger der ungarischen Autonomie in Rumänien!
Graf Radetzky
25.03.09, 02:53
Also mir würde auch spontan nur Spanien und Nordirland einfallen. Naja. Die Ungarn und auch alle anderen Minderheiten sind glücklich.
Ich mache euch einen Vorschlag: Wenn Deutschland den Türken in München Autonomie erteilt, werde ich der größte Anhänger der ungarischen Autonomie in Rumänien!
Das ist Blödsinn, der Vergleich. Wie Haider mal sagte:"Für was haben wir die Türkenkriege geführt, wenn die jetzt alle bei uns sind!".
Al. I. Cuza
25.03.09, 02:57
Dann schlage ich euch eine andere Voraussetzung vor: Sobald eine Türkenpartei in den Bundesrat gewählt wird.
Graf Radetzky
25.03.09, 10:06
Dieser Vergleich zieht einfach nicht. Wenn ihr mit den Sorben kommen würdet, könnten wir darüber vielleicht reden.
Al. I. Cuza
25.03.09, 10:42
Dieser Vergleich zieht einfach nicht. Wenn ihr mit den Sorben kommen würdet, könnten wir darüber vielleicht reden.
Ich komm dann einfach mit den Klingonianern ;)
Im Ernst: Von mir aus eine andere Minderheit... Die Albaner oder die Polen.
Oder mit den Dänen, die haben ihre politische Vertretung in S-H.
Ihr verkennt den Unterschied zwischen Einwanderern und Siedlern. Leute, die nach Deutschland kommen, um hier zu arbeiten sind mir willkommen, aber sie mögen sich bitte an unser Land anpassen und nicht nach Sonderrechten rufen. Leute, die hier schon seit Jahrhunderten leben und einer anderen Kultur angehören, haben ein Recht darauf, diese Kultur weiterzuleben.
Das was heute zu Deutschland gehört hat sicher nicht einen einzigen Quadratkilometer, der historisch einmal von Polen, Albanern oder Türken besiedelt war.
In Rumänien sieht das nach der Siegerjustiz nach den beiden Weltkriegen mit den Ungarn ein wenig anders aus.
Dieser Vergleich zieht einfach nicht. Wenn ihr mit den Sorben kommen würdet, könnten wir darüber vielleicht reden.
Ich komm dann einfach mit den Klingonianern ;)
Werter Cuza, bevor Ihr Euch über Radetzky lustig macht: Gebt doch das Wort Sorben (Ja, genau so geschrieben) in Wikipedia ein. Das könnte ein Aha-Erlebnis werden...
Graf Radetzky
25.03.09, 14:30
In Rumänien sieht das nach der Siegerjustiz nach den beiden Weltkriegen mit den Ungarn ein wenig anders aus.
Genau das ist der Punkt. Diktatfrieden-Siegerjustiz. Das ist es auch was, wenn es auch kein Grenzgebiet ist, Siebenbürgen mit Süd-Tirol vergleichbar macht. Solange hist. Unrecht zwischen zwei Völkern steht, kann es keine Freundschaft geben. Und das ist, in größeren Dimensionen gedacht, durchaus auch ein Problem für vereintes Europa.
Wann, wenn nicht jetzt, währe es an der Zeit, für solche uralten Territorialkonflikte nach (friedlichen) Lösungen zu suchen, die für beide Seiten akzeptabel sind?:)
Al. I. Cuza
25.03.09, 15:05
Wenn ihr mir nur ein Bsp von ethnisch autonomen Gebieten in der Mitte eines Landes gebt, dann werde ich meine Meinung überdenken. Aber so etwas gibt es nirgends. Die Minderheiten haben eine politische Vertretung im Parlament (proportionell größer als die rumänische, dank spezieller Gestze), haben das Recht ihre Sprache in Unterricht, Verwaltung und Justiz zu benutzen, wozu dann ein künstilches autonomes Gebiet verlangen?
[B@W] Abominus
25.03.09, 15:09
Wenn ihr mir nur ein Bsp von ethnisch autonomen Gebieten in der Mitte eines Landes gebt, dann werde ich meine Meinung überdenken. Aber so etwas gibt es nirgends. Die Minderheiten haben eine politische Vertretung im Parlament (proportionell größer als die rumänische, dank spezieller Gestze), haben das Recht ihre Sprache in Unterricht, Verwaltung und Justiz zu benutzen, wozu dann ein künstilches autonomes Gebiet verlangen?
Da möchte ich das Thema Tibet mal locker flockig von der Seite einschießen :D.
Das Thema ist ähnlich, außer dass die Tibeter vermutlich weniger Rechte haben als die Ungarn und Sudetendeutschen in Siebenbürgen.
Al. I. Cuza
25.03.09, 15:23
Tibet ist doch an der Grenze soweit ich mich erinnere.
Ps: Das mit Siegerjustiz ist auch so ne Sache... In allen Gebieten, welche Ungarn abgenommen wurden lebten zwischen 55-65% Rumänen. Und die Ungarn lebten in viel besseren Verhältnissen, als die Rumänen in ÖU.
Stoertebeker
25.03.09, 15:29
Keine Ahnung, was Ihr mit Euren Grenzgebieten habt. Das hat hat doch überhaupt nichts zu sagen.
Al. I. Cuza
25.03.09, 15:33
Es wäre ein Einzelfall, dessen Existenzberechtigung sich mir verschließt. Warum brauchen die Ungarn in Rumänien Autonomie?
[B@W] Abominus
25.03.09, 15:45
Vermutlich ist das Hauptproblem, dass es Jahrhundertelang zu Ungarn gehört hat. Ich persönlich finde die Abtrennung der Ostgebiete nach dem Krieg auch nicht wirklich toll, zurückhaben möchte ich sie heute aber auch nicht mehr. Ich bin da Realist, aber ich muss auch nicht als Deutscher in Polen leben, nur weil ich meine Heimat nicht verlassen will...
Le Prînglé
25.03.09, 16:40
Wir leben nicht mehr in der Zwischenkriegszeit ;)
:nono: Vor dem Krieg ist nach dem Krieg
Le Prînglé
25.03.09, 16:43
Tibet ist doch an der Grenze soweit ich mich erinnere.
Gut, dann nehmen wir halt einfach mal Südafrika und die Freunde aus Lesotho. Minderheit, komplett eingekesselt. Wo haben wir das Problem? Alles friedlich da unten ;)
Entschuldigung für den Doppelpost, wollte nur separat schreiben, um das zweite Thema zu behandeln.
Al. I. Cuza
25.03.09, 16:46
Solange sie uneingeschränkte Rechte haben, verstehe ich nicht euer Problem. Die Menschen, welche da Leben haben nichts gegen die existierende Lage. Es sind nur die Politiker, welche durch populistisch-nationalistische Diskurse Scheibprobleme schaffen, damit sie die Wählerschaft auf ihre Seite ziehen.
@Pringles: Lesotho ist ein Staat, kein autonomes Gebiet, sonst hätte man auch San Marino oder Vatikan sagen können.
Le Prînglé
25.03.09, 16:52
Und selbst wenn. Wenn die Politiker damit den Zahn der Zeit treffen, ist das nichts anderes, als das, was Hitler war. Er war (von ihm aus gesehen) zur rechten Zeit am rechten Ort. Das Volk rief zur Vergeltung für Versailles auf, wollte Deutschland nicht als zahnlosen Tiger sehen. Hitler hat ihnen das versprochen und so wurde er von den Arbeitern immer mehr gehyped, bis er schließlich ganz oben war.
Sollte also ein Binnenstaat in Rumänien entstehen, so mag das auf lange Zeit nicht gut gehen, aber momentan scheint das Volk sich für die Autonomie begeistern zu können. Autnomieersuche können auch schief gehen, sehe man sich Somalien an. Ein einziges Warlordgehege, wenn man Uns fragt.
@Cuza: Nicht? Es ist sogar eine Monarchie, ein Volk, das einen König hat, ist meistens auch autonom. Autark dann eher weniger :rolleyes: Ende 1966 wurde es von Großbritannien unabhängig und da haben wir den Salat. Lesotho ist unabhängig, Ende.
PS: Wikipedia sagt
Lesotho gehörte aber zu keiner Zeit politisch zu Südafrika
Al. I. Cuza
25.03.09, 17:23
Zu Lesotho, um es loszuwerden: Es war, wie Wiki schon sagt, nie teil Südafrikas. Es ist keine autonome Provinz Südafrikas, sonder ein eigener Staat. Daher keine Analogie zu Rumänien.
Eure Hitleranalogie kann ich nicht nachvollziehen.
Wo ihr seht, dass sich das Volk für die Autonomie begeistert, weiß ich auch nicht.
Keine Sau interessiert es mehr in welchem Land sie lebt. Autonomie hin oder her, ich sehe da keinen Unterschied zur jetzigen Situation. Ich glaube sowieso, dass die EU in Zukunft zu einem Bundesstaat zusammenwächst.
[B@W] Abominus
25.03.09, 17:33
Ich glaube sowieso, dass die EU in Zukunft zu einem Bundesstaat zusammenwächst.
Es wäre wünschenswert, aber das wird vermutlich keiner von uns noch erleben. :)
Al. I. Cuza
25.03.09, 17:37
Abominus;507597']Es wäre wünschenswert, aber das wird vermutlich keiner von uns noch erleben. :)
Wenn ich Glück habe, lebe ich noch die 150 Jahre... :D
[B@W] Abominus
25.03.09, 17:44
Wenn die Blutkonserven reichen :burns:...
Le Prînglé
25.03.09, 17:48
Zu Lesotho, um es loszuwerden: Es war, wie Wiki schon sagt, nie teil Südafrikas. Es ist keine autonome Provinz Südafrikas, sonder ein eigener Staat. Daher keine Analogie zu Rumänien.
Keine Sau interessiert es mehr in welchem Land sie lebt. Autonomie hin oder her, ich sehe da keinen Unterschied zur jetzigen Situation. Ich glaube sowieso, dass die EU in Zukunft zu einem Bundesstaat zusammenwächst.
Gut, dann nehmen wir eben die Szekler. Die hatten eine Zeit lang die Autonomie, warum jetzt nicht auch? Alles tip top.
Und Wir wissen nicht, wo Euer Nationalstolz oder zumindest Zugehörigkeitsgefühl geblieben ist, nur Wir fühlen uns Deutsch und das ist auch gut so. Das mit der EU wird niemals funktionieren. Unzählige Sprachen, unzählige Kulturen, Selbstbestimmungsrecht der Völker. Da wetten Wir sogar mit Euch ;)
Stupor Mundi
25.03.09, 17:49
Abominus;507603']Wenn die Blutkonserven reichen :burns:...
Zur Not gibt es halt frisches Blut. In drei Studiengängen trifft man halt eine Menge Leute.:gluck:
Und Wir wissen nicht, wo Euer Nationalstolz oder zumindest Zugehörigkeitsgefühl geblieben ist, nur Wir fühlen uns Deutsch und das ist auch gut so. Das mit der EU wird niemals funktionieren. Unzählige Sprachen, unzählige Kulturen, Selbstbestimmungsrecht der Völker. Da wetten Wir sogar mit Euch
Naja, ein gemeinsames "Europäisches Nationalgefühl" wird sich wohl nicht entwickeln. Im Moment ist die EU ja noch ein gigantisches Bürokratiemonster. Sozusagen ein "Papiertiger".
Le Prînglé
25.03.09, 17:56
Naja, ein gemeinsames "Europäisches Nationalgefühl" wird sich wohl nicht entwickeln. Im Moment ist die EU ja noch ein gigantisches Bürokratiemonster. Sozusagen ein "Papiertiger".
Kann sein, dass Wir Uns falsch ausgedrückt haben, um präventiv zu handeln: Wir sind der Ansicht, dass es kein Europäisches Nationalgefühl geben wird. Selbstverständlich sind die meisten europäischen Bürger sich der Zugehörigkeit zur EU bewusst, sich als Europäer zu bezeichnen, läge Uns fern und auch dem Großteil der Menschen hier, behaupten Wir. Esperanto war ja schon ein misslungener Versuch, die Europäer aneinanderzubinden.
[B@W] Abominus
25.03.09, 18:06
Man muss nur eine (!) Amtssprache festlegen und gut ist es. Viele Länder kommen auch mit mehreren Sprachen aus, man schaue nach China, Südostasien und Afrika.
Nationalgefühl ist überholt, in Zeiten der Globalisierung ist der Nationalstaat der Blinddarm der Menschheitsgeschichte: Überflüssig.
Stupor Mundi
25.03.09, 18:11
Abominus;507614']
Nationalgefühl ist überholt, in Zeiten der Globalisierung ist der Nationalstaat der Blinddarm der Menschheitsgeschichte: Überflüssig.
Rein rational betrachtet, mag das stimmen. Aber welcher Mensch handelt schon rational? Nicht umsonst hatten oft die Politiker den größten Erfolg, die die Emotionen der Menschen ansprechen.
Le Prînglé
25.03.09, 18:11
Abominus;507614']Man muss nur eine (!) Amtssprache festlegen und gut ist es. Viele Länder kommen auch mit mehreren Sprachen aus, man schaue nach China, Südostasien und Afrika.
Nationalgefühl ist überholt, in Zeiten der Globalisierung ist der Nationalstaat der Blinddarm der Menschheitsgeschichte: Überflüssig.
Ja? Tolle Idee. Gut, nehmen wir dann einfach mal Deutsch als einzige Amtssprache, schließlich haben wir die meisten Einwohner. Dann sind Wir mal gespannt, wie das laufen soll.
Zudem gibt es genügend Nationen, die größtenteils ein relativ überzogenes Nationalgefühl haben (Türken, Albaner, Franzosen)
[B@W] Abominus
25.03.09, 18:24
Ja? Tolle Idee. Gut, nehmen wir dann einfach mal Deutsch als einzige Amtssprache, schließlich haben wir die meisten Einwohner. Dann sind Wir mal gespannt, wie das laufen soll.
Zudem gibt es genügend Nationen, die größtenteils ein relativ überzogenes Nationalgefühl haben (Türken, Albaner, Franzosen)
Ich würde natürlich gleichzeitig den Eltern das Recht absprechen, ihre Kinder aufzuziehen und sie direkt in Einrichtungen stecken, die die aktuelle Amtssprache sprechen. Welche das ist, ist mir egal, ich lerne zur Not auch Türkisch oder Albanisch, wenn das der Wunsch des Kaisers ist!
Le Prînglé
25.03.09, 19:40
Abominus;507623']Ich würde natürlich gleichzeitig den Eltern das Recht absprechen, ihre Kinder aufzuziehen und sie direkt in Einrichtungen stecken, die die aktuelle Amtssprache sprechen. Welche das ist, ist mir egal, ich lerne zur Not auch Türkisch oder Albanisch, wenn das der Wunsch des Kaisers ist!
Nicht, dass die Sorben im Nationalsozialismus schon assimiliert werden sollten, nein, jetzt ganz Europa :rolleyes: Und wer ist eigentlich der Kaiser von Europa :think:
Stupor Mundi
25.03.09, 19:50
Nicht, dass die Sorben im Nationalsozialismus schon assimiliert werden sollten, nein, jetzt ganz Europa :rolleyes: Und wer ist eigentlich der Kaiser von Europa :think:
Wir haben keinen Kaiser außer dem Zarewitsch!
Kann sein, dass Wir Uns falsch ausgedrückt haben, um präventiv zu handeln: Wir sind der Ansicht, dass es kein Europäisches Nationalgefühl geben wird. Selbstverständlich sind die meisten europäischen Bürger sich der Zugehörigkeit zur EU bewusst, sich als Europäer zu bezeichnen, läge Uns fern und auch dem Großteil der Menschen hier, behaupten Wir. Esperanto war ja schon ein misslungener Versuch, die Europäer aneinanderzubinden.
Warum sollte sich nicht auf lange Sicht hin ein europäisches Nationalgefühl entwickeln können? Die Nation als Identifikationsfaktor existiert als Massenbewegung erst seit dem 19. Jahrhundert. Also etwa 200 Jahre. Das ist nicht mehr als ein Wimpernschlag der Menschheitsgeschichte.
Insofern ist es ziemlich kurzsichtig, die jetzige gesellschaftliche Situation auf einen längeren Zeitraum projizieren zu wollen. Noch 1930, ach was, noch 1946 erschien ein friedliches, kooperatives Miteinander zwischen Deutschland und seinen zahlreichen 'Erbfeinden' an den Grenzen auch noch als Utopie.
Le Prînglé
25.03.09, 21:04
Noch 1930, ach was, noch 1946 erschien ein friedliches, kooperatives Miteinander zwischen Deutschland und seinen zahlreichen 'Erbfeinden' an den Grenzen auch noch als Utopie.
Wollen wir hoffen, dass es dieses Mal keines Krieges bedarf. Verzeiht, werter Morenga, aber Ihr scheint Auswegslosigkeit (Wie es nach dem 2. Weltkrieg war) von der freiwilligen Wahl einer Angehörigkeit nicht unterscheiden zu können.
Al. I. Cuza
25.03.09, 21:29
Ich habe mal eine Statistik gelesen, habe sie aber nicht wiedergefunden die fragte, als was amn sich eher sieht: Bürger der EU oder des jeweiligen Nationalstaats.
Die Ergebnisse waren toll. In Luxemburg zB sahen sich mehr als 50% als EU-Bürger, in den kleinen Staaten generell mehr. Aber auch in den großen waren es um die 5-10%, und das in weniger als 50 Jahren. Bedenkt! Noch einige Generationen und es werden um die 90% werden. Dann wird eine Situation eintreten, wie sie heutzutage auch in Deutschland aufzufinden ist: Man fühlt sich als Deutscher, ist sich aber zB seiner Preussischen/Bayrischen/etc. Abstammung bewusst.
Ihr scheint die Ausweglosigkeit einer stärkeren europäischen Zusammenarbeit in Wirtschafts-, Sozial-, Außen- und Sicherheitspolitik nicht zu erkennen. Damit werden zwangsläufig die nationalstaatliche Souveränität und Kompetenzen auf EU-Ebene verschoben, den Staaten bleiben wenige Kompetenzen, und das ist auch gut so, die einzige Möglichkeit global unsere Probleme zu lösen.
Ob das ganze dann Staat Europa oder noch immer Europäische Union heißt, irrelevant
Stupor Mundi
25.03.09, 23:10
In einigen Bereichen mag das zutreffen, in anderen hingegen wird man um die Beibehaltung des Subsidiaritätsprinzips nicht herumkommen. Stellt Euch mal vor, fünfzig Millionen europäische Arbeitslose (Zahl ist aus der Luft gegriffen) würden ihr Hartz IV (wie auch immer man das dann nennen mag) bei der EU beantragen. Da würde der Verwaltungsapparat noch viel mehr aufgebläht und keiner hätte Nutzen davon.
Al. I. Cuza
25.03.09, 23:13
In der USA bekommt man sein Arbeitslosengeld nicht von dem Bund sondern von dem Staat ;) Wenn ihr versteht, was ich meine.
Stupor Mundi
25.03.09, 23:26
Das verstehen wir sehr gut. Die USA sind weniger zentralisiert als die BRD, aber mehr als die EU. Aber dort gab es kaum erfolgreiche Bemühungen um mehr Zentralisierung. Obwohl der Staatenbund schon über 200 Jahre existiert. Da sollten wir mal von der EU nicht allzuviel erwarten.
Wollen wir hoffen, dass es dieses Mal keines Krieges bedarf. Verzeiht, werter Morenga, aber Ihr scheint Auswegslosigkeit (Wie es nach dem 2. Weltkrieg war) von der freiwilligen Wahl einer Angehörigkeit nicht unterscheiden zu können.
Klar, nee, das kann ich nicht unterscheiden... :ditsch:
Ich mach den Punkt nochmal klar: Ich denke, dass sich in längeren zeitlichen Rahmen durchaus eine europäische Identität entwickeln könnte, welche stärkere Bindungskraft entwickelt, als die nationale Zugehörigkeit. Ihr behauptet, dass das nie der Fall sein wird.
Ich bevorzuge halt in der Einschätzung zukünftiger Entwicklungen generell probabilistische Aussagen, anstatt wie Ihr deterministisch zu argumentieren. Das hat einfach damit zu tun, dass ich mir nicht anmaße, vorhersehen zu können, was in der Zukunft passieren wird. Wenn Ihr dies denn zu wissen meint, dann soll das von mir aus so sein so sein... ;)
Al. I. Cuza
26.03.09, 13:49
Fertig nun mit der EU, hier reden wir über meine Heimat. Hier ein netter Artikel:
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/463771/index.do?from=suche.intern.portal
Gehört Rumänien nicht zur EU?
Al. I. Cuza
26.03.09, 15:14
Gehört Rumänien nicht zur EU?
Es ist aber mein Thread und ich fühle, dass er seinen Sinn nicht mehr erfüllt :) Wenn man über die EU diskutieren will, einen eigenen Thread eröffnen ;)
Stupor Mundi
26.03.09, 15:23
Fertig nun mit der EU, hier reden wir über meine Heimat. Hier ein netter Artikel:
http://diepresse.com/home/politik/aussenpolitik/463771/index.do?from=suche.intern.portal
Sieh mal einer an, Österreich greift wieder (zumindest wirtschaftlich) nach Rumänien. Ein Schelm, wer da Parallelen zur Historie sieht:D;)
Graf Radetzky
26.03.09, 16:42
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/464224/index.do?from=suche.intern.portal
Kurfürst Moritz
26.03.09, 17:42
Österreich ist schon pleite. Zumindest, wenn man die internationale Presse liest:
http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2008/nr50-vom-8122008/oesterreich-ist-pleite/
Diesmal haben sie sich sozusagen an Osteuropa verschluckt.
*Analogien mit 1914 sind diesbezüglich nicht verwerflich* ;-)
Al. I. Cuza
26.03.09, 17:44
Ich glaube das ist mehr oder weniger Quatsch!
[B@W] Abominus
26.03.09, 17:50
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/464224/index.do?from=suche.intern.portal
Für den Preis kann man doch ein Stück von Siebenbürgen verlangen, oder? :^^:
Graf Radetzky
26.03.09, 18:42
Abominus;507936']Für den Preis kann man doch ein Stück von Siebenbürgen verlangen, oder? :^^:
Ich würde eher sagen das riecht, wie in Ungarn, schon sehr nach Staatsbankrott. Und daraus ergiebt sich folgende Rechnung:
Staatsbankrott Rumänien + Staatsbankrott Ungarn = Großösterreich:D
[B@W] Abominus
26.03.09, 18:45
Ich würde eher sagen das riecht, wie in Ungarn, schon sehr nach Staatsbankrott. Und daraus ergiebt sich folgende Rechnung:
Staatsbankrott Rumänien + Staatsbankrott Ungarn = Großösterreich:D
Das wäre also eine Win-Win-Win-Situation :D.
Al. I. Cuza
26.03.09, 18:51
Ich würde eher sagen das riecht, wie in Ungarn, schon sehr nach Staatsbankrott. Und daraus ergiebt sich folgende Rechnung:
Staatsbankrott Rumänien + Staatsbankrott Ungarn = Großösterreich:D
Das wird nicht passieren :^^: Rumänien ist noch nicht so tief in der Sch***e wie Ungarn oder Letland.
Stupor Mundi
26.03.09, 19:03
Das wird nicht passieren :^^: Rumänien ist noch nicht so tief in der Sch***e wie Ungarn oder Letland.
Natürlich wird Ungarn mit einbezogen. Österreich braucht ja erstmal auch eine Landbrücke nach Rumänien ;)
Al. I. Cuza
26.03.09, 19:13
Im Prinzip hätte ich nichts gegen ein föderalistisches Großöstereeich. Aber ich erkenne ausschließlich einen österreichischen Herren an, keinen Ungar.
Graf Radetzky
27.03.09, 01:53
Das wird nicht passieren :^^: Rumänien ist noch nicht so tief in der Sch***e wie Ungarn oder Letland.
Ich bezweifle dass man das momentan seriös sagen kann, wie problematisch es in Süd-Ost-Europa wird. Einfach weil westliche Investoren derzeit nicht mehr Geld ind die Region bumpen und andererseits keine staatlichen Resserven vorhanden sind um die Konjuktur aufzufangen.
Im Prinzip hätte ich nichts gegen ein föderalistisches Großöstereeich. Aber ich erkenne ausschließlich einen österreichischen Herren an, keinen Ungar.
Tja, magyarisierung. Nicht die schlaueste Idee der Menschheitsgeschichte....
Le Prînglé
06.05.09, 18:10
Eine Frage: Wie genau sieht denn jetzt die rumänische Politikkonstellation aus? :)
Ruprecht I.
06.05.09, 18:19
Wofür? Reicht es nicht, zu wissen, daß die Regierung korrupt bis unter die Haarspitzen ist (egal welche)? :^^:
Kurfürst Moritz
06.05.09, 18:53
Na ja, bald ist Europawahl. Man möchte schon wissen, welche und vor allem wie viele Rumänen welcher Gesinnung uns bald 'regieren' werden in Euopa...
Al. I. Cuza
06.05.09, 21:47
Immernoch große Koalition, hat sich seit den letzten Wahlen nicht viel getan... Sind ja nicht lange her.
Graf Radetzky
06.05.09, 22:53
So weit hergeholt ist die Vermutung nicht, dass sich da was ändern könnte. Immerhin haben normalerweise EU-Kritiker ,auch aus dem nationalistischen Lager, Hochkonjunktur, die man ansonnsten nie wählen würde.
Al. I. Cuza
07.05.09, 01:22
Hmm... Naja. Es gab so nen Skandal bei uns, da haben sie einen (Gigi Becali, ehemaliger Schafhirt, heute Millionär) ins Gefängnis gesteckt und dann entlassen. Der kandidiert jetzt auf den Listen der Großrumänien Partei, und wie es aussieht, wird diese mit knapp über 5% ins Parlament gewählt werden. Daher werden wir 2 Irre (Also Herrn Becali und Herrn Vadim Tudor, Vorsitzender der Partei) mehr im EP haben :rolleyes:
Aber sonst wählen die Leute keine blöden Nationalisten mehr.
Graf Radetzky
07.05.09, 02:12
Hmm... Naja. Es gab so nen Skandal bei uns, da haben sie einen (Gigi Becali, ehemaliger Schafhirt, heute Millionär) ins Gefängnis gesteckt und dann entlassen. Der kandidiert jetzt auf den Listen der Großrumänien Partei, und wie es aussieht, wird diese mit knapp über 5% ins Parlament gewählt werden. Daher werden wir 2 Irre (Also Herrn Becali und Herrn Vadim Tudor, Vorsitzender der Partei) mehr im EP haben :rolleyes:
Aber sonst wählen die Leute keine blöden Nationalisten mehr.
Interessant. Also blöde Nationalisten wirds immer geben, mal haben sie mehr Auftrieb, mal Weniger. MAn sollte da vorsichtig bleiben. Und habt ihr euch schon entschieden ob ihr hier zur Wahl geht oder nach Hause fahrt?
Al. I. Cuza
07.05.09, 02:16
Nach Hause fahren wohl kaum, aber ich wähle auf rumänische Listen. Ich hab mich auch als Beobachter angemeldet.
Interessant. Also blöde Nationalisten wirds immer geben, mal haben sie mehr Auftrieb, mal Weniger.
Da muß man doch schmunzeln. Sagt Ihr nicht die halbe Zeit, auch Nationalist zu sein, und gar für die Einführung einer Monarchie anstatt des Europäischen Parlaments? :rolleyes: :D ;)
Ich hab mich auch als Beobachter angemeldet.
In Österrrrreich oder in Rumänien?
Wenn Beobachter für Rumänien, was könnt Ihr von Österreich aus richten? :)
[B@W] Abominus
07.05.09, 09:37
Als kaisertreuer ist man kein Nationalist! Der werte Herr fordert ein föderales System, so wie es sich Otto von Habsburg vorstellt...
Abominus;517936']Als kaisertreuer ist man kein Nationalist! Der werte Herr fordert ein föderales System, so wie es sich Otto von Habsburg vorstellt...
Was dann? :ähem:
Otto von Habsburg hatten wir schön öfter diskutiert (ohne meine Beteiligung).
Diese Person ist in jedem Falle zweifelhaft. (siehe http://oe1.orf.at/inforadio/88212.html)
Graf Radetzky
07.05.09, 11:52
Was dann? :ähem:
Otto von Habsburg hatten wir schön öfter diskutiert (ohne meine Beteiligung).
Diese Person ist in jedem Falle zweifelhaft. (siehe http://oe1.orf.at/inforadio/88212.html)
Das hatten wir auch schon zur Genüge. Es ist zumindest EINE Sichtweise...
Al. I. Cuza
07.05.09, 13:02
Wenn Beobachter für Rumänien, was könnt Ihr von Österreich aus richten? :)
An der rumänischen Botschaft. Es gibt sehr viele Rumänen in Österreich, welche in der Botschaft wählen gehen.
Zu Föderalismus in Österreich, gucke man sich Franz Ferdinand an ;)
An der rumänischen Botschaft. Es gibt sehr viele Rumänen in Österreich, welche in der Botschaft wählen gehen.
Wird das vergütet? :)
Zumindest in Tschland gibt es eine Entschädigung... oder wie es auch heißen möge.
Al. I. Cuza
07.05.09, 14:29
Wird das vergütet? :)
Zumindest in Tschland gibt es eine Entschädigung... oder wie es auch heißen möge.
Ich glaube kaum :???: Weiß es aber nicht.
Kurfürst Moritz
07.05.09, 16:07
Na, vergütet wird in Deutschland für Beobachter nix. Nur Wahlhelfer bekommen ein "Erfrischungsgeld".
Ist zwar nicht viel, aber die Arbeit ist auch nicht groß körperlich anstrengend...
30 Euro gabs bei der letzten Bundestagswahl für Wahlhelfer,
40 Euro für die Stellvertretenden Wahlbüroleiter und
50 Euro für den Wahlbüroleiter.
Da dieses Jahr teilweise Wahlen zusammen stattfinden, gibt es dann sicher etwas mehr...
Ruprecht I.
07.05.09, 16:09
Da dieses Jahr teilweise Wahlen zusammen stattfinden, gibt es dann sicher etwas mehr...
Warum sollte? Endlich kann man mal sparen...
Werdet lieber Beobachter für Ösiland.
Denen trauen Wir in Sachen Demokratie nicht über den Weg (in anderen noch weniger).
Na, vergütet wird in Deutschland für Beobachter nix. Nur Wahlhelfer bekommen ein "Erfrischungsgeld".
Ist zwar nicht viel, aber die Arbeit ist auch nicht groß körperlich anstrengend...
30 Euro gabs bei der letzten Bundestagswahl für Wahlhelfer,
40 Euro für die Stellvertretenden Wahlbüroleiter und
50 Euro für den Wahlbüroleiter.
Da dieses Jahr teilweise Wahlen zusammen stattfinden, gibt es dann sicher etwas mehr...
Soviel hab ich noch nie bekommen.:(
War nun schon bei einigen Wahlen dabei und bin auch wieder bei der Europawahl als Stellvertreter dabei.
Ok, der arme Osten bezahlt wohl nur das Minimum.:D
Graf Radetzky
07.05.09, 20:29
Warum sollte? Endlich kann man mal sparen...
Werdet lieber Beobachter für Ösiland.
Denen trauen Wir in Sachen Demokratie nicht über den Weg (in anderen noch weniger).
Frechheit!!!
Ihr habt Glück dass ich euch grad nicht reppen kann:D
Stupor Mundi
08.05.09, 02:40
Soviel hab ich noch nie bekommen.:(
War nun schon bei einigen Wahlen dabei und bin auch wieder bei der Europawahl als Stellvertreter dabei.
Ok, der arme Osten bezahlt wohl nur das Minimum.:D
Die Zahlen des Kurfürsten beziehen sich aber auf den Osten.
Gibt es vielleicht einen "armen" und einen "reichen" Osten?:D
Tirolerhut
30.06.09, 20:52
da unser Cuza ja allen anschein nach ein echter, Rumäne zu sein scheint, würde ich ihn gerne etwas fragen, was mich schon lange interessiert.
Wie man sicher durch ein paar.... Anspielungen im Forum wisst, ist Rumänien, bzw. vor allem Siebenbürgen/Transsylvanien, für seine Vampirgeschichten bekannt.
Wie ist das allerdings in Rumänien selbst gehandhabt? Sind die Rumänen stolz, auf ihr kulturelles Erbe, oder widert es sie an, dauernd an eine mythische Figur erinnert zu werden? Natürlich wäre es noch interessanter zu wissen, wie das speziell in Siebenbürgen gehandhabt wird.
Natürlich ist mir bewusst, dass es durchaus verschiedene Meinungen zum Thema gibt, aber was ist die weitverbreitetste, bzw. "offizielle"?
Al. I. Cuza
30.06.09, 21:00
Naja, in Rumänien versucht man das wirtschaftlich und turistisch zu nutzen. Dabei hat sich erwiesen, dass eine gute Kombination aus Geschichte unf Fiktion am Besten ankommt.
Natürlich ist Dracula ein Klischee, dass den meisten Rumänen auf die Nerven geht. Dracula (die literarische Figur) ist keine rumänisches Produkt und daher kann man darauf auch kaum stolz sein.
Man versucht, wie überall, sein eigenes Land und seine eigene Geschichte im bestmöglichen Licht darzustellen. Und der historische Dracula, ist eben eine markante Persönlichkeit, welche die rumänische Geschichte stark prägte, und wird somit von den meisten bewundert.
Ich habe die 17 Seiten hier nicht mitgelesen, aber eins weiss ich nun Positives über Rumänien zu berichten: Es hat eine der schönsten Nationalhymnen, die ich bislang kennengelernt habe. Über den Text kann man streiten, aber die Musik ist sehr gut.
Hier kann man eine schöne Aufnahme davon hören und den Text mitlesen:
YouTube - Romanian National Anthem / Imnul National al Romaniei [HD] (http://www.youtube.com/watch?v=cJgUETQIzAs)
Al. I. Cuza
30.11.09, 19:49
Ja, da gebe ich euch Recht, der Text ist blöd, die Musik ist aber wunderbar.
Le Prînglé
30.11.09, 20:19
Naja, der Anfang geht ja noch. Aber damit kann man gut Rumänisch lernen. Eine Frage noch: Wird das â bei euch wie das zweite "e" in lerne, also unbetont gesprochen?
Al. I. Cuza
30.11.09, 20:23
Nein. Ich denke an ein Bsp. und poste es.
Edit: Da ich kein Bsp. finden konnte hier die Aussprache: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/53/Close_central_unrounded_vowel.ogg
Le Prînglé
30.11.09, 20:36
Ja das hab ich mir schon angehört, habe mich ja viel über Eure Sprache informiert. Nur habe ich einfach spaßeshalber nach einem deutschen Beispiel gesucht...
Al. I. Cuza
30.11.09, 20:46
Ich auch. Aber ich kann keins finden. Scheint so als ob man in Deutsch nie diesen Laut benutzt.
Vokale sind immer das schwerste an den Fremdsprachen. Die Konsonanten kann man alle lernen, aber die Vokalfärbung ist das, was einen Ausländer immer als Ausländer kennzeichnen wird. Eine echte Herausforderung!
Stupor Mundi
01.12.09, 13:17
Der Laut klingt für mich eher wie ein langes, gutturales "Ü", so ähnlich wie in "Hürde". Aber eben nur so ähnlich. Den exakten Phon habe ich tatsächlich noch nie gehört, und ich hätte ihn sonst für türkisch gehalten ;-)
Le Prînglé
01.12.09, 14:53
Naja, Rumänisch an sich habe ich mir angeeignet. Aussprache klappt auch flüssig etc. . Aber es fühlt sich noch zu Deutsch an, bin ein kleiner Perfektionist, was das angeht. :D
Al. I. Cuza
01.12.09, 18:34
Naja, Rumänisch an sich habe ich mir angeeignet. Aussprache klappt auch flüssig etc. . Aber es fühlt sich noch zu Deutsch an, bin ein kleiner Perfektionist, was das angeht. :D
Das kann eben nur von Übung kommen, ihr braucht einen Gesprächspartner.
Kurfürst Moritz
01.12.09, 21:21
Alles Gute zum rumänischen Nationalfeiertag, Cuza!
Al. I. Cuza
01.12.09, 21:31
Danke :D :)
[B@W] Abominus
01.12.09, 21:32
Wenn ich auch alles Gute sage, kriegen wir dann Siebenbürgen rechtmäßig zurück? :^^:
Al. I. Cuza
01.12.09, 22:53
Abominus;578030']Wenn ich auch alles Gute sage, kriegen wir dann Siebenbürgen rechtmäßig zurück? :^^:
Ich würde ganz Rumänien an Österreich anschließen, wenn es möglich wäre :D
[B@W] Abominus
01.12.09, 22:54
Endlich sieht er es sein :D.
Al. I. Cuza
01.12.09, 22:58
Hab ich doch schon öfters gesagt. :D
Apropos: In Rumänien ist Sonntag die finale Runde Präsidentschaftswahlen.
Ruprecht I.
01.12.09, 23:03
Was kostet denn ein Präsidentensessel momentan?
Gab es wenigstens eine offene Ausschreibung, am Besten mit Versteigerung?
Le Prînglé
01.12.09, 23:06
Da gab es doch was auf Ebay...
Al. I. Cuza
01.12.09, 23:20
Was kostet denn ein Präsidentensessel momentan?
Gab es wenigstens eine offene Ausschreibung, am Besten mit Versteigerung?
Die Leute kauft man billig: Etwa 1kg Mehl, 1l Öl, 1 Sack Kartoffeln und man hat einen Wähler mehr. Manche lassen sich schon für 1 Kugelschreiber und 1 Notizblock kaufen.
Ruprecht I.
01.12.09, 23:24
Manche lassen sich schon für 1 Kugelschreiber und 1 Notizblock kaufen.
Doch so 'ne hohe Alphabetisierungsrate aufm Land...
Andererseits: irgendwer muß ja die Untertitel im Kino vorlesen können.
[B@W] Abominus
01.12.09, 23:26
1 Kugelschreiber und 1 Notizblock kaufen.
Das hat früher bei der SPD auch geklappt :eek:...
Ruprecht I.
01.12.09, 23:27
Abominus;578122']Das hat früher bei der SPD auch geklappt :eek:...
Oh, Wir hatten mal einen Bleistift von der CDU.
Mit den Wappen aller Bundesländer, in denen sie den Häuptling gestellt haben.
Das war eine Freude, den anzuspitzen :teufel:
Al. I. Cuza
01.12.09, 23:28
Wir sind nicht hinterm Mond sondern in Europa :rolleyes:
Ruprecht I.
01.12.09, 23:29
Auf dem Mond landet wenigstens ab und an mal Hightech :opa:
Kurfürst Moritz
01.12.09, 23:39
Auf dem Mond landet wenigstens ab und an mal Hightech :opa:
Angeblich schon!
Aber nur auf der Rückseite, damit dass der Normalsterbliche niemals widerlegen kann... :D
Le Prînglé
06.12.09, 20:26
Abominus;578122']Das hat früher bei der SPD auch geklappt :eek:...
Da fällt mir spontan der hier ein: http://german-bash.org/273600
Al. I. Cuza
07.12.09, 15:01
Nach der Zählung von 99,5% der Stimmen, hat der bisherige Präsident die Wiederwahl gewonnen mit etwa 70.000 Stimmen mehr. Ich bin froh! :feier:
Ruprecht I.
07.12.09, 16:38
Wieso, arbeitet Ihr bei einem Notizblockhersteller, der einen Auftrag von 70.000 Einheiten abarbeiten durfte? :^^:
Al. I. Cuza
07.12.09, 17:02
Nein, ich wollte aber nicht, dass Rumänien wieder in die Arme eines Neokommunisten fällt.
Ruprecht I.
07.12.09, 17:08
Kann man auf diese Etiketten überhaupt noch etwas geben?
Sind nicht einfach beide durch die Bank korrupt und bereichern sich auf dem Rücken der Bevölkerung?
Wie hieß es doch früher so schön: 'im Kapitalismus beuten Menschen Menschen aus. Im Kommunismus ist es gerade umgekehrt.'
Al. I. Cuza
07.12.09, 17:20
Doch, alle sind durchgehend korrupt. Aber der eine ist noch viel schlimmer als der andere.
Man sieht eigentlich, dass Rumänien sich langsam dem Guten zuwendet. Im letzten Jahr wurden wichtige Reformen gemacht und Urheber derer war der Präsident.
Ruprecht I.
07.12.09, 17:22
Nuja, hoffen wir das Beste.
Wieso, arbeitet Ihr bei einem Notizblockhersteller, der einen Auftrag von 70.000 Einheiten abarbeiten durfte?Unsinn, die Lochkarten kamen aus Florida. US INC Bush oder so ähnlich soll ne gute Adresse sein :D
Ruprecht I.
07.12.09, 18:22
Ja, Ahmadinedschad, Karzai und die CSU schwören darauf!
[B@W] Abominus
08.12.09, 08:55
Könnte man nicht einfach das Land an Ungarn anschließen, das wiederum an Österreich und das, na ja, die kennen das ja schon :D, und dann könnte mit deutscher Gründlichkeit das Staatswesen umgekrempelt werden.
Al. I. Cuza
08.12.09, 14:26
Abominus;580106']Könnte man nicht einfach das Land an Ungarn anschließen, das wiederum an Österreich und das, na ja, die kennen das ja schon :D, und dann könnte mit deutscher Gründlichkeit das Staatswesen umgekrempelt werden.
Dann doch eher Ungarn an Rumänien anschließen und das wiederum an Österreich ;)
Das ist auch uns lieber, die Ungarn waren immer so störrisch :D
sheep-dodger
08.12.09, 16:45
Die werden in zehn Jahren eh an den europäischen Nationalstaat angeschlossen, dann werden auch die Autobahnen ausgebaut und im Osten wird neuer Lebensraum geschaffen :wirr:
Al. I. Cuza
23.03.10, 19:17
Ich hatte mal ne Idee. Ich bin jetzt in den Osterferien in Bukarest und hab mir gedacht, vielleicht würde es manche von euch interessieren, wie die Gegend aussieht.
Ich weiß, das findet man auch in Alben oder Reiseführern, aber so eine persönliche Cuza-Bukarest-Fotostrecke ist ein einmaliges Angebot. :D
Ich weiß, das findet man auch in Alben oder Reiseführern, aber so eine persönliche Cuza-Bukarest-Fotostrecke ist ein einmaliges Angebot.
Sehen wir auch Dracula in Farbe ? ;)
Vernichter
23.03.10, 19:27
Ich hatte mal ne Idee. Ich bin jetzt in den Osterferien in Bukarest und hab mir gedacht, vielleicht würde es manche von euch interessieren, wie die Gegend aussieht.
Ich weiß, das findet man auch in Alben oder Reiseführern, aber so eine persönliche Cuza-Bukarest-Fotostrecke ist ein einmaliges Angebot. :D
Aber nur wenn man möglichst viele Landschaften mit möglichst wenig Cuza zu sehen bekommt. :tongue:
Ich hatte mal ne Idee. Ich bin jetzt in den Osterferien in Bukarest und hab mir gedacht, vielleicht würde es manche von euch interessieren, wie die Gegend aussieht.
Ich weiß, das findet man auch in Alben oder Reiseführern, aber so eine persönliche Cuza-Bukarest-Fotostrecke ist ein einmaliges Angebot. :D
dann mal los... wo sind die ersten links ? ;)
haha. Ich hab noch ganz viele Fotos von meinem Bukaresttrip, sogar welche mit Cuza und seinem Bruder. :) glaub mein bruder hat einige davon on gestellt bei facebook. oder ich, weiß nicht mehr. hihi
Ach da fällt mir übrigens was ein, was ich letztens irgendwann gelesen habe. Ich meine irgendwo aufgeschnappt zu haben, dass Rumänien letztens ein Gesetz verabschiedet hat, das jedem Moldawier der einen rumänischen Pass beantragt diesen auch bekommt. Ist das richtig? Oder hab ich mich da einfach verlesen? (ist schon paar monate her, oder sogar n jahr)
sogar welche mit Cuza und seinem Bruder.
Der Werte Cuza hat einen Bruder ? Dachte immer, der wäre einzigartig :).
Aber an den Bilder aus Rumänien bin ich auch interessiert !
ich will ja keinem zu nahe treten, erst recht nicht cuza. Aber Bukarest ist nicht der schönste Fleck auf dieser Erde. :) Rest-Rumänien ist viel viel schöner.
Ich hatte mal ne Idee. Ich bin jetzt in den Osterferien in Bukarest und hab mir gedacht, vielleicht würde es manche von euch interessieren, wie die Gegend aussieht.
Ich weiß, das findet man auch in Alben oder Reiseführern, aber so eine persönliche Cuza-Bukarest-Fotostrecke ist ein einmaliges Angebot. :DIch würde mich freuen. :)
Al. I. Cuza
24.03.10, 00:51
ich will ja keinem zu nahe treten, erst recht nicht cuza. Aber Bukarest ist nicht der schönste Fleck auf dieser Erde. :) Rest-Rumänien ist viel viel schöner.
Ich war der erste, der euch darauf hingewiesen hat. Bukarest stinkt. Aber in Bildern kann man sehr einfach nur das auffangen, was auch sehenswert ist. Es gibt auch genügend Schönes (aber eben immernoch sehr wenig).
@Frage
Ja, die "Einbürgerung" von Moldawiern ist nun viel einfacher geworden.
Werter Cuza,
ich wollte euch doch nichts böses.
Man muss zugeben, Bukarest ist nicht der schönste Platz der Erde...ALLERDINGS: Ich erinnere mich noch gut an die große Kartoffel, den Tempel der Fledermäuse und die angrenzende Allee. Fand ich schon prächtig und was man sagen muss...einzigartig. nen komisches schloss wie Sansouci oder Schönbrunn hat ja jeder. :)
(Und wir fanden definitiv die kleinen brunnen auf dieser sehr eigenartigen straße von diesem sehr sehr eigenartigen riiiiiiesigen "palast" zum rest der stadt cool :) ) Obwohl Bukarest definitiv nicht unsere Lieblingsstadt werden wird können wir nur jedem den Besuch ans Herz legen. Wir fanden es sehr amüsant das der Panzer vor dem hist. Museum quasi genau auf unser Hostel zielte. haha
Le Prînglé
20.05.10, 13:48
Quo vadis, Romania? Was gibt's Neues? :)
Al. I. Cuza
20.05.10, 13:51
Ich habe wirklich keine Ahnung. Ich habe nichts mehr verfolgt, da es mich zu sehr genervt hat.
Graf Radetzky
17.06.10, 02:28
Wie steht man zum neuen ungarischen Staatsbürgerschaftsgesetz?
Al. I. Cuza
17.06.10, 02:40
Ich habe wirklich keine Ahnung. Ich habe mir vorgenommen mich von der rumänischen Politik fernzuhalten.
Le Prînglé
17.06.10, 03:06
Wie kommt die Einsicht? :uhoh:
Al. I. Cuza
17.06.10, 12:23
Es tat meinen Nerven nicht gut. Vor allem die Presse ist sowas von subjektiv. Aber ich werde mal für den werten Radetzky meinen Vater darüber fragen.
BigBenGermany
09.10.11, 04:27
Hallo zusammen,
ich bin neu hier bei euch im Forum, aber die Seite kenne ich schon seit Jahren.
Ich selbst wurde im heutigen Rumänien geboren, bin aber kein Rumäner sondern Banater Schwabe. Ich fühle mich in erster Linie als deutscher und als Banater Schwabe. Ich möchte ausdrücklich hinzufügen das ich mich auf keinen Fall als Rumäner fühle! Wir Banater Schwaben haben 1918 eine Republik ausgerufen, keine 14 Tage später sind die Serben einmarschiert und haben uns aus dem westlichen Teil Banats vertrieben.... mehr dazu, siehe hier (http://de.wikipedia.org/wiki/Banater_Schwaben)
Ich hab ein wenig reingelesen und wollte euch mehr wissen über deutsche außerhalb Deutschlands nahe bringen. Mein Stammbaum ist bis 1796 zurückverfolgbar und ist seither rein deutscher Abstammung ohne Beimischung von Ungarn, Rumänen oder sonstigen Nationalitäten. Wir Banater Schwaben haben eine Mischehe als Schande empfunden und wer das tat wurde meist ausgegrenzt deshalb erhielten sich auch viele trachten die den Schwarzwaldtrachten, hessischen oder bayrischen Trachten ähneln, auch viele Traditionen und die Bauart von Gebäuden sehen typisch deutsch aus.
Nachnamen aus meinem Verwandschaftskreis: Pfleger, Niessner, Benz, Schütz, Mayer, Jäger, Blum, Geier. Nachweisen können wir in unserer Familie hauptsächlich Schwaben (Württemberg und Bayern), Baden, Pflaz und Bayern und Hessen. Der Dialekt unseres Dorfes ist/war dem badnerischen ähnlich und klingt sehr altdeutsch, doch ists eher eine mischung aller eben aufgezählten Bundesländer.
Wir hatten unsere eigenen Schulen die rein deutsch unterrichteten, in meinem Dorf gab es im Jahre 1975 nur 2 rumänische Familien und eine Zigeuner Familie die aber auserhalb des Dorfes hausten, das änderte sich natürlich als der exodus der Banater Schwaben einsetzte.
Ich würde euch gerne mehr Fragen bezüglich der Banater Schwaben beantworten falls ihr noch welche habt.
Al. I. Cuza
09.10.11, 11:08
Lebt ihr denn heute noch in Rumänien, oder seid ihr wieder zurück in Deutschland?
PS: Wir finden es lustig, wie es die Deutschen mit dem jus sanguini handhaben. Andererseits haben es Rumänen in Siebenbürgen genauso gehandhabt, damit sie ihre nationale Identität erhalten.
BigBenGermany
09.10.11, 14:08
Es gibt zwar noch eine sehr kleine Minderheit in Rumänien, nur sind das meist sehr alte Leute. In ca. 50 Jahren wird die Kultur unten ausgestorben sein. Wir sind fast alle wieder in Deutschland und Österreich. Viele sind auch in die USA oder Großbritanien. Ihr kennt doch bestimmt Peter Mafai oder Udo Lindenberg sind beide auch Banater Schwaben.
Ich finde es schade das die deutschen die in ganz Europa verteilt waren fast überall aussterben. Ich selbst kann da nichts mehr dran ändern, denn ich bin als 6 Jahre altes Kind nach Deutschland gekommen unsere Verwandtschaft ist sogar zum Teil noch vor ende des Kommunismus illegal über die Grenze, uns deutschen wurde das verlassen Rumäniens auch in kommunistische Ausland verboten. Meine Eltern habe es auch versucht, wurden aber an der Grenze geschnappt und mein Vater sogar verprügelt und gefoltert, er wurde als Hitlerist beschimpft, ihm wurde auf dem nackten Körper Zigaretten ausgedrückt und seine Würde genommen. Seither bin ich auf Rumäner nicht allzugut zu sprechen. Doch ich denke mir das ja nicht alle Rumäner so sind.
Das jus sanguini würde ich nicht als handeln bezeichnen, genetisch sind wir noch deutsche. Zwar gibt es auch einige die schon gemischt sind, da es ab dem 20. Jahrhundert nicht mehr ganz so streng war mit den Mischehen doch ich wage es mal zu behaupten das die Banater Schwaben zu 90% genetisch 100% deutsch sind. Natürlich sieht das z.B. bei den Wolgadeutschen anders aus. Zu den Siebenbürger Sachsen kann ich nichts sagen, da ich mich mit der Geschichte von denen nicht auskenne. Doch ich wies das es von denen nicht so viele gab wie von uns in Banat. Wir stellten ja die absolute Mehrheit im Banat, im Gegensatz zu den Siebenbürgern die die Minderheit darstellten. In Siebenbürgen waren die Ungarn die Meistertretvene Volksgruppe gefolgt von den Rumänern, dann erst sind die Siebenbürger Sachen gekommen.
Al. I. Cuza
09.10.11, 14:19
Seither bin ich auf Rumäner nicht allzugut zu sprechen. Doch ich denke mir das ja nicht alle Rumäner so sind.
Das ist als würde man sagen alle Deutschen sind schlecht, weil einige in der Stasi waren. In jedem Land gibt es Idioten und Sadisten, dass muss man nicht generalisieren.
BigBenGermany
09.10.11, 14:28
Ja, da gebe ich dir vollkommen recht! Aber du musst dir mal vorstellen die deutschen hätten das mit deinem Vater vor deinen Augen gemacht. Das da eine gewisse Prägung statt findet muss du verstehen. Im grunde habe ich ja nichts gegen Rumäner, nur wenn ein Rumäner gegen deutsche wettert, steigt in mir ein Hassgefühl auf. Was mich dan allerdings nicht besser macht, als die Rumäner die genauso denken.
Auge um Auge, Zahn um Zahn. Ist zwar eine Form von Gerechtigkeit, doch ist diese eigentlich Primitiv und wurde von Nebukatnezar in der Bronzezeit als rechtssprechung eingeführt. So ein denken ist nicht mehr Zeitgemäß, deshalb versuche ich solche Gefühle nicht offen zu legen bzw zu unterdrücken, was mir aber leider nicht immer gelingt.
Ihr kennt doch bestimmt Peter Mafai oder Udo Lindenberg sind beide auch Banater Schwaben.
Lindenberg ist in Deutschland geboren, warum sollte der banater Schwabe sein? Selbst wenn seine Eltern aus dem Banat kommen, was ich nicht weiß, wäre er nur Deutscher aus Gronau und nicht banater Schwabe, oder sind die Kinder von Maffay für euch banater Schwaben?
BigBenGermany
09.10.11, 14:43
Lindenberg ist in Deutschland geboren, warum sollte der banater Schwabe sein? Selbst wenn seine Eltern aus dem Banat kommen, was ist nicht weiß, wäre er Deutscher und nicht banater Schwabe, oder sind die Kinder von Maffay für euch banater Schwaben?
Peter Maffay wurde in Rumänien (Sibenbürgen) geboren! Dessen Elter aber aus dem Banat stammen!
http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Maffay
Mit Lindenberg hast recht, aber dan währen alle Banater Schwaben deiner Ansicht nach Rumäner.
Vernichter
09.10.11, 14:48
Peter Maffay wurde in Rumänien (Sibenbürgen) geboren! Dessen Elter aber aus dem Banat stammen!
http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Maffay
Mit Lindenberg hast recht, aber dan währen alle Banater Schwaben deiner Ansicht nach Rumäner.
Kommt darauf an. Wenn sich die Kindervon Maffay noch als Banater Schwaben sehen, so sind sie welche. Aber schon die nächste Generation wird das Ganze nur als eine alte Historie betrachten. Kennt man ja ähnlich aus der Geschichte der Vertriebenen aus den Ostgebieten.
Peter Maffay wurde in Rumänien (Sibenbürgen) geboren! Dessen Elter aber aus dem Banat stammen!
http://de.wikipedia.org/wiki/Peter_Maffay
Mit Lindenberg hast recht, aber dan währen alle Banater Schwaben deiner Ansicht nach Rumäner.
Da liegen 2 Missverständnisse vor.
1. Habe wir nie bestritten das Maffay aus dem Banat kommt.
2. Haben wir nicht behauptet das das banater Schwaben Rumänen sind. Wir können zwischen Staatsbürgerschaft und Nationalität unterscheiden.
BigBenGermany
09.10.11, 16:04
Gut, das beruhigt mich ungemein. :prost:
Stupor Mundi
09.10.11, 17:09
Lindenberg ist in Deutschland geboren, warum sollte der banater Schwabe sein? Selbst wenn seine Eltern aus dem Banat kommen, was ist nicht weiß, wäre er Deutscher und nicht banater Schwabe, oder sind die Kinder von Maffay für euch banater Schwaben?
Dann bedenket zunächst dieses:
Wenn die Katze im Fischgeschäft Junge kriegt, sind's ja ooch keene Heringe!
Al. I. Cuza
09.10.11, 18:00
So ein denken ist nicht mehr Zeitgemäß, deshalb versuche ich solche Gefühle nicht offen zu legen bzw zu unterdrücken, was mir aber leider nicht immer gelingt.
Was ja auch verständlich ist. Ich hoffe halt nur, dass ihr nicht vor meiner Tür erscheint und mir Zigaretten auf dem schon übergroßen Bauch löscht :ditsch:
PS: Das Problem Nationalität vs Staatsbürgerschaft kann bitteschön ausgelagert werden, wenn jemand sie weiterführen will.
Dann bedenket zunächst dieses:
Irgendwie habe ich den Eindruck man will mich hier absichtlich missverstehen.
Man könnte Stupor auch boshaft so auslegen, dass er meint, kulturelle Identität würde hundertprozentig durch die Genetik determiniert sein...
Hm, noch Geschichte oder schon wieder Politik?
Ausschreitungen bei Protesten gegen Präsident Băsescu und Regierungsmaßnahmen
http://www.adz.ro/artikel/artikel/ausschreitungen-bei-protesten-gegen-praesident-basescu-und-regierungsmassnahmen/
Sonntag, 15. Januar 2012
Bukarest (ADZ) - Bei Protesten gegen Präsident Traian Băsescu und die Regierung ist es am Samstagabend in Bukarest zu Ausschreitungen gekommen.
Die rund Tausend Demonstranten blockierten den Verkehr am Universitätsplatz. Als einige Demonstranten die Ordnungskräfte mit Steinen bewarfen,
setzten die Gendarmen Tränengas ein. Gegen Mitternacht wurde der Stadtkern geräumt, laut Polizei sollen die Asuschreitungen von Fußballfans ausgegangen sein,
die sich spät am Abend den ursprünglich friedlichen Demonstranten angeschlossen hatten. Anders als bei den Protesten am Freitagabend, wo ursprünglich gegen den
(inzwischen zurückgezogenen) Gesetzesentwurf zur Gesundheitsreform protestiert wurde, machten die Demonstranten am Samstag hauptsächlich ihrem Ärger über
den Sparkurs der Regierung und Präsident Băsescu Luft. Laut Mitteilung des Rettungsdiensts wurden 29 Personen verletzt, davon drei Gendarmen und ein Kameramann,
über 30 Protestler wurden vorübergehend festgenommen.
Le Prînglé
06.07.12, 22:57
http://www.spiegel.de/politik/ausland/parlament-in-rumaenien-beschliesst-amtsenthebungsverfahren-fuer-basescu-a-843049.html
Was ist da los, Cuza?
http://www.spiegel.de/politik/ausland/parlament-in-rumaenien-beschliesst-amtsenthebungsverfahren-fuer-basescu-a-843049.html (http://www.spiegel.de/politik/ausland/parlament-in-rumaenien-beschliesst-amtsenthebungsverfahren-fuer-basescu-a-843049.html)
Was ist da los, Cuza?
War einfach nicht korrupt genug... :teufel:
Al. I. Cuza
09.07.12, 04:10
... Mein schöner Text ist einfach verschwunden...
In Rumänien, werte Herren, ist praktisch ein Staatsstreich geschehen.
1. Bindende Entschlüsse des Verfassungsgerichtshofs werden ignoriert.
2. Plagiatsvorwürfe werden vertuscht, indem man die sich damit befassenden Organe auflöst.
3. Präsidenten der 2 Parlamentskammern werden widerrechtlich ersetzt, da der Senatspräsident im Falle einer Suspändierung zum vorläufigen Präsidenten wird.
4. Des Gesetzesblatt wird der Regierung untergeordnet, um das Inkrafttreten ungemütlicher Beschlüsse zu verzögern.
5. Das Referendumgesetz wird durch Regierungsbeschluss geändert, damit die Suspändierung des Präsidenten vereinfacht wird.
Ich war auch schon auf Protesten, denn so eine Gesetzeslosigkeit hätte ich nicht einmal in Rumänien erwartet.
Sultan Suleyman
09.07.12, 14:23
2. Plagiatsvorwürfe werden vertuscht, indem man die sich damit befassenden Organe auflöst.Wie stark sind denn die Liberalen in Rumänien? ;)
Um was für Plagiate geht es denn genau?
Al. I. Cuza
09.07.12, 14:48
Um was für Plagiate geht es denn genau?
Die Doktorarbeit des Premiers.
Hier ist eine 3 minütige Videozusammenfassung der aktuellen Ereignisse!
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1681162/Innenpolitischer-Machtkampf-in-Rumaenien#/beitrag/video/1681162/Innenpolitischer-Machtkampf-in-Rumaenien
Verblüffend ist, dass Ponta und seine Verbündeten dem Präsidenten Basescu Amtsanmaßung und Beeinflussung der Justiz vorwerfen. Also genau das, was sie jetzt in aller Öffentlichkeit selber vollziehen.
Die Doktorarbeit des Premiers.
Und dafür werden eigene Staatsorgane kreiert?
@Elvis: Der Rabe schimpft die Krähe schwarz. ;)
Spätestens wenn die EU die Gelder streicht wird alles wieder gut, bis auf die Wirtschaftslage natürlich! :rolleyes:
Die EU ( Komissare )ist aber immernoch zu sehr damit beschäftig, die Regierung Orban zu traktieren.
Rumänien wurde in die EU aufgenommen, damit Korruption, Veternwirtschaft und andere grässliche Gesellschaftszersetzende Produkte aus früheren Zeiten besser und effektiver bekämpft werden können. Jetzt sieht man, wie traurig man gescheitert ist. Als Ponta beim EU-Gipfel auftauchte, obwohl er dazu garnicht per Gesetz verfugt war, hätte man ihn wieder nach Hause schicken müssen.
Das Basescu leider keine weiße Weste bestitzt, macht den Fall umso schwieriger. Doch die Missachtung der Verfassungsorgane vor allem durch die "Sozialdemokraten und Nationalliberalen" ( + die Bäumchen-Wechsel-Dich-Opportunisten ) ist erschüttern.
Was treibt denn die Rumänen selber um? Nehmen sie das Gebaren ihrer "Elite" lethargisch hin oder versuchen sie dagegen anzukämpfen? Demonstrationen, Streiks o.Ä. ?
Al. I. Cuza
11.07.12, 01:24
Verblüffend ist, dass Ponta und seine Verbündeten dem Präsidenten Basescu Amtsanmaßung und Beeinflussung der Justiz vorwerfen. Also genau das, was sie jetzt in aller Öffentlichkeit selber vollziehen.
Die Arroganz der Putschisten und die Dummheit eines Teils der Bevölkerung sind schon einzigartig. Wie diese Leute einfachste Logik komplett ignorieren und praktisch behaupten oben ist unten, kann ich immer noch nicht fassen.
Und dafür werden eigene Staatsorgane kreiert?
Nein, es geht um die ministeriale Ethikkomission, welche es schon seit einiger Zeit gab.
Hier ist eine 3 minütige Videozusammenfassung der aktuellen Ereignisse!
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1681162/Innenpolitischer-Machtkampf-in-Rumaenien#/beitrag/video/1681162/Innenpolitischer-Machtkampf-in-Rumaenien
Der Beitrag ist sehr gut, fasst alles Wichtige zusammen.
Ihr könnt euch jedoch gar nicht vorstellen wie dieser Staatsstreich bis ins kleinste Detail geplant war. Darauf kann ich ein anderes Mal noch eingehen.
Was treibt denn die Rumänen selber um? Nehmen sie das Gebaren ihrer "Elite" lethargisch hin oder versuchen sie dagegen anzukämpfen? Demonstrationen, Streiks o.Ä. ?
Als ich das letzte mal in Bukarest war: Kundgebungen (für und gegen die Regierung) gabs etwa jede Woche, dazu hats ne Mahnwache (Regierungsgegner) die da zumindest die ganze Zeit meines aufenthalts rumstand/gecampt hatte. Ansonsten grössere Demonstrationen oder Unruhen hats keine, jedenfalls eben nicht zur Zeit meines Aufenthalts. Desweiteren hingen Plakate bzüglich der Regierungskrisis überall in Massen rum.
Soweit meine Erfahrungen bezüglich der Lage in Rumänien (bzw. Bukarest/Walachei, was in Transylvanien und der historischen Region Moldau abgeht - kP)
lg
Opa
Werter Stahl-Opa, seid ihr auch Rumäne wie unser geliebter Cuza oder ward ihr beruflich in Bukarest?
Rumäne leider nicht, aber ich reise oft nach Rumänien, Interessiere mich sehr stark für die rumänische Kultur und die orthodoxe Kirche, interessiere mich noch stärker für die rumänische Geschichte, und etc.
Halt n Rumänien-Freak. Wieso auch immer...
Al. I. Cuza
28.08.12, 14:55
Zumindest ist die Krise jetzt scheinbar zu Ende. Basescu kommt zurück Cotroceni. Jetzt muss nur abgewartet werden, wie die Parlamentswahlen ausgehen.
Ponta hat sich im Spiegel ja ziemlich gut verkauft:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-87482715.html
Man könnte aber auch sagen, es war ein Interview wie so viele andere mit Diktatoren oder Putschisten. Er windet sich und behauptet, alles laufe nach demokratischen Prinzipien ab.
Dort wurde auch oft berichtet über die vielen Rumänen und Bulgaren, die nun nach Deutschland kommen. Viele illegal beschäftigt zu Hungerlöhnen, untergebracht in Containern oder Kellern. Der Bericht über ein rumänisches Haus in Berlin und seinen Sozialarbeiter war gut. Der hat denen erst einmal das deutsche Sozialsystem erklärt und ihnen bei den Anträgen geholfen. Und ihnen das Mülltrennungssystem erklärt etc. Bei den Migrationsthemen handelt die Regierung gleich welcher Farbe eigentlich immer zu spät.
Al. I. Cuza
30.08.12, 14:51
Ponta ist nicht dumm, dass muss man leider zugeben. Lustig ist aber, wenn man sich die Unterschiede zwischen seinen Aussagen für die ausländische Presse und die innländische ansieht. Teilweise sagt er wirklich komplet gegensätzliche Sachen aus.
Inzwischen hat es sich aber auch schon wieder gelegt, er hat quasi aufgegeben. Nun hat schon der innere Kampf um die Frage der Schuld am Scheitern des Putsches angefangen.
In Rumänien, werte Herren, ist praktisch ein Staatsstreich geschehen.
1. Bindende Entschlüsse des Verfassungsgerichtshofs werden ignoriert.
Existiert dort überhaupt ein Staat ? Oder ist das mehr ein Zusammenschluss von irgendwelchen Clans und Banden, um die EU aus zu rauben ? :teufel:
Wie nennt man so etwas eigentlich schlampige Verfassung? Bei einer "durchdachteren" Verfassung sollte so etwas (gleichzeitiges attackieren von Verfassungsgerichtshof und Präsidenten) eigentlich nicht möglich sein?
Schade um mein schönes Rumänien (habe dort studiert :D)... aber varza wirds immer geben.
Al. I. Cuza
03.09.12, 21:00
Hmm, dass ist doch keine schlampige Verfassung. Die wurde speziell so vage wie möglich gehalten und mit so vielen Lücken wie nur erdenklich. Eben damit man so was machen kann.
Es waren die Postkommunisten, welche die Verfassung geschrieben und erneuert haben. Für eine neue Verfassung gab es danach keine genügende Mehrheit mehr.
Aus der Perspektive macht das natürlich Sinn
Al. I. Cuza
12.05.13, 14:34
http://i.imgur.com/sVjDS8j.png
Lass mich raten: Das wurde nicht von einem Rumänen gemacht?
Ich hatte überlegt, in diesem Sommer Wanderurlaub in Rumänien zu machen. Wir haben leider nochmal umgeplant und haben es auf nächstes Jahr verschoben. Ansonsten sind Rumänen die Leute, die irgendwie romanisch/italienisch sprechen, die ich aber trotzdem nicht verstehe. :)
Al. I. Cuza
13.05.13, 15:53
Ich meine es wurde von einem Rumänen gemacht ja. Scheinbar gibt es mehr von uns im Internet. :uhoh:
Es wurde von einem Menschen aus dem Tschad gemacht!
und er hats dann per Post an einen Rumänen versendet, weils im Tschad kein Internet gibt?
Stimmt, so viele Sinti und Roma gibt es in Rumänien ja doch nicht, das macht das Ganze unrealistisch.. :P
Heyho! Ich stamme selber zur Hälfte aus Rumänien (Familie mütterlicherseits sind Siebenbürger Sachsen, Mutter noch dort geboren) und interessiere mich doch immer wieder für die Vergangenheit dieses Landes. Interessanterweise findet sich meine Mutter weniger dem leider doch ziemlich rechts einzordnenden siebenbürgischen Vereinigungen verbunden, sondern mehr dem Land direkt. Sie spricht auch kein Siebenbürgersäxisch, nur Rumänisch (und das fließend...). Ich freue mich sehr über diesen Thread und werde ihn mir jetzt mal zu Gemüte führen!
Edit: So, durch...verflucht, ist das ein Chaos da drüben! oO Wie siehts denn derzeit aus?!
[B@W] Abominus
23.08.13, 21:05
http://d24w6bsrhbeh9d.cloudfront.net/photo/ay5LEjr_700b.jpg
Ist das wirklich so schlimm, Cuza?
Al. I. Cuza
24.08.13, 01:51
Leider ist der beste Humor fest in der Wirklichkeit verankert.
Meine Großeltern haben einigen befreundeten Rumänen, die sie noch aus Siebenbürgen kennen, vor 20 Jahren beim einwandern geholfen (Behördengänge, Anträge, blabla). Man besucht sich halt ab und an mal gegenseitig, und bekommt dann ein wenig mit, wie es dem Rest der Familie da drüben geht. Die schicken echt jeden Fitzel an Geld, der übrig ist, nach Rumänien.
Ich habe gerade eine Frage und einen Bericht beizusteuern....
(1) Als Anlehnung an Cuzas Position zu Russland, der Ukraine und der EU. Kann man heute beurteilen, ob es Rumänien in der EU besser geht oder ob die Lage sich für die Menschen eher verschlechtert hat seit die SU zusammen gebrochen und Rumänien in die EU gekommen ist? Bitte nicht rhetorisch verstehen, ich habe keine wirklich fundierte Ahnung, wie es dem Otto-Normal-Rumänen heute geht und wie es ihm vor 30 Jahren ging.
(2) Zufällig stammt der Vater meiner Vermieterin aus der Nähe von Satu Mare und ist 1944 als Volksdeutscher mit seiner Familie vor den Russen geflohen und dann selbst in den 50er Jahren aus Deutschland nach Amerika ausgewandert. Der kommt Montag zu mir in die Schule und erzählt unseren Schülern von seiner Flucht und den Versuchen der Deutschen ihn als 17jährigen noch an die Front zu schicken - woraus zu seinem Glück nichts mehr wurde.
Al. I. Cuza
08.03.14, 17:34
Kurze Antwort: Wenn wir mit der Endzeit des Kommunismus und der Zeit direkt nach dem Fall der Mauer vergleichen geht es uns wunderbar. Mein Vater hat da einen Satz, den er immer mal wieder sagt: "Lieber unter amerikanischem Stiefel als unter russischem Schuh" oder sowas Ähnliches.
Zur EU: Ich würde da sehr vorsichtig sein. Den Menschen geht es stetig besser (zumindest vor der Wirtschaftskrise) aber ob das wirklich so sehr an der EU lag... Das Wirtschaftswachstum in Rumänien kam vom Konsum der Auslandsarbeiter, die eine Menge Euro in die Heimat geschickt/gebracht haben - Natürlich hat unser Streben zum Aufnahme in die EU erst die Möglichkeit so umfangreich im Ausland zu arbeiten erst ermöglicht. Den Kampf gegen die Korruption hat es auch stark angedreht. Ob das aber so sichtbar im Alltagsleben der Menschen ist, wage ich zu bezweifeln. Ganze Landstriche, vor allem die ruralen Gegenden, leben immer noch wie im 19 Jh. und haben auch in etwa die selbe Einstellung zum Leben wie vor 200 Jahren. Da kann niemand helfen, am wenigsten die EU.
Ich muss gleich kurz weg, ich werde danach vielleicht noch was dazu hinzufügen.
Präsidentschaftswahlen in Rumänien: http://www.sueddeutsche.de/politik/wahlen-in-rumaenien-ponta-und-iohannis-in-der-stichwahl-um-praesidentenamt-1.2202002
Das Interessanteste daran ist, dass ein Rumänendeutscher aus Sibiu (Hermannstadt) ist. Die Antikorruptionshoffnung. Sehr spannend. Was sagt ihr zu der Situation, werter Cuza?
Al. I. Cuza
03.11.14, 05:18
Ist wieder mal eine komplette Blamage für die Regierung, wie sie die Auslandsrumänen behandelt haben... Stundenlanges warten vor den Botschaften um zu wählen, um dann wegen ungenügendem Material weggeschickt zu werden oder nicht reingelassen, weil es schon zu spät ist...
Zum Iohannis... Ich mochte ihn vor einigen Jahren noch, als er seine eigene Deutsche Minderheitenpartei hatte, aber dann wurde er zum Mittäter im Putschversuch vor zwei Jahren (und Mitglied der PNL) und seitdem kann ich ihn nicht mehr Ernst nehmen. Es ist auch traurig wie so viele Leute ihn einfach dafür wählen, dass er Deutscher Abstammung ist, als ob das was zu bedeuten hat...
Ich unterstütze die Macovei, die eine Politikerin, die wirklich Resultate erbracht hat im Kampf gegen die Korruption. Aber das ist wohl egal, scheinbar kommen Ponta und Iohannis in die zweite Runde und dann wird höchstwahrscheinlich Iohannis gewinnen, weil sich die ganzen mitte-rechts Parteien und Kandidaten hinter Iohannis vereinen werden.
Interessant, dass ihr das Wahlergebnis schon vorhergesagt habt. Zumindest in den deutschen Medien wird es ja als Überraschungssieg gefeiert. Die Frage ist: Was bedeutet das jetzt für Rumänien? Meint ihr Johannis kann die Politik des Landes in eine bessere Richtung leiten oder ist er auch einfach zu sehr in seiner breiten Koalition gefangen?
Die Eltern von Johannis leben in Würzburg....also kann es in Rumänien nur besser werden!*grins*
Also 'Radio Gong' hat mehrmals wiederholt. dass Würzburg wieder einen Promi mehr hat (ausser Nowitzki, Voice of Germany Andreas Kümmert) und deshalb wird doch alles gut.....oder??
Andererseits, Entschuldigung werter Cuza, was soll eigentlich noch mehr schief laufen?
Wir passen uns EU-mässig überall an....aber leider wird immer nur das für uns 'schlechtere' angenommen. Das wir mal den Kaffee für den Preis wie in Luxembourg bekommen...davon habe ich noch nie was gehört!
Aber das war jetzt ausser der Reihe...Entschuldigung! Wichtig ist: Eltern von Johannis leben in Würzburg.....alles wird gut in Rumämien!*gequälteslachen"
Al. I. Cuza
22.11.14, 17:26
Interessant, dass ihr das Wahlergebnis schon vorhergesagt habt. Zumindest in den deutschen Medien wird es ja als Überraschungssieg gefeiert. Die Frage ist: Was bedeutet das jetzt für Rumänien? Meint ihr Johannis kann die Politik des Landes in eine bessere Richtung leiten oder ist er auch einfach zu sehr in seiner breiten Koalition gefangen?
Das Wahlergebnis war dahingehend eine Überraschung, dass Iohannis mit fast 10% Vorsprung gewonnen hat und dass die Wahlbeteiligung seit vielen Jahren nicht so groß war. Was die deutschen Medien sich da erwartet hatten weiss ich nicht, aber die Wahl war für mich nach dem ersten Wahlgang entschieden. Der Versuch von Ponta's Koalition war durch massive Wahlfälschung schon im ersten Wahlgang zu gewinnen. Sobald das gescheitert ist, konnte er einfach die notwendigen Stimmen nirgends noch herauszaubern. Mehr als im ersten Wahlgang kann schwer gefälscht werden, die Wähler der anderen Kandidaten, welche mit ihm sympathisieren hätte auch nicht gereicht, und die Unentschiedenen wählen immer mehrheitlich die Opposition. Ich bin in solchen Sachen aber sehr optimistisch, diesmal hat es halt gepasst.
Zu der Bedeutung dieser Wahl... Hauptsächlich hilft es unserem Ansehen im Westen, vor allem weil wir ein Mitglied einer Minderheit als Präsident haben, zweitens, weil er Deutscher ist, drittens, weil es den Willen der Bevölkerung zeigt, nicht mehr von dieser postkommunistischen Banditenklicke veräppelt zu werden. Die Frage ist jetzt, ob man es schafft das Parlament aufzulösen und Neuwahlen zu organisieren, welche von der momentanen Mobilisation der Bevölkerung gegen diese Linkskoalition gebrauch machen würde. Ich glaube kaum, dass es passieren wird. Daher nehme ich stark an, dass sich nicht sehr viel ändern wird, aber wir sind so oder so auf dem richtigen Weg. So lange die Justiz ungehindert arbeiten kann und wir die Antikorruptionsbehörde stärken sollte es in einigen Jahren schon viel rosiger aussehen.
Es ist allein schon ein gutes Zeichen, wenn ein Machthaber durch eine Wahl abgelöst wird und die Macht auch tatsächlich verliert. Das ist in vielen Entwicklungsländern nicht selbstverständlich (Tunesien ist weiteres positives aktuelles Beispiel). Schön, dass Rumänien hier eher zu den westlichen Demokratien zu gehören scheint.
Was der Neue will, kann ich leider nicht beurteilen. Mich stört diese Tendenz der deutschen Medien, über irgend etwas massiv zu berichten, bloss weil es um jemanden mit deutscher Staatsangehörigkeit geht. Wenn stattdessen jemand anders gewählt worden wäre, wäre es allenfalls eine Randnotiz gewesen.
[B@W] Abominus
24.11.14, 17:26
Der Mann hat doch gar keine deutsche Staatsangehörigkeit, oder? Ich nehme mal an, er gehört lediglich der Ethnie nach, bzw. sprachlich, der Deutschen Minderheit als Beute-Siebenbürger nach Rumänien gezählt wird.
http://de.wikipedia.org/wiki/Klaus_Johannis
Jau, er ist Siebenbürger. Meine halbe Familie auch, und die betrachten sich auch durchaus als Deutsche.
Also, wenn Putin Deutschland regieren würde, dann wären wir schon längst in Siebenbürgen einmarschiert!
Äh, Moment, das hatten wir ja schon mal...
Es ist allein schon ein gutes Zeichen, wenn ein Machthaber durch eine Wahl abgelöst wird und die Macht auch tatsächlich verliert. Das ist in vielen Entwicklungsländern nicht selbstverständlich (Tunesien ist weiteres positives aktuelles Beispiel). Schön, dass Rumänien hier eher zu den westlichen Demokratien zu gehören scheint.
Was der Neue will, kann ich leider nicht beurteilen. Mich stört diese Tendenz der deutschen Medien, über irgend etwas massiv zu berichten, bloss weil es um jemanden mit deutscher Staatsangehörigkeit geht. Wenn stattdessen jemand anders gewählt worden wäre, wäre es allenfalls eine Randnotiz gewesen.
Ist doch immer so mit der Öffentlichkeit:
"Naturkatastrophe in Urlaubsland X. 50.000 Menschen tot oder vermisst"
Interessiert niemanden.
"Darunter auch drei Deutsche"
UM GOTTES WILLEN!
Montesquieu
24.11.14, 19:07
Ist doch immer so mit der Öffentlichkeit:
"Naturkatastrophe in Urlaubsland X. 50.000 Menschen tot oder vermisst"
Interessiert niemanden.
"Darunter auch drei Deutsche"
UM GOTTES WILLEN!
Öfters höre ich dagegen von Leuten, die sich darüber aufregen, dass darüber berichtet wird, wie viele Deutsche bei einer Katastrophe gestorben sind. :ditsch:
Hey, wir sind doch angeblich ein aussterbendes Volk! :o
Öfters höre ich dagegen von Leuten, die sich darüber aufregen, dass darüber berichtet wird, wie viele Deutsche bei einer Katastrophe gestorben sind. :ditsch:
Das meinen wir doch.
Wieso interessieren sich die Medien/Menschen nur für Dinge, die ihre Landsleute betrifft?
50.000 Menschen sollte doch reichen. Egal, welche Nationalität.
Al. I. Cuza
24.11.14, 20:50
Es ist allein schon ein gutes Zeichen, wenn ein Machthaber durch eine Wahl abgelöst wird und die Macht auch tatsächlich verliert. Das ist in vielen Entwicklungsländern nicht selbstverständlich (Tunesien ist weiteres positives aktuelles Beispiel). Schön, dass Rumänien hier eher zu den westlichen Demokratien zu gehören scheint.
Ist auf jeden Fall sehr interessant und einfach surreal zu sehen, wie auf einmal alle Medien, die noch einige Tage davor Iohannis als kinderlos und unmoralisch darstellten, nach dem Wahlergebnis seine Frau zum Trendsetter deklarierten. Ein anderes tolles Beispiel ist der Bürgermeisten von Constanta, unserer größten Hafenstadt, (ein sehr korruptes Schwein aus Ponta's Lager) der sich auf einmal daran erinnert hat, dass seine Großmutter ja auch Deutsche ist, und er eine große Liebe für Deutschland und Österreich hat.
[B@W] Abominus
24.11.14, 20:56
Ist Iohannis denn auch korrupt oder eher gerechter eingestellt?
Nun er hat die Wahl schon sehr unter dem Fokus gestellt, dass er keine große PR Kampagne braucht und keine großen Worte. Er will einfach die Korruption bekämpfen. Ist jetzt eben die Frage, obs nur ne Jagd auf Pontaleute wird(die natürlich viele Dreck am Stecken haben), aber in seinem Lager ind auch nicht alle auber. Er persönlich hat glaub ich relativ wenig verbrochen.
Al. I. Cuza
25.11.14, 01:03
Abominus;975088']Ist Iohannis denn auch korrupt oder eher gerechter eingestellt?
Wie Macki sagt, er persönlich ist wahrscheinlich eher nicht korrupt, was schon mal ganz toll ist, aber wie effektiv er als Präsident sein wird... Hoffentlich hat er gute Berater und hört einfach mal auf sie.
Es dürfte eher schwieriger sein, die Anti-Korruptionslinie gegen den Beamtenapparat durchzuziehen. Dafür braucht er Macht, und die bekommt er nur durch Verbündete. Bleibt also abzuwarten, wie viele Kompromisse er eingehen muss und wieviel von seinem Versprechen dann noch übrig bleibt. Korruption anprangern kommt beim Wähler immer gut an (ich kann mich da an ziemlich billige Werbefilme der PiS in Polen erinnern), aber wie viel politisches Kapital er am Ende dafür einsetzt, bleibt abzuwarten.
Naja, er hat, glaube ich, direkte Kontrolle über die Antikorruptionsbehörde, das gibt ihm ein mächtiges Instrument an die Hand.
Edit: Er kann zumindest den Chef der Behörde ernennen, immerhin. Die Leute, die in der Behörde arbeiten, vor allem Staatsanwälte, arbeiten wohl durchaus korrekt, wurden aber immer wieder von der vorherigen Regierungspartei behindert und unter Druck gesetzt. Wenn Iohannis ihnen jetzt Carte Blanche gibt...hui...
Headhunter
25.11.14, 16:41
http://www.spiegel.de/politik/ausland/rumaeniens-neuer-praesident-johannis-muss-vor-oberstes-gericht-a-1004949.html
Könnte uns jemand aufklären? Wo ist der Interessenkonflikt, wenn er als Repräsentant der Stadt deren Aktionärsrechte in Aktionärsversammlungen wahrnimmt?
Simpel. Zwei Richter des Obersten Gerichtshofes hatten schon Ärger mit der Antikorruptionsbehörde. Einige weitere stehen unter Verdacht.
Simpel. Zwei Richter des Obersten Gerichtshofes hatten schon Ärger mit der Antikorruptionsbehörde. Einige weitere stehen unter Verdacht.
Soso, ihr kennt also das Urteil schon und könnt diesen Fall auch genau beurteilen.
Wir kennen die Zukunft nicht und wissen über den Fall und das Land zu wenig um uns ein Urteil bilden zu können.
In der ersten Instanz wurde er frei gesprochen und das die "Nationale Agentur für Integrität (ANI)" jetzt versucht den Fall vor die Rechtsmittelinstanz zu bringen ist ihr gutes Recht. So etwas nennt sich Rechtsstaat.
Was uns verwundert ist, dass alleine die sogenannte "deutschstämmige" Abstammung ihm in Deutschland eine zusätzliche Aufmerksamkeit bringt. Aus unserer Sicht ist an dem Mann nichts Deutsch, seine Vorfahren sind nach eigenem Bekunden vor 850 in das Land ausgewandert. Damals gab es keine Deutschen im heutigen Sinne und 850 Jahre Leben in Rumänien ohne nennenswerten Kulturaustausch mit Deutschland haben seine Vorfahren sicher nicht zu Deutschen im Sinne von Deutschen aus Deutschland werden lassen. Für uns ist er eine Art Rumäne mit deutschen Sprachkenntnissen.
Wir sind uns sehr sicher, dass sich Rumänien am Ende seiner Präsidentschaft nicht wesentlich vom heutigen Rumänien unterscheiden wird.
Die Deutschrumänen sehen sich selbst aber anders. Der Vater meiner Vermieterin hier in New Mexico ist Volksdeutscher, der zum Ende des zweiten Weltkrieges vor den Russen aus Rumänien geflohen ist. Seine Famile ist seit dem 18.Jahrhundert in Rumänien gewesen, hat sich aber immer als deutsch gefühlt. Er kann - ausser englisch - deutsch und ungarisch sprechen.
Soso, ihr kennt also das Urteil schon und könnt diesen Fall auch genau beurteilen.
Wir kennen die Zukunft nicht und wissen über den Fall und das Land zu wenig um uns ein Urteil bilden zu können.
In der ersten Instanz wurde er frei gesprochen und das die "Nationale Agentur für Integrität (ANI)" jetzt versucht den Fall vor die Rechtsmittelinstanz zu bringen ist ihr gutes Recht. So etwas nennt sich Rechtsstaat.
Was uns verwundert ist, dass alleine die sogenannte "deutschstämmige" Abstammung ihm in Deutschland eine zusätzliche Aufmerksamkeit bringt. Aus unserer Sicht ist an dem Mann nichts Deutsch, seine Vorfahren sind nach eigenem Bekunden vor 850 in das Land ausgewandert. Damals gab es keine Deutschen im heutigen Sinne und 850 Jahre Leben in Rumänien ohne nennenswerten Kulturaustausch mit Deutschland haben seine Vorfahren sicher nicht zu Deutschen im Sinne von Deutschen aus Deutschland werden lassen. Für uns ist er eine Art Rumäne mit deutschen Sprachkenntnissen.
Wir sind uns sehr sicher, dass sich Rumänien am Ende seiner Präsidentschaft nicht wesentlich vom heutigen Rumänien unterscheiden wird.
Hmmmmm. Ich tu mich mit der Definition des "deutschsein" ziemlich schwierig. Es sind also nur solche Deutsch, die in Deutschland lange gewohnt haben? Aber was ist denn für euch Deutschland? Und was bedeutet kein nennenswerter Kulturaustausch. Es ist belegt, dass z.b. von den Donauschwaben ab dem 18 Jhd. deutsche Universitäten besucht haben, ich meine das wäre bei den Siebenbürger Sachen genauso. Außerdem lebten sie ab dem späten 18 Jhd in einem "deutschen" Staat, dem Kaiserreich Österreich. Und was ist mit lange Zeit geschlossenen deutschen Siedlungsgebieten, z.b. mit den Wolgadeutschen?
Ich stimme allerdings zu, dass es uns verwundert, wie die PResse in Dtld abgeht nur weil er deutsche Wurzeln hat. Allerdings scheint das ja ein besonderer Fokus auch beim Wahlkampf in Rumänien zu sein, von daher wohl nicht verwunderlich, dass das hier aufgegriffen wird. "Wir" freuen uns ja immer, wenn man uns mag und uns vllt sogar zum Vorbild mag, das braucht die deutsche Selle ja irgendwie.
Aber zum Thema würd ich gerne von Cuza hören, was er zu dieser Anklage in nächste Instanz sagt. Ist bestimmt sehr interessant.
@Thomasius: Unsere Mutter stammt aus der Ecke, Unsere Familie kennt dort noch eine Menge Leute, die unter den Kommunisten nicht geflohen sind/ausgewandert wurden. Daher sind Wir mit dem Thema tatsächlich relativ gut vertraut, ja. Der neue Präsident ist Uns als Bürgermeister von Sibiu durchaus geläufig. Und Wir kennen auch bereits den Prozess und die Hintergründe seit mehreren Monaten. Daher haben Wir Uns erlaubt, Unsere Meinung zum Prozess sehr kurz kundzutun.
Bzgl. Siebenbürger und Deutsche...die fühlen sich wirklich so, als Deutsche. Die meisten, die Wir kennen (von denen einige noch in Rumänien leben) sprechen ein brauchbares Hochdeutsch mit dem typisch siebenbürgischen Kehlakzent. Wir können aus Gewohnheit Siebenbürger Sachsen in Deutschland schon nach 1-2 Sätzen sicher identifizieren, weil dieser Akzent sehr gut hörbar ist, Unsere Oma hat ihn immer noch, nach 40 Jahren in Deutschland. :D
Hmmmmm. Ich tu mich mit der Definition des "deutschsein" ziemlich schwierig. Es sind also nur solche Deutsch, die in Deutschland lange gewohnt haben? Aber was ist denn für euch Deutschland? Und was bedeutet kein nennenswerter Kulturaustausch. Es ist belegt, dass z.b. von den Donauschwaben ab dem 18 Jhd. deutsche Universitäten besucht haben, ich meine das wäre bei den Siebenbürger Sachen genauso. Außerdem lebten sie ab dem späten 18 Jhd in einem "deutschen" Staat, dem Kaiserreich Österreich. Und was ist mit lange Zeit geschlossenen deutschen Siedlungsgebieten, z.b. mit den Wolgadeutschen?
Ich stimme allerdings zu, dass es uns verwundert, wie die PResse in Dtld abgeht nur weil er deutsche Wurzeln hat. Allerdings scheint das ja ein besonderer Fokus auch beim Wahlkampf in Rumänien zu sein, von daher wohl nicht verwunderlich, dass das hier aufgegriffen wird. "Wir" freuen uns ja immer, wenn man uns mag und uns vllt sogar zum Vorbild mag, das braucht die deutsche Selle ja irgendwie.
Wir haben nicht definiert was wir für "Deutsch" halten, da tun wir uns schwer. Wir haben nur versucht zu begründen, warum unserer Meinung nach dieser Mann nicht "Deutsch" ist. Sicher lässt sich aus dem Umkehrschluss eine Tendenz erkennen, was wir für "Deutsch" halten könnten, aber das reicht als Definition nicht aus.
Wir vertreten generell die Meinung das jemand der ausgewandert ist, spätestens in der dritten Generation nicht mehr zur Nationalität des Herkunftslandes gehört. Das mag unter heutigen Bedingungen durch die mögliche Anbindung über Medien an die alte Heimat anders sein, aber wir reden hier nicht über Menschen die in den letzten Jahrzehnten ausgewandert sind.
Headhunter
25.11.14, 22:35
Aber zum Thema würd ich gerne von Cuza hören, was er zu dieser Anklage in nächste Instanz sagt. Ist bestimmt sehr interessant.
Dito, mehr wollten wir auch gar nicht....:D
Al. I. Cuza
26.11.14, 03:10
Aber zum Thema würd ich gerne von Cuza hören, was er zu dieser Anklage in nächste Instanz sagt. Ist bestimmt sehr interessant.
Um ehrlich zu sein weiss ich davon nicht sehr viel, aber die Anklagepunkte sind schon sehr wacklig. Was ich weiß ist, dass man gehofft hat, dass er gar nicht mehr antreten darf, um einem anderen mitte-rechts Kandidaten eine echte Chance zu bieten. Macovei und Udrea hätten beide davon profitiert. Inwiefern Ponta davon profitiert hätte... Keine Ahnung, aber ich bezweifle dass er auch unter diesen Bedingungen im ersten Wahlgang gewonnen hätte. Ob Macovei oder Udrea im zweiten Wahlgang so viele Leute mobilisiert hätten, vielleicht.
Ich glaube jetzt ist es sowieso zu spät. Wie gesagt, Medien und politische Gegner haben schon die Schiene gewechselt, Iohannis erfreut sich zu großer Popularität im In- und Ausland, da werden die Richter wohl so oder so unter großen Druck gestellt die "richtige" Wahl zu treffen.
Tirolerhut
26.11.14, 19:20
Wir vertreten generell die Meinung das jemand der ausgewandert ist, spätestens in der dritten Generation nicht mehr zur Nationalität des Herkunftslandes gehört. Das mag unter heutigen Bedingungen durch die mögliche Anbindung über Medien an die alte Heimat anders sein, aber wir reden hier nicht über Menschen die in den letzten Jahrzehnten ausgewandert sind.
Da müssen Wir widersprechen. Tatsächlich ist es eher umgekehrt, größere Gemeinden von Auswanderen tendieren dazu unter sich zu bleiben und pflegen die eigenen Traditionen - oft bewusst - um sich damit von der Mehrheitsbevölkerung abzugrenzen. Natürlich gibt es auch einen kulturellen Austausch mit den "Einheimischen", aber deren Einflüssen bleiben meist relativ gering. Ohne Uns mit den Siebenbürgener Sachsen all zu gut auszukennen, würden Wir behaupten der Unterschied zwischen diesen und "Bundesdeutschen" ist nicht viel größer als der Unterschied zwischen Bayern und Niedersachsen. Aber gut, es kommt immer darauf an, wie Ihr "deutsch" definiert.
Ich möchte darauf bestehen, dass ich mich erheblich von einem Bayern unterscheide! :rot: ;)
Ich möchte darauf bestehen, dass ich mich erheblich von einem Bayern unterscheide! :rot: ;)
Was ist denn ein Bayer? Ist z.B.: jemand der seit 20 Jahren in München lebt, aber aus einem anderen Bundesland kommt ein Bayer? Was ist mit dessen in München geborenen Kindern?
Al. I. Cuza
26.11.14, 21:57
Geburt und Residenz alleine reichen meisens nicht um sich kulturell als irgendetwas identifizieren zu können.
Stupor Mundi
27.11.14, 20:28
Als im 19. Jahrhundert das "Deutsch-Sein" erfunden wurde, galt meist die Definition: deutsch ist, wer deutscher Zunge ist.
Wobei man dann noch klären müsste, wo die deutsche Zunge endetund wo z.B. die holländische oder bairische beginnt.
Steht doch in der Nationalhymne:
"Von der Maas bis an die Memel, von der Etsch bis an den Belt."
Rumänien ist also draussen.
Ich kenne auch eine Menge Leute in Deutschland, die zwar fliessend türkisch sprechen, die ich aber trotzdem als Deutsche bezeichnen würde.
Das Konzept der Nation und der Nationalität wurde erfunden, um brave Bürger in den Krieg zu treiben. Bleiben wir also lieber dabei, dass ein Mensch viele Identitäten in sich vereinen kann, so auch vielleicht eine siebenbürgisch-deutsch-rumänische.
Kurfürst Moritz
03.12.14, 11:27
Oder eine Siebenbürgisch-Sächsisch-Deutsch-Rumänische... :D
Die Siebenbürger Sachsen sind eigentlich Kölner, von daher sollte man eh nicht nach der Sprache gehen. :D Das Bier in Siebenbürgen ist allerdings bedeutend besser...
oh oh oh, gerade alle sympathien in nur einem Satz verloren...
...haben Wir gehört. Wir trinken eh nie Bier. Oder Kölsch. Ist das Bier? Laut einigen Freunden nicht. Oh oh, Wir reiten Uns immer weiter rein...:uhoh:
...haben Wir gehört. Wir trinken eh nie Bier. Oder Kölsch. Ist das Bier? Laut einigen Freunden nicht. Oh oh, Wir reiten Uns immer weiter rein...:uhoh:
Ist es nicht.
Wenn ein Kölner Kölsch und ein Düsseldorfer Alt bestellen, bestelle ich eine Cola.
Will ja nicht der einzige am Tisch sein, der Bier trinkt. :D
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