PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geschichte einer deutschen Familie



Seiten : 1 [2] 3

Pilo
29.08.07, 10:25
Wenn NFM auch für Japan installiert ist, bekommt der Brite genau wie der Russe Divisionen geschenkt und die Ki kann damit einfach nicht umgehen. Aber so weit ich weiß, kann man auch nur das Deutschlandspiel erschweren, ohne den Japaner zu vernichten.

Jetzt weiß ich auch, wo ich das 100&ig Britische China im Schweden AAR herhab ;)

Fallschirmjäger
03.09.07, 16:11
In alter Frische

Die Offensive im Baltikum war eigentlich für Ende April angesetzt, jedoch war das Wetter so dermaßen schlecht, dass die Luftwaffe keine Aufklärungsflüge machen konnte und auch die Bomber nicht in die Luft kriegte.
Erst am 5. Mai besserte sich das Wetter und es klarte auf, erst jetzt konnte die Artillerie mit präzisen Zielen versorgt werden und man fand sehr schnell heraus, wo die Russen ihre Hauptstreitkräfte zusammengezogen haben.
Die Russen ahnten schon, dass wir eine Offensive planten und sie waren laut Informationen äußerst nervös.
Sie wussten nicht wo und wann wir zuschlagen, doch sie wussten dass wir zuschlagen werden und das nutzte die Oberste Heeresleitung aus.
Ein Scheinangriff würde die Rote Armee dazu zwingen, Truppen dorthin zu verlegen was wiederum dazu führen wird dass andere Frontabschnitte geschwächt werden.
Dieser Scheinangriff soll bei Vitebsk erfolgen, beteiligt werden lediglich kleinere Verbände der Wehrmacht sein.
Es ist nur nötig die vordersten Linien zu durchbrechen und diese zu halten, kleinere Einsatztruppen werden sich dann einzelne Dörfer rauspicken, die erobert werden und danach sofort wieder aufgegeben werden.
Danach wird dann eine andere Ortschaft angegriffen, dies wird in etwa 1 – 2 Tage praktiziert, eben dass es genügend umliegende sowjetische Truppen anzieht.
Der Angriff auf die Linien bei Vitebsk begann bereits am 3. Mai 1943.



http://i10.tinypic.com/4xnis0m.jpg


Es lief fast alles nach Plan, lediglich erwartete man dass der Aderlass an den anderen Frontabschnitten größer ausfallen wird….aber es muss reichen.

Der eigentliche Angriff zielt auf Opochka, wieder einmal wird diese Stadt umkämpft…es ist zwar nicht so sehr lange her als ich dort zuletzt war…doch ich glaube viel ist von der Stadt nicht mehr übrig.
Außerdem habe ich das Gefühl die Stadt wechselt jeden Monat die Seite.
Ohne ein, vorheriges Artillerie Feuer gehen wir, am 5. Mai, zum Angriff gegen die russischen Stellungen über.
Eine tiefe und breite Schneise soll in die Verteidigung gerissen werden, so dass auch die Masse an Truppen ohne Probleme hindurch kommen kann.
Meine Abteilung marschiert ab der ersten Stunde mit voran, jedoch nur als Nachhut für die gepanzerten Einheiten ganz vorne.
Bereits in den ersten Stunden sind die Sowjets bei und um Opochka geschlagen, sie hatten keine Zeit für einen Rückzug und so sind die ehemaligen Verteidiger entweder tot oder sie gehen in Gefangenschaft…Zweiteres war eher selten.

Wir fuhren mit Lastwagen auf einer Straße entlang, diese Straße gestattete uns einen Blick auf Opochka…
Die Stadt war durch Luftangriffe noch mehr zu einer einzigen Trümmerlandschaft verwandelt worden.
Die Rote Armee konnte Opochka nicht effektiv genug ausbauen um sie zu verteidigen, es war einfach alles zu sehr zerstört bzw. hatten sie nicht die nötige Zeit.
So fiel die Stadt relativ schnell und selbst die überlegene Truppenstärke konnten die Russen hier nicht zu ihrem Vorteil nutzen.
Nach dem schnellen Sieg am Anfang der Offensive, setzt sich die Wehrmacht weiter nach Norden in Marsch.
Wenn es nun gelingt, die Stadt Pskov und das Gebiet um die Stadt, einzunehmen, könnten die Russen nur noch weiter im Norden aus Estland entkommen…das würde uns sehr viel Zeit verschaffen.
Am 10. Mai erreichen die Angriffsspitzen die Vororte von Pskov, ohne zu zögern startet man die Angriffe in diesem Gebiet, zusammen mit der Luftwaffe müsste der Widerstand schnell zusammenbrechen, hofft man zumindest.

Nun kommen wir zum ersten Mal während der Offensive zum Einsatz.
Die Russen haben in aller Eile überall in der Gegend kleinere Befestigungen ausgehoben, Holzunterstände, Schützengräber und Schützenlöcher…
Wenn sie jedoch noch mehr Zeit bekommen um ihre Stellungen auszubauen, kann dies uns wiederum wertvolle Zeit kosten wenn wir sie dann bekämpfen.
So rücken wir aus, um diese halbfertigen Stellungen zu zerstören, wir müssen nicht einmal lange suchen, da finden wir die besagten Befestigungen schon.
Es ist die Nacht zum 11. Mai 1943, am Horizont sieht man die Lichtblitze der Artillerie Einschläge.
Wir nähern uns der improvisierten Befestigung von zwei Richtungen und während wir uns den Russen nähern, sehen wir wie sie immer noch an den Gräben arbeiten.
Man sieht wie immer wieder Dreck mit Schaufeln aus den Schützenlöchern geworfen wird, sie haben uns noch nicht bemerkt.
Kurz bevor wir in Schussweite sind, wird eine Leuchtpistole abgefeuert und die Leuchtgranate wirft ein gleißendes Licht auf die Landschaft.
Plötzlich werden die Schaufeln weggeschmissen und man hört sie wie wild rumschreien, die Rotarmisten eröffnen sofort das Feuer.
Jedoch nur auf den anderen Angriffstrupp von uns, uns selbst haben sie noch nicht bemerkt.



http://i14.tinypic.com/6bnzi1e.jpg


Sie nagelten die anderen von uns mit Maschinengewehrfeuer fest, sie konnten nur schwaches Gegenfeuer geben.
Wir hingegen näherten uns so unauffällig wie möglich den Russen, als wir nah genug waren sprangen wir auf und rannten so schnell wie möglich zu den Gräben,
Zwei von meinen Kameraden gab ich den Befehl eines der Mg Nester auszuschalten, mit einer einfachen Handbewegung während des Rennens zeigte ich ihnen welches ich meinte.
Mit Unterdrückungsfeuer und drei Handgranaten setzten sie das Nest außer Gefecht.
Ich sprang mit den Rest meiner Männer in die Gräben hinein, wir fielen den kämpfenden Russen direkt in den Rücken.
Ihre Aufmerksamkeit richtete sich voll und ganz auf den anderen Trupp und so bemerkten sie uns nicht, oder eben erst als es zu spät war.

Es dauerte nicht lang bis alle Verteidiger dahin waren.
Danach halfen wir unseren Kameraden, die eben noch unter Dauerfeuer standen, in die Schützengräben, sie hatten nur einen Verwundeten zu beklagen.
Als wir uns in den Gräben gesammelt hatten und gerade dabei waren wieder abzuziehen schlugen mehrere Granaten um uns herum ein.
Panzerabwehrkanonen haben das Feuer auf uns eröffnet, schnell wurde klar, dass dies hier nicht die ganze Stellung war…sondern wohl nur ein kleinerer Abschnitt.
Leider war es mir nicht möglich in der Dunkelheit den Feind genau auszumachen und so wäre ein Angriff nicht äußerst klug gewesen.
Wir wollten uns aber auch nicht wieder unverrichteter Dinge zurückziehen und so warteten wir bis zum Morgengrauen, dass es uns möglich ist ungefähr zu bestimmen wo der Feind sich versteckt.

Über die ganze Nacht schossen die Russen mit ihren Kanonen auf unsere eroberte Stellung, ständig prasselte die Erde auf unsere Helme und wir warteten gefasst und konzentriert auf unseren baldigen Angriff.
Als am Horizont es langsam dämmerte, schaute ich mit dem Kommandeur, des anderen Trupps, aus dem Graben heraus.
Wir konnten, in etwa 200 – 300 Meter Entfernung, drei Panzerabwehrgeschütze entdecken, alle drei waren eingegraben und soweit wir es feststellen konnten verlief vor den Geschützen noch ein Graben für die Infanterie.
Eine Funkantenne wies auf einen Befehlsunterstand hin.
Ich ließ mich langsam auf den Boden des Schützengrabens herab und setzte mich, ich musste nachdenken.

„Du hast schon schwerere Aufgaben gemeistert, deine Männer vertrauen dir“
Sagte ich leise vor mich hin.
Ich ging in die Hocke und schaute zu meinen Kameraden.

„Männer…wir jagen die da drüben zum Teufel.
Müller, Heinrich, Schmidt, Böhmer und Hofmann…ihr übernehmt die rechte Flanke.
Bleibt nicht stehen und setzt eine eurer Panzerfäuste gegen eines der Geschütze ein.
Wenn ihr im Graben seit dann treibt sie heraus.
Ich und die anderen werden die linke Flanke angreifen, wir sehen uns dann beim Holzunterstand mit der Antenne.“

Ich musste meinen Männern keine Anweisungen geben wie sie genau zu kämpfen hatten, sie wussten es bereits und haben es mehr als einmal bewiesen.
Der andere Trupp wird uns Feuerschutz geben, mit Mg42 werden sie direkt auf die Geschütze draufhalten.
Wir verloren keine Zeit und rannten zeitgleich, auf beiden Seiten, aus dem Graben hinaus.
Im gleichen Moment schossen unsere Maschinengewehre in Richtung Feind, wir rannten einen großen Bogen und dann direkt auf die Stellung zu.
Die Geschütze feuerten sofort zu unseren Mg42, jedoch war es für die Geschützmannschaften ein Ding der Unmöglichkeit sie auszuschalten.
Auch die russische Infanterie eröffnete das Feuer, leider jedoch auf uns anstürmenden Soldaten.



http://i7.tinypic.com/6fah4i0.jpg


Die Kameraden, welche die rechte Flanke übernommen hatten, hatten nicht soviel Glück wie wir.
Heinrich erlitt mehrere Treffer in die Brust und starb und Müller erlitt einen Treffer in seinen Oberschenkel, er würde für einige Zeit ins Lazarett kommen.
Wir kamen unbeschadet am Schützengraben, der Russen, an und sprangen sofort hinein und feuerten einfach gerade in den Graben hinein.
Es war ein gewaltiger Fehler, der Russen, den Graben wie eine gerade Linie auszuheben…jeder halbwegs ausgebildete Soldat weiß, dass man Ecken und Kanten in einen Schützengraben einbauen muss, nicht das der Feind einfach an eines der Enden ein Maschinengewehr aufstellt und alles niedermäht.
Wir trieben die Russen aus dem Schützengraben heraus und so kamen sie direkt ins Schussfeld unserer Mg42’s.
Die Panzerabwehrgeschütze konnten wir nun problemlos mit Handgranaten und gezielten Schüssen außer Gefecht setzen.
Aus der Position des Grabens waren wir für sie in einem toten Winkel ihres Schussfeldes, nachdem die Besatzungen der Geschütze tot waren, sprengten wir jene noch.

Alle Rotarmisten waren gefallen…
Jetzt war nur noch eine Sache zu erledigen, den Holzunterstand zu säubern.
Der Holzunterstand befand sich ungefähr in der Mitte des Schützengrabens, wir näherten uns von beiden Seiten jeweils zu zweit mit der Waffe im Anschlag.
Als wir an der relativ massiven Holztür, des Unterstandes, ankamen ging ich einen Schritt auf sie zu…es sah aus als sei sie nicht verschlossen.
Die Tür war angelehnt, ich öffnete sie mit meiner rechten Hand ganz langsam…ich öffnete sie nach innen und hatte meine Waffe weiterhin schussbereit.
Die Sonnenstrahlen erhellten den ganzen Bereich hinter der Tür, es war sonst nur sehr spärliches Licht in dem Unterstand vorhanden.
Direkt vor mir erblickte ich einen Tisch mit Unterlagen und einem Funkgerät, an diesem standen zwei Rotarmisten die zuerst sehr in ihrer Arbeit vertieft waren irgendwelche Funksprüche durchzugeben.
Als sie das Licht bemerkten schauten sie schockiert zu mir auf, ihre Waffen waren an die Tischbeine gelehnt.
Eigentlich hätte ich sie gerne als Gefangene genommen, jedoch verspielten sie sich ihre Gefangenschaft als einer von ihnen nach seiner Waffe griff…zumindest es versuchte sie zu greifen.
Derjenige der nach seiner Waffe greifen wollte fiel tot auf den Boden und der andere fiel rückwärts auf seinen Stuhl und kippte gleich wieder davon runter, als ich den Rest meines Magazins auf sie verschossen hatte.

Wir packten die ganze Ausrüstung in dem Unterstand zusammen und machten uns dann von dort weg.
Vielleicht gab es in den Unterlagen oder dem Kartenmaterial was an den Wänden hang ja nützliche Informationen, dann wäre der Verlust der zwei „Gefangenen“ nicht weiter tragisch und verschmerzbar.
Am späten Nachmittag des 12. Mai 1943 kamen wir wieder bei unserem Lager an und ich meldete die erfolgreiche Vernichtung dieser feindlichen Stellung.
Noch am selben Abend bekamen wir den Befehl an einen anderen Brennpunkt zu fahren, der Vorstoß ist schon sehr weit fortgeschritten und die erste Phase der Offensive wird bald abgeschlossen sein, danach gilt es den Kessel zu bekämpfen.
Demnach sollen nach Westen fahren und vor der estischen Stadt Tartu, Stellung beziehen.
Tartu wird bereits jetzt heftig von der deutschen Artillerie und Luftwaffe angegriffen, bald soll hier ein Angriff erfolgen mit dem die Russen weiter an die Küste getrieben werden sollen um sie so in die Reichweite der Schiffsgeschütze zu treiben.
Die Fahrt mit den Lastwagen dauert sehr lange, immer wieder werden wir Opfer der schrecklichen Infrastruktur, welche mit den letzten Kämpfen arg in Mitleidenschaft gezogen wurde.
Außerdem treffen wir hin und wieder auf versprengte Soldaten der Roten Armee, jene sind zwar abgekämpft und haben kaum noch Munition geschweige denn etwas zum Essen, aber einfach so ignorieren können wir sie nicht.
Es gleicht meistens eher wie eine Jagd nach ihnen als ein wirklicher Kampf zwischen Soldaten.
Durch diese Umstände schaffen wir es erst am 22. Mai 1943 an unseren Bestimmungsort und in dieser Zeit ist viel passiert.



http://i17.tinypic.com/4ubfdzr.jpg


Bei unserer Abfahrt vor einer guten Woche, konnte die Wehrmacht abermals durch die russischen Linien stoßen und die Gebiete bei Pskov und Porkhov einnehmen.
Die Rote Armee leistete hier sehr schweren Widerstand und es kam zu mehrtägigen Gefechten.
Mit dem Mut der Verzweiflung kämpften die Rotarmisten bis zum letzten Mann und verschafften sich somit wertvolle Zeit um weitere Verstärkung heranzuschaffen.
Die Gefahr bestand, dass bereits jetzt die Offensive scheitern würde und selbst wenn man diese Kämpfe in diesem Gebiet für sich entscheiden könnte…wäre der weitere Verlauf der Offensive mehr als fraglich.
Von Osten her strömten immer mehr Rotarmisten ins Kampfgebiet und fast wären unsere Angriffspitzen von ihnen überrannt worden, dann wäre nicht nur die gesamte Offensive gescheitert sondern die ganze Nordfront wäre zerbrochen.
Glücklicherweise schafften es die Befehlshaber Rommel, Hausser und Guderian das Ruder im richtigen Moment rum zu reißen.



http://i13.tinypic.com/631k2kx.jpg

In Porkhov waren die Kämpfe am schwersten und die Rote Armee marschierte am 18. Mai gleichzeitig auch gegen Pskov.
So entschieden sich die Befehlshaber zu einem gewagten Versuch.
Rommel und sein Korps sollte, ohne Rücksicht auf seine Flanken, bei Porkhov durchbrechen und hinter den feindlichen Linien ordentlich für Chaos sorgen.
Währenddessen wehren Guderian und Hausser alle Angriffe ab und bereiten sich nach besten Kräften für den kommenden Gegenschlag vor.
Weiter im Norden soll Steiner den entscheidenden Angriff starten, der alles zu Gunsten der Wehrmacht verändern wird.
Steiners Männer sollen Leningrad verlassen und den Russen in den Rücken fallen, die russischen Linien vor Leningrad sind alle ausgedünnt, da viele Soldaten nach Süden geschickt wurden um die Wehrmacht dort zu bekämpfen.
Die Rote Armee rechnet nicht mit einem entschlossenen Angriff von Leningrad, die Verteidigung der Stadt wird vorerst den Finnen überlassen.

Schon nach anderthalb Tagen zerbricht der russische Widerstand an den meisten Frontabschnitten.
Zu Rommels Korps, welches weit im Feindesland operiert, kann schnell aufgeschlossen werden und der hart geführte Gegenangriff trifft die Rote Armee äußerst schwer, was dazu führt dass viele Einheiten aufgerieben werden und sie schnell ihre Kampfkraft verlieren.
Die Russen werden weit zurückgedrängt und jedwede Gefahr kann abgewendet werden dass sie einen Durchbruch schaffen.
Die Rote Armee erleidet an diesem Tag gewaltige Verluste.
Auch Steiners kühnen Angriff ist es zu verdanken, dass es doch noch gelang den Kessel zu schließen und dass die Offensive weiterhin erfolgreich verläuft.
Er schaffte es die Stadt Luga einzunehmen, welche unbedingt benötigt wurde um den Kessel dicht zu machen.
Sein Angriff war für die Rotarmisten fatal, mit wenigen Einheiten schaffte er es dem Feind in den Rücken zu fallen und ihm so praktisch das Genick zu brechen.



http://i2.tinypic.com/2zjhm4x.jpg


Am 22. Mai 1943 sind auch die letzten Streitkräfte der Roten Armee weites gehend bekämpft welche eine Gefahr für den Kessel darstellten.
In Estland haben wir nun eine gewaltige Anzahl von Russen gefangen und sie haben vieles was wir gegen sie richten können.
Die Deutsche Marine kann innerhalb weniger Minuten ganze Einheiten in Küstennähe auslöschen, die deutsche Luftwaffe lässt ihnen dort keine Ruhe und bald wird das Heer auch zum Angriff übergehen.
Selbst ohne den Kessel sind schon eine gewaltige Summe von Russen gefallen bei dieser Offensive und ich hoffe, dass nachdem wir den Kessel leergefegt haben die Russen so stark geschwächt wurden, um endlich wieder vorwärts zu marschieren.

Große Tage haben wir hinter uns und noch größere und bedeutendere Tage stehen uns bevor.

General_Winter
03.09.07, 17:50
Eigentlich halte ich nichts davon zwischen ein AAR reinzuschreiben, aber es MUSS einfach gesagt werden. Dies ist das beste AAR das ich bisher in allen HOI Foren gelesen habe. Weiter so! :top:

Fallschirmjäger
03.09.07, 22:13
Ich freu mich über Zwischenkommentare =)
also habt dank General Winter!
Fühle mich sehr geehrt. :prost:

sato
03.09.07, 23:00
ja ich find das echt nen gelungender aar

besonders gut das es so ein langer ist wo man auch was lesen kann =)

besonders gut find ich immer die bilder zu den kesseln =)

und ich hoffe ihr macht weiter bis wie bei gulasch die welt grau ist

Admiral Yamamoto
09.09.07, 10:57
Einfach nur wunderbar, werter Fallschirmjäger. :eek: :top:

Komischer Kunde
10.09.07, 09:47
Sollen wir euch auch noch etwas bauchpinseln werther Fallie, damit alsbald ein Update folgt?!

:-)

sheep-dodger
10.09.07, 21:29
ich bin mal gespannt ob ihr das ruder im osten noch vorm d-day rumreißen koennt, auf jeden fall weiter so

sato
13.09.07, 22:34
ich bitte um fortsetzung! =/

Fallschirmjäger
14.09.07, 18:00
Sollen wir euch auch noch etwas bauchpinseln werther Fallie, damit alsbald ein Update folgt?!

:-)


Ach das ist doch immer gut ;)

@ sato
der Bitte wird Folge geleistet.

Fallschirmjäger
14.09.07, 18:10
Ironie des Schicksals

Wir liegen auf unseren Feldbetten und lauschen dem Radio, welches ein Orchester aus Dresden, aus dem Reich vorspielt.
Unser zu Hause ist zur Zeit ein Vorratskeller eines alten Bauernhauses, auf diesem Hof versammeln sich einiges an Wehrmachtstruppen.
Während das Radio läuft sind wir mit unseren Gedanken ganz weit weg…wir haben keine niedergedrückte oder deprimierte Stimmung, welche wir vor einiger Zeit bei Moskau oder auch bei Opochka hatten…nein…wir sind unbeschwerter haben wieder Freude in unserem Inneren.
Das verdanken wir den Erfolgen, welche wir zuletzt errungen haben und der Zuversicht, dass jetzt es sich wieder zum Besseren für uns wendet.
Der Krieg ist leider noch nicht so fern, über uns donnern die Acht Achter ohne eine Pause.
Sie schießen ständig auf die Russen, welche vielleicht einen oder zwei Kilometer vor uns hocken.
Doch sie sollen nur schießen, uns kümmert das nicht und mich ganz bestimmt nicht….der Russe soll ruhig merken, dass wir immer noch da sind.
Wir haben den 5. Juni 1943 und seit 2 Wochen haben wir die Rotarmisten im Kessel, sie sind gefangen und werden hoffentlich nicht entkommen.

Während die Wehrmacht genügend Kräfte sammelt um endlich den Kessel zu vernichten bemüht sich die Luftwaffe und die Marine die Kampkraft der Roten Armee bereits im Vorfeld stark zu schwächen.
Laut Aufklärungsberichten halten sich im Kessel ungefähr an die neunzig Divisionen auf, das lässt darauf schließen dass ungefähr 800.000 bis zu einer knappen Million Rotarmisten sich in Estland aufhalten.
Allerdings sind diese Divisionen nicht mehr auf voller Sollstärke und sind bereits jetzt sehr stark zusammen geschossen worden.
Daher rechne ich eher mit einer Zahl von etwa 500.000 Russen, sind für mich immer noch eine zu große Zahl an Soldaten…wenn man bedenkt, dass die Wehrmacht lediglich ein zehntel davon bereitgestellt hat, um den Kessel zu säubern.
Nun ja die Russen werden solange im Kessel bleiben bis sie sturmreif geschossen wurden, und bei dieser Intensität wird das nicht lange dauern.
Wie sagt man doch…das Fleisch bleibt solange im Kessel bis es gar ist.



http://i3.tinypic.com/6az3ku0.jpg


Nachschubdepots, größere Truppenansammlungen, Kommandoposten, Stellungen und all das werden in diesen Tagen von der Luftwaffe heftig ins Ziel genommen, und wenn die Nacht es verhindert, dass die Luftwaffe ihren Zielen nachkommen kann, dann beginnt unsere Artillerie den Beschuss.
So hat der Russe nie seine Ruhe und ihm wird es schwerer gemacht sich einzugraben.
Die Kesselverteidigung wird von einem Mann namens Rokossowski organisiert und befehligt, er und sein Offiziersstab haben sich irgendwo südlich von Leningrad eingegraben, so vermutet man jedenfalls.
Aus abgefangenen Funksprüchen, wurde es ihm strickt verboten zu kapitulieren, er soll solange wie möglich aushalten bis der Kessel wieder aufgebrochen wird und sie befreit werden.
Ob er das auch schaffen wird, wird er am 6. Juni unter Beweis stellen können.



http://i14.tinypic.com/63vk9c3.jpg


An diesem Tag gingen die vorderen Wehrmachtabteilungen zum Angriff über, ihr Ziel war die Stadt Tartu.
Dort hatten sich massig an Truppen, nach den vorherigen Kämpfen, zurückgezogen und nun wollte man diese geschwächten Verbände schnell beseitigen.
Mit konzentrierten Angriffen auf das Stadtzentrum brach nach vier Stunden der Widerstand in der gesamten Stadt zusammen.
Teilweise wurden noch Häuser bis in die Abendstunden hin verteidigt jedoch war dies eher ein verzweifelter Versuch überhaupt etwas auszurichten.
Die Rote Armee zog, das was sie noch übrig hatte aus der Stadt zurück und versuchte mit den verfügbaren Truppen eine effektive Verteidigung, auf offenem Gelände, aufzubauen.
Die Wehrmacht setzte schon bei ihrem Rückzug ihnen heftig nach und wie erwartet gab es fast keine Gefangenen.
In den Morgenstunden des nächsten Tages war das Gebiet um Tartu von den Russen verlassen, zurückgelassen haben sie ein Haufen toter Kameraden und fast soviel zerstörtes Material.
Der Rest flüchtet an die Küstenregion und nach Narva.
Die Kampfkraft der Roten Armee in diesem Gebiet konnte mit wenigen Einheiten die gezielt operierten schnell gebrochen werden.

Kurz nachdem die Kämpfe bei Tartu endeten startete Rokossowski einen überraschenden Angriff nach Süden.
Er ließ Gdov angreifen und er versprach sich dabei wohl einen kommenden Angriff auf unsere Linien an der russischen Front zu begünstigen.
Eigentlich hätte dem russischen Befehlshaber klar sein müssten, dass er seinen Soldaten in den sinnlosen tot schickt.



http://i2.tinypic.com/54any8m.jpg


Unzureichend bewaffnet und unterversorgt schickt er sie zum Angriff, dieser bricht bereits in den ersten zwei Stunden zusammen und das Ergebnis sind tausend von toten Rotarmisten.

Das nächste Ziel der Wehrmacht soll nun die Küstenregion um Narva sein.
Mit der Einnahme dieses Gebiets würde man den Kessel teilen und die Verteidigung den Russen noch um ein Vielfaches erschweren.
Wir konnten endlich unsere Ausrüstung packen und abmarschieren, wir werden bei dem Angriff dabei sein…endlich können wir Vergeltung an den Russen üben…was sie uns bei Moskau und Opochka angetan haben.

Am 10. Juni 1943 kamen wir im Aufmarschgebiet an, ein drüber Tag aber nicht so die Moral der gesamten Streitkräfte vor Ort.
Mit einer groß angelegten Formation rückten wir über die vor uns liegende Ebene vor, direkt zur Stadt Narva.
Es wird geschätzt, dass etwa 70.000 sowjetische Soldaten in der Stadt sind.
Vorne fahren einige gepanzerte Fahrzeuge, Selbstfahrlafetten, Sturmgeschütze und zwischen der Infanterie fahren hin und wieder Halbkettenfahrzeuge.
Diese Streitmacht marschiert auf den Stadtrand zu, feindliches Feuer oder irgendwelche Anzeichen von Widerstand sind bisher nicht zu erkennen.
Die Selbstfahrlafetten halten kurz vor dem Stadtrand an und nehmen die Gebäude unter direkten Beschuss.
Zusammen mit den Sturmgeschützen dringen wir in die Stadt ein, vereinzelt werden wir von Gruppen von Russen beschossen, welche aber mit Hilfe der Sturmgeschütze keine große Gefahr darstellen.
Nachdem wir uns einige Straßen weiter vor gekämpft haben bekomme ich den Eindruck, dass die Verteidigung der Stadt nicht organisiert verläuft.

An einer Stelle kämpfen wir mit den Russen und zur selben Zeit ziehen sich Rotarmisten aus einer anderen Stellung zurück und rennen direkt in die Schusslinie ihrer Kameraden, es herrscht totales Chaos unter der Roten Armee.
Es werden mancher Orts sogar Gegenangriffe gestartet, jedoch enden diese meistens mit dem totalen Verlust der Einheit…die Soldaten werden einfach verheizt…die Offiziere sind in Panik.
In den Abendstunden haben wir fast die gesamte Stadt unter Kontrolle, nur noch einzelne Häuserblocks oder einzelne Gebäude leisten Widerstand, die meisten geben nach einem kleinen Feuergefecht auf und ergeben sich…etwas seltenes in diesen Tagen.
Der Großteil der Verteidiger ist gefallen und jene, die sich nicht in Gefangenschaft begeben wollten zogen sich nach Talinn im Westen zurück.
Dort marschiert die Wehrmacht ebenfalls auf und bereitet ihren nächsten Schlag vor.



http://i6.tinypic.com/2mqt6kx.jpg


Die Küstenregion bei Narva und Narva selbst werden drei Tage lang befestigt um eine mögliche Vereinigung der Russen zu verhindern.
Wir bleiben in der Stadt und müssen leider die Bewachung der Gefangenen und die Bewachung des Abtransports selbiger überwachen.
Am 16. Juni 1943 greift die Wehrmacht zum zweiten Mal in diesem Ost – Feldzug die Stadt Talinn an.
Die Eroberung der Stadt zieht sich in die Länge, das liegt einerseits am vorsichtigen Vorgehen der Deutschen und an der verzweifelten Situation der Russen, sie stehen ja mit dem Rücken zur Wand.
Der Widerstand in der Stadt bricht am 21. Juni vollständig zusammen und Talinn ist somit wieder befreit, die Russen haben hier bis zum letzten Mann gekämpft.



http://i2.tinypic.com/61kkfar.jpg


Die letzten sowjetischen Truppen haben sich südlich von Leningrad verschanzt, hier gibt es zum Glück keine größere Stadt, welche sie als Festung nutzen könnte.
Der Angriff auf die verbliebenen Stellungen beginnt am 25. Juni 1943, aus Westen und Osten wird der Angriff gestartet.
Da die Gefangenen bereits alle abtransportiert wurden, hofften wir auch beim finalen Angriff teilnehmen zu können, jedoch wurden wir enttäuscht als man uns an eine Straßenkreuzung abkommandierte um hier Stellung zu beziehen…um mögliche Ausbrüche abzuwehren…
Kurz vor dem Angriff kamen wir an und machten uns daran einige Schützenlöcher auszuheben und unsere Maschinengewehre zu positionieren.
Noch während wir daran arbeiteten hörten wir die Granaten und die Explosionen im Kessel, in der Nacht war der Horizont hell erleuchtet, man könnte denken die Sonne würde wieder aufgehen.
Wir warteten drei Tage und es war nichts zu sehen auf der Straße, nur ab und zu fuhren einige Lastwagen von uns aus dem Kessel heraus.
Am 28. Juni ließ der Lärm im Kessel langsam nach und es kamen, gegen späten Abend, einige LKW’s die Straße entlang gefahren.

Wir rechneten wieder mit dem üblichen Abtransport von Soldaten oder Verwundeten von uns…zur Kontrolle schaute ich mit meinem Feldstecher zu den noch weiter entfernten Fahrzeugen.
Es waren insgesamt fünft Lastwagen, doch keiner von diesen war in deutschen Fabriken gebaut worden.
Ich legte meinen Feldstecher neben mich und richtete das Mg42 auf die ankommenden Fahrzeuge, gab dabei meinen Kameraden den Befehl sich feuerbereit zu machen.
Wir ließen sie noch ein paar hundert Meter an uns herankommen, dann lud ich mein Maschinengewehr durch und feuerte auf den ersten LKW in die Fahrerkabine.
Als ich das Feuer eröffnete, schossen auch zugleich meine Kameraden auf den russischen Konvoi.
Dem ersten Lkw wurden die Vorderreifen zerschossen und so schleifte er mit den Felgen ein paar Meter auf der Straße entlang, die Fahrerkabine war durchsiebt worden und ich schwenkte meine Schusslinie auf die Ladefläche, welche mit einer Abdeckplane umspannt war.
Der zweite Lastwagen reagierte zu langsam und krachte in seinen Vordermann hinein, als dieser unfreiwillig zum Stehen kam.
Der dritte Lastwagen scherte aus und kam von der Straße ab, wegen seiner Geschwindigkeit und dem Straßengraben fiel er auf seine Seite, sofort wurde er unter Beschuss genommen.
Der vorletzte Lastwagen versuchte auf der Straße zu wenden während der letzte die Straße runter rollt und die Rotarmisten von der Ladefläche springen und sich im Gelände verteilen.

Ich hielt mit meinem Maschinengewehr auf die Rotarmisten drauf, welche aus dem Lastwagen rannten und konnte die meisten erwischen.
Das Fahrzeug, welches versuchte zu wenden wurde stark beschossen, jedoch lag es in keinem guten Schussfeld, da es die anderen Lkw’s sozusagen als Schutz hatte und so bekam es nur einige Treffer ab.
Es dauerte nicht lange, bis alle russischen Soldaten tot waren, die aus dem Lkw geflohen waren.
Für den Fahrer war es allerdings großes Pech als der letzte Lkw ihm den Weg versperrte und er festsaß, daraufhin machte er den Motor aus.
Fahrer und Beifahrer öffneten die Türen und kamen mit erhobenen Händen heraus, leider hatte einer von uns einen etwas nervösen Zeigefinger und es lösten sich Schüsse, woraufhin der Beifahrer zu Boden ging.
Ich näherte mich mit zwei Kameraden dem Fahrzeug, sie nahmen den Fahrer in Gewahrsam während ich den Beifahrer mit einem Tritt kontrollierte, ob er auch wirklich tot sei.
Die Beifahrer Tür stand immer noch offen und ich kontrollierte noch die Fahrerkabine, ich rechnete nicht damit, dass noch jemand drinnen saß…doch da saß ein Russe auf dem mittleren Sitz.
Seine Hände hatte er auf seine Schenkel gelegt und sein Blick war aus der Windschutzscheibe gerichtet…ein leerer Blick.
Ich richtete mein Sturmgewehr auf ihn und schrie ihn an, er solle rauskommen, unwahrscheinlich, dass er mich verstanden hätte.
Deswegen griff ich ihn an der Schulter und zog ihn raus auf die Straße.

Erst als er vor mir auf der Straße lag, bemerkte ich das dies kein einfacher Soldat gewesen ist, sondern ein Offizier…ein Rang hoher Offizier.
Ich durchsuchte ihn auf seine Papiere und zog einige Sachen aus seiner Brusttasche und übergab sie einen meiner Männer, der sich mit der russischen Schrift und Sprache auskannte.
Er las die Personalien des Offiziers durch und auf einmal schaute er mich überrascht an.

„Drei Mal dürfen sie raten wer hier vor uns liegt“
„Nun sagen sie schon!“
„…Rokossovsky…“


http://i10.tinypic.com/4ytunbm.jpg


Das schlug ein wie eine Bombe, der sowjetische Befehlshaber über die Truppen im Kessel und derjenige welcher zuvor die Rote Armee im Norden befehligt hat liegt nun zu meinen Füßen mit dem Gesicht auf der Straße.
Wir haben ihn…und sogar noch lebend.
Sofort wurde ein entsprechender Funkspruch gesendet und wenig später kam auch schon der Abtransport für Rokossovsky.
Insgeheim hoffte ich, dass dabei eine Belohnung für mich und meine Kameraden raus springen würden…so was wie Fronturlaub wäre etwas Schönes.

Am nächsten Tag geschah nichts…
Die Rote Armee wurde am 29. Juni 1943, südlich von Leningrad vernichtend geschlagen.
Zu Beginn wehrten sich die Rotarmisten, aufgrund ihrer Masse, sehr stark und so marschierten in der Nacht vom 27. zum 28., 20.000 finnische Soldaten aus Leningrad nach Süden um der russischen Verteidigung in den Rücken zu fallen.
Danach ging alles sehr schnell.
Das Baltikum war endlich wieder vollständig in deutscher Hand und nun werden die Streitkräfte wieder an die Front geschickt um diese zu verstärken.



http://i7.tinypic.com/6ba7hbb.jpg


Meine Einheit zog sich von der Front erstmal zurück und quartierte sich in Talinn ein, hier konnten wir vom 2. Juli bis zum 12. Juli ausspannen.
Viele von uns hofften wir würden von dort mit einem Schiff nach Richtung Heimat gebracht werden für einen Fronturlaub und als mich der Kommandeur am 11. Juli 1943 in sein Zimmer riefen ließ, rechnete ich stark damit das nun endlich das Schiff bereit stehen würde.
Er hatte nicht vor mir irgendetwas Erfreuliches mitzuteilen…



http://i5.tinypic.com/5z1jrzm.jpg


Die Amerikaner sind auf Sizilien gelandet.
Nach gerade mal einem Tag des Kampfes, fällt die gesamte Insel unter Alliierte Kontrolle, nur wenige italienische Soldaten können sich aufs Festland retten.
Jetzt geht es den Italienern scheinbar an den Kragen, die nächsten Tage werden es zeigen ob die italienische Armee dazu fähig ist die Amerikaner wieder aus ihrem Land zu werfen.



http://i12.tinypic.com/63kyjaq.jpg

Garfield
14.09.07, 18:38
Argh, das sieht nach ernsthaften problemen aus werter Fallschirmjäger, aber trotzdem ein rundum gelungenes update

König Andre
14.09.07, 19:18
Sehr schön ich hoffe es geht schnell weiter. :prost:

sato
14.09.07, 19:38
ich wünsche gutes gelingen im endsieg

habt ihr noch genug truppen über?

Fallschirmjäger
14.09.07, 19:42
Die einzige deutsche Division in Italien steht bei Florenz =)
dann kommt ne Weile lang nichts und dann irgendwann wieder welche aufm Balkan, in den Alpen und an der Kanalküste.

König Andre
14.09.07, 19:46
Wieviel Manpower habt ihr eigentlichnoch? vielleicht schaft ihr es ja noch paar Divisionen aus dem Boden zu Stampfen. ;)

Admiral Yamamoto
14.09.07, 19:50
Geniales Update. :eek:

Fallschirmjäger
14.09.07, 20:29
Wieviel Manpower habt ihr eigentlichnoch? vielleicht schaft ihr es ja noch paar Divisionen aus dem Boden zu Stampfen. ;)

Hab noch einiges an Reserven, zur Zeit geht alles für Modernisierung drauf =)
Bald werden wieder neue frische Truppen angefordert.
Der Volkssturm ;)



Geniales Update.

Danke schön =)

sato
14.09.07, 21:02
macht noch einige kessel =D

ich liebe kessel =D

besonders bilder von großen eingekesselten feindeinheiten =D

ReLax
14.09.07, 21:21
Schmeißt die blauen Hordem wieder ins Mittelmeer. Schickt U-Boote und Flugzeuge und Panzer. Jaaaaa Panzer machen immer Rumms. :D

Fallschirmjäger
24.09.07, 23:05
Die Leine reißt

Nachdem Sizilien gefallen ist und die Amerikaner ihre Soldaten vollständig angelandet haben, schickte die italienische Marine, die restlichen Schiffe zu der Meerenge von Sizilien und Süditalien.
Damit versuchten sie ein übersetzen von den Alliierten zu verhindern, das schafften sie auch etwa eine Woche lang.
Danach wurde die italienische Flotte von britischen Schiffen zerschlagen und die flüchtenden Schiffe retteten sich in nördliche Häfen.
Zu einer erneuten Blockade wird die Marine nicht mehr in der Lage sein und daher versucht die Luftwaffe verzweifelt Süditalien zu schützen.
Diese Maßnahmen verzögern jedoch nur einen Angriff der Amerikaner, man konnte aber immer mehr Truppen in den Süden schicken und sich mehr Zeit für eine geplante Verteidigung nehmen.

Am 22. Juli 1943 eröffnen vier Schlachtschiffe vor der Küste Süditaliens das Feuer auf die Verteidigungsstellungen und die US Air Force griff jeden italienischen Flugplatz an und errang noch am Vormittag die Luftherrschaft.
Die Soldaten hielten sich um einiges besser und lieferten sich drei Tage lang heftige Kämpfe an den Küstenabschnitten, aus dem Hinterland und aus dem Norden wurden eilig weitere Soldaten herantransportiert.
Nach den Gefechten am Strand gönnten die Alliierten den Italienern zwei Tage eine Ruhepause, bis sie dann mit voller Wucht erneut angriffen.
Diesmal nutzten sie ihre Lufthoheit vollständig aus und warfen weitaus mehr Soldaten an die Strände.
Die Zähigkeit der Italiener überraschte wohl alle, in diesen Tagen…selbst bei diesem heftigen Beschuss hielten sie ihre Stellungen und wichen nicht zurück.
Obwohl genügend Reserven zur Verfügung standen wurden diese nicht an die Strände oder in die Stellungen geschickt sondern man zog sich aus der Region vollständig zurück.
Am 29. Juli 1943 durchbrachen dann die Amerikaner die immer schwächer werdenden Linien der Italiener und konnten sich einen Tag später vollständig in Reggio di Calabria breitmachten.
Für die Alliierten war es danach ein Leichtes die flüchtenden Italiener einzuholen und danach noch weiter ins Landesinnere vorzustoßen.
Erst als der Großteil der italienischen Streitkräfte sich versammelt hatte, wurde der Vormarsch der Amerikaner gestoppt.
Reggio di Calabria, Taranto und Potenza wurden den Italienern entrissen und auf diesem Gebiet gruben sich die Amerikaner für die nächsten Tage erstmal ein.



http://i20.tinypic.com/sxym9w.jpg


Von der Truppenzahl haben sich ungefähr 450.000 italienische Soldaten versammelt um ihr Heimatland zu verteidigen.
Ein Teil von ihnen ging in der ersten August Woche zum Gegenangriff bei Reggio di Calabria über, um den amerikanischen Brückenkopf zu zerstören.
Es gibt leider nur unzureichende Berichte über diesen Gegenangriff aber scheinbar gelang es den italienischen Streitkräften viele Stellungen und Dörfer zurückzuerobern und auch für einen oder zwei Tage zu halten.
Nachdem sie sich wieder organisiert hatten wollten sie weiter die Küste säubern, scheinbar lief in dieser Zeit irgendetwas schief und die vordersten Einheiten wurden abgeschnitten und kurz danach vernichtet.
Der Rest der Angriffsarmee versuchte vergeblich die Stellungen zu halten, wurde aber an mehreren Stellen zerschlagen, was dann zur Folge hatte, dass viele große Lücken in der Frontlinie entstanden.
Die zusammengeschossenen Reste zogen sich allesamt nach Neapel zurück.
Neapel wurde am 13. August mit zusätzlichen Truppen verstärkt.
Einem entschlossenen Angriff seitens der Alliierten könnte der Duce jetzt nach diesen hohen Verlusten allerdings nicht mehr wirklich etwas entgegensetzen und die Front zuhalten schien nicht mehr all zu wahrscheinlich.

Das wusste auch das Deutsche Oberkommando in Berlin.
Von Berlin lenkte man einen Teil des italienischen Militärs, jedoch wurden zu Beginn der Invasion immer wieder Befehle in den Wind geschlagen und die italienischen Offiziere handelten wie es ihnen passte.
Das Oberkommando vermutete, dass die Kampfmoral, der Italiener, nach weiteren Niederlagen vollständig zusammenbricht und diese vielleicht sogar kapitulieren werden.
Es muss schnell gehandelt werden um die Folgen des kommenden Verrats schnell unter Kontrolle zu bringen.
So sieht sich die Wehrmacht gezwungen Soldaten aus dem Süddeutschenraum, den Alpen, Böhmen, Kroatien, Burgund und Ungarn zusammenzuziehen um diese dann nach Italien zu schicken um das Land zu besetzen.
Es werden nicht nur Deutsche nach Italien geschickt, sondern auch Kroaten, Ungarn, Serben und Franzosen.



http://i24.tinypic.com/1el9qq


Während man in Norditalien einmarschiert und langsam die Kontrolle über das Land übernimmt, landen die Alliierten immer mehr Soldaten und Kriegsgerät in Süditalien an.
Wenn sie wollen, könnten sie die Stellungen dort unten einfach überrennen.
Am 17. August 1943 befindet sich Mailand und Venedig unter deutscher Verwaltung.
In Florenz befanden sich schon vor der Invasion deutsche Soldaten und so erlangte man relativ schnell die Kontrolle über diese Stadt, bald würden die Wehrmacht Rimini erreichen.
Viel Zeit bleibt der Wehrmacht nicht mehr, wenn die Amerikaner vor Rom stehen wird das Land ganz sicher aufgeben.



http://i20.tinypic.com/oa97hw.jpg


Sicher…für die Wehrmacht ist es mehr als ungünstig Soldaten nach Italien zu schicken obwohl sie so dringend hier an der Ostfront gebraucht werden.
Eine zweite Front ist niemals gut, jedoch habe Ich im Moment andere Sorgen.
Nach unserem Sieg im Baltikum will man eine weitere Offensive starten um die Front in eine günstigere Position zu rücken.
Die Rote Armee ist in unserem Abschnitt noch relativ geschwächt und damit bietet sich solch eine Offensive gerade zu an.
In dieser Offensive sollen verhältnismäßig wenige Kilometer und Städte erobert werden aber dabei sollen möglichst viele Rotarmisten draufgehen.

Wieder einmal bekam die Infanterie, bei diesem Angriff, Unterstützung von zahlreichen Sturmgeschützen.
Unsere Abteilung wurde mit drei Sturmgeschützen zu einer Fabrikanlage geschickt, welche teilweise zerstört ist, teilweise aber noch Munition herstellt und die Frontnahen Truppen versorgt.
Mit den Sturmgeschützen, als fahrbaren Untersatz, gelangten wir recht schnell zu der Fabrik und die Geschütze suchten sich schon eine günstige Schussposition während wir von ihnen herunter sprangen und uns im Gelände verteilten.



http://i24.tinypic.com/adylmr.jpg


Die meisten Gebäude dort lagen bereits in Trümmern und man konnte sich nur mühsam durch die Ruinen vorwärts kämpfen.
Ein Gebäude war jedoch noch im guten Zustand, nur einige Einschusslöcher in der Fassade, in dem sich auch die Rotarmisten einquartierten.
Wir nutzten die umliegenden Trümmer und Ruinen als Deckung und rannten immer weiter auf das Gebäude zu.
Als wir etwa noch 80 oder 100 Meter davon entfernt waren, wurde aus den obersten Fenstern auf uns Geschossen.
Ein Wunder, dass sie uns so spät bemerkten, wohl arbeiteten sie noch an ihren Maschinen und wir überraschten sie dabei.
Ich lag in diesem Moment hinter einem großen Betonstück und schaute nach hinten zu den Geschützen.
Dem Kommandanten der Sturmgeschütze gab ich nun das Zeichen für Feuer frei und jener schrie durch die Luke hinunter, woraufhin es drei Donnerschläge ertönten.
Alle drei Geschosse trafen das Gebäude und rissen große Löcher in die Häuserwand.
Dank diesem Sperrfeuer rücken wir weiter vor und können uns bis zu den Fenstern und Türen, der Fabrik heran kämpfen.

Gerade als wir vorhatten in das Gebäude zu stürmen, bemerkten wir, wie auf der Rückseite des Fabrikgeländes, drei russische Lastwagen anrollten und kurz vor dem Eingangstor die Rotarmisten von der Ladefläche sprangen.
Eines von den Sturmgeschützen umfuhr den Komplex und beschoss erfolgreich die Lastwagen und würde der russischen Infanterie den Rückzug abschneiden.
Einige Rotarmisten kamen durch ein Loch in der Ziegelmauer, bei der bereits mal eine Granate eingeschlagen ist.
Das Loch in der Mauer konnten wir gut mit unseren Sturmgewehren stopfen und die Russen versuchten es schnell an einer anderen Stelle.
Ich schickte den Großteil meiner Männer in die Fabrik, um sie zu stürmen…während ich und ein paar Kameraden draußen bleiben und ihnen Deckung geben.
Aus der Fabrik hörte man viel krach und ab und zu eine Granatexplosion, derweil schauten wir nervös umher um irgendwo einen Rotarmisten zu erspähen, welcher eingedrungen ist.

Plötzlich bewegte sich eines der Sturmgeschütze, hinter uns, es brachte sich in Position und kurz darauf schoss es eine Granate.
Die Granate schlug weit vor uns ein und riss ein großes Loch in die Ziegelmauer, verfehlte aber die eindringenden Russen nur knapp.
Die Russen stürmten ins Innere des Komplexes und wir eröffneten, mit einem Maschinengewehr und unseren Sturmgewehren, das Feuer auf sie.
Die zwei Sturmgeschütze feuerten jeweils zwei oder dreimal auf die anstürmenden Russen, welche sich im gesamten Areal verteilten.
Unser Mg42 pickte sich die Rotarmisten einzeln raus und strecke jeden nieder, nach etwa zehn Minuten war der Spuk vorbei und wir kontrollierten jeden gefallen Russen, ob er auch wirklich tot sei…nur um auf Nummer sicher zu gehen.
Im Fabrikgebäude war der Kampf auch schnell vorbei gewesen, leider mussten wir vier Gefallene beklagen.
Die Sturmgeschütze gingen vor dem Haupttor in Formation und wir rückten ab, mit einer Sprengladung brach das letzte intakte Fabrikgebäude in sich zusammen.
Keine einzige Patrone würde dort mehr an einen Russen geliefert werden, wir hatten unseren Auftrag erfüllt…wenn auch unsere Verluste mir einen bitteren Nachgeschmack geben.



http://i24.tinypic.com/vmzq7b.jpg


Im Operationsgebiet verlief der Vormarsch sehr schnell und äußerst gut.
Die Offensive wurde am 30. Juli 1943 siegreich beendet.
Die unorganisierten Truppen der Roten Armee, welche sich noch sammelten nach der Niederlage im Baltikum, wurden beinahe aufgerieben.
Die Front ist jetzt verkürzt worden und die Russen sind in einer sehr ungünstigen Lage, falls sie wieder einen Angriff starten möchten.
Während die Wehrmacht einige Divisionen frei bekommt und sie für baldige Angriffe einsetzen kann…vielleicht werden die Soldaten auch nach Italien geschickt.
Ein Schauplatzwechsel für uns wäre mal eine ganz interessante Sache…seit zwei Jahren kämpfen wir in Russland.

sato
25.09.07, 00:54
welch große wendung hoffentlich könnt ihr sie zurück ins meer schubsen

Admiral Yamamoto
25.09.07, 05:40
Sehr schönes Update!

Ich freue mich bereits auf die Verlegung nach Italien. :)

Komischer Kunde
25.09.07, 10:31
Ich würde den Fallie ja wohl mal wieder reppen wollen, aber dazu muss ich erst noch'n paar ander'n Seegers 'ne Rep um die Ohren klatschen!

Also eine Pattsituation in Italien könnte reichen, vernachlässigt jedenfalls nicht die Ostfront. Nutz den Schwung der Offensive, um die Russen weiter noch Osten zu prügeln (sofern denn noch ausreichend Organisation der Truppen vorhanden ist)! Die flüchtenden Russen sollte die Moral der Truppe deutlich erhöhen und sie werden erpicht darauf sein neue Kessel zu schlagen!!!

General_Winter
29.09.07, 17:46
Die Ostfront hält!

Hip! Hip!- Hurra!
Hip! Hip!- Hurra!
Hip! Hip!- Hip! Hip!- Hurra! -Hurra!

Es geht nach Italien, ab jetzt werde ich nicht mehr frieren beim Lesen des AARs.

Gelungenes Update, es bleibt spannend. :prost:

Gruß General Winter

(P.s: Wie kriegst du es hin, dass die KI so intelligent agiert? Bei mir ist sie strohdumm und ab 42, sind keine Überraschungen zu erwarten.)

Admiral Yamamoto
29.09.07, 17:50
(P.s: Wie kriegst du es hin, dass die KI so intelligent agiert? Bei mir ist sie strohdumm und ab 42, sind keine Überraschungen zu erwarten.)

Bim NFM-Mod werden solche Invasionen per Event geregelt.
Ansonsten würden die Amis, wenn überhaupt, nur kleckerweise eintreffen sodass sie keine Bedrohung wären.

Aber wenn da auf einmal 100 amerikanische Divisionen in Bestzustand an deinen Küsten landen wird die Sache schon etwas haarig :D

Garfield
29.09.07, 20:13
Dies verspricht wahrlich eine warme Zeit in Italien zu werden und ich hoffe, dass sie für die Amerikanischen Truppen nur allzu kurz werden möge. Ansonsten weiter so werter Fallschirmjäger!! Glück Ab!!

Kurfürst Moritz
29.09.07, 22:57
Wir warten mit Begeisterung auf einen weiteren Frontbericht!
Ist dem Kriegsberichterstatter eine verirrte feindliche Kugel zu sehr an die Nieren gegangen, oder hängt er in Rom in einer Kaschemme fest und hat zu tief ins Glas geschaut? :gluck:

Wir sind sehr gespannt, werter Fallschirmjäger, ob eure Truppen noch das Ruder herumreißen können in Süditalien und den Feind ins Meer zurücktreiben, oder ob auf den Appenninen wieder das Blut von Heerscharen im Boden versickert, wie es das schon seit Jahrtausenden tat.

Es grüßt euch
Kurfürst Moritz

Fallschirmjäger
04.10.07, 03:36
Bella Italia

Die italienische Armee musste nach einigen Tagen des Kampfes, Neapel und Foggia räumen und es den Amerikanern überlassen.
Große Teile der italienischen Soldaten gingen in Gefangenschaft und der Rest zog sich nach Rom zurück.
Zusätzlich sinkt die Moral und der Kampfeswille unseres Verbündeten stündlich und es lösen sich ganze Verbände, über Nacht auf.
Am 20. August 1943 sind die Amerikaner schon in die ehemaligen Verteidigungsstellungen eingerückt und bereiten sich jetzt auf den Angriff auf Rom vor.



http://i24.tinypic.com/2128e87.jpg


In Pescara halten sich noch die meisten italienischen Soldaten auf, jedoch befinden sich auch die dortigen Armeen in arger Bedrängnis und lösen sich stetig weiter auf.
Die Alliierten Streitkräfte könnten ohne große Probleme jetzt bis zur Po Ebene vorrücken und dann deutschen Boden bedrohen…
Wie gesagt…könnten.
Sie hatten scheinbar einige Versorgungsprobleme und waren äußerst vorsichtig beim weiteren Vorgehen, sie rechneten nicht damit, dass die Italiener so schnell einknicken.



http://i22.tinypic.com/21rm6g.jpg


Die zusammengezogenen deutschen Truppen trafen keinen Tag zu spät oder zu früh ein, sie trafen genau richtig in Anzio, Cassino und Pescara ein.
Zur gleichen Zeit lösten sich so ziemlich alle italienischen Verbände auf und wurden zugleich auch entwaffnet.
Ohne Bewaffnung konnten die italienischen Soldaten nicht mehr viel Schaden anrichten aber trotzdem ging ein Großteil von ihnen in deutsche oder französische Gefangenschaft.
Die Regierung wurde abgesetzt und das Land wurde von der Wehrmacht besetzt.
Politiker und Militärs, welche immer noch treu unserer Sache dienten wurden natürlich wieder eingesetzt oder konnten ihre Ämter weiter ausüben.
Italien war ab dem 25. August 1943 zweigeteilt, im Norden die Deutschen und im Süden die Amerikaner.
Das Oberkommando der Amerikaner rechnete nicht damit, dass die Wehrmacht so schnell und so effizient die Kontrolle gewinnen kann, und schon gar nicht rechneten sie bereits mit dem Kontakt von deutschen Fallschirmjägern im Raum von Cassino.
Sie rechneten zunächst mit Italienern und wurden bald darauf überrascht, dass sie es jetzt mit der deutschen Wehrmacht zutun haben.



http://i21.tinypic.com/zy62jr.jpg


Der Vormarsch der Alliierten wurde an dieser Linie gebremst und vollständig zum Stillstand gebracht.
Obwohl die Wehrmacht stark in der Unterzahl war, half ihnen das Gelände diese Linie zu verteidigen, es bedarf allerdings einiges an Soldaten, die auch hinter der Front im gesamten Land tätig waren.
Dies war zwingend nötig um die Kontrolle zu behalten, so waren in Rom eine Vielzahl von Truppen stationiert, um diesen Knotenpunkt zu halten.
Die Verteidigungslinie Anzio, Cassino und Pescara wurde schwer ausgebaut, mit Betonbunkern, Gräben, Panzersperren, Flakgürteln und vielem weiterem mehr.



http://i24.tinypic.com/ilaubq.jpg


Italien hatte vor seinem Ableben nicht nur sein Kernland als Territorium, auch die Adriaküste auf dem Balkan, Albanien und Griechenland gehörten zum Machtbereich Italiens.
Auch hier streckten die Italiener reihenweise die Waffen und überließen das Gebiet einfach ihrem Schicksal.
Zumindest dort, wo es keine direkte Bedrohung gab, hätten sie noch ihre Pflicht tun können und nicht alles hinschmeißen.
Albanien und die Adriaküste unter Kontrolle zu bringen war nicht sonderlich schwer, in Kroatien und Serbien standen genügend Deutsche Soldaten, die sofort losmarschierten.
Leider war es nicht möglich Griechenland schnell genug einzunehmen und so passierte es, dass so manch eine Stadt wieder in die Hände der Griechen fiel.
Die antike Stadt Athen entzog sich ebenfalls der deutschen Herrschaft, man schickte zusammen mit den deutschen Soldaten auch bulgarische nach Griechenland um das Land sofort wieder zu unterwerfen.
Am 3. September marschierten deutsche Soldaten in Athen ein.
Nach kleineren Scharmützeln außerhalb der Stadtgrenze, ergab sich die neu aufgestellte griechische Armee erneut und übergab die Stadt der Wehrmacht.
Vor einigen Tagen wehte die italienische Flagge auf der Akropolis, dann wurde sie eingeholt und die Blau – weiße Flagge der Griechen gehisst.
Nun an diesem Tag wird auf der Akropolis die Reichsflagge gehisst.



http://i24.tinypic.com/2pt2erl.jpg


Ich steige die Treppen meines Unterstandes hinauf, es regnet…wie es schon seit Gestern Mittag geregnet hat.
Es wird wieder Herbst…
Während dem gesamten August wagte keine der beiden Seiten an der Ostfront nur den geringsten Schritt vorwärts oder rückwärts.
Es herrschte absoluter Stillstand.
Nur in der Ost Ukraine gab es auf Seiten der Russen massive Truppenverschiebungen, Gerüchten zufolge planen sie eine Winteroffensive.
Sie konzentrieren sich östlich von Kharkov und Kursk.



http://i24.tinypic.com/oppiyq.jpg


Auf unseren gehofften Abzug von der Ostfront wird leider nichts, aus höchster Stelle heißt es, dass kein Mann entbehrlich wäre.
So müssen wir hier bleiben und warten bis wieder Bewegung in die ganze Geschichte hier kommt.
Ich befürchte uns erwarten wieder heftige Gefechte im Winter, und der Winter kommt mit großen Schritten zu uns.

General_Winter
11.10.07, 00:03
Fühlt euch wieder gelobt Herr Fallschirmjäger!

In Italien kann man nur hoffen, dass euch der Ami nicht durch die Mitte bricht. Ansonsten gut gehalten!

Vorwärts!?! - Dieser Traum ist ausgeträumt...

Gruß General Winter

P.s Ich werde mir gleich mal den Mod holen ... Danke nochmals für den Tip Herr Admiral Y.

Fallschirmjäger
17.10.07, 03:52
Und wenn wir doch sterben

Wer wollte schon mit uns, an der Ostfront, tauschen.
Wir hatten hier alle schon so viele Erfahrungen sammeln können, wieso sollte uns die Heeresleitung jetzt woanders hinschicken, dass wir uns nur wieder umgewöhnen müssten, da wir dort gegen einen anderen Feind kämpfen müssten.
Es ist der 20. September 1943 und wir sind derzeit nicht direkt an der Front, sondern einige Kilometer dahinter als Reserve.
So hatten wir in dieser Zeit keinen Feindkontakt, geschweige denn ein Gefecht…durch diese ungewohnte Ruhe kamen mir langsam Gedanken, welche mir wahrlich schwer im Magen lagen und mich mit einer Kälte umhüllten.
Ich hatte seit sehr langer Zeit keinen Brief meiner beiden Söhne bekommen, obwohl schon öfters für uns Feldpost eintraf.
Was ist nur los, dass kein Brief mehr von ihnen kommt…

Wenn man solange Nichts Wirkliches zu tun hat, kreisen die Gedanken ständig um die Ungewissheit bis man ganz krank davon wird.
Insgeheim dankte ich Gott, dass wir schon bald wieder ausrückten und uns unserem Feind stellen konnten.
Am frühen Abend wurde ich in den Kommandobunker beordert und mit meinen Auftrag vertraut gemacht.
Unser Ziel ist es eine Eisenbahnbrücke den Russen zu entreißen und gegen eventuelle Gegenangriffe zu verteidigen.
Bei dieser Brücke gibt es noch ein sehr kleines Dorf, welches auch über eine kleine Bahnstation verfügt.
Es wird mit einem ganzen Haufen von russischer Infanterie gerechnet, außerdem werden allerlei Geschütze, gepanzerte Fahrzeuge und Kampfpanzer nicht ausgeschlossen.
Auf meine Frage mit welcher Unterstützung ich rechnen könnte wurde ich zutiefst enttäuscht, es hieß man könne keinerlei Sturmgeschütze oder Kampfpanzer für diesen Einsatz entbehren und leider sei auch das Wetter zu schlecht um Flugzeuge bereitzustellen.
Jedoch könne man nicht länger warten und wir sollten spätestens in zwei Stunden aufbrechen.

Die Bedingungen für uns waren denkbar schlecht, wer weiß ob wir es überhaupt schaffen die Russen an der Brücke zu schlagen und wer sagt, dass wir dann nicht bereits nach dem ersten Gegenangriff wieder flüchten müssen…
Ich begab mich so schnell wie möglich zu meinen Männern und ließ die gesamte Einheit antreten und unterrichtete sie auf ihre kommende Aufgabe.
Danach versorgten wir uns an der Waffenkammer mit extra Munition, hier konnten wir uns zum Glück mit allem eindecken was wir benötigten.
So nahmen wir uns Mörser, Panzerfäuste, Panzerschrecks, Karabiner, Maschinenpistolen, Sturmgewehre, Handgranaten, Sprengstoff und Maschinengewehre mit.
Früher als erwartet machten wir uns zur Frontlinie auf und als wir dort ankamen konnten wir noch eine kurze Pause einlegen und etwas Warmes essen und etwas Trinken.
Dann begannen wir unseren Marsch.



http://i22.tinypic.com/34gvdxj.jpg


Glücklicherweise gab es auf Seiten der Russen keine richtige Verteidigungslinie, sie hatten mehrere Stellungen, welche aber nicht in direkter Verbindung miteinander standen, erst einige Kilometer landeinwärts gab es die richtige Verteidigungslinie der Russen.
Es fing leicht an zu regnen und der Wind blies stark aus nordwestlicher Richtung, unser Marsch war teilweise sehr beschwerlich und wir benötigten so einige Zeit bis wir endlich an dem Dorf und der Eisenbahnbrücke ankamen.
Wir gingen schon früh in die geduckte Haltung über und näherten uns langsam dem Dorf, wir konnten allerhand Infanterie sehen die zwischen den Gebäuden Stellung bezogen haben.
Hinter dem Dorf war etwa 250 Meter freies Gelände bis dann die Eisenbahnbrücke über den kleinen Fluss begann.
Auf diesem freien Gelände hatten die Russen ihre Geschütze stehen, davon waren zwei Panzerabwehrkanonen und eine Flakkanone und dort haben sich ebenfalls Rotarmisten in Gräben verschanzt.
Was auf dem anderen Flussufer vor sich ging konnte man von dieser Entfernung leider nicht genau erkennen, die Feuchtigkeit in der Luft gewährte keinen klaren Blick.
Allerdings vermute ich, dass auf der anderen Seite die Reserven und die Panzer bereitgehalten werden…für den Notfall…so würde ich es jedenfalls machen.

Zwei von meinen Männern machten die Mörser schussbereit, um wenigstens ein wenig Artillerie Unterstützung zu haben, sie werden die Geschütze unter Feuer nehmen.
Dank des Regens und nassen Boden wird von den Mörserstellungen kein Staub aufgewirbelt und dadurch können die Russen schwer einschätzen woher das Feuer kommt, ich hoffe das dieser Vorteil uns genügend Zeit verschafft.
Vorerst werden die Maschinengewehre Feuerschutz geben während wir versuchen so schnell wie irgend möglich uns beim Dorf festzubeißen, nur dann haben wir eine Chance dem Russen Schwierigkeiten zu machen.
Auf offenem Gelände sind sie uns mit ihrer Feuerkraft überlegen.
Ansonsten werden alle Soldaten vor ranstürmen und sogleich auch die Ausrüstung mitschleppen…ich will nicht, dass Kameraden zurück rennen müssen um etwas zu holen und dabei abgeschossen werden.



http://i24.tinypic.com/2jff6dw.jpg


In breiter Formation rannten wir über die Ebene die vor uns lag, direkt auf die Häuser zu.
Hinter uns hörten wir den dumpfen Schlag der Mörser, ich schickte Stoßgebete nach oben, dass jede Granate ein Volltreffer sein wird.
Die Mg42 knatterten und zersplitterten so manche Holzwand der Häuser und fegten die umherlaufenden Russen, zwischen den Gebäuden hinweg.
Ich rannte direkt auf eines der Häuser zu und löste, während ich rannte, eine Granate von meiner Koppel und hielt sie in meiner rechten Hand.
Mit meinem Daumen schraubte ich die Kappe am unteren Ende ab und holte schon zum Wurf aus.
Kurz vor dem Haus warf ich die Granate in eines der Fenster, sie zerschlug das Glas und landete irgendwo im Haus während ich unter das Fenster hechtete und auf die Explosion wartete.
Die Detonation ließ alle Fenster zersplittern und ich stieg daraufhin mit einigen Kameraden durch eben jenes Fenster ein.
Drei Russen hatte es hier drin erwischt, wir rannten schnell zu den anderen Fenstern und nahmen die Russen unter heftiges Feuer während die Mörsergranaten, weiter vorne, einschlagen.
Wir ließen schnell eines der hinteren Maschinengewehre zu uns ins Haus bringen und bauten es an einem der Fenster auf, mit dieser Feuerkraft konnten es die Russen in den anderen Häusern nicht lange aushalten.
Als das Mg42 aufgebaut war und zu feuern begann stieg ich mit ein paar von meinen Männern aus einem Fenster um weiter vorzurücken.
Die nächsten Häuser auf unserer Straßenseite leerten wir alle auf die gleiche Weise, erst warfen wir ein oder zwei Granaten durch die Fenster und stiegen dann durch die Fenster oder Türen in die Häuser ein.
Auf der anderen Straßenseite taten es unsere Kameraden gleich und konnten sehr schnell die Rotarmisten überwältigen.

Als wir allmählich jedes Haus besetzt hatten versuchten noch ein paar Russen in Richtung Eisenbahnbrücke zu flüchten.
Erst in diesem Moment erkannte ich die Situation und unseren Fehler den wir begangen hatten.
Nun da alle Rotarmisten, in den Häusern, getötet waren…konnten die drei Geschütze vor uns ungehemmt auf uns draufhalten.
Was sie auch ohne zu zögern taten.
Die Flak zerfetzte, mit ihrem Beschuss auf uns, sehr schnell die Behausungen und setzte uns unter wirklich heftiges Dauerfeuer.
Von den Panzerabwehrkanonen kam der Beschuss abwechselnd und jeder von uns verkroch sich in seiner Deckung.
Solange wir in den Häusern und deren Trümmern Deckung hatten, waren wir halbwegs sicher aber lange sollten wir nicht warten bis sich unsere Situation von alleine bessert.
Wir mussten so schnell wie möglich die Geschütze ausschalten, einige von uns versuchten die Flak mit einem Sperrfeuer zu beharken, um ihr gezieltes Weiterfeuern zu verhindern.
Das funktionierte auch hervorragend und in dieser Zeit wurde mit einem Panzerschreck auf eines der Panzerabwehrkanonen geschossen.
Das Geschoss zerfetzte das Schutzschild der Kanone und schleuderte die Besatzung davon weit nach hinten.
Schnell ordnete ich meinen Männern den Gegenangriff an, jetzt oder nie dachte ich mir…die Gelegenheit musste sofort genutzt werden.
Die Besatzung der Flak konnte wegen dem Sperrfeuer nicht mehr richtig feuern, eine Pak wurde ausgeschaltet, die andere stellte alleine keine Gefahr für uns da und die Infanterie würde uns auch nicht lange Widerstand leisten.
Also griffen wir die russische Stellung von beiden Flanken her an, die Mitte wurde von zwei Maschinengewehren beschossen.
Der Mörserbeschuss dauerte immer noch an, er ist zwar weniger geworden doch es kamen immer noch Granaten runter und endlich hatten sie einen Volltreffer zu verbuchen.
Eine Granate schlug direkt auf das zweite Panzergeschütz ein und tötete die Mannschaft, die Mannschaft der Flak hingegen richtete sich zu unseren Kameraden auf der anderen Flanke hin aus, ein Kamerad und ich blieben stehen und beschossen die Flak gezielt.
Rotarmist um Rotarmist fiel zu Boden und der Rest von ihnen in den Gräben war schnell dahin.
Alle Russen diesseits der Brücke waren tot, was allerdings auf der anderen Seite sich noch abspielt, konnte ich nicht herausfinden zunächst, der Nebel zwischen uns und der anderen Seite war zu dicht.

Ich würde es nicht riskieren und einen Angriff auf die andere Seite starten, nach her werden wir alle auf der Brücke umgenietet.
Deswegen bleiben wir vorerst auf unserer Seite, wir bringen die eroberte Flak in eine Position welche es uns erlaubt direkt auf die Brücke zu feuern.
Es war sogar noch genügend Munition vorhanden um damit ein ordentliches Feuerwerk zu veranstalten, die Panzerabwehrkanonen waren leider nicht mehr intakt, jene bauten wir zu einer Straßensperre dazu.
Unsere Mörser gingen in den Trümmern der Häuser in Stellung und zielten auf die Brücke, genau so wie unsere Maschinengewehre.
In den Abendstunden wurde es immer kälter und ich verfluchte es immer mehr, dass die Häuser allesamt zerstört wurden.
Etwa um 21 Uhr meldete ich dem Hauptquartier, dass die Brücke auf der einen Seite unter Kontrolle gebracht wurde…
Stellung halten war der einzige Befehl, den wir in dieser Nacht bekamen.

Mein Funker durchsuchte aus Langeweile viele Frequenzen und bekam dadurch so manch wichtige und auch unwichtige Informationen geliefert.
Die Front in Italien ist erstarrt, nur die Amerikaner versuchen mit einzelnen Fliegerangriffen irgendetwas zu bewirken…vergebens.
Dafür nehmen sie Vichy Frankreich und den deutsch besetzten Teil Frankreichs unter heftigstes Luftbombardement.
Aus England fliegen die Bomber und aus Algerien fliegen sie, um ganz Frankreich zu bombardieren…wollen sie es etwa Sturmreif schießen und auch dort landen nachdem sie in Italien nicht weiter kommen?
Ehrlich gesagt können sich die Kameraden im Westen glücklich schätzen…sie müssen nur vor den Bombern in Deckung geben…während wir hier….naja…



http://i22.tinypic.com/o6bb6c.png


Am 23. September 1943, also 3 Tage später sitzen wir immer noch an dieser hässlichen Brücke und so langsam vermiss ich eine warme Unterkunft.
Es tut sich überhaupt nichts an der anderen Seite.
Mittlerweile hatte sich der Nebel auch wieder verzogen, doch genau so schnell wie er sich auflöste so tauchte er wieder auf und versperrte uns die Sicht.
Was wir jedoch sehen konnten, waren einige Rotarmisten und zwei große Kampfpanzer welche in der Gegend rum standen.
Wenn diese verdammten Panzer nicht wären, wären die Russen dort drüben kein Problem für uns…doch unter diesen Umständen sind wir verdammt dazu, zu warten.
In den Morgenstunden des 24. September war der Nebel wieder sehr dicht…und dazu hörten wir noch wie die Motoren von den beiden Panzern gestartet wurden und das Kettengeräusch kam immer näher.
Wir machten uns kampfbereit.

Garfield
17.10.07, 09:03
gut gut mal wieder schön spannend, aber merke "Wenn die Septembernebel wallen liegt der Hof voll Stolperfallen"

Fallschirmjäger
25.10.07, 14:47
Und wenn wir doch sterben

Schnell verteilten wir uns in unserer Stellung und gingen in unsere Kampfpositionen.
Die Flak richtete sich aus und zielte auf die Brücke, die Maschinengewehre wurden durchgeladen und jede verfügbare Waffe wurde auf die Brücke gerichtet.
Langsam wurde das Kettengeräusch lauter und es kam näher…es waren quälende Augenblicke in denen wir warteten und vergeblich versuchten irgendetwas in diesem Nebel zu erkennen.
Doch dann erschien der erste russische Panzer, er tauchte plötzlich aus dem Nebel hervor.
Ich habe zuvor noch nie diesen Typ von Kampfpanzer der Russen gesehen, er war größer als die anderen und erschien sehr gewaltig.
Noch feuerte niemand und der Panzer überquerte die Brücke ohne, dass ein Schuss gefallen war.
Hinter dem ersten Panzer kamen etwa zwei Dutzend Rotarmisten anmarschiert, welche sich sofort nach dem Verlassen der Brücke aufteilten und ausschwärmten.
Unsere Mörser begannen ihren Beschuss und genauso eröffneten nun einige Kameraden das Feuer auf die Rotarmisten.

Der zweite Panzer, des gleichen Typs, kam durch den Nebel gefahren.
Diesmal eröffnete die Flak, das Feuer auf den Panzer…um genauer zu sagen auf dessen Ketten, bei der dicken Panzerung hätten die Geschosse anderswo eher weniger Wirkung gezeigt.
Erstaunlicherweise schaffte man es, dem Panzer die Ketten auf der einen Seite zu zerschießen und ihn so zum Stillstand zu bringen.
Nachkommende Rotarmisten mussten jetzt über den Panzer drüberklettern, um auf die andere Seite der Brück zu gelangen.
Die Flak feuerte weiter und versuchte die gesamte Munition noch zu verschießen, der andere Panzer richtete bereits seinen Turm auf sie aus.
Wenig später rannten die Flakbesatzungen davon, um dem Beschuss, des Panzers zu entweichen…leider zu spät.

Das Bordmaschinengewehr knatterte unaufhörlich auf uns ein und bisher wagte sich keiner sich dem Panzer anzunehmen…alle waren damit beschäftigt die russischen Soldaten niederzukämpfen.
Ich verließ meine Deckung und rannte zu einem Schutthaufen, hinter einer Ruine, bei dem wir Teile von unserer Ausrüstung lagerten.
Mein Sturmgewehr hing ich mir auf meinen Rücken und griff mir den Panzerschreck, nahm mir noch zwei Geschosse mit und rannte zurück zum Schlachtfeld.



http://i22.tinypic.com/ir6xs6.jpg


Ich suchte mir eine Deckung, welche ein gutes Schussfeld auf den Panzer zuließ.
Geduld war jetzt angebracht, man durfte mich nicht entdecken und wenn ich meinen ersten Schuss machen würde, sollte dieser schon sitzen…wer weiß ob ich die Gelegenheit zu einem zweiten hätte.
Als unsere Mörser wieder ihre Granaten abfeuerten bemerkte dies scheinbar der Panzerkommandant und entschloss sich derer anzunehmen, dabei zeigte er mir seine linke Seite zu.
Eine bessere Chance würde ich wohl so schnell nicht mehr bekommen, also feuerte ich und lud sofort nach ohne hinzuschauen ob und überhaupt was ich genau getroffen hab.
Erst als ich wieder durch das Schutzschild schaute erkannte ich, dass jene Seite schwer beschädigt wurde aber der Panzer immer noch Intakt war.
Um mich herum schlugen die Kugeln der Rotarmisten ein, sie hatten mich bereits jetzt entdeckt, ich zielte nicht sehr lange und feuerte auch mein zweites Geschoss auf den Panzer ab.

Diesmal schaute ich wie gebannt auf den Panzer und mir fiel ein Stein vom Herzen als ich sah, dass das Geschoss ein großes Loch in den Turm riss und den Panzer damit kampfunfähig machte.
Ich legte den Panzerschreck beiseite und nahm wieder mein Sturmgewehr in die Hand, währenddessen waren sehr viele Rotarmisten über die Brücke gekommen und bedrängten uns, selbst die Panzerbesatzung des zweiten Panzers hat ihr Gefährt verlassen und kämpft nun zu Fuß.
Zum Glück kamen keine weiteren Russen über die Brücke, jedoch war es sehr schwer und mühselig, jene auf unserer Seite zu töten.
Sie stürmten wie die Wahnsinnigen vorwärts ohne auf ihre Deckung zu achten und ich musste mit ansehen, wie sie einen Unterstand und drei Schützenlöcher überrannten und meine Kameraden dort bis auf den letzten töteten.
Wir anderen versuchten unser Bestes die Rotarmisten davon abzuhalten, jedoch vergebens.



http://i21.tinypic.com/28rfrr5.jpg


Trotzdem ging die Taktik der Russen, mit der schieren Masse uns zu überrennen, nicht vollständig auf.
Sie kamen stellenweise sehr nah an uns heran aber es schafften nur wenige, der Rest wurde zuvor von den Mörser Granaten zerfetzt oder die Maschinengewehre erwischten sie.
Der Angriff wurde auf den einen Moment zum anderen beendet, nachdem auch der letzte Russe tot im Matsch lag
Wir blieben noch mindestens eine halbe Stunde in unserer Deckung und misstrauten der nun herrschenden Ruhe, wir rechneten mit einem fortführen des Angriffs.
Doch kein Rotarmist ließ sich mehr blicken auf unserer Seite.

Zur Sicherheit wurden zwei Handgranaten in den Panzer, welchen ich beschossen hatte, geworfen.
Unsere Verluste wurden begraben und die Verluste der Russen wurden, nachdem man ihnen die Munition und Waffen abgenommen hatte, in den Fluss geworfen.
Der Panzer auf der Brücke diente uns nun als tonnenschwere Barrikade.
Nach diesem Angriff könnte vorerst kein Fahrzeug über diese Brücke fahren, allerdings sind wir auch zunehmend angeschlagen.

Die Tage vergingen und ein Feindkontakt blieb aus und schließlich brach der Monat Oktober an, in dem sich das Wetter von Tag zu Tag verschlechterte.
Jetzt wäre ich wirklich viel lieber in einem Schützenloch irgendwo in Italien als hier…auch wenn nach neusten Berichten der Truppenaufmarsch der Amerikaner weitergeht.
Es werden nun auch Briten, Kanadier, Australier herangezogen…sogar Franzosen, welche nicht einsehen wollen das sie bereits verloren haben machen sich in Italien breit.
Paradox…Franzosen kämpfen auf beiden Seiten
Polnische Soldaten sollen auch unter den Alliierten sein, welche damals flüchten konnten.

Fast ein Jahr lang war die Front bei der Heeresgruppe Süd ruhig und es gab kaum nennenswerte Gefechte dort unten.
Doch nun, in der Mitte des Septembers tat sich dort etwas.



http://i21.tinypic.com/2m7g0ae.jpg


Die Sowjet Führung schaffte es bei Kursk einen Durchbruch zu erringen und beorderte schleunigst frische Truppen hinzu.
Dieser Angriff kam überraschen und weitete sich schnell auf die Nachbargebiete mit erschreckender Wirkung aus.
Teile der Heeresgruppe Mitte und Süd sind auf dem Rückzug und ein Gegenangriff kam bislang. aufgrund der schlechten Wetterverhältnisse nicht zum Laufen.
Truppenteile der Ungarn und Rumänen wurden, bei Hinhaltegefechten sehr stark zusammengeschossen.
Zu Zeit ist die Front weiter südlich noch stabil, die Stadt Kharkov hat einen zwei Wochenlangen Angriff der Roten Armee abwehren können und die Wehrmacht verschanzt sich weiter in der Stadt.



http://i22.tinypic.com/xer601.jpg


Es ist unklar wie lang die Stadt noch gehalten werden kann, bei einem erneuten Angriff.
Bei Kursk ist die Bedrohung umso klarer, dort könnte es bald zu einer ausgewachsenen Offensive kommt, vor rausgesetzt die Rote Armee nützt ihre Chance und greift weiterhin an.

Am 20. September 1943 startet von Manstein eine Gegenoffensive um damit vielleicht den Russen mitten in ihrer Vorbereitung eiskalt zu erwischen.
Es werden zeitgleich an mehreren Stellen Angriffe gestartet und wenn genügend Truppen zur Verfügung stehen würden…wäre dies sicherlich eine gewaltige Offensive.
Von Manstein lässt im Norden von Kursk angreifen und selbst greift er mit seinen Truppen von Kharkov her, die russischen Stellungen an.
Allerdings werden noch ausreichend Truppen in Kharkov zurückgelassen, um die Stadt nicht völlig Preis zugeben.
In den ersten paar Tagen kann man bei Kursk einige Erfolge verbuchen, wichtige Nachschubslager wurden erobert und die notdürftige Verteidigungslinie der Russen wurde hinweggefegt.
Um die eigenen Nachschubwege nicht zu arg zustrapazieren, lässt man den Angriff am 24. September für einen Tag ruhen und will am folgenden Tag mit voller Kraft weiter angreifen, scheinbar geht hier Mansteins Plan auf und die Russen wurden mit heruntergelassenen Hosen erwischt.



http://i20.tinypic.com/30ufdlj.jpg


Bei Kharkov schafft es die Wehrmacht, die östlichen Belagerungsstellungen von den Russen zu durchbrechen und rückt weiter nach Osten vor.
Dies nimmt zwei Tage in Anspruch und verläuft zu Beginn eher zäh, eine Vielzahl von Rotarmisten versammelte sich in diesen Stellungen und ist zugleich auch das Rückzugsgebiet von den russischen Soldaten welche zuvor in Kharkov kämpften.

Nach und nach schafft man es eine direkte Bedrohung Kharkovs von den Russen zu entschärfen und drängt die Rote Armee wieder zurück.
Die Belagerungsstellungen wurden allesamt eingenommen und schon jetzt kann man sagen, dass Tausende von Russen bei diesem Angriff ihr Ende fanden.
Bis zum 24. September dauert ebenfalls Mansteins erster Akt seines Angriffs, zu diesem Zeitpunkt hat er sich bereits durch die Massen der angeschlagenen Roten Armee in diesem Abschnitt gekämpft und seine Soldaten und er benötigen dringend eine Ruhepause bevor sie den Kampf wieder aufnehmen können.

Die Operation Zitadelle hat begonnen.



http://i22.tinypic.com/2r4pwlc.jpg

Komischer Kunde
25.10.07, 16:07
Hallo Geschich... ähm... Fallschirmjäger!

Schön, daß im Osten wieder was geschieht und vor allen Dingen ist es schön, daß wir wöchentlich eine Fortsetzung lesen dürfen! Nur müssen diese Cliffhanger immer sein?!

Ich kann es kaum erwarten, bis es endlich weiter geht!!!

KK

Fallschirmjäger
25.10.07, 16:11
Es ist eben einfach zu schön euch leiden zu sehen ;)

Garfield
25.10.07, 16:25
Ich schließe mich dem komischen Kunden an.

General_Winter
29.10.07, 01:42
Danke für das Update werter Fallschirmjäger, ich habe mir diesen Mod auch besorgt und muss sagen, er ist BRUTAL! Ich hoffe euch geht nicht einfach nur die "manpower" aus, so wie mir. *schluchtz*

Von mir aus darf es ruhig so historisch sein (natürlich nicht komplett), also weiter machen!

Admiral Yamamoto
30.10.07, 12:28
Ein wunderbares Update, aber was hat man denn schon anderes erwarten können.

Ganz große Klasse, werter Fallschirmjäger. :top:

Wenn die updates nun auch noch ein bisschen schneller aufinander folgen könnten wäre ich wunschlos glücklich :D

Fallschirmjäger
30.10.07, 15:30
Danke für das Update werter Fallschirmjäger, ich habe mir diesen Mod auch besorgt und muss sagen, er ist BRUTAL! Ich hoffe euch geht nicht einfach nur die "manpower" aus, so wie mir. *schluchtz*

Von mir aus darf es ruhig so historisch sein (natürlich nicht komplett), also weiter machen!

Die NFM Version vom AAR ist eine etwas veraltete, habe aber es mir nicht nehmen lassen auch mal die neuste Version zu spielen.
War ein wirklich sehr spannendes Spiel, werde wahrscheinlich über die letzten Monate des Spiels (Im Jahre 1945) einen kurzen AAR machen...scheint mir erwähnenswert.



Ein wunderbares Update, aber was hat man denn schon anderes erwarten können.

Ganz große Klasse, werter Fallschirmjäger. :top:

Wenn die updates nun auch noch ein bisschen schneller aufinander folgen könnten wäre ich wunschlos glücklich :D

Für das Weiterschreiben des AAR's muss ich immer in Stimmung sein ;)
und ich brauch gute Ideen...ich hab zwar fast unerschöpflich viele gute Ideen für weitere Abschnitte aber meist nicht für den nächsten Abschnitt.
Außerdem muss bald mal wieder frischer Wind her...und der wird, da es nach mir geht ;) aus Westen wehen.

Mag keine Hoffnungen machen aber ich werd mich heut abend mal wieder an mein 300 Seiten langes Word Document ransetzen und weiter schreiben =)

YesNoCancel
30.10.07, 23:27
Besonders über die zahllosen Bildern ist der visuelle YesNoCancel ganz aus dem Häuschen :D

RumsInsFeld
31.10.07, 00:45
Ich kann die ganze Nacht warten bis Ihr weiter geschrieben habt!
einfach einer meiner Lieblings AARs (mit dem Herren PH und dem Vorigen Poster :D)

Ich würde ja auch gerne einen AAR schreiben, doch bekomme ich immer Probleme mit den Events...
wie in bei meinem China Spiel
und DR Spiele bei normalem Doomsday gibt es ja genug...

Fallschirmjäger
31.10.07, 00:53
Operation Zitadelle

Feldmarschall von Manstein gönnt seinen Männern nur wenige Stunden Ruhe.
Er nützt die vorhandene Zeit um neue Munition ranzuschaffen und um seine Kampfpanzer neu aufzutanken.
Seine Streitkräfte brachte er in den Tagen zuvor in eine sehr günstige Position, von dort könnte er jetzt direkt das Aufmarschgebiet, der Russen, bei Kursk angreifen.
Zusammen mit den Truppen im Norden, bei Klintsy und Gomel, könnte die Hauptstreitmacht der Roten Armee in diesem Gebiet eingekesselt und vernichtet werden.
Falls das Unternehmen Erfolg haben sollte, könnten die Russen der Wehrmacht vor Ort nichts mehr entgegen werfen…so nimmt man an.

Das Wetter hat sich in den letzten Tagen sehr verschlechtert, wenn man vor hat eine Offensive zu starten.
Es schneit Stundenlang und die Temperaturen sinken stetig, falls die Offensive sich noch weiter in die Länge zieht, wird man sich bald gezwungen sehen im tiefsten Winter zu kämpfen.
Trotz starkem Schneefall und heftigen Winden, beginnt am 26. September 1943 der Angriff auf die Rote Armee bei Kursk.
Der Angriff verliert schnell an Schwung, jedoch nicht wegen des schlechten Wetters, sondern da die Sowjetunion neue frische Einheiten aus dem Hinterland herbeischafft und somit zahllose neue Verteidiger hat für die Front.
Von Manstein sieht sich einer erdrückenden Übermacht gegenüber und befiehlt den Truppen weiter im Norden ebenfalls zum Angriff.
Man erhofft sich so, die Verteidigung schnell zum totalen Zusammenbruch zu bringen.



http://i4.tinypic.com/6asm3uo.jpg


Am 30. September haben sich die nördlichen Truppen festgebissen und ihnen gelingt es nicht nur noch einen Kilometer weiter vorzurücken, sie behalten aber Druck auf die russischen Truppen aufrecht.
Bryansk kann von den Russen, unter hohen Verlusten gehalten werden und am gleichen Tag erreichen die vordersten Abteilungen, Mansteins, Kursk.
Das Oberkommando rechnete damit, dass die Rote Armee in diesen Abschnitt jede Stunde zusammenbrechen müsste.
Der gewaltige Angriff von Mansteins Truppen, welche wie ein Hammerschlag wirkt, verwandelt sich bald zu einem Stellungskampf.
Ständig ist die Bedrohung da, dass wenn man weiter vorrückt, die eigenen Flanken angegriffen werden.
Der Angriff, welcher nach Osten gerichtet war, wurde komplett abgebrochen und freigewordene Soldaten sofort nach Kursk geschickt.



http://i6.tinypic.com/67yw269.jpg


Nachdem man sich im Norden und im Süden festgefahren hatte und keinerlei Reserven mehr zur Verfügung hatte, um den andauernden Angriff noch zu verstärken, begann die Rote Armee ihre Offensive fortzusetzen.
Ihre Hauptstreitmacht sammelte sich in dem Frontbogen bei Konotop und war nach Tagen der Vorbereitung bereit zum Ausbruch.
Es wäre ja noch alles überschaubar gewesen, wenn diese Truppenansammlung die einzig große Streitmacht in der Region gewesen wäre…
Aber Aufklärungsflugzeuge meldeten Truppenaufmärsche, etwa 30 – 50 Kilometer hinter der Frontlinie, welche die Ausmaße mehrerer Hunderttausend Soldaten haben soll.

Sowjetische Truppen begannen am 2. Oktober den Angriff auf das Gebiet von Priluki, östlich von Kiew…unglaublich wie weit sie schon vorgerückt sind…sie stehen bald vor Kiew und wenn man überlegt wie schnell die Wehrmacht bei Kiew war…
Priluki wurde von ungarischen und rumänischen Soldaten verteidigt, der Großteil ihrer gesamten Armee war dort stationiert, jedenfalls was davon übrig geblieben ist.
Dorthin hatten sie sich nämlich, mit schweren Verlusten zurückgezogen.


http://i5.tinypic.com/53swjyo.jpg


Die Rote Armee preschte mit mehreren Panzer Einheiten und unzähliger Infanterie auf die Stellungen unsere Verbündeten zu.
Aus Kiew wurden noch einige Reserve Truppen hinzugezogen, hauptsächlich waren es kroatische Soldaten.
Der zusammengeschossene Haufen von Ungarn und Rumänen konnte sich erstaunlicher Weise über zwei Tage lang Widerstand leisten und nach und nach sich geordnet zurückziehen.
Allerdings waren sie nach diesem harten Gefecht nicht mehr fähig einen Gegenangriff, in nächster Zeit, zu führen.
Die Ungarische Armee zog sich nördlich von Kiew, in die Dörfer, zurück, während die Rumänen sich allesamt nach Kiew zurückziehen.
Man verlegte somit die Hauptverteidigungslinie hinter den Dnjepr.

Die Offensive der Russen weitete sich aus.
Nachdem sie unsere Verbündeten zerschlagen hatten machen sie es sich vor Kiew bequem und nehmen nebenbei noch Chernigow ein.



http://i7.tinypic.com/4kz1co8.jpg


Nun beteiligt sich nicht nur die Hauptstreitmacht aus Konotop an den Kämpfen, sondern auch Verbände weiter nördlich nehmen den Kampf auf.
Unsere nördlichen Truppen, welche so verbissen um Bryansk gekämpft haben, wurden an beiden Flanken angegriffen.
Die Position war nur noch unter hohen Verlusten zu halten und so entschloss man sich, einem sinnlosen Kampf zu weichen und sich schnellst möglich hinter den Fluss zu retten.
Hier könnte man den Russen auf jeden Fall längere Zeit aufhalten.
Zwischen Smolensk und Gomel, zogen sich am 6. Oktober sämtliche Truppen der Wehrmacht zurück.
Die Russen hetzten, der Wehrmacht hinterher und versuchten sie einzuholen oder früher am Fluss zu sein.



http://i19.tinypic.com/6g19ojs.jpg


Einige Einheiten waren leider nicht schnell genug und wurden von der Roten Armee eingeholt, ob sie gekämpft haben oder sich ergeben haben ist nicht bekannt.
Dennoch schafften es fast alle sich auf das westliche Ufer des Flusses zu retten, es wurde sofort damit begonnen eine Verteidigungslinie aufzubauen um mögliche Angriffe sofort entschlossen zurück zu werfen.
Einen Tag später, am 11. Oktober griffen die Rotarmisten, den Fluss nördlich von Kiew an und versuchten überzusetzen.
Die Kämpfe dauerten mehrere Tage, bis hin zum 15. Oktober als dann die Russen die Angriffe einstellten und sich vorerst damit begnügten, was sie bis dahin erreicht hatten.



http://i19.tinypic.com/6ap0wmd.jpg


Das ehemalige eroberte Gebiet von der Wehrmacht wurde sehr schnell wieder von der Roten Armee besetzt.
Auch Feldmarschall von Manstein sah ein, dass der Angriff auf Kursk gescheitert war und zog sich in den Schutze Kharkovs zurück.
Mit einem kämpfenden Rückzug schaffte er es jedoch dem Russen noch einiges an Verlusten zuzufügen.



http://i4.tinypic.com/4p0lfs3.jpg


Im Raume Kharkov ist jedoch noch alles sicher und stabil, der Russe hat es bisher nicht gewagt einen entschlossenen Angriff auf die dortigen Linien auszuführen.
Wohl auch, da sie in Kharkov kürzlich eine herbe Niederlage einstecken mussten.
Als sich auch der Oktober dem Ende zuneigt und man sich eingestehen muss, dass die Offensive ganz klar von den Russen entschieden wurde und die Wehrmacht sich weit zurückziehen musste, plante das Oberkommando noch einen letzten Angriff im Monat Oktober.
Ziel des Angriffes soll das Aufmarschgebiet der Roten Armee, östlich von Kiew sein.

Die sammelnden Truppen bei Priluki sind eine zu große Bedrohung für die Hauptstadt der Ukraine, diese Bedrohung muss beseitigt werden bevor sich die Russen dort richtig eingraben können.
Diesmal will man Erfolg haben beim Bekämpfen der Sowjets und sammelt bis zum 22. Oktober so ziemlich alles was man entbehren kann.
Zur Mittagszeit, bei starkem Schneefall beginnt der Vormarsch und man hat schon am ersten Tag herausragende Erfolge erzielen können.



http://i18.tinypic.com/6bn98au.jpg


Die vordersten Panzerspitzen haben die Verteidigungsstellungen durchbrochen und dringen weiter vorwärts.
In diesem Gefecht gelingt es der Wehrmacht ihre wirkliche Stärke zu zeigen und ohne Gnade werden die russischen Verbände auf dem Feld und in jedem Dorf zerschlagen.
In der Stadt Priluki verschanzen sich bis zum 27. Oktober um die 25.000 Rotarmisten, flüchten können sie nicht mehr und einen Ausbruchversuch aus der fast eingekesselten Stadt wagen sie nicht.
Am Ende ist die Stadt bis auf die Grundmauern zusammengeschossen worden und nur noch ein kleiner Teil der ehemaligen Verteidiger wandern in Gefangenschaft.
Ihre Niederlage möchte das Oberkommando der Russen nicht einfach so hinnehmen und schickt Kampfpanzer und einiges an Infanterie ins Kampfgebiet.
Ein verzweifelter Versuch mit zu vielen Verlusten, nach zwölf Stunden bricht der russische Gegenangriff zusammen und die Wehrmacht nimmt das Gebiet um Priluki wieder ein.



http://i10.tinypic.com/6624cg3.jpg


Der Süden kann gehalten werden und die Verbündeten des Reiches, bereiten am Fluss eine zweite Verteidigungslinie vor.
Für den Fall, dass alles östlich des Flusses aufgegeben werden muss und man sich schnell wieder eingraben kann.
Kharkov bildet immer noch ein Bollwerk gegen die Rote Armee und solang Kharkov hält, wird auch das östliche Ufer halten.

Der November des Jahres 1943 beginnt und jeder Soldat an der Ostfront hofft, dass das Jahr ruhig zu Ende geht.

RumsInsFeld
31.10.07, 01:00
großartig ! :)
kommt heute noch mehr :D

Admiral Yamamoto
31.10.07, 07:16
Oha!
Kritisch, das ganze. :eek:

YesNoCancel
01.11.07, 13:16
Aber sehr, sehr spannend! ;o)

Fallschirmjäger
12.11.07, 17:54
Hitze und Kälte

Mit großer Sorge, aber auch mit großem Interesse habe ich die Kämpfe in der Ukraine verfolgt.
Nach diesen heftigen Kämpfen, in denen die Wehrmacht sich weiter zurückziehen musste, schaffte man es dennoch eine Art Gleichstand herzustellen.
Die ganze Zeit über verweilten wir noch an der Brücke, welche wir vor einigen Wochen erobert haben…zumindest zur Hälft erobert haben.
Der Winter ist mit gnadenloser Härte eingekehrt und hat das Land fest im Griff, wir auf der einen Seite des Ufers versuchen aus unserer Lage das Beste zu machen.

Wir bauten so gut wie es geht Unterstände und gruben uns tief ein, alle Häuser auf unserer Seite waren zerstört und man konnte höchsten eine gut getarnte Maschinengewehrstellung, in den Trümmern aufbauen.
Der ein oder andere Unterstand wurde in den Trümmern gebaut, das Holz von den Gebäuden wurde aber auch zu einem Teil als Brennholz benutzt.
Warum mussten wir immer irgendwo in zerstörten Häusern oder irgendwo in der Landschaft, in der es keinen Schutz vor der Kälte gab, sein.
Jedes mal dasselbe wenn es Winter wird…
Unser Alltag gestaltete sich die ganzen Tage lang sehr einseitig, ab und zu musste ich ein paar von meinen Soldaten zurück schicken, um Nachschub, sprich Munition und Verpflegung zu besorgen.
Ansonsten hielten wir so oft wie es ging, Funkkontakt mit dem Hauptquartier um eventuell neue Befehle zu bekommen…zum Beispiel den Befehl zum Rückzug.

Auf der anderen Seite…so vermuteten wir, verschanzten sich weiterhin einige russische Infanteristen, trauten sich allerdings nicht anzugreifen.
An dieser Brücke hier…diese Pattsituation war ein perfektes Beispiel für die Lage an der nördlichen Front in der Sowjetunion.



http://i7.tinypic.com/6onptme.jpg


In den, von Finnland eroberten Gebieten, gibt es keinerlei Aktivitäten.
Obwohl die Rote Armee hier fünffach überlegen ist, greifen sie nicht an, womöglich schreckt sie das schwierige Gelände dort ab oder sonst irgendwas hindert sie daran.
So oder so, dadurch werden massig an Rotarmisten gebunden und von unserer Front ferngehalten.
Man zieht allerdings in Erwägung sich ins Innere von Finnland zurückfallen zu lassen und dann die Massen der russischen Einheiten dort ausbluten zu lassen.
Sozusagen eine Knochenmühle aus den Wäldern Finnlands zu machen.
An den Frontabschnitten zwischen Leningrad und Smolensk ist alles weites gehend ruhig, einige kleine Scharmützel, weiter nichts.
Die Russen sind uns hier nur minimal, mit ihrer Truppenstärke, überlegen.
Eine Offensive von unserer Seite kommt jedoch nicht in Frage, solang sie nicht unbedingt nötig ist wird erstmal abgewartet…ein Angriff könnte sich schnell zu einem Debakel entwickeln.

Durch unsere defensive Haltung bekamen wir am 17. November den Befehl die Brücke vor uns doch noch in die Luft zu sprengen.
Da eine Sprengung nie wirklich vorgesehen war, haben wir keine größere Menge Sprengstoff dabei und mussten uns so etwas einfallen lassen.
Gegen 16 Uhr, als es schon dunkel wurde, schickte ich drei Kameraden zu dem zerstörten Panzer hin, sie sollten einige Geschosse aus dem Inneren bergen und zu dem anderen Panzer, jener der auf der Brücke liegen blieb, tragen.
Währenddessen begab ich mich mit einem Kameraden zur Brücke und vergewisserte mich, dass uns niemand dabei stören würde, wenn wir die Brücke hochjagen.
Wir platzierten einige Geschosse noch zusätzlich im Panzer und dazwischen zusammengeschnürte Handgranaten und einige Tretminen, welche wir bei den toten Rotarmisten gefunden hatten.
Ich weiß nicht ob die Sprengkraft ausreichen wird, aber was wirklich anderes hätten wir nicht tun können in so kurzer Zeit.

In der Zeit, in der wir uns am Panzer zu schaffen machten, bestätigte sich unsere Vermutung, dass auf der anderen Seite noch feindliche Infanterie sich verschanzte.
Sie beschossen uns mit einer geringen Zielgenauigkeit und die Kugeln flogen alle an uns vorbei…wir ließen uns nicht davon abhalten so schnell wie möglich die Brücke zu sprengen.
Wir schossen nicht zurück oder ließen ein Maschinengewehr feuern.
Ich weiß nicht wie lange wir brauchten aber ich glaube wir waren recht schnell, zum Schluss schnürten wir noch ein letztes Handgranatenbündel zusammen, zogen die Zündschnur, warfen es oben durch die Luke und rannten so schnell wie wir konnten von der Brücke runter zu unseren Unterständen.
Noch während wir rannten zerriss es den Panzer und die Brücke, unter ihm, krachte zusammen.
Zwar stürzte nur ein kleiner Teil der Brücke zusammen aber wir hatten unseren Auftrag erfüllt, über die Brücke kann kein Fahrzeug oder Soldat mehr rüber.
Um die Russen, auf der anderen Seite, noch zusätzlich etwas zu ärgern schickten wir ein paar Mörsergranaten rüber…es nützte sicherlich nicht sehr viel aber irgendwie müssen wir uns ja ablenken.

Unsere Pattsituation im Norden ist Zweifels ohne nur einmalig, in der Ukraine geht es nach den jüngsten Gefechten immer noch heiß her.
Im Raum Gomel und Kursk sammeln sich derzeit an die 250 russische Divisionen, im Vergleich…nur 60 – 70 Wehrmacht Divisionen stehen dieser Übermacht gegenüber.
Zusätzlich kann man noch die Truppen der Verbündeten dazu rechnen.
Die Rote Armee fährt auch eine unglaubliche Anzahl von Kampfpanzern auf, dies hätte man nach dem September und Oktober nicht erwartet.
Das Oberkommando dachte, man hätte den Russen zumindest soweit Verluste zugefügt, dass er nicht mehr im Stande wäre eine Offensive in nächster Zeit zu starten.
Das war wohl ein Irrtum.
In der Nacht zum 18. November marschierten 60 Divisionen der Roten Armee nach Sumy und griffen die deutschen Verteidiger an.
Diese waren mit gerade mal 17 Divisionen in einer nicht sehr hoffnungsvollen Lage.



http://i2.tinypic.com/6phiydu.jpg


Eine langwierige Verteidigung wurde nicht in Betracht gezogen und so ließ man den Hauptangriff der Russen ins Leere laufen.
Daraufhin zog man sich nach Süden zurück, südlich von Kharkov und man würde so auch gleich das rechte Ufer des Dnjepr verteidigen.
Man würde damit auch zugleich bei der Verteidigung von Kharkov helfen.
Mit dem weiteren Vorrücken der Roten Armee, wird Kharkov weiter gefährdet und kommt somit in arge Bedrängnis, es wird allerdings davon abgesehen die Stadt zu räumen und hofft dort die Russen dauerhaft zu schwächen.
Früher oder später wird Kharkov von den Russen angegriffen, und der Angriff wird ein sehr heftiger Schlag werden.

Die Truppen in Kharkov könnten die Stadt nur noch verlassen, wenn sie nach Süden gehen, sonst stehen überall die Russen.
Die Stadt selbst wurde bisher nur mit sporadischem Artilleriefeuer belegt, jedoch steht der Wehrmacht ebenfalls einiges an Geschützen zur Verfügung und somit haben sie eine gewaltige Feuerkraft, welche den Russen hoffentlich einiges an Verlusten bescheren wird.



http://i10.tinypic.com/6pzowls.jpg


Von Manstein wird schon wissen was er tut, vielleicht erleben wir in diesem Winter noch eine Entscheidungsschlacht.
Bis zum 20. November haben die Sowjets die Stadt Poltava kampflos erobert und haben somit ein Stück des Ost - Ufers des Dnjepr besetzt.
An diesem Abschnitt stehen die Überbleibsel der rumänischen Armee, sie befestigen das gegenüberliegende Ufer und haben schon einige Angriffe der Russen erfolgreich abwehren können.

Die Wehrmacht hatte an der Süd Front alle Hände voll zu tun, den Russen unter Kontrolle zu halten und eine größere Niederlage abzuwenden.
Dann geschah etwas, was die Chancen auf einen glücklichen Ausgang noch weiter verschlechterte.



http://i17.tinypic.com/86ikbwy.jpg


Die Sowjets griffen die Krim an.
Die Küstenwachen wurden nach wenigen Stunden überrumpelt und die Verteidiger zogen sich rasch nach Sevastopol zurück.
Russische Soldaten besetzten den östlichen Teil der Halbinsel und führten ihren Angriff auf die Landenge aus.
Dort stand das bulgarische Heer und lieferte sich einige Tage lang heftige Kämpfe mit den Russen.
Rumänen und einige wenige Deutsche Soldaten, welche auf der Krim stationiert waren, gruben sich in Sevastopol ein.
Vom Festland wurden einige Deutsche Einheiten zur Verstärkung geschickt, ob sie jedoch was ausrichten können ist fraglich.

Nachdem die Rote Armee ihre Hauptstreitmacht, am 25. November auf die Halbinsel eingeschifft hatte, brach der Widerstand der Bulgaren sehr schnell zusammen und man zog sie ebenfalls nach Sevastopol zurück.
In der Hafenstadt sollen sie lange genug aushalten, bis von außen der Durchbruch erzielt werden konnte.
Doch auf eine schnelle Befreiung konnte dort niemand hoffen, die wenigen Truppen zur Verstärkung schafften es nicht, durch die Verteidigung der Russen brechen um dann nach Sevastopol zu marschieren.
Stattdessen musste der Gegenangriff abgebrochen werden und man zog sich wieder ein paar Kilometer weiter zurück.
Bis zum 3. Dezember kämpften Rumänen, Bulgaren und Deutsche auf der Krim und versuchten, dass Sevastopol nicht abgeschnitten wird, leider vergebens.



http://i10.tinypic.com/6ox251u.jpg


Das Deutsche Oberkommando wird die Soldaten in Sevastopol sofort evakuieren sobald es sich abzeichnet, dass die Hafenstadt fällt.
Vielleicht gelingt es dann auch im Rücken des Feindes zu landen und noch einen strategischen Sieg zu erringen.
Bislang haben die Russen die Stadt noch nicht angegriffen, es werden wohl noch mehr Truppen herangezogen und die Wehrmacht festigt vorerst ihre Position



http://i19.tinypic.com/6xizkgl.jpg


Solang Sevastopol in unseren Händen ist, werden die Russen dort nicht nach Norden marschieren, falls doch fallen sie der Verteidigung bei Kharkov irgendwann in den Rücken, was verheerende Folgen haben könnte.

Es hat der Dezember begonnen und ich fürchte es wird wieder ein Weihnachten geben, an dem ich nicht zu Hause bei meiner Familie sein kann…sondern ich in Russland verweilen werde und bei meinen Kameraden die schon zu einer zweiten Familie geworden sind.
Gestern am 4. Dezember wurde von der Luftwaffe ein Luftangriff auf die Brücke, vor uns, geflogen um sie vollständig zu zerstören.
Nach einem weiteren Tag konnten wir wieder abziehen, von diesem Ort und quartierten uns auf einem Bauernhof ein.
Der Bauernhof lag auf einer weiten Ebene zwischen zwei großen Waldstücken.
Dort waren bereits andere Soldaten stationiert und nun teilten wir uns diesen Bauernhof mit ihnen.
Wir mussten nicht mehr viel arbeiten, um aus diesem Bauernhof eine mehr oder weniger brauchbare Verteidigung herzustellen.
Unterstände wurden bereits ausgehoben, Mg Nester errichtet und eben der ganze Kram was man schon hundert Mal getan hat in diesem Krieg.
Wir setzten uns quasi ins gemachte Nest.

Admiral Yamamoto
12.11.07, 18:57
Uaaah ...
Eure Südfront hat auch schon mal besser ausgesehen :(

Wenn die Russen in eine Provinz einrücken kommen sie manchmal tröpfchenweise, also empfiehlt es sich mit angrenzenden Truppen einen Angriffsbefehl richtung der einrückenden Russen zu geben.
Das schwächt diese enorm, während man meistens nur ein Minimum an Verlusten hat.

Zwar geht dabei der Eingrabungsbonus verloren, doch gerade bei so kritischen Situationen hat diese Lettow-Vorbeck-Taktik mir sehr oft geholfen.

Fallschirmjäger
13.11.07, 00:11
Uaaah ...
Eure Südfront hat auch schon mal besser ausgesehen :(

Wenn die Russen in eine Provinz einrücken kommen sie manchmal tröpfchenweise, also empfiehlt es sich mit angrenzenden Truppen einen Angriffsbefehl richtung der einrückenden Russen zu geben.
Das schwächt diese enorm, während man meistens nur ein Minimum an Verlusten hat.

Zwar geht dabei der Eingrabungsbonus verloren, doch gerade bei so kritischen Situationen hat diese Lettow-Vorbeck-Taktik mir sehr oft geholfen.

Der Russe wird ausbluten, sag ich euch ;) so zumindest mein persönliche Prognose.
Die Taktik hilft nur bedingt, da die KI hinter der sichtbaren Front dutzende von Einheiten hin und her schickt und bei einem Kampf sich sofort darauf konzentriert.
Es ist mit der Zeit zu erdrückend und die besiegten Einheiten kehren nach einigen Tagen sofort wieder zurück, aber trotzdem danke für den Tipp :)

Es muss etwas an Dramatik und Spannung da beigehalten werden =)

Komischer Kunde
13.11.07, 11:35
Ooaahh... erst der Generalfeldmars chall und jetzt noch der Fallie!

Ein vollends gelungener Vormittag auf der Arbeit! :) Auch wenn sich noch kein Happy End abzeichnet, euer AAR ist spannend wie nie!

sato
13.11.07, 16:53
deine südfront sieht genauso aus wie bei abo =D

RumsInsFeld
13.11.07, 18:24
üble Sache
was spielst du eigentlich für einen Mod?
schaut so schwer aus und so realistisch

Fallschirmjäger
13.11.07, 18:35
deine südfront sieht genauso aus wie bei abo =D

Nur, dass dort vertauschte Rollen herrschen ;)


üble Sache
was spielst du eigentlich für einen Mod?
schaut so schwer aus und so realistisch

Ich spiele mit dem NFM Mod, ist allerdings eine veraltete Version in diesem Spiel

Fallschirmjäger
15.11.07, 16:54
Kharkov kämpft!

Für die Tage nach dem 5. Dezember herrschte trügerische Ruhe an der Süd Front.
Es war das tiefe Luftholen vor einem Angriff, das spürten wohl alle und jeder konnte erahnen wo genau dieser Angriff stattfinden wird.
Die Rote Armee stellte eine gewaltige Streitmacht auf und bereitete sich somit auf den Sturm auf Kharkov vor.
Für einen direkten Angriff standen ihnen, laut Aufklärung, um die 850.000 Mann zur Verfügung.
Zusätzlich besitzen sie noch weitere Einheiten, welche für den Fall der Fälle auch noch die Flanken von Kharkov’s Verteidigung angreifen könnten.



http://i1.tinypic.com/6pstis1.jpg


Jedoch stehen die Chancen der Wehrmacht in dieser kommenden Schlacht nicht schlecht, man hat die Russen schon einmal aus der Stadt zurück geworfen und man wird sie auch dieses Mal mit allen Mitteln verteidigen.
Manstein hat die Stadt und die nähere Umgebung stark mit Befestigungen ausgebaut und verfügt über eine hohe Zahl an Soldaten, Panzern und Geschützen.
Außerdem kann er sich auf einen starken Flankenschutz verlassen, der von fähigen Kommandeuren geführt wird.
Somit ist eine Einkreisung der zweit größten Stadt der Ukraine nicht sehr wahrscheinlich und von Manstein kann sich ganz auf die Verteidigung der Stadt konzentrieren.

Am 11. Dezember beginnen die Russen ihren Angriff auf die Stadt von Norden her.
Mit einem starken Artillerie Feuer werden die vordersten Linien beschossen und sie greifen sehr geschlossen an und nicht wie zuvor erwartet auf breiter Front.



http://i9.tinypic.com/6xj8ltz.jpg


In den ersten drei Tagen hat die Verteidigung keine großen Probleme die Russen aufzuhalten und sie zu zermürben.
Für einige Stunden war es sogar mögliche Sturzkampfbombergeschwader aufsteigen zu lassen und unterstützten damit die Gegenwehr.
Bis zum 15. Dezember war es den Russen nicht gelungen die Vororte von Kharkov zu erobern, selten gelang ihnen ein Einbruch in der Frontlinie, diese wurden jedoch schnell abgeriegelt und die eingedrungenen Einheiten vernichtet.

Die Verteidigung hielt stand und die Russen schickten weiterhin ihre Soldaten zum Angriff, sie erzielten dabei nur kleinere Erfolge.
Am Morgen des 16. Dezembers ebbte ihr Angriff langsam ab und gestaltete sich nur noch aus einigen kleinen Scharmützeln und Artillerie Beschuss.
Ein zweites Mal sammelten sie ihre Kräfte für einige Stunden, um noch einmal mit voller Wucht anzugreifen.
Die Rote Armee griff nun mit mehreren Panzer und Sturmgeschütz Abteilungen an um die Infanterie bei ihrem Vormarsch zu unterstützen.
In den äußeren Verteidigungsstellungen spielten sich verbissene Kämpfe haben, die deutschen Soldaten konnten zahlreiche Panzer außer Gefecht setzen, dennoch mussten sie sich am Ende des Tages zurückziehen…die Stellungen waren nicht mehr zu halten.

Man zog sich bis fast zum Stadtrand zurück und nahm dort die Verteidigung wieder auf, zur Not würde man sich auch in die Stadt zurückziehen und dort dem Russen die notwendigen Verluste zuzufügen, dass er sich endlich zurück zieht und aufgibt.



http://i19.tinypic.com/6u9xh8y.jpg


Als die Russen schließlich auf die Verteidiger prallten, versuchten die Deutschen sie solange wie möglich hinzuhalten, so dass die Verteidigung, in der Stadt, lang genug Zeit bekommt um ihre Verteidigung vorzubereiten.
Die Rote Armee erhöhte ihren Druck auf die Wehrmacht und schickte weitere Reserven in die Kämpfe, zudem nahm der Beschuss der Artillerie weiter zu.
Die Deutsche Artillerie zog es noch nicht in Erwägung mit einem Gegenfeuer zu antworten.
Nach einigen heftigen Gefechten sah sich von Manstein genötigt die vordersten Linien von den Kämpfen in die Stadt abzuziehen, dafür müsste man bis zur Nacht warten und hoffen, dass die Russen ihre Angriffe minimieren.

Allerdings hielt der Druck der Russen während der Nacht an und so war es äußerst schwer einen Rückzug durchzuführen.
Trotz ungünstiger Wetterbedingungen erhoben sich abermals die Geschwader in die Lüfte und beharkten die Angriffspitzen der Sowjets.
Dadurch gelang es den vorderen Abteilungen sich schneller und leichter zurückzuziehen.
Nun würde sich der Kampf ins Innere der Stadt verlagern, man war fest entschlossen jede Gelegenheit zu nützen um die Sowjets zu schlagen und ihnen horrende Verluste zuzufügen.
Falls es sein muss würde man die gesamte Stadt dem Erdboden gleich machen als es dem Russen leicht zu machen.
Am 18. Dezember begannen die russischen Streitkräfte vor der Stadt mit ihrem massiven Angriff auf die nördlichen, äußeren Bezirke Kharkov’s.
Sie erzielten schnelle Geländegewinne und drangen in die Stadt ein, teilweise ließ man die Russen auch in die Stadt um sie zu einem späteren Zeitpunkt von der Hauptstreitmacht zu trennen und separat zu bekämpfen.



http://i13.tinypic.com/6tvc8k0.jpg


Diese Karte zeigt den Stand der Kampfhandlungen am 18. Dezember 15 Uhr.
Die Rote Armee konnte bereits größere Gebiete im Norden, sowie das Bahnhofgelände unter ihre Kontrolle bringen.
In dem westlichen Waldstück sind starke Truppen der Wehrmacht stationiert, sowohl offensive als auch defensive Einheiten.
Zudem stehen dort, an einer größeren Lichtung, Artillerie Geschütze…von dieser Stellung ist es ihnen möglich ungestört die russischen Angreifer zu beschießen.
Im östlichen Waldstück stehen ebenfalls offensive und defensive Truppen bereit.
Von Mansteins Kommandostab befindet im Zentrum der Stadt, dort ist der harte Kern der Verteidigung, begünstigt durch die vielen Brücken und der Bebauungsdichte.

Als die Nacht hereinbrach stoppte man den russischen Vormarsch und startete zu gleich, an deren Flanken einen Gegenangriff, um so die Angriffspitzen vom Rest zu trennen.
Mit starken Artillerie Feuer und dem Überraschungsmoment gelang es von Manstein in wenigen Stunden den angreifenden Truppen in den Rücken zu fallen.
Der Gegenangriff wird aus den beiden Waldstücken begonnen, welches die Russen bislang total gemieden haben.



http://i9.tinypic.com/6jb6k1y.jpg


Fast wie aus dem Nichts erscheinen Deutsche Soldaten und Kampfpanzer, aus dem Wald und überrumpeln die Rotarmisten.
Die Russen werden, sofern möglich, ins Innere der Stadt getrieben und jeder Versuch, in die äußeren Bezirke zu flüchten, wird im Keim erstickt.
Gegen 19 Uhr gelingt es die russischen Angriffspitzen vom Rest der Streitmacht zu trennen und hat einen kleinen Korridor geschaffen, den es jetzt gilt zu verteidigen.
Weitere kleine Angriffe werden aus Osten auf die russische Hauptstreitmacht gestartet und natürlich werden sofort die abgeschnittenen Rotarmisten unter heftiges Feuer gelegt.



http://i8.tinypic.com/7wrt0yv.jpg


Die Rote Armee schaut leider nicht tatenlos zu und schickt bereits am Ende des Tages neue Angriffstruppen in die Stadt um den Korridor einzunehmen und sich mit den eingeschlossenen Einheiten wieder zu vereinen.
Außerdem wagen sie sich zaghaft in das westliche Waldstück hinein, im Norden wandern sie langsam die Hauptstraße hinauf und im Westen erscheint eine weitere Angriffstruppe welche den Auftrag hat die Artillerie Stellung auszuschalten.
Beide Unternehmen müssen die Russen mit großen Verlusten bezahlen, die Deutschen Soldaten haben sich ausgezeichnet in dem Wald verschanzt und selbst die russische Überlegenheit an Soldaten verhilft ihnen dort nicht so schnell zum Sieg.

Die Artillerie Geschütze werden vorsichtshalber in die Stadt beordert und die Reserve welche südlich des Waldes steht wird nun in die Kämpfe mit einbezogen.
Mit Hilfe der Reserve gelingt es der Wehrmacht den Wald wieder für sich zu erobern und man kann zusätzlich den Druck auf die eingeschlossenen Russen noch weiter erhöhen.
Um 1 Uhr des 19. Dezembers gelingt es zu dem, die neu aufgestellten russischen Angriffstruppen weiter zurück zudrängen und fast komplett aus der Stadt zu treiben.
Bei den eingeschlossenen Truppen herrscht schieres Chaos, scheinbar sind sie ohne richtige bzw. qualifizierte Führung eingeschlossen worden und ihre Kampfkraft schwindet.
Schon am selben Tag sind die Rotarmisten im Kessel alle dahin und einige gehen in Gefangenschaft.
Dieser Stadtteil wurde in den paar Stunden dermaßen heftig beschossen, dass dort kein Haus mehr im kompletten Zustand existiert.



http://i8.tinypic.com/879lo37.jpg


Die letzten Kämpfe ereigneten sich am Rande der Bahngleise.
Dieser Teilerfolg vernichtete eine gesamte Angriffspitze der Russen und es erhöhte die Kampfmoral der Wehrmacht in Kharkov.
Verteidigt wurde jetzt etwas innerhalb der Stadt, ungefähr auf der Höhe des Bahnhofes, von dort nahm man an wäre es die beste Verteidigungslinie.
In dem westlichen Waldstück biss sich die Reserve fest und brachte den Russen das fürchten vor großen Wäldern bei.

Die Rote Armee sah sich einem fest entschlossenen Feind gegenüber und war am 19. Dezember gezwungen sich zurück zuziehen.
Es war jedoch allen klar, dass dies nicht alles gewesen ist und die Schlacht um Kharkov nicht vorbei ist.

Admiral Yamamoto
15.11.07, 18:01
Applaus für dieses äußerst gelungene Update!
Bravo, werter Fallschirmjäger. :ja: :top:

Kurfürst Moritz
15.11.07, 21:01
Eine vorzügliche Schilderung des Geschehens, werter Fallschirmjäger!
Werden es die Deutschen schaffen, die Einnahme der Stadt zu verhindern?
Wir erwarten gespannt die Fortsetzung des Berichtes!

Viel Erfolg wünscht euch
Kurfürst Moritz

Komischer Kunde
16.11.07, 11:30
Sie müssen erst andere Schreiberlinge bewerten, bevor Sie den vorzüglichen AAR'ler Fallschirmjäger erneut bewerten dürfen!

:grummel:

Sowas geht an die Nerven! Hier sollte unbedingt eine Ausnahme ermöglicht werden!

Fallschirmjäger
20.11.07, 04:10
Kharkov kämpft!

Anderthalb Tage später hat sich die russische Hauptstreitmacht, von dem Rückschlag, erholt und erneut für einen Angriff gesammelt.
Am 21. Dezember eröffnet die russische Artillerie ein heftiges Sperrfeuer auf die zwei Waldstücke westlich und östlich der Stadt.
Die deutschen Soldaten in den Wäldern haben sich zum Glück tief genug eingegraben, so das der Beschuss nicht all zu große Wirkung zeigt, jedoch macht er einen Großteil der Truppen bewegungsunfähig.
Die Russen haben aus ihren Fehlern, der letzten Tage, gelernt und meiden jetzt das westliche Waldstück.
Sie rücken massiv vor und können am 22. Dezember die Verteidigungslinien am Stadtrand durchbrechen und rücken wieder bis auf die Höhe das Bahnhofes vor, der bereits völlig zerstört ist.
Die Stärke des Angriffs überrascht zunächst von Manstein und seine Offiziere und sie nehmen sofort die vordersten Abteilungen zurück, um damit eine Verteidigung im Inneren der Stadt zu errichten.
Auf Grund des weiten Vormarsches der Roten Armee in der Stadt ist das östliche Waldstück stark bedroht und droht zudem abgeschnitten zu werden.
Jener Wald wird ebenfalls heftig angegriffen und auch dort lässt sich die Wehrmacht zurückfallen um später auf dem Flughafen weiterzukämpfen.
Mit horrenden Verlusten schafften es die Russen durch das Waldstück und stehen am 23. Dezember um 1.30 Uhr am Rande der Flugfelder.



http://i3.tinypic.com/8axujw6.jpg


Beide Seiten liefern sich heftige Kämpfe um den Flughafen.
Zu Gunsten der Deutschen wurden auf der weiten ebenen Fläche des Flughafens viele Acht Achter stationiert und so kommen in diesen Stunden viele russische Panzerbesatzungen ums Leben.
Dem Sturm der Infanterie können die Acht Achter aber leider nur mäßig abschwächen und die deutschen Offiziere lassen nach und nach die Geschütze tiefer in die Stadt abtransportieren…für den weiteren Kampf sind sie einfach zu wertvoll.



http://i14.tinypic.com/8awpytk.jpg


Am Ende des Tages gab man den Flughafen auf und machte kurz davor die Lande und Startbahnen alle unbrauchbar, man erwartete wohl nicht mehr zurückzukehren.
Die Gefechte in der Stadt wurden von Stunde zu Stunde immer heftiger, es war den Deutschen kaum möglich die Rotarmisten an jeder Stelle gleich effektiv zu bekämpfen und immer mehr Wehrmacht Soldaten fielen oder wurden verwundet und somit mussten sie aus den Kämpfen abgezogen werden.
Von Manstein setzte seine kleinen und leichteren Panzer ein, um in der Trümmerlandschaft noch einen Vorteil gegenüber den schwerfälligen Russen zu haben.
Die Offiziere der Roten Armee, welche in der Stadt ihre eigenen Soldaten anheizten schickten sie reihenweise in den Tod.
Was jeder deutsche Soldat an der Ostfront schon mal erlebt hat, wuchs in Kharkov zu extremen Ausmaßen an.
Ganze Straßen waren übersäht mit Leichen oder Verwundeten…und nur wenig später stürmten schon die nächsten Rotarmisten über ihre Kameraden hinweg, nur um bald das selbe Schicksal zu erleiden.
Trotz ihren hohen Blutzolls rückten sie unermüdlich vorwärts und die Deutschen zogen sich immer weiter zurück.
Das Hauptquartier kam langsam aber sicher in die Reichweite der Roten Armee, da nun auch der Flughafen gefallen ist, war die östliche Flanke bedroht und unterbesetzt.



http://i1.tinypic.com/6uied13.jpg


Das westliche Waldstück hielt jedem derzeitigem Angriff stand und die Russen versuchten es zu umgehen um es dann schließlich einzukesseln.
Bevor es allerdings dazu kam, verlies, die Wehrmacht das Waldstück und zog sich in die Stadt zurück, dort würden sie die überbeanspruchte Verteidigung verstärken.
Der Stadtkern und das Gebiet um das Hauptquartier waren am dichtesten und schwersten befestigt.
Das spürten, am 24. Dezember, Heilig Abend, auch die russischen Kommandeure.
Am Stadtkern wurde der unaufhaltsame Angriff, der Roten Armee, vorerst gestoppt und man verschaffte sich eine Verschnaufpause für etwa 2 Tage…es war auf der einen Seite eigenartig, dass ausgerechnet an den Weihnachtstagen die Wehrmacht nicht voll im Kampf stand.

Am 26. Dezember gingen die Kämpfe wieder in voller Härte weiter, die Rote Armee versuchte es südlich des Waldstückes durchzubrechen.
Dort kommt es zu erbitterten Häuserkämpfen in denen es schnell zu einem Stellungskampf kommt und die Linien sich verhärten.
Im Stadtkern fahren die Russen Sturmgeschütze und Kampfpanzer auf um den hartnäckigen Widerstand der Wehrmacht zu brechen.
Die Wehrmacht wehrt sich mit Panzerabwehrkanonen, Acht Achtern und dem Willen zu siegen.
Die Front wogt im Stadtkern hin und her und um jedes Haus wird verbissen gekämpft und zu Hunderten strömen die Rotarmisten zum Stadtkern.
Um die verschanzten Russen wieder aus so manch einem Haus zu treiben und das sehr schnell zu schaffen, greifen die Deutschen Soldaten zu Flammenwerfern.



http://i2.tinypic.com/82919o0.jpg


Trotz des tapferen Kämpfens der deutschen Soldaten in Kharkov, mussten sie sich aus dem Stadtkern zurückziehen und retteten sich auf die andere Seite des Flusses.
Das Hauptquartier wurde auf einem zweiten, kleineren Flugfeld weiter im Süden eingerichtet.
Alle Brücken wurden, nachdem der letzte deutsche Soldat rübergebracht wurde, gesprengt und man würde nun das Fluss Ufer halten.
Die Rote Armee hatte es geschafft einen Großteil von Kharkov zu erobern und ab dem 29. Dezember war die Stadt für die Wehrmacht nicht mehr zu halten.
Ein Gegenangriff kommt für Feldmarschall von Manstein nicht in Frage, zu viele Deutsche Soldaten liegen bereits in den Trümmern von Kharkov…diese Stadt hat keinerlei Bedeutung mehr für uns.

Es wird ein Sammelpunkt eingerichtet, von dort werden die Truppen nach Süden abgezogen um dann wahrscheinlich zum Dnjepr – Fluss abgezogen werden.
Zuerst werden natürlich die Verwundeten evakuiert und dann nach und nach die restlichen Soldaten, zudem nicht zu vergessen das ganze Material.
Die Verteidigungslinie am Fluss hält und die wenigen Versuche der Russen über den Fluss zu kommen werden entschlossen zurück geworfen, jedoch besteht die Gefahr, dass die russische Aufklärung mitbekommt von der Evakuierung aus der Stadt.
Das hätte zur Folge, dass die Rote Armee eine letzte große Anstrengung unternimmt um die deutschen Linien zu durchbrechen und somit die Evakuierung zu verhindern.



http://i10.tinypic.com/8fnorh3.jpg


Eine Kampfgruppe aus schweren Panzern und Panzergrenadieren wurde aus Stalino, eine von Kharkov südlich gelegene Stadt, herangezogen, um die Rotarmisten in einige Kämpfe zu verwickeln.
Dadurch richtet sich ihre Aufmerksam auf diese Kämpfe und ihnen bleibt hoffentlich verborgen was sonst vor sich geht.
Am 31. Dezember zieht sich diese Kampfgruppe sehr schnell aus den Gefechten zurück, mit samt den restlichen deutschen Truppen in Kharkov.
Noch einmal ist es nötig die Rote Armee festzusetzen, so dass sie nicht hinter her eilen kann.
Von Manstein fordert die Luftwaffe an und erbittet einen Luftangriff auf die Stadt…ein Flächenbombardement.



http://i12.tinypic.com/89sh4sl.gif


Schnell befinden sich die erforderlichen Flugzeuge in der Luft und beginnen ihren Angriff auf weite Teile der Stadt.
Um 17 Uhr fallen die Bomben auf Kharkov, einige davon mit Zeitzünder um auch eine nachhaltige Gefahr entstehen zu lassen.
Die Stadt wird, wie versprochen dem Erdboden gleich gemacht, da man es nun doch den Russen überlassen muss.
Im Schutze des Luftangriffes rückte die Wehrmacht aus der Stadt ab und die Schlacht um Kharkov ist damit beendet, genauso wie das Jahr 1943.

Mit dem Verlust der Stadt wird es sehr schwierig werden die Gebiete östlich des Dnjepr noch weiterhin zu halten, da auch die Halbinsel Krim massiv gefährdet ist.
Das Oberkommando zieht es dadurch vor, alle Einheiten auf die andere Seite zu bringen und sich dort auf eine Verteidigung zu konzentrieren bis man wieder stark genug für eine Offensive sein wird.
Das sechste Kriegsjahr beginnt und die Hoffnung auf einen Sieg im Jahre 1944 oder zumindest auf einen Waffenstillstand, ist zwar da…aber die Hoffnung ist nicht all zu groß.
Gerüchte gehen um, dass die Alliierten in Italien eine lang geplante Offensive beginnen wollen und vielleicht sogar eine neue Front irgendwo eröffnen wollen.
Die westlichen Alliierten warten sicherlich nur bis wir uns ausreichend an der Ostfront geschwächt haben und schlagen dann ohne Gnade zu.
Die Russen verlieren nur wenig von ihrer Kampfkraft, obwohl man ihnen immer wieder Niederlagen zufügt oder ihre Siege nur mit einem sehr hohen Blutzoll verkauft, rücken sie unermüdlich weiter vor.

Die Wehrmacht steht aber immer noch tief in der Sowjetunion und ist lange nicht geschlagen, ich bin mir sicher man würde den Krieg auch fortsetzen wenn er nach Mitteleuropa getragen wird.
Für mich und meine Kameraden war der Dezember zum Glück verhältnismäßig ruhig und wir bekamen an den Weihnachtstagen und an Neujahr sehr gute Verpflegung.



http://i15.tinypic.com/89rid1g.jpg


Eines worüber ich mich mit Sicherheit mehr gefreut hätte, wie über warmes und reichliches Essen, womit man endlich seinen Bauch voll schlagen konnte, wäre Post von meiner Frau oder meinen Kindern gewesen…

Admiral Yamamoto
20.11.07, 05:25
Der Verlust von Kharkov ist nicht fein :nein:

Aber der Stil ist wie immer exzellent, werter Fallschirmjäger.
Vor allem diese neue Karten von Kharkov waren ein Hochgenuss :top:

Wollen wir mal hoffen dass es noch gut ausgeht. :)

Komischer Kunde
20.11.07, 10:02
Ich stimme dem kaiserlichen Admiral zu,

die Karten werten Eure Schilderungen nochmals gewaltig auf. Wie so oft kann ich nur mit der Aufforderung schließen, bald wieder von Euch lesen zu dürfen!

Gruß
KK

Kurfürst Moritz
20.11.07, 11:05
Es ist wirklich faszinierend, zu lesen, wie eine 'Niederlage' in einer Stadt zu einem moralischen Sieg umgemünzt werden kann!

Die Schilderungen samt Kartenmaterial sind allererste Sahne!

Viele Grüße,
KM

Preussenhusar
20.11.07, 11:07
Auch ich ziehe meinen Hut vor dem Ideenreichtum, der Ausdauer und der Detailverliebtheit des werten Fallschirmjägers :top:

PH

sato
20.11.07, 18:10
wirklich toll gemacht

gibts evtl noch ein paar frontbilder von den krisenpunkten?

greetz

Eidgenosse
20.11.07, 19:53
Dieser AAR liest sich mehr wie eine Geschichte als ein normaler AAR!

Tolle Art zu erzählen, danke.

RumsInsFeld
20.11.07, 21:52
ein wort:
Großartig!

Generalfeldmars
21.11.07, 00:54
Klasse! Ihr habt Euch wirklich Mühe gegeben, das merkt man.

Fallschirmjäger
21.11.07, 02:33
Ich freue mich total, dass dieser AAR so gut ankommt =)
Danke euch allen, dass ihr soviel Geduld habt und schon solange mitlest ;)

fühle mich sehr geehrt und motiviert =)

Managarm
21.11.07, 02:45
Ich freue mich total, dass dieser AAR so gut ankommt =)
Danke euch allen, dass ihr soviel Geduld habt und schon solange mitlest ;)

fühle mich sehr geehrt und motiviert =)Unserer bescheidenen Meinung nach, müßt Ihr Euch nicht dafür bedanken, zu einzigartig und spannend ist Euer Werk, werter Fallschirmjäger. :) :top: :prost:

Kaiserjaeger
21.11.07, 03:50
Da muss ich dem werten Managarm recht geben... Euer Werk ist einzigartig gut und liest sich schon mehr wie ein Buch als ein AAR. Wirklich beeindruckend wieviele Details ihr beachtet beim schreiben... Man sieht das ihr wirklich gerne daran schreibt, werter Fallschirmjäger.
Einfach beeindruckend, macht weiter so...

Hindenburg
08.12.07, 15:39
Ich liebe es AAR´s zu lesen, aber ich weiß auch, wieviel Arbeit dahinter steckt.
Aus dem Grunde habe ich mir auch den kompletten AAR angesehen und regelrecht mitgefiebert. Ich bin auch ein HOI2-Veteran, jedoch ohne Mods, und beglückwünsche Dich für diese tolle Leistung und die Art und Weise wie Du diesen AAR aufziehst und pflegst. Ein Erstlingswerk ist es zwar, aber weder zu Beginn, noch zum Ende hin könnte man den Eindruck gewinnen, daß Du keinen Plan hast. :-) Im Gegenteil. Auch, daß Du auf Kritk eingehst, rundet das super geniale Geschehen hier ab. Ich ziehe meinen Hut werter Fallschirmjäger.

Fallschirmjäger
14.12.07, 00:42
Erstmal bedank ich mich =)
Und ja es macht mir sehr großen Spass daran zu schreiben und mir tut es dennoch immer Leid wenn ich etwas länger benötige.

In letzter Zeit kam ich nicht all zu oft dazu, ihr wisst ja...weihnachtszeit bla bla.
Werd mich aber ins Zeug legen ein schönes Update vor Weihnachten zu basteln...quasi ein Geschenk für die Leser ;)

so und jetzt erstmal wieder ein Update

Fallschirmjäger
14.12.07, 00:50
Januar 1944 Ostfront

Mir kam der Winter, in diesen Tagen noch um einiges härter und strenger vor, als in den Jahren zuvor.
Wir hatten noch immer unsere Stellung an dem Bauernhof bezogen und es würde wohl noch eine Weile dabei bleiben.
Am 12. Januar 1944 lag ich mit einigen Kameraden im Schützengraben, jenen Graben hatten wir vor einiger Zeit ausgehoben…damals war es schon schwer genug unsere Spaten in die gefrorene Erde rein zuschlagen.
Ich fühlte mich wie steif gefroren und zwang mich stets dazu, mich doch etwas zu bewegen…auch wenn ich nur meine Zehen, im Stiefel, hin und her bewegte.
Die Gesichter meiner Männer konnte man kaum oder gar nicht mehr erkennen, jeder von ihnen hatte sich mit Stofftüchern, Bandagen oder sonstigem den Kopf eingewickelt, so dass nur noch die Augen frei blieben…ich tat es ihnen gleich.
Wenn man aber solang zusammen Seite an Seite kämpft, muss man einem nicht erst ins Gesicht schauen um ihn zu erkennen, man weiß es einfach.

Ein dumpfer Schlag…eine Granate die irgendwo einschlug weckte uns aus unserem Winterschlaf, wir standen alle blitzschnell auf und schauten in die Richtung, von der wir dachten das dort die Granate einschlug.
Eine gräuliche, mit Schnee vermischte Rauchsäule bot sich uns…und weiter hinten kamen sie…nach Tagen des quälenden Wartens, kamen sie wieder.
Drei russische Panzer wälzten sich durch den Schnee, auf ihnen saßen die Soldaten und hinter den Panzer kämpften sich weitaus mehr russische Soldaten durch den hohen Schnee.
Als ob es die Kälte nie gegeben hätte, heizte uns der Anblick des Feindes ein und sofort machten wir uns alle kampfbereit.
Unsere zwei Panzerabwehrkanonen standen auf einer seichten Anhöhe, sie begannen zu feuern, als die Panzer in Reichweite waren.
Der Beschuss zwang jedoch nicht die Infanterie vom Panzer abzusitzen, sondern fuhr weiterhin mit.
Die Geschosse trafen immer wieder knapp neben den Panzern ein und jene kamen immer näher an uns heran, nun feuerten auch die Stahlkolosse auf unsere Stellung.
Zum Glück war der Beschuss zunächst genau so ungenau wie der unsrige und so explodierten die Granaten irgendwo hinter uns und es regnete immer wieder Erde.
Als die Panzer nun nicht mehr all zu weit entfernt waren, stiegen die Rotarmisten ab und kämpften sich fortan allein durch den Schnee.
Kurz darauf traf unsere Pak einen der Panzer, dieser blieb stehen aber feuerte trotzdem noch.



http://i3.tinypic.com/81g8ooy.jpg


Mit meinem Sturmgeschütz pickte ich mir einzelne Sowjets aus dem ganzen Haufen raus, nach und nach fielen sie in den Schnee.
Das Mg dezimierte relativ schnell die russischen Angreifer, welche sich erstaunlich langsam durch den Schnee bewegten.
Als die Hälfte von ihnen schon gefallen war entschieden sie sich nicht weiter vorzurücken, sondern sich in den Schnee zu werfen und an Ort und Stelle gegen uns zu kämpfen.
Dieser Umstand machte es etwas schwierig sie zu treffen und nur noch unsere Schützen im zweiten Stockwerk des Bauernhauses hatten ein gutes Sichtfeld.
Die Pak’s feuerten ohne eine Pause, der liegen gebliebene Panzer war nun endgültig Geschichte, die zwei anderen konzentrierten sich mit ihrem Beschuss nun nur noch auf die Panzerabwehrgeschütze und verdammt noch mal…sie landeten einen Volltreffer, welcher eines der Geschütze komplett zerstörte und die Besatzung tötete.

Ich verlies, nach dem Verlust des Geschützes, mit einem Kameraden unseren Schützengraben und rannte mit ihm zum Kellerraum des Hauses.
Dort hatten wir ein paar Panzerfäuste gelagert und wir beide nahmen jeweils zwei Stück mit, wir müssten uns den Panzern jedoch um einiges nähern, dass wir auch eine Erfolgschance haben.
Eine Panzerfaust auf dem Rücken und eine in der Hand rannten wir wieder hinaus und näherten uns von der Seite den Panzern.
Im Tiefschnee warfen wir uns hin und krochen weiter, der ganze Schnee gelang unter meine Kleider und als wir nah genug waren und immer noch unentdeckt, jagten wir einem der Panzer zwei Geschosse in die Seite, woraufhin er dann ausbrannte.
Der letzte Panzer bemerkte uns und fuhr direkt auf uns zu, in der Hoffnung uns überrollen zu können…er ballerte zudem wie wild mit seinem Maschinengewehr in den Schnee.
Er verfehlte uns nur knapp und nachdem er etwas weitergefahren ist konnten wir eine Panzerfaust direkt hinten in seinen Motor feuern, die zweite Panzerfaust in den Motor brachte ihn schließlich vollständig zum erliegen.

Erleichtert darüber, dass alle drei Panzer brennen, kroch ich wieder zurück in den Schützengraben…ich wollte nicht aufstehen und es riskieren, dass ein verirrter Schuss mir den Rücken zerfetzt.
Die Sowjet Soldaten vorne im Schnee lieferten sich mit uns noch ein zwei stündiges Feuergefecht, als es allmählich dämmerte und die Sicht schlechter wurde verstummten die Waffen beider Seite.
Die ganze Nacht behielten wir die Russen im Auge und feuerten immer wieder Salven über sie hinweg, nicht dass sie auf die dumme Idee kommen zu flüchten.
Schwer zu sagen wie viele von ihnen noch am Leben waren, jedoch möchte ich nicht in ihrer Haut stecken.
In der Nacht hörten wir stellenweise, wie die Rotarmisten ihre Verwundeten behandelten und dass unter Schmerz verzerrenden Schreien.
Währenddessen schafften wir die gefallenen Soldaten von unserem Geschütz fort und brachten sie vorerst in die Scheune…wenn der Kampf vorbei ist werden wir sie begraben.
Die Nacht war sehr lang und als es endlich wieder hell wurde hatten wir uns schon einen Plan zu Recht gelegt.

Die Sowjet Soldaten eröffneten wieder das Feuer auf uns, als die Sicht besser wurde und wir schossen unentwegt zurück.
Urplötzlich nahm der Beschuss von ihnen ab und sie flüchteten.
Auf diesen Moment haben wir gewartet, wir Soldaten im Schützengraben stiegen über den Rand hinweg und stürmten auf die Russen zu.
Abwechselnd rannten und schossen wir.



http://i3.tinypic.com/8b9ifmf.jpg


Mehr und mehr der Rotarmisten fielen bei ihrer Flucht und wir setzten ihnen immer stärker nach.
Um schneller vor ran zu kommen warfen einige von ihnen ihre Ausrüstung und Waffen in den Schnee, das half ihnen jedoch nicht wirklich weiter.
Die letzten zwei Russen sahen ihre ausweglose Lage und streckten ihre Arme in die Luft und versuchten sich zu ergeben…obwohl wir eigentlich keine Gefangenen machen wollten nahmen wir sie in Gewahrsam.
Vielleicht haben sie Informationen, die man aus ihnen herausquetschen könnte.
Durch den Tiefschnee zu rennen strengte an und ich war völlig außer Atem…als die Gefahr gebannt war ließ ich mich in den Tiefschnee fallen und kam erstmal zur Ruhe.
Wir ließen die gefallenen Soldaten im Schnee liegen, vielleicht würde sie eine gute Warnung für die Nächsten sein.

Nach der Schlacht um Kharkov zogen sich die deutschen Verbände über den Dnjepr zurück, im Nacken ständig die Gefahr von den Russen eingeholt zu werden.
Bis hin zum 8. Januar 1944 benötigten sie, um auch den letzten Mann über den Fluss zu transportieren.
Allerdings konnten nicht alle Truppen auf die sichere Seite gebracht werden, die Rede ist von der Halbinsel Krim.
Rumänische und bulgarische Truppen versuchten vergebens, die Verbindung zum Festland aufrecht zu halten, scheiterten jedoch am hartnäckigen Widerstand der Sowjets.
Nur einige rumänische Truppen schafften es noch, durch die russischen Linien, auf das Festland zu entkommen…anders als ihre Kameraden die bulgarischen Soldaten welche auf der Krim verblieben.



http://i6.tinypic.com/8fbv2xj.jpg


Am 16. Januar saßen die Bulgaren in Sevastopol fest und die Rote Armee begann schon wenig später, die Hafenstadt anzugreifen.
Zugegeben war die Lage der Bulgaren in der Stadt sehr hoffnungslos, keinerlei verbündeter Verband stand in der Umgebung zur Rettung zur Verfügung.


http://i15.tinypic.com/6t40qyw.jpg


Sie standen mit dem Rücken zum Meer, es muss ein schlimmer Gedanke gewesen sein für all die bulgarischen Männer, dass ihre Heimat…am anderen Ende des Schwarzen Meeres lag.
Trotzdem lieferten sie sich in der Stadt mehrere Tage heftigste Kämpfe, fünf Tage, bis zum 21. Januar hielten die bulgarischen Soldaten aus…
Erst dann mussten sie den Kampf einstellen und sich der erdrückenden Übermacht der Roten Armee geschlagen geben.
Die letzten Kämpfe spielten sich in den Küstenbefestigungen ab, auf diesem schmalen Streifen gelang es zunächst die Rote Walze zu stoppen, jedoch nur für wenige Stunden…dann war der Kampf aussichtslos geworden.
Das bulgarische Militär verlor an diesem Tag zehn Divisionen, ein gutes Drittel seiner gesamten Streitmacht.
Die Rote Armee marschierte in Sevastopol ein und nahm wieder eine ihrer einst verlorenen Städte in Besitz.

Die erste Niederlage im Jahr 1944 war somit schon geschehen und es wird wohl nicht die letzte gewesen sein.
An der Ostfront sieht es sehr schlecht aus, im Süden musste man wichtige Städte und Gebiete räumen lassen und sich hinter den Dnjepr retten.
Die rumänische Grenze ist nicht mehr weit von der jetzigen Front entfernt und es ist nur eine Frage der Zeit bis sich die Russen entschließen über den Fluss zu springen.
Im Norden der Ostfront stehen alle Zeichen auf eine kommende Frühjahrs Offensive der Roten Armee, es ist bisher nur unbekannt wo diese Offensive stattfinden wird.

Man könnte meinen die Ostfront wäre die einzige Front, die wichtig ist.
Doch weit gefehlt, in Mittelitalien ist die Front seit einigen Monaten festgefahren und die U.S. Army sammelte ihre Kräfte um schnellstmöglich durch die deutschen Linien zu brechen.
Anfang des Jahres 1944 hatten die Amerikaner eine knappe Million Mann in Italien stationiert und man würde wohl nicht mehr lange zögern.



http://i17.tinypic.com/8fwwc1y.jpg


Die Verteidigung der Deutschen war an vielen Stellen sehr heftig befestigt worden und die Amerikaner trauten sich nach den letzten blutigen Kämpfen nicht noch einen weiteren Angriff zu starten und möglicherweise sich bei einem Angriff irgendwann totzulaufen.
Aus diesem Grund starteten die Amerikaner eine erneute Landungsoperation wenige Kilometer hinter der eigentlichen Front, bei der Hafenstadt Anzio.



http://i15.tinypic.com/6pea0ki.jpg


Am 23. Januar 1944 eröffnet die Amerikanische Navy das Feuer auf die Küste und gleichzeitig fahren die ersten Landungsfahrzeuge, der Alliierten, an die Strände.
Rasch können die Alliierten den Strand einnehmen und versuchen ihren Brückenkopf weiter auszubauen, die nahe liegenden Dörfer haben bei ihnen oberste Priorität.
Die Airforce fliegt ununterbrochen Einsätze und versucht die deutschen Stellungen schon im Vorfeld auszuschalten.
Die Truppen auf der anderen Seite halten sich bereit um sofort loszuschlagen und durchzubrechen, sobald sie grünes Licht bekommen.

In den ersten Stunden kommen die Invasionsstreitkräfte gut vor ran, doch nach und nach stockt ihr Vormarsch.
Wehrmacht Verbände im Hinterland wurden schnell zusammengezogen und zum Alliierten Brückenkopf entsandt.
Der geführte Gegenangriff traf die Invasion unerwartet und sie mussten sich aus den meisten Dörfern wieder zurückziehen.



http://i5.tinypic.com/86qnfvs.jpg


Die Angriffsspitzen rückten immer weiter gegen den Brückenkopf vor und brachte eine Vielzahl von Alliierten Soldaten in arge Bedrängnis.
Ein Rückzug war für sie praktisch unmöglich, zulange und zu kompliziert wäre ein solches Unternehmen gewesen…wenn man ständig damit rechnen musste, dass deutsche Panzer den Strand erreichen.
Um nicht ins Meer zurückgeworfen zu werden, versuchte es ein Großteil der Invasionsstreitmacht sich am Strand bis zur Front vor zu kämpfen um dann dort in sicheres Gebiet zu gelangen.
Viele Soldaten fanden den Tod, bei diesem Marsch und auch viel Material musste zurückgelassen werden, jedoch schafften sie es bis zum amerikanisch besetzen Italien.

Somit war es für die Wehrmacht nur ein Teilerfolg, man hatte zwar die Invasion abwehren können und die Frontlinie blieb immer noch stabil, aber man hatte vor die gesamte Alliierten Streitmacht am Strand zu zerquetschen…dies misslang.
Nach dieser Lektion für die Amerikaner würden sie es wohl nicht noch einmal versuchen hinter den Linien zu landen, sondern würden sich jetzt wohl auf einen Frontalangriff vorbereiten.
Die Kämpfe bei Anzio zogen sich bis zum 26. Januar hin, in ein paar Dörfern welche beim Vormarsch übersehen wurden, hatten sich noch amerikanische Soldaten verschanzt.
Diese Dörfer ebenfalls zu säubern dauerte seine Zeit.

Sonst gab es nichts zu berichten für den Januar, die Schneeschmelze wird mit großer Hoffnung, aber auch mit großer Furcht erwartet.
Erst dann wird wieder Bewegung in den Krieg kommen, zumindest im Osten.
Ende Januar überraschen wieder einmal die Japaner mit ihrem Geschick.
Obwohl sie vom Festland vertrieben wurden und nur noch auf zahllosen Inseln vertreten sind schaffen sie es das Alliierte Bündnis in Atem zu halten.
Japanische Truppen landeten am 28. Januar 1944 am Persischen Golf, bei Kuweit City.
Ob sie den Irak gesamt besetzen können oder doch schnell vertrieben werden ist nicht derzeit abzusehen.



http://i4.tinypic.com/86r9imb.jpg

Admiral Yamamoto
17.12.07, 20:53
Sehr schönes Update, werter Fallschirmjäger :top:

Auch wenn Eure Niederlage bei Sevastopol und Karkov bedauerlich sind ... Euer Japaner :lach:

Ich schmeiß mich weg :D

Wahnfried
17.12.07, 21:01
Wo gibt es die schoenen Graphic Icons werter Fallschirmjaeger?

Generalfeldmars
17.12.07, 23:45
Klasse Update! Die Icons dürften von Stonyroad sein, wenn ich mich nicht irre.

Fallschirmjäger
18.12.07, 02:15
Ehrlich gesagt weiss ich gar nicht mehr woher die Graphic Icons stammen, tut mir Leid.
Wollt mich in nächster Zeit nach neuen Icons umschauen habe aber leider bisher keine (guten) gefunden.

Fallschirmjäger
19.12.07, 22:14
Die Front bricht

Nach unserem Kampf hier kehrte überraschend eine lange Ruhe ein, diese wurde nur ab und zu von unseren Aufklärungsflugzeugen unterbrochen.
Die Russen ließen sich den gesamten Februar nicht mehr blicken, wir führten einige Patrouillen durch um auch auf Nummer sicher zu gehen.
Doch die Sowjets blieben wo sie waren.
Kurzfristig war dieser Umstand sehr beruhigend und auch entspannend, keiner von uns dachte an die Zukunft…wir wollten es einfach nicht tun…da eigentlich jedem klar war, dass es in naher Zukunft bald wieder zu Kämpfen kommen wird und diese werden sehr heftig.

Im gesamten Reich gab es kaum Vorkommnisse, es schien als wäre der Krieg fast zum Stillstand gekommen und keiner der Parteien würde es riskieren den ersten Fehler zu begehen.
Über Frankreich steigt die Alliierte Bomberaktivität und immer mehr Jagdgeschwader der Luftwaffe werden in den Westen des Reiches verlegt.
Ihre bisherigen Erfolge beziffern sich lediglich auf die Zerstörung von Brücken und anderer Infrastruktur, man ist sich allerdings sicher, dass die Bombardements bald auf andere Ziele ausgeweitet werden.



http://i5.tinypic.com/86fm3w3.gif


Ebenfalls fliegen die feindlichen Bomber Belgien und Holland an und versuchen stellenweise bis zum Ruhrgebiet durchzubrechen.
Sie scheitern derzeit noch am hartnäckigen Kampfeswillen der deutschen Piloten und an dem dichten Flakgürteln.

Ich bekam, ende Februar, endlich wieder Post aus Breslau…endlich.
Meine Frau schrieb mir in üblicher Weise über ihre Zeit und was alles geschieht um sie herum.
Immer mehr Frauen und Familien aus unserem Stadtbezirk müssen Väter, Söhne, Brüder, betrauern welche an der Front gefallen sind.
Sie vergewisserte mir, dass all unsere Söhne noch wohlauf sind aber immer noch an der Front stehen, allerdings wurde nun auch unser Jüngster eingezogen und hat den Großteil seiner viel zu kurzen Ausbildung bereits hinter sich gebracht.
Die Wehrmacht hat nun wirklich alle von uns in den Krieg gebracht.
Soweit meine Frau informiert ist, wird unser Sohn wohl nach Westen nach Frankreich geschickt, wohin genau ist unbekannt.
Ich hatte stets dafür gebetet, dass er niemals den Krieg erleben wird und dieser Krieg bis zu seinem Einzug, beendet ist…ich habe ohne Zweifel umsonst gebetet.

Am anderen Ende der Front, bei der Heeresgruppe Süd geschieht etwas sehr merkwürdiges.
Obwohl das rumänische Militär seit Anbeginn unter deutschem Kommando steht haben sie am 26. Februar 1944 eigenmächtig und ohne Absprache mit seinen Verbündeten gehandelt.
Die Rumänen waren mit ihrer gesamten Armee, an einem großen Abschnitt des Flusses Dnjepr stationiert und hatten dort eine sehr günstige Verteidigungslage.
Trotzdem begannen sie an diesem Tag ihren Angriff auf das andere Flussufer.
Schon bevor der erste Schuss gefallen ist hätte ich wetten können, dass dieses Unternehmen scheitern wird.

Ihr Schlachtruf in diesem Kampf lautete

„peste fluviu la glorie si onoare“
„Über den Fluss, zu Ruhm und Ehre“

Die Rumänen hatten für den Angriff etwa 150.000 Soldaten zur Verfügung und ihre Panzerstreitkräfte waren allenfalls sehr leichte und veraltete Panzer.
An einigen Stellen konnten sie durchbrechen und auch somit über den Fluss übersetzen, der Erfolg währte nicht lang und sie blieben auf der anderen Seite des Flusses stehen und konnten nicht weiter vorrücken.
Die rumänischen Offiziere schickten nun mehr und mehr Soldaten auf die andere Seite um die Brückenköpfe auch halten zu können, auf der anderen Seite schickten die Russen in großer Eile ihre Soldaten um die Brückenköpfe einzudrücken.
Das sowjetische Oberkommando rechnete wohl mit einem baldigen Eingreifen der Wehrmacht, aber die Wehrmacht hatte nicht die Absicht ein solches Unternehmen ohne Absprache und Vorbereitung zu unterstützen.

Bis in die erste März Woche dauerten die Kämpfe zwischen Rumänen und Russen.
Am 9. März 1944 ergeben sich die letzten Reste der rumänischen Truppen, die restlichen Rumänen auf der West Seite des Flusses bekamen sehr schnell einen Gegenangriff zu spüren und waren gezwungen nach weiteren zwei Tagen des Kampfes sich nach Odessa zurückzuziehen.
Nun klafft eine gewaltige offene Stelle in der südlichen Front und die Rote Armee hat bereits einen ersten Schritt getan, um über den Fluss zu kommen.
Die Wehrmacht muss nun alles unternehmen um ihre Stellungen am Fluss zu halten.
Dem wachsenden Druck konnten, hoch oben im Norden, die Finnen und Deutschen nicht länger standhalten und wählten den taktischen Rückzug ins Landesinnere, in die weiten Wälder Finnlands.



http://i2.tinypic.com/6ycf6a8.jpg


Die neue Taktik sieht vor, die Rote Armee ins Landesinnere vordringen zu lassen um sie dann dort ausbluten zu lassen.
Falls diese Taktik klappt könnte man damit eine Menge Rotarmisten in Finnland binden und sie von „wichtigeren“ Schauplätzen fernhalten.
Die großen Wälder begünstigen Deutsche und Finnen, viele Hinterhalte können gelegt werden und dank der guten Ortskenntnis, der Finnen hat man einen gewaltigen Vorteil gegenüber den Rotarmisten.
Allerdings besteht natürlich auch die Gefahr, dass die Truppen dort ganz einfach von der roten Walze überrollt werden…schwieriges Gelände hin oder her.
Was dann zur Folge hätte, dass die finnische Nation in ihrer Existenz bedroht wäre und alledem noch ein starker Bündnispartner vernichtet wird.
Die Rote Armee rückt sehr vorsichtig und bedächtig durch die Wälder vor und bei jedem Gefecht verlieren sie viele Soldaten.
Finnische und deutsche Soldaten kämpfen zusammen sehr effektiv, immerhin können sie den russischen Vormarsch Ende März komplett zum Stehen bringen.



http://i19.tinypic.com/6lxollw.jpg


Um Finnland weiterhin zu unterstützen werden weitere Ressourcen, vor allem Kriegsmaterial und Nachschub nach Helsinki geschafft.
Anfang April bessert sich das Wetter früher als erwartet und es wird immer günstiger für eine Offensive.
Die Rote Armee strengt sich nun gewaltig an, um nach Helsinki durchzukommen, sie greifen verstärkt das nördliche Gebiet von Helsinki an und zwar Mikkeli.
Schnell werden finnische und deutsche Truppen zur Verstärkung herangezogen, die Kämpfe dauern bis Mitte April und enden damit, dass sich die Sowjets schließlich doch durchsetzen konnten.
Jedoch ist ein Angriff auf Helsinki für sie derzeit nicht möglich, da ihre Verlustquote zu hoch war und erst einmal Zeit benötig wird um Reserven ranzuschaffen.
Die leicht angeschlagenen deutsch – finnischen Truppen können rasch einen Gegenangriff zum Rollen bringen und schaffen es bis zum 24. April 1944 die russischen Aggressoren wieder aus der Region von Mikkeli zu vertreiben.
Somit gelang es Helsinki noch einmal aus der Schussbahn zu bringen.

Durch die Wetter Besserung blieb Finnland nicht der einzige Schauplatz, an dem es zu Kämpfen und Angriffen kam.
In der Süd Ukraine versuchten die Sowjets, dank der fehlenden Rumänen schon seit mehreren Tagen über den Fluss zu kommen.
Als sich das Wetter ändert bekommt der Angriff den nötigen Schwung und sie schaffen es an einigen Abschnitten über den Fluss und können sich festbeißen.
Bei Kherson schafft es eine ganze sowjetische Armee über den Fluss, nur wenige Wehrmacht Truppen standen zur Verteidigung zur Verfügung.
Von Manstein bezweifelt, dass es ihm rechtzeitig gelingen wird, die Rote Armee wieder über den Fluss zu drängen, jedenfalls wird er es versuchen in kommender Zeit.
Derweil wird die letzte Stadt, welche in deutscher Hand ist und auf der anderen Seite des Dnjepr liegt, nämlich Priluki, evakuiert.
So werden dringend gebrauchte Truppen frei und können vielleicht dafür sorgen, dass sie die Front wieder stabilisieren.



http://i15.tinypic.com/8fb4nlc.jpg


Die ungarische Armee, welche zum größten Teil in der Nähe von Kiew stationiert ist, wird die Stadt nun zu einer Festung ausbauen, dass sie lang genug einer Belagerung durch die Rote Armee standhalten kann.
Hoffentlich…

Anfang Mai erreicht die Rote Armee die östlichen Vororte von Kiew und die Kämpfe beginnen dort schon mit großer Heftigkeit.
Zeigleich greifen sie weiter nördlich von Kiew ein, um auch dort über den Fluss zu kommen, Vyschgorod bricht zu schnell zusammen, als das man wirklich reagieren konnte.
600.000 Rotarmisten stürmen über den Fluss und zerfetzen jeden Widerstand.
Dieser neue Umstand verschlechtert die Verteidigung von Kiew und man benötigt schnellstmöglich einen Notfallplan.
An der gesamten Ostfront sind die Nerven zum zerreißen gespannt, auf uns hier im Norden macht es den Eindruck als ob überall die Russen durchbrechen und sie scheinbar niemand aufhalten könnte.
Als endlich der Schnee langsam vor sich hin schmilzt, wurden wir von dem Bauernhof abgezogen und kamen ins nächstgelegene Dorf.
Ich glaube das war um den 11. April 1944.
Man solle sich bereithalten schnell auszurücken und den Russen an jeder Stelle zurückschlagen, nicht noch einmal sollen sie ins Baltikum einmarschieren.
Die angespannte Stimmung merkt man, die höheren Offiziere sind nervös und es herrscht reges Treiben hier im Dorf…ich weiß nicht einmal wie dieses Dorf heißt.

Wir sind alle in einem Bürogebäude untergebracht, alte Stockbetten bieten uns endlich mal wieder einen ordentlichen Schlafplatz.
Von meinem Schlafplatz kann ich aus dem Fenster schauen und habe einen sehr guten Blick auf den örtlichen Kirchturm, jener hat schon einige Einschusslöcher und sieht arg mitgenommen aus.
Wahrscheinlich haben sich dort vor nicht all zu langer Zeit irgendwelche Soldaten verschanzt und mussten sich heftigem Beschuss ausliefern…arme Kerle…
In jeder Nacht rechne ich damit, dass ich aus der östlichen Ferne den Artillerie Beschuss vernehme…doch zur Zeit sind die Nächte noch ruhig…doch ich bin mir sicher…irgendwann werde ich das tiefe Grollen hören und die Lichtblitze am Horizont sehen.

König Andre
20.12.07, 01:25
Ich hoffe mal das wird kein untergangs AAR. ;)

Trotzdem sehr spannend wie immer. :prost:

xkreek
20.12.07, 08:01
Sehr spannender AAR, ich hoffe es folgt bald eine Fortsetzung:prost:

Admiral Yamamoto
20.12.07, 16:10
Ein unheimlich spannender AAR, werter Fallschirjäger.
Ich lese ihn jedes mal mit größtem Genuss!

Obwohl ich langsam, aber sicher befürchte dass Eure Zeit abläuft! :(

Fallschirmjäger
20.12.07, 16:18
Ich hoffe mal das wird kein untergangs AAR. ;)

Falls es das werden sollte, wird es ein Untergangs AAR bei dem man hautnah dabei sein wird.


Sehr spannender AAR, ich hoffe es folgt bald eine Fortsetzung

Ich schätze vor Weihnachten kriege ich noch ein Update hin, ich hoffe es zumindest.


Obwohl ich langsam, aber sicher befürchte dass Eure Zeit abläuft!

Irgendwann läuft von jedem mal die Zeit ab ;)
Vielleicht gelingt ja noch die Wende.

Admiral Yamamoto
20.12.07, 16:21
Falls es das werden sollte, wird es ein Untergangs AAR bei dem man hautnah dabei sein wird.

Sehr schön!
Ich liiiiiiiiiiiiiiiiiiiiebe Untergangs-AARs.
Wobei das nicht heißen soll, dass ich auf Euren Untergang hoffe. ;)




Ich schätze vor Weihnachten kriege ich noch ein Update hin, ich hoffe es zumindest.

Das ist ja wohl auch das mindeste :D




Irgendwann läuft von jedem mal die Zeit ab ;) Vielleicht gelingt ja noch die Wende.

Im Osten gehts langsam aber sicher zurück.
Italien ist Alles andere als stabil.
D-Day nicht weit entfernt.
Dem Deutschen Reich läuft die Zeit davon. :fecht:

Fallschirmjäger
20.12.07, 16:40
Sehr schön!
Ich liiiiiiiiiiiiiiiiiiiiebe Untergangs-AARs.
Wobei das nicht heißen soll, dass ich auf Euren Untergang hoffe.

Nur damit ihr auf meinem Grab tanzen könnt ;)


Das ist ja wohl auch das mindeste

Weihnachten ist das Fest des Friedens und der Liebe, nicht dass der Kämpfe und Abwehrschlachten...mmh wär aber mal was neues.


m Osten gehts langsam aber sicher zurück.
Italien ist Alles andere als stabil.
D-Day nicht weit entfernt.
Dem Deutschen Reich läuft die Zeit davon.

Im Osten gibt es Platzeinsparungen
Italien wird mit einem Verhältnis von 1:5 locker gehalten ^^
D-Day...was kann es besseres geben als Frankreich als Schlachtfeld ;)

Admiral Yamamoto
20.12.07, 16:53
Nur damit ihr auf meinem Grab tanzen könnt ;)

Nicht doch! :ditsch:




Weihnachten ist das Fest des Friedens und der Liebe, nicht dass der Kämpfe und Abwehrschlachten...mmh wär aber mal was neues.

Was ist denn das für eine merkwürdige Philosophie???? :D




Im Osten gibt es Platzeinsparungen

Jetzt wo Ihr es sagt ... :lach:
Wobei man da die Finnen ja ausklammern muss. ;)


Italien wird mit einem Verhältnis von 1:5 locker gehalten ^^

Man wird sehen :tongue:


D-Day...was kann es besseres geben als Frankreich als Schlachtfeld ;)

Nicht auf dem Schlachtfeld zu kämpfen ;)
Denn ich befürchte, dass die Amis Euch massiv überlegen sein werden

Fallschirmjäger
20.12.07, 16:59
Die Finnen leisten ihren Beitrag.

Die Amerikaner, man wird sehen ob sie sich besser anstellen als in Italien, dort schaffen sie es ja nicht einmal nach Rom
Mh ich sollte mich nicht soweit aus dem Fenster lehnen...nacher hat der Admiral recht und die Platzeinsparungen nehmen überhand...

Die Zeit wird es zeigen =)

Kurfürst Moritz
21.12.07, 02:32
D-Day...was kann es besseres geben als Frankreich als Schlachtfeld ;)

Wie wäre es mit Britannien? :fecht:
So wie anno 1066.

Admiral Yamamoto
26.12.07, 09:57
*hüstel*

Werter Falschirmjäger ....

Update? So ein klitzekleines? :engel:

xkreek
03.01.08, 11:54
ein Update wär nicht schlecht:D

:prost:

Admiral Yamamoto
03.01.08, 12:10
Hobbala!
Hätte das hier beinahe vergessen. :eek:

Aber nun bin ich wieder da und krakeele aus vollem Haaalseee:

AAAAAAAAAAAAAAAPPDÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄTTTTTTTT!!
:fecht:

Fallschirmjäger
05.01.08, 18:47
Tschuldigt

und Herr Admiral? ein kleines Update? nein wohl eher nicht...eher nen großes.
Habe schon angefangen zu schreiben und hatte einen Teil fertig, aber leider war ich damit nicht zufrieden und verwarf jene Ideen wieder.

Vielleicht find ich heute Abend oder Morgen eine passende Inspiration...immerhin habe ich die DVD "Letters from Iwo Jima" angeschaut ;)

Fallschirmjäger
07.01.08, 17:42
Abschied nehmen, auf nimmer Wiedersehen

Die russische Armee konzentriert sich, den gesamten April, darauf sich in der Ukraine zu behaupten und rückt weiter nach Westen vor.
Große Anstrengungen sind dafür nötig, um nur wenige Kilometer zu erobern und diese dann auch zu halten.
Feldmarschall von Manstein und andere Generäle zermatern sich das Hirn, wie sie die Situation in der Ukraine in diesem Jahr noch einmal zum Guten wenden könnten.
Die Rote Armee steht vor Odessa und wenn diese Stadt fällt, stehen sie schon so gut wie an der Grenze zu Rumänien.
Die Armee von Rumänien…reden wir nicht drum herum…wirklich was erreichen werden sie wohl kaum noch, zu empfehlen wäre es sie alle in ihr Heimatland zu schicken und dort dann gegen die Eindringlinge erbittert zu kämpfen.
Mir scheint es aber, die Rumänen hätten ihren Kampfeswillen verloren.

In Finnland sind die Sowjets bereits mit einer großen Streitmacht eingefallen und werden wohl nicht wieder, dieselben Fehler machen wie einst im Winterkrieg von vor 4 Jahren.
Einige deutsche Truppen helfen unseren finnischen Verbündeten, um die Rote Armee in den weiten Wäldern Finnlands ausbluten zu lassen, bislang funktioniert das auch sehr gut…die Frage ist nur wird das auch funktionieren wenn noch mehr von ihnen kommen.
Unser Abschnitt der Front wird von den Russen allerdings stark vernachlässigt, sie graben sich hinter der Frontlinie ein und es ist lange her, dass sie sich zu uns wagten.
Es gelang einigen Wehrmachtseinheiten sogar Geländegewinne zu erzielen, so manch ein Dorf konnte zurück erobert werden und den Russen vor Ort empfindliche Niederlagen zufügen.
Seltsam…jetzt freut man sich schon über solch banale Dinge, wie die Eroberung von kleinen Dörfern…noch vor einiger Zeit wäre das nur eine einzige Zeile in einem Bericht gewesen.

Die Russen wüten jetzt in Finnland und lassen unsere Front hier ruhen, das heißt soviel, sie rücken nicht mit voller Härte gegen uns vor.
Sie versuchen es an manchen Orten halbherzig durchzubrechen, doch jedes Mal können sie entschlossen zurückgeworfen werden.
Im gesamten Mai werden nur ab und zu einige Scharmützel an der Nordfront ausgetragen, von denen wir nicht viel mitbekommen, außer dem dumpfen Schlachtenlärm in der Ferne.
In der Ukraine hingegen wird sehr heftig gekämpft.
Die Heeresgruppe Süd versucht jeden Tag die Rote Armee wieder auf das andere Flussufer zu werfen, aber immer mehr Rotarmisten strömen über die Brückenköpfe in den Westen der Ukraine.
Schwere Kämpfe liefern sich auch die Reste der rumänischen Armee in Odessa, dort stehen zwar auch einige deutsche Truppen, jedoch tragen dort die Rumänen die Hauptlast der Kämpfe.
Es wird versucht, die Rumänen mit den Resten der bulgarischen Armee noch mal zu einer mehr oder weniger standhaften Streitmacht zu verstärken.
Doch auch die Bulgaren können es nicht verhindern, dass Odessa am 21. Mai 1944 fällt und somit steht die Rote Armee nach 3 Jahren wieder an der rumänischen Grenze.



http://i7.tinypic.com/8b8uu7c.jpg


Rumänen und Bulgaren werden jetzt allesamt nach Rumänien verlegt um vielleicht dort den Russen einige Niederlagen zu verpassen.
Von Manstein ist seinerseits immer zu beschäftigt die Einbrüche in der Front wieder zu schließen und die Rote Armee in die Schranken zu weisen, wie lang das gut gehen mag ist fraglich…in der Obersten Heeresleitung ist man dennoch zuversichtlich, dass der Feldmarschall das Ruder noch mal rum reißen kann in der West – Ukraine.
Der reinste Abnutzungskrieg dort unten, keine Bewegung…ein vor und zurück…irgendwann wird eine Seite zusammenbrechen und dann wird man sich die Frage stellen, ob dies dann eine Entscheidungsschlacht war.

Gegen frühen Nachmittag, des 4. Juni 1944, lag ich in meinem Stockbett und versuchte für ein paar Stunden zu schlafen, da ich in der Nacht Wachdienst mit meinen Kameraden hatte.
Ich drehte mich gerade auf die Seite, mit meinem Gesicht zur Wand und hörte, wie sich ein oder zwei Flugzeuge näherten…eigentlich nichts Ungewöhnliches und so schloss ich meine Augen und versuchte erneut endlich einzuschlafen.
Als ich plötzlich Flak Feuer hörte, riss ich meine Augen auf, stieg aus meinem Bett aus und lief schnell zum nächsten Fenster.
Zunächst sah ich überhaupt nichts, nur den leicht bewölkten Himmel, aber dann flog eines der Flugzeuge direkt über unser Haus hinweg…Reflexartig duckte ich mich.
Es waren zwei russische Flugzeuge, welche uns wahrscheinlich zwecks Aufklärung überflogen.
Nachdem der Flak Beschuss begann machten sich die Flieger wieder rasch auf den Heimweg, sie drehten noch eine Runde und flogen dann Richtung Osten.
Ein Flakgeschütz konnte einen Flügel, eines Fliegers, zerfetzen…woraufhin dieser sofort an Höhe verlor und auf offenem Gelände abstürzte.
Der zweite Flieger musste auch einige Treffer einstecken, begann aber nur leicht aus seinem Heck an zu qualmen und schaffte es aus der Reichweite, der Geschütze, zu fliegen.
Das alles beobachtete ich aus dem Fenster.

Gegen 22 Uhr packten wir unsere Ausrüstung und machten uns zu unserer Stellung auf.
Es waren einige Gräben, welche noch zusätzlich mit Holz verstärkt wurden und man hatte ebenfalls richtige Räume unter der Erde ausgegraben, in denen ohne Probleme mehrere Soldaten Platz hatten.
Diese Gräben und Unterstände waren nicht in aller Eile ausgehoben worden, sondern man nahm sich Zeit um etwas standfestes zu errichten.
Ich verweilte mit meinem Sanitäter anfangs in einem der größeren Unterstände und erkundigte mich darüber ob er genügend Mittel hätte um unsere Truppe zu versorgen im Notfall.
Ein Mörsertrupp von einer anderen Einheit hatte in einer Ruine, nicht weit hinter uns, Stellung bezogen…meinen Funker musste ich zunächst anweisen, eine Verbindung zu ihnen herzustellen…sollte nützlich sein.
Es waren einige Sachen zutun, wir würden schließlich noch eine Weile hier bleiben und nicht so schnell wieder zu unseren Stockbetten zurückkehren…ich wette da liegt jetzt irgendjemand anderes drin und wälzt sich herum.

Ich weiß leider nicht mehr wie viel Uhr es genau war, es muss aber irgendwann nach 24 Uhr gewesen sein und ich war gerade mit einem Rundgang durch die Gräben beschäftigt.
Es nieselte leicht, was mich aber nicht groß störte.
Zum Horizont schaute ich nicht mit Absicht, in meinem Augenwinkel bemerkte ich etwas in der Ferne was meine Aufmerksamkeit auf sich zog.
Eine dichte Rauchwand bildete sich und man konnte einige leuchtende Streifen, in dieser Rauchwand ausmachen, welche zum Himmel hinauf stiegen…
Und in dieser Sekunde wurde es mir schlagartig bewusst…sie greifen an.
Sofort dröhnte mir es in den Ohren, obwohl die Geschütze in einiger Entfernung standen ging mir deren Geräusch durch Mark und Bein…und scheinbar war ich nicht der Einzige.








http://www.youtube.com/watch?v=9m2_s-13d8w&feature=related

http://i4.tinypic.com/7whw5et.jpg


„Artillerie Beschuss! Alle in Deckung!“

Brüllte ich mit ganzer Kraft und im gesamten Dorf ertönten die gleichen Schreie, dass sich die Soldaten sofort in Deckung begeben sollen.
Meine Kameraden und ich legten uns entweder auf den Boden der Gräben oder in den Unterständen und warteten nur darauf, dass die Raketen niedergehen werden.
Ich hatte gehofft solch einen Beschuss nie wieder mit machen zu müssen, diese verdammten Stalinorgeln…wenn ich jemals einen von den Kanonieren in die Finger bekomme…dann…
Keine Zeit mehr diesen Gedanken zu Ende zu führen, die Raketen kamen runter und alles krachte und explodierte…es wurde heiß.
Meine Hände hielten meinen Stahlhelm fest und drückten ihn weiter auf meinen Kopf, ich spürte die Hitze und wie Dreck auf mich hinunter fiel.
Rakete um Rakete schlug ein und es wollte einfach nicht enden, erst nach einer gefühlten Ewigkeit hörte der Beschuss plötzlich auf.
Mit einem Pfeifen im Ohr stand ich sofort auf und trat aus dem Unterstand hinaus ins Freie und konnte sehen was die Stalinorgeln anrichteten.
Überall brannte es und viele Gebäude, welche zuvor fast unberührt vom Krieg waren, haben nun die volle Ladung abbekommen.
Ich lief schnell durch die Gräben und sprach meine Männer gut zu und verschaffte mir schnell einen Überblick, Gott sei dank wurde keiner von ihnen schwer verletzt oder war tot.

Jedem von ihnen war der Schrecken ins Gesicht geschrieben, ebenso mir.
Dieser Artillerie Beschuss wurde nicht ohne weiteren Zweck abgefeuert, kaum nachdem die letzte Rakete bei uns explodierte haben sich die Rotarmisten aus ihren Stellungen begeben und gingen zu einem Frontalangriff bereit.

„Macht euch kampfbereit Kameraden!“

Rief ich ihnen zu, als ich vor uns die schier endlose Masse an russischen Soldaten erblickte, ich schickte sofort einen Melder los um die hinteren Abteilungen zu warnen.
Die Rotarmisten konnten schnell an Gelände gut machen und näherten sich rasch, unsere Mörser schossen nun ohne eine Pause und die Maschinengewehre warteten nur noch, bis die Feinde in Reichweite waren.
Noch bevor wir den ersten Schuss abfeuerten fuhr hinter uns ein Panther Kampfpanzer, zwischen zwei Häusern, in Schussposition.
Der Panther kam kaum zum Stehen, schon feuerte er in Richtung der Russen, ebenfalls knatterte das Bordmaschinengewehr.
Die Rotarmisten waren schließlich nah genug an uns herangekommen und feuerten schon vereinzelt auf unsere Stellung.
Wir eröffneten mit Karabinern, Sturmgewehren, Maschinenpistolen und Maschinengewehren das Feuer auf sie und stemmten uns somit gegen ihren Ansturm.
Auf dem offenen Gelände waren sie uns hilflos ausgesetzt und hatten nur in den sehr wenigen Granattrichtern eine bescheidene Deckung, aber sie schickten immer mehr Soldaten vorwärts und schließlich kamen auch ihre Panzer angerollt.
Schlechte Karten für uns, wir hatten nicht einmal ein Panzerabwehrgeschütz in unserer Stellung, nur einige Panzerfäuste und Panzerschrecks.



http://i12.tinypic.com/8fzi6he.jpg


Zum Glück hatten wir den Panther Kampfpanzer im Rücken, welcher auch sofort auf die feindlichen Panzer, mit einer bemerkenswerten Präzision schoss.
Ein Russen Panzer nach dem anderen ging in Flammen auf und während ich meinen Kopf neigte um bei meinem Sturmgewehr über Kimme und Korn zu schauen, konnte ich mir bei jedem Abschuss des Panthers ein Grinsen nicht verkneifen.
Jedes Wrack ermöglichte es den Rotarmisten allerdings besser in Deckung zu gehen, und alle Panzer wird der Panther auch nicht erwischen können.
Schon jetzt schlugen mehrere Panzergranaten an den Häusern neben dem Panther ein und eine Granate prallte sogar an der schrägen Front ab.
Lange würde er nicht mehr soviel Glück haben, er sollte sich lieber zurück ziehen, wir werden schon sehen wie wir zurecht kommen, doch der Panther blieb und feuerte unerlässlich weiter auf unsere Feinde.
Unser Maschinengewehr schwenkte hin und her, mit seinem Beschuss und mähte ganze Reihen von Rotarmisten nieder, bereits zwei volle Munitionskisten mussten aus dem Unterstand herangeschafft werden um das Mg – Feuer aufrecht zu erhalten.
Das einzige, was derzeit Licht spendet, sind die zahllosen Mündungsfeuer, von uns und von den Russen, wäre es Tag gewesen hätten wir den russischen Tiefflieger gesehen…und unsere Flak hätte ihn sicherlich auch gesehen.
Der Tiefflieger kam direkt auf uns zu und bald spuckten seine Bordkanonen auf unsere Stellung herab.
Die Erde spritze vor dem Graben hoch und dabei klinkte der Flieger noch zwei seiner Bomben aus, welche für unseren Panther bestimmt waren.
Beide Bomben trafen den Panther und die Häuser, zu seinen Seiten stürzten nun komplett in sich zusammen, durch die Druckwelle wurden einige von uns an die Wände des Grabens gedrückt.
Der Panther war nicht komplett zerstört jedoch konnte man mit ihm nicht mehr viel anfangen, als sich der Rauch verzog und ich das brennende Wrack sah, verkrampfte sich mein Magen.

Die Luke ging auf und der Panzerkommandeur stieg, mit einem Schmerz verzogenem Gesicht, aus seinem Gefährt aus.
Ohne zu zögern stieg ich aus dem Graben und rannte zum Wrack hin, um den Kommandeur in unsere Deckung zu bringen.
Er war nicht schwer verletzt und konnte alleine zum Graben rennen, ich zog allerdings noch zwei Kameraden aus dem Panzer die es schlimmer erwischt hat und brachte sie zum Graben, dort wurden sie von unserem Sanitäter versorgt.
Der Tiefflieger wurde gerechterweise, beim Überflug des Dorfes von der Flak zerschossen und krachte gegen irgendein Gebäude.
Der Angriff der Russen dauerte noch bis zum Morgengrauen, sie versuchten es in mehreren Wellen und konnten an einigen Abschnitten bis zu den Häusern vordringen und sich dort für einige Zeit festbeißen.
Die wenigen verblieben Panzer der Roten Armee unternahmen einen letzten Versuch, die Hauptstraße des Ortes zu erobern, konnten dabei aber nur mäßige Erfolge verbuchen und wurden schließlich von deutschen Grenadieren in die Zange genommen.
Die russische Artillerie startete ein kleines Unterstützungsfeuer, dieses zeigte jedoch kaum Wirkung und brachte für sie auch nicht den erhofften Erfolg.
Bei unserer Stellung schafften es die Russen zwar bis auf wenige Meter zu uns heran, allerdings konnten sie keinen Fuß in unsere Stellung setzen, dennoch starben von uns insgesamt sieben Männer, ein schmerzlicher Verlust wenn man mit ihnen schon solange Seite an Seite gekämpft hat.
Als die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolkendecke und dem ganzen Rauch durchbrachen, war der Kampf vorrüber und das gesamte Dorf, sowie die Umgebung nicht mehr wieder zu erkennen.



http://i10.tinypic.com/7w7t3yo.jpg


Nachdem wir unsere Gefallenen Kameraden begraben hatten und das gröbste der Schäden wieder behoben hatten, war ich mit ein paar Kameraden auf den Weg zum Waffen und Munitionslager, um uns wieder ausreichend zu bewaffnen falls ein erneuter Angriff gestartet wird.
Auf dem Weg dorthin kam uns ein Kübelwagen entgegen, welcher uns prompt anhielt.
Ein Offizier stieg aus und gab mir den Befehl, mich mit meiner gesamten Einheit zur nächsten vollen Stunde auf dem Marktplatz einzufinden, dort bekomme ich dann neue Instruktionen.
Nichts mit aufmunitionieren, wir begaben uns alle zum Marktplatz wie befohlen und wir warteten bis endlich jemand kommt und uns sagt was überhaupt los ist.
Wir standen in Reih und Glied, als derselbe Offizier an uns herantrat und uns folgende Wörter überbrachte.

„Kameraden…sie werden noch heute von der Ostfront und aus Russland abgezogen.
In einer halben Stunde werden für sie Transportmittel zur Verfügung stehen, die sie zur nächst größeren Stadt bringen werden um von dort mit einem Zug nach Westen gebracht zu werden.
Bitte packen sie ihre Sachen schnellstmöglich, dass es zu keinen Verzögerungen kommt.
Ich bedaure auf sie verzichten zu müssen, wünsche ihnen alles Gute!“

Ich konnte nicht glauben was ich da hörte…wir würden wirklich aus Russland rauskommen? Und das sogar noch lebend?
Wir packten unsere Sachen in aller Eile um keine Minute länger hier bleiben zu müssen, bald darauf bestiegen wir die Lastwagen und nach einer längeren Fahrt waren wir am Bahnhof angekommen…dort wartete schon der Zug Richtung Westen.
Ich hatte schon befürchtet wir würden in einem Güterzug reisen müssen…aber ich täuschte mich, es war ein mehr oder weniger komfortabler Reisezug.
Wir marschierten gerade auf das Gleis, da stieg ein Major aus dem Zug aus und trat sofort an mich heran.

„Endlich, sie kommen doch direkt von der Front oder?
Wir haben schon auf sie gewartet, sie sind die letzten für diesen Zug, also steigen sie ein…man wird ihnen auf der Fahrt alles erklären.
Beeilen sie sich“

Wir überquerten die Grenze zu Litauen und die Landschaft zog an uns vorrüber, die Front entfernt sich uns immer mehr und es ist ein verdammt gutes Gefühl.
Etwa zu dieser Zeit betritt jemand unser Abteil und bittet um Stille und Aufmerksamkeit.

„Nun denn, erstmal Glückwunsch, dass sie es von der Ostfront lebend weggeschafft haben…und mein Beileid…sie kommen alle an die Westfront.
Amerikaner, Kanadier und Engländer sind in den Morgenstunden an den Stränden von Nordfrankreich gelandet….“



http://i2.tinypic.com/6lmaec1.jpg
http://i10.tinypic.com/6l99745.jpg


Westfront?
Das schlägt einem auf den Magen, die Amis sind tatsächlich in Frankreich gelandet und haben eine dritte Front für das Deutsche Reich eröffnet.
Die Amerikaner bringen tausende von ihren Soldaten an die französische Küste und bekämpfen jeden einzelnen Bunker der deutschen Verteidigung.
Manche Strände fallen ziemlich schnell, nach ein paar Stunden und wiederum andere halten sich fast einen gesamten Tag…dort sind die Verluste der U.S. Streitkräfte am höchsten.
Schlussendlich muss sich die Wehrmacht aber auch dort zurückziehen.
Die große Invasion ist nun da und Frankreich ist wieder einmal Schlachtfeld.
Sie sind von der Bretagne bis zur Normandie gelandet und haben die starken Verteidigungsstellungen an den Stränden nach einigen Stunden überwunden.
Viele Deutsche Soldaten sterben in den ersten Stunden der Invasion und können die Angriffe auf die Strände nur minimal abschwächen.
Diesem Ansturm waren die armen Kerle nicht gewachsen, mehr und mehr Soldaten kommen aus den Schiffen und ein Ruckzug kam nicht in Frage, sie wären sofort niedergemacht worden.
Die Deutschen Soldaten kämpften verbissen und wollten ihre Stellungen um keinen Preis aufgeben und versuchen so viele Amerikaner oder Engländer in den Tod mitzureißen.
Nachdem die meisten Strandabschnitte eingenommen wurden brachte man zusätzliches Material an Land, die ganze Ausrüstung und zahllose Panzer.
Dieses Bild zeigt am deutlichsten wie stark und gewaltig die Übermacht des Feindes an den Stränden ist.



http://i18.tinypic.com/7xkcq68.jpg


An einigen Stränden hätte man es geschafft, die Amerikaner wieder ins Meer zurück zu werfen, jedoch da die benachbarten Strandabschnitte fielen, waren diese Strände auch nicht mehr zu halten und man trat den Rückzug an.
Jeder einzelne Soldat, der es von den Stränden ins Landesinnere zurück schafft war von unschätzbarem Wert.
Die Deutschen Einheiten an der Küste ziehen sich sehr ungeordnet ins Landesinnere zurück, ebenfalls die Verteidiger an nicht betroffenen Stränden werden zurückgerufen…was hätte es auch für einen Sinn gehabt sie dort stehen zu lassen.
Zudem macht die gegnerische Luftwaffe uns das Leben schwer, gerade die Streitkräfte, welche sich zurückziehen sind meist schutzlos den Attacken der Air Force ausgesetzt.
Die Deutsche Luftwaffe ist zwar stark, aber ihr ist es im Moment noch nicht möglich auf jeden Angriff zu reagieren.
Ganz Frankreich ist nun in Alarmbereitschaft und es werden überall Truppen zusammengezogen, um ein weiteres Vorrücken der Alliierten zu verhindern.



http://i10.tinypic.com/8c18t5i.jpg


Wohl wissend, dass die deutsche Verteidigung fürs erste durchbrochen wurde, rücken die Alliierten ungehindert ins Landesinnere vor.
Außerdem rücken die Amerikaner sehr rasch gegen die Hafenstädte, in ihrer Reichweite vor.
Ein Beispiel wäre dafür Le Havre.
In Le Havre verschanzt sich eine große Zahl von Wehrmachtsoldaten und es werden stündlich mehr, da sich viele in diese Stadt, von den Stränden zurückziehen.
Doch auch dort können die Amerikaner schnelle Erfolge verbuchen und die Wehrmacht aus der Stadt vertreiben und somit ihren ersten größeren Hafen, in Frankreich in Besitz nehmen.
Das Hauptquartier in Paris ist sich der Bedeutung von Le Havre bewusst und startet einige kleine verzweifelte Gegenangriffe, welche tragischer Weise keinerlei Erfolg bringen.

In den ersten Tagen der Invasion gelingt es den Alliierten einen breiten Küstenstreifen zu erobern und zusätzlich noch strategisch wichtige Städte zu besetzen.
Die Erfolge sprechen für sich, die Invasion ist geglückt und die deutsche Führung konnte nur zu schauen, wie sich ein ausgeruhter, gut ausgerüsteter und zahlenmäßig überlegener Feind in Frankreich breit macht.
Die Gegenmaßnahmen der Wehrmacht belaufen sich auf die Evakuierung der umliegenden Strände, der Befestigung von Paris und das heranziehen neuer Truppen, wie eine Armee der Vichy Franzosen…sie sollen die Bretagne sichern.
Müssen uns jetzt wirklich die Franzosen aushelfen, weil wir keine Soldaten mehr in Reserve haben?
Hoffentlich wechseln die Franzosen jetzt nicht noch einmal die Seiten, dann wäre Frankreich hoffnungslos verloren.



http://i3.tinypic.com/6wxsmyf.jpg


Das Oberkommando zieht jetzt Truppen aus der näheren Umgebung heran, beispielsweise aus Belgien und dem Elsass.
Der Ernst der Lage erfordert es aber auch, wir sind ein gutes Beispiel, dass Einheiten von der Ostfront abgezogen werden.
Die Ostfront ist sowie so schon massiv gefährdet und die Wehrmacht geht bis ans Äußerste um die Rote Armee an jeder Stelle effektiv zu bekämpfen.
Betroffen sind vor allem die Heeresgruppe Nord und Heeresgruppe Mitte, dort gab es in letzter Zeit keine größeren Gefechte, anders als bei der Heeresgruppe Süd…dort wäre es grob fahrlässig gewesen nur einen Soldaten abzuziehen.
Das Afrikakorps mit Rommel wird nach Frankreich verlegt und weitere zahlreiche Einheiten befinden sich in diesem Moment auf dem Weg nach Frankreich.
Besonders, die Schlacht erprobten, Soldaten werden jetzt an der Westfront benötigt, irgendwelche Rekruten hinzuschicken hätte wohl nicht den gewünschten Effekt erbracht.
Wenn man jetzt auch noch eine größere Zahl von Soldaten abzieht, um sie in den Westen zu werfen, aber was will man machen.
Die Alliierten sind jetzt eine unmittelbare Gefahr für Deutschland und man muss sie rechtzeitig aufhalten, sonst stehen sie bald auf deutschem Boden und dann ist alles vorbei.

Zwischen Paris und Dieppe klafft eine große Lücke in der Front, wahrscheinlich weiß davon der Amerikaner noch nichts und wird nichts überstürzen.
Falls sie es doch in nächster Zeit mitbekommen, dass dort kein deutscher Soldat ist, werden sie sehr schnell versuchen dort durchzubrechen und Paris dann in den Rücken fallen, würde die Verteidigung wohl um einiges erschweren.
Westlich von Paris sieht es auch nicht besser aus, die Front kann nicht komplett geschlossen und besetzt werden, es fehlen einfach die dazu nötigen Soldaten.
Die U.S. Armee liefern sich derzeit bloß einige kleine Gefechte mit versprengten Wehrmacht Einheiten, welche sind in kleinen Ortschaften verschanzten und denen es nicht mehr möglich war sich zurückzuziehen.



http://i19.tinypic.com/8512dqx.jpg


Nach den ersten Aufklärungs- und Meldeberichten greift die U.S. Armee am 14. Juni 1944 einige Dörfer nördlich von Paris an.
Somit wird wohl klar sein, welches große Ziel sie sich als nächstes gesetzt haben, nachdem sie die Strände erfolgreich gestürmt hatten.
Die Wehrmacht kann erfolgreichen Widerstand leisten und kann die Angriffe, der Alliierten,
zurückschlagen…dies verschafft Paris noch einmal wertvolle Zeit.
Das Hauptquartier hofft, dass sich die Alliierten nur auf Paris konzentrieren werden und den Rest Frankreichs vernachlässigen, so hätte ihre Überlegenheit weniger Gewicht und es bestünde die Chance den Alliierten nun endlich eine schmerzvolle Niederlage zu zufügen.

Am 13. Juni 1944 haben wir die Oder überquert und fuhren weiter ohne eine Pause Richtung Westen.
Einen Tag später etwa machten wir irgendwo im Ruhrpott halt um umzusteigen und gliederten uns in eine neue Kampfeinheit ein.
Ich kann leider nicht sagen, in welcher Stadt wir ankamen…für mich war der gesamte Ruhrpott sowieso eine einzige Stadt…für Außenstehende scheint es so.
Wir mussten die Nacht über am Bahnhof verweilen und konnten erst am Morgen, den neuen Zug besteigen und mit eiligem Tempo ging es dann weiter.
Auf Grund der vielen Luftangriffe in Frankreich mussten wir unseren Zug an der Grenze von Belgien und Frankreich verlassen und stiegen abermals um, diesmal nahmen wir wieder in Lastwagen platz und fuhren am 17. Juni 1944 über die französische Grenze.
Wir kamen rasch vor ran und erreichten noch am selben Tag die Stadt Reims.

Garfield
07.01.08, 17:58
Geniales Update: Endlich mal was anderes als die Ostfront. Die Alliierten scheinen einen mächtigen Haufen an Material in Frankreich zu haben, seid ihr euch sicher, dass ihr dem etwas entgegensetzen könnt um die Invasion zu stoppen?

General_Winter
07.01.08, 18:52
Bravo! Wir wurden wunderbar unterhalten.

Der Verlust von Le Havre ist, angesichts dieser Massen, nicht verwunderlich und gleichzeit wohl der Fangschlag für Paris, schade Wir fingen an Eure Soldaten zu mögen. ^^

xkreek
08.01.08, 15:51
Super Update, endlich hab ich mal wieder was zu lesen in der Arbeit! :D

Jetzt heißt für eure tapferen Soldaten an der Westfront die Allierten so schnell wie möglich wieder ins Meer zurück zu drängen!

:prost:

Admiral Yamamoto
08.01.08, 18:19
HERRRRRLICH!

Dieses Update entschädigt doch für viele Tage vergeblichen Wartens!! :ja:

Einfach göttlich, werter Fallschirmjäger! :top:

Mehr davon!!

Fallschirmjäger
22.01.08, 17:45
Werte Leserschaft

Ich habe etwas zu verkünden.
Wie ihr vielleicht wisst, spiele ich den derzeitigen After Action Report mit einer älteren Version von dem NFM Mod unter HoI 2.

Vor kurzem wollte ich dieses Spiel weiter spielen und dann auch meine Geschichte weiterschreiben.
Nun herrscht im Spiel folgendes Problem, die KI macht nichts mehr und man kann sie mit Leichtigkeit schlagen.
Ein Beispiel wäre der erst kürzlich geschehene D - Day, weder die USA noch die Engländer bewegen sich, es wirk so als ob man der KI den Kopf abgeschlagen hätte...das Spiel wird jetzt eigentlich nur noch durch die Events beeinflust.

Demnach würde das Spiel extrem an Spannung verlieren und es gäbe auch nicht mehr viel zu schreiben.
Ich kam zu dem Entschluß, nein ich beende den AAR nicht, definitiv nicht...jedenfalls nicht so, sondern ich habe ein neues Spiel mit dem NFM Mod gestartet, diesmal eine aktuelle Version und unter Doomsday.
Nun werde ich versuchen bis zum Juni 1944 zu spielen und versuchen die selbe Lage, wie beim alten Spiel herzustellen.

Bin recht zuversichtlich, dass mir dies gelingt.
Natürlich gibt es einige Abweichungen, wie zum Beispiel:

- Der Japaner wurde nicht vom Festland vertrieben, sondern hat den Engländer bis nach Teheran zurückgeschlagen

- Die Türkei erklärte mir 1942 den Krieg, einen Monat später wurde sie von Bulgarien annektiert.

- Die Luftwaffe hat jetzt sehr viel mehr Bedeutung

- Slowakei is existent, Serbien nicht

- Die Russen sind noch aggressiver

- Die Forschungen unterscheiden sich etwas, da ich mit Doomsday spiele

...mehr fallen mir im Moment nicht ein.
Ich hoffe, dass diese Unterschiede euch für den weiteren Verlauf nichts ausmachen werden und ihr dabei ein Auge zudrücken könnt.
Werde so schnell wie möglich an den bisherigen Stand (Mitte 1944) spielen, derzeit stehe ich im Frühjahr 1943.

Außerdem hoffe ich, dass diese Umstände sich nicht an der Qualität auswirken werden oder an der Atmosphäre und mir meine Leserschaft erhalten bleibt.

Schonmal vielen vielen Dank für euer Verständnis.
Gruß Fallschirmjäger.

Garfield
22.01.08, 17:56
Ich weiß selbst wie ärgerlich solche Fehler sein können, ich hatte schon diverse Savegamecrashes, die einige Zeit beansprucht haben. Also habt ihr mein vollstes Verständnis.
Gruß Garfield

Admiral Yamamoto
22.01.08, 17:58
Wow!
Der Japaner ist ja ziemlich deftig!

Wie stehen denn bei einem für die Achse so günstigem Spielverlauf, dass die Allies+Sowjets da noch zu einer wahren Berdohung werden?

Ansonsten:
Egal wie, hauptsache weiter! :ja:

Fallschirmjäger
22.01.08, 18:02
@ Garfield, Danke!

@ Admiral, es sieht sehr historisch aus für die Achse, 1943 gehts langsam zurück und heftige Abwehrkämpfe, es herrscht derweil eine Pattsituation.
Ich Prophezeie, dass für den Japaner bald Schluss sein wird, die letzte Festung der Italiener ist vor kurzem in Lybien gefallen und da standen ca. 60 Divisionen der Briten.
Zusätzlich haben sie im nahen Osten auch so einiges versammelt, die Japaner haben dagegen nur ein paar Divisionen an der irakischen Grenze, grad mal 15 oder so um den Dreh.

Managarm
22.01.08, 19:40
Werter Fallschirmjäger, auch von Unserer Seite habt Ihr vollstes Verständnis, was bleibt Uns auch anderes über. :tongue:

Das einzige Problem, das Wir haben ist, daß es mit dem neuen Update dann wohl ganz schön lange dauern wird. ;)
Aber wäre nicht eine Möglichkeit, Euer aktuelles Save mit der neuen Version zu spielen oder funktioniert das nicht ohne Komplikationen?

Fallschirmjäger
22.01.08, 20:11
Werter Fallschirmjäger, auch von Unserer Seite habt Ihr vollstes Verständnis, was bleibt Uns auch anderes über. :tongue:

Das einzige Problem, das Wir haben ist, daß es mit dem neuen Update dann wohl ganz schön lange dauern wird. ;)
Aber wäre nicht eine Möglichkeit, Euer aktuelles Save mit der neuen Version zu spielen oder funktioniert das nicht ohne Komplikationen?

Ihr könntet es zumindest Boykotieren ;)

Sooo lange sollte es nicht dauern, wie gesagt ich bin mit dem neuen Spiel inzwischen schon im Februar 1943 angekommen.
Es sollte nicht mehr all zu lange dauern bis zum Jahr 1944 aufzuholen.
Die Möglichkeit habe ich schon probiert, funktioniert aber nicht, leider.

sheep-dodger
22.01.08, 20:23
Ihr habt auch mein vollstes Verständnis, lieber eine Weile lang kein AAR als ein viel zu langweiliger AAR, viel Erfolg bei eurem neuen Spiel.

xkreek
23.01.08, 11:55
Sehr schade das soetwas passiert ist, kenn das leider nur zu gut:(

König Andre
23.01.08, 14:06
Egal Hauptsache es geht weiter. :prost:

Die Türkei hat euch den Krieg erklärt? sowas will ich auch mal erleben. :D

Wie gamet ihr überhaupt KI 100% mehr Industrie und Baukosten senkung für Einheiten? habt ihr euren Truppen Kampfabzüge gegeben oder kämpfen sie mit Normaler Kraft?

ReLax
23.01.08, 15:50
Wahrlich ein Blick mit dem weinenden und freuenden Auge. Ich freue mich das es nun mit Doomsday weiter geht. Es ist wirklich spaßiger. :D
Schade das aber das geschlagende so nutzlos wurde. :D

Komischer Kunde
30.01.08, 10:14
Wir bleiben dem Fallie treu!

Kurfürst Moritz
30.01.08, 17:04
Wir bleiben dem Fallie treu!

Wir schließen uns da an und hoffen auf einen spannenden Verlauf des Spiels!

Fallschirmjäger
04.02.08, 17:23
Im Westen gehen die Lichter aus

Am folgendem Tag, den 18. Juni 1944, dachte ich, dass wir alle sofort an die Front geschmissen werden um der Invasion ständig etwas entgegen zu werfen.
Doch dem war nicht so, wir konnten vorerst in Reims verweilen und ich empfand dies auch als einen sehr guten Umstand…es benötigte doch etwas Eingewöhnung.
Man musste sich an diese neuen Orte gewöhnen…vor ein paar Tagen waren wir noch am anderen Ende des Reiches, welches komplett anders aussieht als hier.
Frankreich ist praktisch noch unberührt vom Krieg, die Schäden von vor vier Jahren wurden zum Größten Teil wieder repariert.
Zur Mittagszeit empfahl man uns zu einem Soldatenkaffee zu gehen und uns dort mal mit den örtlichen Köstlichkeiten den Magen voll zu schlagen…solange dies noch möglich war.
Wir waren wahrlich nicht verwöhnt worden in Russland und so war dies eine willkommene Abwechslung.



http://i32.tinypic.com/2886ni1.jpg


Es war lange her, dass meine Kameraden und ich zusammen in einem Lokal waren, es waren ein paar schöne Stunden und sie taten uns alle sehr gut…im Frieden hätte ich diese fantastischen Männer niemals kennen gelernt.

Auf dem Weg von Russland nach Frankreich…und unseren kleineren zwischen Stopps in Deutschland bekam ich ab und zu die Gelegenheit eine Zeitung zu lesen oder konnte mich bei Gesprächen von Zivilisten anschließen.
Ich dachte bis vor kurzem noch, dass hier im Westen nicht sonderlich viel passiert und man außer einiger, kleiner Ausnahmen nichts davon merkt, dass man im Krieg ist.
So kann man sich täuschen, die Menschen im Westen wussten nur zu gut, dass sie tief im Krieg steckten.
Fast täglich versuchten britische oder amerikanische Bomber und Jägerstaffeln über das Meer nach Deutschland zu fliegen.
Ihre Flugrouten verliefen über Belgien, Holland, Norddeutschland und Dänemark…hatten allerdings mehr oder weniger die selben Ziele, und zwar die Großstädte und die Industriezentren des deutschen Reiches.
Besonders betroffen waren davon die Reichshauptstadt, Berlin und das gesamte Ruhrgebiet.



http://i29.tinypic.com/k0244y.jpg


Unzählige Flakgeschütze wurden an diesen Flugrouten aufgestellt und besonders dicht war der Flakbeschuss in der Nähe von den Ballungszentren.
Die Alliierten mussten ihre Bombardements teuer bezahlen, bei ihren Überflügen konnte allein die Flak, dutzende von Bombern abschießen oder sie zum Rückflug zwingen ohne das sie ihre Bombenlast ablassen konnten.
Die deutsche Luftwaffe bemühte sich ebenfalls mit zahlreichen Abfangjägerstaffeln der wachsenden Bedrohung, aus der Luft, Herr zu werden.
Nicht jedes Mal gelang es die riesigen Bomberflotten abzubringen, ihre Bomben fallen zu lassen und immer wieder traf es deutsche Städte und ihre Bewohner.
Die Piloten der Luftwaffe verdienen hohen Respekt, sie stürzen sich fast jeden Tag gegen den Ansturm wohl wissend, dass ihre Familien bei jedem Bombenabwurf gnadenlos verbrennen könnten.
Derweil bin ich noch heilfroh, dass Breslau außerhalb der Reichweite der Alliierten Bomberflugzeugen liegt.



http://i32.tinypic.com/2w7r7km.jpg


Ich hoffe, dass die Lage in den Lüften nicht eskalieren wird und die Bomber bald ungehindert nach Deutschland fliegen können, ihre Bomben runter regnen lassen und danach ohne Verluste wieder nach Hause fliegen können.
Das würde den Tod von mehreren tausend Menschen bedeuten.
Das Deutsche Reich hat im Jahr 1944 nicht mehr die Möglichkeit selber irgendeine englische Stadt mit Flugzeugen zu bombardieren, die gegnerische Übermacht würde ein solches Unternehmen zu einer Katastrophe verwandeln.

Jedoch hat das deutsche Militär eine andere Möglichkeit gefunden um sich an den Bombardements zu rächen und England wissen zu lassen, dass die Wehrmacht noch lange nicht geschlagen ist.
Eine neue Waffe, die irgendwo im Reich gebaut wird und auf die britische Insel abgefeuert wird und das schon seit Ende 1943.
Es ist eine Haus hohe Rakete, welche eine enorme Sprengwirkung besitzt und nachdem es möglich war, sie am Fließband zu bauen fliegen diese Raketen nun schon beinahe täglich von mehreren Abschussrampen nach England.
Die Waffe trägt den Namen Vergeltungswaffe 2, kurz V2…man hatte wohl schon eine V1 wie der Name selbst sagt, aber diese V1 war wohl nicht so effizient.



http://i27.tinypic.com/2ps0cxu.jpg


Mit dieser Waffe sehen sich die Engländer mit etwas konfrontiert gegen das sie bisher noch keine Abwehrmöglichkeiten besitzen.
Mir gefällt diese Waffe gut, sie legt England in Trümmer und kein deutscher Soldat findet dabei den Tod…es wäre aber immer noch am besten wenn diese Maßnahmen alle nicht nötig wären…erschreckend welche Fortschritte die Technik macht, befindet sich ein Land erstmal im Krieg.

Getrieben von Propaganda, der Engländer, und Selbstüberschätzung hat es die Türkei für nötig gehalten unseren Bündnispartner, Bulgarien anzugreifen.
Somit ist das auch eine Kriegserklärung gegen das Deutsche Reich, sofort wurden Maßnahmen ergriffen um Angriffe gegen die Stadt am Bosporus einzuleiten.
Die Reste der bulgarischen Armee wurden zusammengezogen, sie hatten sich noch nicht von den Gefechten in der Sowjetunion erholt.
Mit einigen rumänischen Regimentern und kleinen deutschen Trupps, welche aus Griechenland abgezogen wurden, begann Mitte Mai der Angriff auf den europäischen Teil der Türkei.
Auf der anderen Seite haben die Türken ihren Angriff gestartet und kamen anfangs auch sehr rasch voran, blieben aber dann im schwierigen Gelände von Bulgarien stecken und mussten vorerst in die Defensive gehen.
Ihre Geländegewinne konnten schon schnell wieder zu Nichte gemacht werden, überraschend stark waren die bulgarischen Einheiten und in der ersten Woche hatte man so viele Erfolge errungen, dass es nun bald möglich sein sollte auf Istanbul zu marschieren.
Die Briten hatten es wahrscheinlich versäumt, schnell eins ihrer Expeditionseinheiten, in die Türkei zu schicken um das türkische Militär zu unterstützen.
Das war großes Glück für uns.

Alleine konnte das türkische Militär zwar einige Zeit Widerstand leisten, jedoch unterlagen sie schnell wenn man ihnen ordentlich zusetzte.
Von größter Wichtigkeit war es den europäischen Teil Istanbuls zu erobern, so würde man den Bosporus versperren und verhindern, dass Alliierte Truppen in nächster Zeit, dort in Europa einfallen können.



http://i31.tinypic.com/jv0oxy.jpg


Ende Mai 1944 erreichte man die Stadt am Bosporus.
Die Truppen standen unter gewaltigen Zeitdruck, sollte es dem Feind gelingen größere Verbände als Verstärkung heranzuschaffen, würde es sich als schwierig gestalten die Stadt zu nehmen.
Bulgaren, Rumänen und die wenigen Deutschen Soldaten kämpften sich langsam durch die Stadt und bald steckte man im Häuserkampf fest und es ging nicht mehr vorwärts.
Die Oberste Heeresleitung entschied sich dazu die Brücken, welche in den anderen Teil der Stadt führten, mit mehreren Sturzkampfbombern sofort zu zerstören.
Die türkische Luftwaffe sollte nicht in der Lage sein dieses Unternehmen groß zu stören und so musste das türkische Militär zusehen wie am 27. Mai 1944 alle Brücken zusammenstürzten und somit auch kein Nachschub mehr, für die nun eingeschlossenen Truppen auf der anderen Seite, gibt.
Die Kampfmoral brach zusammen und so war es zwei Tage später möglich den europäischen Teil Istanbuls zu erobern, nun würde man sich ausschließlich darauf konzentrieren den Teil der Stadt zu verteidigen und den anderen Teil heftig mit Artillerie zu beschießen.
Schon nach wenigen Tagen nach dem Kriegseintritt der Türkei lag ihre größte Stadt in Trümmern, ich denke so haben es sich die Türken nicht vorgestellt.
Nachdem die Kämpfe vorbei waren zogen sich die rumänischen Einheiten zurück in ihr Land und ließen die Bulgaren zurück, sie würden auch alleine damit klar kommen müssen.
Die deutschen Soldaten wurden ebenfalls abgezogen…zurück nach Griechenland.

Dies war lediglich ein kleiner, nicht entscheidender Erfolg der Wehrmacht, in Frankreich sieht es dagegen ziemlich übel aus.
Am 20. Juni 1944 ziehen sich die Wehrmachtstruppen aus Brest zurück, weiter nach Süden bis zur Grenze zu Vichy Frankreich.
Die Amerikaner machen vor Paris halt und warten erstmal ab was geschieht, ihnen ging es wohl bisher viel zu einfach vor ran und warten nun erstmal ab und lassen uns den nächsten Zug machen.
Jedoch zweifele ich daran, dass von unserer Seite überhaupt was geschieht, die Reserven werden weit hinter der Frontlinie gehalten und man lässt sich lieber zurückdrängen.
Selbe wie bei uns, wir verweilen nun schon mehrere Tage in Reims und noch nichts ist geschehen, wir rechneten stets damit, dass wir endlich gegen die Amerikaner ins Feld ziehen können.
Vielleicht lag diese Passivität auch daran, dass die Luftwaffe über Frankreich schließlich doch die Lufthoheit verloren hat, dadurch ist es den feindlichen Tieffliegern möglich jede Truppenbewegung von uns massiv zu stören.
Stellenweise versuchten die Jäger Staffeln der Luftwaffe feindliche Flugzeuge anzugreifen, jedoch unterlagen sie fast jedes Mal aufgrund der schieren Masse vom Feind.

Schließlich mussten wir doch ausrücken.
Zurzeit besteht die Gefahr, dass die Amerikaner aus Le Havre ausbrechen und weiter nach Osten vorrücken können.
Dies würde die Verteidigung von Paris fast unmöglich machen und was noch viel schlimmer wäre, die Alliierten würden gefährlich nah an die deutsche Grenze vorrücken.
Nach neusten Meldungen haben die Amerikaner bereits begonnen sich in Marsch zu setzen und haben Le Havre verlassen.
Wir sollen irgendwo östlich von der Hafenstadt als Verstärkung hingeschickt werden, hoffentlich werden wir nicht zu spät kommen.
Am 22. Juni 1944 machen wir uns zu Fuß, zu einem kleinen französischen Dorf, auf…dort gibt es eine strategisch wichtige Kreuzung, welche unbedingt gehalten werden muss, um den amerikanischen Panzern nicht den schnellen Vormarsch zu ermöglichen.
Zu Fuß deshalb, weil uns das Hauptquartier kein Gefährt zur Verfügung stellen will, zu groß ist die Gefahr von einem Jagdbomber entdeckt zu werden.
Fern von den Straßen laufen wir den ganzen Tag lang und erreichen am nächsten Morgen eine kleine französische Stadt und wollten uns nach dem genauen Weg erkundigen.
Die ganze Stadt war voller deutscher Soldaten, welche bereiteten die Verteidigung vor und andere kamen wohl gerade aus Kämpfen und befanden sich auf dem Rückzug, sie verstopften sämtliche Straßen und niemand wusste, wohin man sie schicken sollte.



http://i30.tinypic.com/6sdjc4.jpg


Sie flüchteten alle vor den anrückenden Amerikanern und ausgerechnet wir stellen uns ihnen in den Weg.
So viele Soldaten flüchten vor ihnen…wie viele Soldaten sind dann nur im Anmarsch?
Wir bemühten uns so schnell wie möglich aus der Stadt wieder raus zu kommen, wir waren nicht mehr weit entfernt von jener Kreuzung und als wir endlich ankamen, fanden wir eine Geisterstadt vor.
Nichts deutete auf irgendwelche Kämpfe hin, trotzdem sah alles danach aus als ob die Bewohner sofort alles stehen und liegen haben lassen und sich aus dem Staub machten, ich fragte mich zudem auch wo die Verteidiger der Stadt sich aufhalten.
Mit größter Vorsicht liefen wir durch die Straßen der Ortschaft, ich rechnete schon damit, dass die Amis hier sind und die Verteidiger bereits alle tot waren.
Am Marktplatz angekommen fiel mir die Tür der Dorfkirche auf, sie war einen Spalt geöffnet, gerade groß genug, dass man hindurch schlüpfen konnte.
Ich befahl meinen Soldaten auf dem Platz auf mich zu warten und Ausschau zu halten, währenddessen lief ich auf die Kirchtüre zu.
Ohne die Türe noch weiter aufzumachen, drückte ich mich durch den Spalt und war in der Kirche, dort war es sehr dunkel und die Augen mussten sich zunächst an die Dunkelheit gewöhnen, draußen strahlte immer wieder die Sonne durch schnell vorbeiziehenden Wolken hindurch.
Direkt unter dem Türbogen stand ich und schaute zum Altar der Kirche…ich sah zum ersten Mal in meinem Leben einen Amerikaner…einen amerikanischen Soldaten.
Er hatte mir den Rücken zugewandt und war mit irgendetwas beschäftigt, keine Spur von weiteren Soldaten.
Ich richtete mein Sturmgewehr auf ihn aus und ging noch zwei Schritte auf ihn zu, dabei rief ich im mit starker Stimme ein „Hände hoch!“ zu.
Plötzlich erstarrte er und drehte sich langsam um, sein Kampfanzug war in einem dunklen Grün/Braun gehalten, sein Helm war ebenfalls grün und mit einem Netz umspannt…ein weißköpfiger Adler zierte seine Schulter.
Sofort war es mir klar…es muss sich um einen Fallschirmjäger handeln, sonst wäre es unwahrscheinlich gewesen, dass die Hauptstreitmacht bereits soweit voran gerückt ist.

Der Fallschirmjäger schaute mir in die Augen und hob langsam seine beiden Hände, sein Gewehr lag auf dem Altar hinter ihm.
Zunächst war ich mir nicht sicher, ob ich ihn gefangen nehmen soll und machte vorsichtig einen Schritt nach dem anderen auf ihn zu, er hingegen blieb regungslos und blickte mich nur an.
Dann begann er langsam zu grinsen und wollte sich seine Waffe greifen, noch bevor er sie erreichte feuerte ich meine Waffe ab…er knallte mit seinem Rücken gegen das Altar und sackte zu Boden, für einen kurzen Moment herrschte Stille in der Kirche und man hörte nur das krachende Echo meiner Gewehrschüsse.
Plötzlich hörte ich schnelle Schritte von Stiefeln und unverständliches Gerede und Geschrei aus dem hinteren Bereich der Kirche.
Ohne ein Zögern rannte ich raus aus der Kirche und gerade in der Sekunde wurde ich beschossen, als ich draußen war rief ich meinen Kameraden zu, dass Amerikaner hier sind…mehr war glaube ich nicht nötig.
Die Kugeln kamen durch die Kirchentür hindurch, ich war zum Glück schon weit genug weg davon, wir bezogen überall Deckung wo es möglich war…wir stellten uns den Amerikanern.
Sie haben sich wohl in der Kirche einquartiert, nirgends anders gab es nach den Schüssen eine Spur von Amerikanern in dem Dorf.
Unser Maschinengewehr wurde aufgebaut und auf die Tür ausgerichtet, wenig später wurde sie mit einem Tritt, von der Innenseite geöffnet und zwei Amerikaner erschienen.
Das Mg42 schleuderte die zwei sofort wieder in die Kirche hinein, jedoch kam aus anderen Türen und auch Fenstern heftiger Beschuss der Amerikaner, ebenso aus dem Kirchturm.
Wir konnten sie aber zunächst alle in der Kirche festnageln, jedoch wäre es äußerst schwer sie alle zu töten wenn sie in der Kirche bleiben…wir müssen sie so unter Druck setzen, dass sie es in der Kirche nicht mehr für sicher halten.
Das Maschinengewehr verlegten wir in eine höhere Position, das sollte für die nötige Rückendeckung sorgen.
Zusammen mit einem Kameraden suchte ich in den umliegenden Häusern nach brauchbarem Alkohol, welchen wir als Brandbomben benutzen könnten.
Nachdem wir einige Flaschen gefunden haben bereiteten wir die Brandbomben vor und teilten sie unter mir und drei anderen auf.
Mit Hilfe eines Sperrfeuers rannten wir, mit unseren entzündeten Brandbomben auf die Kirche zu…wir warfen sie durch die großen Kirchenfenster und durch die Kirchentür weit hinein, das sollte genügen um die Amerikaner hinauszutreiben, um sicher zu gehen warfen wir nach etwa fünf Minuten noch mal drei Brandbomben hinein.

Nach weiteren zehn Minuten stand ein großer Teil der Kirche in Flammen und die ersten Amerikaner verließen die Kirche.
Sie versuchten den Kampf gegen uns, auf den Straßen, fortzusetzen und wir lieferten uns einige heftige Feuergefechte.



http://i26.tinypic.com/2gxhfeg.jpg


Mit so einem zähen Gegner haben wir nicht gerechnet, von der Anzahl waren unsere Einheit ungefähr gleich und trotzdem schafften sie es uns für längere Zeit zu beschäftigen…bei den Russen hatten wir meist mit dem doppelten oder dreifachen zu tun und waren ihn am Ende doch meistens überlegen.
Die Reste der amerikanischen Fallschirmjäger leistete zwischen Geröll und Trümmern widerstand, wir hielten zu ihnen genügend Abstand und sorgten nur dafür, dass sie nicht verschwinden…wir haben bisher keinen Kameraden verloren und haben lediglich zwei verwundete zu beklagen.
Abermals verlegten wir unser Maschinengewehr und brachten es in eine günstige Feuerposition, von der man, die Amerikanern, perfekt ausschalten konnte.
Bevor das Mg feuerte, schossen wir mit einem Panzerschreck auf die Trümmer, die sie als Deckung nutzten.
So zerlegten wir ihre Deckung und das Mg konnte nun die Amerikaner einzeln ausschalten.
Kurz darauf traten sie den Rückzug an und rannten plötzlich aus ihrer verbliebenen Deckung, ohne ihre Deckung konnten wir sie leicht erwischen…ein paar von ihnen konnten wir noch erwischen, der Rest von ihnen konnte erfolgreich flüchten...es waren aber nicht viele.

Nach dem Gefecht stellten wir eine Verbindung zum Hauptquartier her und machten Meldung, wir fanden auch die ehemaligen Verteidiger…sie waren alle tot und hatten sich in einem Gebäude, nicht weit, von der Kirche verbarrikadiert…es waren bloß fünf Soldaten.
Wir bekamen den Befehl vorerst hier zu bleiben und kleinere feindliche Einheiten zu bekämpfen, falls größere Truppenansammlungen im Anmarsch sind sollen wir den Rückzug antreten.
In den nächsten Tagen soll Verstärkung eintreffen, es ist aber ungewiss ob überhaupt und vor allem wann.
Mit den Waffen der ehemaligen Verteidiger und Amerikaner versuchen wir uns so gut wie möglich auf den nächsten Ernstfall vorzubereiten.

JoeMill
04.02.08, 18:06
Die Updates werden immer besser und besser, weiter so!

Garfield
04.02.08, 18:08
Die Updates werden immer besser und besser, weiter so!

Bis es irgendwann keine Kriegsfilme mehr gibt die man ausschlachten kann ;)

AAAAABER das Update ist wirklich gut, verdammt gut.

Managarm
04.02.08, 19:31
Brilliant, werter Fallschirmjäger! :top: Das Warten hat sich wahrlich gelohnt. :)
:prost:

Komischer Kunde
06.02.08, 12:13
KK hat begeistert das jüngste Kapitel gelesen und schließt sich im groben und ganzen dem Big Daddy an!

xkreek
06.02.08, 12:25
JUHU endlich gehts weiter! Grandioses Update:prost:

Fallschirmjäger
11.02.08, 17:43
Die Westfront

Die U.S. Army hat ihre Landung, in Frankreich zu einem Erfolg verwandelt.
In den letzten Tagen sind sie weit ins Landesinnere vorgestoßen und haben es ebenfalls geschafft die Hafenstädte Cherbourg und Brest einzunehmen.
In Cherbourg wurde seit Beginn der Invasion heftig gekämpft, die Wehrmachttruppen waren eingeschlossen und hatten keine Chance auf einen Rückzug.
Daher kämpften sie bis zum letzten Mann und verschafften den restlichen Truppen in Frankreich wertvolle Zeit.
Die Amerikaner benötigten viele Soldaten und viel Material um Cherbourg schlussendlich doch zu erobern.
Die Hafenanlagen wurden von der Wehrmacht zum größten Teil gesprengt, kurz bevor man kapitulierte…so mussten die Amerikaner einen hohen Blutzoll zahlen.

In Brest gab es einen ähnlich hartnäckigen Widerstand der Deutschen, den Alliierten gelang es jedoch nicht die Stadt einzuschließen und so konnten die deutschen Streitkräfte sich nach Süden zurückziehen und bei Nantes sammelten sie sich wieder.
An den dortigen Küstenabschnitten waren die Bunkeranlagen noch in einem guten Zustand und konnten auch für die Verteidigung genutzt werden, obwohl der Feind nicht vom Meer her kam.
Die U.S. Army tat sich zuerst schwer damit, die Bunker auszuschalten und verlor dabei wertvolle Zeit.



http://i27.tinypic.com/25t85s9.jpg


Da es für die Alliierten so gut lief, weiter nach Süden vorzustoßen und dabei nur von kleineren Einheiten Widerstand erwartete, richteten sie ihre Hauptstreitmacht gegen Osten und somit gegen Paris.
In Paris war das Deutsche Hauptquartier für ganz Frankreich eingerichtet, außerdem standen dort starke Panzertruppen, sowie ein ganzer Haufen von Infanterie.
Die Wehrmacht war entschlossen um Paris zu kämpfen, komme was wolle und hoffte insgeheim den Tommies und Amis einen so heftigen Schlag zu verpassen, dass sie ohne Umschweife über den Kanal fliegen.
Die Flanken von Paris wurden ebenfalls stark verteidigt, in Orleans zog man schnell genügend Truppen zusammen und in Amiens und Compiègne standen zwar bisher nur wenige Soldaten der Wehrmacht…zum Beispiel wir…aber es war schon Verstärkung im Anmarsch.
Zugegeben sah es aber sehr schlecht aus wenn man sich die Truppenverhältnisse in dieser Region anschaute.



http://i25.tinypic.com/35cj2ab.jpg


Bei Amiens droht ein Durchbruch des Feindes und so würde es extrem schwierig werden Paris dauerhaft zu verteidigen und die Alliierten endlich aufzuhalten.
Am 24. Juni 1944 haben die amerikanischen Fallschirmjäger sich erneut für einen Angriff gegen unsere Ortschaft bereit gemacht.
Sie haben sich am gestrigen Tag wohl neu gesammelt und verstärken lassen und waren gewillt ihre toten Kameraden zu rächen.

Unser Beobachtungsposten im Kirchturm meldete gegen 13 Uhr, dass die Fallschirmjäger aus zwei Richtungen die Ortschaft konzentriert angreifen.
Wir hatten uns alle in der näheren Umgebung der Kirche befestigt und hatten nicht die Absicht den Feind außerhalb der Ortschaft zu bekämpfen.
Ich selbst war im dritten Stock eines Wohnhauses mit ein paar Kameraden, von dort konnten wir ganz gut den Kirchplatz überblicken.
Wir hatten dort oben ein Maschinengewehr platziert, ich war diesmal der Schütze und mein Schussfeld war der Kirchplatz und besonders der Kircheingang und zwei Straßenzufahrten zum Platz.
Ich hätte mir gewünscht es würden keine Fallschirmjäger, sondern motorisierte Infanterie kommen oder Panzer…die würde man wenigstens kommen hören und man wüsste ungefähr wann es losgeht.
Doch bei den Fallschirmjägern hörte man absolut nichts, wie sie sich durch die Häuser und auf den Straßen bewegten.
Sie bewegten sich sehr zögerlich und vorsichtig, einige von ihnen waren wohl auch zuvor hier und haben gegen uns gekämpft und unterschätzen uns dieses Mal nicht.
Wir lauerten auf die Amerikaner und würden sie nicht noch einmal davon kommen lassen.

Die ersten zwei Fallschirmjäger erreichten den Kirchplatz, sie kamen vorsichtig an einer Häuserwand angeschlichen und schauten um die Ecke, um sich ein Eindruck der Lage zu machen.
Ich behielt sie genau im Auge, bisher fiel noch kein Schuss.
Der vordere schaute sich alles genau an entdeckte aber keinen von uns zum Glück, dann machte er irgendwelche Handzeichen an seine Kameraden nach hinten und ging dann in geduckter Haltung mit noch einem einige Schritte nach vorne.
Gerade als sie aus ihrer Hocke aufstanden und ein paar Schritte nach vorne gingen, eröffnete ich aus meinem Mg42 das Feuer auf sie.
Wie aus heiterem Himmel wurden sie getroffen und fielen zurück, schnell wurden sie von ihren Kameraden aus dem Schussfeld gezogen…ich hielt weiter drauf und erwischte glaube ich noch einen von ihnen.
Die Fallschirmjäger zogen sich aus der Straße vorerst zurück, ich habe einen Fehler gemacht, ich hätte sie zuerst alle auf den Platz lassen müssen…verdammt.
An einer anderen Stelle haben sie jetzt bereits angegriffen und meine Soldaten in Kämpfe verwickelt…ich wechselte meine Position und baute das Mg an einem anderen Fenster wieder auf.

Die Amerikaner verschanzten sich in einem Haus direkt mir gegenüber, ich konnte sie sehen wie sie an den Fenstern vorbei rannten…ich richtete mein Maschinengewehr aus und drückte ab, doch nichts geschah.
Ich hatte Ladehemmungen…ich zog den Gurt heraus und leerte die Kammer und beeilte mich so gut wie es geht um wieder schussbereit zu sein.
Ich spannte den Munitionsgurt erneut, lud…und es klappte wieder.
Meine Kugeln zerfetzten die Häuserfassade und trafen die dahinter stehenden Fallschirmjäger, ich schoss so schnell wie es mir möglich war, doch ich musste immer wieder kleinere Pausen machen um nicht Gefahr zu gehen, dass mir des Ding überhitzt.
Natürlich feuerte man auch auf meine Position, doch zum Glück hatten die Amerikaner nie lang genug Zeit zum zielen und so ging ihr Beschuss meist in die Wände um mich herum.
So langsam ging meine Munition zur Neige, schaffte es aber noch mit den letzten Munitionsgurten ein paar Amerikaner zu erwischen.
Bevor sie sich in dem Haus festbeißen können und uns noch mehr Ärger machen…gab ich den Befehl zum Stürmen.
Ich baute das Maschinengewehr nicht ab, sondern wies jemand anderem an, jenes zu benutzen während ich mich mit sechs Kameraden ins Erdgeschoss begab.
Wir versammelten uns hinter der Haupteingangstür des Hauses und machten uns kampfbereit.

Die Eingangstür wurde schnell geöffnet und wir rannten, mit einigem Abstand, über den Platz zum gegenüberliegenden Gebäude, während man uns sehr guten Feuerschutz gab.
Die Fallschirmjäger hatten keine Chance uns zu beschießen und als wir an ihrem Haus waren konnten sie uns auch nicht aufhalten ins Innere zu kommen.
Wir brachen die Tür ein und ich ging als Erster hindurch.
Zwei Amerikaner rannten die Treppe, gleich links von mir, hinauf…ich zögerte nicht und stellte mich sofort an den Anfang der Treppe und schoss die Stufen hinauf.
Ich erwischte leider nur einen und der krachte die Stufen auf unsanfte Art wieder hinunter, war aber bereits tot.
Der Andere schaffte es ins obere Stockwerk zu seinen anderen Kameraden, daraufhin warfen wir einige Granaten zu ihnen hoch.
Kurz nach den Explosionen rannten wir die Stufen hoch und bekämpften die Fallschirmjäger, welche noch in den Verschiedensten Deckungen verharrten.
Es war überraschend einfach, ich rechnete mit einigen harten Feuergefechten in denen auch nur zu gut einer von uns hätte fallen können.
Als ich gerade einen neuen Raum betrat, wollte ein Ami den Raum gerade im selben Moment verlassen.
Es war wohl eine Reflexreaktion, ich schlug ihm mit meinem Gewehrkolben gegen die linke Gesichtshälfte und er donnerte auf den Boden.
Seine Kameraden waren alle tot…nur er nicht…er war nun unser Gefangener.

Die Fallschirmjäger an der anderen Stelle, der Ortschaft, schafften es ebenfalls nicht uns zu besiegen und mussten sich zurückziehen…eigentlich wollten wir dieses Mal keinen entkommen lassen aber wir können noch nicht mit diesem Umstand umgehen, dass sich unsere Feinde früh genug zurückziehen.
Wir haben in diesem Gefecht drei Männer verloren.
In der folgenden Nacht schickte uns die feindliche Artillerie ein paar Granaten rüber und legte die Ortschaft vollständig in Trümmer…der Beschuss hörte den nächsten Tag auch nicht auf sondern wurde zur Mittagszeit immer stärker.
Sie wollen uns jetzt sturmreif schießen, da sie es auf normalen Weg nicht schaffen…hoffentlich bekommen wir bald Verstärkung.



http://i31.tinypic.com/25qri83.jpg


Nach dem Verlust von Brest am 22. Juni 1944 ging das gesamte westliche Frankreich verloren.
Nach und nach schafften es die Amerikaner die Atlantikküste zu erobern und standen schon bald vor dem letzten Bollwerk, der Deutschen am Atlantik.
Bordeaux wehrte die ersten kleineren Angriffe erfolgreich ab und versperrte der amerikanischen Armee den Zugang nach Süden und ins Kernland von Vichy Frankreich.
Als jedoch der Hauptangriff gegen die Stadt gestartet wurde, sah sich die deutsche Garnison gezwungen die Stadt aufzugeben und unnötige Verluste zu vermeiden.
Der Hauptangriff verlief ins Leere und die Wehrmacht zog sich über das Gebiet der Vichy Franzosen auf eigenes Territorium zurück.
Jetzt wird es sich zeigen ob die Franzosen wirklich auf unserer Seite kämpfen werden oder wieder einmal die Seiten wechseln…nur weil sie denken die Alliierten würden jetzt gewinnen.
Die U.S. Armee ist währenddessen südlich von Orleans durchgebrochen und versuchte bereits weiter vorzustoßen, konnten aber aufgehalten werden.
Zusätzlich wurde Dieppe von amerikanischen Soldaten kampflos erobert und bringt Calais in große Bedrängnis.
Unerwartet waren die Alliierten Angriffe auf Paris am 28. Juni 1944, sie konnten sich bis zu den Vororten vorkämpfen und erst dort konnte die Wehrmacht sie zum Stehen bringen.

In der Innenstadt von Paris gehen die ersten Artillerie Geschosse runter und am 1. Juli 1944 durchbrechen die kanadischen und englischen Truppen die Verteidigung in den Vororten von Paris.
Nun steht den Alliierten der Weg zur Stadtgrenze offen und schon bald wird es zu Kämpfen in Paris selbst kommen.



http://i28.tinypic.com/14jt943.jpg


Die Amerikaner ziehen viele Panzer und Soldaten zusammen, um den Hauptangriff auf Paris vorzubereiten.
Außerdem rücken sie gegen Calais und Orleans vor und können beide Städte schon nach wenigen Stunden nehmen, nun besteht die Gefahr, dass man den deutschen Soldaten in Paris und Umgebung in den Rücken fällt.
In der Stadt der Lichter wird die Wehrmacht aus allen nördlichen und westlichen Vororten vertrieben und Paris ist nun ganz offiziell…Frontstadt.
Der Hauptangriff, auf die Stadt, beginnt um 5 Uhr Morgens am 3. Juli 1944.
Kanadier und Engländer bleiben schon nach wenigen Stunden des Kampfes stecken und können den Widerstand der Wehrmacht in ihren Abschnitten nicht brechen, die Amerikaner haben teilweise mehr Erfolg…sind aber scheinbar überrascht wie stark die Deutschen in Paris noch sind.
Ihre Air Force fliegt an diesem Tag rund um die Uhr Einsätze welche sich alle gegen die Innenstadt und die äußeren Bezirke von Paris richten.
Als sich die Alliierten mit ihrem Angriff in Paris festgefahren haben und sich mit einem Ausbruch in Calais ebenfalls recht schwer taten, war die Zeit für die deutsche Armee gekommen.



http://i31.tinypic.com/2q0lo2s.jpg


Im Gebiet von Paris bis nach Calais wurde ein Gegenangriff von der Wehrmacht gestartet.
In den östlichen Stadtgebieten von Paris und im Hinterland hat die Wehrmacht ihre offensiven Truppen zusammengezogen, welche nur auf den Befehl zum Angriff warteten.
Gegen 16 Uhr wurden die Motoren gestartet und der Angriff begann.
Die Alliierten am Stadtrand von Paris waren total überrumpelt und waren auf einen so starken Angriff nicht gefasst, ihre Fortschritte wurden innerhalb weniger Stunden wieder zunichte gemacht und sie mussten sich wieder in ihre alten Stellungen zurückziehen.
Auch die Vororte von Paris konnten allesamt wieder befreit werden und insgesamt hat man die gesamte offensive Streitmacht der Alliierten, welche in Paris versammelt waren, zerschlagen.
Weiter nördlich gelang es den vordersten Angriffsspitzen, der Wehrmacht bis zur Kanalküste vorzustoßen und die amerikanischen Einheiten in Calais einzuschließen.



http://i27.tinypic.com/9uq43b.jpg


Obwohl in Le Havre große Truppenansammlungen, der Alliierten waren, zögerten sie und verzichten schließlich ganz auf einen Angriff, der ihre Kameraden in Calais retten könnte.
Am 7. Juli 1944 kapituliert Calais und seine 20.000 Soldaten, von denen zwei Drittel starben.
Dies war der erste richtige Sieg von der Wehrmacht in Frankreich nach der Invasion und dieser Sieg hat einen Monat auf sich warten lassen.
Bevor sich die Wehrmacht jedoch verausgabte hielt man die Offensive an und war zunächst zufrieden mit den Ergebnissen.
Man würde jetzt abwarten, was die Alliierten als nächstes tun werden und man würde dementsprechend reagieren.
Frankreich war noch lange nicht verloren und wenn Paris hält, können sie nicht weiter nach Osten vorrücken.

Was allerdings Grund zur Sorge macht ist die Lage von Vichy Frankreich.
Die Franzosen haben den Amerikanern schlichtweg nichts Ernsthaftes entgegenzusetzen und so entwickelte sich die Lage dazu, dass die Hauptstadt kurz vor dem Fall steht und das ganze Land wohl nicht mehr lange aushalten kann.
Das würde bedeuten, dass die ehemalige italienische Grenze bald zur Front werden würde, dort stehen allerdings kaum deutsche Soldaten, dies war einfach bis jetzt nicht nötig.



http://i31.tinypic.com/264qcz7.jpg


Falls die Alliierten bei Turin und Genua durchbrechen können ist der Rest von Italien auch nicht mehr zu halten.
Die Verteidigungsstellungen bei Anzio und Cassino müssten aufgegeben werden, wenn man nicht eingeschlossen werden will.
Somit würden die Alpen bald zur Front werden.
Die Reserven aus Deutschland mussten schon eiligst nach Frankreich geschickt werden um die Lage nicht eskalieren zu lassen, jetzt müssen von diesen Reserven welche nach Italien, an die Westgrenze geschickt werden.
Wenn jedoch alle Stricke reißen…dann wird Italien aufgegeben.

Es gehen Meldungen und Geschichte über ein neues Wunderwerk der Technik um.
Man soll eine neue Art Kraftwerk gebaut haben, welches enorme Mengen von Energien erzeugt.
Es wurden bereits mehrere dieser Kernkraftwerke gebaut und sie scheinen ohne Probleme zu funktionieren…sie stehen alle in der Umgebung von Wolfsburg.
Ich bin gespannt ob das alles sein wird, was man von dieser neuen Technik hört oder es etwas ganz besonderes und vielleicht Kriegsentscheidendes ist.



http://i29.tinypic.com/25su1ld.jpg

Admiral Yamamoto
11.02.08, 18:30
Hollah!
Das ist gerade nochmal gut gegangen!! :eek:

SAUcooler AAR, weiter so! :top:

Kurfürst Moritz
15.02.08, 15:57
Bitte unbedingt fortsetzen!
Danke für die gute Unterhaltung!

Euer begeisterter Leser Kurfürst Moritz

sheep-dodger
15.02.08, 18:09
Hui, ein neues Update UND Atomreaktoren, das ist hervorragend, weiter so. :prost:

Eidgenosse
15.02.08, 20:08
Atombomben auf Paris & London :D und überall sonst auch :D

Super AAR!

Fallschirmjäger
20.02.08, 22:20
Leichte Beute

Einen Tag, nach unserem Kampf mit den Fallschirmjägern in der Ortschaft, schafften wir die gefallenen Soldaten auf eine große Wiese, welche an die Ortschaft angrenzte.
Wir vergruben sowohl die unsrigen, als auch die amerikanischen Soldaten…etwas getrennt voneinander aber dennoch auf derselben Wiese.
Wir markierten die Gräber gut sichtbar, indem wir die Gewehre senkrecht auf die Gräber aufstellen mit dem Lauf nach unten und auf dem Kolben legten wir den Helm des jeweiligen Soldaten.
Ihre Erkennungsmarken ließen wir ebenfalls dort zurück.
Fünf Tage später…als der Tag langsam der Nacht wich konnten wir am Horizont eine feindliche Panzerkolonne und mehrere Lastwagen entdecken, welche alle auf der Straße unterwegs waren, die zu unserem Dorf führte.
Still und in Gedanken versunken rechnete ich in wenigen Sekunden unsere Chance zum Sieg bzw. zum Überleben aus.
Wir hätten ihnen sicherlich die Nacht lang harten Widerstand leisten können und ihnen sicher so manch einen Panzer zerstören können…aber wofür?
Dem unwahrscheinlichen Fall, dass wir sie diesmal wieder zurückschlagen können…würden am nächsten Tag wieder welche kommen…ewig würde das nicht gut gehen.

Jeden Tag haben wir um Verstärkung gebeten beim Hauptquartier, ich verstehe ja, dass die Lage kritisch ist aber es sollte doch möglich sein uns wenigstens mit Waffen zu versorgen, dass wir nicht ständig improvisieren müssen.
Ich hatte es in diesem Moment mehr als satt, wir stellen uns ihnen das nächste Mal…nicht dieses Mal…sofort gab ich den Befehl unser Material einzupacken und sich aus der Ortschaft zurückzuziehen.
Mein Funker gab einen letzten Funkspruch ans Hauptquartier ab, er schilderte kurz die Lage und fragte um die Erlaubnis sich zurückfallen zu lassen.
Erstaunlicher Weise wurde dem zugestimmt, ich hatte schon mit einem Haltebefehl gerechnet.
Unsere Gewehre, Sturmgewehre, Maschinenpistolen und Gewehre, Granaten, Munition, Panzerschrecks und die andere Ausrüstung…alles wurde aus der Ortschaft getragen.
Zusätzlich nahmen wir noch so einiges von den toten Fallschirmjägern mit…ihre Verpflegung, einige Waffen und von einem gefallenen Sanitäter die gesamte Ausrüstung.
Der Großteil von uns machte sich auf dem Weg aus der Ortschaft, einige von uns und Ich blieben noch ein wenig länger und sorgten für den nötigen Vorsprung.
Wir setzten das ganze Zentrum in Brand und sorgten dafür, dass die Flammen sich schnell und gut ausbreiten können…wir hofften, dass dies den Vormarsch für ein paar Minuten oder vielleicht sogar eine Stunde verzögern würde.
Als alles lichterloh brannte, machten auch wir uns aus dem Staub und rannten unseren anderen Kameraden hinterher.

Unser Ziel war ein großer Wald, welcher ungefähr zwei oder drei Kilometer entfernt war.
Auf dem Weg dorthin mussten wir über eine Ebene rennen und waren ein gutes Ziel für feindliche Schützen, doch die Nacht und die Ablenkung, durch das Feuer, ermöglichte es uns ungesehen zum Wald zu gelangen.
Im Wald angekommen marschierten wir die ganze Nacht tiefer in den Wald, erst als es dämmerte machten wir eine Pause und entschlossen uns an einer geeigneten Stelle unser Lager zu errichten.
Wir hatten nicht vor uns zu den deutschen Linien durchzuschlagen, wir werden hier im Wald verweilen und versuchen zu einem günstigen Zeitpunkt einen Angriff zu starten…vielleicht können wir die Amerikaner sogar von hier aus effektiv behindern.
Genügend Munition, Waffen und Verpflegung haben wir dafür.
Falls man uns irgendwo braucht, das Funkgerät wird die Befehle empfangen.
An unserem dritten Tag im Wald wagten wir uns mitten in der Nacht, zu viert, aus dem Wald, um bei einem Bauernhof nach irgendwas zum Essen zu suchen….etwas frisches zum Essen und nicht die üblichen Verpflegungen.
Wir fanden frisches Brot, Käse und Fleisch…der Bauer war entweder nicht zuhause oder er versteckte sich vor uns…wie auch immer es war besser, dass derjenige, dem dieser Hof gehörte sich nicht in unseren Weg stellte.
Als wir zurück im Wald waren verbesserte das frische Essen zusehends die Laune meiner Kameraden.

Nachdem der erste Großangriff auf Paris, der Alliierten, gescheitert war und die Deutschen sie um einige Kilometer zurückwerfen konnten, gab es keine Zweifel daran, dass es die Amerikaner bald wieder versuchen würden…
Es war nur sehr unerwartet, dass dies so schnell passiert.
Am 18. Juli 1944 mobilisierten Engländer, Kanadier und Amerikaner eine weitere Streitmacht und attackierten am Nachmittag die deutschen Linien.
Die Alliierten verfügen über ausreichende Ressourcen und Reserven in so kurzer Zeit einen erneuten Angriff zu starten…das schockierte.



http://i29.tinypic.com/315ddvn.jpg


Zur Vorbereitung zum Angriff auf Paris starteten die Amerikaner zwei Angriffe auf die beiden Flanken von der französischen Hauptstadt.
Dieppe und Auxerre versperren den Alliierten bisher noch den Weg.
Auxerre konnte die Angriffe entschlossen abwehren und die Alliierten an einem Durchbruch hindern, so war diese Flanke vorerst sicher.
Jedoch wurde diese Position stark geschwächt und es war mehr als fraglich, ob weiterhin erfolgreich Widerstand geleistet werden kann.
Dieppe konnte sich keine drei Stunden halten und so zogen sich die wenigen deutschen Verteidiger nach Lille zurück.
Die Verteidigung weiter östlich konnte jedoch den Vormarsch fürs erste stoppen und brachte Paris nicht in eine unmittelbare Gefahr.
Das Hauptquartier in Paris, aber auch die Alliierten wissen genau, das Paris nur dann erobert werden kann wenn man aus mehreren Richtungen angreifen kann.
Derweil ist es nur möglich für die Amerikaner aus dem Westen anzugreifen und jeder Angriff wird im starken Kanonenfeuer zum Stehen gebracht.
Durch diesen Umstand sind sie gezwungen im Norden weiter vorzurücken, auch wenn dort der Widerstand äußerst hartnäckig ist.
Sie machen ungeheuren Druck und schieben die Wehrmacht vor sich her, das werden auch wir schon bald merken.



http://i25.tinypic.com/28ssxac.jpg


An einem Tag schafften es die Amerikaner, die Wehrmacht, Stück für Stück zurück zudrängen und sich den nötigen Platz für ihr Aufmarschgebiet zu verschaffen, welches von entscheidender Bedeutung war.
In Vichy Frankreich zeichnete sich immer stärker eine totale Niederlage ab, Marseille bereitet sich in diesen Tagen auf das letzte Gefecht vor.
Vielleicht gelingt es ihnen die südliche Streitmacht der Amerikaner für einige Zeit aufzuhalten und vielleicht sogar zu schwächen.
Klar ist jedoch, dass auch Süd Frankreich bald in den Händen der westlichen Alliierten ist.

Am 22. Juli 1944 waren die Amerikaner weit genug, im Norden, voran marschiert und starteten ohne zu zögern einen erneuten Angriff auf Paris.
Aus dem Westen griffen die Kanadier, Engländer und Amerikaner geschlossen an und sorgten dafür, dass die meisten deutschen Soldaten zum Abwehrkampf dorthin geschickt wurden.
Von Süden aus schickten die Amerikaner hauptsächlich Infanterie mit massiver Artillerie Unterstützung.
Aus nördlicher Richtung schickte die U.S. Army einen Großteil ihrer Streitmacht…da war einfach alles dabei…Panzer, Halbkettenfahrzeuge, Artillerie, Fallschirmjäger und die übliche Infanterie…all das rückte gegen die nördliche Stadtgrenze von Paris vor.
Per Funk bekamen wir die Aufklärungsberichte der Wehrmacht mit und erfuhren, dass ganz in unserer Nähe Nachschubdepots und Feldlager der U.S. Army stehen.
Aus eigenem Wunsch und meiner Kameraden hin machten wir uns am 23. Juli 1944 auf den Weg um jene Lager zu finden und damit den Alliierten bei ihrem Vormarsch zumindest ein wenig zu behindern.
Ich entsendete ein paar Aufklärer, um herauszufinden wo eines dieser Lager aufgebaut wurde, vielleicht haben wir Glück und eines ist ganz in der Nähe und wir bräuchten nicht lange danach suchen.
Nach etwa zwei Stunden haben wir eines gefunden, es wurde ganz nah am südlichen Waldrand aufgebaut…und es kommt noch besser.
Die Amerikaner haben am Waldrand ein paar Zelte aufgebaut, darunter zwei Notlazarette…auch so was wie eine Auftankstation.
Wir sammelten uns alle, noch im Schutz der Bäume, am Waldrand und sprachen uns kurz über das baldige Vorgehen ab.
Noch mitten in der Planung ertönten mehrere Donnerschläge aus dem Lager vor uns, ich war mir nicht genau sicher aber es müssen um die zehn Schläge gewesen sein.
Ich begab mich relativ nahe zum Waldrand, um herauszufinden was genau das war…nach etwa zwei Minuten ertönten sie wieder…es war eine mobile Artillerie Stellung der Amerikaner.



http://i31.tinypic.com/nytwsh.jpg


Sie hatten genau zehn M7 Priest Panzer, welche alle mit dem Rücken zum Wald standen und ihren Beschuss gerade erst eröffnet hatten…sie feuern in Richtung Paris.
Ansonsten waren die übrigen Soldaten unterwegs um entweder Munition ranzuschaffen, Wache zuhalten oder sonst irgendwas zu tun, jedenfalls haben sie uns noch nicht bemerkt.
Ich kehrte zu meinen Männern zurück und informierte sie über die Artillerie…wir verteilten uns auf einer weiten Linie und näherten uns dann Schritt für Schritt dem Waldrand, für unseren Angriff.
Maschinengewehre wurden schussbereit gemacht und wir visierten unsere Ziele mit unseren Sturmgewehren an, es war nicht nötig unsere Panzerwaffen einzusetzen, wir würden die Besatzungen der Panzerwagen so ausschalten.
Wir hielten noch einen Moment inne…bevor wir unser Feuer eröffneten und damit die ersten U.S. Soldaten niederstreckten.
Die Mg’s deckten sie mit einem Sperrfeuer ein und verhinderte, dass sie effektiv zurückschießen konnten.
Mein Gewehr fand ein Ziel nach dem anderen, ich erwischte unteranderen zwei Offiziere von ihnen.
Unser Beschuss löste im ersten Moment große Verwirrung und Panik aus, aus dem ganzen Wald feuerten wir auf sie und sie versuchten sich vergeblich in Sicherheit zu bringen.
Die Maschinengewehrschützen auf den Priest Panzern wurden von uns gezielt ausgeschaltet und als die meisten Amerikaner gefallen waren, gingen wir zum Sturmangriff über.

Einige blieben zurück um weiter zu feuern, wir rannten voran zu den Panzerwagen und nahmen hinter ihnen Deckung.
Immer wieder prallten die Gewehrkugeln an der Panzerung ab oder schlugen kurz vor mir auf die Erde.
In den Zelten befanden sich immer noch einige amerikanischen Soldaten, deswegen feuerten wir mehrere Salven durch die Zeltplanen und warfen danach, zur Sicherheit, eine Handgranate hinein.
Das Lager war kein Tag alt, sonst hätten sie zumindest besser für Deckung gesorgt oder sonst was für ihre Verteidigung getan
Die Panzerbesatzungen, welche immer noch an ihren Geschützen waren, haben ihren Beschuss fast komplett eingestellt, nur noch zweimal feuerten die Geschütze Richtung Paris.
Sie begannen sich und ihre Panzer zu verteidigen, allerdings waren sie ein leichtes Ziel.
Wir waren, mit Handgranaten klar im Vorteil, welche wir in die offenen Kabinen warfen, somit konnten wir sie sehr schnell ausschalten.
Nachdem die ersten vier Priest Panzer auf diese Weise ausgeschaltet wurden, versuchten die übrigen Besatzungen schnell sich aus dem Staub zu machen und sprangen aus ihren Gefährten, während zwei ihre Motoren anwarfen und losfuhren.
Als so mancher U.S. Soldat aus seinem Gefährt sprang wurde er sofort beschossen und niemand von ihnen schaffte es mehr als ein paar Schritte außerhalb ihrer Priest zu machen.
Zusammen mit zwei Kameraden rannten wir hinter einem fahrenden Priest her und versuchten ihn einzuholen, wir hängten uns an sein Heck, feuerten in den Innenraum und konnten die Besatzung schnell ausschalten, bei dem zweiten fahrenden Priest haben wir es genau so gemacht und stiegen danach in die offene Kabine.
Wir konnten den Priest Panzer perfekt als Deckung benutzen und von dort schalteten wir noch so manch einen U.S. Soldat aus, dann lief ich langsam zum Feldlazarett hin um nachzusehen, ob dort noch jemand drin ist.
So ziemlich alle Amerikaner waren tot oder haben ihre Hände in die Luft gerissen und aufgegeben…wir entschlossen uns diesmal Gefangene zu machen.
Wir reihten sie alle auf offenem Gelände auf, sie knieten und hatten ihre Hände hinter dem Kopf…ihre Ausrüstung sammelten wir auf einem Haufen.

Das Feldlazarett war gefüllt mit verwundeten amerikanischen Soldaten, anscheinend haben sie alle an den Kämpfen um Paris teilgenommen.
Lediglich zwei Sanitäter kümmerten sich um die vielen Verwundeten, die beiden widmeten mir nur einen flüchtigen Blick und ließen sich von ihrer Arbeit keinen Moment abbringen.
Ich schickte meinen Sanitäter ebenfalls ins Lazarett und er sollte schauen ob er irgendwo helfen könnte.
Der Kampf dauerte nicht lange, wir haben sie eiskalt erwischt und sorgten dafür dass zumindest zehn Geschütze nicht länger auf unsere Stellungen schießen konnten…das sollte doch die Lage zumindest ein klein wenig verbessern.
Wir machten an diesem Tag 53 Gefangene…inklusive der Verwundeten.
Das Oberkommando hatte, in diesen Tagen, besonders großes Interesse an Gefangenen um vielleicht nötige Informationen über die Offensive zu bekommen.
Schon am nächsten Tag kamen einige Lastwagen, welche die Gefangenen wegbrachten und auch wir konnten mitfahren.
Wir wurden in eine Kleinstadt gebracht, mehrere Kilometer weiter östlich, welche als Verkehrsknotenpunkt und Nachschubdepot diente, demnach war diese Stadt auch sehr stark befestigt.
Die nächsten Tage verbrachten wir hier, auch wenn es gegen unseren Willen war mussten wir die Ereignisse passiv erfahren.
Wir gliederten uns zwischen den anderen Einheiten, in der Stadt ein und wurden an die vorderen Verteidigungslinien geschickt.

Der Angriff, der Alliierten, nahm an Stärke, in den folgenden Tagen gewaltig zu und die Wehrmacht konnte in Paris nicht mehr jede Stelle effektiv verteidigen.
Der Feind ist schon in mehreren Bezirken der Stadt eingedrungen und lässt sich nicht mehr vertreiben.
Das Zentrum von Paris wird am 27. Juni 1944 angegriffen, die Kämpfe wurden sehr verbissen geführt…jedenfalls bis zum nächsten Morgen, dann wurde die Lage zunehmend aussichtsloser für die Wehrmacht.
Jede größere Seine - Brücke in der Stadt, welche noch in der Hand der Wehrmacht war, wurde gesprengt und die übrigen versuchte man mit gezieltem Artilleriebeschuss zum Einstürzen zu bringen.



http://i32.tinypic.com/xn936x.jpg


Die Amerikaner schafften es dennoch das Zentrum zu erobern und schickten ihre Hauptstreitmacht in die Mitte der Stadt, um bald möglichst auch die restlichen deutschen Truppen zu vertreiben.
Bei ihrem recht raschen Vormarsch wurden nicht alle deutschen Truppen besiegt und so kam es durchaus vor, dass manch deutsche Einheit in einigen Häuserblocks weiter Widerstand leistete, obwohl sie von den übrigen Einheiten getrennt waren.
Die Aussicht war schlecht, dass sie wieder aus ihrer misslichen Lage herausfinden werden.

In der Nacht vom 28. zum 29. zog man sich in die östlicheren Bezirke von Paris zurück und wenige Stunden später dann auch weiter zurück in die östlichen Vororte.
Paris ist an diesen Tagen verloren gegangen, aber man hat hart darum gekämpft…die Ausgangslage der Schlacht war einfach ungünstig.



http://i28.tinypic.com/1zastk.jpg


Die Front verschob sich einige Kilometer nach Osten, aber dieser Gebietsverlust wurde auf der einen Seite mit viel Blut erobert…auf der anderen Seite mit viel Blut versucht zu verteidigen.
Die Deutschen sind stark geschwächt aus dieser Schlacht herausgegangen und die neue Front wird sicher nicht lange gehalten werden können.
Die Alliierten haben nun die Hauptstadt der Franzosen und es ist für die Wehrmacht derzeit nicht möglich die Amerikaner wieder zurückzuwerfen.
Zu viele Kräfte wären nötig um Paris wieder zurück zu erobern und dann auch erfolgreich zu halten…die Wehrmacht wird sich wohl ohne einen Kampf weiter nach Osten zurückziehen um eine bessere Verteidigungslage aufzubauen.
Vielleicht ist dann wieder an eine Offensive zu denken.

Kaum schweigen die Waffen in Paris, schon feiern die Alliierten zusammen mit den Franzosen auf den Straßen von Paris die Befreiung.
Eine große Parade wird in der Innenstadt abgehalten und die Gefangenen deutschen Soldaten werden durch die Stadt getrieben.
Sie feierten schon so, als ob sie den totalen Sieg, gegen uns, errungen hätten und es nur noch eine Frage der Zeit ist wann sie in Berlin sind.
Sie sagen sie wären zu Weihnachten in Berlin…sie sagen dieses Jahr noch ist der Krieg zu Ende…sie sagen die Wehrmacht ist besiegt und nicht mehr fähig weiter zu kämpfen.
Ich sage…...Wir sagen…lasst sie nur kommen.



http://i28.tinypic.com/33mprbd.jpg


Irgendwie wusste es jeder…aber niemand wollte es aussprechen…nach dem Verlust von Paris war Frankreich bald nicht mehr zu halten.
Bald würden wir vielleicht sogar auf deutschem Boden kämpfen…das wird die Hölle für die Amerikaner.

Bis Mitte August zog sich die Wehrmacht, wie geplant, weiter nach Osten zurück und besetzte damit nur noch den östlichsten Teil von Frankreich.
Das verlassene Gebiet nahmen die Alliierten langsam ein und trauten der ganzen Sache nicht, sie dachten wohl sie erleben gleich eine Gegenoffensive.
Aber falsch gedacht…die Zurücknahme der gesamten Front verschaffte der Wehrmacht wertvolle Zeit…Zeit die dafür gebraucht wurde um die Verluste auszugleichen, Reserven heranzuschaffen, sich wieder zu Organisieren und um die neue Front ausreichend zu befestigen.
Die Kleinstadt, in der wir stationiert waren, lag nur wenige Kilometer hinter der eigentliche Frontlinie, mir wurde aber anvertraut, dass die Stadt sofort Frontstadt wird sobald es zu Gefechten kommt und sich die deutsche Verteidigung in dieser Gegend auf diese Stadt konzentriert.



http://i29.tinypic.com/30xaqg0.jpg

RumsInsFeld
21.02.08, 14:30
Wie immer großartig, hoffentlich könnt ihr noch den Endsieg erringen.
Apropo, wie schauts im Osten aus?

Fallschirmjäger
21.02.08, 15:43
Ich wusste, dass ich was vergessen habe...
Verzeiht...meine Zerstreutheit

Kommt im nächsten Update nen Bericht zur Ostfront

Komischer Kunde
22.02.08, 10:02
Ich wusste, dass ich was vergessen habe...
Verzeiht...meine Zerstreutheit

Kommt im nächsten Update nen Bericht zur Ostfront

Ich hatte gehofft, als ich mir die neuesten Beiträge auf dem SI-Board anschaute, das diese 3 Zeilen das nächste Update sei. Aber irgendwie fehlen mir in dem Bericht die Bilder :rolleyes:

:D

Fallschirmjäger
22.02.08, 11:28
*gg*

Nächstes mal werden Bilder von mir in Denkerpose mit beigefügt ;)

Komischer Kunde
22.02.08, 11:38
Das wäre eine echte Innovation, das hat noch keiner gemacht! :smoke:

Fallschirmjäger
22.02.08, 14:37
Dann lass ichs mir mal patentieren!
Wenn jemand meine Idee benutzt will ich einen positiven Rep haben ;)

Peterseil
22.02.08, 19:57
ich finde ja, man sollte es den Amis mit gleicher Münze heimzahlen, in Houston landen und sich nach Lubbeck ausbreiten, dann wissen die mal wie es ist, ungebetene Besucher zu haben

Fallschirmjäger
28.02.08, 03:14
Einbrüche

„Rufen sie ihre Männer zusammen, wir brauchen sie…wir greifen an“

So schnell, wie der Soldat zu uns in den Kellerraum kam, so schnell verschwand er auch wieder nach draußen in die Nacht.
Unseren Kellerraum benutzten wir quasi als Bunker, die oberen Stockwerke waren fast komplett zerstört und so bot uns die Decke ausreichenden Schutz.
In den letzten Tagen haben die Amerikaner ihre Luftoffensive noch weiter verstärkt und jedes lohnende Ziel bombardiert, welches unter deutscher Kontrolle stand.
Es glich einem Erdbeben, wenn die Bomben runterkamen und jeder Soldat sich unter die Erde verkrochen hat.
Die U.S. Armee ist, nach ihrem Sieg in Paris, schnell weiter vorgerückt und konnte bereits am 5. August 1944 die neue Verteidigungslinie, der Wehrmacht erreichen.
Allerdings gab es, außer einigen kleinen Scharmützeln, keine Gefechte an der Frontlinie und verschaffte den Deutschen ihre dringend benötigte Verschnaufpause.

Eine Aufklärungsstaffel und einige Kundschafter zu Land entdeckten eine größere Truppenansammlung hinter der Front, bei Amiens.
Nun wird befürchtet, dass die Amerikaner irgendwo im Norden der Front durchbrechen wollen und so rasch nach Belgien vorstoßen.
Dank der guten Aufklärung kam man dem amerikanischen Angriff einige Stunden zuvor und man zog einen Großteil der Truppen, welche in und um Lille stationiert waren, aus der Region ab
Am 6. August 1944 gingen die Alliierten zum Angriff über und schickten zahlreiche Panzer und Flugzeuge gegen die deutschen Stellungen.
Insgesamt mobilisierten die Amerikaner 20 Divisionen in diesem kleinen Abschnitt der Front und hatten damit eine 5:1 Überlegenheit gegenüber der Wehrmacht.



http://i29.tinypic.com/1yk5qs.jpg


Etwas später begann auch der Alliierte Angriff und wie erwartet, fiel dieser sehr heftig aus.
Entsprechend hart gestalteten sich die Angriffe und die Verteidigung von Lille, trotz ihrer hoffnungslosen Unterlegenheit schafften es die Deutschen, drei Tage lang den Vormarsch zu verlangsamen.
Die U.S. Army schickte noch ein paar weitere Truppen in die Kämpfe, um den nötigen Schwung zu bekommen und schafften es in der Nacht vom 9. zum 10. August, Lille zum großen Teil einzunehmen.
Die Reste von Lille wurden von der Wehrmacht kampflos aufgegeben und zogen sich zu ihren Kameraden zurück.
In dieser Nacht, als Lille verloren ging…kam der jene Soldat zu uns in den Keller und wir sammelten uns danach auf dem Marktplatz, um zu den Halbkettenfahrzeugen zu kommen.

Wir stiegen in die Fahrzeuge ein und fuhren sofort los, die Straße welche aus der Kleinstadt führte war stellenweise übersäht mit Trümmern, das Halbkettenfahrzeug hatte aber keine Probleme damit über sie drüber zu fahren.
Als wir die Stadt hinter uns ließen, fuhr unsere Kolonne von der Straße runter und bewegte sich auf offenem Gelände weiter.
Ich wusste nur ungefähr wohin wir unterwegs waren und was unser Auftrag war…nur das wir Teil eines Gegenangriffes waren, welcher sich direkt gegen die marschierenden Amerikaner richtet…soviel wusste ich.
Während unserer Fahrt hörten wir die Funksprüche aus dem Bordfunkgerät mit.

„Feindkontakt südlich von Lille…*rausch*…Truppenstärke unbekannt aber sehr heftiges Abwehrfeuer“

„Stecken fest…*knarz*…Amis leisten heftigen Widerstand…*Schüsse fallen* kommen nicht weiter, wir benötigen Verstärkung……*knarz* Sturmgeschütze benötigt!“

„Vorderste Abteilung…haben den Durchbruch nördlich von Amiens geschafft…*rausch*…Amerikaner haben den Rückzug angetreten…stoßen nun weiter Richtung Nord, Nord – West vor.“

Auf diesen Funkspruch hat unsere Kolonne nur gewartet, wir änderten die Richtung und versuchten mit den Truppen, welche den Durchbruch schafften, aufzuschließen.
Wir haben den Befehl die Schneise von Amiens zu erweitern und offen zu halten…durch aus möglich, dass wir zu einem späteren Zeitpunkt gegen Lille vorrücken, dort befindet sich die Hauptstreitmacht der Amerikaner.
Nun war es mir klar, was das Oberkommando vorhatte.
Nachdem die Amerikaner bei Lille durchbrachen und die Gefahr bestand, dass sie weiter Richtung Belgien vorrücken…stand die Entscheidung für einen Gegenangriff fest.
Der Gegenangriff würde bei Amiens erfolgen, dazu wurden extra starke Panzer und Infanterie Kräfte herangezogen.
Bei Dünnkirchen konnte die Wehrmacht zusätzlich noch Truppen mobilisieren und gingen zur gleichen Zeit zum Angriff über.
Wenn beide Stoßrichtungen erfolgreich sein sollten, würden alle wichtigen Verbindungswege welche von Lille in östliche Richtung führen, unter deutsche Kontrolle fallen.
Somit wäre die Alliierte Streitmacht eingeschlossen und laut Aufklärung gibt es in der Nähe keinerlei Offensiv Kräfte der Amerikaner…das könnte sich zu einem entscheidenden Sieg entwickeln.



http://i30.tinypic.com/2h4gaw8.jpg


Am 10. August 1944, etwa gegen Nachmittag, stand die Wehrmacht in diesem Frontabschnitt in schweren Kampfhandlungen.
Auf der Fahrt schlossen sich zwei Panzer IV Kampfwagen unserer Kolonne an, welche an einer Straßenkreuzung auf uns warteten.
Nach einiger Zeit erreichten wir endlich unseren Einsatzort, eine kleine Ortschaft…bestehend aus einem Dutzend Häusern…dort hat sich eine Einheit der Amerikaner verschanzt.
Die Halbkettenfahrzeuge fuhren sehr nah an die äußeren Häuser heran und wir, die Passagiere, verließen die Fahrzeuge und drangen in die Stadt ein.
Die Kampfpanzer umfuhren zu zweit die Ortschaft um mögliche Stellungen außerhalb der Stadt auszuschalten.
Der Mg Trupp von uns, stürmte das erste Haus und bezog im obersten Stockwerk eine gute Schussposition, von dort war es möglich die gesamte Hauptstraße unter Feuer zu setzen.
Kurz nachdem das Maschinengewehr schussbereit gemacht wurde, wechselten am anderen Ende der Hauptstraße drei Amerikaner ihre Stellung und rannten über die Straße.
Das Maschinengewehr feuerte mehrere Salven auf die rennenden Soldaten ab und erwischte zwei von ihnen tödlich…der dritte wurde in beide Beine getroffen, blieb auf der Straße liegen und schrie nach Hilfe.
Vielleicht werden seine Kameraden ihm helfen und ihn aus der Schussbahn ziehen…dann werden sie allerdings auch von dem Mg beschossen…aber wahrscheinlich wird er liegen gelassen weil sich die übrigen Amerikaner der Gefahr wohl bewusst sind.

Wir bewegten uns schnell und gelangten an ein Haus, von dem wir wussten, dass sich dort einige Amerikaner aufhalten.
In die oberen Fenster warfen wir Granaten hinein, im Moment der Detonation brachen wir die Hintertür auf und stürmten das Erdgeschoss.
Ich war an vorderster Stelle, als zwei Amerikaner aus der Küche raus kamen, sofort gab ich mehrere Schüsse aus meinem Sturmgewehr auf sie ab.
Die Kugeln gingen durch sie hindurch, hinter ihnen splitterte das Holz und sie sackten unter Schmerz verzogenen Gesichtern zusammen.
Das Erdgeschoss wurde gesichert und sofort stürmten wir in die oberen Stockwerke, als wir die Treppen hoch gerannt waren, hatten wir einen Flur vor uns mit mehreren Türen, aus denen die Amis herausfeuerten.
Die einzige Deckung, die wir hatten, war wenn wir uns mit dem ganzen Körper auf die Treppen legten…allerdings hatten nur zwei von uns die Möglichkeit zu feuern.
Ich lag mit einem Kameraden auf den Treppen, wir feuerten unsere Magazine auf die Holz Wände und als wir unsere Magazine wechselten warfen unsere Kameraden hinter uns noch drei Granaten in den Flur.
In dem Moment, als die Granaten nacheinander explodierten und uns die ganzen Bruchstücke entgegenkamen, standen wir auf und stürmten in den Flur.
Der Flur war noch Rauch verhangen und durch diesen rannte ich in die erste Tür, als ich aus dem Nebel heraustrat erblickte ich einen verletzenden Amerikaner, der sich die blutende Kehle zu hielt, der zweite Soldat im Raum versuchte seinen Kameraden zu helfen, als er mich sah griff er zu seine Thompson Maschinenpistole…
Ich erschoss ihn noch als er neben dem Verwundeten kniete…

Das Stockwerk wurde sehr schnell erobert und wir haben das Haus durch die Vordertür wieder verlassen.
Die Panzer haben in der Zwischenzeit zwei Häuser total zerschossen und dafür gesorgt, dass die Übrigen Amerikaner ihre Häuser verlassen mussten und auf offener Straße kämpfen mussten.
Als dann die Kampfpanzer selbst in die Ortschaft eindrangen konnten sich die Amerikaner nicht länger in den Straßengräben verteidigen und wollten sich eine neue Stellung suchen, die effektiver und leichter zu halten wäre…jedoch kamen sie bei diesem Versuch alle ums Leben.
Als der gesamte Widerstand in der Ortschaft gebrochen war, gaben wir den Halbkettenfahrzeugen das Zeichen, dass sie uns nun wieder auflesen kann.
Sie fuhren, in einer Reihe, auf der Hauptstraße zu uns und wir stiegen wieder ein…die toten Amerikaner ließen wir einfach so liegen…wir kontrollierten lediglich, dass sie auch alle tot waren…wir mussten schnell weiter.
Mit den Kampfpanzern vor ran fuhren wir die Straße weiter und immer weiter bis es Nacht wurde.
In den Fahrzeugen versorgten wir uns selbst wieder mit Munition und Granaten um für den folgenden Kampf auch wieder voll kampfbereit zu sein.



http://i31.tinypic.com/20gxqg3.jpg


Die Amerikaner halten nur noch einen schmalen Streifen, der sie mit den restlichen Truppen verbindet und der ihren Nachschub sichert…wobei in dieser Zone keine Nachschub Konvoi mehr unbeschadet durchkommt.
Zu dieser Zone waren wir unterwegs und kamen gegen späteren Abend dort an, wir machten auf einer sanften Anhöhe halt und konnten das gesamte Areal überblicken.
Die Kampfzone lag direkt vor uns, nur wenige hundert Meter entfernt und das Gefecht war im vollen Gange.
Die Amerikaner haben sich in provisorischen Stellungen festgebissen und all ihre Panzer standen schon in Flammen…die Wehrmacht rückte von zwei Seiten gegen die Alliierten vor und der Kampf war eigentlich schon entschieden.
Wir standen auf unseren Fahrzeugen drauf, um noch einen besseren Blick auf das Geschehen zu haben, es war nicht mehr nötig in das Kampfgeschehen einzugreifen…nach zwei Stunden
War alles vorbei und jegliche Verbindung, zwischen Lille und Rest Frankreich war gekappt worden.
Selbst Calais konnte erobert werden und dadurch können die Amerikaner nicht einmal per Schiff ihre Truppen versorgen, geschweige denn evakuieren.

Am 12. August 1944 rückten Spähtruppen, der Wehrmacht in die östlichen Vororte von Paris ein und lösten damit eine Panik unter den Franzosen aus.
Die U.S. Armee machte ihre Streitkräfte in Paris kampfbereit und brach eine Offensive in Süd und Ost Frankreich, nähe der Schweizer Grenze ab, um genügend Truppen nach Paris abzuziehen.
Dabei hatte die Wehrmacht nicht einmal die Absicht erneut um Paris zu kämpfen, jedenfalls zu dieser Zeit nicht.
Wie erwartet gab es keinerlei Angriffe der Alliierten aus dem Westen und verhielten sich äußerst ruhig, nur die Amerikaner in Lille versuchten ihre Lage zu ändern.
Etwa 10 Divisionen versuchten in der Nacht zum 13. August nach Norden hin auszubrechen um einen geeigneten Hafen, für die Versorgung zu erobern.
Sie rückten zur belgischen Küste vor und lieferten sich einige heftige Gefechte mit der Wehrmacht, nach meiner persönlichen Einschätzung war dies eine klare Fehlentscheidung…man hätte sich die Kräfte sparen können und sich lieber auf den kommenden Angriff, auf Lille, vorbereiten sollen.



http://i25.tinypic.com/11mb4t3.jpg


Nachdem die neue Front ein wenig ausgebaut wurde und es nun möglich war Angriffe der Amerikaner zurückzuschlagen, falls sie es versuchen sollten den Kessel aufzubrechen, richtete sich unsere Hauptstreitmacht gegen Lille.
Die Amerikaner hatten sich hauptsächlich in der Stadt verschanzt und hatten nur wenige Stellen außerhalb besetzt.
Unsere Panzerverbände rückten von Süden und Osten auf die Stadt zu, wir sollten ebenfalls direkt von Süden her angreifen.
Die Panzer, hauptsächlich Tiger und Panther Panzer, würden uns den Weg frei schießen woraufhin wir in die Stadt eindringen werden und den Feind im Häuserkampf besiegen werden.



http://i25.tinypic.com/2iw4qqr.jpg


Bis dahin dauerte es aber noch etwas, die Air Force schickte endlose Fliegerstaffeln, um unseren Vormarsch zu stören und bis diese Gefahr nicht gebannt wurde durch unsere Luftwaffe…kann das Unternehmen nicht beginnen.
Zu riskant wäre es bei nicht gesichertem Luftraum gegen eine Stadt vorzurücken, in der eine Armee der Amerikaner festsitzt…wir brauchen selber unsere Bomberstaffeln zur Unterstützung.

Während unserer Wartezeit versteckten wir uns in einem Wald, um vor den feindlichen Tieffliegern sicher zu sein.
Es gab in dieser Zeit kaum eine richtige Aufgabe für mich und meine Kameraden, wir konnten bloß warten.
In unserer Wartezeit bekamen wir nicht so erfreuliche Nachrichten von den anderen Fronten, wie zum Beispiel das in Süd Frankreich jeglicher Widerstand zusammengebrochen ist und sich nur noch versprengte französische Truppen sich den Alliierten in den Weg stellen.
Trotz des Abbruchs, des Angriffs auf Marseille können die Franzosen sich kaum noch einen weiteren Monat halten…es bleibt abzuwarten wohin die Amerikaner ihre frei gewordenen Truppen schicken, wenn sie erst einmal Vichy Frankreich besiegt haben.
Zu uns? Oder nach Italien? Wer weiß das schon.

Noch schlimmere Nachrichten kamen aus dem Osten.
Wir waren grad mal zwei gute Monate hier in Frankreich…und wohl keinen Moment zu spät von der Ostfront abgezogen worden.
Die derzeitige Ostfront verläuft von Leningrad bis runter nach Odessa, die Meldungen über die Truppenstärke der Sowjets, ist einfach nur erschreckend und lässt einen fast verzweifeln.
Allein östlich von Leningrad stehen ungefähr eine Million Rotarmisten bereit um in nächster Zeit einen Angriff auf die Nordfront, und natürlich Leningrad, zu beginnen.
Vor Odessa und Kiew steht ebenfalls eine vergleichbare Streitmacht und macht jeden noch so gut durchdachten Plan eines Angriffs, von deutscher Seite zunichte.
Anfang August ist zudem Smolensk, nach tagelangem Kampf in die Hände der Sowjets gefallen, es ist ausgeschlossen, dass Smolensk in nächster Zeit wieder den Besitzer wechselt…durch den Verlust dieser großen Stadt droht nun ein zurücknehmen der gesamten mittleren Frontlinie.

Nicht nur das Vichy Frankreich, im Westen, langsam aber sicher zu Grunde geht…nein…auch Finnland ist extrem bedroht von der russischen Dampfwalze überrollt zu werden.
Derzeit gelingt es Deutschen und Finnen, die Russen in erbitterte Kämpfe zu verwickeln und die russischen Angriffe ausbluten zu lassen.
Wie lang das noch gut gehen mag ist fraglich, da die Reserven der Finnen, aber auch der der Deutschen in diesem Gebiet arg begrenzt sind.
Die Sowjets hingegen schicken Soldaten nach Finnland, ob sie am laufenden Band hergestellt werden.
Anfang August gelingt es dennoch viele russische Truppenteile abzuschneiden und mit der Zeit zu vernichten.



http://i28.tinypic.com/3sdj5.jpg


Mit sehr wenigen, aber erfahrenen Truppen gelang es der Wehrmacht unzählige Russen zu töten und warf die Frontlinie wieder weit auf sowjetisches Gebiet zurück.
In blutigen Waldkämpfen, die sehr oft mehrere Tage dauerten, fügte die Wehrmacht der Roten Armee empfindliche Niederlagen zu.
Murmansk konnte vor einer russischen Rückeroberung vorerst bewahrt werden, die angreifenden Russen wurden darauf hin von jeglicher Versorgung getrennt und wenig später gab es diese Armee nicht mehr.
Im eigentlichen Sinne war gesamt Finnland zur Front geworden…es gab keine richtige einheitliche Front mehr.
Die finnische Armee und die Wehrmacht müssen sich beeilen um alle Rotarmisten, welche in Finnland feststecken zu vernichten, da schon bald Moskau Verstärkung schicken wird…und ob sie dieses Mal, dieselben Fehler machen werden ist unwahrscheinlich.





http://i31.tinypic.com/2hoy79z.jpg

Komischer Kunde
28.02.08, 10:02
Grandios, Befreiung der Amien'schen Ortschaften in Akkordarbeit!

Admiral Yamamoto
29.02.08, 08:46
GROßARTIG!!! :top:

Ein wirklich geniales Update, da kann man nix anderes zu sagen!
Wobei ich hoffe, dass diese gekesselten Amis nicht ausbrechen, denn sie könnten dann immer noch viel Schaden anrichten.

Ansonsten:
Schneller schreiben!!! ;)

General Steiner
29.02.08, 09:19
Wirlich ein Super AAR - wäre es trotzdem möglich vielleicht mal eine Karte des gesamten Europäischen Schlachtfeldes zu bekommen? Danke.

Fallschirmjäger
29.02.08, 14:53
@ Admiral & K. Kunde

Danke ! :prost:

@ General Steiner

Könnte ich machen aber werde ich wohl erst zu gegebener Zeit tun, habe das Spiel schon etwas weiter gespielt und wenn ich jetzt einen Screenshot zeigen würde, würde das einiges von der Spannung nehmen.
Ich hoffe ihr habt Verständnis dafür ;)

Fallschirmjäger
10.03.08, 03:12
Auf nach Lille!

Auf belgischem Territorium konnten die Amerikaner nichts gewinnen, sie rückten zwar vor aber sie liefen mehr und mehr auf dem Zahnfleisch und lieferten sich unnötige Scharmützel mit kleinen deutschen Einheiten.
Ihr Vormarsch verlief äußerst zäh und man fragte sich, was ist wenn sie schließlich am Meer ankommen…wollen sie schwimmen?
Den Alliierten muss doch bewusst sein, dass sie eine solche Armee unmöglich in kürzerer Zeit evakuieren kann…und dabei sitzt der Großteil von ihnen noch an der französischen – belgischen Grenze fest.
Seit dem 14. August 1944 haben in den Wäldern, rund um den Kessel von Lille, Artillerie Einheiten Stellung bezogen.
Die Wehrmacht zeigte wozu sie immer noch im Stande war, sie ließ ein Trommelfeuer auf die Amerikaner runter und verbreitete mit diesem Dauerbeschuss Panik.
Trotz der hohen Aktivität von amerikanischen und britischen Tieffliegern konnten sie das Trommelfeuer nicht unterbinden.
Die Luftwaffe tat ihr Bestes daran, die feindlichen Flieger schon auf ihrer Flugroute über den Ärmelkanal abzufangen und zum Rückflug zu zwingen.
An diesem Tag marschierten wir durch die Wälder, auf dem Weg nach Lille und kamen dabei an zahlreichen Artillerie Geschützen vorbei, bei jedem Schuss wankten die Bäume hin und her.
Am Waldrand sahen wir eine Kolonne von Hummeln auffahren, welche sich für den Beschuss in die optimale Position brachten.
Ich bekam mehr und mehr Zuversicht, dass wir diese Schlacht gewinnen werden…und das wird hoffentlich kein knapper Sieg.



http://i30.tinypic.com/jsd1cx.jpg


Die U.S. Army grub sich immer tiefer ein und rührte sich nicht mehr…ihr Vormarsch in Belgien wurde gestoppt und auch dort gruben sie sich ein…in Lille gab es keinerlei Aktivitäten, die auf einen Ausbruch hindeuteten…und von der anderen Richtung im Westen verzeichnete man zwar Truppenbewegungen, jedoch waren diese im Moment nicht gefährlich.
Wie es aussieht sammeln sich die Alliierten im Raum von Dijon und werden wohl bald versuchen bis zum Rhein vorzustoßen…sie wollen wahrscheinlich nur, dass wir unsere Aufmerksamkeit dorthin richten und von Lille ablassen.
Auf unserem Marsch Richtung Kessel haben wir so viele Truppen der Wehrmacht gesehen, welche sich entweder wie wir auch auf dem Weg gemacht haben, um an den Kämpfen teilzunehmen oder außerhalb des Kessels Stellung bezogen, um von dort den Kampf zu Unterstützen….sei es nun durch Artillerie Feuer oder indem sie uns quasi Rückendeckung geben.

Seit langem hab ich keine solche Truppenansammlung mehr gesehen und fragte mich immer wieder im Stillen…wo haben sich diese Soldaten und das ganze Material nur versteckt?
Mich erfüllt es mit großer Ehrfurcht wenn wir alle zusammen an einem großen Strang ziehen und alle zusammen für ein Ziel kämpfen…den Amerikanern eine blutige Lektion erteilen.
Nach unserem langen Marsch kamen wir endlich an, an einem kleinen Holzunterstand sollte ich mich melden…nicht unweit von den Kämpfen.
Lille war schon gut in Sicht…es war nicht einmal mehr bis zum Horizont.
Ich stieg in den Unterstand hinab und meldete mich beim kommandierenden Offizier, welcher mit Schweißperlen auf der Stirn über einer Landkarte gebeugt war.
Um ihn herum waren seine Adjutanten schwer damit beschäftigt Funksprüche abzugeben und entgegenzunehmen.
Meine Bereitschaft zeigte ich, indem ich vor seinem Holztisch stramm stand und ihn um weitere Befehle bat.

„Endlich Verstärkung, gut dass sie da sind…sie werden…“

Da reichte einer seiner Adjutanten den Funkhörer, er nahm an

„Ist dort die Artillerie Stellung 17? … verdammt noch mal warum schießen sie nicht?!
Sofort Feuer eröffnen auf die Koordinaten…“

Er gab einige Koordinaten durch und man merkte ihm an, dass er schon den ganzen Tag schreien musste um den Lärm von draußen zu übertönen.

„Hören sie nicht auf zu feuern, bis ich es ihnen sage…klar?!
So und nun zu ihnen…ich schicke sie umgehend ins Gefecht…wir brauchen dort jeden Mann.
Laufen sie direkt zur Stadt hin, sie werden dann von meinen Offizieren in Empfang genommen und dann wird ihnen gesagt in welche Richtung unser Angriff derweil verläuft…viel Glück dort draußen“

So wie er es mir sagte, so taten wir es auch.
Wir eilten zum Stadtrand und wurden umgehend von den Offizieren angehalten.
Man teilte uns mit, dass der Angriff seit einiger Zeit im Rollen war und man jetzt nur noch langsam vorankommt.
Das Ziel war ein Wohngebiet, von Lille…dort haben sich die Amerikaner zum Flankenschutz für das Stadtzentrum eingegraben.
Das Wohngebiet muss fallen, denn dann könnte man direkt ins Zentrum vorstoßen und die anderen Verteidigungslinien wären somit umgangen.
Wir sollen sofort angreifen und die vorderen Einheiten unterstützen…ohne unnötige Fragen zu stellen rückten wir in die Stadt ein und folgten dem Angriffsverlauf.
Wir folgten einer Spur der heftigen Zerstörung…Trümmer überall und hin und wieder gefallene Soldaten und ein abgeschossener Panzer.
Als wir schließlich uns der vorderen Linie näherten sahen wir die übrigen deutschen Soldaten und die Panzer und reihten uns ein.
Wir sammelten uns an einer Ziegelmauer und ich überprüfte die Lage, während meine Soldaten noch einmal ihre Waffen überprüften.
Ein Mörsereinschlag zwang uns in Deckung zu gehen, die Granate riss ein Loch in die Ziegelmauer, gerade groß genug um problemlos hin durchzusteigen.

Sofort stürmten wir voran und befanden uns nun in einer Seitenstraße, zu beiden Seiten Reihenhäuser, welche stark beschädigt waren.
Nach etwa 100 Meter kamen wir an eine Stelle, dort ist ein Haus komplett auf die Straße gestürzt und versperrte uns die Sicht auf den weiteren Verlauf, der Straße.
Wir kletterten über den Trümmerhaufen drüber und wurden sofort beschossen, wir warfen uns zwischen die Trümmer und blickten uns hektisch um, woher der Beschuss kommt.
Eine amerikanische Stellung befand sich in einem Haus, sie hatten im oberen Stockwerk ein Maschinengewehr positioniert.
Ich begab mich an die Häuserwände auf der rechten Seite und bewegte mich weiter vorwärts zu dem Haus, aus dem der Beschuss kam.
Mich dürften sie nicht entdecken, ich befinde mich im toten Winkel für das Mg und falls auf der gegenüberliegenden Seite Amerikaner hocken…nun dann wird es mehr als eng.
Mir folgten noch ein paar weitere Soldaten, während der Rest die Aufmerksamkeit in den Trümmern auf sich zog.
Als wir am Nachbarhaus ankamen, stiegen wir durch die Fenster und versuchten uns so leise wie möglich durch das Haus zu bewegen.
Im oberen Stockwerk angekommen ging ich zu den Fenstern, welche zur Straße zeigten…ich war nun auf derselben Höhe wie das Maschinengewehr, der Amerikaner.
Das Mg feuerte immer noch in kurzen Feuerstößen, zusätzlich haben sich noch weitere Schützen an den Fenstern aufgestellt und feuern auf meine Männer.
Ich schaute aus dem Fenster raus, in Richtung Nachbarhaus und konnte die Gewehrläufe sehen, wie sie abwechselnd feuerten.
Ein Kamerad hielt mich fest, so dass ich mich weiter aus dem Fenster lehnen konnte…ich nahm eine Handgranate von meiner Koppel…machte sie scharf und warf sie in das Nachbarfenster…sofort wurde ich von meinem Kameraden wieder rein gezogen und einen Moment später explodierte es im Raum nebenan.
Ich griff mir mein Sturmgewehr und zusammen rannten wir die Treppen wieder hinunter, um dann in den Hinterhof zu gelangen.
Wir wollten das Nachbarhaus von der Hintertür aus stürmen und als wir im Hinterhof ankamen, entdeckten wir dort zwei Mörserstellungen der Amerikaner, welche uns entsetzt anschauten.

Ein paar von uns rannten weiter in das Nachbarhaus, während die Übrigen und ich uns um die Mörser kümmerten.
Sie waren grade dabei eine weitere Granate abzufeuern, als sie uns sahen…einige von ihnen griffen nach ihren Waffen, einer stand auf und versuchte weg zu rennen.
Wir feuerten sie alle über den Haufen, sie konnten nur ein oder zwei Schüsse abgeben, derjenige der davon rannte wurde ein paar Mal in den Rücken getroffen…er machte noch einige Schritte bevor er dann auf der Straße zusammenbrach.
Sofort wollten wir den Anderen, im Haus helfen, doch die Amerikaner waren bereits überwältigt worden…so sammelten wir uns im Hinterhof mit dem Rest von der Straße und rückten weiter voran.
Sehr schnell bekamen wir wieder Kontakt mit dem Feind, die Amerikaner hatten sich am Ende der Straße konzentriert und leisteten heftigen Widerstand.
Sie hatten allerdings keine schweren Waffen, daher konnten wir relativ nah an sie heran und versuchen sie im Nahkampf zu bekämpfen.



http://i25.tinypic.com/15ydie1.jpg


Es gab ein mehrstündiges Feuergefecht zwischen uns und den Amerikanern, sie leisteten wirklich sehr hartnäckigen Widerstand und ich wollte nicht zuviel riskieren.
Ich forderte mehrmals Panzer Unterstützung an, sie waren aber alle im Einsatz und so waren wir stellenweise auf uns gestellt.
Wir brachten die Mörserstellungen, von den Amerikanern, nach vorne und schossen ihre eigene Munition auf sie…vielleicht würde das etwas nützen.
Ebenfalls beschossen wir sie mit unseren Mg42, um sie etwas unter Druck zu setzen, es war mir klar, dass wir nicht alle Zeit der Welt hatten und jeder tote Amerikaner bringt uns den Sieg näher.
Als es langsam dunkler wurde schafften wir es langsam Stück für Stück vorzurücken.
Die verstreuten Trümmer, auf der Straße, nutzten wir als Deckung und ermöglichte es uns ohne unter schweres Feuer zu geraten näher an die amerikanische Stellung heran zukommen.
Ich selber hielt mich ungefähr in der Mitte und nicht ganz vorne, ich wollte hier den Überblick behalten, bis jetzt habe ich noch keinen Soldaten verloren.
Von den Amerikanern fiel immer wieder einer unseren Schützen zum Opfer und nach einer Weile merkte man es, dass der Widerstand schwächer wurde.
Bald waren wir so nah dran, dass wir in Handgranaten Wurfreichweite waren und nun ein Mittel hatten sie aus ihrer Stellung zu treiben.
Es dauerte allerdings immer noch einiges an Zeit bis wir sie weiter dezimiert hatten, wir standen sehr kurz davor unseren Sturmangriff zu starten, um ihnen den Rest zu geben.

Doch dann, wie aus dem Nichts, kamen aus den Straßen hinter der amerikanischen Stellung zwei Sherman Panzer angerollt und kamen direkt auf uns zu.
Wir waren so nah an ihnen dran…man hätte denken können es wäre eine Falle gewesen, vielleicht war es das auch.



http://i29.tinypic.com/2yvtljd.jpg


„verdammt“ sagte ich zu mir…

„PANZERSCHRECK ZU MIR“

Schrie ich nach hinten zu meinen Kameraden, natürlich hatten wir unsere Panzerabwehrwaffen noch nicht eingesetzt…ich bezweifelte auch bis jetzt, dass sich noch Panzer herumtreiben.
Wir hatten insgesamt zwei Panzerschrecks bei uns, einer wurde mir gegeben und der andere übergab man an jemand anderen.
Die Sherman Panzer fuhren durch die Stellung hindurch und hielten auf uns zu, sie feuerten aus ihren Bord Mg’s und ab und zu schossen sie auch mit ihrer Kanone.
Frontal auf sie zu schießen würde den Sherman Panzer vielleicht nicht vollständig außer Gefecht setzen, sie hatten noch zusätzlich einige Sandsäcke drangehängt, um ihre Frontpanzerung zu stärken…ich müsste warten bis ich ein Schussfeld auf ihre Flanken hätte.
Sie fuhren weiter die Straße hinunter, der hintere blieb stehen…richtete seinen Turm aus und feuerte mit der Kanone auf drei von meinen Soldaten.
Einer von ihnen schaffte es noch sich rechtzeitig außer Gefahr zu bringen, jedoch starben die anderen zwei durch den Sherman.
Ich musste jetzt handeln sonst würden noch mehr von uns sterben, ich gab dem anderen Panzerschreck die Anweisung, dass er die Shermans flankieren soll…ich flankierte sie von der anderen Seite.
Ich rannte über die Trümmer hinweg und bekam sofort die volle Aufmerksamkeit von einem der Shermans, das Mg knatterte los, ich sprang sofort in Deckung und bewegte mich im Schutze noch etwas weiter.

Nun hatte ich ein gutes Schussfeld, ich stand auf…den Panzerschreck auf der Schulter…ich zielte durch das Visier und konnte noch sehen, wie sich das Mg, des Shermans auf mich richtete.
Ich drückte ab und im gleichen Moment zischt das Geschoss auf den amerikanischen Panzer zu und reißt ein Loch, in dessen Seite.
Umgehend steckte ich ein zweites Geschoss, in das Rohr und feuerte abermals auf den Panzer…diesmal direkt auf dessen Turm…danach war der Panzer vollkommen zerstört.
Der andere Sherman Panzer war allerdings noch in Takt und mein Kamerad, mit dem Panzerschreck schaffte es nur ihm seine Ketten zu zerschießen.
Ich befahl, den Panzer sofort zu knacken, egal wie…während der Rest meiner Soldaten sich zum Angriff auf die verbliebene Stellung aufmachte.
Die Verteidigungsstellung hatte uns nicht mehr viel entgegenzusetzen und die meisten von den Amerikanern traten den Rückzug an, als sie sahen wie ihre zwei Panzer auch nicht den erhofften Erfolg brachten.
Den Sherman Panzer knackten wir relativ einfach…mit ein paar Granaten schafften wir es die Heckluke zu öffnen und so war es uns ein leichtes die Besatzung auszuschalten…wir feuerten einige Salven hinein und dann herrschte Stille.
Mittlerweile war es Nacht geworden und wir würden uns an dieser Stelle nun eingraben, es wird zwar noch gekämpft aber der Großteil des Wohngebiets ist nun in unserer Hand.

Die Amerikaner waren schon so gut wie fertig, in dieser Nacht würde man ihnen das Genick brechen.
In der Nacht vom 14. zum 15. August 1944 schaffte es die Wehrmacht, die U.S. Army zweizuteilen.
Die Truppen welche in Lille waren und die Truppe welche auf belgischem Territorium standen wurden voneinander getrennt…nun war es möglich den Amerikanern, in Lille in den Rücken zu fallen…somit dürfte es nicht mehr all zu lang dauern.
Die U.S. Army in Belgien ist ohnehin nicht mehr kampffähig…viele von ihnen ergeben sich am 15. August 1944 und der Rest geht in den ungleichen Kämpfen unter.
In Lille allerdings dauern die Kämpfe noch an, wir verweilten den ganzen 15. August und die Hälfte vom 16. August in der ehemaligen amerikanischen Stellung.
Am zweiten Tag versuchten die Amerikaner einen Angriff auf uns…sie kamen die Straße herunter gestürmt und lieferten sich mit uns ein Feuergefecht…welches allerdings nur etwa eine halbe Stunde dauerte.
Sie hatten keinerlei Panzerunterstützung oder sonstiges was ihnen an zusätzlicher Feuerkraft bringen würde, ein verzweifelter Versuch welcher blutig endete.

Ich war zugegeben sehr froh, dass wir nicht noch einmal ausrücken mussten und nur den Befehl bekamen die Stellung zu halten, am 17. August 1944 um etwa 00:30 ergaben sich die letzten U.S. Soldaten in Lille, für sie war der Krieg vorbei.
In dieser Schlacht gelang es der Wehrmacht eine Armee der Alliierten vollständig zu vernichten, dabei handelt es sich um einen Verlust von etwa 215.000 Soldaten, ebenso verloren sie einiges an Material, da diese Streitmacht eigentlich für einen großen Angriff geplant war.
Für den Rest des Monats August, würden sich die Amerikaner in Nord Frankreich ruhig verhalten, das Oberkommando geht davon aus, dass sie derzeit nicht genügend Truppen besitzen um einen erneuten Angriff zu starten…zumindest in diesem Monat…und in diesem Abschnitt.
In Chaumont und Mühlhausen kam es zu erbitterten Gefechten und es herrscht derzeit eine Patt Situation…sollten die Amerikaner diese Gefechte für sich entscheiden können, hieße das, dass sie schon so gut wie am Rhein stehen würden.

Dieser Sieg wird überschattet von vielen Niederlagen an allen Fronten.
Ich weiß selber nicht wo anfangen…
In Südfrankreich sind die Vichy Franzosen geflohen und haben ihr Land den Amerikanern überlassen, sie flohen über die Grenze nach Norditalien und schlossen sich den deutschen Truppen an.
In Finnland wurde der deutsche und finnische Widerstand immer mehr zum erliegen, es gelang den Russen zentral Finnland einzunehmen und im Norden erreichten sie sehr schnell norwegisches Territorium.
Die Wehrmacht machte die Hafenstadt Hammerfest zur Festung und versperrte der Roten Armee den Zugang zum Reste Norwegens.



http://i25.tinypic.com/o57p5t.jpg


Im Süden Finnlands hingegen konnte man den Russen stellenweise aufhalten, allerdings nur wenige Tage, dann war die Übermacht zu erdrückend und man müsste sich immer mehr in Richtung Küste zurückziehen.
Am 20. August 1944 durchbrachen die Sowjets die Front auf ganzer Linie und die finnische Armee verlor vieles an ihrer Kraft.
Die Wehrmacht würde alleine Finnland auf keinen Fall halten können und so würde man die nördlichen Truppen sehr bald nach Leningrad abziehen.
Eine Verteidigungslinie konnte erst wieder vor Helsinki aufgebaut werden, dort kamen die Russen abermals zum Stehen…mit den Finnen geht es zu Ende.
Mit Viipuri besaß man noch eine Verbindung zum Deutschen Reich und diese wurde ebenfalls hartnäckig verteidigt.
Die Rote Armee befand sich während diesen Tagen in der Vorbereitung zum finalen Angriff auf Helsinki, diesen Sturm würde man nicht überleben können und so versuchte die finnische und deutsche Armee einen letzten Versuch um das Ruder noch einmal herum zu reißen.



http://i25.tinypic.com/29e5ftz.jpg


Man wollte nach Tampere marschieren, um die russischen Verbände an der Küste abzuschneiden und später dann zu vernichten…das würde die Situation in Finnland grundlegend verändern.



http://i25.tinypic.com/2rxh6s4.jpg


Die Sowjetunion wurde durch diesen Angriff überrascht und es gelang die Region von Tampere dem Feind zu entreißen.
Der Weg zur Küste schien ebenfalls nicht schwer verteidigt zu werden, doch die Rote Armee begann mit Gegenangriffen und man verlor schnell wieder die Initiative.
Der 23. August 1944 startete mit einem erfolgreichen Angriff und endete mit einem erfolglosen Abwehrkampf…am Ende des Tages musste sich die Streitmacht wieder nach Helsinki zurückziehen.
Die Hauptstadt der Finnen ist nun unmittelbare Frontstadt…was jedoch noch schlimmer ist…die Finnen haben ihren Kampfeswillen verloren und haben nicht vor um ihre Hauptstadt zu kämpfen.
Finnlands Oberbefehlshaber gibt der Wehrmacht den Rat sich aus Finnland zurück zuziehen, da beim Eintreffen der Roten Armee, in Helsinki, es zu keinem Kampf kommen werde.
Eine Transport Flotte stand im Hafen bereit und brachte die gesamten deutschen Truppen nach Leningrad…bald würde es dort zu einer viel größeren Schlacht kommen.

Moskau errichtete eine Regierung in Finnland, ganz nach ihren Wünschen.
Die Armee soll bald möglichst erneut aufgestellt werden und als Verbündeter Russlands an deren Seite kämpfen…von wegen sie hätten keinen Kampfeswillen.



http://i28.tinypic.com/2wohpj4.jpg


Kurz nach dem Fall von Finnland befürchtete man eine Großoffensive an der Ostfront.
Der Feind stand nun direkt im Norden von Leningrad und rückte auch bald im Osten an die Stadtgrenze.
Bei der Heeresgruppe Mitte kommt es in diesen Tagen zu schweren Abwehrkämpfen, es ist noch nicht klar ob die Front gehalten werden kann, oder auch hier es der Russe schafft durchzubrechen.

Die Gesamtlage an der Ostfront erscheint bedrohlich und kritisch, es ist zwar noch viel Raum vorhanden bis man an die deutschen Grenzen kommt, jedoch wird der Gegner immer stärker.
Nun da Finnland ausgeschieden ist, bekommt die Rote Armee eine Menge von Soldaten frei und man wird sie wohl nach Leningrad verlegen, somit ist die Nordfront akut gefährdet.
Es ist lange her, dass die Wehrmacht eine Offensive an der Ostfront geführt hat, seit Monaten geht es nur noch zurück.
Diese Front ist einfach zu lang, man sollte sich weit zurückziehen um wieder Truppen freizukriegen.



http://i26.tinypic.com/sfzebs.jpg


Beide Fronten, die Ost und die Westfront verlangen dem Deutschen Reich alles ab…gewinnt nur an einer Front der Feind die Oberhand, bricht das ganze zusammen.
Die Alliierten im Westen werden wahrscheinlich schon bald die belgische und deutsche Grenze erreichen, jeder weiß das erst dann der Krieg im Westen richtig beginnen wird und mehr Soldaten sterben werden als zuvor.
Die Russen werden demnächst an die Grenzen von Rumänien vorstoßen, falls ihre nächste Sommeroffensive, welche ohne Zweifel kommen wird, Erfolg hat.
Werden die Rumänen zum Kämpfen bereit sein? Oder werfen sie schon wie die Italiener und die Finnen die Waffen hin…
Ich habe Angst vor dem Moment, in dem die Wehrmacht den Kollaps erleidet und alles den Bach runter geht…wenn wir nicht mehr in der Lage sind unsere Heimat zu verteidigen und wir ihnen schutzlos ausgeliefert sind.

Ende August, Anfang September liegen dem Oberkommando der Wehrmacht einige Aufklärungsberichte aus der Süd Ukraine vor, welche zuerst für falsch gehalten werden.
Doch man erkennt schon bald die Richtigkeit der Berichte und Fotos.



http://i27.tinypic.com/116rzup.jpg


Diese Übermacht der Roten Armee bedeutet, dass die Sommeroffensive kurz bevor steht.
Von Manstein wird es überlassen ob er die Stellung halten will oder es erwägt lieber die Offensive ins Leere laufen zu lassen…wobei man mit solch einer Streitmacht wohl weit zurück müsste.
Am 3. September 1944 geht in Berlin folgende Nachricht ein:

„Odessa hat Feindkontakt, Angriff nimmt an Stärke zunehmend zu, können Stellung voraussichtlich noch einige Stunden halten“

Pilo
10.03.08, 18:18
Schön, schön. Die Amerikaner scheinen einigermaßen unter Kontrolle zu sein, und der Russe greift an der besten Stelle an, Odessa, überall sonst im Bereich Mitte-Süd würde eine Offensive Frontverlängerung bedeuten, aber dort nicht.

Was und wann war eigentlich eure maximale Ausbreitung?

Admiral Yamamoto
10.03.08, 18:25
Autschautschautsch!!!!

Was ist denn das??
Knapp 400 Divisionen?? :eek:

Das wird happig.
Viel Spaß dabei! ;) :D

Al. I. Cuza
10.03.08, 19:03
Kesseln was das Zeug hällt! Wir wollen eine riesige Zangenbewegung :D :teufel:

Fallschirmjäger
10.03.08, 20:03
@Pilo

Im Norden, sprich vor Leningrad, stehen ebenfalls starke offensiv Kräfte zur Verfügung...dadurch müsste man die Heeresgruppe Mitte schließlich auch zurücknehmen.

@Admiral

Den Spass werd ich haben ;)
Laut Geheimdienst besitzt der Russe 1200 Divisionen plus mindestens 100 Panzerdivisionen.

@Cuza

Erst wenn Prag in Reichweite ist werde ich dem Russen mit drei Armeen in den Rücken fallen...dann wird er versuchen alles zu retten...mmh...naja ich hoffe soweit wird es nicht kommen ;)

Fallschirmjäger
11.03.08, 18:28
Was und wann war eigentlich eure maximale Ausbreitung?

oh entschuldigt, hab eure Frage total vergessen.

Also meine maximale Ausbreitung.
Im Westen, klar bis zum Atlantik
Im Norden, bis zum Nordkap
Im Süden, Athen bzw Kreta

Nun im Osten...dort schaffte ich es alle Gebiete, welche östlich von Finnland waren zu erobern, sprich Murmansk und die ganzen russischen Provinzen.

Außerdem gelang es mir für einige Wochen, glaub ich Archangelsk einzunehmen.
Moskau stand kurz vor der Einkesselung, Stalingrad konnte nur "berührt" werden und im Kaukasus war ich bereits dabei in Baku einzumarschieren, musste aber den Vormarsch schnell zurücknehmen und so blieb die Einnahme aus.
Das war alles im Jahre 1942...

ReLax
11.03.08, 19:45
Los weiter Fallschirmjäger. Ich will den Endsieg und den nicht nur im Westen. Aber der Kampf um Lille muss doch gewonnen werden. Ist ein großer Schlag gegen die Allierten. :D

Fallschirmjäger
28.03.08, 04:43
@Komischer Kunde

Nein ist kein Update, tut mir Leid ;)
Wollt nur mich wieder zu Wort melden.

Keine Angst ich schreibe daran...ich hab eben noch dran geschrieben aber ich werd jetzt sichtlich zu müde...und...aus müde wird blöd und ich möcht ja nicht, dass dies dann ins Update miteinfließt.

Fürs nächste Update hab ich bereits 12 Seiten geschrieben...gut mit paar wenigen Bildern aber ich bin mit schreiben ja auch noch nicht fertig.
Bis zur Veröffentlichung werden es vielleicht nochmal 5 Seiten...

Ahje soviele Ideen...so viel Müdigkeit..jetzt läuft schon zum zweiten Mal Mozarts Reqiuem...

Fallschirmjäger
30.03.08, 18:47
Spätsommer

Nachdem die Amerikaner eine Armee opfern mussten und im Nord – Osten Frankreichs sich die Zähne ausbissen, begannen sie mehrere Angriffe gegen das südliche Elsass.
Das Ziel der Alliierten war diesmal den Rhein zu erreichen und vorerst alle links rheinischen Städte einzunehmen…um sozusagen ein Sprungbrett, für später zu haben.
Colmar, Mühlhausen und Straßburg waren dabei die Ziele mit der größten Priorität.
Dafür mobilisierten sie eine relativ große Streitmacht und rückten am 6. September 1944 ins Elsass ein.
Die Wehrmacht konnte bei Mühlhausen und den umliegenden Städten bis zum Abend Widerstand leisten, zog sich dann aber aufgrund der Überlegenheit der Amerikaner, teilweise nach Freiburg und Straßburg zurück.
Dort schlossen sie sich den zusammengezogenen Truppen an, welche für den Gegenangriff bereit standen.



http://i30.tinypic.com/28hn4ib.jpg


Schnell konnte die amerikanische Armee weiter vorstoßen und Ziel war es, Schlettstadt im zentralen Elsass zu besetzen.
Das Gebirge zu ihrer linken Flanke ließen sie unberührt und entsendeten keinerlei Soldaten um es einzunehmen.
Die deutsche Garnison, in Colmar, wurde von der Hauptstreitmacht nur geschliffen und sollte zu einem späteren Zeitpunkt besiegt werden.
Zur gleichen Zeit schickte die Wehrmacht ihre Truppen, zur Verstärkung von Schlettstadt aus, um den Vormarsch an diesem Punkt zu stoppen.
Im Morgengrauen, des 7. Septembers 1944 prallten beide Armeen aufeinander und es entwickelte sich ein erbittertes Gefecht, in der Stadt.

Die Kämpfe erwiesen sich für die U.S. Army mehr als schwierig, von beiden Seiten waren sie eingeengt, von der einen durch das Gebirge und auf der anderen vom Rhein, und konnten so ihre Überlegenheit an Mensch und Material nicht voll ausspielen.
Außerdem erwies es sich zusätzlich als schwerer Fehler sich nur auf die Rheinebene zu konzentrieren, da von dort die Wehrmacht problemlos einen ungestörten Einblick in die Ebene hatte und hervorragend mit leichter Artillerie und Geschützen den Vormarsch der Amerikaner stören konnte.



http://i27.tinypic.com/2ezmvds.jpg


Bis in zum 9. September 1944 versuchten es die Amerikaner mit aller Gewalt durch die Frontlinie zu brechen.
Dann sahen sie ein, dass sie doch mehr Strategie an den Tag legen mussten um ihre Operation noch zum Erfolg zu verhelfen.
Die Alliierten schickten noch mehr Soldaten in den Rheingraben, um den Druck aufrecht zu erhalten.
Zusätzlich wurden Truppen mobilisiert, welche sich so schnell wie möglich durch das Gebirge kämpfen sollen und dann den Angriff im Rheingraben unterstützen.
Das Alliierte Hauptquartier erhofft sich dadurch, dass sie dem Angriff den nötigen Schwung verpassen und der Wehrmacht einen entscheidenden Vorteil entreißen.



http://i27.tinypic.com/2lwsryr.jpg


Die Wehrmacht schaute natürlich nicht tatenlos zu und leitete, am 10. September 1944, die Verstärkung aus Hagenau einfach um, sie würden nun den Amerikanern in den Rücken fallen und verhindern, dass sie ihre Aufgaben erfüllen können.
Auf dem Hauptkampfschauplatz kommt es weiterhin zu schweren Gefechten und schon nach diesen wenigen Tagen ist die Stadt zum Großteil zerstört.
In der zwischen Zeit schafften es die Truppen in Freiburg, welche sich erst kürzlich zurückziehen mussten, sich neu zu organisieren und über den Rhein überzusetzen.
Am 11. bzw. 12. September 1944 gelang es Altkirch zu erobern und die Hauptverkehrswege unter Kontrolle zu bringen, nun würden die Amerikaner bald ohne Nachschub dastehen.
Es gab noch einige kleine Gegenangriffe bei Altkirch, jedoch hatten die Amerikaner in dieser Gegend nicht die nötige Stärke um einen ernstzunehmenden Angriff zum Laufen zu bringen.
Der 13. September brachte eindeutig die Wende im Kampf ums Elsass, die Amerikaner waren von größeren Nachschub und Verstärkungen abgeschnitten, die Truppen nördlich von Colmar beendeten ihre Angriffe gegen die Wehrmacht und die Amerikaner, im Gebirge, wurden vollständig aufgerieben.



http://i27.tinypic.com/i1mq7r.jpg


Einen Tag später brachen die deutschen Soldaten durch die Verteidigung, die U.S. Army teilte sich dabei und zog sich in zwei verschiedene Richtungen zurück.
Der kleine Teil schaffte es nur bis in die Nähe von Colmar, offensichtlich hatten sie vor im Gebirge Schutz zu suchen was allerdings fatal endete, da hier bereits deutsche Einheiten standen, um sie in Empfang zu nehmen.
Die Hauptstreitmacht der Amerikaner zog sich geordnet nach Mühlhausen zurück und versuchte schnell die Verkehrswege wieder unter Kontrolle zu bringen.
Die Wehrmacht in Altkirch musste nur die Stellung halten und Zeit gewinnen, bis die Hauptstreitmacht der Wehrmacht Mühlhausen erreicht hat.
Leider gelang es nicht die komplette Streitmacht, der Amerikaner, aufzureiben.
Mühlhausen leistete hartnäckigen Widerstand und am 15. September 1944 schaffte es ein Großteil der Amerikaner aus dem Elsass.



http://i31.tinypic.com/169jlh1.jpg


Um die Kontrolle über das Elsass zu behalten musste man von irgendwoher Truppen abziehen.
Jene Truppen musste man aus Calais und Lille abziehen, wo ja zuvor eine schwere Schlacht tobte…wir mussten in der zerstörten Stadt Lille bleiben.

Zwar hatten die Amerikaner keine besonders starken Streitkräfte mehr im Norden Frankreichs, dies konnte sich jedoch schlagartig ändern.
Trotzdem war man gezwungen den Großteil, der deutschen Soldaten abzuziehen, lediglich ein kleiner Teil blieb übrig um falls nötig die Stellung zu halten.
Die Wahl fiel auf uns, da wir mit unter die größte Front Erfahrung besaßen und wohl damit die zahlenmäßige Unterlegenheit ausgleichen würden…wenn es in nächster Zeit wieder zum Kampf in Lille kommt.
Die letzten Tage, des Monats August, waren wir damit beschäftig die Stadt so herzurichten, dass wir es der U.S. Army schwer machen würden, wenn sie denn kommen.
So räumten wir die ganzen Panzerwracks und benutzten sie als Straßenbarrikaden, ebenfalls versuchten wir die Ausrüstung, welche überall verstreut herumlag, zu sammeln und wieder eine Verwendung dafür zu finden.
Eine Anweisung von oben gab uns die Aufgabe, das nahe liegende Flugfeld wieder herzurichten, es war von Einschlägen und Trümmern untauglich für Landungen geworden.
Ich fragte mich, wozu ein Flugplatz so nah an der Frontlinie gut war…aber es gab zumindest die Gelegenheit etwas aus der Stadt herauszukommen und wieder Natur zu sehen…und nicht nur Trümmerlandschaften.

Bis zum 10. September 1944 verbrachten wir die Zeit mit jenen Aufgaben, erst dann wurden wir in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt.
Die Schlacht im Elsass war gerade im vollem Gange und die Alliierten zogen auch wieder an unserer Frontlinie zusammen…es musste jedem Moment mit einem Angriff gerechnet werden.
So stellten wir die Arbeiten ein und bezogen nun endlich Stellung und machten uns zum Kampf bereit…es geschah aber nichts.
Meine Einheit war in einem kleinen Viertel verteilt, am Rande der Innenstadt.
Ich hatte mich mit ein paar Kameraden in einem Haus verbarrikadiert, ich befand mich im Keller und hatte dort an einem Kellerfenster ein Maschinengewehr postiert.
Wir hatten eine gute Ausgangslage, das Haus befand sich an einer Straßengabelung…damit deckt unser Schussfeld ein großes Gebiet ab…wenn die Amerikaner kommen, müssen sie irgendwann auch hier durchkommen.
Drei Tage lang geschah so gut wie nichts, außer den Artillerieschlägen zur Mittagszeit passierte nichts…die Alliierten ließen auf sich warten.
Erst als für sie die Schlacht im Elsass zu einer Niederlage wurde, entschlossen sie sich zum erneuten Angriff auf Lille.
Man erhoffte sich scheinbar, dass ein Angriff auf die nördlichen Linien, die Kampfkraft der Wehrmacht im Elsass schmälern würde.
Das Artilleriefeuer wurde zwar nicht stärker, hielt aber die ganze Zeit über an.

Die Alliierten rückten schnell bis zum Stadtrand vor und lieferten sich dort die ersten ernsten Gefechte mit deutschen Soldaten.
Sie waren tatsächlich wieder mit einer ganzen Armee im Anmarsch, zwar nicht so groß wie die letzte aber trotzdem mehr als genug um Lille in große Gefahr zu bringen.
Am 17. September 1944 drangen sie in die Stadt ein und konnten in schweren Straßenkämpfen, Haus für Haus weiter vorrücken.



http://i29.tinypic.com/11qse1k.jpg


An diesem Tag bekamen wir immer noch keinen Feindkontakt, soweit schafften es die Amerikaner dann doch nicht.
Offensichtlich wurde schwerer Widerstand geleistet, ich denke daher entschlossen die Amerikaner das Artilleriefeuer auf die Innenstadt noch weiter zu verstärken.
Bis zum 18. September prasselten die Granate auf die Stadt nieder und erst als die Amis wieder angriffen wurde der Beschuss wieder weniger.
Die Ganze Zeit hörte ich die Kämpfe am Stadtrand und in den äußeren Gebieten der Stadt, stetig kamen sie näher und ich musste dann nicht mehr lange warten bis ich die ersten amerikanischen Soldaten, am Ende der Straße, rennen sah.
Wenn ich schätzen müsste, würde ich sagen es dauert noch ungefähr eine halbe Stunde bis sie hier sein werden.
Ich beobachtete ihr näher kommen und konnte zum Glück nur Infanterie ausmachen, damit kommen wir klar.
Sie kamen sehr vorsichtig näher, bereits misstrauisch von der Stille, die in dieser Straße herrschte, schauten sie sich überall um.
Jede Deckung wurde genutzt, Häuser wurden durchsucht um einen Hinterhalt auszuschließen…ich lag mit meiner Schätzung gar nicht mal so schlecht.
Nach 40 Minuten betraten die ersten Soldaten die offene Fläche vor uns und kaum hatten genug von ihnen ihre Deckungen verlassen…eröffnete ich das Feuer.

Salve um Salve schickte ich zu ihnen und deckte sie mit einem tödlichen Beschuss ein, aus den oberen Stockwerken schossen meine Kameraden auf sie herab.
Das Feuer wurde von den Amerikanern, welche noch hinter Deckung waren erwidert, und der Rest versuchte aus dem Schussfeld herauszukommen.
Ein Chaos brach unter ihnen aus, der Angriff traf sie hart und in den ersten Augenblicken konnten sie nichts unternehmen.
Ein Amerikaner, der am Nächsten zu mir war, versuchte seinen verwundeten Kameraden aus dem Beschuss zu ziehen, er griff ihn an seinem Rucksack und schleifte ihn über die Straße.
Er kam nur einige Meter weit, dann wurde er mehrmals, sowie sein verwundeter Kamerad, aus den oberen Stockwerken getroffen.
Ich feuerte weiter und erwischte immer wieder einen von ihnen, ich hörte nur noch mein Maschinengewehr und in den kurzen Feuerpausen das Geschrei der Anderen.
Zum Glück bekam ich mit, wie zwei Handgranaten an das Kellerfenster geworfen oder gerollt wurden, sofort zog ich das Mg42 ins Innere und rollte mich unter dem Fenster zusammen.
Die Explosionen erwischten mich nicht, sie schleuderten nur Dreck und Staub in den Keller und nahmen mir für kurze Zeit die Sicht.
Als sich der Rauch verzogen hatte stellte ich das Mg42 wieder auf und feuerte weiter aus dem Fenster, obwohl ich noch nicht richtig sehen konnte, da sich der Staub vor dem Fenster nicht vollständig gelegt hatte.
Die Amerikaner hatten sich bereits von der Straße entfernt und waren nun in einem Haus direkt gegenüber, drei von ihnen konnte ich allerdings daran hindern sich in dieses Haus zu retten.

Sie versuchten nicht aus den Fenstern zu schießen, sie warteten stattdessen wohl auf Verstärkung.
Ich verschoss den restlichen Munitionsgurt auf die Häuserfassade und hoffte dabei vielleicht einen Glückstreffer zu landen.
Die Kellertür öffnete sich und ein Kamerad fragte was wir nun tun sollten, wir warteten ab was als nächstes passiert…ein Angriff könnte sich schnell zu einem Debakel entwickeln, falls deren Verstärkung plötzlich eintrifft.
Wir gaben nur eine Meldung ans Stadtkommando ab, dass die Amerikaner hier fürs erste aufgehalten werden konnten, jedoch mit Verstärkung gerechnet wird.
Ich lies mich durch einen Kameraden am Mg ablösen und begab mich in die oberen Stockwerke, zu den anderen.
Es schien wirklich ruhig zu sein im gegenüberliegendem Haus, wir warteten noch weitere zwei Stunden und suchten vergebens nach einem Ziel…nichts geschah.
Kurz bevor die Sonne unterging eröffneten sie urplötzlich das Feuer auf uns, aus den meisten Fenstern wurde auf unser Haus geschossen.
Mit Maschinenpistolen, Gewehren und sogar einem Browning Maschinengewehr beharkten sie uns und sorgten für ein schweres Unterdrückungsfeuer, wegen dem wir nicht hätten zurückschießen können.
Wir alle lagen auf dem Boden, um dem Feuer zu entgehen und um uns herum splitterte das Holz…ich kroch aus dem Zimmer raus und bemerkte dabei per Zufall, dass eine andere Truppe der Amerikaner bereits als Verstärkung eingetroffen war.
Sie waren gerade dabei unser Haus zu stürmen und das Dauerfeuer sollte nur als Ablenkung dienen, sofort schlug ich Alarm und in diesem Moment wurde die Hintertür aufgebrochen.

Ich rannte die Treppe hinunter ins Erdgeschoß, zwei Kameraden folgten mir.
Unten angekommen feuerte ich durch den Flur, der zur Hintertür führte und versuchte das Eindringen der amerikanischen Soldaten einzudämmen.
Jene Soldaten die noch draußen standen gingen aus der Schussbahn und jene welche bereits im Haus waren sprangen zur Seite und gingen in Deckung.
Drei von ihnen schafften es allerdings nicht mehr in Deckung zu gehen, gleich darauf nutzten wir die Gelegenheit und verteilten uns in den unteren Räumen.
Die Unkenntnis über die genaue Zahl unserer Feinde störte uns dabei wenig, unser Ziel war es zu verhindern, dass es die Amerikaner schaffen den Keller zu erreichen und unsere Mg Stellung zu erobern…so könnten die Soldaten aus dem gegenüberliegendem Haus dann auch aktiv in den Kampf eingreifen.
Für einen Moment herrschte absolute Stille im Erdgeschoß, das einzige was wir hören konnten war das Gewehrfeuer von Gegenüber, welches an unser Haus prasselte.
Es waren nur wenige Sekunden, dann wurde die Stille unterbrochen und wir hörten, dass sich die Amerikaner aus ihrer Deckung wieder bewegten.
Ein Kamerad zog zwei Stielhandgranaten aus seinem Gürtel, warf eine unserem dritten Mann zu, sie machten sie beide scharf und warfen sie durch den Flur bis zu dem Raum mit der Hintertür.

Die Amerikaner schreiten plötzlich…

„take cover!“

„grenade!“

Schon detonierten die Granaten und rissen hoffentlich die meisten von ihnen aus dem Leben, wir hingegen bewegten uns weiter durch die Räume.
Wir waren nun in einem Zimmer, welches direkt neben dem mit der Hintertür lag, wir überprüften noch einmal die Lage und wollten dann losschlagen.
Meine zwei Kameraden öffneten blitzschnell die Tür und feuerten auf die verbliebenen amerikanischen Soldaten, ich befand mich etwas weiter hinten und gab ihnen Rückendeckung.
Kaum das dieses Feuergefecht ausbrach wurde von außen durch ein Fenster geschossen, welches sich hinter mir befand und nachdem das Fenster total zerschossen war stiegen zwei U.S. Soldaten hindurch.
Ich dreht mich so schnell wie möglich um und schaffte es, dem einen zwei Kugeln zu verpassen, so dass er verwundet zu Boden ging…der andere jedoch stand direkt vor mir und schlug mit seinem Gewehrkolben auf mich ein.
Mit aller Kraft versuchte ich mich gegen seine Schläge zu wehren, während ich auf dem Boden lag und versuchte ihn einfach zu erschießen, doch er schlug so dermaßen heftig auf mich ein das es mir nicht gelang mein Sturmgewehr auf ihn zu richten…und meine Kameraden waren im anderen Raum.
Er schlug mir mein Gewehr aus den Händen und es glitt quer durch den Raum, so hatte ich nicht einmal etwas zum abwehren.
Ich rechnete damit, dass jeden Moment meine Kameraden durch die Tür kommen werden und diesen verdammten Kerl über den Haufen schießen werden…doch sie kamen nicht.
Ein letztes Mal schlug er mit dem Gewehrkolben zu, diesmal traf er meinen Kopf und unglücklicherweise nicht meinen Helm, sondern wirklich meinen Kopf.
Nach diesem Schlag bestand die Gefahr, dass ich ohnmächtig werde und dann wäre es einfach zu Ende…doch ich riss mich noch einmal zusammen und schaute nach oben…

Er holte wieder zum Schlag aus, ich richtete meinen Oberkörper auf während ein Arm sich zu meinem Gürtel bewegte und das Messer raus zog.
Der andere Arm sollte seinen kommenden Schlaf möglichst abschwächen oder abfangen, sein Gewehrkolben knallte gegen meinen Unterarm, doch ich konnte das Gewehr ablenken und machte mir damit zudem noch Platz, um das Messer in seine Eingeweide zu rammen.
Das Gewehr ließ er vor Schmerz fallen und stolperte nach hinten, ich zog das Messer wieder heraus und beendete es mit einem gezielten Stich in seine Brust.
Danach konnte ich mein Gleichgewicht nicht mehr halten und fiel zu Boden, alles drehte sich und ich kroch zu meinem Sturmgewehr quer durch das Zimmer.
Ich faste mir an meine Stirn und bemerkte, dass ich blutete…ich spuckte zudem noch das Blut aus meinem Mund auf den Holzboden.
Immer noch etwas wacklig auf den Beinen wollte ich zu meinen Kameraden aufschließen und begab mich in den Raum vor mir.
Tote Amerikaner verstreut und zwei deutsche Soldaten…sie haben es nicht geschafft aber scheinbar haben sich die Amerikaner zurückgezogen…keiner mehr da.
Auch der Beschuss von draußen war nun verstummt, ich schaute zuerst im Keller nach und war heil froh, dass der Mg Posten noch lebte…zusammen gingen wir in das obere Stockwerk, in dem auch noch alle lebten und lediglich kleinere Verletzungen zu beklagen waren.

In der folgenden Nacht war es vollkommen ruhig, keine Schüsse oder Geschrei.
In der Dunkelheit verarztete ich meine Wunden selbst, die Schläge haben tiefe Wunden hinterlassen, welche stark geblutet haben und auch höllisch wehtaten.
Mein linkes Auge war blutunterlaufen.
Zum Morgengrauen schickten die Alliierten ihre Tiefflieger in die Stadt und zerfetzten die wenigen deutschen Panzer, welche sich nicht schnell genug in Sicherheit brachten.



http://i29.tinypic.com/jud7wg.jpg


Als die Flieger kehrt machten wollten wir uns zurückfallen lassen und uns mit dem Rest unserer Einheit vereinigen, alleine hätten wir nicht mehr lange durchgehalten.
Als wir durch die Seitengassen liefen kamen wir an so manch einem ausgebrannten Panzerwrack vorbei.
Wir wurden gezwungen unseren Rückweg abzubrechen, da wieder einmal Artilleriefeuer auf uns hineinbrach, wir retteten uns in einen Kelleraum und harrten darin aus, bis der Beschuss zu Ende war, was allerdings seine drei Stunden dauerte.
In der Wartezeit überprüfte ich meine Verbände und merkte, wie das Blut langsam hindurch kam…es wollte einfach nicht aufhören zu bluten.
Kurz nachdem der Beschuss aufhörte, hörten wir von draußen Getrampel und Panzerketten…ein ungutes Gefühl sagte mir, dass es nicht deutsche Panzerketten waren.
Vorsichtig schaute ich aus eines der schmalen Kellerfenster und musste resigniert feststellen, dass es wirklich Sherman Panzer waren.
Sie fuhren ohne Gegenfeuer langsam die Straße entlang, während die amerikanischen Soldaten entweder hinter oder neben den Panzern, in Deckung mitliefen.
Vielleicht waren es die vielen Schläge auf meinen Kopf aber ich wollte mich ihnen stellen, meine Kameraden schlossen sich mir, ohne eine Beschwerde, an.

Einige von uns schickte ich ins Obergeschoss, es gab eigentlich nur noch das Erdgeschoss…dort lagen die eingestürzten Trümmer der oberen Stockwerke.
Sie begaben sich vorsichtig nach oben und positionierten sich vorsichtig zwischen den Trümmern mit einem direkten Schussfeld auf die Straße, auf den Teil der Straße den die Amerikaner derweil benutzen.
Auf mein Zeichen sollen sie die Infanteristen niedermähen.
Zum Glück hatten wir genug Munition und Waffen dabei, zum Beispiel trug jeder von uns mindestens eine Panzerfaust auf dem Rücken.
Mit dem Rest sammelte ich mich in der schmalen Seitengasse und als voraussichtlich der letzte Sherman Panzer und den Soldaten im Schlepptau an uns vorbeifuhr, eröffneten unsere Kameraden das Feuer auf sie.



http://i25.tinypic.com/2exslzm.jpg


Die amerikanischen Soldaten, hinter dem Panzer fielen sehr schnell und als ein Panzerfaustgeschoß in den Motor, des Shermans, zischte…war auch dieser außer Gefecht gesetzt.
Als der Panzer gerade getroffen wurde stürmten wir aus der Gasse hinaus, erledigten die übrig gebliebenen Amerikaner und die, die zwar getroffen wurden…jedoch noch nicht tot waren.
Hinter dem brennenden Panzer fanden wir nun Schutz.
Zur Sicherheit kletterte ich auf das Heck des Panzers, um von dort zum Turm zu gelangen…die Luke für den Bordschützen war offen…wohl ist der Schütze durch die Explosion ins Innere gefallen.
Wie gesagt, zur Sicherheit schoss ich noch ein paar Salven ins Innere, des Panzers und schloss daraufhin die Luke, danach rutschte ich wieder vom Panzer herunter.
Aus der Deckung heraus beschossen wir die vorderen Amerikaner, welche zwar überrascht von unserem Angriff waren aber sehr schnell reagierten und in Deckung gingen und uns natürlich mit Gegenfeuer antworteten.
Wir bedienten uns an den toten Soldaten, welche zu unseren Füßen lagen und verfeuerten vorzugsweise ihre Munition, ebenfalls warfen wir ihre Granaten ohne eine Pause zu machen zu den Amerikanern rüber.
Zur Unterstützung feuerte nun auch unser Maschinengewehr, aus der Ruine hinter uns auf die feindlichen Soldaten.
Zwei der anderen Sherman Panzer machten kehrt und hielten nun direkt auf uns zu.

Wir könnten ihnen zwar mit Panzerfäusten einigen Schaden zufügen, aber um ihre Frontpanzerung zu durchbrechen, welche außerdem noch mit angehängten Sandsäcken verstärkt wurde, bräuchten wir ziemlich viele Panzerfäuste.
So ordnete ich den schnellen Rückzug in die Gasse an, wir rannten einfach schnell durch die Trümmer, um dann die Amerikaner ein zweites Mal zu überraschen und sie diesmal von der Seite angreifen.
Mit all der Ausrüstung gerieten wir recht schnell außer Atem, als wir so über die ganzen Trümmer und Schutthaufen sprangen, trotzdem waren wir schnell genug und nach nicht einmal zwei Minuten, konnten wir wieder angreifen.
Wir überprüften kurz die Lage und stellten fest, dass die verbliebenen amerikanischen Soldaten alle in eine andere Richtung ausgerichtet waren, so würden wir anfangs keine schwere Gegenwehr erleben.
Vor dem Angriff sammelten wir uns kurz in einem großen Trümmerhaufen, welcher früher mit Sicherheit ein Wohnhaus war…dort lagerten wir unsere überschüssige Ausrüstung wie Panzerfäuste, extra Magazine und allerlei Kram.
Aus der Ruine heraus beschossen wir wieder die feindlichen Soldaten und dank der etwas erhöhten Lage und der Umstand, dass die Amis selbst nicht auf uns sofort schießen konnten…erlitten sie furchtbare Verluste.
Wir feuerten aus allen Rohren, warfen Granaten und setzten unsere Antipanzerwaffen, gegen die zwei restlichen Sherman Panzer ein.
Obwohl wir uns die größte Mühe gaben konnten wir nicht alle von ihnen erwischen, ziemlich schnell rückten zusätzliche Truppen heran und zwangen uns zum erneuten Rückzug…diesmal verschwanden wir vollkommen in den Ruinen der Stadt und kamen nicht erneut zum Vorschein.
Wir schlugen uns zu den eigenen Linien durch und verbrachten in einem Lager die kommende Nacht, ich ließ meine Wunde am Kopf reinigen und nähen.
In dieser Nacht machten wir kein Auge zu, wir waren zwar müde vom Kampf und auch erschöpft aber dennoch fanden wir keinen Schlaf.
Allesamt saßen wir in Granattrichtern und ausgehobenen Schützenlöchern, wartend auf den nächsten Kampf.
Der Amerikaner gönnte uns, unerwartender Weise eine Verschnaufpause, indem er sich am 20. September 1944 ausschließlich auf das Flugfeld von Lille konzentrierte.



http://i32.tinypic.com/vie2kx.jpg


Die Kämpfe um den Landeplatz und jene Ebene dauerte den gesamten Tag und brachte für die Amerikaner nur einen geringen Geländegewinn.
Auf der weiten Ebene kamen sie mit dutzenden von Panzer angerollt und versuchten die deutschen Stellungen einfach zu überrollen.
Auch wenn die Wehrmacht dort keinen Panzer mehr zur Verfügung hatte konnten die feindlichen Shermans aufgehalten werden und das nur mit Panzerabwehrgeschützen, welche in geringer Zahl dort stationiert waren.
Die Infanterie kämpfte verbissen und sie kämpften sich Meter für Meter durch die deutsche Verteidigung, jedoch reichte dies nicht aus um den Widerstand zu brechen und die Alliierten mussten sich schließlich zurückziehen.
Ihre Kampfstärke hatte merklich abgenommen.

Sie stellten die Kampfhandlungen am Nachmittag ein und sammelten sich erneut für einen Angriff gegen die verbliebenen deutschen Stellungen in Lille.
Punkt 12 Uhr am 21. September 1944 rückten die Amerikaner, unter Artilleriefeuer, weiter vor und kamen schon sehr bald mit den deutschen Verteidigern in Kontakt.
Unsere Stellung war nicht weit hinter der Frontlinie und so bekamen wir schon eine Stunde später Sichtkontakt mit den Alliierten.
Wir waren in Schützenlöcher und Granattrichtern verteilt und sicherten damit einen etwa 100 – 150 Meter breiten Streifen.
Ihre erste Angriffswelle bestand aus reiner Infanterie, keine Panzer, es waren verhältnismäßig wenige aber sie bissen sich fest.
Bei diesem Feuergefecht, feuerte ich keinen Schuss ab und ließ die Arbeit meine Kameraden machen, ich hingegen behielt den Überblick und gab je nach Situation Befehle an meine Männer.
Das klappte alles sehr gut, die Amerikaner hatten einige Verluste und zogen sich dann langsam aber sicher wieder zurück.
In dieser Feuerpause organisierte ich schnell neue Munition, für alle Waffen und wobei ich mir fast hundertprozentig sicher war…war das sie nun mit Panzern ankommen werden.
Ich beteiligte mich beim heranschaffen von Munition, wir rannten einen Häuserblock nach hinten in das Munitionslager und schnappten uns die Kisten, welche wir benötigten.
Damit versorgten wir unsere Kameraden in den Schützenlöchern und wir waren gerade dabei, die letzte Munition zu verteilen, da hörten wir schon die Panzerketten.

Sofort sprangen wir wieder in unsere Deckung und machten uns kampfbereit.
Nun werde ich beides tun müssen, Befehle geben und Kämpfen.
Die zweite Angriffswelle bestand zum größten Teil aus normaler Infanterie, jedoch hatten sie diesmal auch Flammenwerfer mitgebracht.
Mit einigen Shermans kamen sie an, die sie als Deckung benutzten bis sie nah genug an uns dran waren…einer von den Shermans war mit einem Flammenwerfer ausgerüstet.
Diesmal haben sie sich wirklich vorbereitet.
Man sagte mir, bevor wir hier uns eingruben, dass hinter uns nicht mehr viel ist womit man verteidigen kann…und wenn Lille fällt…klafft eine große Lücke in der Front.
So müssen wir einfach die Stellung halten.
Die Shermans feuerten auf unsere Stellung, sie trafen nichts…ihre Granaten trafen nur die Erde und erschafften neue Krater.
Die Infanterie verteilte sich blitzartig auf die verschiedenen Deckungsmöglichkeiten, diese Deckung war zwar nicht so sicher wie unsere aber dennoch hatten sie genügend Schutz, um unseren Beschuss eine Weile auszuhalten.
Unsere vorderste Verteidigungslinie hatte es am schwersten, ich hätte sie am liebsten zurückgerufen…doch dann wären sie alle durch einen Rückenschuss umgekommen.
Sie kämpften mit dem Mut der Verzweiflung, die Panzer setzten sie unter starkes Mg Feuer und dadurch konnten sich die Soldaten mit den Flammenwerfern an die vordersten Schützenlöcher und Granattrichter heranwagen.
Es waren insgesamt drei Flammenwerfertrupps…sie waren jeweils zu zweit, einer der den Kanister auf seinem Rücken trug und den Werfer bediente während der andere ihm Deckung geben sollte.
Ich nahm denjenigen mit dem Kanister ins Ziel und versuchte ihn so schnell wie möglich auszuschalten, er konnte nicht besonders schnell rennen…dennoch erwischte ich ihn erst bei meinem fünften Schuss, er wurde zweimal in die Brust getroffen…dabei fiel er auf die Knie und ließ den Werfer fallen…danach traf noch eine Kugel, von mir, in den Kanister auf seinem Rücken…ein großer Flammenball entstand, welcher den zweiten Soldaten ebenfalls verschluckte.

Leider konnten die anderen Flammenwerfertrupps ihre Mission erfüllen und sie sprühten ihren Flammenstrahl über unsere Stellungen.
Es war ein furchtbarer Anblick, wie unsere Kameraden als lebendige Fackeln aus ihren Löchern raus rannten und irgendwo dann zusammenbrachen.
Danach rückten die Amerikaner weiter vor und die Panzer hatten es dann besonders auf unsere Mg Nester abgesehen.
Wir schafften es zwar mit unserem einzigen Panzerschreck und den Panzerfäusten, zwei Sherman Panzer kaputt zu schießen, jedoch hatten wir nie ein gutes Schussfeld zu den Panzern, meistens gingen die Panzerfäuste daneben und landeten irgendwo dahinter in einem Haus.
Es blieb uns aber nichts anderes übrig als es weiter zu versuchen, vielleicht würde jemand von uns einen Glückstreffer landen.
Wir konzentrierten uns auf die Bekämpfung der Infanterie und verhinderten teilweise, dass sie geschlossen weiter vorrücken können und sich zum Beispiel in unsere Granattrichter hocken können.
In meinem Granattrichter hatte ich eine der letzten Panzerfäuste und als ich das Gefühl hatte, dass der vorderste Sherman Panzer ein gutes Ziel abgibt…schnappte ich mir die Panzerfaust und schoss ohne richtig zu zielen auf den Panzer.
Das Geschoss schlug an seinem Turm auf, verursachte aber nicht den Schaden, den ich mir erhofft hatte…nach dem Einschlag drehte sich der Turm in meine Richtung.
Nachdem der Sherman Panzer sich auf mich ausgerichtet hat, schoss er nicht…er legte den Rückwärtsgang ein und fuhr zurück…sein Bord Maschinengewehr feuerte noch.
Die anderen Shermans taten es ihm gleich und da brach aus einer Ruine hinter uns schon der letzte deutsche Panzer in Lille durch die Trümmer.



http://i30.tinypic.com/ap8vmf.jpg


Langsam fange ich an, diesen Tiger zu lieben.
Ihn hatten die Tiefflieger der Air Force übersehen.
Nach seinem Durchbruch blieb er stehen, richtete seine 88 mm Kanone aus und knackte einen von den Shermans, nur wenige Augenblicke später brannte der zweite Sherman und dann setzt er sich wieder in Gang, um die Verfolgung aufzunehmen.
Der Tiger sucht seine Beute.

Unsere ganze Einheit beschoss die Amerikaner, welche teilweise noch hinter ihren Deckungen verharrte und uns beschoss…wir schickten ihnen Gewehrkugeln und unsere Flüche rüber.
Die verbliebenen zwei Sherman Panzer, darunter der Flammenwerferpanzer, fuhren so schnell wie möglich von dem Tiger davon, jener hielt wieder an und feuerte auf einen der Panzer.
Der Sherman Panzer rollte noch in ein hinter ihm liegendes Haus, blieb dort dann stehen und brannte aus, dem letzten Sherman Panzer, riss der Tiger den Turm ab.
Die Reste der amerikanischen Infanterie merkten schnell, dass ihr Angriff gescheitert war und traten nun den Rückzug an.

Nachdem der Tiger seine Pflicht getan hat, rollte er rückwärts und begab sich wieder in sein Versteck, dort hatte er eine gute Tarnung gegen Luftangriffe.
Die zweite Welle konnte mit einigen Verlusten zurückgeschlagen werden, jetzt wissen sie zwar, dass wir einen intakten Tiger besitzen aber viel dagegen tun können sie wohl nicht tun.
Nach fünf Stunden des Wartens stellte sich heraus, dass die zweite Angriffswelle auch die letzte Angriffswelle, der Amerikaner war.
Ihre Kampfkraft reichte für einen weiteren Angriff nicht mehr aus und sie zogen sich aus Lille, in die Vororte zurück.
Schwer angeschlagen triumphierte die Wehrmacht abermals in Lille.
In der folgenden Nacht waren wir einfach nur froh, dass wir das ganze noch mal überlebt haben und schauten zu, wie die Wracks der Shermans brannten.
Wir gedachten unseren gefallen Kameraden, die nicht soviel Glück hatten…oder waren wir diejenigen, die nicht soviel Glück hatten?

Der 22. September 1944 bricht an und man merkt, dass der Sommer nun vorbei ist…es wird unser erster Winter seit Jahren sein, den wir nicht an der Ostfront verbringen werden.
Zugegeben bin ich etwas neugierig, wie sich die Kämpfe entwickeln werden an der Westfront, wenn erstmal der Herbst und der Winter da sind.
An der Ostfront werden die letzten warmen Tage von der Roten Armee genutzt, um an die rumänische Grenze vorzurücken.
Außerdem kommt Kiew immer mehr in arge Bedrängnis, das Oberkommando ist noch unentschlossen, ob um diese Stadt gekämpft werden soll…oder ob man sie den Russen relativ kampflos übergibt.
Die ungarische Armee, welche sich derzeit in der Nähe von Lemberg versammelt, musste starke Verluste ertragen und ist nur noch zu einem geringen Teil einsatzfähig.
So wie es sich entwickelt, werden sie bald um ihr eigenes Land kämpfen müssen und dann wird sich beweisen…ob sie noch kämpfen können.
Die Rumänen sind immerhin bereit dafür ihr Land zu verteidigen, wie weit der Wille zum Verteidigen vorhanden ist wird sich allerdings erst zeigen müssen.
Die rumänische Armee ist auch nicht mehr das…was sie einmal war.



http://i27.tinypic.com/1gt2w.jpg


Bei der Heeresgruppe Mitte gibt es seit Mitte September einige kleine Gefechte mit der Roten Armee, es gibt allerdings keine Anzeichen dafür, dass bald eine große gegnerische Offensive starten wird.
Mit großer Sorge kann man aber durchaus auf den Norden der Front schauen.
Leningrad ist, seit dem Fall Finnlands, Frontstadt und die Rote Armee rückt von Osten immer näher an die Stadt heran.
Von Norden her werden bereits die ersten Kämpfe gemeldet, um die vordersten Stellungen wird heftig gekämpft, auch finnische Soldaten werden aufseiten der Russen gesichtet.



http://i31.tinypic.com/54a9nl.jpg


Leningrad kann auf Dauer nicht gehalten werden, früher oder später wird man ins Baltikum zurückgetrieben und dann wird man sehen…
Zu wenige Soldaten besitzt die Wehrmacht an der Nordfront, um mit der erdrückenden Masse klar zu kommen.
In einem Abschnitt der Front haben die Sowjets schon eine größere Streitmacht zusammengezogen, als die Wehrmacht an der gesamten Nordfront…in anderen Abschnitten der Front herrschen ähnliche Bilder.
Scheinbar hat das sowjetische Oberkommando immer noch großen Respekt vor der Kampfkraft, der deutschen Soldaten…vielleicht ist das der Grund warum sie bisweilen nur sehr zögerlich angreifen.
Sie suchen Schwachstellen, bald werden sie herausfinden, dass die Nordfront einer Großoffensive recht wenig entgegenzusetzen hat.

Komischer Kunde
01.04.08, 10:32
Was soll ich sagen?! Ja, Tigerpanzer regeln! :prost:

ReLax
01.04.08, 20:21
Oh nein, das schaut gar nicht gut aus. Ich hoffe doch, dass der Endsieg noch kommen wird? Kann man die Amerikaner nicht mit einer gigantischen Zangenbewegung schlagen, oder die Russen in eine Falle locken.
Der Tiger hat dann ja wenigstens gute Arbeit geleistet. Ich hoffe doch, die Verluste können noch ausgeglichen werden.

Komischer Kunde
02.04.08, 10:47
Verglichen mit Mantikors "Lagebericht", hat der werthe Fallschirmjäger noch die Initiative inne. Wir hoffen gebannt auf ein Update!

:prost:

ReLax
19.04.08, 13:45
Also ich muss mal einen Tost ausprechen, Falli der AAR ist einfach klasse.
Desweiteren gibt es den AAR schon fast 2 Jahre, das muss was heißen. Ich finde dafür solltet ihr eine Anerkennung erhalten. Achja, zeigts den Horden. ;) Notfalls komm ich mit meiner Panzerdivision aus Wahrschau. :D

Fallschirmjäger
25.04.08, 02:41
@Relax

Vielen Dank!
Darauf würde ich sofort drauf anstoßen :prost: (wenn auch nur virtuel)

Fallschirmjäger
25.04.08, 02:58
Ein Sturm von West und Ost.


Ich habe seit zwei Tagen kein Tageslicht mehr gesehen, ich sitze seit zwei Tagen in irgendeinem Keller, in den ich mich rettete.
Am 29. September 1944 setzte plötzlich ein Trommelfeuer, der feindlichen Artillerie, ein…ich war gerade dabei eine Straße entlang zu laufen als ich das Grollen vernahm.
Sofort kroch ich durch das nächst beste Kellerfenster und wollte dort den Beschuss ausharren…ich hätte nicht erwartet, dass es so lange dauert.
Dutzende von Granaten in der Minute gehen auf Lille runter und die wenigen deutschen Soldaten graben sich immer mehr ein.
Die Stadt ähnelt einer Geisterstadt, die einzigen Bewohner sind deutsche Soldaten welche unter der Erde mittlerweile leben.
Viele der ehemaligen Verteidiger wurden abgezogen, man brauchte sie an einer anderen Stelle viel dringender.
Etwa zur selben Zeit, als das Artilleriefeuer begann, griffen die Briten und Amerikaner mit einer riesigen Streitmacht die Städte Reims und Metz an.
Dem deutschen Oberkommando war klar, dass man es sich auf keinen Fall leisten konnte, diese Region zu verlieren.
Es wurden viele Einheiten von den anderen Frontabschnitten abgezogen, um sie nach Reims zu schicken.
Immer mehr Soldaten wurden in die Kämpfe gezogen, die Deutschen schickten so ziemlich ihre letzten Reserven in diesen Kampf.

An den anderen Abschnitten, bei Mühlhausen oder bei Lille fehlten natürlich diese Kräfte und den Alliierten wäre es nun ein leichtes gewesen durchzubrechen.
Die Alliierten schickten ja auch nicht all ihre Truppen in den Kampf bei Reims, sie hatten ja überall noch genügend Einheiten.
So kam es dazu, dass wir ein Trommelfeuer erlebten und bald würden wir wieder um Lille kämpfen müssen.
Meinetwegen können die Amerikaner diese Stadt haben, welchen Nutzen hat sie denn noch…man kann ja nicht mal mehr auf den Straßen fahren.
Wenn sie schon soviele Soldaten von sich hier verloren haben…dann sollen sie sie auch kriegen…ist mir egal…ist doch nur eine französische Stadt.
Dann würde diese Folter in dem Keller endlich aufhören.
Mit mir im Keller sitzen einige Soldaten, ich hab sie noch nie gesehen…meine Männer sind hoffentlich irgendwo anders.
Am 1. Oktober 1944 ließ der Beschuss etwas nach, die Chance wurde vom Hauptquartier genutzt um alle Soldaten aus Lille zu evakuieren.
Alle Soldaten wurden dazu aufgerufen sich an den Sammelpunkten zu melden, wir schlugen uns, in der Nacht, durch die Trümmerlandschaft und beeilten uns zu einem dieser Sammelpunkte zu kommen.
Dort warteten einige Lastwagen oder Kübelwagen, alles wurde benutzt was noch schnell genug fahren konnte.
An diesem Sammelpunkt fand ich auch meine gesamte Einheit wieder und war heilfroh, dass es ihnen allen gut ging
Ich setzte mich auf den Beifahrersitz, eines der Kübelwagen und sofort fuhren wir los…es dauerte nicht lang, dann ließen wir Lille hinter uns und machten uns auf den Weg nach Belgien.
Überraschend war es, wie wenig deutsche Soldaten in Lille waren, der deutsche Tiger fuhr in der Dunkelheit bereits vor uns davon.
Gerade als wir Lille verlassen hatten nahm der Artillerie Beschuss wieder merklich zu, gerade noch rechtzeitig schafften es alle Kameraden.

Der ganze Konvoi löste sich auf, um nicht ein lohnendes Ziel für feindliche Tiefflieger abzugeben.
Eine Straße voller flüchtender deutscher Lastwagen wäre sicherlich sehr begehrenswert gewesen für einen amerikanischen Piloten, wenn man jedoch nur einen sieht geht höchstens der Lastwagen in die Luft und nicht alle auf einmal.
Der Kübelwagen, in dem ich saß, fuhr auf einer recht schmalen Straße…um mich herum waren nur Felder und ab und zu ein kleines Waldstück.
Als es langsam dämmerte hörten wir hinter uns ein Flugzeug näher kommen, ich schaute sofort aus dem Heckfenster und konnte ein Flugzeug über den Baumwipfeln sehen, dass direkt auf uns zukam.

„Halt an, wir müssen hier raus!“

Schrie ich den Fahrer an, doch der drückte auf sein Gaspedal und wir beschleunigten…dachte er wirklich er könnte ein solches Rennen gewinnen.
Bevor ich ihn nochmal anschreien konnte oder irgendwas anderes hätte tun könnte, feuerte der Tiefflieger auf uns…ich versuchte mich noch festzuhalten verlor aber dann den Halt, der Wagen wurde zu heftig durchgeschüttelt und mich warf es aus dem Wagen…

Ich wachte wieder auf und die Sonne knallte mir direkt in mein Gesicht, nach so langer Zeit war es wirklich ungewohnt.
Es muss Mittag geworden sein und ich war wohl bewusstlos geworden, als ich aus dem Gefährt geschleudert wurde und irgendwo dann aufkam.
Im ersten Moment blieb ich noch liegen, bewegte mich nicht und überprüfte ob ich irgendwo verwundet war oder mir etwas fehlte.
Alles war in Ordnung, mir taten zwar einige Stellen weh aber dies werden nur Prellungen sein.
Ich schaute mich um, ich lag im Straßengraben und der Kübelwagen lag etwas 50 Meter von mir entfernt…er brannte noch immer.
Um mich herum waren weite Felder und sonst nichts, nicht einmal ein Anzeichen dafür, dass die Amerikaner auf dem Vormarsch sind.
Die anderen drei Soldaten waren alle tot, wie durch ein Wunder ging es mir sehr gut…ließ mich aber durch meine Dankbarkeit nicht lange aufhalten und machte mich zu Fuß auf, den Treffpunkt zu erreichen.
Die Erkennungsmarken, Munition was ich gebrauchen könnte und mein Sturmgewehr sammelte ich ein und machte mich schnell davon.
Etwa gegen 17 Uhr überschritt ich die belgische Grenze, die ganze Zeit während meines Marsches fühlte ich mich eigentlich sicher…ich war ja immerhin in deutsch kontrolliertem Gebiet auch wenn man niemanden antraf.

In der ersten Ortschaft, die ich erreichte, war eine große Zahl von deutschen Soldaten.
Sichtlich erschöpft schritt ich durch die Straßen und hoffte dabei ein bekanntes Gesicht zu erblicken…oder vielleicht bemerkt mich jemand bekanntes.
Ich kam zu einem kleinen Platz, in dessen Mitte ein kleiner Brunnen war, um diesen Brunnen saßen meine Männer.
Der Großteil von ihnen schlief und der Rest saß herum und sinnierte, ich war Gott froh, dass von ihnen noch soviele lebten.
Trotzdem waren wir nur noch ein versprengter Haufen, wohin es die Reste meiner einst größeren Truppe hin verschlagen hat entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Entweder werden sie alle gefallen sein oder meine übrigen Offiziere führen sie an, das hoffe ich zumindest…ich habe den Kontakt zu ihnen während der letzten Kämpfe verloren.
Ich hoffe ich schaffe es in dieser Ortschaft wieder mit ihnen Kontakt aufzunehmen.
Meine Männer, am Brunnen, waren heilfroh als sie mich sahen…ich machte mir erst einmal ein Bild über ihre Verfassung.
In der Ortschaft herrschte ein gewisses Chaos, niemand wollte zuständig sein und die eigentlich Zuständigen waren nicht vor Ort…niemand wusste wie es weitergehen sollte.

Zwei Tage später, am 3. Oktober 1944, traf ich mich mit den übrigen Offizieren im Rathaus, der Ortschaft.
Das Rathaus war total zerschossen und man musste aufpassen wo hin man seinen nächsten Schritt setzte.

„Waren die Amerikaner schon Mal hier?“
Fragte ich, während ich behutsam mich fortbewegte.

„Nur ihre Tiefflieger“
Gab man mir als Antwort.

Wir beredeten die aktuelle Lage an der Westfront und speziell die Lage an unserem Abschnitt.
Das Gelände besteht größtenteils aus Wäldern und aus großen weiten Feldern, ab und zu trifft man auf eine kleine Ortschaft, so wie diese hier…nichts Besonderes.
Dennoch werden die Ortschaften wichtig sein, um diese Areal zu halten.
Es werden Aufklärer ausgesendet, welche mit den umliegenden Dörfern Kontakt aufzunehmen…vielleicht benötigen sie Unterstützung oder sonstige Hilfe.
Hier bei uns haben wir tatsächlich zu viele Soldaten, soviele Männer auf einem Haufen können sehr hinderlich sein.
Die Schlacht bei Reims und Metz war immer noch im vollen Gange und bisher ist es mehr als unklar, welche Seite siegreich aus diesem blutigen Gefecht hervorgeht.

Meine Kameraden und ich hatten, in den nächsten Tage, die Aufgabe die verfügbaren Lastwagen zu nutzen, um zu den nächstliegenden Depots zu fahren und alles Mögliche her ranzuschaffen was geht.
Munition, Neue Waffen, Rationen und sonstiges Material brachten wir an die neue Frontlinie, offenbar hatte es unsere Logistik nicht alleine geschafft uns zu versorgen, wohl auch deswegen weil die Schlacht weiter südlich wie ein Moloch ist.
Es war mal eine willkommende Abwechslung nur Kisten zu ein und auszuladen und in der Gegend rumzufahren…man könnte sich glatt daran gewöhnen…mir war es jedenfalls lieber als wieder um irgendeine französische Stadt zu kämpfen…oder um eine belgische.
Wir versorgten unseren Frontabschnitt bis zum 16. Oktober, in dieser Zeit bekamen wir nicht viel mit.
Schließlich waren wir entweder dabei, Kisten ein- bzw. auszuladen, uns auszuruhen und zu essen oder wir schliefen.
Auf unseren Fahrten musste man sich eigentlich nur vor den amerikanischen Tieffliegern in Acht nehmen, wir versuchten ihnen kein gutes Ziel zugeben, indem wir meistens nachts fuhren und sofern möglich durch die anliegenden Wälder.
Am 16. Oktober 1944 nahm die Logistik Einheit ihre Aufgaben wieder wahr und wir konnten uns zurück in die Ortschaft, in unser Quartier begeben.
Der Herbstregen hatte bereits eingesetzt und die warmen Tage sind nun vorbei.

Wenig später wurde ich wieder ins Rathaus gerufen um an einer erneuten Lagebesprechung teilzunehmen.
Als ich den Raum mit den anderen Offizieren betrat und in die Runde schaute, fielen mir sofort die besorgten Gesichter auf.
Es wurde eine sehr lange Besprechung, welche bis tief in die Nacht dauerte…es gab nur äußerst wenige gute Nachrichten.
Die Situation an allen Fronten hat sich verschlechtert und die Lage ist sehr ernst geworden, die Wehrmacht muss ihre ganze Kraft mobilisieren, um das Ruder noch einmal herum zu reißen.
Wir sprachen zuerst über die nicht so brisanten Fronten, in Italien scheinen die Amerikaner kein großes Interesse zu haben, dort gab es seit längerem keine größeren Gefechte mehr…nur kleine Scharmützel aber nichts gefährliches.
Bis auf einen Punkt traf dies auch zu, in der Mitte der Front, bei Monte Cassino versuchten die Amerikaner, so auch die Briten schon seit mehreren Monaten durchzubrechen.
Ihre Luftwaffe legte das gesamte Areal schon mehr als einmal in Brand und machte aus der ganzen Gegend ein sehr trostloses Bild.
Ständig rennen sie gegen die Befestigungen, der Deutschen an und erleiden jedesmal auf das Selbe eine bittere Lektion.



http://i30.tinypic.com/dqkxp3.jpg


Dabei halten sich dort nicht einmal soviele deutsche Soldaten auf, dennoch schaffen sie es die Angriffe zurückzuschlagen.
Wenn wir nur mehr Truppen zur Verfügung hätten, dann würden wir ihnen zeigen wie man einen Angriff führt.
Jedenfalls schätze ich nicht, dass es dort unten bald zu einer Frontverschiebung kommt, egal in welche Richtung.

An der westlichen italienischen Front, bei Turin und Genua hat die U.S. Army eine defensive Haltung eingenommen.
Am Bosporus ist es absolut still, die Bulgaren und Türken machen keine Anstalten sich in irgendeiner Weise zu bekämpfen.

Viel ernster sieht es dagegen an der Ostfront aus.
Nachdem die Rote Armee ihre Sommeroffensive gestartet hat, hat sie die gesamte deutsche Front nach hinten geworfen.
Im Süden schafften sie es bis zur rumänischen Grenze vorzurücken und auch nach Rumänien vorzurücken.
Es entwickelten sich heftige Gefechte im Norden Rumäniens, die rumänische Armee versuchte mit aller Kraft, die Invasoren wieder aus ihrem Land zu schmeißen…es gelang ihnen jedoch nicht.
Sowjetische Bomberverbände bombardieren nun schon jeden Tag, die rumänische Hauptstadt und besonders die Ölfelder in Rumänien.
Ich geb den Rumänen noch etwa einen halben Monat dann brechen sie zusammen, womit der Balkan zum Kampfgebiet wird.
Nachdem die Russen im Süden und in der Mitte der Front weit vorrücken konnten, geriet Kiew immer mehr in Bedrängnis.
Eigentlich sah das Oberkommando eine Verteidigung der Hauptstadt der Ukraine vor, jedoch wurde eine Einschließung der Stadt immer wahrscheinlicher und so zog man die Verbände schnellstmöglich aus der Stadt und verstärkte damit die bestehende Front.
Kiew wurde also kampflos den Russen übergeben, am 9. Oktober 1944 marschierten die Rotarmisten, in die Stadt, ein

Die Heeresgruppe Mitte zog sich auf ganzer Linie zurück, so würde man den Angriff, der Russen, ins Leere laufen lassen und vielleicht ergibt sich dadurch eine günstigere Lage.
Bis nach Minsk ließ man sich zurückfallen.
Die Sowjetunion preschte mit voller Kraft vorwärts und nutzte diesen Schwung an allen Frontabschnitten aus.
Größere Lücken in der Front wurden gnadenlos ausgenützt und so kam es dazu, dass die Rote Armee am 12. Oktober 1944, nördlich von Minsk durch die Front brechen konnte und weit ins Hinterland gelang.
Zwei Armeen führten diesen Angriff durch und konnten bis nach Vilnius vorrücken, keine größeren deutschen Verbände standen zur Verfügung, um diesen Angriff aufzufangen.
Erst als die Russen ihre Flanken nach und nach ausdünnten, entschieden die Kommandeure vor Ort für einen Angriff auf jene Flanken, um die zwei russischen Armeen einzukesseln.
Mit dem einsetzen des Herbstschlamms kam der deutsche Angriff recht langsam voran, dennoch wurden die Russen schnell in die Flucht geschlagen und am 13. Oktober 1944 saßen die zwei sowjetischen Großverbände im Kessel.
Sofort machten sich umliegende Verbände daran, die feindlichen Armeen zu bekämpfen und immer enger zusammen zu treiben, bis sie alle in Vilnius eingepfercht waren.



http://i30.tinypic.com/2h7f2wj.jpg


Der Weg nach Vilnius war gepflastert mit toten Rotarmisten, in Vilnius selbst steckten an die 100.000 russische Soldaten fest.
In den nächsten Tagen würde man zu einem Großangriff, auf die Stadt, übergehen und die Reste der zwei Armeen zerschlagen.
Es wird die Kampfstärke der Roten Armee aber nicht schmälern.

Im Norden der Ostfront wurde Leningrad den Russen fast kampflos übergeben.
Alle Brücken und wichtige Infrastruktur wurden gesprengt, sowie auch der Hafen…die dortigen Transportschiffe der deutschen Marine verschifften dann die Soldaten, über die Ostsee, nach Riga.
Die Offensive, der Sowjets, ließ man ins Leere verlaufen und verschaffte sich somit etwas Zeit.
Die Wehrmacht zog sich nach Estland zurück und wird versuchen dieses Land dauerhaft zu halten, es wäre unter Umständen auch möglich, Estland ohne eine direkte Landverbindung zum Reich, weiterhin zu halten.



http://i29.tinypic.com/2znzk8l.jpg


Am 11. Oktober 1944 haben die Russen Leningrad wieder vollständig erobert.
Einen Tag später zogen sich die wenigen deutschen Verteidiger, aus Opochka nach Westen zurück.
Irgendwie komisch…in Opochka wären wir damals fast alle drauf gegangen und jetzt ist die Stadt erneut gefallen und es hat nicht den Anschein dafür, dass die Stadt bald wieder zurück erobert wird.
Außerdem frage ich mich wie sie wohl nun aussieht, als wir davon abgezogen wurden war es ein totaler Trümmerhaufen, jedes Haus war einfach zerschossen und es existierte nichts mehr im Komplettzustand.
Zumindest kriegt der Russe nichts mehr bei seinen Eroberungen, außer Ruinen, Trümmern und den Tod.

Noch ist nicht alles verloren an der Ostfront, auch wenn die großen Städte wie Kiew und Leningrad gefallen sind, besteht noch Hoffnung das ganze zu unseren Gunsten zu drehen.
Ich hoffe es zumindest sehr, sonst wäre unser Kampf an der Westfront genau so verloren.
Auch wenn die Ostfront keinen ihrer Männer mehr entbehren kann, wurden Maßnahmen ergriffen um einige Einheiten von dort abzuziehen und um sie nach West zu verlegen, dem Oberkommando wird die Situation im Westen zu brenzlig und es stehen sonst keinerlei Reserven zur Verfügung.
Im Westen geht es immer noch heiß her, die große Schlacht bei Reims und Metz forderte von beiden Seiten große Verluste…dennoch schaffte es die Wehrmacht, die Amerikaner zurückzuschlagen und die Stadt Reims wieder zu besetzen.



http://i26.tinypic.com/xg02nc.jpg


Zu Beginn der Kämpfe stand es nicht sehr günstig für die Wehrmacht.
Am Anfang der Schlacht, am 30. September 1944, verfügte die U.S. Army über eine gewaltige Streitmacht in dieser Region und selbst Metz, welches stark befestigt war, fiel in die Hände der Amerikaner.
An eine Gegenoffensive war nicht zu denken, da im Süden ebenfalls sehr starke Kräfte der Alliierten standen.
Dennoch war die Bedrohung groß, dass die U.S. Army weiter bis nach Straßburg durchstößt und dann bald am Rhein steht.
Das Oberkommando der Wehrmacht musste einfach versuchen die Amerikaner zu schlagen oder sie zu schwächen.
Schon am 1. Oktober 1944 zog man alle verfügbaren Einheiten zusammen und schickte sie sofort in die Schlacht.
Aus den Ardennen und aus Chaumont mobilisierte man den Angriff auf Reims und Metz, es wurden immer mehr Truppen herangezogen um einen stetig steigenden Druck auf die Amerikaner ausüben zu können.
Leider schickten auch die Alliierten ihre Reserven in die Schlacht und es entwickelte sich von Tag zu Tag mehr zu einer der blutigsten Schlachten an der Westfront.



http://i32.tinypic.com/icr502.jpg


Die Wehrmacht war klar im Nachteil, nicht nur dass sie zahlenmäßig stark im Nachteil waren, sie waren auch noch fast ohne Luftunterstützung losgeschickt worden.
Nur wenige Abfangjäger konnten aufgebracht werden, um die feindlichen Tiefflieger abzufangen, die meisten Flieger der deutschen Luftwaffe halfen dabei die Alliierten Bomberverbände abzuhalten ins Deutsche Reich zu fliegen.



http://i29.tinypic.com/282jnzl.jpg


Der Kampfeswille hat es doch diesmal rausgerissen.
Am 14. Oktober 1944 traten die Amerikaner den Rückzug an und überließen der Wehrmacht das Schlachtfeld.
Die Alliierten mussten große Verluste hinnehmen, die nicht länger tragbar waren und in keinem Verhältnis standen, mit dem angestrebten Ziel.
In Reims konnten die Deutschen siegreich sein, trotzdem schafften es die Amerikaner bis nach Straßburg und Luxemburg vorzurücken.
Auch wenn sie nun von ihrer Hauptstreitmacht getrennt sind, sind sie immer noch gefährlich und können großen Schaden anrichten.
Sofort machten sich Verbände dazu auf, die abgeschnittenen Amerikaner zu bekämpfen.



http://i32.tinypic.com/2wghtv8.jpg


Die meisten von ihnen hielten sich in Metz auf.
Unerwartet schnell konnte die Wehrmacht alle eingeschlossenen Feinde bekämpfen und die kämpfenden Truppen vor Ort gaben den folgenden Funkspruch ab.

„Amerikanisches Hauptquartier gestürmt, zahlreiche Verluste und weitaus mehr Gefangene bei geringen eigenen Verlusten.“

Es gab einem wirklich wieder Hoffnung…Hoffnung, dass man im Westen doch noch die Kraft hatte sich zu wehren.
Reims würde wohl noch eine Weile standhalten und die Amerikaner, welche sich zurück ziehen, werden eine Weile benötigen um sich wieder zu sammeln und kampfbereit zu sein.
Die Front war wieder hergestellt und sie war lückenlos, bis zum 17. Oktober 1944 hielten kleinere Gefechte in der Gegend von Reims und Metz weiterhin an, jedoch nichts Ernsthaftes.
Als sich die Streitkräfte, der Alliierten wieder organisiert haben und ihre Verluste erstaunlich schnell ausglichen, merkte man sehr schnell, dass der eben errungene eigentlich nur einige Tage Zeit verschaffte.
An der belgischen Grenze marschierten große Verbände auf, dieses Mal wollte man sich auf keine Gefechte einlassen und so zog man sich nach Rotterdam, Antwerpen und Namur bzw. Liege zurück.
Die belgische Hauptstadt, Brüssel, überließ man sogar dem Feind.

Am 20. Oktober 1944 bekamen auch wir wieder einen Befehl mit mehr Bedeutung.
Da auch die Ortschaft evakuiert wurde, zogen natürlich auch wir davon ab und wurden nach Ostbelgien um stationiert…es war nicht mehr weit bis zur deutschen Reichsgrenze.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir vor etwa 5 Jahren an derselben Stelle standen und den Feind bekämpften…diesmal sahen nur die Verhältnisse etwas anders aus.
In den Ardennen soll der Feind langhaltig aufgehalten werden, es wäre außerdem eine günstige Position für einen Gegenangriff.
Am selben Tag kamen wir in einem großen Waldstück an, in dem es mehrere gut ausgebaute Straßen gibt und hin und wieder eine kleine Ortschaft, welche uns als Nachschubdepots dienen werden.
Durch den Rückzug wird die Wehrmacht Zeit gewinnen eine ordentliche Verteidigungsstellung aufzubauen, zudem werden Reserven aus Norddeutschland herangezogen.
Sofort nach unserer Ankunft machten wir uns an die Arbeit, wir legten Schützengräben und Schützenlöcher an vielen Stellen im Wald an, sowie größere Unterstände um auch für den kommenden Winter gerüstet zu sein.
Wir erkundeten den Wald und prägten uns das Gelände ein, es wird von Vorteil sein das Gelände zu kennen und auch die kürzesten Wege zu den Ortschaften…

Meine zwei besten Schützen gab ich den Befehl sich geeignete Bäume auszusuchen, auf denen sie dann klettern sollen und so quasi eine bessere Sicht haben und schwerer zu entdecken sind.
Die Amerikaner werden eine Weile daran zu schaffen haben wenn sie aus dem Nichts beschossen werden bevor sie überhaupt in die Nähe unserer Stellungen kommen.
Wir hatten auch endlich wieder eine Verbindung zum Hauptquartier und wurden nun stets mit den feindlichen Truppenbewegungen informiert…der Nachschub kam jetzt endlich auch wieder ohne Probleme zu uns durch…es sieht doch gar nicht so schlecht aus für uns.
Wir benötigten so um die drei bis vier Tag, dann hatten wir unsere Bauarbeiten vollendet und konnten unser neues Zuhause beziehen.
Während dieser Zeit sind die Alliierten in Belgien vorgerückt und haben beispielsweise die Hauptstadt eingenommen, sehr schnell rückten sie an die neue Verteidigungslinie heran und sondierten vorerst die neue Lage.
Währenddessen haben sie erneut Reims angegriffen, am 22. Oktober 1944 startete der Angriff und diesmal hatten die deutschen Generäle nicht vor sich einen kräftezehrenden Kampf zu stellen, sondern lieferten der U.S. Army einen kämpfenden Rückzug bis nach Metz, von dort konnte man den Angriff auffangen.



http://i29.tinypic.com/2a83j4j.jpg


Der Angriff von den Amerikanern weitete sich auch noch aus, sie konnten Mühlhausen erobern und ließen noch mehr Einheiten einmarschieren um einen erneuten Verlust, dieser Position, zu vermeiden.
Der Rhein bietet zumindest die ideale Verteidigungsposition für die Wehrmacht und wird die Alliierten noch vor größere Probleme Stelle als was sie derzeit erleben.
Jedoch rechnete die Oberste Heeresleitung nicht damit, dass die Alliierten alles daran setzen wollen noch dieses Jahr den Krieg auf deutsches Territorium zu tragen.


http://i29.tinypic.com/zus4te.jpg

http://i25.tinypic.com/ddp5lc.jpg

http://i32.tinypic.com/8yyiv6.jpg


Der 25. Oktober 1944 war zwar ein verregneter Tag und total Wolken verhangen, trotzdem schickten die Alliierten etwa 10.000 Fallschirmjäger in den Kampf.
Amerikaner und Briten landen an diesem Tag in den Gebieten um Arnheim und Eindhoven, weit hinter den feindlichen Linien kommen sie runter und haben wohl das Ziel, die großen Brücken über den Rhein einzunehmen.
Danach bräuchte die Hauptstreitmacht in Belgien nur einen Durchbruch erzwingen und der Weg nach Deutschland wäre frei.

Ich bekam dieses ganze Unternehmen in meinem Unterstand mit und machte mich mit meinen Kameraden schon auf einen baldigen Angriff bereit.
Ohne Frage kamen die Fallschirmjäger überraschend und man konnte nicht sofort effektiv auf diesen Angriff reagieren doch wir haben verdammtes Glück gehabt.
Im Ruhrgebiet und genau in dem Gebiet, in dem die Alliierten runterkamen waren zu dieser Zeit Einheiten der Wehrmacht stationiert, welche neu ausgerüstet und mit neuen Rekruten aufgefrischt wurden.
Mit diesen Truppen hatte man sofort ausreichend Kampfkraft zur Verfügung, zuerst konzentrierte man sich darauf die Brücken zu sichern und zu verhindern, dass die Gegner größeren Schaden anrichten können.
Nach zwei Tagen erreichten die motorisierten Verbände aus Westdeutschland, das Kampfgebiet und sorgten für die vollständige Zerschlagung der feindlichen Fallschirmjäger, in der kommenden Nacht.



http://i25.tinypic.com/2gwgcjc.jpg


Zum ersten Mal wurde hierbei auch der neuartige Tigerpanzer eingesetzt.
Er ist dem bisherigen Tiger in Sachen Panzerung und Feuerkraft deutlich überlegen, ist aber etwas langsamer was eindeutig auf seine imposante Erscheinung zurückfällt.
Ich will wirklich nicht in der Haut eines Amerikaners oder Briten stecken wenn so ein Tiger auf mich zurollt…da sind mir die Sherman oder britischen Panzer um einiges lieber.
Jedenfalls haben die Königstiger, wie sie bereits jetzt genannt werden ihre Feuertaufe mit Bravour bestanden und werden bald auch an die übrigen kämpfenden Verbänden ausgeliefert, ich bin gespannt was dieser Kampfpanzer alles leisten wird.
Es ist schön zu wissen, dass die Heimat immer noch alles tut um unseren Kampf zu unterstützen und uns bei unserem Sieg helfen will.

Obwohl ihre Fallschirmjäger versagten, hielten die Alliierten an ihrem Plan weiter fest und startenden einige kleine Angriffe auf die Verteidigungslinien im Osten von Belgien.
Somit waren auch wir betroffen.
Der erste Schnee fiel am 28. Oktober 1944 und mit ihm kamen die Amerikaner zu uns, sie rückten vorsichtig vor, der dunkle Wald jagte ihnen wahrscheinlich schon ohne unser zutun Angst ein…oder war es die Gewissheit, dass wir irgendwo im Wald auf sie lauern?
Ich hätte zu gern ihre Gedanken gewusst.
Auch wenn sie versuchten sich leise fortzubewegen und sich anzuschleichen, so gelang es ihnen nicht…sie machten dauernd irgendeinen Lärm und wir hörten sie schon von weitem.
Meine Baumschützen nahmen sie aus sicherer Entfernung unter Beschuss, fast jeder Schuss war ein tödlicher Treffer.
Die Amerikaner waren jetzt ein wenig in Panik und rückten schneller voran, bis sie in die Reichweite unserer Maschinen und Sturmgewehre kamen.
Immer wieder hörte man die einsamen Schüsse, der Baumschützen durch den Wald hallen und als die Amerikaner endlich in Reichweite waren, eröffnete das erste Mg42 das Feuer.
Jetzt dominierte das unverwechselbare Geräusch, des Maschinengewehrs die Geräuschkulisse und verdrängte alles andere in den Hintergrund.
Das gefallene Laub unter dem Gewehrlauf wurde hinfort geweht, genau so die U.S. Soldaten, welche in der Schussbahn lagen.
Sie gingen hinter den Bäumen oder Erdhügeln in Deckung und richteten ihre Gewehre in die Leere des Waldes, sie konnten nicht genau bestimmen woher der Beschuss von uns kam.
Mein angestrebtes Ziel war es, keinen von ihnen entkommen zu lassen…ich dachte mir so würden die Amerikaner nächstes Mal dieselben Fehler machen oder gar nicht wieder kommen.

Unterdessen zogen sie Verstärkung heran und versuchten näher an uns heran zu kommen, vielleicht war es gewollt, vielleicht war es Zufall, dass sie direkt auf uns zukamen.
Sie platzieren zudem ihre Browning Maschinengewehre und erhöhten ihre Feuerstärke in das Nichts.
Ich schickte einen kleinen Trupp, von meinen Soldaten aus den Schützengräben raus, um die feindlichen Soldaten zu flankieren…das sollte ihnen die dummen Gedanken von einem Angriff austreiben…am besten wäre es allerdings wenn sie ihnen in den Rücken fallen könnten.
Zwei Amis kamen auf meine Stellung zugerannt, beide mit einer Thompson MP bewaffnet feuerten sie grob in unsere Richtung.
Der eine ließ sich etwa 20 Meter vor uns niederfallen und feuerte aus dieser Position weiter, der andere griff sich eine seiner Handgranaten…zog den Sicherungsbolzen heraus und begab sich in Wurfposition.
Bevor er die Granate werfen konnte, beschoss ich ihn und konnte ihn daran hindern…er sackte zu Boden zusammen mit der Handgranate in der Hand, welche kurz daraufhin in die Luft ging.
Sein Kamerad neben ihm bekam auch noch was ab, wurde allerdings nur verwundet…ungünstige Lage in die er da steckt…keiner von seinen Kameraden würde versuchen ihn dort rauszuholen…zu nah lag er bei uns.
Aus unserer Stellung heraus warfen wir ein paar Handgranaten in Richtung Feind, wenn sie weit genug fliegen erhöhen wir den Druck auf sie…außerdem macht es einem nicht besonders Mut wenn vor einem etwas explodiert und alles in die Luft katapultiert wird.

Ich hatte zu einer recht ungünstigen Zeit Ladehemmungen bei meinem Sturmgewehr und als ich so versuchte dieses verflixte Ding wieder schussbereit zu machen schaute ich kurz aus dem Graben heraus.
Eine Gruppe Amerikaner versuchten uns zu flankieren, ich konnte erkennen, dass sie sich von ihrem Hauptrupp gelöst hatten und schnell in eine andere Richtung rannten.
Mein Sturmgewehr ließ ich sofort fallen und rannte aus dem Schützengraben raus um in einen anderen zu gelangen, davor schnappte ich mir noch ein unbesetztes Mg42 mit zusätzlich Munition.
Ich sprang in den nächsten Graben hinein, indem schon zwei Kameraden gegen die Amerikaner kämpften, der Aufbau des Maschinengewehrs ging sehr schnell…
Das Mg presste ich mir gegen die Schulter, neigte meinen Kopf, richtete es auf die rennenden Amis aus und drückte ab.
Die ersten zwei Salven erwischte sie kalt und der übrig gebliebene Rest von ihnen schmiss sich zu Boden…ich hielt weiter auf sie drauf.
Ihren Flankenangriff konnte ich erfolgreich vereiteln, ziemlich unüberlegter Plan ihrerseits.
Nachdem sie sich alle zu Boden haben fallen lassen, boten sie mir kein gutes Ziel mehr…das einzige was ich tun konnte war, dass ich sie festnageln konnte.
Nach einiger Zeit hat der kleine Trupp, den ich zuvor losschickte, die Amerikaner umgangen und fiel ihnen in den Rücken.
Sie lösten große Verwirrung und Panik unter den amerikanischen Soldaten aus, bei dem folgenden Feuergefecht verloren sie zusätzlich einen Teil ihrer Soldaten.
Ihre Verluste stiegen stetig und nach etwa fünfzehn Minuten traten sie den Rückzug an, sie kämpften sich ihren Weg zurück durch den Wald und wurden dabei von dem kleinen Trupp und den Baumschützen weiterhin beschossen.

Es gelang ihnen jeden Amerikaner zu töten und keiner konnte jemals wieder aus dem Wald entkommen…bis auf einer…nur einer überlebte, nämlich jener der von der Granate seines Kameraden verwundet wurde.
Wir nahmen ihn gefangen und verarzteten ihn natürlich umgehend, später brachten wir ihn in eine der Ortschaften und übergaben den Gefangenen.
Nach dem Angriff schafften wir die gefallenen Soldaten so schnell wie möglich fort und begruben sie in der Nähe der Ortschaften, nicht nur weil es der Anstand verlangt sondern auch weil die Leichen die Amerikaner warnen könnten…falls sie wieder kommen.
Ihre Ausrüstung brachten wir ins örtliche Nachschublager.
In den letzten Tagen des Oktobers übten die Alliierten an der gesamten Front einen sehr starken Druck aus, schauten zum Glück bei uns aber nicht mehr vorbei…wir hörten nur das Donnern der Artilleriegranaten und wenn die Tiefflieger über uns hinweg flogen.



http://i26.tinypic.com/14b0s2f.jpg


In Belgien kamen sie gut voran und konnten erst vor Antwerpen und Bastogne gestoppt werden.
In Ostbelgien stehen die Alliierten bereits jetzt an der Deutschen Reichs Grenze, allerdings werden in diesen Tagen größere Verstärkungen herangezogen um die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen
Die Verbände, welche vor anderthalb Wochen von der Ostfront abgezogen wurden, werden ebenfalls in diesen Tagen eintreffen, vielleicht bezwecken diese „frischen“ Einheiten eine Besserung an der Westfront, zu wünschen wäre dies.
Es gehen Gerüchte um, dass für die erste November Woche eine deutsche Offensive in Belgien geplant ist.

Wenn es Nacht wird und komplette Dunkelheit im Wald herrscht ist es sehr einsam, obwohl neben einem der Kamerad hockt oder schläft.
Die vielen Tiere im Wald machen einen nervös, besonders wenn man Wachdienst hat und jedes Rascheln zuerst für einen Ami hält.
Ansonsten lauscht man dem fernen Artillerie Grollen, welches fast mit einem Gewitter zu verwechseln ist…nur Menschengemacht.
Wenn es bald eine Offensive gibt, bedeutet das aber auch endlich wieder ein gutes warmes Essen…und vielleicht sogar Briefe aus der Heimat…darüber würde ich mich sehr freuen.

An der Ostfront rückt die Rote Armee weiter vor, im Süden haben sie jetzt schon Lemberg erreicht und bald schon soll die Stadt gestürmt werden.
Ebenfalls ging der letzte rumänische Schwarzmeer Hafen bei Tulcea verloren, in dieser Schlacht musste die rumänische Armee schwere Verluste hinnehmen.
Im Norden hingegen üben die Russen einen immer größer werdenden Druck auf Estland aus, vielleicht ist es doch nicht die beste Idee, Estland unter allen Umständen zu halten.



http://i28.tinypic.com/o5ap3n.jpg

Admiral Yamamoto
25.04.08, 07:17
Sehr gut! :top:

Es geht zwar langsam aber sich rückwärts, aber ein paar sehr schöne Kessel. :D

Komischer Kunde
25.04.08, 11:14
Erneut ein Klasse-Update werther Fallschirmjäger! Dies wird ein richtiges Götterdämmerungs-Drama!!!

ReLax
25.04.08, 15:06
Ich hoffe ihr werdet noch mal wie Phönix aus der Asche auferstehen. Ihr habt es nicht verdient so zu verlieren. Ihr müsst es schaffen, ihr habt die Zukunft des Doitschen Reiches in der Hand. Wenn ihr doch im Westen eine Entscheidung herbeiringen könntet. :( Wie schauts mit Manpower aus?

Bushi
25.04.08, 16:41
Respekt, dass ihr die Motivation habt über mehr als zwei Jahre lang einen AAR zu schreiben...und dazu noch einen so guten.

Kurfürst Moritz
27.04.08, 13:04
Sehr sehr interessant geschrieben, werter Fallschirmjäger! Ich bekomme immer eine Gänsehaut wenn ich sehe, dass ihr wieder ein Update gebracht habt! Soo spannend sind die Berichte!
Sagt an, wo bleiben die Wunderwaffen? Den neuen Tigerpanzer gibt es ja schon, aber was ist mit den 1000 Strahlenjägern, die den Feind ins Meer zurückwerfen sollen?

Viele Grüße,
euer begeisterter Leser
Kurfürst Moritz

General_Winter
05.05.08, 18:10
Die alten Lateiner haben dafür ein Sprichwort werter Fallschirmjäger:

Honos reddaturs dignis!
(Ehre wem Ehre gebürt)

Bravo!

Al. I. Cuza
06.05.08, 00:54
Wann gehts denn endlich weiter Falli?

Fallschirmjäger
06.05.08, 01:28
@ Yamamoto

Schöne Kessel auf jeden Fall...doch nur der Tropfen auf den heissen Stein wenn ich manchmal hinter die Front spicke ^^

@ KK

Vielen Dank! Dann werd ich mein bestes geben um ein stimmungsvolles Drama daraus zu machen =)

@ Relax

Und wenn wir untergehen nehmen wir die ganze verfeindete Welt mit uns ;)

@ Bushido

Man sagte mal zu mir ich hätte einen Dickschädel und alles was mir wichtig ist kämpf ich bis ums verrecken ;)

@ Kurfürst

V2 fliegen monatlich mal rüber zu den Inseln, bald sind die Modernisierungen für eine komplette Luftwaffe mit Düsenantrieb beendet...aber bald kann auch schon zu spät sein ^^

@ General Winter

Habt Dank! ein wahrlich schönes Sprichwort...besonders wenn es mir gebührt ;)

@ Cuza

Im Moment schreibe ich schon an dem nächsten Abschnitt, bin mittlerweile bei geschrieben 5 Seiten. (Ohne Bilder)
Ich schätze mal es werden diesesmal nur so um die 8 oder 10 Seiten...wenn ich die Bilder noch einfüge wird es logischer Weise etwas mehr...aber sollte nicht mehr all zu lange dauern.

Fallschirmjäger
08.05.08, 15:46
Die Front, der Rhein?

„Mein geliebter Mann, ich habe seit langem nichts mehr von dir gehört.
Man sagte mir, dass nicht jeder Brief mehr durchkommt und es einige Zeit dauert, so befürchte ich, dass auch meine Briefe nicht bei dir ankamen.
Ich schrieb diesen Brief Mitte Oktober und schickte ihn am 23. Oktober 1944 ab.
Von der Kaserne habe ich von eurem Abzug, von der Ostfront, gehört…du bist jetzt im Westen nicht wahr?
...ich weiß leider nicht wo genau du bist…bist du vielleicht in Frankreich?
Man hört nichts Gutes von den Fronten, auch wenn alles getan wird, um uns bei Laune zu halten sickert doch so manches durch.
Ich mache mir so große Sorgen um dich…und um unsere Söhne…bitte schreib mir, dass dieser ganze Albtraum bald zu Ende ist.
Du machst dir sicherlich auch große Sorgen um uns, unsere zwei ältesten haben mir letztens Briefe geschickt…ich freute mich so sehr, dass sie noch am Leben waren und endlich wieder etwas von ihnen lesen konnte.
Ich werde dir erzählen was sie mir schrieben, Armin unser ältester ist zurzeit in Hammerfest im Norden Norwegens, ich habe extra auf einer Karte geschaut um genau zu wissen, wo er ist.
Es scheint ihm gut zu gehen, jedenfalls schreibt er, dass er erst vor einigen Wochen oder Monaten aus Finnland geflohen ist…als dort alles drunter und drüber ging.
Er wollte zuerst nach Süden gehen, jedoch gab es doch scheinbar Probleme und so musste er nach Norden…nach Norwegen und nun ist er dort…
Er schreibt, dass alles recht ruhig ist und die Russen nichts unternehmen, um sie anzugreifen.

Vielleicht kann er dort den Krieg aussitzen bis er vorbei ist…hoffst du das auch?
Mehr hat er nicht geschrieben…ein paar Kleinigkeiten ich werde dir seinen Brief ebenfalls mit in den Umschlag stecken.
Armin scheint sehr zurückhaltend und kühl, gut diese Art hatte er schon immer aber ich habe das Gefühl…nun ja.
Unsere Söhne könnten nicht unterschiedlich sein…unser stolzer Panzerfahrer…unser Albert schreibt vieles über die Kämpfe in der Ukraine und wie es immer schwerer wird den Russen aufzuhalten…er tut sein bestes für seine Familie und das Vaterland schreibt er…
Auch seinen Brief lasse ich dir zukommen, ich kann nicht viel über sein Brief schreiben…er schreibt nur über die Kämpfe und verstrickt sich in Einzelheiten…dass ich irgendwann anfange zu weinen…was aus meinem Kind geworden ist.

Ich würde dir gern nur erfreuliche und aufbauende Sätze schreiben, jedoch gibt es fast nur schlechte Nachrichten…vor etwa einem Monat haben sie unseren Jüngsten mitgenommen in die Kaserne.
Er bekommt jetzt seine Grundausbildung und wird danach sofort an die Front verlegt…soweit ich weiß nach Westen
Kannst du nicht etwas dagegen tun? Sie dürfen ihn mir nicht auch noch wegnehmen…ich habe doch euch alle ziehen lassen!
Wenn du es nicht verhindern kannst…dann bitte sorg dafür, dass er zu dir kommt…und du ihn beschützen kannst…er ist doch noch nicht einmal Volljährig…was soll ein Kind denn im Krieg?
Ich werde unser Haus vorerst verlassen…ich halte es allein nicht mehr aus in diesem großen Haus…ich werde zu meinen Eltern aufs Land gehen und dort weitermachen.
Es wird auch wesentlich sicherer sein…ab und zu erreichen amerikanische oder britische Bomber unsere Stadt Breslau.
Es gab bisher noch keine großen Schäden, da unsere Luftwaffe sie alle abschießen kann…aber ich möchte nicht dabei sein wenn Breslau brennt.
Nun werde ich noch einige Sachen packen und mich darauf vorbereiten für einige Zeit auszuziehen.

Ich bete jeden Tag für euch und hoffe der Allmächtige Gott wird euch beschützen.
Ich liebe dich und werde dich immer lieben…komm wieder zu mir zurück!“

Es gibt nur einen Wunsch, den ich immer und immer wieder habe…sie noch einmal in den Arm nehmen…ich will nicht sterben ohne sie noch einmal zu berühren.
Wenn ich mir überlege, wie viel Glück meine Familie hatte…auch wenn all meine Söhne nun im Krieg sind und meine Heimatstadt wohl bald bombardiert wird ist noch keiner gestorben…schaue ich meine Kameraden an…von denen sind bereits Brüder, Cousins, Väter und so weiter gestorben…ich hoffe meine Frau betet weiter.

Der November hat begonnen und seit Beginn, kommen immer wieder amerikanische Soldaten zu Besuch.
Sehr oft sind es kleinere Stoßtrupps, welche einfach versuchen durch unsere Linien so schnell wie möglich zu brechen.
Unsere Baumschützen dezimieren sie schon, bevor sie überhaupt in unsere Schussreichweite kommen…wir kennen uns in dem Wald mittlerweile fast perfekt aus und haben an günstigen Stellen ebenfalls Schützenlöcher gegraben.
Wir verteidigen ein großes Gebiet mit relativ wenigen Soldaten…meistens müssen wir hin und her rennen um an allen Brennpunkten stark genug zu sein.
Dies erweckt außerdem den Anschein unter den Amerikanern, das weitaus mehr deutsche Soldaten in diesem Wald sind als in Wirklichkeit.
Hin und wieder kommt es durchaus vor, dass nur drei oder vier Landser einen ganzen Angriffstrupp, der Amerikaner, alleine aufhalten müssen…weil einfach nicht genügend Soldaten da sind oder alle anderen ebenfalls in Kämpfe verwickelt sind.
Doch sie machen ihre Sache sehr gut, sie verteidigen diesen Wald äußerst verbittert und setzen alle erdenklichen Mittel ein, um die Feinde zu schlagen.
Trotz ihrer hohen Verluste und der Tatsache, dass sie damit bisher nichts erreicht haben, ziehen sie immer mehr Truppen in diesem Gebiet zusammen und greifen regelmäßig Ortschaften, Dörfer und eben auch unseren Wald an.

Die kleinen Ortschaften, welche am Rande oder im Wald liegen sind seit kurzem vollkommend zerstört worden.
Massive Artillerieangriffe zerstörten jedes Haus, bisher schickten sie noch keine Soldaten zum Angriff gegen die Ortschaften.
Jedoch sind sie von strategischer Bedeutung, wer sie unter Kontrolle hat…kontrolliert zum wesentlichen Teil die gut ausgebauten Straßen in diesem Gebiet und hat es dadurch sehr viel einfacher Truppenbewegungen durchzuführen.
Es wäre auch durchaus nicht leicht gegen die jetzigen Trümmerhaufen vorzugehen, nach dem Trommelfeuer hat sich die Wehrmacht dort eingegraben und eine starke Verteidigung aufgebaut.
Das Gelände wird perfekt genutzt, in den angrenzenden Wäldern lauern erfahrene Frontkämpfer, wie wir welche sind und verhindern einen Umgehung oder Flankierung der Ortschaften.
In den Trümmern selbst sind eine große Anzahl von Soldaten stationiert, mitsamt von allerlei Kriegsgerät…AchtAchter wurden aufgestellt, PAKs, Mg Nester, so manche Nebelwerfer feuern immer wieder zu den Amerikanern rüber…sogar einige Panzer stehen zur Verfügung…welche verständlicher Weise nur in Notfällen zum Einsatz gebracht werden.

Doch all das Material, was uns zur Verfügung steht hält die Alliierten gerade einmal so ab und ohne unseren Kampfgeist…würden die Amis sicher schon hinter dem Rhein sein.
Vor allem mangelt es uns an neuen Soldaten…nein ich meine nicht die vielen Kinder oder jungen Erwachsenen, welche man uns neuerdings als „Verstärkung“ schickt.
Bevor sie an die Front kommen halten viele von ihnen den Krieg als ein großes Abenteuer und sind total übermütig.
Nachdem sie das erste Mal unter Feuer geraten sind, haben wir meist mehr zutun sie vor dem totalen Zusammenbruch zu bewahren…als das sie uns eine Hilfe wären.
Jedoch muss ich sagen sie gewöhnen sich sehr schnell an die neue Situation…und nach einigen Tagen, wenn sie bis dahin nicht völlig durchgedreht sind, sind es verlässliche Kameraden.
Ich kann es ihnen ja nicht übel nehmen oder schaue sie mit Verachtung an…sie können genau so wenig wie wir für das alles…wenn dann bin ich auf das Oberkommando sauer…wie können sie es Verantworten die Jugend des Reiches ohne wirkliche Ausbildung in die Kämpfe zu schicken…hoffentlich besinnen sie sich bald wieder.

Von den jungen Soldaten bekamen wir ebenfalls vier zugewiesen, sollen unsere Stellung zusätzlich verstärken.
Irgendwie hatte ich die Hoffnung, dass mein Sohn dabei sein könnte…auch wenn es unwahrscheinlich ist.
Leider war er nicht dabei, sonst…ja was sonst…wäre er bei mir wirklich sicherer gewesen?
Für sie war es sicherlich nicht leicht von ihrer Truppe getrennt zu werden und zu einem eingeschworenen Haufen zu kommen, jedoch hegten wir keinen Groll gegen sie und nahmen sie als Kameraden sofort auf.
Ein paar von uns wiesen sie ein und machten ihnen unsere Lage klar, auch wurde ihnen erklärt auf was sie zu achten haben und wie unsere Verteidigungsstellung aufgebaut ist.
Im Zweifelsfall, sagte man ihnen, sollten sie sich einfach an uns halten und schließlich reihten sie sich zwischen uns ein.

Die Deutsche Offensive war eigentlich für die erste November Woche geplant, jedoch spielte das Wetter nicht mit.
Es war wolkenfreier Himmel und es herrschte eine Eiseskälte…keine guten Bedingungen für die Deutschen.
Mit dem freien Himmel konnten die Amerikaner, mit ihrer bei nahen Lufthoheit so ziemlich alles sehen was vor sich geht und die Sicht für die Landeinheiten war ebenfalls sehr gut, so würden die Alliierten einen Angriff schon früh kommen sehen.
So entschloss die Oberste Heeresleitung die Offensive zu verschieben und sobald sich das Wetter ändert wird sie beginnen.
Die Vorbereitungen laufen schon auf Hochtouren, neue Verbände werden zusammengezogen und neue Waffen ausgeliefert.
Das Aufmarsch Gebiet liegt nicht sehr weit hinter der Front, es liegt hauptsächlich im Rheinland und im Saarland.
Hoffentlich bekommen die Alliierten von dem Aufmarsch nichts mit und treffen ihrerseits Vorkehrungen



http://i30.tinypic.com/2wna6iq.jpg


Ob die Alliierten etwas mitbekommen haben oder nur wieder einmal versuchen durch unsere Linien zu brechen kann ich nur vermuten.
Falls sie Wind bekommen haben werden sie sicherlich so schnell wie möglich versuchen etwas dagegen zu halten…an sich kommt beides aufs Gleiche raus.
Jedenfalls verließen sie ihre Stellungen, am 8. November 1944 und gingen zum Angriff über, sie attackierten das ganze Areal.
Auf breiter Front rückten sie Stück für Stück vor und konzentrierten sich vorerst auf die kleinen Ortschaften.
Mit der Standard Prozedur legten die Amerikaner die Dörfer vor erst unter schweres Artilleriefeuer, es war aber nichts was man nicht schon erlebt hatte und es war nichts womit man nicht fertig wurde.
Nach langer Zeit kamen auch mal wieder die Briten aus ihren Löchern gekrochen und stellten sich endlich ihrem Kampf.
Amerikaner und Briten versuchten zuerst einen Durchbruch bei den Ortschaften und auf den Straßen zu erzwingen.
Mit ihren zahlreichen Panzern und Infanterie hatten sie eigentlich gute Möglichkeiten es wirklich zu schaffen, doch sie rechneten wohl nicht mit einer solch starken Abwehr und vor allem nicht dem starken Willen der Wehrmacht.
Die AchtAchter konnten aus großer Entfernung die Alliierten Panzer ausschalten, ohne selbst in Schussreichweite zu kommen…dies hatte verheerende Wirkung und wirkte sich zudem schlecht auf deren Moral aus wenn sie aus großer Entfernung aus dem Wald heftig beschossen werden ohne dagegen etwas tun zu können.



http://i32.tinypic.com/5w0dnn.jpg


Schon nach wenigen Stunden war der Angriff festgefahren aufgrund des hartnäckigen Widerstandes der Verteidiger.
Allerdings übten sie weiterhin Druck aus und versuchten damit doch noch den Widerstand zu brechen, so entwickelte es sich zu einer mehrtägigen Schlacht bei den Ortschaften.
Dies hatte die schlechte Auswirkung, dass die Amerikaner und Briten nun versuchten die starke Verteidigung zu umgehen und sich durch die Wälder fortzubewegen.
Was früher oder später wir ausbaden werden müssen, ich schätze sie haben es immer noch nicht begriffen, dass die Wälder ebenso stark gesichert wurden.

Am 10. November 1944 hatten wir schließlich Feindkontakt.
Sie griffen uns zuerst mit Mörser Beschuss an, unsere Frischlinge hielten sich die Ohren zu…was würden sie wohl machen wenn die großen Kaliber runterkommen.
Wir behielten die Kampflinie im Auge, irgendwann müssen sie nacheinander alle auftauchen und dann geht es los.
Ich rechnete jeden Moment damit, dass unsere Baumschützen ihre ersten Schüsse losfeuern, doch nichts geschah…die Mörser beschossen uns sehr präzise…sie werden wohl genau wissen wo wir stecken.
Zum Glück haben wir unsere Flanken zusätzlich verstärkt.
Nach einer quälend langen Wartezeit erspähten wir die amerikanischen Soldaten, wie sie recht schnell durch den Wald gerannt kamen…sie machen einen Sturmangriff.
Mit meinem Befehl zum Feuern wirkten wir diesem Angriff entgegen, die Schützen in den Bäumen feuerten so schnell und so zielsicher wie irgend möglich auf die anstürmenden Feinde.
Zuerst ging ich wieder von einem wirklich halbherzigen und unüberlegten Angriff auf unsere Stellung aus.
Sie kamen wie eh und je…nahmen hinter Bäumen, umgefallenen Baumstämmen und kleineren Mulden im Boden Deckung und feuerten auf unsere Stellung.
Wir waren jedoch um einiges besser, gegen feindliches Feuer, geschützt als sie es waren.
Es entwickelte sich zwar ein längeres Feuergefecht und die Amerikaner übten sehr starken Druck auf uns aus, aber sie kamen nicht nah genug heran…ab und zu versuchten sie Handgranaten in unsere Gräben zu schmeißen, doch sie konnten sie nicht weit genug werfen.
Die Granaten explodierten einige Meter vor unseren Stellungen und die einzige Folge war, dass Erde und Holz in die Luft gesprengt wurden.
Sie bauten auch ihre Maschinengewehre auf und nahmen uns stellenweise unter richtiges Sperrfeuer.

Durch den ganzen Beschuss und dessen Lärm hörte man nur Fetzen, der Geschreie der Amerikaner, welches sie durch den Wald brüllten.
Vor allem die Offiziere brüllten wie wahnsinnig herum, scheinbar waren sie etwas überfordert mit der aktuellen Situation.
Einer von ihnen schrie seine Soldaten an, sie sollen endlich angreifen und sich nicht verstecken…soweit ich das mitbekommen habe.
Er stachelte sie immer wieder an, dabei hatte er seine silberne Pistole in der Hand und feuerte mit ihr abwechselnd zu uns oder in die Luft.
Sein Durchsetzungsvermögen schien nicht sonderlich Einfluss zu haben aber er gab sich alle Mühe, diesen Angriff doch noch ins Rollen zu bringen…schon eine verdammt blöde Situation wenn die eigenen Soldaten nicht auf einen hören.

„C’mon C’mon!“

Schrie er immer wieder, er zeigte zugleich mit seiner Pistole in unsere Richtung…
Ich hörte es zwar nicht aber ich kenne diesen Klang nur all zu gut, wenn eine Patronenkugel einen Stahlhelm durchschlägt und danach den Schädel des Soldaten.
Der amerikanische Offizier erlitt einen Kopfschuss durch einen unserer Baumschützen, gezielt wurde er zum Schweigen gebracht.
Seine silberne Pistole hielt er immer noch fest in der Hand als er zu Boden ging.
Bisher hatten wir die Lage unter Kontrolle und es keineswegs nötig einen Gegenangriff zu starten, sie schicken immer noch Verstärkungen und solang diese Verstärkungen ebenfalls fallen, haben wir keine Probleme.
Nach etwa zwei Stunden wurde es für eine kürzere Zeit ruhiger, sie griffen uns immer noch an aber der Beschuss nahm beispielsweise merklich ab.
Ich konnte mir nur schwer vorstellen, dass sie sich jetzt zurückziehen werden…ich sollte recht behalten.
Nach etwa einer weiteren halben Stunde nahm der Angriff an Heftigkeit wieder zu und diesmal kamen sie zusätzlich mit Halbkettenfahrzeugen.
Auch wenn es für die Fahrzeuge äußerst schwer war im Wald zu fahren, so bahnten sie sich ihren Weg…kleinere Bäume wurden dabei einfach umgefahren.
Es waren insgesamt drei dieser Halbkettenfahrzeuge, hinter ihnen liefen einige Soldaten mit um so besser geschützt zu sein, aber auch überall im Wald zwischen den Bäumen kamen die amerikanischen Soldaten wieder auf uns zu.
Wir schafften schnell einige Panzerfäuste herbei, jedoch rechneten wir nicht wirklich damit, dass wir mit gepanzerten Fahrzeugen angegriffen werden.
So beschossen wir erst einmal die Sehschlitze, der Fahrzeuge um damit vielleicht etwas Zeit zu gewinnen…natürlich wurden die Sehschlitze sofort dicht gemacht, danach konzentrierten einige von uns den Beschuss auf die Vorderräder.
Bei einem Fahrzeug gelang es uns die vorderen Räder total zu zerschießen, so dass er bald nur noch auf der Achse schleifte was ihn ungemein verlangsamte und irgendwann gegen einen Baum fuhr und bewegungsunfähig wurde.

Dennoch kamen sie immer näher und als sie nur mehr ungefähr 30 – 40 Meter entfernt waren, öffneten sich die hinteren Türen, der Fahrzeuge, und ein Haufen von Amis sprang hinaus und ging sofort zum Sturmangriff über.
Ich griff mir sofort einige der Handgranaten und schmiss sie wahllos in die Richtung des Feindes, einen Moment später explodierten sie und riss einige von ihnen mit sich.
Wir feuerten aus allen Rohren, die Maschinengewehre ratterten fast ohne Pause und doch schafften es einige der Amerikaner in unsere Stellung und sprangen in unsere Gräben…sie wollten den Nahkampf.
Nicht weit rechts von mir sprangen drei von ihnen in meinen Graben, ich schwenkte mit meinem Sturmgewehr zur Seite und plötzlich kamen mir wieder die Gedanken, als ich damals ebenfalls mit einem Amerikaner einen Nahkampf austrug und dabei fast draufgegangen wäre.
Ich drückte schon den Abzug, als ich sie noch nicht einmal im Ziel hatte und ich schoss direkt aus der Hüfte.
Einige Kugeln trafen dabei zuerst in die Grabenwand und erst danach traf ich, die Amerikaner tödlich.
Ich verschwand schnell aus diesem Graben und rannte durch die Laufgräben zu den hinteren, mir war es nicht mehr sicher dort vorne.
In einem der Laufgräben drehte ich mich um, ging in die Hocke und lehnte mich gegen die Wand während ich auf das Ende des Grabens zielte.
Wenige Sekunden später kamen die ersten Amerikaner um die Ecke gerannt, den ersten streckte ich mit drei Schüssen nieder, sein Hintermann schaffte es immerhin noch eine Salve auf mich abzufeuern als auch er dann zu Boden ging.
Zum Glück traf er mich nicht, es kam noch ein dritter und vierter um die Ecke…doch es ging alles sehr schnell und sie hatten scheinbar ein solches Tempo drauf, als sie durch die Gräben rannten, dass sie nicht mehr bremsen konnten als ihre Kameraden vor ihnen erschossen wurden und stolperten über sie.
Ich hielt einfach auf den Haufen drauf und hoffte ich würde sie alle erwischen, jedenfalls rührte sich nichts mehr danach…ich riss mein leeres Magazin heraus, warf es weg und steckte sofort ein neues ins Gewehr.
Nun wechselte ich die Position abermals und verschaffte mir ein gutes Schussfeld auf diejenigen Amerikaner, welche versuchten schnellstmöglich die vorderen Gräben zu erreichen, welche sie schon erobert hatten.
Sie versuchten schnell diese Deckung zu erreichen, weil für jeden der außerhalb des Grabens war, gab es nur eine recht geringe Überlebenschance.
In diesem Moment schnellte ein Panzerfaustgeschoß, auf eines der Halbkettenfahrzeuge welches sofort in Flammen aufging.
Das dritte, intakte Fahrzeug versuchte sich schnell vom Kampf zu entfernen.

Jedenfalls hatte ich ein sehr gutes Schussfeld auf die ankommenden Amerikaner und konnte sie beschießen während sie schnurgerade auf die Gräben zu rannten.
Mit gezielten Schüssen traf ich einem nach den anderen und immer weniger von ihnen kamen durch.
Meiner Kameraden machten sich währenddessen daran, die verlorengegangenen Stellungen wieder zurückzuerobern…allerdings bissen sich die Amerikaner hartnäckig fest.
Der Hauptteil ihrer Truppe zog sich nach schweren Verlusten zurück und ließ die Männer in den Gräben vorerst zurück, diese verteidigten sich tapfer und machten es uns unmöglich die Gräben, vor Einbruch der Dunkelheit, zurückzuerobern.
Wir sorgten dafür, dass eine Flucht aus den Gräben tödlich für sie enden würde und boten ihnen an sich zu ergeben…sie lehnten ab.
Am nächsten Tag, dem 11. November 1944, rückten erneut frische Einheiten gegen unsere Stellungen vor und versuchten zugleich ihren Kameraden zu helfen.
Es ergab sich sehr schnell eine Patt - Situation.
Wir kämpften gleichzeitig gegen die anrückenden Amerikaner und gegen die, welche in den Gräben hockten, die auch wieder aktiv gegen uns wurden.
Beide Gruppen wurden stetig daran gehindert, dass sie Kontakt aufnehmen oder sich vereinen können.
Verzweifelt versuchten sie ihre Soldaten aus der misslichen Lage zu befreien, aufgrund ihrer geringen Schlagkraft gelang ihnen das nicht und mussten einige Zeit später wieder abrücken.
Nun deckten wir die verbliebenen Soldaten mit Handgranaten ein, viele von ihnen gingen dabei drauf und als wir eine Pause einlegten konnten wir nach und nach ihre Hände sehen, welche alle in die Höhe gestreckt wurden.
Wir entwaffneten sie zügig und brachten sie sofort weg von der Front, danach versuchten wir unsere Verteidigung wieder so herzustellen um einen erneuten Angriff stand zuhalten…allerdings befürchte ich, dass unsere Baumschützen gefallen sind…im letzten Kampf habe ich keine Schüsse mehr von ihnen vernommen.

Die Amerikaner würden nicht so einfach aufgeben und uns links liegen lassen, sie würden wieder kommen aber ich schätze für diesen Tag haben wir Ruhe.
Unsere Verwundeten brachten wir ins Lazarett, einer von den Frischlingen war so stark verwundet worden, dass er die kommende Nacht nicht überleben wird.
Der Angriff…die Offensive der U.S. Army weitet sich immer weiter aus und betrifft nun nicht mehr ausschließlich unseren Abschnitt.
Bei uns kamen sie nicht weiter, genau so wenig wie sie bei den kleinen Dörfern und Ortschaften weiter kamen…dort holten sie sich blutige Nasen.
Jedoch schafften sie es am 11. November 1944 Antwerpen einzunehmen, nach heftigen Kämpfen musste sich die Wehrmacht über den Rhein zurück ziehen.



http://i30.tinypic.com/25tz1u8.jpg


85.000 Soldaten schickten die USA nach Antwerpen und konnten es innerhalb von drei Tagen einnehmen, die Wehrmacht versuchte vergebens mit allen Mitteln sich zu verteidigen.
Es wurde sogar Hilfe aus Rotterdam angefordert, welche auch eintraf aber leider nichts mehr an den laufenden Kämpfen ausrichten konnte und sich kurz nach deren Ankunft zurückziehen mussten.
Einen Tag später erreichten britische Aufklärer die Grenze von Luxemburg.
Ihnen wurde schnell klar, dass das gesamte Gebiet verhältnismäßig schwach verteidigt wurde und schickten umgehend etwa die vierfache Anzahl von Soldaten nach Luxemburg.
Um die Hauptstadt wurde am längsten gekämpft, bis tief in die Nacht hinein zuckten Blitze und donnerte es in der Stadt.
Der Wehrmacht war bewusst, dass sie die Stadt spätestens am folgenden Tag aufgeben wird müssen und entschloss sich daher, die Dunkelheit zu nutzen und sich auf deutsches Gebiet zurück fallen zulassen.



http://i30.tinypic.com/255nxpl.jpg


Die Frontlage ist jetzt noch schlechter als eine Woche zuvor und die geplante deutsche Offensive gestaltet sich jetzt noch um einiges schwieriger.
Der Verkehrsknotenpunkt, Luxemburg, ermöglicht es den Alliierten nun bald ins Deutsche Reich einzudringen und jegliches Gebiet anzugreifen was in Reichweite liegt.
Antwerpen lässt sich einfach verteidigen und kann nicht mehr als Sprungbrett nach Belgien, für die Wehrmacht, dienen.
Vor allem haben die Amerikaner eine beachtliche Streitmacht, in Antwerpen versammelt, womöglich planen sie eine Eroberung der Niederlande.
Dringend benötigte Einheiten, für die Offensive, stecken derzeit in Eindhoven fest und es gestaltet sich als schwierig sie von dort abzuziehen.
Ohne sie wird der Angriff nicht die nötige Kraft besitzen um alle Ziele zu erreichen.
Falls die Alliierten weiterhin angreifen besteht die Gefahr, dass die deutschen Truppen, bei Bastogne, eingeschlossen werden…falls sie nicht zurück genommen werden.
Ähnlich ist die Lage weiter südlich bei Metz, dort hält sich die Wehrmacht seit Wochen und nach der Frontverschiebung droht nun ein Angriff auf Straßburg.
Wenn das Oberkommando nicht schnell genug reagiert, verliert die Wehrmacht an der Westfront soviele Einheiten, dass der Westen nicht mehr zu halten ist und man selbst zu wenig Einheiten hat um einen Stellungskrieg zu erzwingen.

Vielleicht bringt eine Offensive ja auch die Wende, vielleicht gelingt es uns die Feinde einfach so zu überraschen und zu überrollen…die Hoffnung ist da.
Die Vorbereitungen werden bald abgeschlossen sein und dann ist die Zeit gekommen, um loszuschlagen.
Man ist etwas unter Druck, da man nicht noch mehr Zeit verlieren möchte und die Amerikaner ihre derzeitige Lage nur noch mehr zu ihrem Vorteil ausbauen können.



http://i30.tinypic.com/qmzy8y.jpg


Am 14. November 1944 stecken die Briten und Amerikaner endgültig, vor unseren Stellungen und Ortschaften fest.
Es gelingt ihnen nicht einmal mehr einen Angriff mit ihren Panzern zu starten, zu aufgeweicht ist der Boden und dank ihrer großen Anzahl verwandelt sich deren Aufmarsch Gebiet in eine große Schlammpfütze.
Sie liegen in ihren Stellungen und warten auf Besserung, es herrscht ein gelegentlicher Schusswechsel.
Die Wehrmacht besitzt an diesem Frontabschnitt die Initiative und kann sich hervorragend im Gelände bewegen…wir setzen den Alliierten stark zu und fügen ihnen stetige Verluste zu.
Es ist nicht besonders schwer einen, in Schlamm, festgefahrenen Panzer in die Luft zu jagen.



http://i26.tinypic.com/iqdchf.jpg


Die Gelegenheit ist günstig jetzt die Offensive zu starten, jetzt da ein beachtlicher Teil der Alliierten Angriffsstreitkräfte bewegungsunfähig sind.

MrAugustus
08.05.08, 16:14
Es sieht zwar nicht wirklich rosig aus, abr ich bin zuverischtöich das die Offensive was bringt.
Gut geschrieben, werter Fallschirmjäger weiter so und möge Belgien mittels "gigantischer Zangenbewegung" ;) zurückerobert werden.

Komischer Kunde
08.05.08, 16:34
Ich habe dieses vermutlich grandiose Update noch nicht gelesen, aber ich freu mich darauf, morgen mit duftendem Kaffee diesen AAR zu öffnen und einfach mal Arbeit, Arbeit sein zu lassen... :D

PS. Wird Zeit das ich Feierabend mache!

Fallschirmjäger
08.05.08, 18:10
Dann hoff ich, dass ihr meine "Arbeit" für wirklich grandios erachtet.
Ich bin gespannt =)

ReLax
08.05.08, 19:42
Wenn die Offensive ein Erfolg wird, dann gibts Kaffe für die Front und ich verzichte auf meine Rationen als Kriegsveteran. :D

General_Winter
29.05.08, 02:47
Eure Arbeit ist grandios und der Grund für Unser regelmäßiges Erscheinen in diesen Hallen. Ab hier wird es erst wirklich spannend, da der Feind nun eine abartige Überlegenheit besitzt. Nebenbei bemerkt hat Euer Schreibstil und euer Layout (pfui für dieses Wort) im Laufe Euer Geschichte sich merklich gesteigert.

Weiterhin fröhliches Hauen und Stechen!

Fallschirmjäger
02.06.08, 03:14
Habt Dank General Winter =)

Ich weiß, es ist wieder ne Weile her seit dem letzten Update, jedoch kommt entweder Heute oder Morgen das neuste Update.

Es wird das längste Update sein und ich habe mir sehr große Mühe gegeben, dass ich die Qualität und die Atmosphäre noch steigern konnte.
Ich hoffe ich kann euch mit diesem Update gut unterhalten, nur noch ein wenig Geduld.

Komischer Kunde
02.06.08, 10:31
*sabber*


[Notiz im Kalender]Alle Termine für F5 im Loop am Montag und Dienstag streichen[/Notiz im Kalender]

Fallschirmjäger
02.06.08, 16:59
http://i26.tinypic.com/16bd3jb.gif


Unsere Feinde müssen sehr nervös sein, wenn man ihre Situation kennt.
Ihre Angriffe hatten zwar teilweise Erfolge erzielen können, jedoch ist jetzt ein Großteil ihrer Angriffsstreitmacht bewegungsunfähig…oder zumindest so eingeschränkt, dass sie nicht wirklich großen Spielraum besitzen.
Nicht unweit unserer Stellung ist ein britischer Panzerzug stehengeblieben und schafft es aus eigener Kraft nicht mehr vom Fleck.
Sie haben sich entschlossen es auszusitzen und zu hoffen, dass sie bald abgeschleppt werden.
Die vier Panzer lagen auf offenem Gelände, ein Stück entfernt von unserem Wald.
Im Schutze der Dunkelheit kroch ich mit einigen Kameraden durch den Schlamm und näherten uns den Stahl Kolossen.
Ich kroch in einer Panzerkettenspur, direkt auf den erst besten Panzer zu…an meiner Koppel hat ich genügend Sprengstoff angebracht, um den Panzer nicht nur einmal zu zerfetzen.
Meter für Meter schleppte ich mich durch den nassen, kalten Schlamm und musste dabei immer darauf achten, keinen Lärm zu machen…sonst würden mich unter Umständen noch die Tommys hören.
Nach einer Weile erreichte ich den Panzer vor mir, da der Panzer ziemlich eingesunken war und ich nicht ohne weiteres an seine Unterseite rankommen würde, um die Sprengladungen anzubringen…musste ich mir den Weg freischaufeln.
Ich griff mir meinen Klappspaten und grub mich unter den Panzer, bis ich weit genug war um sicher zu gehen, dass die Sprengladungen ihren Dienst erfüllen werden.
Den Zünder stellte ich auf drei Minuten, länger sollte ich nicht brauchen um von hier wegzukommen.
Zuvor vergewisserte ich mich, dass meine Kameraden ebensoweit waren um wieder abzuhauen, sie gaben mir das Zeichen zur Bereitschaft und schließlich machte ich die Sprengladung scharf.
Wir krochen so schnell wie möglich durch den Schlamm, mir ging das Kriechen ehrlich gesagt viel zu langsam und mühsam von statten.
Wenn man bedenkt, dass hinter einem jeden Moment eine ordentliche Ladung hochgeht, wir konnten aber nicht einfach aufstehen und wegrennen…dann würden uns sicherlich die Wachen sehen, welche die Panzer notdürftig bewachen.
Ich schaute auf meine Armbanduhr, wischte zuerst den Dreck von ihr und überlegte wie viel Zeit uns noch blieb…eine halbe Minute nur noch.
Einen kurzen Moment wartete ich noch dann flüsterte ich meinen Kameraden die Worte,

„Rennt!“

, zu.

Wir standen auf, der ganze Schlamm bröckelte von unserer Kleidung ab und wir rannten los.
Wir quälten uns durch den Schlamm…nach wenigen Schritten hörte ich hinter mir irgendwelche unverständliche Stimmen…sie hatten uns bemerkt.
Aber schon wenige Sekunden später detonierten die Panzer und eine enorme Druckwelle wurde spürbar…die Stimmen verstummten.
Wir kehrten zu unserer Stellung, im Wald zurück und versuchten uns aufzuwärmen…in dieser Nacht sind die Temperaturen überraschend tief gefallen.
Offene Feuer waren nicht erlaubt und so spannten wir unsere Decken über die Gräben oder vor die Eingänge, der Unterstände und sorgten damit dafür, dass unsere Körperwärme nicht sofort verfliegt.
Im Laufe der Nacht hat es begonnen zu schneien, aber nur ganz leicht.
Am 15. November 1944 flogen die U.S. Air Force und die Royal Air Force einen stundenlangen Bombenangriff auf die holländische Hafenstadt, Rotterdam.



http://i30.tinypic.com/jqhsnd.jpg


Rotterdam liegt nur wenige Kilometer hinter der Frontlinie und beherbergt eine große Zahl von deutschen Soldaten.
Die feindlichen Bomber flogen Welle um Welle und legten die Stadt in Trümmer, man rechnete bereits mit einem Vorstoß nach Rotterdam und einem weiteren Durchbruch in Holland.
Die Flak bemühte sich den Angriff abzuwehren und Dutzende von Abfangjägern stiegen in die Lüfte, um die amerikanischen und britischen Bomber vom Himmel zu holen.
Die Übermacht war leider zu gewaltig und man konnte nur versuchen den Schaden zu begrenzen, indem man soviele Bomber wie möglich abschoss,…doch dass die Stadt zerstört wird konnte man nicht vermeiden.
Abgeschossene Bomber stürzten mit brennenden Triebwerken in die Stadt und lösten verheerende Brände aus, manche Bomber stürzten auch ins Meer oder in den Hafen.
Der Bombenangriff dauerte den gesamten Tag lang an, bis hin zur Nacht überflogen die Amerikaner, die Stadt und setzten ihre Angriffe teilweise noch in kompletter Dunkelheit fort.
Sie hatten ja auch ein leichtes Ziel, die ganze Stadt brannte und war von oben hervorragend zu sehen.
Mehrere Suchscheinwerfer, in der Stadt erhellten den Himmel und ermöglichten es den Flakbesatzungen eine bessere Zielerfassung.
Als es langsam dämmerte und die Bomber ein letztes Mal ihre Fracht abluden, sah man erst die gesamte Zerstörung, die innerhalb eines Tages angerichtet wurde.



http://i31.tinypic.com/2hg7gjk.jpg


Für ihre blinde Zerstörungswut würden sie bezahlen, für jede abgeworfene Bombe werden sie bezahlen und nicht nur für die Bomben, welche sie über Rotterdam abwarfen.

Im Laufe des 15. Novembers 1944 sind die Temperaturen weiter gefallen und befinden sich jetzt etwa bei – 10°C und – 15°C.
Es war stark wolkenverhangen und es wehte zudem ein eisiger Wind mit ein wenig Schneefall…der Boden gefror bei dieser Kälte und ließ auch den aufgewühlten Schlamm erhärten.
Es waren perfekte Bedingungen für die Wehrmacht und man ließ sich bestätigen, dass es in den nächsten Tagen und der gesamten nächsten Woche keine Wetterbesserung geben dürfte.
Durch das schlechte Wetter wird die gegnerische Luftwaffe nicht ihre volle Kraft einsetzen können und da die Landstreitkräfte, der Alliierten bis auf weiteres festsitzen und abgeschwächt sind…gab es nur eine logische Schlussfolgerung.
Das Oberkommando gab den Befehl für die Offensive.



http://i29.tinypic.com/o02u74.jpg


Die Ausgangslage sah wie folgt aus:
Die Alliierten haben bei Antwerpen, Lüttich, Reims, Luxembourg, Chaumont und Mühlhausen starke Kräfte versammelt und zeigen damit nur wenige Schwachstellen auf.
Antwerpen und Reims werden zurzeit als uneinnehmbar angesehen und werden nicht direkt angegriffen, nach Möglichkeit soll Antwerpen eingeschlossen werden.
Chaumont und Mühlhausen werden gänzlich ignoriert bei dieser Offensive und es wird dadurch vielleicht ermöglich einige Truppen von dort abzuziehen.

Der Wehrmacht gelang es ohne großes Aufsehen, die schlagkräftigen Truppen aus Eindhoven abzuziehen und in Aachen neu aufzustellen.
Somit hatte man genau drei Angriffsarmeen, mit denen die Offensive durchgeführt wird.
Die nördliche Armee wird von General Reinhardt befehligt und das Hauptquartier befindet sich in der Stadt Aachen.
Reinhardts Armee besteht aus einigen Motorisierten Verbänden, sowie Panzereinheiten.
Sehr viele Kampfpanzer des Typs IV befinden sich in dieser Armee und die Hauptlast liegt klar bei der normalen Infanterie.

Im Raum von Bastogne befindet sich die Armee von General von Kleist, welche über eine beachtliche Schlagkraft verfügt.
Pantherpanzer, Jagdpanther, Tiger, Königstiger und ein ganzer Haufen Infanterie stehen dort bereit um endlich loszuschlagen.
Meine Einheit wird sich in diesen Kampfverband mit einreihen und sich an der Offensive beteiligen…wir werden unsere Pflicht erfüllen und die Amis zum Teufel jagen.

Im Süden, im Raum von Metz befindet sich die größte deutsche Streitmacht an der Westfront.
Nicht nur, dass sie eine beachtliche Größe besitzt, auch ihre Ausstattung ist auf dem neusten Stand der Kriegstechnik.
Angeführt wird diese Armee von dem Kampfverband des Feldmarschalls Rommel, welcher sich in diesem Krieg schon mehr als einmal als fähiger Kommandeur erwiesen hat.
Alle Truppen wurden voll auf munitioniert, alle Panzer und Fahrzeuge aufgetankt, Flugzeuge wurden mit Bomben und Munition bestückt und jeder bekam seine Befehle…diese Offensive wurde lang geplant.
Wir bezogen immer noch unsere Stellung im Wald und waren wachsam, wachsam ob die Amerikaner einen Angriff versuchen und wachsam auf den Befehl für den Angriff.
Nachrückende Einheiten würden unsere Stellung übernehmen, wir haben unsere gesamte Ausrüstung schon Abmarschbereit gemacht.
Niemand konnte in der Nacht vom 15. auf den 16. November 1944 schlafen, wir spürten alle, dass die Offensive diese Nacht kommen wird.
Uns war allen bewusst wie bedeutsam diese Schlacht sein wird, es wird nicht darum gehen ein Land zu unterwerfen, um irgendwelche Städte zu kämpfen oder um irgendwelche Rohstoffe…nein dieses Mal kämpfen wir für uns…für unsere Familien, für unsere Kinder, für unsere Zukunft und für den Erhalt des Vaterlandes.

Um Punkt drei Uhr Morgens begann die Offensive mit den Donnerschlägen aus dem Reich, Artilleriekanonen und Nebelwerfer feuerten zu gleich auf die Alliierten Stellungen, dieses Dauerfeuer würde dafür sorgen, die Feinde zunächst in ihre Stellungen zu zwingen und sie annähernd blind zu machen für das, was um sie herum geschieht.
Wir stiegen aus unseren Gräben und Unterständen hinaus, wir wussten was wir zutun hatten und beeilten uns unsere Ziele zu erfüllen.
Ich packte gerade meinen Rucksack auf den Rücken und schaute nach oben…ein seltsames Bild des Todes welches soviel Schönheit doch besitzt…zahllose V2 Raketen fliegen über unsere Köpfe hinweg…sie kennen nur zwei Ziele…Antwerpen und Brüssel.



http://i31.tinypic.com/no97bb.jpg


Wir machten uns auf, zu unserem ersten Ziel.
Ein Paar Häuser wurden von einem Trupp Briten, vor einigen Tagen besetzt und würden den Vormarsch empfindlich stören.
Bevor die Panzer und Fahrzeuge auf dieser Straße Richtung Hauptkampflinie rollen, sollen wir die Briten dort ausschalten, dass der Vormarsch reibungslos abläuft.
Wieder kamen wir an den gesprengten britischen Panzer vorbei und näherten uns von dort den Häusern, es waren gerade einmal drei Häuser…viele Briten werden es wohl nicht sein.
Ich teilte unsere Einheit auf, zwei Trupps würden von der Straße her beide Seiten angreifen und sich dann in der Mitte bei den Häusern treffen…so können wir sie in die Zange nehmen.
Ungestört gelangten wir auf die Straße, wir würden das Haus auf der rechten Seite stürmen und einnehmen um von dort aus den Rest zu bekämpfen.
Wir bewegten uns im Straßengraben auf die Häuser zu, um bei möglichen Beschuss etwas Deckung zu haben…jedoch feuerten sie nicht.
Nach wenigen Momenten stand ich an der Tür, des rechten Hauses…sie war verschlossen und ließ sich auf herkömmliche Weise nicht öffnen, die Fenster waren ebenfalls verbarrikadiert.
In diesem Moment gingen, bei dem gegenüberliegenden Haus, die oberen Fenster auf und die Briten erschienen…bereit auf uns zu feuern.

„Unterdrückungsfeuer!“

Schrie ich mit ganzer Kraft und sofort feuerten wir auf die offenen Fenster und ließen nicht zu, dass sich nur ein Brite am Fenster zeigen durfte.
Ich trat ein paar Schritte auf die Straße, nahm Anlauf und rannte zurück, um mit meiner Schulter die Eingangstür aufzubrechen.
Die Tür brach aus dem Rahmen und ich fiel sofort zu Boden, schaute hoch und sah zwei Briten welche ziemlich überrascht waren, jedoch schnell nach ihren Waffen griffen.
So schnell wie möglich versuchte ich mein Sturmgewehr auf sie zu richten, doch da wurden sie schon über den Haufen geschossen, als meine Kameraden von draußen in das Haus stürmten.
Mir wurde schnell auf die Beine geholfen und sofort säuberten wir das obere Stockwerk, in dem wiederrum nur zwei Briten ausharrten…sie kamen nicht mal dazu nur einen Schuss abzugeben.
Wir öffneten die Fenster auf der Straßenseite, machten unser Mg42 Schussbereit und feuerten auf das gegenüberliegende Stockwerk.
Die Briten waren chancenlos, nicht einmal die Holzfassade, des Hauses, bewahrte sie vor unserem Beschuss…das Stockwerk wurde regelrecht zerfetzt.
Das Feuer wurde eingestellt und ich gab dem zweiten Trupp den Befehl, jenes Haus zu kontrollieren und zu säubern.
Einige Schüsse konnten wir hören und nach fünf Minuten kam der Trupp wieder vollzählig zurück auf die Straße, danach kontrollierten wir noch das dritte Haus, allerdings gab es in diesem keinerlei Briten.

Das fängt ja alles ganz gut an…keine eigenen Verluste.
Wir versammelten uns alle auf der Straße, zwischen den Häusern und warteten auf die Ankunft der Panzer.
Ich schaute auf meine Uhr, es war 03:26...um halb vier sollten sie ankommen.
Gerade wenn man einen Kampf hinter sich hat und weiß es war an diesem Tag bei weitem nicht der letzte und man nur lächerliche vier Minuten warten muss…dann kommen einem diese vier Minute wie eine halbe Ewigkeit vor.
Nervös ging ich hin und her und sprach meinen Kameraden gut zu, machte ihnen Mut und heizte sie auf.
Pünktlich sah ich die Fahrzeug Kolonne, auf der Straße, in unsere Richtung fahren…als sie nah genug kamen machten wir ihnen alle Platz.
Ich salutierte dem Panzerkommandeur, welcher vorneweg fuhr und aus der Luke schaute…die letzten Panzer dienten uns als Mitfahrgelegenheit, wir setzten uns auf die Panzer und fuhren in der Kolonne mit.
Unsere Kolonne bestand hauptsächlich aus Panther Panzern und Sturmgeschützen.
Wir fuhren auf der Straße eine ganze Weile und unser Ziel war eine Verteidigungslinie der Amerikaner, hinter dieser Linie lagen Versorgungsdepots, Lazarette, Funkstationen sowie Mannschaftsquartiere.
Es dauerte nicht lang und wir erreichten die Ebene, in der die Amerikaner ihre Verteidigung konzentriert hatten.
Als die Amerikaner in Sicht und Schussweite waren, wurde die Kolonne aufgelöst und die Panzer schwärmten aus, wir saßen immer noch auf ihnen und würden erst runterspringen, sobald wir nah genug an den Schützengräben, der Amerikaner sind.
Die Panther stürmten vor ran und auch wenn wir noch auf ihnen saßen eröffneten sie das Feuer auf die Alliierten.
Die Sturmgeschütze fuhren mit etwas Abstand hinter uns her während die Halbkettenfahrzeuge in sicherem Abstand zum Kampfgeschehen uns folgten.
Die Amerikaner schossen bereits mit ihren Panzerabwehrkanonen und vereinzelt feuerten sie mit Mg Feuer.
Keine feindlichen Panzer in Sicht und ihre Pak Kanonen würden uns wohl kaum aufhalten, die Gräben sind weit verzweigt und es ist unklar, wie viele Amerikaner sich dort befinden.
Wir machten uns bereit zum Absprung, nicht mehr weit bis zu den Schützengräben…auf jedem der Panther Panzer saßen Soldaten und warteten nur darauf endlich auf die Amis losgelassen zu werden…es war ein Höllenritt.
Mehrere Panzerabwehrkanonen der Alliierten wurden bereits zerschossen und die übrigen waren heftigem Granatfeuer ausgesetzt.

Keine Hundert Meter waren es mehr bis zu den vordersten Gräben als wir von den Kampfpanzern absprangen, zu diesem Zeitpunkt bremsten die Fahrer kurz ab, um unseren Abstieg zu erleichtern…danach fuhren sie mit Vollgas weiter.
Sofort rannten wir vorwärts zu den Gräben, warfen dabei Granaten und leisteten Unterdrückungsfeuer…kaum ein Amerikaner erwiderte das Feuer.



http://i28.tinypic.com/w1ba6t.jpg


Ohne Verluste erreichten wir die Schützengräben und sprangen sofort hinein, jetzt würde der unmittelbare Nahkampf beginnen.
Die Panzer sind bereits über die Gräben gefahren und stoßen weiter vor.
Als ich in den Graben sprang landete ich auf einem, in Deckung gegangenen, Amerikaner…ich konnte ihn sofort auf den Boden drücken und schlug ihn mit meinem Gewehrkolben bis ich ihm dann den Gnadenschuss gab.
Ich machte seine Handgranaten scharf und warf sie allesamt in die hinteren Stellungen, in denen die Amerikaner weiter ausharrten.
Die vorderste Linie wurde von uns praktisch überrannt und man konnte uns nichts entgegensetzen, bei den hinteren Gräben benötigten wir etwas mehr Zeit.
Die Sturmgeschütze leisteten uns Feuerunterstützung und brachten so manch einen G.I. zur Verzweiflung…einige von ihnen begingen Fahnenflucht und rannten aus ihren Stellungen…direkt zu unseren Panthern.
Der Rest wurde nach und nach zusammen geschossen, es wurden keine Gefangenen gemacht…als der letzte amerikanische Soldat gefallen war, gaben wir den hinteren Sturmgeschützen und Halbkettenfahrzeugen das Zeichen zum Vorrücken.
Wir beeilten uns wieder auf die Panther zu kommen um schleunigst das nächste Ziel zu erreichen…wir haben das Überraschungsmoment als gewaltigen taktischen Vorteil auf unserer Seite.

Eigentlich hätten wir nun zu den Versorgungsdepots vorstoßen sollen, doch wir bekamen einen Funkspruch, in dem es hieß, dass wir eine kleine Ortschaft einnehmen sollen bevor die Alliierten dort die Brücken sprengen.
Die Brücken hatten oberste Priorität, sie würden den Vormarsch erleichtern und bevor sich die Amerikaner dort hin zurückziehen…werden wir diese Ortschaft im Sturm erobern.
Es waren keine Eisenbahnbrücken oder große Stahlbrücken…nein…ganz einfache aus Stein gebaute Brücken auf denen gerade mal so ein schwerer Panzer Platz hat…es gab insgesamt zwei von diesen Brücken in dieser Ortschaft.
Wir fuhren von der Straße herunter und bewegten uns nun auf offenem Gelände und als wir bei der Ortschaft ankamen, zogen sich die amerikanischen Einheiten, außerhalb des Dorfes ins Innere zurück.
Diesmal sprangen wir früher von den Panzern ab und rückten gemeinsam mit ihnen auf der Hauptstraße weiter vor.
Wir wurden schon recht früh beschossen, immer wieder wurden wir aus den Gebäuden beschossen…und jedesmal schossen die Panther die Häuser zusammen bis sich nichts mehr regte.
Die Infanterie kämpfte sich durch die entstandenen Trümmer und stößt dabei immer wieder auf kleinere Trupps von Amerikanern.
Meine Kameraden und ich kämpften uns durch die Seitenstraßen vor, wir mühten uns ab durch die Trümmer zu kommen und stießen dabei auf eine Gruppe Alliierter Soldaten.
Sie hatten ihre Bazookas dabei und wollten unseren Panzern in die Flanke fallen, mit uns hatten sie scheinbar nicht gerechnet.
Wir verteilten uns und nahmen Deckung hinter dem ganzen Schutt, der überall herumlag…sofort brach das Feuergefecht los…die verrückten Amerikaner feuerten sogar mit ihren Bazookas auf uns.
Stück für Stück zogen sie sich zurück aber wir erwischten sie einfach nicht, sie waren sehr gut…wir setzten ihnen immer sofort nach wenn sie sich wieder ein paar Meter zurückzogen.
Ich nahm mir ein paar Männer und wir verschwanden von diesem Gefecht, vorerst…wir entzogen uns ihren Blicken und rückten unbemerkt an ihnen vorbei und bezogen, in einem der wenigen noch intakten Häuser, Stellung.
Meine Vermutung lag darin, dass die Amis versuchen werden dieses Haus zu erreichen und von dort aus Wiederstand zu leisten, jedenfalls würde ich das machen, da es schwierig werden würde jemanden dort raus zu kriegen.
Wir warteten in dem Haus auf die Soldaten, lauerten hinter den Türen und Fenstern auf sie und richteten unsere Gewehrläufe schon aus.
Wieder mussten wir voller Ungeduld warten, draußen hörte man das Grollen der Panzer…man hörte wie die Ketten alles unter sich zermalmen und wir hörten die Schüsse, welche immer näher kommen…keiner von uns sagte ein Wort…jeder war bis aufs äußerste konzentriert.

Die große, massive Eingangstür wurde aufgerissen und die Amerikaner rannten in den Raum hinein, als sie uns sahen versuchten sie noch ihre Gewehre und Pistolen auf uns zu richten, doch da war es schon zu spät und wir eröffneten das Feuer.
Die ersten vier G.I.s krachten zu Boden während die anderen entweder in dem Raum nach Deckung suchten oder wieder herausrannten.
Es war eine sehr missliche Lage, sie dachten sie wären im Haus sicher und gaben ihre Deckung auf der Straße auf…nun setzen ihnen meiner Männer auf der Straße ordentlich zu.
Die Gruppe Amerikaner wird in nicht einmal einer Minute so stark dezimiert, dass die letzten sich ergeben und ihre Waffen in unsere Richtung werfen.
Zwei meiner Männer brachten sie raus aus der Ortschaft während wir weiter angreifen…von unserer Position rücken wir nun zum Zentrum vor, zum Marktplatz, dort sind auch die zwei Steinbrücken….sie werden stark verteidigt.
Die Alliierten wurden bereits auf die andere Seite zurückgedrängt, die Wehrmacht hat die andere Seite fest in ihrer Hand.
Auf dem Marktplatz stehen schon zwei Panther, welche die andere Seite unter heftiges Feuer nehmen…so brennen bereits zwei Halftracks und ein M10 Jagdpanzer der U.S. Army.
Ebenfalls wurden Häuser besetzt, aus denen nun die Amis unter Feuer genommen werden, das einzige Problem ist wie man nun über die Brücken kommt.
Es muss schnell gehandelt werden, bevor es den Alliierten gelingt sie zu sprengen.
Ein weiterer Panther trifft auf dem Marktplatz ein und steuert umgehend eine der Brücken an, langsam fährt er auf die Steinbrücke…jetzt oder nie, dachte ich mir und nahm einen kleinen Trupp meiner Männer mit mir…wir nahmen hinter dem Panzer Deckung und würden mit ihm über die Brücke gehen.
Viele Geschosse trafen den Panzer, der uns Schutz bot, Maschinengewehrsalven hämmerten auf ihn ein und wohl auch manche Pak Geschosse prallten an seiner Frontpanzerung ab.
Der Panther schaffte es unbeschadet auf die andere Seite, so wie wir auch…sofort stürmten wir eines der Häuser, welches uns am nächsten war.
Im zweiten Stock hatten sie sich versteckt mit einem Maschinengewehr, es war auf die Brücke ausgerichtet und feuerte in kurzen Feuerstößen auf die Deutschen…als wir den Raum betraten leisteten sie uns keine Gegenwehr.

Weitere Kameraden und Fahrzeuge kamen über die Brücke und die Amerikaner stellten den Kampf überraschend ein…sie ergaben sich und kamen aus ihren Stellungen…allesamt kamen sie uns mit hochgestreckten Armen entgegen.
Nachdem wir sie durchsuchten und nach wichtigen Informationen fragten sammelten wir sie auf dem Marktplatz…dort war es übersichtlicher und sie ließen sich besser bewachen.
Da wir nur den Befehl hatten, diese Brücken zu halten und den Alliierten den Weg zu versperren, falls sie sich hier her zurück ziehen wollten, blieben wir fürs Erste hier und gingen in Verteidigungsstellung.
Es war mittlerweile 15 Uhr geworden, die Offensive läuft nun schon seit 12 Stunden und man hört nur Erfolge.
In dieser Zeit schaffte es die Wehrmacht das Gebiet zwischen Bastogne und Metz zu erobern und gegen die kleinen Gegenangriff zu halten.

Die südbelgische Stadt Arlon wurde am 16. November 1944 im Sturm erobert und somit die Lebensader zu den amerikanischen Truppen in Luxembourg durchschnitten.
Ganze 17 Divisionen sitzen, in Luxembourg, im Kessel…nun wird versucht den Kessel dicht zu halten und weiter vorzurücken…um die eingeschlossenen Truppen wird man sich später kümmern.
Ein Teil, der ersten Phase ist geglückt…nun muss der Angriff auf die Stadt Lüttich noch Erfolg haben, damit die erste Phase ein voller Erfolg wird.
Nachdem Arlon in deutsche Hände fiel, können große Teile von Rommels Armee nach Norden verlegt werden, um den Angriff auf Lüttich weitere Schlagkraft zu verleihen.
Die Wehrmacht rückte schnell in Richtung Lüttich vor und eroberte auf den Weg dorthin Dorf für Dorf, Stadt für Stadt.



http://i25.tinypic.com/1h73gk.jpg


Die Angriffsspitzen erreichten etwa gegen 12 Uhr Lüttich, die Alliierten leisten hartnäckigen Wiederstand…Lüttich ist das Tor nach Brüssel und der Schlüssel zum Sieg.
Durch die Eroberung der Stadt wird es der Wehrmacht um einiges leichter fallen über den Fluss zu kommen.
Gleichzeitig rückte die Wehrmacht nach Namur vor, um auch dort die Alliierten in Kämpfe zu verwickeln und mögliche Verstärkungen, welche für Lüttich geschickt werden, dort in Namur zu binden.
Beide Städte sind stark befestigt um eine Überquerung, der Maas zu verhindern…doch der Wille zum Sieg wird die Wehrmacht über die Maas bringen.

Nachdem eine Pioniereinheit zu uns aufschloss und die Überwachung der Gefangenen, sowie die Sicherung der Ortschaft übernahm, rückten wir mit den Panzern, Sturmgeschützen und Halbkettenfahrzeugen ab.
Wir machten uns auf den Weg nach Lüttich.
Berichten zufolge haben sich die Amerikaner aus fast jedem Dorf und aus ihren Stellungen nach Lüttich oder Namur zurückgezogen.
Sie setzen alles daran, die Wehrmacht dort aufzuhalten und versuchen Zeit zu gewinnen, dass sie einen Gegenangriff starten können.
Wir kamen sehr gut vor ran auf den Straßen nach Lüttich, alles was wir auf dieser Fahrt sahen gab uns Zuversicht, Zuversicht zum Sieg.
Zerstörte Ortschaften, welche vor kurzem noch unter Alliierter Besatzung standen, abgeschossene Sherman Panzer, gefallene Amerikaner und immer wieder sehen wir Alliierte Soldaten welche sich ergeben haben und von einigen deutschen Soldaten bewacht werden.
Es ist ein triumphierendes, erhabenes Gefühl an den Gefangenen vorbeizufahren…und sie anzuschauen während wir auf den Panther Panzern an ihnen vorbeifahren.
Als wir zu einem kleinen Dorf kamen stiegen wir von den Panzern ab und drangen in das Dorf ein.
Die Fahrzeuge blieben zunächst außerhalb, des Dorfes, wir sollten lediglich überprüfen ob Alliierte Soldaten sich irgendwo verschanzt haben.
Nach gründlicher Durchsuchung stellten wir fest, dass das Dorf schon geräumt worden ist und der Weg frei ist.
Wir befragten auch die verbliebenen Zivilisten im Dorf, sie bestätigten den Abzug der Amerikaner.
Sofort rollten die Panzer und übrigen Fahrzeuge wieder, wir warteten im Zentrum des Dorfes und stiegen dann wieder auf…weiter nach Lüttich.
Es war nicht mehr weit, und als wir Lüttich am Horizont sehen konnten, sahen wir die vielen Rauchsäulen und zuckenden Blitze der Explosionen.
Der Kampf war schon entbrannt in der Stadt und wir beeilten uns so schnell wie möglich in die Stadt zu kommen.
Wir fuhren auf der Hauptstraße hinein und wurden an der ersten Kreuzung angehalten, es wären schon genügend Panzer in der Stadt sagte man uns…die Panther werden außerhalb gebraucht für Angriffe auf deren Flanken…die Infanterie wird allerdings dringend im Stadtkern benötigt.
Es war mittlerweile kurz vor Mitternacht und bis wir an den Kämpfen teilnehmen können, wird es schon der zweite Tag der Offensive sein…der 17. November 1944.

Also stiegen wir von unseren Panzern ab und sammelten uns am Straßenrand, während die Sturmgeschütze und Panther sich auf den Weg raus aus der Stadt machten.
Wir bekamen noch Munition überreicht und wurden sofort in Richtung Zentrum geschickt, die aktuelle Lage sieht wohl so aus als ob die Brücken, in Lüttich fast komplett in deutscher Hand wären…die Amerikaner aber sich verbissen verteidigen und wir den Wiederstand schnell brechen müssen bevor sie Verstärkung bekommen.
Wir marschierten durch die zerbombten Straßen…eine Spur von toten Alliierten Soldaten, zerstörtem Material.
Auf unserem Weg kamen wir stellenweise an Hummel Artillerie vorbei, sie hatten mitten auf der Straße den Beschuss auf die feindlichen Linien aufgenommen.
Die Besatzung bemühte sich eine hohe Feuerrate zu erzielen und alle Geschütze zusammen erzielten damit ein sehr starkes Dauerfeuer.



http://i27.tinypic.com/2hdva7p.jpg


Die Stadt glich einem riesigen Aufmarsch Gebiet…hier prallen zwei Armeen aufeinander.
Meine Kameraden und ich treten in die Kämpfe ein als es gerade Nachmittag ist und die derzeitige Frontlage, in der Stadt sieht sehr günstig aus.



http://i31.tinypic.com/2564cur.jpg


Der Wehrmacht ist es bisher gelungen die fast komplette Flussseite einzunehmen.
An den südlichsten Brücken ist die Überquerung geglückt und man rechnet mit einem vollständigen Durchbruch um etwa Mitternacht.
Es werden bereits jetzt weitere Truppen über die Brücken gebracht, um nach dem Durchbruch schnell in den Rest der Stadt einzudringen und auch die übrigen Brücken zu erobern, indem man ihnen in den Rücken fällt.
Im Zentrum der Stadt liegt eine große Flussinsel, dort ist die Verteidigung sehr verbissen und die Amerikaner halten sogar noch beide Seiten der Brücken und starten dort regelmäßig Gegenangriffe.
Mit schwerem Gerät rückt man den Alliierten dort zu Leibe, bisher ist es gelungen den Süd Westlichen Teil der Insel zu erobern und die Amerikaner bis zu der schmalsten Stelle zurückzudrängen.
Gleichzeitig versucht die Wehrmacht an den restlichen Brücken rüber zu kommen, der Plan sieht vor, dass die Flussinsel umgangen wird und man sozusagen die U.S. Army auf der Insel einkesselt…so würde man einen beachtlichen Teil ihrer Streitkräfte total vernichten.
Dafür werden sie komplett von unserer Flussseite vertrieben und gleichzeitig wird versucht weitere Brücken zu erobern um dann jene Brücken zu sichern, welche zur Flussinsel führen…damit würde man den Amerikanern den Rückweg blockieren.

Meine Einheit wird sich am Angriff auf die Flussinsel beteiligen, genauer genommen auf eine der Brücken, welche noch komplett unter der Kontrolle der Amerikaner steht.
Wir schlossen recht schnell zu den kämpfenden Einheiten auf.
Meine Kameraden verteilten sich während ich mit einigen in einem Granattrichter Deckung suchte, ich konnte die Kämpfe vor mir sehen.
Ich schickte den größten Teil meiner Männer vor ran, sie sollten mit den vordersten Einheiten kämpfen und ihnen Feuerunterstützung leisten…der Rest blieb bei mir.
Die Amerikaner schicken immer wieder Truppen über die Brücken und schaffen es dadurch sich auf unserer Seite festzubeißen, zuerst müssen wir unterbinden, dass überhaupt neue Soldaten auf unsere Seite gelangen.
Unser kleiner Trupp ging von der breiten Hauptstraße hinunter und begab sich in die Seitenstraßen und Gassen.
Wir kamen etwa einen Häuserblock weit, dann trafen wir auf einige wenige kämpfende deutsche Soldaten, sie sind hinter Trümmern in Deckung gegangen.
Am Ende der Straße hält ein einziges Mg Nest den Vormarsch auf, wahrscheinlich sitzen da hinten noch ein paar mehr Amerikaner aber das Maschinengewehr hindert uns beim vorrankommen.
Eine Mörser Stellung hat sich außerdem auf diese Position von uns eingeschossen, Gott sei Dank können sie nicht gut zielen.
Das Mg Nest muss ausgeschaltet werden, wenn wir weiter vor wollen zur Brücke…normalerweise würde man das Nest flankieren und dann ausschalten…oder mit Panzerunterstützung es ausheben…keiner dieser beiden Möglichkeiten stand zur Auswahl.
Panzer waren alle im Einsatz und man würde uns keinen schicken wegen eines einzelnen Maschinengewehrs…gerade in einer so engen Straße schicken die uns sicher nicht so einen riesen Koloss.

Wir würden es auch so schaffen, genügend Deckungsmöglichkeiten liegen auf der Straße verstreut herum…wir könnten es ziemlich nah heran schaffen.
Die anderen Soldaten gaben uns Feuerschutz so gut wie es geht, wir stürmten voran und nutzten jede Deckung, um vor dem Beschuss sicher zu sein.
Wir rückten stets einzeln vor und nicht zusammen…jeder hatte seine Deckung für sich alleine und so kamen wir Stück für Stück näher an das Mg – Nest heran…ohne Verluste.
Scheinbar machten wir den Mg Schützen nervös, er verballerte immer schneller seine Munition und während er nachladen musste konnten wir noch weiter an ihn heran.
Zwei meiner Männer waren schon ziemlich weit voran gekommen und sind in ungefährer Wurfreichweite, sie schnürten Handgranaten zu einem Bündel zusammen und machten sich zum Wurf bereit.
Als der Mg Schütze wieder nachlud, feuerte ich auf seine Stellung und zwang ihn in seine Deckung, im selben Moment warf mein Kamerad das Handgranatenbündel.
Es war ein exzellenter Wurf, das Bündel landete direkt hinter den Sandsäcken und bei der Explosion, riss es alles mit sich.
Wir kamen aus unseren Deckungen heraus und stürmten zu der Stellung, es dürften nicht viele überlebt haben und als wir ankamen hatte tatsächlich niemand von den vier amerikanischen Soldaten überlebt.
Ich gab ein Zeichen zu den übrigen deutschen Soldaten weiter hinten in der Straße, dass sie nun vorrücken können, während wir uns weiter vorkämpften.
Scheinbar hatten wir eine Schwachstelle, in ihrer Verteidigung, gefunden…wir kamen nämlich, ohne Gegenwehr in unmittelbare Nähe der Brücke.
Wir stiegen über die Trümmer eines ehemaligen, mehrstöckigen Wohnhauses und kamen bei einer Straße raus, wir rannten sofort über die Straße…unbemerkt von den Amerikanern konnten wir in ein Gebäude stürmen, in dem überraschender Weise keinerlei feindliche Soldaten waren.
Das Gebäude bot einen hervorragenden Blick auf die Brücke, wir rannten in den ersten und zweiten Stock und versammelten uns an den Fenstern.
Wir eröffneten sofort das Feuer in Richtung Brücke, dort kamen stetig neue amerikanische Soldaten und wollten auf die andere Seite.
Obwohl wir kein Maschinengewehr hatten, erwischten wir eine Menge von ihnen und immer weniger von ihnen schafften es heil auf unsere Seite.
Zum Glück konnten die übrigen deutschen Soldaten schnell zu uns aufschließen und verhinderten, dass die Amerikaner in das Gebäude reinkommen, sie wehrten jeden Versuch von ihnen ab.
Außerdem brachten sie uns endlich ein Mg 42, mit dem wir den Amis ordentlich Feuer unterm Hintern machen konnten.
Natürlich bekamen wir Gegenfeuer, aber wir waren in so einer guten Position, dass dies uns nicht wirklich störte und wir jeden gegnerischen Schützen rasch ausschalten konnten.

Da wir im Grunde, die Brücke gesperrt haben nahm der Widerstand merklich ab und die Amerikaner wurden immer dichter an die Brücke gedrängt…es würde nicht mehr lange dauern und wir könnten bald auf die andere Seite.
Gegen 4 Uhr morgens war es soweit, die Alliierten wurden komplett von unserer Flussseite vertrieben…und nicht nur an dieser Position hier, sondern auch an allen anderen sind die Amerikaner zusammen gebrochen und mussten zusehen, was sie noch retten können.
Mit schweren Panzern stürmte man die Brückenverteidigung auf der anderen Seite und zerschlug die amerikanischen Einheiten in mehrere kleine, versprengte Haufen.



http://i32.tinypic.com/2ldx3ll.jpg


Der Widerstand auf der Flussinsel war jedoch immer noch recht stark, aber man würde sie bald einkesseln und dann spielt es keine Rolle mehr.
Die Alliierten hatten nun keine einheitliche Verteidigungslinie mehr und begannen sich zurückzuziehen, was die Wehrmacht versuchte zu verhindern.
Die versprengten Truppen konnten größtenteils festgesetzt werden und nach und nach wurden sie aufgerieben.
Die Einkesselung, der Flussinsel gelang um etwa 9 Uhr morgens und kurz danach gab es ein gehöriges Trommelfeuer deutscher Artillerie.
Mit Brandbomben brach man die Moral, der Amerikaner auf der Flussinsel und so ergaben sich die letzten von ihnen gegen 12 Uhr am 17. November 1944.
Lüttich wurde im Sturm genommen und befindet sich fest in deutscher Hand, viele Truppen rücken in diesen Stunden über die Brücken…weiter Richtung Feind.



http://i31.tinypic.com/2la8r44.jpg


Die Truppen, welche sich erst in den Kämpfen befunden haben dürfen sich einen Tag ausruhen und neue Kraft tanken.
Jene welche hinterher marschiert sind dürfen nun an den Feind ran, jeder soll die Chance kriegen ein paar Amis zu schnappen.
Ich beorderte den Rest meiner Einheit in jenes Gebäude an der Brücke, hier würden wir unsere „freie Zeit“ verbringen.
In dieser freien Zeit hörten wir von schweren Kämpfen in und um Namur, dort kämpfen die Alliierten sehr verbissen und ziehen stetig neue Truppen aus Frankreich und Westbelgien hinzu…jedoch bin ich zuversichtlich, dass die Wehrmacht nun von Lüttich aus ihnen in den Rücken fallen kann.
Rund um die Uhr war ein reges Treiben draußen auf den Straßen, ständig kamen LKWs, Panzerkolonnen und marschierende Soldaten vorbei…es nahm gar kein Ende.
In der Nacht zum 18. November starteten die Alliierten einen Gegenangriff auf Lüttich, fest entschlossen die Stadt wieder zu erobern versammelten sie eine ansehnliche Streitmacht, sogar Truppen aus Brüssel und Antwerpen wurden herangezogen.



http://i28.tinypic.com/12176si.jpg


Scheinbar unterschätzen die Amerikaner immer noch die jetzige Stärke der Wehrmacht, denn sie kamen nicht weiter als du den äußersten Vororten von Lüttich.
Der Angriff dauerte einige Stunden, wir machten uns schon bereit zum Ausrücken…wir konnten den Schlachtlärm ja deutlich hören…wir bekamen dann den Befehl in die bereitstehenden Halbkettenfahrzeuge zu steigen, welche uns schnell zur Front bringen sollten.
Doch die U.S. Army blieb im deutschen Geschützfeuer stecken und als die Wehrmacht ihrerseits mit einem Gegenangriff antwortete..., eigentlich war es ja die Fortführung der Offensive, wurden die Alliierten Verbände überrollt und komplett zerschlagen.



http://i25.tinypic.com/245mzjb.jpg


Wir konnten schnell zu den Angriffsspitzen aufholen und mischen jetzt wieder ganz vorne mit.
Die Wehrmacht startete ihren Angriff aus Lüttich in fast alle Richtungen, in dieser zweiten Phase der Offensive würde man jetzt alle kleinen Dörfer an der Maas einnehmen, den Alliierten in Namur in den Rücken fallen und damit erneut eine große Streitmacht der Alliierten vernichten und das Hauptziel war die Einnahme von der belgischen Stadt Mons.
Nachdem die USA in Lüttich so eine herbe Niederlage erlitten, gab es in unserer Region kaum noch Widerstand, ab und zu traf man auf versprengte Truppen, welche unsere Streitkraft eigentlich nur zeitlich aufhielt.
Ständig mussten wir Halt machen, weil sich im Gelände oder in irgendeinem Gebäude eine Handvoll Amerikaner versteckten oder verschanzten.
Es war jedesmal ein ungleicher Kampf mit einem geringen Risiko für uns, was wollen die Amerikaner oder Briten schon machen…sie hocken in ihrem Haus ohne eine Anti Panzer Waffe und dann rollt ein Königstiger vorbei.
Entweder sie ergeben sich oder sie werden zusammengeschossen, jedesmal dasselbe.

Nach zwei Tagen bekommen wir die Meldung, dass Namur erobert wurde und die Wehrmacht bereits die Gegenangriffe, der Alliierten abwehren muss.
Namur und die Umgebung befinden sich am 20. November 1944 wieder unter deutscher Kontrolle.
Ähnliche Situation wie zuvor in Lüttich, aber ich schätze dort ist die Lage noch hoffnungsloser.
Welle um Welle kann die Wehrmacht zurückschlagen und befindet sich bereits einen Tag später, am 21. November 1944, wieder im Angriff und überrollt die ankommenden Verstärkungen, der Alliierten einfach.
Jetzt, da ein Großteil der Alliierten Streitkräfte auf dem Rückzug sind ist es äußerst wichtig die Stadt Mons einzunehmen…und zwar so schnell wie möglich.
Unser Kampfverband eilt nach Mons, auch wenn die Königstiger unser Tempo drosseln werden wir auf sie nicht verzichten können.
Auf den Weg nach Mons hatten wir freie Fahrt, kaum jemand stellte sich in unseren Weg und wenn doch wurden sie gnadenlos niedergemacht.
Zwei Streitkräfte bewegen sich nun auf die entscheidende belgische Stadt zu, die eine Streitkraft von Lüttich aus und die andere von Namur aus.
In Mons werden sie sich vereinigen.

Fallschirmjäger
02.06.08, 17:01
Fortsetzung von...



http://i26.tinypic.com/16bd3jb.gif



Am 22. November 1944 erreichten wir die Stadtgrenze, ohne zu zögern griffen wir an und rückten in die Stadt ein.
Die Verteidigung war schwächer als erwartet aber dennoch lieferten sie uns einen andauernden Kampf.
Wir rückten zusammen mit anderen Soldaten und zwei Königstigern ins Zentrum der Stadt vor und ließen meistens, die Panzer die ganze Arbeit machen.
Wurden wir aus einem Haus beschossen, so machte der Tiger mit ihnen kurzen Prozess, wir kontrollierten danach lediglich, ob vielleicht jemand überlebt hat…was selten vorkam.
Gründlich und vorsichtig gingen wir vor, wir wollten unnötige Verluste vermeiden und ließen uns fast schon zu viel Zeit.
Als wir an einer Kreuzung ankamen wurde auf uns, aus einem Eckhaus, das Feuer eröffnet…die Königstiger waren schon mitten auf der Kreuzung und konnten das Gebäude nicht mehr beschießen.
Ich rannte zu dem anderen führenden Offizier, er befand sich in Deckung hinter einem der Tigerpanzer.

„Ich und meine Männer übernehmen das Gebäude dort, sie können weiter vorrücken und den Rest erledigen!“

Aufgrund des Motorengeräusches musste ich das in sein Ohr, mit aller Kraft, brüllen.
Sofort schnappte ich mir meine Männer und rannte mit ihnen zum Eckhaus, wir brachen die Tür auf und drangen durch die Fenster in das Erdgeschoß ein.



http://i28.tinypic.com/2w2j920.jpg


Wie im Rausch rannten meine Männer die Treppe hoch, zwei Amerikaner stellten sich ihnen in den Weg und beide wurden sofort über den Haufen geschossen.
Ich rannte nach ihnen mit hoch, im ersten Stock waren einige der U.S. Soldaten.
Wir verteilten uns in den Zimmern und lieferten uns ein Feuergefecht im Flur, ich hatte mich in einem Zimmer mit drei Kameraden verschanzt.
Ständig explodierten Handgranaten und überall schlugen die Gewehrkugeln ein.
In unserem Nachbarzimmer sitzen einige Amerikaner, wir zögerten nicht lange und brachten an der Wand, welche uns trennte, fünf Handgranaten an…unser Zimmer war groß genug, dass wir noch gut in Deckung gehen konnten und nichts von den Granaten abbekommen.
Die Handgranaten wurden scharf gemacht, wir sprangen in Deckung und wenig später krachte die ganze Wand zusammen.
Der Knall ist noch nicht einmal ganz verklungen, da kommen wir aus unserer Deckung heraus und feuern mit unseren Stg44 in den Rauch erfüllten Nebenraum.
Als sich der Staub langsam legte sahen wir, wie ein halbes Dutzend Amerikaner auf dem Boden lagen…zwei von ihnen krümmten sich noch vor Schmerz, der Rest war tot.
Wir rückten in den Nebenraum ein und bekämpften von dort die restlichen Truppen, welche sich noch verzweifelt wehrten.
Ein Stockwerk weiter oben befand sich der harte Kern, von den Verteidigern des Hauses.
Es spielte sich ungefähr so ab, wie schon im ersten Stockwerk, nur sehr verbissener…wir verloren in diesem Kampf auch zwei Kameraden.
Eine Sache war nicht in Ordnung, vielleicht aufgrund unseres Verlustes der zwei Kameraden oder wie schon erwähnt, dass wir wie im Rausch waren…und zwar die Letzten…ich glaube es waren fünf amerikanische Soldaten, die sich uns ergeben wollten…jedoch ignorierten wir dies und sie wurden genauso erschossen wie die Anderen…auch wenn sie ihre Waffen zu uns warfen und aus ihren Deckungen rauskamen.
Eine schreckliche Sache aber hätten sie uns Gnade gewährt?

Nachdem das Haus sicher war, machten wir uns schleunigst aus dem Staub, es wurde bereits wieder dunkel aber die Kämpfe hielten an.
Die Amerikaner hatten keinerlei Panzer in Mons und dadurch hatten sie keine Chance gegen unsere Kampfpanzer.
Der Kampf um Mons zog sich nur noch bis zu den Morgenstunden, des 23. Novembers 1944 hin.
In der Nacht wurde die Situation immer auswegloser, als die Amerikaner merkten, dass sie keine Verstärkung bekommen und auch nicht die Truppen aus Namur bei ihnen eintreffen werden…streckten sie allesamt ihre Waffen.
Diesmal gibt es keinen Gegenangriff von den Alliierten, an diesem Tag bleibt alles ruhig bis die restlichen Streitkräfte der Wehrmacht eintreffen…um für den finalen Schlag auszuholen.

Die Wehrmacht muss nur noch bis zur Küste vorstoßen, um die Alliierten in Brüssel und Antwerpen abzuschneiden.
Weit ist es nicht mehr bis zur Küste, ein Schlüsselpunkt wird die Stadt Ghent sein.
Jedes Dorf und jede Stadt, die jetzt zwischen Mons und der belgischen Küste liegt muss eingenommen werden, sonst kann es passieren, dass feindliche Truppen irgendwo durchschlüpfen können.
Wir werden diesmal nicht bei einem Angriff auf eine Stadt teilnehmen, wir werden diesmal auch nicht mit Panzerunterstützung anrücken…sondern wir haben den Befehl eines der letzten Ortschaften einzunehmen…eine Ortschaft, welche sehr nah an der Küste liegt und von Briten angeblich verteidigt wird.
Der gesamte Kampfverband machte sich am nächsten Tag auf den Weg, wir fuhren aus Mons heraus und nach etwa zwei Stunden Fahrt trennten sich unsere Wege…wir fuhren weiter Richtung Küste mit den Halbkettenfahrzeugen und der Rest fuhr nach Ghent oder sonst zu einer anderen Stadt.
Selbst die Truppen, welche in Rotterdam stationiert waren treten nun in Aktion und greifen die feindlichen Linien an…aus zwei Richtungen wird nun angegriffen.
Wir fuhren die meiste Zeit auf der Straße und kamen an Orten vorbei, welche bereits von der Wehrmacht zurück erobert wurden.
Die Fahrt dauerte bis zum 24. November 1944, erst dann kamen wir an die Küste und gingen kurz vor unserem Ziel von Bord…wir konnten die kleinen Häuser sehen…sie waren noch etwa vierhundert oder dreihundert Meter entfernt.
Kaum waren wir aus unseren Fahrzeugen draußen, kam ein Halftrack von den Häusern auf uns zu…ich konnte sehen wie während der Fahrt der Bordschütze sich hinter das Bord Mg klemmte und begann auf uns zu feuern.

„Geht in Deckung…Panzerschreck auf dieses Fahrzeug“

Lautete mein Befehl.
Sofort machte einer von uns den Panzerschreck schussbereit, er zielte und schickte das panzerbrechende Geschoss zu seinem Ziel.
Es zerfetzte die gesamte Fahrerkabine und das Fahrzeug war nun zu nichts mehr zu gebrauchen, es brannte noch komplett aus.



http://i31.tinypic.com/72wpza.jpg


In breiter Formation rückten wir nun gegen die Briten vor und erst als wir auf wenige Meter herangekommen sind eröffnete ein einzelnes Maschinengewehr das Feuer.
Aus einem kleinen Fenster wurden wird beschossen, es war aber kein Problem in Deckung zu gehen und den Mg Schützen zu flankieren.
Der Beschuss war sehr ungenau und zwang uns im Grunde nur dazu, uns auf den Boden zu werfen.
Sehr schnell haben sich zwei Kameraden an das Fenster heran gekämpft und konnten das Maschinengewehr mit einer Handgranate, welche sie ins Fenster warfen, ausschalten.
Ohne weitere Gegenwehr kamen wir bis an die Häuser heran, dann wurden wir vereinzelt von britischen Gewehrfeuer beharkt, es war aber nicht einmal nötig die Häuser zu stürmen…wir konnten sie alle von der Straße aus ausschalten.
Ich lag auf der Straße, neben mir ein Kamerad der das Mg42 bediente…ich gab ihm immer wieder neue Ziele und feuerte selbst mit meinem Gewehr auf die Briten.
Gerade als ich meinen dritten Abschuss hatte stürmten die Briten auf die Straße und traten den Rückzug an.

„Mäh sie um!“

Schrie ich meinem Kameraden neben mir zu und rechnete damit, dass sofort das Mg losknattert und die davon rennenden Briten zu Boden reißt…doch nichts geschah.
Ich schaute zu meiner Linken und rüttelte ihn an seiner Schulter, erst dann bemerkte ich, dass er einen Treffer im Hals hatte und bereits tot war.
Ich löste seine Hand am Griff, des Maschinengewehrs und zog es zu mir rüber, so schnell wie möglich schoss ich einige Salven ab und konnte alle Briten an ihrem Rückzug hindern.
Zusammen mit meinen Kameraden eilten wir zu den eben erschossenen Briten, zwei von ihnen waren lediglich verwundet und wurden von unserem Sanitäter behandelt.
Ein toter Brite lag zu meinen Füßen, sein Helm lag etwa fünf Meter vor ihm…ich ging die paar Schritte zu dem Helm und hob ihn auf.
Als ich meinen Blick von dem Helm abwendete und nach vorne schaute, konnte ich das weite Meer sehen.
Wir hatten es geschafft, wir haben es bis zur Küste geschafft und haben jeden Widerstand brechen können.
Ich ließ den britischen Stahlhelm wieder fallen und ließ meine Männer auf der Straße sammeln…die Halbkettenfahrzeuge holten uns wieder ab und brachten uns zum Feldhauptquartier welches sich im nächst größeren Dorf befand.
Die Offensive neigt sich dem Ende zu und sie war ein voller Erfolg für die deutsche Wehrmacht.



http://i29.tinypic.com/153s2np.jpg


Am 24. November 1944 gelang es der Wehrmacht das Areal um Ghent einzunehmen und somit die Alliierten Truppen in Brüssel und Antwerpen einzukesseln.
In Ghent allein standen etwa 15.000 Amerikaner und 5.000 Briten zur Verteidigung bereit, aber nach einem Tag des Kampfes mussten diese Truppen kapitulieren.
Die eingeschlossenen Truppen versuchten am 25. November 1944 einen Ausbruchversuch und griffen die Wehrmacht in Mons und Ghent an, jedoch wurden diese Angriffe entschlossen zurück geworfen.
Somit hatte die Wehrmacht ihre Ziele erreicht, sie brachen auf breiter Front durch die feindlichen Linien, rückten bis zur Küste vor und konnten große Streitkräfte einkesseln.
In Luxembourg sitzen ungefähr 100.000 Soldaten im Kessel, die Stadt wurde bisher aber nur Opfer von Artillerie Angriffen und blieb weites gehend verschont.
In Brüssel und Antwerpen befinden sich nach Schätzungen etwa 300.000 amerikanische und britische Soldaten, auch dort wurde bislang davon abgesehen einen Angriff zu starten.
Die Oberste Heeresleitung möchte die Alliierten dort lieber nach und nach schwächen und nicht einen verlustreichen Großangriff starten.
Man muss bedenken, dass gerade die Gebiete Brüssel, Antwerpen und Luxembourg stark bebaute Orte sind und die Alliierten sich gut verteidigen können, besonders wenn sie mit dem Rücken zur Wand stehen.
Zwar sind die Truppen bei Brüssel, durch ihren Ausbruchversuch etwas geschwächt aber sonst haben sie die letzten Tage an keinerlei Kämpfen teilgenommen, sie sind praktisch ausgeruhte Truppen, welche erst einmal demoralisiert werden müssen.

Falls die Wehrmacht es schaffen sollte diese Kessel zu vernichten, dann würde es wieder ganz anders aussehen an den Westfront…die westlichen Alliierten stehen so kurz vor einer totalen Niederlage.
Leider gibt es nicht nur gute Meldungen von der Westfront, zwar verlief die Offensive wie gewünscht und die Amerikaner sind kurz davor in Panik zu geraten.
Aber genau diese Panik verleitete sie wohl dazu einige schreckliche Luftangriffe auf deutsche Großstädte zu unternehmen.
Eine dieser Städte, welche mehrere Tage von den Bombern angegriffen wurde, war Freiburg im Breisgau.



http://i32.tinypic.com/2hs3zgj.jpg


Ihre Rache traf unvermindert die Zivilbevölkerung.

Von der Ostfront gehen täglich schlechte Nachrichten ein.
So ist die Wehrmacht an vielen Abschnitten auf dem Rückzug.
Im Raum Lemberg erreichte die Rote Armee die Deutsche Reichs Grenze und Rumänien ist Mitte November zusammengebrochen.
Irgendwann um den 18. November 1944 rum, als wir mitten in den Kämpfen standen ging an der Ostfront Minks verloren.
Nach wochenlangen Kämpfen konnte man die weißrussische Stadt nicht mehr halten und musste sich weit zurückziehen.



http://i25.tinypic.com/30kyuj9.jpg

ReLax
02.06.08, 19:37
Genialer Schachzug an der Westfront, jetzt Kessel auflösen und weiter zurück drängen. Freigewordene Verbände ab an die Ostfront. Der Russe muss in einer gigantischen Zangenbewegung wieder zurück geworfen werden.
Ansonsten Rommeln wir die Nuss über den Auflauf.

Morenga
02.06.08, 23:29
Grandios! Mehr kann ich echt nicht mehr sagen...

Managarm
03.06.08, 00:50
Wiederum zwei phantastische Fortführungen des Kampfgeschehens, werter Fallschirmjäger. :) Unglaublich, welche Spannung Ihr jedesmal aufbauen könnt. :prost:

RumsInsFeld
03.06.08, 17:50
zerschlagt sie trotzdem schnell die Kessel auch wenns verlustreich werden könnte, die truppen dort müssen frei werden für den osten, oder um den ami komplett zu vertreiben!

Komischer Kunde
03.06.08, 18:22
Seelig sind die, die dieses Update noch nicht gelesen haben, denn diese elenden haben das Glück dies noch tuen zu dürfen...


F5


PS. Jaja grandios :D

MrAugustus
03.06.08, 22:49
Tolles Update. Nun muss der Kessel nur mehr zerschlagen werden
Bitte weiter machen, Frankreich macht sich in grau einfach besser als in blau ;).

ReLax
05.06.08, 16:36
MEHR! Fallschirmjäger wir wollen den TOTALEN AAR!
Im übrigen, ich will ne weiterführung. Und werdet ihr nochmal so einen klasse AAR beginnen?

Oberst Klink
05.06.08, 23:13
Geiles update, sau spannend.:top:

Ich glaube das ist der beste AAR im Forum

Edit: Würde ddich gerne positiv bewerten Fallschirmjäger, aber leider bekomme ich die Nachricht, dass ich dich noch nicht wieder bewerten kann.

Fallschirmjäger
06.06.08, 03:06
Hat es sich durchaus gelohnt diesen Abschnitt zu schreiben =)
Habt Dank für die vielen Kommentare, freu ich mich drüber :prost:

Ob ich nochmal einen AAR beginnen werde? mmh ich würde sagen ich bringe diesen hier erstmal zuende...was noch einiges an Zeit benötigen wird...
Wenn ich allein an das Finale denke..ohjee ^^

Danach werd ich mich wohl erstmal zur Ruhe setzen ^^ oder ich bekomm ne gute neue Idee für einen AAR und beginne einen neuen.
Aber wiegesagt...erstmal werde ich diesen hier weiterführen und irgendwann zum Ende bringen ;)

Fallschirmjäger
23.06.08, 00:11
Das Ende von 1944

Unser Marsch zum nächsten Dorf war nicht besonders anstrengend oder gefährlich.
Es war auf eine seltsame Weise sehr still, man hörte zwar ab und zu ein langes Grollen in der Ferne, aber im Vergleich was wir die letzten Tage alles gehört haben…war dies für uns total ungewohnt.
Wir marschierten am Rande einer Straße im Gänsemarsch…um uns herum nichts als Felder.
Alle von uns waren erschöpft, wir haben kaum gegessen in den letzten Tagen…und zum Schlafen blieb uns auch keine Zeit, wenn überhaupt nickten wir kurz auf den Fahrten ein.
Am liebsten hätten wir uns einfach in den Straßengraben gelegt und geschlafen, doch wir marschierten wie eh und je weiter…man versprach uns warmes Essen, eine warme Unterkunft und eine warme Dusche.
Uns gingen ganz schön viele Gedanken durch den Kopf, jedenfalls ging es mir so aber ein Gefühl und ein Gedanke war besonders stark.
Das Gefühl einen Sieg erlangt zu haben…
Wir haben die Alliierten in dieser großen Offensive besiegt und haben sie förmlich in den Boden gerammt.
Die Zeichen des Sieges waren allgegenwärtig, auf den Feldern standen Dutzende von ausgebrannten Alliierten Fahrzeugen herum und immer wieder traf man auf gefallene U.S. Soldaten.
Wir waren glücklich darüber und schöpften wieder Hoffnungen, dass wir nun an der erneuten Wende des Krieges stehen.

Meine Kameraden und ich kamen gegen späten Nachmittag in dem Dorf an und konnten sofort unser Quartier beziehen.
Die Ortschaft sah ziemlich mitgenommen aus, alles schlammig und nass…Panzerketten zerpflückten so manche Straße und hinterließen tiefe Narben, an jedem Haus konnte man Einschusslöcher erkennen…und dennoch lebten hier noch Zivilisten.
Man begegnete ihnen auf der Straße und sie beobachteten uns aus den Fenstern, obgleich das Dorf vom Krieg gezeichnet war,…den Bewohnern sah man die Schrecken des Krieges umso mehr an.
Ich vermag nicht zu sagen, ob sich die Zivilisten über unsere Wiederkehr freuen.
Unsere Ausrüstung verstauten wir und wurden dabei informiert, dass es im Nachbargebäude das versprochene warme Essen gibt…auch wenn wir zum Umfallen müde waren…mit einem gefüllten Magen lässt es sich noch besser schlafen.
Davor wuschen wir uns den ganzen Dreck an unseren Körpern ab, erst wenn so mancher Schmutz vom Körper gewaschen wurde…sieht man wie übersät man mit Verletzungen ist.
Danach schlugen wir uns erst einmal die Bäuche voll und aßen so reichlich, dass es für mehrere Mahlzeiten gereicht hätte…aber wer weiß schon wann wir das nächste Mal so gut essen können.
Wer hätte auch geahnt, dass wir für länger hierbleiben.
Nach dem Essen gingen wir alle zu Bett, keiner von uns musste Wache schieben oder sonstige lästige Aufgaben bewältigen.

In den folgenden Tagen konnten wir in der Ortschaft bleiben, falls die Alliierten versuchen werden den Kessel aufzubrechen und hier anzugreifen, sollen wir ihnen die entsprechende Gegenwehr leisten…doch ein Angriff blieb aus.
So gab es für uns nichts Weiteres zu tun, als die Verteidigungsstellungen zu besetzen und auf den Feind zu warten…der nicht kam.
Am 1. Dezember 1944 saß ich in einem Mg Nest, welches sich im oberen Stockwerk, eines Wohnhauses, befand und schaute gelangweilt in die Nacht hinein.
Es herrschte absolute Stille, bis zu jenem Moment als ein tiefes und unheimliches Grollen mich erreichte.
Zu Beginn war es sehr leise und kaum spürbar…doch mit der Zeit wurde es immer deutlicher und ich konnte sogar genau bestimmen aus welcher Richtung es kam.
Es sollte sich herausstellen, dass dieses Grollen der Artillerie Beschuss, der Wehrmacht auf den Kessel von Brüssel war.
Obwohl wir eine gewisse Entfernung zu Brüssel haben können wir die Artillerie hören und erleben quasi den Beschuss selber mit.



http://i31.tinypic.com/30cy6i0.jpg


Das Artilleriefeuer soll die Amerikaner weiter zermürben und zur Aufgabe zwingen, eine ungeheure Zahl von Artilleriegeschütze wird eingesetzt und ich befürchte…Brüssel wird man danach nicht mehr wiedererkennen.
Antwerpen wird ebenfalls unter Dauerbeschuss gestellt, alles was die Artillerie hergibt wird auf die U.S. Army abgefeuert.
Obwohl Luxembourg ebenfalls eingekesselt ist wird diese Stadt nicht mit einem so brutalen Bombardement eingedeckt, sondern man geht dort bereits zum Angriff über und versucht, die Amerikaner, schnell zur Kapitulation zu zwingen.

Die Gegenmaßnahmen, der Alliierten lassen nicht lange auf sich warten.
Im Elsass gehen einige Einheiten zum Angriff über und versuchen die deutschen Linien zu durchbrechen, scheitern aber und können ihren Kameraden in Luxembourg nicht zur Hilfe kommen.
Bei Antwerpen und Brüssel erhöhen die Amerikaner den Einsatz ihrer Air Force, sie versuchen die Artillerie Stellungen, der Wehrmacht auszuschalten und mögliche Angriffe schon bei Beginn zu stoppen.
Große Bomberverbände und Tiefflieger überfliegen das von der Wehrmacht besetzte Gebiet und versuchen soviel Schaden wie möglich anzurichten.
Außerdem wird per Fallschirm immer wieder Nachschub in die Kessel transportiert und verlangsamt somit den Prozess des “Aushungerns“.
Die Wehrmacht kann dabei nicht tatenlos zusehen und beginnt am 3. Dezember damit, den Luftraum über Belgien zu sichern.
Es werden neue Flakgeschütze angefordert und man errichtet Dutzende von Flakgürteln um die Kessel.
Obwohl die Luftwaffe stark damit kämpfen muss, die ganzen feindlichen Bomberverbände abzuwehren, welche ins Reich fliegen wollen um unsere Städte zu vernichten, stellen sie eine Vielzahl von Flugzeugen und Piloten zur Verfügung, um jedes Flugzeug über Belgien abzuschießen.



http://i26.tinypic.com/212wxaf.jpg


Es entwickelten sich heftige Gefechte am Himmel und die deutsche Luftwaffe bemühte sich mit aller Kraft, diesen ungleichen Kampf zu gewinnen.
Man hatte zwar eine beachtliche Zahl an einsatzfähigen Flugzeugen beschaffen können, jedoch gegen die gnadenlose Übermacht der Alliierten ist es schwer die Oberhand zu gewinnen.
Die feindliche Air Force schickte zunehmend mehr Abfang und Begleitjäger nach Belgien und machte den deutschen Piloten das Leben schwer.
Die deutsche Luftwaffe hatte jedoch einen großen Trumpf, den sie auch ausspielte und damit Verwirrung und blankes Entsetzen, unter den Alliierten Piloten, auslöste.
Die ersten Geschwader wurden mit den technologisch neuen Strahljägern ausgerüstet, sie waren schneller als jedes Flugzeug vor ihnen und kein feindliches Flugzeug kann mit ihnen mithalten…sie hatten keine Chance gegen sie.

Die Strahljäger fungierten als Speerspitze und stürzten sich todesmutig in die feindlichen Formationen und zerfetzten sie regelrecht.
Selbst wir konnten die Luftkämpfe beobachten und wir merkten schnell, dass sich etwas Neues am Himmel befindet…keine Propellergeräusche mehr von unseren Flugzeugen sondern nur noch das Geräusch eines Strahltriebwerks.
Sie sind unglaublich schnell und können entweder schnell wieder verschwinden oder sie kommen urplötzlich angeflogen und beschießen die feindlichen Flugzeuge.



http://i25.tinypic.com/33fgk2b.png


Mit ihnen war es möglich, die Fallschirmabwürfe und Bombenabwürfe zu unterbinden und genügend feindliche Maschinen abzuschießen, dass nach und nach kaum noch ein feindliches Flugzeug über Belgien gesichtet wurde.
Leider verfügt die Luftwaffe noch nicht über genügend Strahljägern, um auch die Bomberflotten, welche nur unsere Städte als Ziele kennen, ein für alle Mal zu vernichten…aber wir werden bald genügend davon haben…da bin ich mir sicher…und dann ist die Luftwaffe wieder etwas…wovor man sich fürchten muss.

Am 5. Dezember 1944 erobert die Wehrmacht, die Stadt Luxembourg zurück und hat damit den Kessel zerschlagen.
Die Alliierten haben versucht andauernden Widerstand zu leisten und hofften darauf, dass die verbündeten Truppen im Elsass bald durchbrechen werden.
Die Wehrmacht hat diese Stadt nicht erst sturmreif schießen lassen, sondern ist überraschend ohne Artilleriefeuer in die Stadt eingerückt.
Das haben auch die Alliierten nicht erwartet und wurden dabei fast in wenigen Stunden überrumpelt.
Somit fällt der wichtige Verkehrsknotenpunkt von Luxembourg fast unbeschadet in Deutschlands Hände und durch die frei gewordenen Truppen kann man sich jetzt auf den Kessel von Brüssel konzentrieren.
Insgesamt gehen am 5. Dezember ungefähr 5000 amerikanische Soldaten in Gefangenschaft.
Jedoch muss der deutsche Kampfverband vorerst in der Region verweilen, um die Angriffe im Elsass abzuwehren…es sind zwar keine großen Angriffe doch dafür sind es viele kleinere und man möchte erst Herr über die Lage werden bevor der letzte Kessel vernichtet wird.

Erst am 10. Dezember 1944 wurden die Angriffe, seitens der Amerikaner eingestellt und man schaffte eine neue Frontlinie.
Zu diesem Zeitpunkt konnte man nun endlich die erforderlichen Verstärkungen nach Brüssel und Antwerpen schicken.
Seit mehreren Tagen schon werden beide Städte in Trümmer gelegt und an jedem Tag wird die Chance größer, dass der amerikanische Kommandeur eine Kapitulation anbietet.
Die Soldaten sind sehr tapfer und versuchen solang auszuhalten wie möglich…um ein unnötiges Blutvergießen zu vermeiden, da der Ausgang fast schon abzusehen ist, bietet die Wehrmacht ein Kapitulationsangebot an.
Den Alliierten wird angeboten sich ehrenvoll zu ergeben und ihnen wird eine angemessene Behandlung versprochen wenn sie in die Gefangenschaft gehen.
Sogar das Artillerie Bombardement wurde für die Bedenkzeit eingestellt und es herrschte eine trügerische Ruhe.
Jedoch wurde dieses Angebot damit beantwortet, dass die Amerikaner mit ihren verbliebenen Geschützen unsere Linien beschossen.
Am 12. Dezember 1944 wurde abermals das Feuer auf die Alliierten eröffnet und es dauerte nicht lange und die Geschütze, der Amerikaner, schwiegen…diesmal wohl für immer.
Noch während das Dauerfeuer anhielt machten sich die vordersten Abteilungen bereit, in den Kessel einzudringen.



http://i30.tinypic.com/nno9cg.jpg


Leider…oder vielleicht zum Glück…je nachdem wie man’s nimmt…
…wurden wir nicht zu diesem Einsatz gerufen, stattdessen bleiben wir in dem Dorf und beobachten die Frontlinie in weiter Ferne…vielleicht kommen ja jetzt amerikanische Einheiten vorbei wenn sie merken, dass es für ihre Kameraden drüben im Kessel mehr als eng wird.
Doch nichts geschah…die Wehrmacht konnte sich ungestört ihren Opfern, in dem Kessel widmen.
Es schien mir eher eine Hinrichtung zu sein…ein Erschießungskommando als eine wirkliche Schlacht.

Der Kessel wurde zuerst in zwei Hälften geteilt und kurz danach nahm man sich zuerst die belgische Hauptstadt vor.
Anfangs leistete Brüssel noch annehmbaren Widerstand und die deutschen Soldaten kamen nur sehr langsam voran.
Aber scheinbar war die Kampfmoral und die Organisation nicht die beste und so wurden die vordersten Verteidigungslinien nach einem halben Tag durchbrochen…danach konnte die Wehrmacht weiter nach Brüssel vorrücken.
Den Alliierten gelang es nicht eine weitere Verteidigung aufzubauen, die zumindest einige Angriffe standhalten könnte und die eingeschlossene Armee schien bereits jetzt abgekämpft und kriegsmüde zu sein.
Spätestens als ein deutscher Trupp das Hauptquartier des Stadtkommandanten stürmte und jenen Mann festnahmen, war Brüssel eingenommen und die Armee, welche die Stadt verteidigte, zerschlagen.
In Antwerpen war die Kampfmoral noch schlechter, nach ihrer Niederlage in Brüssel hatten die amerikanischen Soldaten wohl noch weniger Hoffnung auf eine glückliche Wendung.
Dennoch musste die Wehrmacht um jede Straße kämpfen und es nahm einige Zeit in Anspruch, die Amerikaner zur Aufgabe zu zwingen.
Antwerpen wurde am 17. Dezember 1944 zurückerobert, zwei Tage später als Brüssel.



http://i29.tinypic.com/sffqm1.jpg


Die Wehrmacht hatte Mitte Dezember wieder genügend Streitkräfte frei bekommen und hatte zumindest zurzeit die Initiative an der Westfront.
Es wird aber von einer Weiterführung oder Ausweitung der Offensive abgeraten, da die Angriffstruppen doch geschwächt sind und man erst einige Zeit benötigen würde um sie wieder voll kampfbereit zu machen…außerdem müssten zuerst unsere Verluste ausgeglichen werden.
Ich halte es auch für klüger sich mit diesem Sieg zufrieden zu geben…sonst machen wir nur irgendwelche Fehler und unser Fortschritt ist dahin.
Vielleicht wird eine zukünftige Offensive im Westen auch unnötig werden…es gehen Gerüchte um, dass zumindest die Amerikaner nicht mehr länger ihre Soldaten verheizen wollen und ernsthaft überlegen mit der Wehrmacht einen Waffenstillstand zu vereinbaren…nun ja…noch sind sie in der Lage solch ein Angebot zu machen und mit uns zu verhandeln…aber wer weiß was das Frühjahr bringen wird.
Wenn es aber wirklich geschehen sollte, dass die USA mit uns einen Waffenstillstand eingeht…dann freu ich mich jetzt schon auf die Gesichter der Briten.

Zum Jahresende wird die Westfront ruhig sein, das ist sicher.
Die Alliierten werden uns nicht provozieren und sind wahrscheinlich Gott froh, dass sie für eine Zeit in Ruhe gelassen werden.
Dennoch frage ich mich…was bringt uns nun dieser Sieg?
Was bezweckt er wenn doch im Osten der Russe schon vor den Toren zu unserem Reich steht und einfach nicht aufzuhalten ist?
Die Sommeroffensive von der Roten Armee ging zu einer Winteroffensive über, sie üben weiterhin Druck auf uns aus.
Obwohl die Wehrmacht an allen Frontabschnitten tapfer Widerstand leistet kann sie den Vormarsch nur verlangsamen.
Nach dem Verlust von Minsk am 18. November 1944, brach fast die gesamte Nord Front zusammen und es war den deutschen Verbänden nicht mehr möglich in dieser Region sich zu behaupten.
Der Roten Armee ist es dadurch möglich bis zur Ostsee vorzustoßen und trifft dabei auf keinen nennenswerten Widerstand mehr.



http://i29.tinypic.com/qouiih.jpg


Im Baltikum befinden sich derzeit noch kampfstarke Verbände der Wehrmacht, welche sich bislang gegen jeden Angriff behaupten konnten.
Als jedoch die Sowjets bis zur Ostsee schafften, starteten sie einen Großangriff auf die deutschen Linien, im Baltikum, und konnten an mehreren Stellen durchbrechen.
Sehr schmerzlich ist die Niederlage in Riga, ohne diese Stadt wird es schwer die Frontlinie zu halten…den Russen wurde aber eine verlustreiche Schlacht beschert.
Die Kriegsmarine, wie schon bei der Eroberung Rigas 1941, half sie diesmal bei der Verteidigung und beschoss die russischen Angreifer.
Leider konnten auch unsere Kriegsschiffe die Niederlage nicht abwenden und so rücken die deutschen Soldaten, im Baltikum näher zusammen.
Am liebsten möchte man natürlich wieder eine Landverbindung mit dem Baltikum herstellen, jedoch stehen keinerlei Einheiten zur Verfügung…man überlegt sich ob es vielleicht möglich wäre die vielen Soldaten und das ganze Material über den Seeweg zurück ins Reich zu bekommen.

Königsberg wird derweil zur Festung ausgebaut und man hat den eisernen Willen die Rote Armee nicht weiter kommen zu lassen…die Russen sollen sich die Zähne an Ostpreußen ausbeißen.
Kein Schritt mehr zurück, jetzt da es um die deutsche Heimat geht.
Einheiten werden bei Königsberg neu aufgestellt und jene Truppen, welche sich zuvor im Raume Minks befanden, werden dort gesammelt und gliedern sich in die Verteidigung ein.
Königsberg blieb bisher vollständig verschont vom Krieg…keine West-Alliierten Bomberangriffe oder Beschuss von der Langstreckenartillerie der Russen…ich denke aber, dass Königsberg stark darunter leiden wird wenn man dort den russischen Vormarsch endgültig zum Stillstand bringen möchte.
Zusätzlich haben einige Schlachtschiffe und kleinere Kriegsschiffe im Hafen von Königsberg angelegt und werden der Verteidigung eine zusätzliche Feuerkraft verleihen.
Mir graust es bei dem Gedanken was wohl mit der Zivilbevölkerung geschehen wird…und was wird wohl geschehen wenn Königsberg fallen wird.
Es werden bereits erste Gefechte im Memelgebiet gemeldet, am 19. Dezember 1944 kann Entwarnung gegeben werden…die Rote Armee und ihre Winteroffensive konnte noch vor den Toren Ostpreußens zum Stillstand gebracht werden…für wie lange ist jedoch unbekannt.

Umso weiter der Dezember sich seinem Ende neigt, je näher scheint auch das Ende für das Baltikum zu kommen.
Die Kriegsmarine bemüht sich zwar so schnell wie möglich Die Soldaten heim ins Reich zu holen…jedoch sind es solche Massen, dass die Transportschiffe kaum mithalten können…und das ganze Material möchte man dem Russen auch nicht überlassen.



http://i31.tinypic.com/zq07t.jpg


Die estnische Hauptstadt ist die letzte Möglichkeit aus dem Kessel zu fliehen…man ruft alle Truppen im Baltikum in die Gegend von Tallinn.
Entweder werden dort die Streitkräfte untergehen oder sie schaffen es vor der Roten Armee zu entkommen…ohne diese Soldaten wird der Kampf um Deutschland noch schwerer werden als er jetzt schon ist…wir beten für unsere Kameraden im Baltikum.

Aufgrund des weiten Vormarsch bis zur Ostsee geriet nicht nur die Nordfront in starke Bedrängnis, sondern auch die Heeresgruppe Mitte war gezwungen sich auf deutsches Territorium zurückzuziehen und die Reste von Weißrussland den Sowjets zu überlassen.
Die Sowjetunion konnte bis Ende Dezember ihr einstiges Territorium wieder einnehmen, nun waren die Grenzen beinahe wieder so wie bei Kriegsbeginn 1941.
Im Süden kämpfte man teilweise noch auf sowjetischen Gebiet, dennoch zeichnete sich ab, dass man bald den Rückzug antreten wird um wenigstens solang wie möglich zu verhindern, dass der Feind auf das eigene Territorium kommt.

In Lemberg kämpft die ungarische Armee tapfer gegen den roten Ansturm und verschafft anderen Einheiten, welche sich zurückziehen, wertvolle Zeit.
Aber was will die ungarische Armee schon gegen die Rote Armee ausrichten…sie können nur einige Stunden gewinnen…vielleicht ein, zwei Tage aber nicht mehr.
Der Kampf um Lemberg dauert bis zum 23. Dezember 1944, danach ziehen sich alle ungarischen Einheiten in ihr Land zurück um dort den baldigen Kampf fortzusetzen.
Das wird ein Kampf, den die Rumänen schon hinter sich haben.



http://i26.tinypic.com/2vvtmo9.jpg


Die Rote Armee marschierte am 17. Dezember 1944 über die rumänische Grenze und konnte sehr schnell die rumänische Armee zurückwerfen.
Am 22. Dezember 1944 standen die Russen bereits vor Bukarest und hatten nebenbei den größten Teil des Landes besetzt.
Die Rumänen zogen sich entweder aus jedem Gefecht zurück oder sie ergaben sich Scharen weise und wenn das nicht schon genügend enttäuschend gewesen wäre…brach die Regierung das Bündnis mit uns.



http://i29.tinypic.com/10cw6s3.jpg


Im Angesicht der drohenden Niederlage wechselten sie schnell die Seiten um nicht die volle Härte der Sowjetunion zu spüren…wie einst Finnland, wurden wir verraten und haben nun einen Feind mehr.
Die rumänische Armee ging sofort dazu über ihren ehemaligen Verbündeten, Bulgarien, anzugreifen und bereitete damit die kommende sowjetische Offensive auf dem Balkan vor.
Allerdings waren nicht alle Rumänen solche Verräter und wechselten spontan auf die andere Seite…in fast jeder Einheit oder in fast jeder Armee, der Rumänen befanden sich Soldaten, welche treu zu unserem Bündnis weiterhin stehen wollten.
So kam es Ende Dezember zu einem Bürgerkrieg in Rumänien und mit Hilfe der Bulgaren aus dem Süden gelang es am 26. Dezember 1944 Bukarest wieder zurück zu erobern und man schaffte es sogar einen sowjetischen Vormarsch abzuwehren.
In Siebenbürgen haben unsere Widerstandskämpfer besonders gute Bedingungen und von dort aus werden auch die meisten Angriffe gestartet.
Es ist jedoch fraglich wie lange dieser Bürgerkrieg andauern wird, die einzige Unterstützung, für die Rumänen, bekommen sie von den Bulgaren.
Es werden zusätzliche Truppen von den Ungarn angefordert, jedoch wollen sie keine ihrer Soldaten opfern und konzentrieren sich eher auf die Verteidigung ihres Landes.
Solange die Rote Armee nicht durch Rumänien durchbrechen kann ist der Balkan sicher…falls sie es doch schaffen sollten ist der Balkan nicht zu halten und alle deutschen Truppen müssten aus Griechenland und Serbien zurückgenommen werden.
Allerdings gibt es nur wenige Truppen, von der Wehrmacht, auf dem Balkan…in Belgrad steht eine größere Garnison, sowie in den größeren Küstenstädten an der Adria.
Athen wird von einer Fallschirmjägerdivision kontrolliert, wurde aber bereits dazu aufgefordert sich abmarschbereit zu machen.

Am Heiligen Abend wurden wir aus der Ortschaft abgezogen und weiter nach Osten verlegt.
Wir verbrachten Weihnachten auf den Ladeflächen von Lastwagen oder auf irgendeinem Feldweg…wir marschierten in die Nähe von Arlon und Luxembourg…dort gab es schon seit geraumer Zeit eine starke Verteidigungslinie, welche jedoch unterbesetzt war und somit die Gefahr herrschte, dass die Amerikaner womöglich durch diese Lücke hindurch schlüpfen könnten.
Wir kamen am 28. Dezember 1944, bei jener Verteidigungsline an.
Relativ weit entfernt von jedem Dorf oder einer Siedlung waren die Verteidigungsanlagen sehr gut versteckt…auf offenem Feld waren es nur notdürftige Befestigungen aber sobald das Gelände etwas anspruchsvoller wurde, gab es dort mehrere Bunkersysteme, Unterstände, Geschützstellungen usw.
Wir bezogen einen zweistöckigen Bunker…er reichte weit ins Erdreich hinein.
Es gab mehrere Eingänge aber sie waren alle gut versteckt, weit voneinander entfernt und man konnte sie nicht ohne weiteres erreichen oder öffnen…zumindest für die Amerikaner.
Zusätzlich wurden die Eingänge von anderen Stellungen abgesichert.



http://i25.tinypic.com/lxyc2.jpg


Im oberen Stockwerk gab es nach allen Seiten hin Mg Stellungen und Schießscharten, auch für einen Kampf innerhalb des Bunkers gab es spezielle Positionen.
Das untere Stockwerk erreichte man entweder durch Schächte oder durch eine sehr lange Treppe, welche natürlich auch abgesichert werden konnte.
Im unteren Stockwerk gab es unsere Quartiere…eine Art Aufenthaltsraum und die Waffen bzw. Vorratskammer, alles war darauf ausgelegt, dass wir unabhängig eine längere Zeit durchhalten könnten.
Der Bunker befand sich am Rande eines Waldes und hatte einen direkten Blick auf eine nahegelegene Straßenkreuzung.
Jedenfalls war dies für die nächsten Wochen unser zuhause…die erste Nacht verbrachte ich an einer Maschinengewehrstellung zusammen mit zwei Kameraden…es war sehr kalt im oberen Stockwerk und durch das große Sichtfenster kam stets die kalte Luft hindurch.

Ehrlich gesagt gefällt es mir nicht hier quasi eingesperrt zu sein…es kommt einem sehr beengend vor und ich habe nicht immer das Gefühl hier drinnen sicher zu sein.
Ich weiß nicht einmal, ob wir die direkte Frontlinie sind und der Feind eigentlich nur wenige Kilometer vor uns steht oder ob wir nur die Verteidigung in der Tiefe sind…man sagt einem ja nichts mehr.




Streng geheim!

Forschungsexperten und Mitarbeiter am „Wolfsburg Projekt“ oder unter dem besser bekannten Begriff „Uranprojekt“ haben in den letzten Wochen große Fortschritte machen können.



http://i25.tinypic.com/1pvtd3.jpg


Es wird wohl bald möglich sein, einen noch größeren Vorteil aus den Kernkraftwerken zu schlagen als bisher angenommen.
Mit ausreichend zur Verfügung gestellten Mitteln wird es bald möglich sein eine neue Waffe unbekannten Ausmaßes herzustellen.
Unbekannt ist jedoch wann diese neue Waffe an die Armee ausgeliefert werden kann, zudem müsste sie erst getestet werden, da die Wirkung noch nicht erfasst werden können.

Komischer Kunde
23.06.08, 11:14
Juhuu, die Woche ist gerettet! Strahlenjäger und bald kommende Vergeltungswaffen mit verheerender Wirkung werden den Russen zurück in die Steppe treiben und den Amerikaner zurück ins Meer werfen!

Daumen hoch!

Fallschirmjäger
07.07.08, 23:42
Verwelkter Sieg


Die siegreiche Offensive ist gerade einmal seit circa einem Monat vorüber und dennoch sind die Alliierten nicht vollständig besiegt worden.
Sie haben neue Streitkräfte nach Frankreich gebracht und haben ihre Lücken wieder aufgefüllt…sie haben sogar eine größere Truppenstärke als Anfang November 1944.
Dabei haben wir soviele von ihnen gefangen genommen und noch um weit aus mehr von ihnen getötet…wie groß ist ihre Ausdauer nur.
Was muss noch alles getan werden, dass dieser Krieg endlich mal ein Ende nimmt…was muss geschehen bis dieser ganze Schrecken aufhört.
Ich befürchte bevor nicht jedes Haus zerbombt ist in Europa…und bevor nicht jede Familie mindestens einen Angehörigen verloren hat, bevor nicht komplette Länder oder Landstriche verwüstet und entvölkert wurden, bevor nicht ganze Generationen verblutet sind und bevor es einfach nichts mehr gibt was getötet oder zerstört werden kann…erst dann gibt es eine Chance auf Frieden.

Das Jahr 1945 ist angebrochen und ich erinnere mich noch wie ich vor etwa neun Jahren, in Rostock, die Graf Spee besichtigte.
Gibt es dieses Schiff jetzt eigentlich überhaupt noch…liegt es nicht schon bereits auf dem Meeresgrund…oder befährt es noch die Nord oder Ostsee und wehrt sich gegen unsere Feinde.
Ich hätte jedenfalls nicht gedacht, dass ich in neun Jahren in einem kalten Betonbunker das neue Jahr einleiten werde und versuch so gut wie es geht die Zeit tot zuschlagen.
1945 ist mittlerweile schon fünf Tage alt und bei meiner morgendlichen Wache, hörte ich zusammen mit meinem Kameraden, die knackenden Zweige im Wald.
Auch wenn sich die amerikanischen Soldaten die größte Mühe gaben keinen großartigen Lärm zu machen…sie machten ständig bei irgendetwas Geräusche und konnten sich keinen Meter fortbewegen ohne, dass man sie aus größter Entfernung bereits kommen hörte.
Ich schaute aus meiner Schießscharte vorsichtig heraus und konnte einige von ihnen ausmachen, sie kamen langsam zwischen den Bäumen näher.
Mein sinnierter Blick hielt für einige Momente lang an, bis ich dann ganz ruhig und fast schon gleichgültig mich zu meinem Kameraden hinwendete und ihm mit ebenso ruhigen Worten sagte, dass er den anderen Bescheid geben soll.
Ich klopfte ihm noch auf die Schulter als er ging und nahm daraufhin das Maschinengewehr in Anschlag…atmete die eiskalte Luft ein, atmete sie wieder vollständig aus und schloss für einen Augenblick meine Augen.
In diesem Moment wünschte ich mir einfach an einem anderen Ort zu sein, denn ich wusste nur zu gut was gleich geschehen wird.

Zwei Kameraden kamen wieder in meinen Bereich.

„Alle Männer auf ihren Posten und Kampfbereit“
„Sehr gut…ihr beide bleibt hier bei mir“

Mein Pulsschlag wurde schneller während ich diese Soldaten draußen im Wald beobachtete und mein Gewehr auf sie richtete…das Gewehr, welches sie alle hinrichten wird.
Wir ließen sie noch etwas näher rankommen und bemerkten dabei, dass immer mehr von ihnen kamen…es war nicht nur ein normaler Stoßtrupp mit dem ich anfangs rechnete.
Es muss was Größeres im Gange sein.
Wir feuerten mit zwei Mg42 aus unserem Schussfenster und sofort ließen sich alle Amerikaner zu Boden fallen, manche von ihnen fielen tot zu Boden.
Unsere Ziele nahmen wir uns einzeln vor und es nicht immer leicht sie im Unterholz ausfindig zu machen…dennoch standen die Chancen für sie schlecht.
Aus den anderen Bunkerfenstern und Schießscharten wurde ebenfalls das Feuer eröffnet, die Alliierten verteilten sich und versuchten sich unserem Bunker zu nähern.
Vergebens versuchten sie es und schon nach etwa zehn Minuten zogen sie sich plötzlich zurück…einzelne Schüsse fielen noch wenn wir etwas sahen, dass sich bewegte.
Als der Angriff vorbei war und ich das Maschinengewehr abstellte stand ich bis zu den Knöcheln in leeren Patronenhülsen.
So einen Angriff…mit sovielen Soldaten kann kein Spähtrupp gewesen sein…sie werden wieder kommen und versuchen den Bunker zu knacken.

Nach zwei Tagen Ruhe bekamen wir wieder Besuch von den Amerikanern.
Am 7. Januar 1945 griffen sie erneut unseren Bunker an, diesmal kamen sie in kleineren Trupps aus mehreren Richtungen und wir hatten anfangs einige Schwierigkeiten sie alle auszumachen und zu bekämpfen.
Sie brachten diesmal auch Mörser mit, die Granaten hatten allerdings keine Wirkung bei unserem Bunker…der Beton war viel zu dick und massiv.
Die Alliierten schafften es ab und zu gefährlich nahe an den Bunker heran und waren dabei Handgranaten, in die Fenster, zu werfen.
Wir fügten ihnen trotzdem noch genügend Verluste zu, dass sie ihren Angriff abbrachen und wieder verschwanden sie für eine gewisse Zeit.
Nach drei Tagen kamen sie erneut zu uns zurück, so einen hartnäckigen Kampfeswillen hatte ich bisher nur von deutschen und russischen Soldaten erfahren, ich war sehr erstaunt darüber, dass die Amerikaner plötzlich so verbissen um unseren Bunker kämpfen.
Am 10. Januar 1945 kamen sie mit „etwas“ mehr Feuerkraft, sie brachten zwei Wolverine Jagdpanzer mit…ich hatte nicht damit gerechnet, dass jemand versuchen wird einen Panzer durch diesen dichten Wald zu schicken.
Doch die Amerikaner quälten sich mit zwei Panzern durch den Wald zu unserem Bunker und erwischten uns damit eiskalt.



http://i27.tinypic.com/2wf91tx.jpg


Aufgrund von unserer Nachlässigkeit hatten wir nur unzureichende Antipanzerwaffen bereit stehen…und zwar lediglich einige Panzerschrecks und Panzerfäuste welche aber innerhalb des Bunkers nicht abgefeuert werden können.
Eine Panzerabwehrkanone außerhalb des Bunkers haben wir leider nicht und Soldaten mit Panzerfäusten rauszuschicken wäre sehr leichtsinnig…draußen schwirren ja überall die amerikanischen Soldaten herum.
Es entwickelte sich ein hartes Gefecht, wir fügten der amerikanischen Infanterie schwere Verluste zu, doch wir mussten immer wieder mit unserem Beschuss aufhören und in Deckung gehen, wenn die Jagdpanzer auf unsere Position schossen.
Mit diesem Unterdrückungsfeuer gelang es den Amerikanern sich immer weiter vorzukämpfen und bald schon mussten wir die Schießscharten dicht machen…es war nicht mehr möglich aus jenen zu feuern ohne selbst gleich drauf zu gehen.
An dem Fenster, an dem ich den Beschuss auf die Amerikaner aufrecht hielt, gab es leider keine Vorkehrungen um dieses Fenster zu schließen.
Ich feuerte die restliche Munition auf unsere Feinde und versuchte solange wie möglich sie auf Distanz zu halten, währenddessen schafften meine zwei Kameraden die ganze Ausrüstung ins Innere des Bunkers.

„Nun kommen sie schon, Beeilung“

Schrie ein Kamerad zu mir und sofort hörte ich auf, den Abzug zu drücken und rannte zusammen mit dem Maschinengewehr zur Panzertür…der Patronengurt hang noch aus dem Mg und schleifte stellenweise am Boden.
Die Panzertür wurde sofort verschlossen und verriegelt, als ich hindurch war...einige Sekunden später explodierten Handgranaten der Amerikaner im Raum auf der anderen Seite der Panzertür…ist wohl gerade noch einmal gut gegangen.
Jetzt saßen wir hier fest und hatten keine Gelegenheit mehr, die Amis zu bekämpfen…wir wussten auch nicht wirklich was nun zu tun ist.
Ich hielt es für ein zu großes Risiko jetzt nach Draußen zu gehen und versuchen die Alliierten im Nahkampf auszuschalten…wahrscheinlich haben sie unsere Ausgänge schon gefunden und machen sich bald daran hier reinzukommen.
An jeden Ausgang ließ ich ein paar Männer aufstellen und sie würden hoffentlich dafür sorgen, dass es Eindringlingen nicht all zu einfach gemacht wird.
Es verging ein ganzer Tag, bis wir wieder etwas von unseren Freunden außerhalb des Bunkers hörten.

Sie sprengten, an unserem Haupteingang, die Panzertür weg und stürmten umgehend den schmalen langen Gang entlang…welcher keinerlei Deckungsmöglichkeiten bot.
Keiner von ihnen schaffte es weit genug um uns gefährlich zu werden, doch sie lernten schnell aus ihren Fehlern und warfen Unmengen von Handgranaten zu uns herein…nicht nur das…sie feuerten von Draußen sogar ihre Bazookas zu uns herein…und wir konnten noch nicht einmal etwas dagegen tun.
Ich war Gott froh, dass sie keinen Flammenwerfer dabei hatten…oder ihn nicht einsetzten…denn dann wäre das ganze Spektakel schnell zu Ende gewesen.
Wir konnten die Stellung am Haupteingang nicht lange halten und mussten uns in die anderen Gänge und Räume zurückziehen.
Danach war es für die Amerikaner kein großes Problem mehr in den Bunker hinein zu kommen, wir kämpften um den oberen Bunkerkomplex fast einen gesamten Tag und hofften bei jedem abgeschossenen Amerikaner, dass sie sich zurück ziehen werden und uns in Ruhe lassen…doch irgendwie kamen immer mehr von ihnen und sie ließen nicht locker.
Wir verloren fünf Kameraden, erst dann ordnete ich den Rückzug in den unteren Komplex an, von dort werden wir den Kampf weiter fortführen…ein beklemmender Gedanke zu wissen, dass es unser letzter Kampf sein könnte und es kein Entkommen aus diesem Betongrab gibt.
Die massiven Panzertüren verriegelten wir, sie würden mehrere Detonationen aushalten bis sie dann nachgeben…so hoffe ich zumindest.
Tief unter der Erde warten wir nun auf Hilfe…oder auf unseren Kampf…vielleicht war es jetzt der richtige Zeitpunkt sich zu ergeben?
Es könnte alles vorbei sein…wir ergeben uns den Amerikanern und werden irgendwo hingebracht weit weg von hier und kommen irgendwann wieder nach Hause…doch wer sagt mir, dass sie uns auch gefangen nehmen und uns nicht einfach alle töten…

Unsere Vorräte würden noch eine Weile lang halten, jedoch wird jetzt schon streng rationiert…wer weiß wie lang wir das hier aussitzen müssen.
Nach fünf Tagen gab es immer noch keine grundlegende Veränderung an unserer Lage, wir wussten aber, dass die Amerikaner noch da waren.
Wir sendeten per Funk unsere Situation ans Hauptquartier und baten um Verstärkung, wir bekamen sogar eine Antwort…aber nicht die welche wir uns erhofften…wir wurden aufgefordert weiter Widerstand zu leisten und abzuwarten.
Kein Wort von Verstärkung oder Hilfe.
Wenig später brach die Verbindung zum Hauptquartier endgültig ab und wir waren nun komplett von der Außenwelt abgeschnitten…ganz auf uns allein gestellt.

Die letzten Informationen, welche wir von den anderen Fronten bekamen, ließ uns nicht gerade in Jubelgesänge ausbrechen.
Wir waren ganz gewiss nicht die Einzigen, welche ganz tief im Mist steckten.
Die gute Nachricht zuerst…die eingeschlossenen Truppen im Baltikum konnten allesamt evakuiert werden und werden seit dem 10. Januar 1945 in Danzig neu aufgestellt.
Sie werden bald wieder an der Ostfront eingesetzt, einige werden nach Königsberg entsandt und der Rest wird wohl auf die gesamte Front verteilt.
Bei der Evakuierung gelang es den Großteil des Materials ebenfalls zu retten und insgesamt verloren bei dieser Aktion etwa 15.000 deutsche Soldaten ihr Leben.
Haarscharf ist die Wehrmacht an einer großen Niederlage vorbeigeschrammt.



http://i25.tinypic.com/msng93.jpg


Jetzt zu den schlechten Nachrichten.
Der Bürgerkrieg in Rumänien neigt sich seinem Ende zu und bereits jetzt fliehen ungarische und Bündnistreue Rumänen aus dem Land.
Die Sowjetunion hat große Verbände nach Rumänien geschickt und damit beinahe das komplette Land unter seine Herrschaft gebracht.
Zudem gelang es ihnen gefährlich nahe an die bulgarische Hauptstadt, Sofia, zu kommen…und ehrlich gesagt überrascht es nicht so wirklich jemanden, dass am 2. Januar 1945 nun auch Bulgarien die Seiten wechselt.
Die einzigen bulgarischen Truppen, welche noch auf unserer Seite stehen befinden sich allesamt auf der europäischen Seite Istanbuls.
In Griechenland, genauer gesagt in Athen, stehen die einzigen deutschen Truppen in dieser Region, der Rest des Landes wird oder wurde von den Bulgaren kontrolliert.



http://i29.tinypic.com/20uaeyf.jpg


Bei den Truppen in Athen handelt es sich um eine Fallschirmjägerdivision.
Sofort nach dem Verrat der Bulgaren wurde versucht die Landverbindung wiederherzustellen, was jedoch an den geringen Kräften scheiterte.
Man wollte schnellstmöglich alle Truppen aus Griechenland abziehen, jedoch waren die bulgarischen Soldaten erfolgreich damit, die Fallschirmjäger in Athen festzuhalten.
Die deutschen Truppen verschanzten sich in Athen und den Bulgaren gelang es nicht die Stadt zu nehmen…erst als am 7. Januar 1945 sowjetische Verbände eintrafen konnte man Erfolge gegen die Wehrmacht erzielen und einen Tag später fiel Athen.

Auf dem Balkan stehen nur vier deutsche Divisionen bereit um den kommenden Ansturm aufzuhalten.
In Belgrad sollte es noch machbar sein, den Vormarsch für vielleicht ein paar Tage zum Stehen zu bringen…aber sonst ist es hoffnungslos.
Es wurde kein unnötiges Risiko eingegangen und so überließ man den gesamten Balkan seinem Schicksal und zog sich nach Slowenien zurück.
Als die Rote Armee so langsam den Balkan eroberte, stellte sich heraus, dass sie massive Probleme mit den örtlichen Milizen und Partisanen hatte und sich dadurch der Vormarsch in die Länge zog.

Etwa zeitgleich begannen die Kämpfe am Bosporus.
Die Sowjetunion schickte sehr schnell Truppen, um die Stadt am Bosporus zu erobern und lieferte sich für etwa zwei bis drei Tage ein Gefecht mit der bulgarischen Armee.
Am 6. Januar 1945 wurde die Stadt den Sowjets übergeben.



http://i26.tinypic.com/21euetf.jpg


Der Balkan wird fallen…daran besteht kein Zweifel.
Die ungarische Armee steht in heftigen Abwehrkämpfen bei Debrecen und bereitet schon die Verteidigung von Budapest vor.
In Debrecen findet man allerdings nur noch einen wild zusammengewürfelten Haufen von Soldaten vor, der sich mit Mühe und Not gerade mal so verteidigen kann.
Die Oberste Heeresleitung wird die Verteidigung von Budapest ebenfalls unterstützen und hofft dabei, die Rote Armee endlich einmal zum Stehen zu kriegen.
Das nördliche Preßburg wird gleichzeitig zu einer Festung ausgebaut und wird den Russen für einige Zeit den Weg nach Österreich versperren.
Außerdem besteht größte Gefahr, dass die sowjetischen Truppen bis nach Venedig marschieren könnten, damit würden sie unserer gesamten Verteidigung in Italien in den Rücken fallen.
Es wird derzeit ernsthaft überlegt, die Stellungen in West und Süditalien komplett aufzugeben und sich in die Po - Ebene zurückzuziehen.
Man würde damit auch zusätzliche Reserven frei bekommen, welche man umgehend an die Ostfront schicken könnte und man die Verteidigung von Österreich verstärken könnte.

Derzeit denkt wohl niemand mehr an eine Offensive, an der Ostfront…alle Streitkräfte graben sich ein…verschanzen sich oder marschieren westwärts.
Königsberg und Umgebung wird stetig weiter befestigt und bisher konnte man so ziemlich jeden Angriff zurückschlagen.



http://i27.tinypic.com/34iph6r.jpg


Dennoch gelang es der Wehrmacht nicht das Memelgebiet entschlossen genug zu verteidigen und musste am 15. Januar 1945 alle Truppen von dort abziehen.
Um jeden Meter wurde verbissen gekämpft und kein Stück von Deutschland wurde kampflos preisgegeben.
Ständig wurden neue frische Truppen aus Königsberg herangezogen um für die nötige Verstärkung zu sorgen und die Wehrmacht konnte den Russen schmerzliche Verluste zufügen und sie für knappe zwei Wochen aufhalten.
Stellenweise hatte man wirklich die Hoffnung, dass die Rote Armee anfängt zu taumeln und nicht mehr weiter kann…dass sie einfach nicht mehr können und ihre Kräfte aufgebraucht haben…leider wurden wir enttäuscht.



http://i32.tinypic.com/2d8n7gn.gif


Der Roten Armee wurde schon einmal ein Vorgeschmack gegeben was ihnen erst in Königsberg bevorstehen wird…dennoch ist es eine Niederlage, dass das Memelgebiet verloren ging.
Die Wehrmacht zog sich von dort zurück nach Königsberg und nähere Umgebung und schloss damit die letzten Lücken in der Verteidigung.
Von der gesamten Ostfront war hier die Abwehr am stärksten und man erwartet spätestens zum Frühjahr schreckliche Kämpfe.
Allerdings wurden auf der anderen Seite wohl noch niemals soviele Soldaten zusammengezogen, um einen Angriff durchzuführen…derweil halten sich auf sowjetischer Seite ungefähr 2,5 Millionen Rotarmisten auf und warten auf ihren Angriffsbefehl.
Auf deutscher Seite sind es weitaus weniger…

Nicht nur die Front auf dem Balkan, in Ungarn oder im Memelgebiet bricht zusammen…sondern auch im ehemaligen Polen bricht die Verteidigung auseinander.
Südlich von Brest Litowsk konnten drei sowjetische Armeen den Durchbruch erzielen und werden in den nächsten Tagen wohl die Vororte von Krakau erreichen.
Mit diesem Durchbruch gefährden sie nun massiv die Truppen in Ungarn und in der Slowakei, es besteht akute Gefahr, dass Ungarn im Februar total zusammenbricht.
Östlich von Warschau ist es der Roten Armee ebenfalls gelungen weiter Raum gut zu machen und bereits am 18. Januar 1945 steht das Zentrum von Warschau unter Artillerie Beschuss.
Die Kämpfe östlich von Warschau werden schon bald die Stadt selbst treffen und dann wird sich zeigen ob man den Russen überhaupt noch etwas entgegenwerfen kann.



http://i25.tinypic.com/a137c.jpg


Mir wird ganz schlecht wenn ich daran denke, dass die Rote Armee bereits im Januar es geschafft hat bis nach Krakau zu kommen.
Es ist wirklich nicht mehr weit bis nach Breslau…verdammt nochmal warum kann man sie nur nicht aufhalten.
Was bringt es mir wenn ich hier alles gebe um die Alliierten davon abzuhalten nach Deutschland zu kommen, wenn die Russen schon bald in Breslau sind und meine gesamte Familie dann vielleicht nicht mehr am Leben ist.
Ich will aus diesem verdammten Bunker raus und sofort nach Breslau aufbrechen…ich halte es nicht mehr aus wenn ich daran denke was passieren könnte.
Nicht nur mir geht es so…meine gesamte Truppe kommt fast ausschließlich aus dieser Gegend.

Wir wissen alle nicht wie es derzeit an der Westfront aussieht…das Letzte was wir hörten war, dass die Amerikaner neue Truppen an die Front brachten und mit einer erneuten Offensive gerechnet wird.
Jetzt da an der Ostfront nur noch Niederlagen gemeldet werden von der Wehrmacht, denken sie sich wohl es würde jetzt einfacher sein.
Scheinbar sieht es so aus, als ob die Alliierten die Front in Westitalien durchbrechen wollen und sich dafür nicht zu schade sind auch eine massive Invasion vom Meer her durchzuführen.



http://i26.tinypic.com/11v70nm.jpg


Etwa zur selben Zeit haben die Amerikaner und Briten einen Angriff auf Arlon und Luxembourg gestartet…also genau in unserem Gebiet, deswegen wohl auch die hartnäckigen Angriffe.
Mir ist aber vollkommen unklar, wie sich dieser Angriff entwickelt hat…vielleicht liegen wir weit im Feindesgebiet bereits und die Front ist schon kilometerweit nach Osten gerückt.
Egal wie die Situation an der Oberfläche aussehen mag…ich werde nicht noch länger hier unten bleiben und darauf warten bis der Tod an die Panzertüre klopft.

Ich ließ meine Männer zum Sturmangriff vorbereiten…alles wurde umgeschnallt oder umgehangen was dafür nötig sein wird.
Wir drückten Patrone um Patrone in unsere Magazine, steckten Handgranaten in unsere Gürtel und Koppeln, machten unsere Messer und Klappspaten griffbereit und gaben an manche Soldaten unsere Panzerfäuste und Panzerschrecks aus.
Wenn wir es bis zur Oberfläche schaffen und die Panzer noch hier sind…dann Gnade ihnen Gott.
Wir sammeln uns alle im Aufenthaltsraum und besprechen ein weiteres Mal unseren Angriff, danach gehen wir schweigsam in den Raum mit der Panzertür.
Noch einmal genießen wir die Ruhe und die Stille welche schon bald völlig verschwunden sein wird…sie wird verschwunden sein wenn wir gleich durch die Hölle schreiten.

dersheeper
08.07.08, 01:47
Was sehen meine müden Augen? Nicht nur beim werten Abo ein Update, sondern auch bei euch?
Wunderbar, weiter so. :)

Admiral Yamamoto
08.07.08, 04:27
Wunderbar!
Die Verzweiflung des Protagonisten kommt immer mehr und mehr heraus ....

Super, werter FJ!
Einfach super! :ja:

Oberst Klink
08.07.08, 18:01
Einfach nur :top:

Ich hoffe, dass ihr das Blatt vielleicht auch mit Hilfe der Atombombe nochmal wenden könnt.

Komischer Kunde
09.07.08, 01:10
Preußen (Münster) darf nicht fallen!

RumsInsFeld
09.07.08, 23:08
Wunderbar geschrieben,
was mir bisher noch nicht in den Sinn gekommen war, welchen Mod spielt Ihr?
Und ich kann mich nciht mehr erinnern wie Istanbul in die Hände Bulgariens/der Achse gekommen ist.

Weiter so!

Fallschirmjäger
10.07.08, 00:01
Bis die erste Atombombe fertig wird wird noch etwas Zeit vergehen...und bisland sieht es so aus als ob die Russen ihren Schwung nicht verloren haben und wenn erstmal der Schnee weg ist...

Solangsam sind die Platzeinsparungen zu Ende...langsam wirds eng ^^

@K.K. für Münster besteht derzeit keinerlei Gefahr ;)

@RumsInsFeld.

Ich spiele mit dem wunderbaren NFM Mod.
Die Sache mit Istanbul war folgende...
Da ich mein ursprüngliches Spiel abbrechen musste, da die KI gegen 1944 so wirklich gar nichts mehr unternahm und es dadurch total langweilig wurde.
Damals noch mit dem normalen Hoi2.

Ich traf dann die Entscheidung, ein neues Spiel mit dem NFM Mod zu starten, diesmal mit Doomsday.
Ich versuchte so gut wie möglich die selbe Situation herzustellen, aber sofern ich mich richtig erinnere erklärte mir die Türkei im Jahre 1942 den Krieg.
Glaube sogar die Alliierten haben sie davor ins Bündnis geholt.
Ja und ich begnügte mich damit nur Istanbul, durch die Bulgaren, einzunehmen und keinerlei weitere Eroberungsversuche in der Rest Türkei zu unternehmen.

General_Winter
20.07.08, 17:01
Wie immer genial! Habt ihr eine Schätzung wie die Truppenverhältnisse der Feinde zu euren sind?

Es grüßt General Winter

Fallschirmjäger
06.08.08, 18:15
Wir steigen empor

Ich starrte die ganze Zeit auf die Panzertür vor mir, dabei schnallte ich mein Sturmgewehr auf meinen Rücken und ließ mir eine MP40 geben mit zusätzlichen Magazinen.
Danach schaute ich meinen Kameraden, um mich herum, nochmals in die Gesichter und vergewisserte mich, dass sie soweit bereit waren.
Dann gab ich an zwei Soldaten den Befehl zum Tür öffnen, während sich der Rest bereithielt hinauszustürmen.
Schnell wurde sie entriegelt und sofort danach wurde sie so schnell und so weit wie möglich aufgerissen…hinter der Tür führte eine lange Treppe ins obere Stockwerk, welche wir allesamt hinaufrannten.
Am Ende der Treppe saßen schon die ersten beiden Amerikaner, nichts ahnend hielten sie ihren Wachdienst ab und waren beinahe überrumpelt, als die Türe aufging.
Sie konnten nur ihre Waffen greifen und durchladen, dann hatten wir sie schon erschossen und sie stürzten teilweise die Treppe hinunter.
Wir erstürmten die nächstliegenden Räume und gaben den Amerikanern keine Zeit sich auf irgendeine Weise zu formieren oder sich zumindest organisiert zu verteidigen.
Als ich von einem Raum zum anderen rennen wollte musste ich dabei einige Schritte durch einen Flur machen, gerade in diesem kurzen Moment erschienen drei amerikanische Soldaten am Ende des Flures.
Ich bemerkte sie und ließ mich sofort auf die Knie fallen, um dann mich quer in den Flur zu legen…ich feuerte aus meiner MP und zielte in diesem Moment einfach überhaupt nicht sondern überließ es meinem Glück.
Die Kugeln schlugen in die Betonwände ein und trafen noch den vordersten der Drei, die anderen zwei sprangen schnell in Deckung…ich ließ meine MP los und versuchte hektisch und so schnell wie möglich eine Granate von meiner Koppel loszumachen.
Ich drehte die untere Kappe ab, zog die Zündschnur…wartete einen Moment und warf sie dann so an das Ende des Flures, dass sie an der Wand abprallt und genau dort liegen dann bleibt.
Zur Sicherheit warf ich noch eine zweite und gerade als ich zum Wurf ausholte explodierte die Stilhandgranate vorne am Ende des Flures.
Nachdem dann auch die zweite detonierte kam keinerlei Meldung mehr von den Amerikanern, schnell kroch ich den nächsten Raum und stand erst dann wieder auf.
Wir kämpften uns bis zum Haupteingang vor und versperrten dadurch den verbliebenden Amis den Fluchtweg.
Während ein Großteil meiner Kameraden im Inneren, des Bunkers, weiterkämpfen…begebe ich mich mit einem kleinem Trupp nach draußen.
Die Haupteingangstür stand weit offen und wir wagten uns langsam und vorsichtig hinaus, die Luft war zumindest für diesen Moment rein.

Wir krochen durch das Unterholz und beobachteten dabei, wie immer wieder einzelne amerikanische Soldaten durch den Wald rannten…wir hingegen blieben unentdeckt.
Mit gezielten Schüssen schalteten wir die meisten von ihnen aus, ich hatte mittlerweile meine MP abgelegt und wieder mein Sturmgewehr in die Hand genommen.
In der zwischen Zeit hatte man im Inneren des Bunkers so manchen Raum, mit Schießscharten und Fenstern nach draußen, zurückerobert…und es wurde bereits aus jenen heraus gefeuert.
Spätestens dadurch wurden die beiden Wolverine Panzer auf den Plan gerufen, einer von ihnen startete seinen Motor und rollte umgehend los.
Er war so gut getarnt und zwischen den Bäumen versteckt, dass ich ihn bisher nicht hab ausmachen können…er war keine 150 Meter vor uns gewesen.
Wir haben natürlich unsere Panzerabwehrwaffen mit hinaus genommen und ich schnappte mir sofort den Panzerschreck.
Um den Panzer mit einem einzigen Schuss auszuschalten musste ich allerdings meine Position wechseln, ein Kamerad folgte mir und gab mir Rückendeckung.
Ich musste nur noch die ideale Schussposition finden…



http://i35.tinypic.com/2dlvfi0.jpg


Als ich nah genug war, sank ich langsam auf die Knie…legte den Panzerschreck auf meine Schulter und schaute durch das Schutzschild hindurch.
Der Panzer hatte gerade seinen ersten Schuss auf den Bunker abgefeuert, als ich ihn ins Visier nahm…ich zögerte nicht lange und feuerte das Geschoss ab.
Es traf den Wolverine an der Seite, auf der Höhe des Turms…er brannte schließlich aus.
Der zweite Panzer hatte nun auch den Kampf wieder aufgenommen, ich hetzte meinen Kameraden los, welcher mir zuvor noch Deckung gab und zwei Panzerfäuste mit sich trug.
Er näherte sich tapfer, fast schon lebensmüde dem Panzer und feuerte seine beiden Panzerfäuste auf den M10 ab, welcher danach nicht mehr zu gebrauchen war und die Besatzung aus dem offenen Turm sprang.
Sie schafften es zunächst sich im Wald zu verteilen, wurden später aber…wie die anderen alle erschossen aufgefunden.

Wir haben fast die komplette amerikanische Einheit vernichtet, Zweifelsohne sind einige von ihnen geflüchtet oder haben sich zurückgezogen aber dennoch haben wir verdammt viele von ihnen erwischt…damit hatte ich nicht gerechnet.
Ich ließ sofort wieder eine Verbindung mit dem Hauptquartier herstellen, um ihnen unsere Lage mitzuteilen.
Auf die Frage, wie die aktuelle Lage an unseren Abschnitt sei erfuhren wir, dass der alliierte Angriff auf Arlon und Luxembourg zum Stehen kam und die Wehrmacht einen Gegenangriff am 25. Januar 1945 startete, welcher mit der erneuten Eroberung von Straßburg und Metz fünf Tage später endete.
Nur an einigen wenigen Abschnitten schafften es die Alliierten dauerhaften Wiederstand zu leisten…bestes Beispiel war dafür unser Bunker.
Nach diesem Kampf quartierten wir uns wieder vollständig im Bunker ein…so gut wie es nun mal ging, denn er erlitt beachtliche Schäden, die sich nicht so einfach ignorieren lassen.

Am 31. Januar 1945 bekam ich den Befehl, mich im Hauptquartier einzufinden um an einer Besprechung für eine künftige Operation teilzunehmen.
Diese Besprechung war für den kommenden Tag angesetzt und so machte ich mich in dieser Nacht auf den Fußmarsch.
Ich nahm mir drei Kameraden als Begleitung mit und im Morgengrauen kamen wir dann am Befehlsbunker an.
Im Besprechungsraum herrschte ein klares Bild…

In der Mitte des Raumes stand ein großer Holztisch mit der Karte der derzeitigen Frontline darauf…der Raum war voll von Offizieren jedoch gab es einen gravierenden Unterschied.
Einige wenige Offiziere saßen auf Stühlen, waren frisch rasiert, frisch gewaschen, hatten saubere Uniformen an mit ihren Orden daran und so weiter…
Während der Rest…wie auch ich mit verschmutzten Kampfanzügen, Stahlhelmen, dreckigen Gesichtern denen man auch die Schrecken des Kampfes ansah und Händen an denen stellenweise noch das Blut aus dem letzten Gefecht klebte da standen.
Wir sahen wohl genau so aus wie man sich jemanden vorstellt, der geradewegs von der Front kommt.
Es folgte zunächst eine Lagebesprechung über die Gesamtlage der Wehrmacht an allen Fronten bevor man zum eigentlichen Thema kam.

An der südlichen Italienfront werden ab Ende Januar alle deutschen Verbände zurückgenommen.
Obwohl die dortigen Truppen ungeschlagen sind wird man diese Verteidigungslinie bei Anzio und Monte Cassino aufgeben.
Zugegeben ist die dortige Region nicht mehr Kriegsentscheidend und die Truppen werden anderswo dringender gebraucht.
Der Rückzug verläuft über die italienische Hauptstadt Rom, von dort werden die Verbände weiter nach Norden geschickt.



http://i33.tinypic.com/fmt3d3.jpg


In der Po Ebene wird man eine neue Verteidigungslinie errichten, Mailand und Venedig werden dabei die tragenden Stützpfeiler sein.
Es werden auch jene Streitkräfte aus Turin und Genua abgezogen, in Genua stehen die Reste der Armee von den Vichy Franzosen…sie leisteten bis zum heutigen Tag erbitterten Wiederstand.



http://i37.tinypic.com/241ruh0.jpg


Derzeit ist allerdings noch unklar, wie viele Truppen durch diesen Rückzug frei werden und ob es möglich sein wird genügend Truppen an die Ostfront zu schicken.
Dennoch ist jeder Soldat und jede Division, welche für die Ostfront frei wird eine wichtige Verstärkung.
Ende Januar kam es in den Vororten von Warschau zu ersten Kampfhandlungen, die Rote Armee kämpfte sich mit aller Gewalt bis zum Stadtrand vor und rückte gleichzeitig an mehreren Stellen im Großraum Warschau voran.
Die Wehrmacht hatte einiges zusammengezogen, um diese Stadt zu halten und man rechnete sich realistische Chancen aus, dass man sie auch für mehrere Wochen halten könnte.
Leider hatte sich jemand verkalkuliert und die Russen brachen die Front auf.
Am 30. Januar 1945 rückten die Rotarmisten immer weiter in das Stadtzentrum vor und der Wehrmacht war es nur noch an wenigen Stellen möglich einen organisierten Widerstand zu leisten.



http://i35.tinypic.com/2na0mfn.jpg


In der relativ kurzen Zeit, in der in Warschau gekämpft wurde, wurde die Stadt heftig zusammengeschossen und soviele Soldaten verloren ihr Leben.
Es war nicht einmal eine deutsche Stadt…bald wird es den deutschen Städten genau so ergehen und ich kann nur erahnen wie verbissen dann um jedes Haus gekämpft wird.
Einen Tag später mussten die deutschen Verbände vor Ort einsehen, dass Warschau nicht mehr zu halten war und ordneten den Rückzug an.
Bis zu den Abendstunden ging man jedem Gefecht aus dem Weg und ließ Warschau in die Hände der Sowjetunion fallen…mit diesem Rückzug verschaffte man sich vielleicht wieder etwas Zeit.
Die Wehrmacht zog sich gespalten nach Thorn und nach Oppeln zurück, man wollte nicht das Risiko eingehen, dass Königsberg nun auch von Süden angegriffen werden könnte.



http://i37.tinypic.com/zu2lh3.jpg


Ostpreußen bindet derzeit eine schier unvorstellbare hohe Zahl an sowjetischen Truppen…und sollte es bei Königsberg zur Schlacht kommen…muss diese Festung solange wie möglich halten und im besten Fall die Russen ausbluten lassen an dieser Stelle der Front.
Falls die Russen durchbrechen sollten…wird der gesamte Osten von Deutschland wohl kaum mehr zu halten sein.
Anfang Februar rückt die Rote Armee verstärkt in der Slowakei ein und nachdem es ihnen gelungen ist die Region bei Krakau zu nehmen…kann niemand mehr garantieren wie lange die Slowakei bestehen bleibt.
Zusätzlich nehmen die Gefechte in Ungarn weiter zu…von allen Seiten greift die Rote Armee unseren Verbündeten an und wir können ihnen nur wenig helfen.
Budapest ist derzeit der einzige Punkt, der noch zu halten ist auf Dauer.
Mehr gab es über die Ostfront nicht zu sagen…im Grunde hätten sie es in einem guten deutschen Wort ausdrücken können…

„beschissen“

Ich habe keine Ahnung wie man die Lage an der Ostfront nochmal kippen möchte…es gibt keine Struktur…keine Ideen oder Möglichkeiten die man anpacken könnte.
Und mir jagt es den Angstschweiß hinunter wenn ich sehe wie Krakau von den Russen eingenommen wurde…ich weiß genau wieweit es noch bis nach Breslau ist…und ich sehe genau wie wenige Streitkräfte in Schlesien bereit stehen.
Ich kann nicht darauf vertrauen, dass meine Frau nach Westen fliehen wird…ich weiß nicht was sie geplant hat für den schlimmsten Fall.
Nur zu gut weiß ich, dass jeder von uns, wir Soldaten mit mehr oder weniger denselben Problemen zu kämpfen haben und ich nicht meine über die der anderen stellen darf.

Über die Westfront konnte man ebenfalls wenig sagen…wenig Gutes zumindest.
Man konnte zwar den Amerikanern Straßburg und Metz wieder abnehmen und so einiges von ihrem Angriff zurückschlagen, dennoch konnte dies nicht ewig so weiter gehen…und falls doch wird die Ostfront schon viel näher sein als uns lieb ist.
Dem Oberkommando ist klar, dass man nun die letzten Versuche starten muss um an der Westfront etwas zu erreichen…falls man länger zögert oder man scheitern wird…wird es egal sein was an der Westfront weiterhin passiert…die Ostfront ist die weitaus größere Bedrohung.
An der Westfront stehen viele Wehrmachtseinheiten…Einheiten welche große Erfahrung besitzen…Einheiten welche mit das beste Material zur Verfügung haben.
Man kann sie aber nicht einfach an die Ostfront verlegen, so würde man die Westfront entblößen und den Alliierten den Sieg quasi schenken.
Die letzte große Offensive ist noch nicht lange her und man hat große Erfolge verzeichnen können…wenn uns das noch einmal gelänge…würde das vielleicht ganz Frankreich zum Fall bringen.

So sehen es auch die Befehlshaber.
Derzeit sind die Alliierten Truppen südlich von Metz und Straßburg stark geschwächt und nicht kampfbereit, von dort wird ein Angriff erst wieder Mitte Februar gerechnet.
Und da in Italien gerade der Rückzug im vollen Gange ist werden die Alliierten hoffentlich zusätzliche Truppen hinschicken…diese aktuelle Situation will man gnadenlos ausnützen.
Der Rest, der Front stehen die Amerikaner besser da…aber sie sind nicht unüberwindbar und man wird einen Durchbruch an der Kanalküste und bei Reims erzwingen.
Wenn dies gelingt würde ein Großteil von ihnen eingeschlossen werden und man könnte den Alliierten in Nordfrankreich das Genick brechen.
Nach unseren Einschätzungen sollte es dann sogar möglich sein auf Paris zu marschieren oder gar den gesamten oberen Teil Frankreichs, bis nach Brest im Handstreich zu nehmen.
Ohne Frage würde dadurch die gesamte Westfront entspannt werden und man könnte es sich erlauben größere Truppenteile an die Ostfront zu verlegen.
Unser einziges Problem war die Zeit…wir müssen sofort losschlagen und können nicht erst groß Reserven heranziehen…wir müssen schon in den nächsten Stunden oder spätestens Übermorgen angreifen.

Zur etwa gleichen Zeit marschierten schon etliche Einheiten zum Angriff auf und wir sollten so schnell wie möglich zurück zu unseren Truppen und sie ebenfalls kampfbereit machen.
So ziemlich alles was an der Westfront steht wird zum Angriff übergehen.



http://i38.tinypic.com/243oigo.jpg


Erst am 3. Februar 1945 setzen sich die vordersten Abteilungen in Marsch und rücken gegen Reims und gegen die Kanalküste vor.
In Reims steht mitunter die größte Truppenansammlung der Alliierten und man wird versuchen sie in den baldigen Kessel reinzuschieben.
Reims besteht nur noch aus Trümmern und es ist schon lange nicht mehr die Rede von einer Stadt oder etwas Ähnlichem.
So ziemlich alles nimmt an den Kämpfen teil…ich hoffe nur es wird sich lohnen.
Wir verlassen die Bunkeranlage am gleichen Tag und folgen den Angriffsspitzen auf ihrem Weg.
Noch nichts zu sehen von Kämpfen oder einem Gefecht…aber ich bin mir sicher…auch auf diesem Marsch werden wir mit dem Tod konfrontiert.

Admiral Yamamoto
06.08.08, 18:38
Waaaaaaaaaaaahnsinn! Es geht weiter!!!!! :burns:

Gut so, gut so!
Ihr könntet Euch doch, sobald der erste Sowjet Deutschen Boden betreten hat, ein kleines Event schreiben, dass Eure Org um ... 5% nach oben schraubt, die generelle mein ich.
Damit könntet Ihr vielleicht gut simulieren dass die Soldaten auf Heimatboden nochmal verbissener kämpfen würden.

Ansonsten: Subba!!! Mehr davon! :hunger:

dersheeper
06.08.08, 18:47
Ein neues Update. :burns:

Fallschirmjäger
06.08.08, 18:49
Für das Frühjahr 1945 habe ich einen Plan, welchen ich versuche umzusetzen und wenn er so funktioniert wie ich mir das vorstelle...

Brech ich nicht nur den westlichen Alliierten das Genick

JoeMill
06.08.08, 20:38
Hervorragend ein Update. Treibt den Ami zurückins Meer und den Russen in den Ural!

Teddy Suhren
07.08.08, 00:12
Großartig! Lasst das Reich, um Eures Protagonisten Willen, nicht untergehen!

Kurfürst Moritz
07.08.08, 00:41
Wahrlich sehr interessant geschrieben, dieser AAR!

Wenn ihr schon beim Eventschreiben seid, dann könntet ihr auch die Manpowerzahl anheben, um die Hinzuziehung des Volkssturmes zu symbolisieren.

Preussenhusar
07.08.08, 10:11
Für das Frühjahr 1945 habe ich einen Plan, welchen ich versuche umzusetzen und wenn er so funktioniert wie ich mir das vorstelle...

Brech ich nicht nur den westlichen Alliierten das Genick


Ahja, Ihr werdet die Ardennenoffensive einleiten :top:

Bis zur Gigantischen Zangenbewegung bleibt ja noch etwas Zeit.
Vergeßt nicht die 3 Panzerarmeen in Prag :D

PH

Fallschirmjäger
07.08.08, 15:57
Hören sich meine Worte schon so stumpf und hallend an, als ob ich tief unter der Erde in einem Betonbunker hocke und über mir schon die feindlichen Soldaten laufen? :D

Schlechtes Timing, da gerade der letzte Abschnitt genau DAS erzählte...verdammt ^^

sheep-dodger
09.08.08, 12:59
Tolle Karte, da schreibt Ihr ein Update mit dem Ihr den Cliffhanger im Bunker auflöst, schafft aber sofort wieder den nächsten Cliffhanger :rot: ;) Husch Husch wieder an die Arbeit wir erwarten das nächste Update :)

Komischer Kunde
15.08.08, 11:47
Mit einem Donnerhall erschallt's: "Auf gehts Fallschirmjäger heraus!"

rastabuster
16.08.08, 10:36
wann kommt eine fortsetzung?:)

Fallschirmjäger
16.08.08, 20:21
Ein paar Seiten sind schon entstanden zum neuen Update und ich schätze ich klemme mich bald wieder dahinter.

Da ich heute Abend mir das Schwabenbräu schmecken lasse, werde ich lieber nicht weiterschreiben ;)

rastabuster
17.08.08, 17:26
heute aber:rot:

Fallschirmjäger
17.08.08, 19:34
Bei diesem AAR muss man Geduld haben ;)

Admiral Yamamoto
17.08.08, 20:50
Bei diesem AAR muss man Geduld haben ;)

Haben wir doch! :)

Fallschirmjäger
22.08.08, 04:36
Panthersprung

Ich zog meinen Funker an seiner Schulter zu mir und schrie ihm ins Ohr, um den Gefechtslärm vielleicht etwas zu übertönen.

„Wir brauchen Panzerunterstützung, ohne sie kommen wir hier keinen Meter weit!
Und wenn keine Panzer dann sofortiger Artillerieschlag auf den Hügel vor uns!“

Als das letzte Wort meine Kehle verließ, stieß ich meinen Funker zu Boden und feuerte aus meinem Sturmgewehr eine Salve auf einen Amerikaner, welcher in diesem Moment um die Ecke gerannt kam.
Es war mittlerweile der 5. Februar 1945 und wir standen mitten im Gefecht mit amerikanischen und britischen Truppen.
Unser Angriff war auf eine Anhöhe bzw. einen Hügel gerichtet, dort haben sich britische und amerikanische Truppen mit schweren Waffen eingegraben.
Am Fuße des Hügels haben die Alliierten bereits eine starke Verteidigung aufgebaut, ringsherum gruben sie Schützengräben und errichteten Mg Stellungen.
Auf dem Hügel selbst haben sie ebenfalls Unterstände und Gräben ausgehoben, zusätzlich haben sie dort ihre schweren Waffen wie Panzerabwehrkanonen, Mörser und leichte Artilleriegeschütze in Stellung gebracht
Unser Angriff musste schnell starten und wir kamen auch sehr gut voran.
Die unteren Gräben konnten wir innerhalb weniger Stunden nehmen, jedenfalls einen guten Abschnitt davon…uns gelingt es bis jetzt noch nicht die gesamte untere Verteidigung zu nehmen und haben lediglich eine komplette Seite erobert.
Doch jetzt sitzen wir regelrecht fest…um die übrigen Schützengräben und Unterstände am Fuße des Hügels zu erobern hätten wir zwar die nötige Kraft aber ich glaube nicht, dass wir dann auch noch genügend Kraft haben um diese Stellung langfristig zu halten.
Einen Sturm auf den Hügel hinauf werde ich nicht wagen, es würde ganz sicher in einem Desaster enden…einen Hügel stürmen während der Feind eine solch überlegene Feuerkraft besitzt ist Wahnsinn.



http://i33.tinypic.com/2w3p1ya.jpg


Das Hauptquartier kann uns derzeit keine Panzerunterstützung schicken, alles was Ketten hat ist im Einsatz und kann nicht abgezogen werden.
Mit der Artillerie sieht es auch schlecht aus, alle deutschen Kanonen an der Westfront feuern ohne Pause….leider aber nicht auf diesen Hügel hier vor uns.

Die Amerikaner schicken im Laufe des Tages immer wieder Stoßtrupps zu uns, wenn sie sich eine blutige Nase geholt haben verschwinden sie für ein paar Stunden.
Wie eben als ich meinen Funker angeschrien habe schickten die Amerikaner wieder einige ihrer Soldaten zu uns.
Wir verteidigen uns mit allen Mitteln und versuchen ständig die Alliierten hier in Kämpfe zu verwickeln…ich verfluche die Tatsache, dass wir nicht die nötige Feuerkraft besitzen.
In einem der wenigen Unterstände, welche wir in Besitz nehmen konnten hatten wir einen verwundeten Amerikaner einquartiert.
Von einer Granate bekam er ein paar Splitter in sein rechts Bein ab…es war allerdings nichts wirklich Ernstes und so legten wir ihn unbehandelt auf eine Pritsche.
Nach dem letzten verzweifelten Gegenangriff der Alliierten begab ich mich in den Unterstand um einige Informationen aus dem Gefangenen zu quetschen.
Ich wollte wissen über welche Waffen sie genau verfügen…wie viele Soldaten hier stationiert sind…ich konnte ihm nur einige dürftige Angaben zu den Waffen entlocken, er war offenbar noch nicht lange an der Front und nach seinem Verhalten zu urteilen waren wir die ersten Deutschen die er sah…jedenfalls so nahe.

Wir müssen zusätzlich noch den Beschuss vom Hügel ertragen und verharren ständig in Deckung, kamen bisher aber ganz gut zu Recht…nur ewig dürfen wir hier nicht verweilen…der Hügel muss fallen.
Etwas Gutes hat es allerdings, dass uns die Alliierten so hartnäckig angreifen und beschießen…sie merken kaum noch was um sie herum geschieht.
So war es ohne Probleme möglich in der kommenden Nacht, weitere Infanterie um den Hügel zusammenzuziehen…wir bleiben jedoch immer noch ganz vorne.
Die zusätzliche Infanterie soll die restlichen unteren Gräben angreifen, während wir einen Sturm auf den Hügel starten werden…jedoch erst wenn ein Artillerieschlag zuvor erfolgt ist.
Die ganze Nacht ertragen wir den sporadischen Beschuss der feindlichen Maschinengewehre und Mörser, erleiden dadurch aber keine Verluste…zu gut haben die Alliierten ihre Gräben und Unterstände angelegt.
Als es langsam anfing zu dämmern rief mich unser Funker zu sich in den Unterstand, wir bekamen einen Funkspruch und wurden gefragt ob wir immer noch Artillerieunterstützung benötigen…für die nächste halbe Stunde könnte man den Beschuss auf unsere gewünschte Position lenken.
Wir gaben den Artilleristen die Koordinaten durch und warteten gespannt auf das tiefe Grollen…nicht mehr lange.
Mir war klar, dass der Beschuss eigentlich direkt vor uns runtergehen wird und wir vielleicht auch etwas abbekommen…ich kann nur auf die Arbeit vertrauen welche die Amerikaner mit diesen Gräben geleistet haben.
Es vergingen einige Minuten bis wir aus der Ferne dieses unverwechselbare Geräusch hörten…man stellte uns Nebelwerfer zur Verfügung und wir gingen alle in Deckung als wir die vielen Raketen hörten, die abgefeuert wurden.


http://i36.tinypic.com/2wfntbc.jpg

http://www.youtube.com/watch?v=xtSTMYGEyaM

Der gesamte Hügel wurde mit den Geschossen eingedeckt und bald schon war er total in Nebel und Rauch gehüllt, indem es ständig aufblitzte.
Ich stand draußen im Graben und schaute mir, knapp über die Böschung hinweg das Spektakel an.
Die Nebelwerfer feuerten mehrere Salven auf den Hügel ab und es verging einige Zeit zwischen den Salven, so dass der Hügel immer wieder unter heftiges Feuer geriet.
Nach etwa einer halben Stunde…so wie es mir angekündigt wurde…wurde der Beschuss beendet und ich wurde durch einen erneuten Funkspruch darüber informiert.
Die übrige Infanterie geht sehr schnell zum Angriff über und so waren auch wir gezwungen unsere Stellung zu verlassen, um den Hügel zu stürmen.
Die Anhöhe stand in Flammen und uns wurde kaum Widerstand entgegen gebracht, erst als wir ganz oben auf dem Plateau angekommen waren wurde auf uns gefeuert.
Nach diesem Inferno mussten wir ihnen nur noch den Gnadenstoß geben, nur wenige von ihnen waren noch kampfbereit…den Rest hatte es kurz zuvor erwischt und sie lagen überall verstreut.
Ihre Gerätschaften waren zum größten Teil unbrauchbar und werden in Zukunft kein Schaden mehr anrichten.
Ich sprang in einen der Gräben und landete auf einem Toten, vor mir lagen weitere und auch Verwundete…der ganze Graben war voll mit ihnen.
Zwei Sanitäter versuchten verzweifelt sich um die Verwundeten zu kümmern und spendeten mir nur einen kurzen Blick…sie beachteten mich nicht weiter und versuchten ihren Kameraden zu helfen…

Ich hätte mit ein paar Schüssen aus meinem Sturmgewehr das restliche Leben in diesem Schützengraben beenden können, ich stand kurz davor dies auch zu tun…sie waren es ja schließlich, die uns die gesamte Nacht beschossen hatten...doch ich tat es nicht.
Schnell kletterte ich wieder aus dem Graben hinaus und rannte zum Nächsten.
Zwischen den ganzen Trümmern kämpften wir mit den restlichen Alliierten Soldaten um den Hügel und von ihnen wurde einer nach dem Anderen von uns getötet.
Auf diesem Hügel stand einst ein Haus, welches aber bereits vor unserem Bombardement nicht mehr stand.
Jedoch war der Keller, des Hauses immer noch intakt und darin haben sich die letzten feindlichen Soldaten verschanzt.
Nachdem an der Oberfläche jeglicher Widerstand gebrochen war, zögerten wir nicht lange und warfen einige Brandgranaten in den Keller.
Es dauerte nicht lange, Rauch und Qualm quoll durch die Ritzen und Löcher und nur wenige Momente später stürmten die ersten Amerikaner voller Panik ins Freie.
Mit gezielten Schüssen wurden sie ausgeschaltet, manche von ihnen rannten als lebendige Fackel hinaus…

Wir machten nur sehr wenige Gefangene, wir hatten auch nicht die Absicht welche zu machen denn wir mussten schnell mit den anderen Truppen aufschließen.
So räumten wir den Hügel und machten uns auf den Marsch zum nächsten Dorf, ohne fahrbaren Untersatz begannen wir unseren Marsch und bewältigten die gesamte Strecke zu Fuß.
Wir bewegten uns so oft wie es ging auf Straßen fort und vermieden es ins offene Gelände abzudriften.
Ehrlich gesagt wusste keiner von uns wo wir genau sind…Ortsschilder gab es kaum und wenn wir mal eines sahen so half uns das niemals wirklich weiter.
Die meisten Ortsschilder haben die Amerikaner bereits entfernt.
Trotzdem kamen wir am 7. Februar 1945 an dem Dorf an zu welchem wir aufgebrochen sind und trafen dort auch andere Wehrmacht Soldaten.
Sie wussten auch nur wenig über unsere derzeitige Position und sitzen hier schon seit zwei Tagen fest.
Im Dorf halten sich immer noch Alliierte Kräfte auf und die deutschen Soldaten haben sich am Dorfrand verschanzt, sie waren zu schwach um einen Angriff durchzuführen und warteten auf Verstärkung…das wohl wir jetzt sind.
Keineswegs waren sie die zwei Tage untätig gewesen, sie haben einiges an schwerem Gerät in Stellung gebracht und beschossen damit fast ununterbrochen die amerikanischen Truppen im Dorf.
Mit Mörsern, Maschinengewehren, Panzerabwehrkanonen und sogar Acht Achter heizten sie den Amis ganz gewaltig ein, nach unseren Einschätzungen sollte nicht mehr viel übrig von ihnen sein…wenn man sich das Dorf so anschaut.

Wir bezogen ebenfalls Stellung am Rande des Dorfes und warteten zunächst einen Tag ab und ließen die Geschütze weiterfeuern.
Beim Kommandeur der Einheit erfuhr ich, dass der gesamte Vormarsch an der Ostfront ins Stocken gerät.
An der Kanalküste würde man noch einigermaßen gut vorankommen aber jetzt zeichnet es sich ab, dass dort schon seit einem Tag nur wenige Kilometer erobert werden konnten.
Bei den Angriffsspitzen im Raum Reims gab es einige Erfolge zu melden, so gelang es die Hauptstreitmacht der Alliierten weit zurückzudrängen.
Das Problem allerdings ist, dass man um jeden Kilometer hart kämpfen muss und das viel Zeit und Kraft kostet…zwei Dinge, die die Wehrmacht nicht hat.
Es sieht nicht so aus, als ob die Wehrmacht mit dieser Offensive noch weit kommen wird…vermutlich wird sie schon bald stecken bleiben und dann kommt der Gegenangriff.
Der Kommandeur sagte mir, dass wir so schnell wie möglich dieses Dorf und diese Straße erobern müssen…es könnte nur nützlich sein.

„Hören sie…wir brauchen diese Straße und die verdammten Amis stehen uns im Weg. Ist die Straße unser so werden bestimmt bald unsere Panzer hier zum Angriff fahren“

Meine Worte waren weniger optimistisch

„Besitzen wir denn noch genügend Panzer…“

Ich erwartete keine Antwort.

In der kommenden Nacht gab es nur den dauernden Beschuss unserer Geschütze.
Die Munition reichte bis ungefähr zur Mittagszeig, erst dann begannen wir damit gegen das Dorf vorzugehen.
Maschinengewehre und Mörser unterstützten unseren Vormarsch und wir rückten mit vielen kleinen Gruppen in die Straßen, des Dorfes, ein.



http://i34.tinypic.com/2zirbj4.jpg


Die Amerikaner waren gut vorbereitet auf unseren Angriff und leisteten an vielen Stellen hartnäckigen Widerstand.
Doch wir kamen trotzdem gut voran, wir gingen mit äußerster Brutalität und Härte gegen sie vor und benutzten einfach alles was uns zur Verfügung stand, um sie zu töten.
Gebäude wurden nicht gestürmt sondern mit Sprengstoff zum Einsturz gebracht, dann rückten wir weiter vor.
Granatenbündel wurden den Amerikanern entgegengeworfen, unzählige Gewehre feuerten auf sie wenn sie sich bemerkbar machten und mit unserem einzigen Flammenwerfer räumten wir jedes Kellerfenster, aus dem geschossen wurde.
Dennoch kämpften wir bis in die Abendstunden, als dann endlich die letzten Amerikaner sich ergaben und ein Großteil unserer Einheit weiter vorrücken konnte.
Die Truppen, welche zurückbleiben werden die Hauptstraße frei räumen und auf jene Panzer warten…welche vermutlich niemals kommen werden.

Wir kommen wirklich gut voran, trotz heftigster Kämpfe können wir weiter vorrücken und unseren Marsch fortsetzen.
Vom Hauptquartier bekommen wir stets die ungefähre Richtung gesagt und bei welchen Einheiten wir uns melden sollen.
Mehr Informationen bekommen wir nicht von ihnen und ich habe ein dumpfes Gefühl, dass nicht alles so läuft wie man es sich erhofft hatte.
Wir folgten einer Spur der Verwüstung…überall um uns herum sah man die Folgen der vorhergegangenen Gefechte…die Erde war noch warm vom Feuer und sie war noch feucht von dem vielen Blut, welches ins Erdreich floss.
Zum Glück mussten wir nicht die gesamte Zeit zu Fuß unterwegs sein, bei so manchem Nachschub oder Verwundetentransport konnten wir mit aufsitzen und brachten uns immer ein Stück näher zur Front.
Zwischendurch waren Fußmärsche von Nöten.
Wir kamen an Dörfer und kleinen Städten vorbei…man konnte noch genau sehen, wo die Alliierten ihre Stellungen hatten und wo gekämpft wurde…durch die meisten Ortschaften marschieren oder fahren wir einfach mitten durch…gesäubert waren sie ja.
Nur die Einwohner betrachteten uns mit einem seltsamen Blick, fast schien es so als hätten sie sich schon daran gewöhnt, dass eine weitere Kolonne der Wehrmacht durch ihre Straßen fährt.
Auf unserer letzten Etappe waren wir wieder zu Fuß unterwegs…auf einer einsamen Landstraße näherten wir uns einer Stadt, es war mittlerweile schon der 12. Februar 1945, jedoch konnten wir auch hier nicht sagen um welche Stadt es sich genau handelt.
Allerdings war eine große Zahl von deutschen Soldaten, mit schwerem Gerät in der Stadt.
Wir brauchten eine Weile bis wir in das Zentrum kamen und auf dem Weg dahin erschien es uns, als ob die gesamte Stadt eigentlich nur von Soldaten bewohnt wird.
Ich meldete mich beim örtlichen Hauptquartier und wurde schon an der Eingangstür des Hauses abgefangen.

„Kommen sie von außerhalb der Stadt?“
„Ja ich wollte eben…“
„Sehr gut…die Lastwagen dort drüben bringen sie zur nächsten Frontstadt, wird dürfen keine Zeit verlieren wir brauchen dort jeden Mann also los beeilen sie sich!“

„Moment, in welcher Stadt befinden wir uns?“
„In Compiégne…und jetzt los!“

Wir sind schon in Compiégne?
Und wir sollen zur Frontlinie, welche innerhalb einer Stadt verläuft…ich hätte niemals gedacht, dass wir schon so nah an Paris sind.
Die Lastwagen fuhren im Eiltempo über die Straßen und an uns zog die Landschaft vorbei.
Paris liegt etwa 80 Kilometer entfernt und wir fuhren die ganze Nacht durch…wir mussten einige Pausen machen, auf den Straßen gab es so manches Hindernis oder wir mussten neu betankt werden.
Während unserer Fahrt wurde ich endlich über die derzeitige Lage genauestens informiert.



http://i35.tinypic.com/255o0pl.jpg


Die Wehrmacht hat es geschafft, die Hauptstreitmacht der Alliierten in Reims zu zerschlagen und die Reste ziehen sich derzeit nach Nord Westen zurück.
Mehrere Verbände der Wehrmacht setzen ihnen jetzt nach und lassen sie nicht zur Ruhe kommen, man drängt sie von Paris weg und eher in die Richtung von Lille.
Der Weg nach Paris für sie wurde versperrt und so befinden sich in Paris nur äußerst geringe Kräfte.
Die Übrigen Streitkräfte, welche bei Reims durchgebrochen sind bewegen sich nun auf Amiens zu, um dort dann den Kessel zu schließen und die restlichen alliierten Truppen einzuschließen.
Gleichzeitig bewegt sich ein großer Verband Richtung Paris und ist darauf vorbereitet, die Stadt zu erobern…auch wenn es zu einem Kampf um jede Straße ausarten kann.

An der Kanalküste konnte die Wehrmacht bis nach Calais vorstoßen und umging damit die Region bei Lille großzügig.
Jeder Widerstand wurde bis dorthin zerschlagen und nun stehen nur noch versprengte amerikanische Einheiten im Weg.
Der Weg nach Dieppe, Amiens, Le Havre und nach Paris ist auch aus dieser Richtung her offen
Die Alliierten haben keine Chance mehr eine Einschließung zu verhindern und das bedeutet für sie den kompletten Verlust ihrer Streitkräfte im Norden von Frankreich.
Würden sie ihre Truppen bei beispielsweise Lille zurücknehmen, würden sie von den bereitstehenden deutschen Verbänden überrannt werden und die einzig verbliebene Streitkraft steuert direkt in den Kessel zu
In Paris kann es ihnen vielleicht noch möglich sein einen ernst zu nehmenden Widerstand zu organisieren…jedoch fehlt es ihnen dabei anscheinend an den nötigen Soldaten.
Aus Mühlhausen oder Chaumont könnten sie zwar genügend Truppen abziehen, jedoch wären diese dann ohnehin viel zu spät in Paris und außerdem würde dann auch dort die Front zusammenbrechen.
Die Offensive, bei der alles an die Front geworfen wurde, hatte Erfolg…den Alliierten wurden die Zähne gezogen und man würde einen Kessel entstehen lassen, in dem so ziemlich alle Amerikaner und Briten gefangen sind…von diesem Schlag werden sie sich nicht erholen können.

Etwa um 10 Uhr morgens, am 13. Februar 1945 bekamen wir einen Funkspruch rein, während wir noch auf der Ladefläche des Lastwagens saßen.


„Alle Soldaten der Wehrmacht, welche sich in der unmittelbaren Nähe der französischen Hauptstadt befinden, sollen sich umgehend dazu aufmachen in die Stadt zu gelangen…Paris ist gefallen! Paris ist unser!“

Wir standen nur wenige Kilometer vor Paris und fuhren einfach auf den Straßen weiter in die Stadt hinein.
Paris war wirklich gefallen, außerhalb der Stadt hatten sich einige amerikanische Einheiten eingegraben und sich gegen die frühen Angriffsspitzen der Wehrmacht verzweifelt gewehrt.
Als ihr Kampf aussichtslos wurde und sie ihre Waffen streckten, war der Weg endgültig frei und die restlichen Alliierten, in der Stadt ergaben sich…im Angesicht einer solch erdrückenden Übermacht.
Die Hauptstadt wurde zur freien Stadt erklärt und die Wehrmacht konnte ohne einen Kampf in die Stadt einmarschieren…zum zweiten Mal in diesem Krieg.
Von den Vororten, aus den Stellungen um Paris…aus der gesamten näheren Umgebung strömte die Wehrmacht nach Paris und es schien wie eine Flut, welche sich durch die Straßen der französischen Hauptstadt schob.



http://i33.tinypic.com/sawt94.jpg


Wir fuhren mit unseren Lastwagen durch die Straßen, wir entfernten die Abdeckplane von der Ladefläche, so dass wir alles sehen konnten was um uns herum geschah.
Es waren unbeschreibliche Augenblicke, welche wir erlebten während wir durch Paris fuhren…es war als ob wir den absoluten Sieg errungen hätten und die Alliierten bald schon aufgeben werden in Anbetracht, dass sie wieder versagten.
Es raubte einem den Atem…überall auf den Straßen standen deutsche Kameraden welche jubelten und durch die Straßen zogen.
Hin und wieder sah man gefangene alliierte Soldaten welche abgeführt wurden, die deutschen Soldaten lachten über das ganze Gesicht.
Die ganze Stadt war voll mit Wehrmacht Soldaten…mit Fahrzeugen….mit Panzern…alles Mögliche bewegte sich zwischen den Häusern und auf den großen Straßen.
Ich habe noch niemals soviele Soldaten auf einen Haufen gesehen wie an dem besagten 13. Februar 1945, an dem Tag an dem wir in Paris einzogen und damit Geschichte machten.

Unsere Lastwagen bogen auf die große Prachtstraße ein und dort war noch alles viel wunderbarer und überwältigender als zuvor.
Gesäumt wurde diese Prachtstraße nun nicht mehr von Bäumen oder Statuen…sondern von Kampfpanzern der Wehrmacht auf denen die Besatzungen saßen und feierten.
Wir fuhren bis zum Triumphbogen, dort fuhren die Lastwagen rechts ran, so dass wir absitzen konnten und uns am Straßenrand das ganze Spektakel anschauten.



http://i37.tinypic.com/2e4f52a.jpg


Es war nun nicht mehr irgendein Triumphbogen in irgendeiner fremden Hauptstadt…es war unser Triumphbogen…und am liebsten hätten wir ihn eigenhändig ausgegraben und bis mit nachhause geschleppt.
Ich habe schon fast die Hoffnung aufgegeben auf einen solchen Sieg…einen Sieg der alles verändern kann…einen Sieg der nicht verwelken wird und ein Zeichen setzen wird.
Paris war wieder in deutscher Hand…deutsche Soldaten feierten auf den Straßen und feierten ihren Sieg.
Es waren herrliche Stunden, die jeder von uns so sehr genoss und jeden Moment voll auskostete.
Wir ließen die Bewohner der Stadt, aber auch die gefangenen Soldaten spüren, dass sie besiegt wurden…und das wir die Sieger waren.
Wir hatten an diesem und dem nächsten Tag auch keinen Grund zur Sorge, die einzigen feindlichen Streitkräfte werden schon bald in einem Kessel stecken, aus dem sie entweder nur tot oder gefangen entkommen können.

Am 15. Februar 1945 konnte der Kessel geschlossen werden und die dortigen Wehrmachtverbände starteten umgehend Angriffe gegen die eingeschlossenen Amerikaner.
Erstaunlich schnell konnte der Widerstand gebrochen werden und die Schätzungen über die Alliierten Verluste gehen bis zu 500.000 hoch.



http://i36.tinypic.com/2ez4d2w.jpg


Die Oberste Heeresleitung hätte gewiss, den Befehl geben können weiter anzugreifen und versuchen ganz Frankreich zurück zu erobern.
Doch dann wären wieder mehr Besatzungstruppen von Nöten gewesen und es wäre nicht möglich gewesen soviele Streitkräfte freizubekommen.
Außerdem drängt die Zeit und wenn man nicht will, dass es zu spät ist musste man einfach die Truppen jetzt abziehen.
Man grub sich an der günstigsten Linie, an der Westfront ein und war sich ziemlich sicher, dass die Westlichen Alliierten es nicht riskieren würden anzugreifen.

Schon bevor der Kessel geschlossen wurde war klar, dass sehr viele Soldaten von der Westfront abgezogen werden und schleunigst an die Ostfront gebracht werden.
Ich hoffte nicht, dass wir hier bleiben können und weiterhin gegen die Amerikaner kämpfen können…ich hoffte, dass auch wir wieder an die Ostfront verlegt werden.
Mir ist bewusst, dass die Ostfront eine andere ist als die, die wir zuletzt gesehen haben.
Doch das ist uns egal…

In einem Konvoi wurden wir aus der Stadt gebracht und fuhren eine weite Strecke, bis wir endlich an einem Bahnhof ankamen.
Auf den vielen Gleisen warteten die Züge auf die Soldaten, sie würden uns alle zur Ostfront bringen…und das so schnell wie möglich.
Soldaten und Material stauten sich auf den Verladestationen und auf den Bahnstegen.
Es ist noch gar nicht lange her, da feierten wir unseren Sieg in einer der größten Städten Europas…und nun stehen wir schweigend auf dem Bahnsteig im Regen und warten bis wir endlich in den Zug einsteigen können.
Es wird eine lange Fahrt werden…eine sehr lange Fahrt.
Wir waren nicht mal ein Jahr lang weg von der Ostfront und müssen schon wieder hin, diesmal ist die Strecke nicht mehr soweit…die Ostfront kommt jeden Tag näher.



http://i36.tinypic.com/2gvq48x.jpg


Um die 25 – 30 Divisionen werden von der Westfront abgezogen, soweit bisher bekannt kommen wir alle in die Ost – Tschechei, um den dortigen sowjetischen Vormarsch aufzufangen.
Die Reise nach Osten, raus aus Frankreich und quer durchs ganze Deutsche Reich war gezeichnet von mehreren Unterbrechungen.
Immer wieder mussten wir umsteigen oder extrem vorsichtig sein, da über dem Reich heftige Luftkämpfe toben und die Gefahr sehr groß war, dass wir einem Tieffliegerangriff zum Opfer fallen.
Wir benötigten bis zum Ende des Monats, erst dann kamen wir in Prag an.
In Prag sammelten sich die gesamten Truppen aus dem Westen und würden auch von dort aus die Rote Armee angreifen.
Die Lage an der gesamten Ostfront hat sich während dem Februar nicht gebessert und es gibt soviele Stellen, an denen wir eingesetzt werden müssten…was wir aber niemals bewältigen könnten.



http://i34.tinypic.com/2ppcvux.jpg


Die Slowakei ist am 20. Februar 1945 komplett besetzt worden.
Die ersten Sichtkontakte mit der Roten Armee werden im Osten der Tschechei gemeldet und es werden erste Einbrüche auf deutsches Gebiet gemeldet.
Ungarn wird, nach dem Fall der Slowakei, nun von Osten, Süden und Norden in die Zange genommen.
Bislang können sie jeden Angriff auf Budapest abwehren aber ich würde mich nicht all zu lang mehr darauf verlassen, dass sie standhalten können.
Laut unserer Aufklärung schieben die Russen tausende von Soldaten in die Slowakei und werden wohl dann weiter nach Österreich, Tschechien und nach Ungarn marschieren.
Die sowjetische Dampfwalze ist nur an wenigen Orten aufzuhalten und dort wo sie es wollen…da kommen sie auch durch.
Derzeit stehen deutsche Verbände bei Preßburg, Krakau und in Ostrava in Kämpfen mit der Roten Armee.
Es gibt soviele Abschnitte an der Front, welche dringende Verstärkung benötigen und man dringend etwas tun muss.

Unser Sieg an der Westfront über die Alliierten darf nicht umsonst gewesen sein!


http://i37.tinypic.com/2myn7tv.jpg

Komischer Kunde
22.08.08, 10:24
Siiiiiiiiiiiiiiiiiech!!!

Gut so werther Fallschirmjäger! Nun heizt dem Russen mal wieder so richtig ein! :flammenwerfer:

Kurfürst Moritz
22.08.08, 13:40
Wieder ist euch eine wunderbar spannende Fortsetzung gelungen, werter Fallschirmjäger!

Wir gratulieren euch zur Einnahme von Paris und der Sprengung des Kessels von Lille-Valenciennes und wünschen euch ein strategisches Händchen zur Abwehr der boschewistischen Horden, welche die deutsche Heimaterde bedrohen.

Euer begeisterter Leser
Kurfürst Moritz

Arno
22.08.08, 18:25
Könntet ihr vielleicht das Savegame hochladen?

rastabuster
22.08.08, 19:08
ob das mal gut geht:uhoh:

aufjedenfall spannende fortsetzung:burns:

Managarm
22.08.08, 21:28
So gut, wie sich die Lage im Westen darstellt, werter Fallschirmjäger, so bedrohlich ist sie weiterhin im Osten. Wir wünschen viel Erfolg an der aussichtlos erscheinenden Ostfront. Obwohl Wir inständig hoffen, daß Ihr einen guten Plan habt, auch dort für einige Überraschungen zu sorgen. :)

Teddy Suhren
23.08.08, 01:36
Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Sobald ihr im Westen gesiegt habt, wendet euch mit äußerster Kraft dem Osten zu. Am besten mit einer gigantischen Zangenbewegung. :D

sato
23.08.08, 01:41
ihr vergesst alle den süden da ght es doch bestimmt noch heiß her

was kann man da nur noch rausholen
ich schätze manpower ist im arsch also kann man fast nur noch vergeltungswaffen bauen

eine möglichkeit wäre ja noch nen putch durch spione die frieden bringen

Fallschirmjäger
23.08.08, 04:59
Macht mir nur Mut für die Ostfront.
ich besitze derzeit insgesamt um die 450 Divisionen...und das ist nur ein Viertel dessen was mir der Russe widmet.

@Arno

Eher ungern, da ich das Spiel selbst erst zuende spielen möchte und das als meine persönliche Sache fast schon sehe.
Ich hoffe ihr habt Verständnis.

Die Südfront ist zu vernachlässigen.
Trento und Venedig halten die Amerikaner fern, aber bald rücken die Russen gegen Venedig vor.

Einerseits geht mir die Manpower aus, andererseits wird seit Ewigkeiten modernisiert und ich hoffe durch die modernste Armee doch noch etwas zu reißen.

Arno
23.08.08, 10:10
Selbstverständlich hab ich Verständnis, werter Fallschrimjäger! Macht den Ruski platt!

ReLax
23.08.08, 17:10
Erstmal ein Hoch auf unseren Fallschirmjäger, dass du die Westfront so begradigt hast, Weltklasse. :ausgezeichnet:
Aber, ich hoffe ihr werdet die Westfront komplett zerschlagen, ansonsten kann der Ami und Brite wieder Truppen hinkarren.
Küstensicherung können nur wenige Division sein, und ihr würdet mehr frei bekommen für die Südfront. Die muss auch noch zerschlagen werden. Und dann gehts gegen den Russen, ansonsten habt ihr wohl eher keine Chance.

Oberst Klink
23.08.08, 20:14
Einfach großartig. :top:

Nur an der Ostfront ist die Lage ziemlich im Eimer, da helfen nur noch Atombomben. :teufel:

rastabuster
26.08.08, 16:34
auf auf die fortsetzung wartet:top:

ReLax
21.09.08, 00:21
Ich glaub es kaum, fast ein Monat ohne einen Post. Fallschirmjäger ihr schwächelt.

Le Prînglé
21.09.08, 00:24
Und Ihr, werter Relax, seid unheimlich fies. Kaum komme ich wieder ins Forum, sehe ich im Thread dieses AAR's eine neue Nachricht, mache mir Hoffnungen, ein neues, tolles, begeisterndes Kapitel des Deutschland-Reports zu sehen. Und ihr macht mir alle Hoffnung zunichte :'( Nein, jetzt mal ernsthaft. Ich setze mich ebenso wie der werte Relax für eine Weiterführung dieses AAR's ein.

LP

Fallschirmjäger
21.09.08, 03:12
Keine Sorge, ich habe gesagt ich führe den AAR zuende und dann wird das auch gemacht...ich halte mein Wort.

Für das nächste Update steht schon die Geschichte fest...muss nur noch geschrieben werden.
Ich weiss, ich lass mir immer mehr Zeit =)

Le Prînglé
21.09.08, 09:21
Danke schön, sehr geehrter Fallschirmjäger! Es wäre eine Schande gewesen, diesen 5-Sterne-AAR einfach so verkommen zu lassen. Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie sich unsere Deutschen schlagen werden :)

LP

RumsInsFeld
21.09.08, 11:36
Keine Sorge, ich habe gesagt ich führe den AAR zuende und dann wird das auch gemacht...ich halte mein Wort.


:burns:




Für das nächste Update steht schon die Geschichte fest...muss nur noch geschrieben werden.
Ich weiss, ich lass mir immer mehr Zeit =)

:opa: aber nicht zu lange, hätte den aar schon fast vergessen :eek: !

General_Winter
24.09.08, 17:30
BRA-VO!!

Ihr seid wahrlich der gute Grund, weshalb ich immer wieder in dieses Forum schaue.

Der werte ReLax hat übrigens Recht, ihr müsst Frankreich im Handstreich nehmen und die Allierten ins Meer werfen, sonst produzieren sie euch tot. Außerdem müssen dann die allierten Bomber über Frankreich fliegen, wenn sie deutschen Boden bombardieren wollen. Mit nur einer Front schläft man deutlich ruhiger!

Gegen den Russen setzt auf die Luftwaffe, dass spart Manpower. So genug der Töne. KEIN RUSSE AUF DEUTSCHEN BODEN! ;)

Tapfer bleiben...

Admiral Yamamoto
24.09.08, 17:47
Tapfer bleiben...

Primär sollte es eigentlich endlich mal ums WEITERSCHREIBEN gehen ;) :D

Fallschirmjäger
25.09.08, 04:49
Gott mit uns (1. Teil)


http://i35.tinypic.com/2v2yvew.gif



Während wir marschieren schaue ich auf mein Koppelschloss…“Gott mit uns“.
Ich kann nur hoffen, dass er wirklich mit uns ist, es kann nur hilfreich sein im Kampf gegen diesen Sturm aus dem Osten…diesen Sturm den bisher nichts aufhalten konnte und stetig sich weiter schiebt nach Mitteleuropa.
Wir sind mittlerweile in der Ost Tschechei angekommen, es ist der 28. Februar 1945 und wir kamen wahrlich keinen Tag zu früh oder zu spät an.
Es klaffte eine große Lücke in der Ostfront und diese Lücke war genau in der Ost Tschechei, welche dann aber von den Truppen aus dem Westen endlich geschlossen werden konnte.
Die Sowjets bekamen schnell davon Wind und lenkten einen Großteil ihrer Streitmacht in unsere Richtung um…sie erhofften sich eine schnelle Einnahme Prags, um dann mitten ins Herz von Deutschland zu stoßen.
Meine Einheit wurde zu einer Ansammlung von Bauernhäusern geschickt, es war nichts Wichtiges oder besaß einen großen strategischen Wert…nur diesen Wert besaß es, dass man sich dort besser Verteidigen kann als auf offenem Gelände…und gerade in solchen Zeiten ist sowas unschätzbar wertvoll.



http://i35.tinypic.com/dvk3gi.jpg


Am 29. Februar 1945 kamen wir an, es war wirklich nur eine unbefestigte Straße bei der auf beiden Seiten jeweils einige Häuser standen…rings herum waren die Felder angelegt.
Mein Blick suchte nach geeigneten Stellen und Möglichkeiten diesen Ort besser zu verteidigen, doch da schrie einer meiner Kameraden schon vom anderen Ende der Straße zu mir…

„Russen! Die Russen kommen!“

Fast wären sie uns zuvorgekommen…wären wir nur einige Minuten später dran gewesen müssten wir erstmal die Häuser vom Feind säubern.
In wenigen Minuten werden jetzt die Russen hier sein und wir versuchen so schnell wie möglich eine Verteidigung aufzubauen, vielleicht wissen sie noch nicht, dass wir hier sind.
Wir gingen so schnell wie möglich runter von der Straße und verteilten uns zwischen den Häusern, einige von uns gingen auch in die Häuser hinein und machten die Maschinengewehre schussbereit.
Ich machte mir umsonst Hoffnungen, dass die Russen ohne Panzerunterstützung anrücken werden…schon relativ früh hörte ich durch die klare Luft das Kettengeräusch…allerdings brachten sie „nur“ zwei Sturmgeschütze zu uns.
Sie hatten uns anscheinend wirklich nicht bemerkt, denn sie kamen geordnet mitten auf der Straße entlang und rechneten nicht mit Feindberührung.
Im Schlepptau der Sturmgeschütze waren Dutzende von Rotarmisten, sie hatten ihre Gewehre umgehängt und liefen dicht beieinander…wenn wir jetzt nur mehr Feuerkraft hätten, könnten wir sie sicherlich mit einem Schlag alle erwischen…aber da dem ja nicht so ist.

Wir blieben solange unerkannt, bis zwei meiner Soldaten auf meinen Befehl hin die Ketten eines der Sturmgeschütze zerschossen, es versuchte sich noch zu drehen und rückwärts zu fahren…blieb dann jedoch im Straßengraben liegen.
Alle Russen griffen sich ihre Gewehre, das andere Sturmgeschützt beschleunigte, fuhr von der Straße runter und krachte direkt durch eines der Häuser…und durch das dahinter bis es auf die offenen Felder gelangte.
Es brach totales Chaos aus, von überall hämmerten die Mg Salven auf die Rotarmisten ein und der Rest von uns bewegte sich zwischen den Häusern und bekämpfte von dort den Feind.
Zwischen zwei Häusern lag ich mit einigen Kameraden auf der Lauer, wir warteten zwischen Kisten und anderem Gerümpel auf vorbeikommende Russen.
Jedesmal wenn wir einen von ihnen erblickten gab es einige Schüsse und der Rotarmist krachte noch im Rennen zu Boden.
Nach ein paar Minuten lag vor uns schon ein Haufen von gefallenen feindlichen Soldaten und es kamen immer noch mehr, wir kämpften uns den Weg zur Straße frei und stellten dabei fest, dass sich die restlichen Russen um das liegengebliebene Sturmgeschütz scharten.

Mit denen würden wir zu Recht kommen, was mir eher Sorgen bereitete war das noch intakte Geschütz…es könnte uns jetzt noch gewaltigen Schaden zu fügen.

Ich gab den Kameraden an meiner Seite, den Befehl die restlichen russischen Soldaten schnellstmöglich auszuschalten.
Danach rannte ich zu einem der Häuser, in dem wir unsere Munition teilweise lagerten und griff mir drei Panzerfäuste…zwei schnallte ich mir auf den Rücken und die dritte behielt ich in der Hand.
Sofort rannte ich los, dorthin wo ich das zweite Sturmgeschütz vermutete…ich durfte auf meinem Weg dorthin nur keinem Rotarmisten begegnen…ich würde zu lange brauchen meine Handfeuerwaffe zu ziehen.
Ich rannte quer über die Straße auf die andere Seite und wieder zwischen die Häuser, gerade als ich von der Straße wieder runter war erschienen vor mir zwei Rotarmisten, welche in diesem Moment aus einem Fenster klettern wollten.
Mit der Panzerfaust in der Hand blieb mir nichts anderes übrig, hätte ich zuerst nach meiner Pistole oder nach meinem Gewehr gegriffen hätten sie den ersten Schuss gehabt…ich feuerte die Panzerfaust ab und ließ somit die Häuserwand und die beiden Rotarmisten verschwinden.
Das qualmende Rohr, der Panzerfaust, warf ich auf den Boden und rannte weiter…dabei griff ich mir die zweite von meinem Rücken.

Ich ließ die Häuser hinter mir und rannte aufs offene Feld hinaus, dort stand das Sturmgeschütz…mitten auf dem Feld.
Das Bordmaschinengewehr knatterte los, ich rannte seitwärts so schnell wie möglich weiter und ließ mich dann auf den hartgefrorenen Boden fallen.
Gerade noch rechtzeitig, die Mg Salve schlug schräg hinter mir ein…ich war aus dem Schussfeld und hätte einige Sekunden Zeit bis sich das Geschütz neu ausrichtete.
Ich kroch noch einige Meter weiter vor, machte dann die Panzerfaust schussbereit und landete einen direkten Treffer an dessen Seite…sofort rannte ich in gebückter Haltung weiter während sich das Geschütz mit seiner Front zu mir ausrichtet.
Im Rennen machte ich die letzte Panzerfaust klar, dieser Treffer muss ausreichen um es auszuschalten…ich warf mich erneut auf den Boden…nahm mir fast zulange Zeit um zu zielen und drückte ab.
Erneut traf ich genau dieselbe Stelle und setzte damit das Sturmgeschütz außer Gefecht.



http://i37.tinypic.com/ix9kja.jpg


Die obere Luke ging auf, Qualm kam heraus und irgendwann auch der letzte Überlebende von der Besatzung…er wollte gerade aus der Luke aussteigen, da erschoss ich ihn mit meiner Pistole.
Ich kehrte zu meinen Kameraden zurück, welche bereits die restlichen Rotarmisten erledigt hatten.
Wir sammelten alles Nützliche von den gefallenen Soldaten ein, besonders die Anti Panzer Waffen von ihnen benötigten wir.

Noch am selben Tag erhielten wir Verstärkung vom Hauptquartier, sie schickten uns zusätzliche Soldaten mit Panzerabwehrkanonen, mehr Waffen und Munition.
Wir sollten uns hier vorerst eingraben und die nächsten Angriffe der Sowjets abwehren, scheinbar will Moskau versuchen in die Ost Tschechei einzudringen.
Die Häuser verwandelten wir in gut verteidigbare Stellungen, auf den Feldern legten wir einige Gräben und Schützenlöcher an…dieses Mal werden wir auch genügend Panzerabwehrwaffen zur Verfügung haben…die Geschütze werden die gegnerischen Kampfpanzer auf Distanz halten.
Am Morgen des 2. März 1945 kam noch zusätzliche Verstärkung an, eine schwere Panzereinheit mit zusätzlich Infanterie würde sich hinter unserer Stellung eingraben und unserer Verteidigung die nötige Tiefe geben.



http://i34.tinypic.com/14tlqo3.jpg


Wenn es ersichtlich wird, dass sich die Russen in der Ost Tschechei die Zähne ausgebissen haben…dann soll umgehend mit einem Gegenangriff begonnen werden.
Deswegen kamen zu uns auch die Kampfpanzer…

Am 3. März 1945 kamen die Russen bereits zurück, ohne vorherige Aufklärung oder Artillerie Feuer griffen sie uns an.
Wir waren gut vorbereitet und sie waren umso mehr überrascht, dass hier auf einmal eine richtige Verteidigung aufgebaut wurde.
Die T34 Panzer scherten von der Straße aus und fuhren in breiter Formation auf uns zu, unsere Panzerabwehrkanonen feuerten Granate um Granate.
So mancher Kampfpanzer der Russen wurde auf diese Weise geknackt, dennoch waren es soviele, dass sie über unsere Stellung hinweg fuhren…somit kamen sie aber in Schussreichweite unserer Panzer, welche gut verschanzt und getarnt hinter uns lauerten.
Der starken Feuerkraft, der deutschen Panzer konnten die russischen Panzer nicht lange standhalten und gingen der Reihe nach in Flammen auf.

Mit der russischen Infanterie hatten wir da schon mehr Probleme, sie stürmten zeitgleich mit den Panzern voran und als schon die erste Angriffswelle abgewehrt war kam schon die nächste Welle…und die nächste.
Es schien als würde es gar nicht mehr aufhören und wir konnten sie nur schwer auf Distanz halten, mit Mörsern und Maschinengewehren konnten wir sie aber immer wieder zurück werfen.
Irgendwann setzte russisches Artilleriefeuer ein und machte uns die ganze Sache noch um einiges schwerer, ständig gab es Ausfälle…immer wieder wurden unsere Leute verwundet oder getötet und wir konnten es uns nicht leisten nur eine Position zu verlieren…geschweige denn einen Soldaten.
Die Ausfälle in einem der vordersten Gräben waren gefährlich hoch, deswegen schnappte ich mir ein paar meiner Kameraden und besetzte den Schützengraben kurzerhand neu.
Sofort klemmte ich mich hinter das Maschinengewehr und feuerte auf den anstürmenden Feind, neben uns gingen immer wieder Artilleriegranaten runter.



http://i33.tinypic.com/6qzo5f.jpg


Als uns schon langsam die Munition vorne ausging…hörten die Angriffe plötzlich auf…ganz vorne rannten noch einzelne Russen davon, wir versuchten sie mit gezielten Schüssen auszuschalten was uns nur bedingt gelang.
Wir, die von der Westfront kamen, merkten schnell, dass sich die Russen verändert haben in ihrer Kampfweise…sie setzen zwar immer noch auf ihre schiere Masse…welche mit jedem Tag zunimmt aber sie kämpfen auch besser.
Es liegt nicht daran, dass der deutsche Soldat von 1945 ein schlechterer ist als aus dem Jahre 1941 oder 1942…der Gegner ist mit der Zeit einfach besser geworden.

Bis zum 5. März 1945 versuchten wir unsere Verteidigung noch weiter auszubauen als wir von feindlichen Artilleriefeuer unterbrochen wurden und in unsere Stellungen fliehen mussten…es war ein so dermaßen starker Beschuss, dass selbst so mancher Schützengraben oder Schützenloch einen Schutz mehr bot.
Das Gebiet wurde großflächig beschossen und nach einer gefühlten Ewigkeit kamen sie wieder…sie kamen zum dritten Mal zu uns.
Wie ein Erschießungskommando fuhren ihre Kampfpanzer auf uns zu…in einer langen Reihe, ihre Kanonen gerade aus gerichtet…direkt in unsere Richtung.
An jeden der Panzer klammerten sich die Rotarmisten und hinter der Panzerreihe kamen noch zusätzliche Infanteristen anmarschiert.
Ich konnte zunächst nur aus dem Graben hinausschauen und warten wie der Feind immer näher und näher kommt.
Die Panzerabwehrkanonen schossen, sobald die feindlichen Panzer in Reichweite warten…sie fuhren aber ungestört weiter und auch die Russen auf den Panzern ließen sich nicht abschrecken.
Ohne Rücksicht auf Verluste führen sie einen Sturmangriff aus.

Ein Geschoss trifft einen T34 Panzer und reißt ihm ein ordentliches Loch in den Turm, dabei schleudert es fast alle Soldaten von jenem Panzer, welcher nur noch einige Meter rollt und dann stehen bleibt.
Unsere Geschütze feuern ohne Pause und es bleiben auch einige Panzer liegen, doch sind es dennoch zu viele und erreichen viel zu schnell unsere Stellung.
Sie überfahren unsere Gräben, kurz davor springen die Rotarmisten ab, dann setzen sie ihren Weg fort und fahren direkt in die Schussreichweite unserer Kampfpanzer…aber darauf konnte ich mich nicht mehr konzentrieren…
Die Rotarmisten, welche eigentlich direkt vor unseren Gräben abgesprungen sind begannen sofort damit Handgranaten zu werfen und eröffneten das Feuer aus ihren Maschinenpistolen.
Ein Russe war gerade dabei seine Granate nach vorne zu werfen, ich zielte auf seinen Körper mit meinem Sturmgewehr und jagte ihm ein paar Kugeln rein…da hatte er seine Granate schon geworfen, ich ließ sofort meine Waffe fallen und mein Blick ließ die Granate nicht mehr los…sie kam direkt bei mir runter als ich sie auffing.
Ohne Zeit zu verlieren warf ich sie wieder zurück und sie detonierte kurz bevor sie irgendwo vorne aufkommen konnte.

Die Russen drücken immer stärker gegen unsere Stellung, in den Wohnhäusern wird bereits heftig gekämpft…ebenso auf der anderen Seite.
Sie nehmen Deckung hinter den ausgebrannten Panzerwracks und in den, von ihrer Artillerie geschaffenen, Granattrichtern.
Es ist ein teuflischer Kampf in dem wir viele gute Männer verloren haben.
Hinter mir höre ich immer wieder das Geschützfeuer von unseren und den russischen Kampfpanzern, mich umdrehen und nach hinten schauen kann ich nicht.
Ich war nur noch am Feuern und am Nachladen…ich hörte nach einer Weile auch absolut nichts mehr oder nur noch sehr schlecht…nicht einmal unsere Panzer hörte ich mehr feuern…ich konnte nur noch die Erschütterung spüren.
Die letzten Patronen aus meinem Magazin feuerte ich gerade ab, da wurde ich von meinem Kameraden zu Boden gerissen und nur einen kurzen Moment später rollte ein russischer T34 Panzer über unseren Graben hinweg…die Panzer fuhren wieder zurück.
Kaum war der T34 über unseren Graben hinweg gefahren, feuerte einer von unseren Tiger Panzern und riss jenem russischen Kampfpanzer den Turm weg.
Obwohl ich im Graben lag spürte ich die enorme Hitze und als ich mich wieder aufrichtete um aus dem Graben zu schauen war die Hitze fast unerträglich, welche von dem brennenden Panzer ausging.

Alle verbliebenen T34 Panzer traten den Rückzug an…es waren aber nur noch drei von ihnen übrig.
Unsere Kampfpanzer haben zum Gegenschlag ausgeholt nachdem von ihnen insgesamt drei Stück zerstört wurden…wahrlich keine Minute zu spät denn die Rotarmisten hatten bereits viele von uns getötet und sie standen kurz davor uns komplett zu überwältigen.
Ihre Reste zogen sich schnell zurück…unsere Panzer setzten ihnen noch weiterhin zu.
Als unsere Panzer endlich Halt machten und den Rückwärtsgang einlegten um zu uns zurück zu kommen wussten wir, dass wir es überstanden hatten.
Unsere Stellung schrumpfte auf einen kleinen Bestand…die meisten starben zwar von anderen Einheiten und meine Kameraden waren nicht unmittelbar betroffen…dennoch waren es heftige Schläge welche von den Russen verteilt wurden.
Auch wenn ihre Verluste um einiges höher sind.
Wir konzentrierten unsere Verteidigung nun ausschließlich um die Wohnhäuser…für eine breitere Verteidigung hatten wir schlichtweg nicht mehr die Männer.
Aber es sollte nicht noch einmal zu einem Kampf hier kommen…
Bis zum 10. März 1945 harrten wir noch aus, das Schlimmste in dieser Zeit waren die unzähligen gefallenen Soldaten um uns herum…, die unsrigen haben wir bereits bestattet, …die Ungewissheit wann es erneut zum Kampf kommen wird und das mächtige Grollen in einer nicht all zu weiten Entfernung.
Wir bekamen wieder zusätzliche Soldaten, um unsere Verluste auszugleichen und sie brachten auch sehr interessante Informationen mit.

Am 5. März 1945 begannen Wehrmachtsverbände im Raum Wien einen Angriff auf Preßburg, welches von den Russen erst kürzlich eingenommen wurde.
In Preßburg sammelten sich die Russen, um die Angriffe gegen Ungarn zu verstärken.
Der Angriff auf die slowakische Hauptstadt endete einen Tag später mit einem Sieg für die Wehrmacht.



http://i34.tinypic.com/5aj8m9.jpg


Sie kämpften sich ihren Weg frei und konnten alles zerstören, was die Russen ihnen entgegenwarf.
Die Rote Armee zögerte zulange mit dem Rückzug ihrer Truppen, so war es möglich eine große Zahl von russischen Soldaten zu töten und zumindest für einige Tage den Druck an diesem Abschnitt der Front schmälern.
In diesen Tagen werden keine Gefangene mehr gemacht…

Weiterhin gibt es zu berichten, dass im Osten Ungarns die Kämpfe mit unverminderter Härte weitergeführt werden.
Es zeichnet sich jedoch ab, dass die Sowjetunion bald ihre Truppen südlich von Ungarn verstärken wird und ihre Angriffe auch dort an Heftigkeit zunehmen werden.
Keiner von uns hat große Zweifel daran, dass die Front immer weiter nach Budapest rutschen wird und es in der ungarischen Hauptstadt bald zu einer der größten Schlachten kommen wird.
Wehrmachtverbände halten sich schon in diesen Tagen im Osten von Österreich bereit um der russischen Dampfwalze entgegenzuwirken.
Die Rote Armee verlegt immer mehr Divisionen in die Slowakei und bereitet sich mit größter Mühe auf die nächste Offensive vor.
Ihre letzte konnten wir…die Truppen von der Westfront erfolgreich stoppen und machten sogar wieder einige Kilometer Land gut.
Wie erhofft zogen wir ihnen die Zähne und sie holten sich zudem noch eine blutige Nase…ihr Vormarsch in die Ost Tschechei wurde zum Stillstand gebracht.
Und darauf waren wir verdammt stolz.

An der Süd Front musste die Wehrmacht, Venedig räumen und es kampflos den Amerikanern überlassen.
Die Gefahr war zu groß, dass bald nicht nur die U.S. Army vor den Toren Venedigs steht…sondern auch die Rote Armee.
Daher beschloss man die Armee aus Venedig abzuziehen und sich in die Alpen zurückzuziehen, dadurch wurden enorm viele Einheiten frei, welche wiederrum sofort nach Osten transportiert wurden.
Was mit Venedig geschieht ist zweitrangig…sollen sich die Alliierten mit den Russen drum schlagen.



http://i36.tinypic.com/11ihjzb.jpg


Ich vermag nicht zu sagen was als nächstes an der Ostfront geschehen wird…es ist ein ungutes Gefühl in der Magengegend…als ob irgendwas kurz bevorsteht…

Die besten Neuigkeiten brachten uns die neuen Soldaten über die Lage an der Westfront.
Seit unserer Abreise hat sich die Lage, dort für das Deutsche Reich, von Tag zu Tag verbessert.
Im Westen von Paris kam es weiterhin zu kleineren Gefechten und Scharmützeln…den Alliierten wurde keine Pause gegönnt und man griff sie jeden Tag an.
Dabei verloren sie unzähliges Material und noch viel mehr von ihren Soldaten.
Ihnen gelingt es nicht ihre Verluste auszugleichen und kaum eine Einheit, der Amerikaner, marschiert an der Westfront noch in voller Sollstärke auf.
Ein besonders heftiger Schlag gegen die Moral war, als deutsche Angriffsspitzen die in der Normandie gelegene Stadt Caen erreichten.

Die Stadt konnte nach wenigen Stunden des Kampfes genommen werden und dann rückte man weiter vor bis zu den Stränden.
Zu jenen Stränden an denen die Alliierten vor einem knappen Jahr landeten und uns an den Rand einer Niederlage brachten.
Dort war die Verteidigung zwar nicht besonders stark, dennoch hatte es einen unschätzbaren moralischen Wert für Deutschland.
Die Strände an denen ihre Invasion begonnen hatte waren nun wieder in den Händen der Wehrmacht.



http://i38.tinypic.com/x205ci.jpg


Die Gerüchte, welche sich um die steigende Kriegsmüdigkeit der Alliierten drehen, verstärken sich Zunehmens.
Jetzt da sie in Frankreich so gut wie geschlagen sind und große Verluste hinnehmen mussten…und für sie die Aussicht auf einen Sieg in Frankreich mehr als finster aussieht fragen sich wohl viele Menschen in ihrer Heimat wozu sie noch weiter ihre Söhne opfern sollen.
Ihre Lufthoheit über den Benelux Staaten und Westdeutschland fängt an zu bröckeln, die Luftwaffe konnte sich wieder erholen und hat in den letzten Wochen eine derart hohe Abschussrate erzielt, dass es unwahrscheinlich ist das die Amerikaner oder Briten diese Verluste auf längere Sicht durchhalten können.
Die meisten Bomberverbände der Alliierten werden Anfang März schon an der Küste abgefangen und abgeschossen.
Sie werden nicht zur Umkehr gezwungen…nach Möglichkeit sollen sie sofort vom Himmel geholt werden.
Die westlichen Alliierten sollen nicht bloß auf dem Schlachtfeld bluten oder in der Luft…es wurde wieder damit begonnen V2 Raketen nach England zu schicken.
Es sind zwar lediglich Nadelstiche im Vergleich zu den Flächenbombardements der Alliierten, aber die Zivilbevölkerung spürt es nur um so stärker…sie haben diesen Krieg nicht gewonnen und werden ihn auch nicht gewinnen.

Der gesamte Westen und Norden von Deutschland kann aufatmen, die Fliegerangriffe haben endlich ein Ende genommen und die Westfront steht wieder mitten in Frankreich.



So gut ergeht es leider der Ostbevölkerung von Deutschland nicht, die Rote Armee steht schon mit einem Fuß in der Tür und bei dieser Tatsache fragt man sich…ob einem die Fliegerangriffe nicht lieber wären.



http://i37.tinypic.com/se1z4y.jpg

König Andre
25.09.08, 05:38
Wundervolles Update, ich hoffe bald kommt das nächste ohne Monatelanges Gewarte. :D

:prost:

Arno
25.09.08, 13:37
Wiedermal grandios.
Wie sehen eure Pläne aus, wenn der Russe über Jugoslawien kommt? Derzeit stehen da ja fast nur Ungarn... wie weit ist denn die Grenze nach Österreich befestigt?

Admiral RV
25.09.08, 13:38
Wahnsinn, das AAR ist genial.

Managarm
25.09.08, 19:50
Excellent, Spannung pur! :top:
Auch wenn Wir es sicher schon einmal geschrieben haben, in dem Fall wiederholen Wir Uns gerne. :)

Fallschirmjäger
26.09.08, 00:32
Vielen Dank für die positiven Rückmeldungen!

Der Plan wenn der Russe durch Jugoslawien kommt ist schon im vollen Gange.
Die Truppen welche ich aus Venedig zurücknahm werden nun in Österreich neu aufgestellt.
Die Provinzen in Österreich sind selbst mit Befestigungen mit der Stufe 5 ausgebaut.

MrAugustus
26.09.08, 23:21
Tolles Update!

Mögen die Truppen Deutschlands Russen als auch Westallierten heldenahft zurückwerfen. :)

Komischer Kunde
08.10.08, 11:22
Ein wagemutiger Vorstoß nach Kosice über Krakau würde einen schönen Kessel bringen. Die Initiativattacke auf Krakau kann von ganzen vier Provinzen aus geführt werden... ach was sage ich überhaupt... Ihr werdet das selbst erkannt haben!

Weiter so! Wider der Götterdämmerung!

Heinrici
13.10.08, 20:54
Super beschrieben und ich warte gespannt auf die Fortsetzung.

Fallschirmjäger
17.10.08, 03:02
Gott mit uns (2. Teil)
12. März 1945



http://i36.tinypic.com/21mf1mq.gif


Ich trat über die Türschwelle hinaus ins Freie und stellte mich auf die Straße.
Alle Soldaten sammelten sich auf der Straße, alles erfahrene Frontsoldaten welche mindestens ein Jahr lang an einer Front gedient haben.
Mit einigen von ihnen war ich seit 1939 unterwegs und habe mit ihnen so gut wie jeden Kampf geführt…die Übrigen kamen mit den Jahren zu uns, oder es waren Soldaten welche ich zuvor noch niemals gesehen habe…aber man erkennt sofort jemanden, der zu lange im Krieg war.
Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich nicht Frischlinge kommandieren muss oder noch schlimmer…Soldaten vom Volkssturm.
Die Lage der Wehrmacht ist noch nicht so prekär, dass es nötig wurde den Volkssturm einzusetzen.
Jedoch wird der Volkssturm ganz sicher eingesetzt wenn die Rote Armee weiter vorrückt…dann wird einfach alles an die Front geworfen.

1939…das ist jetzt schon sechs Jahre her…
Man sollte gar nicht darüber nachdenken wie das eigene Leben wohl verlaufen wäre, wenn damals der Krieg nicht ausgebrochen wäre…diese Gedanken wären wohl zu deprimierend.

Der Kommandant der Panzer stand neben mir und wir beobachten unsere Soldaten.
Unter seinem Kommando standen die verbliebenen zwei Tiger und der eine Königstiger Panzer, damit hatten wir Mittel und Wege den Russen gehörig eins auf den Deckel zu geben.
Wir haben den Befehl bekommen zum Angriff und sollen mit unserem Verband in Richtung Osten marschieren und jeglichen Widerstand bekämpfen.
Wir sollen so weit vorrücken, bis wir zu einer kleinen Ortschaft kommen welche von einem Fluss durchzogen ist und über zwei intakte Steinbrücken verfügt.
Diese Brücken sollen sogar in der Lage sein die schwersten Panzer, zum Beispiel unsere Tigerpanzer zu tragen und sind dadurch besonders wertvoll.
Allerdings sollen wir nur die westliche Seite einnehmen und den Russen daran hindern die Brücken zu überqueren.
Dann würde es nur lauten: „Stellung halten bis zum letzten Mann“



http://i38.tinypic.com/j932a9.jpg


Die Rote Armee konnte in den letzten Tagen an mehreren Frontabschnitten weiter vorrücken und gab sich wenig beeindruckt von dem hartnäckigen Widerstand in der Ost Tschechei.
Sie schickten unzählbare Massen an Truppen in die Slowakei, welche sich schon bald anfingen zu stauen, da es vorerst in der Ost Tschechei oder in Schlesien nicht weiterging.
Da sich in Preßburg zunächst ein langwieriger Straßen und Häuserkampf entwickelte und die Wehrmacht Häuserblock um Häuserblock erobern konnte, schickte die Rote Armee einen Großteil ihrer Truppen in die slowakische Hauptstadt.
Es war ersichtlich, dass die wenigen Wehrmacht Soldaten in Preßburg ihre Stellungen nicht lange halten könnten bei dieser erdrückenden Übermacht.
Dennoch gaben sie die Stadt nicht kampflos auf und verschafften anderen Truppen wertvolle Zeit.
Sie konnten aber nicht verhindern, dass die Russen jegliche Verbindung zur ungarischen Hauptstadt kappen und in diesen Stunden an der österreichischen Grenze sich formieren.
Wenn die Rote Armee es schafft ihre Fronten zum Deutschen Reich zu festigen und sich sicher glaubt, dann werden sie mit Sicherheit eine Großoffensive gegen Ungarn führen.
Ohne Hilfe von außen wird sich Ungarn nicht lange halten können…man kann zwar damit rechnen, dass Budapest einige Tage gehalten werden kann und den Russen schmerzliche Verluste zufügt…aber wenn die Wehrmacht nicht die Linien durchbrechen kann und der ungarischen Armee zur Hilfe kommen kann…wird das deutsche Reich seinen letzten Verbündeten verlieren.

Zusammen mit dem Panzerkommandeur steig ich auf den Königstiger hinauf, er klettert die Luke hinab während ich hinter dem Turm meinen Platz einnehm.
Ein weiterer Vorteil, von der Größe der Panzer ist, dass auch mehr Soldaten darauf Platz haben, es passten alle Soldaten auf die Panzer…die restlichen nahmen in den zwei Halbkettenfahrzeugen Platz.
So fuhren wir los in die Richtung aus der, der Feind die letzten Tage kam…nun kommen wir zu ihm.
Wir fuhren eine Weile auf der befestigten Straße und konnten auf unserem Weg die Spuren der Roten Armee sehen.
Häuser und ganze Ortschaften wurden bis auf die Grundmauern niedergebrannt, überall liegen erschossene Zivilisten…aus welchem Grund sie getötet wurden…man wird es wohl niemals mit Sicherheit sagen können, wahrscheinlich auf Grund der Anklage, dass sie mit den Deutschen kooperierten.
Das Motorengeräusch der Kampfpanzer war zwar schon fast Ohrenbetäubend, aber wir konnten immer noch das Knattern von Maschinengewehren aus der Ferne vernehmen, oder die Donnerschläge von Artillerie…ich habe das Gefühl, dass etwas Großes im Gange ist.

Wir näherten uns der besagten Ortschaft, als sie in Sichtweite kam öffnete der Panzerkommandant die Luke und streckte seinen Kopf soweit hinaus, dass er seine Arme am Rand auflehnen konnte.
Ich kroch zu der Luke und so konnten wir uns kurz besprechen, wie wir vorgehen werden und wie wir die Lage persönlich einschätzen.
Sofort nachdem wir unser Gespräch beendet hatten, griff er nach dem Griff an der Luke und verschloss diese wieder, während ich meinen Soldaten das Zeichen zum Absprung gab…ebenso gab ich den Soldaten auf den hinteren Panzern das Kommando zum Absitzen.
In zwei Reihen liefen wir hinten den Panzern her und benutzten sie auf dem freien Gelände als Deckung.
Sie boten uns solange Schutz, bis wir nur noch einige Meter vom ersten Gebäude entfernt waren und losrennen konnten.
Sofort wurde auf uns das Feuer eröffnet, als wir unsere Deckung verlassen hatten und umgehend erwiderten wir das Feuer.
Der Königstiger drehte seinen Turm ein wenig nach links und das Rohr wurde einige Grad nach unten gelassen…
Die Wucht des Abschusses war einfach beeindruckend…und noch viel mehr beeindruckender war als das Gebäude, aus dem der Beschuss kam, seine komplette Frontseite verlor durch das Geschoss.



http://i35.tinypic.com/4v45k0.jpg


Wir kämpften uns gemeinsam mit den Tiger Panzern die Straße durch und stießen dabei nur auf geringen Widerstand, meistens versuchten sich die Russen sofort zurückzuziehen wenn wir auf sie stießen.
Meine Soldaten sicherten Haus für Haus, während ich mit einigen Männern weiter die Straße vorrücke.
Kurz vor einer Kreuzung ging ich in die Hocke und wollte den rückwärtigen Einheiten das Zeichen zum Aufrücken geben, da wurden zwei Motoren gestartet und ehe ich es mir versah fuhren zwei russische Sturmgeschütze auf die Kreuzung…im Schlepptau einen ganzen Haufen von Infanterie.
Wir hatten kaum Zeit eine gute Deckung zu suchen, da mussten wir zwangsweise mit einigen Geröllhaufen vorlieb nehmen…glücklicherweise zog unserer Königstiger am anderen Ende der Straße die gesamte Aufmerksam der Russen zunächst auf sich.
Das vordere Sturmgeschütz feuerte, traf dabei nur ein Gebäude…das hintere Sturmgeschütz manövrierte sich am ersten vorbei und überfuhr damit unsere Deckung.
Die Ketten zermalmten den ganzen Schutt unter sich, Bruchstücke aus den Gebäuden, einen alten Karren, Stühle und andere Möbel…das alles wurde überfahren und wir rannten in die nächste Hofeinfahrt und entzogen uns damit für einen Moment der Gefahr.
Im Hof hörten wir, wie die Sturmgeschütze weiter auf den Königstiger schossen und wie dieser umgehend seine Ladung rüberschickte.
Die Erde bebte und irgendwas wurde getroffen was einen Höllenlärm machte…darunter vermischte sich das Geschrei der Russen.
Ich wies zwei meiner Kameraden an die Hofeinfahrt zu sichern, falls die Russen auf die Idee kommen uns zu folgen, mit dem Rest brachen wir in eines der Häuser ein und begaben uns so schnell wie möglich in die Räume, welche zur Straße hin liegen.
Wir mussten einige andere Zimmer durchlaufen bis wir endlich am Ziel waren, als wir dann ankamen näherten wir uns langsam und vorsichtig den Fenstern.
Beide Sturmgeschütze waren noch intakt und der Großteil der russischen Infanterie hat sich auf der Straße verteilt und feuert auf unsere Kameraden am anderen Ende der Straße.
Ich versuchte durch eines der Fenster den Königstiger zu sehen, ob er noch da war oder ob er schon in die Luft geflogen ist…wobei ich mir das nur schwerlich vorstellen kann.
Er war noch da und gerade als ich rausschaute richtete er erneut seine Kanone aus, mein Blick fiel auf die beiden Sturmgeschütze welche eigentlich direkt vor uns unten auf der Straße standen.

„Zurück!“

Schrie ich in den Raum hinein und stürzte mich zum anderen Ende des Zimmers, dabei riss ich einen Kameraden, welcher ebenfalls am Fenster stand, mit mir.
Keine Sekunde zu spät…
Der Königstiger traf das Sturmgeschütz, alle Glasscheiben zersplitterten und wurden eingedrückt…Rauch und eine gewaltige Stichflamme drang durch die Fenster ein.
Wir kauerten immer noch auf dem Boden in Deckung, da feuerte der Königstiger abermals und traf dabei das zweite Sturmgeschütz.
Durch die gewaltige Explosion brachen ganze Stücke aus der Häuserfassade und das Zimmer stand fast schon im Freien, von der Decke regnete es auf uns herab.
Ich kroch vorsichtig durch das Zimmer zu den ehemaligen Fenstern und wagte erneut einen Blick nach draußen auf die Straße.
In der Tat brannten beide Sturmgeschütze, viele Rotarmisten hat es erwischt…was hockten sie auch alle auf einem Haufen…aber es waren immer noch einige am Leben und feuerten weiterhin.
Ich rief meine Kameraden zu mir und zusammen legten wir unsere Sturmgewehre an, jetzt konnten wir die Russen von einer erhöhten Position bekämpfen.
Wir hatten ein ziemlich leichtes Spiel mit den Resten der Russen, sie wurden regelrecht zusammengeschossen.

Unsere Einheit ist gemeinsam mit den Tiger Panzern weiter zu den Brücken vorgerückt.
Wir schlossen schell zu ihnen auf und dann begann auch schon der Angriff auf die beiden Brücken.
Die Brücken wurden gleichzeitig angegriffen, meine Kameraden und ich griffen zusammen mit dem Königstiger die größere der beiden Brücken an, um die andere würden sich die zwei Tigerpanzer und die restlichen Soldaten kümmern.
Ich hatte keinen Schimmer, wie stark die Brücke verteidigt wird und ob sie über Panzerabwehrwaffen verfügen, daher ließen wir den Königstiger zunächst im Verborgenen…so riskierten wir nicht unnötige Schäden an ihm.
Wir rückten die Straße vor zur Brücke und trafen dabei erst auf Widerstand als wir am Platz vor der Brücke ankamen.
Dort hatten die Russen einige Deckungen mit Hilfe von Sandsäcken und sonstigem Schutt errichtet…da mehrere Häuser in der Straße eingestürzt waren bzw. beschädigt waren hatten wir eine ausgezeichnete Deckung.
Es begann sofort ein Feuergefecht zwischen uns und den Rotarmisten, währenddessen schaute ich immer wieder, mit meinem Feldstecher, mir die feindliche Stellung genau an.
Tatsächlich konnte ich keinerlei größere Antipanzerwaffe entdecken auch auf der anderen Seite nicht…es brachten sich nur immer mehr Infanteristen in Stellung.
Bevor die sich da drüben richtig festbeißen können, rief ich den Königstiger zur Unterstützung.
Aus unserer Deckung heraus konnten wir die Russen wirklich gut bekämpfen, aus ihren Reihen fielen immer mehr uns zum Opfer und als der Königstiger mitten auf der Straße stand und mit seinen Bordmaschinengewehren auf die Russen feuerte, stiegen ihre Verluste.
Sogar das Mg, welches an der Einstiegsluke der Panzers festgemacht ist, wurde besetzt und feuerte beständig in Richtung des Feindes.
Doch die Russen schickten ganze Kolonnen über die Steinbrücke zu uns rüber und es wurden immer mehr.
Ständig rannten Rotarmisten über den Fluss und füllten die Reihen der kämpfenden Truppe wieder auf.
Zeitgleich versuchten sie auch Gegenangriffe und stürmten todesmutig zu uns, allerdings mit mäßigen Erfolg…ich würde meine Männer nicht einen Königstiger frontal angreifen lassen.
Dieser schoss mit seiner Hauptkanone auf die andere Flussseite um die Bemühungen der Russen, ihre Truppen auf die andere Seite zu schicken, zu Nichte zu machen.
Irgendwann müssen die Russen hier doch ausgeblutet sein, ich frage mich über wie viele Reserven sie verfügen und wie lange sie noch ihre Soldaten verheizen können.

Da bisher noch keinerlei Panzerwaffe von den Russen abgefeuert wurde, fühlte sich der Kommandant des Tigers sicher und rollte vorwärts auf die Brücke, so können wir den Druck weiter erhöhen.



http://i37.tinypic.com/wwawqf.jpg


Einige von uns verließen ihre Deckung und folgten dem stählernen Koloss, ich blieb weiterhin in meiner Deckung…hielt mich aber mit den anderen bereit ebenfalls anzugreifen.
Die Russen hatten solch einem Angriff wirklich nichts entgegenzusetzen und versuchten ausschließlich unsere Infanterie zu bekämpfen…der Tiger nahm ihre Stellung Stück für Stück auseinander und blockierte dabei noch die Steinbrücke.
So konnte kein sowjetischer Soldat mehr auf unsere Seite, geschweige denn wieder von unserer Seite verschwinden.
Als der letzte Rotarmist auf unserer Seite gefallen war rückten nun auch wir bis vor zur Brücke und verteilten uns auf dem gesamten Platz, nun beschossen wir uns mit den Russen über den Fluss hinweg bis in die Abendstunden…erst dann verstummten nach und nach die Waffen und wir konnten uns daran machen so etwas wie eine Verteidigung aufzubauen.
Maschinengewehre wurden an geeigneten Positionen postiert, der Königstiger wurde nach hinten genommen…man würde ihn in Notfällen rufen und sonst verteilten wir uns entweder auf dem Platz oder in den Häusern die direkt an der Brücke standen.
Ich quartierte mich in einem der Gebäude ein, hatte damit einen schrägen direkten Blick auf die Brücke…somit auch ein sehr gutes Schussfeld, falls die Russen es nochmal versuchen sollten rüberzukommen.
Am liebsten würde ich diese Brücken ja sprengen, damit hätte sich die Sache erledigt…so gut wie aber das Oberkommando wird diese Brücken noch benötigen…wir sollen sie nur im äußersten Notfall sprengen.
Äußerster Notfall heißt soviel, wie wenn die Russen mit einer Streitmacht anrücken, welche groß genug ist um ordentlichen Ärger zu machen.
Dann sollen die Brücken gesprengt werden.
Die zweite Brücke konnte etwa zeitgleich, wie die unsrige, eingenommen werden.
Dort stürmten die Russen zwar nicht ganz so energisch an, dafür hatten sie zwei Panzerwagen, welche anfangs einige Probleme bereiteten.
Unsere Kameraden gingen dort drüben ebenfalls in Verteidigungsstellung und hielten sich für den Notfall bereit, die Brücken zu sprengen.

Irgendwie ist es quälend nicht zu wissen, wie viele Russen auf der anderen Seite sind…mich macht der Gedanke an einen Gegenangriff der Russen sehr nervös.
Ich gab noch in der gleichen Nacht mehrere Funkmeldungen ans Hauptquartier durch und schilderte ihnen unsere Lage.
Das Hauptquartier war höchst zufrieden mit unserer Leistung und ich weiß nicht ob sie die folgenden Informationen uns überbrachten um unsere Moral für einen bevorstehenden Kampf zu heben oder für...ich weiß auch nicht.
Jedenfalls gaben sie uns sämtliche Informationen von der West, Süd und der Ostfront durch…so langsam begriff ich wie wichtig es doch ist, diese zwei Brücken zu kontrollieren.

Am 11. März 1945 begannen Wehrmachtverbände aus Schlesien heraus einen gewaltigen Angriff auf das gesamte Gebiet von Krakau.
Krakau wurde in diesen Tagen als Aufmarsch Gebiet der Roten Armee benutzt um weiter in die Slowakei einzudringen und die Angriffe gegen die Ost Tschechei fortzuführen.
Dementsprechend heftig entwickelte sich der Kampf um Krakau selbst, dieser war schwer aber relativ kurz…die Rote Armee zog sich überraschend schnell aus der Stadt zurück und überließ somit das gesamte Areal der Wehrmacht.
Die Sowjets waren gezwungen sich nach Süden, in die Slowakei zurückzuziehen, da alle Straßen welche nach Norden oder Osten führten sehr schnell von der Wehrmacht unter Kontrolle gebracht werden konnten.
Überrascht von diesem harten Schlag gegen die russischen Linien befahl Moskau seinen Truppen an der Front zwischen Warschau und Lodz zum Angriff und erhoffte sich dabei wohl die gegnerische Offensive zusammenbrechen zu lassen.
Die Rote Armee konnte auch zunächst durch die Front durchbrechen und rückte gefährlich nahe an die schlesische Grenze heran, doch der Kampfverband bei Krakau ließ sich davon nicht beeindrucken und setzte seinen Marsch weiter fort.



http://i33.tinypic.com/25hg604.jpg


Am 12. März 1945 gelang es abermals die slowakische Hauptstadt, Preßburg, den Russen abzunehmen und stellte damit wieder eine direkte Verbindung nach Budapest her.
Die Ungarn konnten jetzt noch einmal durchatmen und es bestand wieder Hoffnung.
Ein Durchbruch nach Budapest wurde nun angestrebt, man hatte genügend Truppen in den letzten Wochen zusammen gezogen in Österreich um einen Befreiungsschlag zu starten.
Allerdings besteht der Großteil dieser Truppen aus ungarischen Soldaten, welche immer wieder sich nach Österreich zurückziehen mussten und dort von der Wehrmacht wieder aufgestellt wurden.
Ob ihre Kampfkraft ausreicht wird sich zeigen aber ich halte es für richtig, dass sie um ihre Heimat kämpfen und nicht ausschließlich deutsche Soldaten nach Ungarn geschickt werden.
Wir bluten schon genug.

In der Nacht vom 12. zum 13. März 1945 erreichte der Kampfverband aus Krakau die Provinz von Košice.
Auch hier trafen sie zunächst auf viele Truppen der Roten Armee, welche aber weder kampfbereit waren noch voll ausgerüstet…sie waren bloß auf dem Weg nach Krakau oder in die Slowakei und wurden dann gnadenlos überrollt.



http://i33.tinypic.com/ddddzo.jpg


Mit dem Verlust von Košice stecken die restlichen Streitkräfte der Roten Armee in der Slowakei fest, hinzu kommen die ganzen Soldaten welche sich aus Krakau und Košice zurückziehen mussten und ihnen nur der Weg nach Westen offenstand.
In den östlichen Vororten von Preßburg kommt es auch in diesen Tagen zu heftigen Gefechten mit der Roten Armee, ihre Pläne beruhen darauf die nächst größere Stadt schnell einzunehmen um ihre Überlebenschancen im Kessel zu erhöhen…eine solch große Stadt könnte ausreichend Schutz bieten.
Bleiben die deutschen Truppen in Preßburg nun standhaft, wird das äußerst schmerzhaft für die Russen…die Schätzungen über die Anzahl der Rotarmisten im Kessel belaufen sich auf 500.000 Mann…das ganze Material und Kriegsgerät konnte bisher noch nicht geschätzt werden.

Am 14. März 1945 verstärkten die Sowjets ihre Angriffe bei Lodz und näherten sich der schlesischen Grenze bis auf wenige Kilometer.
Nur wenige Truppen stehen zur Verfügung um die Rote Armee an diesen Frontabschnitten aufzuhalten, der Großteil der Streitkräfte wurde für den Angriff auf Krakau abgezogen.
Laut Berichten machen sich Massen von der Bevölkerung in Schlesien auf den Weg nach Westen und flüchten so vor den Russen.

Am 15. März 1945 und 16. März 1945 gingen auch die Soldaten der Roten Armee im östlichen und südlichen Ungarn zum Angriff über.
Die ungarischen Truppen wurden immer weiter zusammengedrängt und immer weiter nach Budapest zurückgeworfen.
Győr lag besonders im Trommelfeuer der Sowjets, da dieses Gebiet erst kürzlich wieder von der Wehrmacht unter Kontrolle gebracht werden konnte und damit die Versorgung und Verstärkung der ungarischen Truppen um einiges erleichterte.
Die ungarische Armee versuchte mit allen Kräften diese Korridor nach Österreich offen zu halten und zog ihre ohnehin schon schwindenden Kräfte dorthin ab.
Allerdings ziehen sich schon die ersten Einheiten der Wehrmacht aus dieser Region zurück, aufgrund von zu hohen Verlusten.



http://i33.tinypic.com/2q862s0.jpg


So wie es aussieht wird Preßburg die einzige Verbindung nach Budapest bleiben.
Vielleicht wird eine Verbindung dorthin ohnehin bald überflüssig werden, in Budapest wird es in den nächsten Tagen zum Kampf kommen, falls die Rote Armee nichts von ihrer Geschwindigkeit verliert.
Sämtliche Verbände der Ungarn ziehen sich in das Gebiet um ihre Hauptstadt zurück und sie finden sich wohl langsam damit ab, dass ihre letzte große Schlacht bevorsteht.

Allein aus diesem Grund wird es notwendig sein den Kessel östlich von Preßburg so schnell wie möglich zu bereinigen und somit etwas den Druck von Ungarn und dem gesamten Frontabschnitt zu nehmen.
Hier bei uns in dem Dorf an den Brücken sitzen die Russen auf der anderen Seite ebenfalls in dem besagten Kessel...wir sind damit dafür verantwortlich, dass der Kessel dicht bleibt und wir werden sicherlich bald den Befehl bekommen die andere Seite anzugreifen.

Außer einige Schusswechsel tagsüber passierte hier nicht sonderlich viel, wir bekamen noch etwa s Verstärkung in Form von Soldaten und verstärkten immer zu unsere Verteidigung.
Weitere Meldungen gab es von der Ostfront, an diesen Tag nicht mehr.

Von den Westalliierten konnte man noch einiges berichten.
Die Amerikaner marschierten in Zagreb ein, welches nicht verteidigt wurde und schon Tage zuvor vollständig geräumt wurde.
Die kroatische Armee schloss sich mit seinen verbliebenen 4.000 Soldaten der ungarischen Armee an.
In Norditalien blieb es ansonsten weiterhin ruhig, vor den Amerikanern lagen die Alpen welches für sie ein unüberwindbares Hindernis darstellte.
Keinerlei Vorkommnisse oder großartige Feuergefechte ereigneten sich im März an der Front zu Italien.

Die Alliierten sind so gut wie am Ende, ihre Moral und der Kampfeswille ist besonders in Frankreich beinahe zum Erliegen gekommen.
Sie schafften es nicht ihre Streitkräfte wieder auf die Sollstärke zu bringen oder überhaupt eine standhafte Verteidigung aufzubauen.
Ihre Armeen bestanden zum größten Teil nur noch aus Soldaten welche frisch von der Grundausbildung kamen und noch nie einen Kampfeinsatz erlebt haben.
Südlich von Auxerre entdeckte die deutsche Aufklärung die Hauptarmee der US. Army mit einer ungefähren Stärke von 250.000 Mann.
Über die Schlagkraft konnte man nichts Genaueres sagen aber man rechnete immer noch nicht mit einem Angriff seitens der Amerikaner.
Man kam den Alliierten zuvor und mobilisierte genügend Truppen um die Hauptarmee zu zerschlagen.
Am 14. März 1945 gelang es der Wehrmacht die gesamte Hauptarmee zu zerschlagen, es stellte sich heraus, dass diese Armee so etwas wie ihr letztes großes Aufgebot in Frankreich war…ein zusammengewürfelter Haufen welcher sich nur mit Mühe verteidigen konnte und nach zwei Tagen des Kampfes die Waffen streckte.
Sie hatten sehr hohe Verluste und der Rest von ihnen ging in deutsche Gefangenschaft, nach dieser Niederlage haben die Alliierten ihre letzte Hoffnung begraben müssen.



http://i37.tinypic.com/2a8lq44.jpg


Es befinden sich mittlerweile mehr amerikanische Soldaten in Gefangenschaft als sie auf den Schlachtfeldern in Frankreich oder Italien an der Waffe haben.
Über Diplomaten in Schweden und der Schweiz wurden die ersten Kontakte geknüpft um Verhandlungen zu beginnen über einen Waffenstillstand mit den Westalliierten.
Die Kriegsmüdigkeit, vor allem in den Vereinigten Staaten ist in den letzten Monaten so sehr gewachsen, dass sich die Regierung bald schon gezwungen sieht zumindest mit dem Deutschen Reich einen Frieden zu schließen.
Die U.S. Bevölkerung wird ihre Proteste noch weiter erhöhen, falls die Verluste noch weiter in die Höhe steigen.
Sie fordern ganz klar den Abzug ihrer Soldaten aus Italien und Frankreich, also vom gesamten europäischen Kriegsschauplatz.
Für die Briten ist eine Fortführung des Krieges auch schon keine Selbstverständlichkeit mehr und es mehren sich die Stimmen für einen Waffenstillstand mit den Deutschen.
Die Briten haben ebenfalls hohe Verluste erlitten seit einem Jahr und verfügen kaum noch über Reserven.
Seitdem wieder V2 Raketen zu den britischen Inseln starten und der britischen Bevölkerung den Krieg wieder nachhause bringen steigt der Unmut.
Auch ihre bisher effektivste Waffe gegen das deutsche Reich, die Bombenangriffe auf die deutsche Industrie und auf deutsche Großstädte verliert immer mehr an Kraft.
Nur äußerst wenige Bomber schaffen es überhaupt auf das europäische Festland, wenn sie von Großbritannien kommen und der Rest kehrt überhaupt nicht zurück.

Den Westalliierten wurden die Zähne gezogen und das Deutsche Reich brauch den Frieden im Westen um sich mit ganzer Kraft gegen die Sowjetunion zu stemmen.
Es wird allerdings erwartet, dass sich die Verhandlungen mit den Amerikanern und Briten noch hinziehen könnten, sie werden auf Zeit spielen.
Der Schock über den Verlust von ihrer Hauptarmee in Frankreich sitzt mit Sicherheit sehr tief, aber es ist notwendig den Alliierten noch einen Schock zu versetzen, einen Schock von dem sie sich nicht erholen können und welcher ihnen klar macht…dass sie das Waffenstillstands Abkommen unterschreiben müssen.

Admiral Yamamoto
17.10.08, 05:36
Bravo!!
Ein schöner Kessel war das! Hilft zwar nicht, aber trotzdem schön. :D

dersheeper
17.10.08, 10:22
Ein sehr schöner AAR, eure Geschichte ist wie immer unvergleichlich. :)

Teddy Suhren
17.10.08, 14:16
Sehr schönes Update. Für mich einer der spannendsten AARs hier im Forum!

Garfield
17.10.08, 18:00
Also die Geschichte ist wirklich fantastisch, die Tatsache, dass es ein Untergangs AAR wird, macht es nur noch besser!
Gruß Garfield
der sich über einen Frieden mit den Alliierten wirklich freuen würde.

Al. I. Cuza
18.10.08, 13:40
Wer behauptet denn, dass es ein Untergangs AAR wird? Ich habe noch große Hoffnung auf eine imens-riesige-monstruöse Zangenbewegung :eek: Kabaooom! :^^:

Fallschirmjäger
18.10.08, 20:33
Ob die Geschichte in einem Untergang führt, kann ich selbst noch nicht sagen...aber es gibt gewisse Tendenzen :D

Jedenfalls sollte die Geschichte ja auch iiiirgendwann einmal enden...auch wenn ich den endlospatch drauf hab ;)

dersheeper
18.10.08, 20:46
Jedenfalls sollte die Geschichte ja auch iiiirgendwann einmal enden...

Ihm fiebert! :eek:
Holt den Pater, er soll ihm den Teufel austreiben!

Kurfürst Moritz
19.10.08, 17:34
Sehr schön geschrieben, werter Fallschirmjäger!

So wie ihr die Westalliierten darstellt, ist deren Moral am Ende und die Versorgung ist nicht mehr besonders hoch.
Ist dies denn wirklich der Fall oder schreibt ihr es lediglich so, um die Moral der deutschen Truppen aufzubauen?

Fallschirmjäger
19.10.08, 19:30
@ dersheeper

Ein AAR welcher mit den Söhnen fortgesetzt wird schwebte mir auch schon vor ;)

@ Kurfürst Moritz

Die Lage der Alliierten in Frankreich/Westeuropa würde der Bevölkerung "in Echt" wahrlich übel aufstoßen.
Ein Großteil ihrer Streitmacht wurde vernichtet, im Monat Mai habe ich zuletzt 30 Divisionen bei Vichy vernichtet und somit ist Frankreich eigentlich wehrlos.
In Italien stehen sie vor den Alpen, bei denen es kein Durchkommen gibt...und ihre Bomberverbände haben kaum mehr die Hälfte der Manpower.

Neue Verstärkung kommt auch nicht in Westeuropa an und wie es scheint konzentrieren sie sich nun auf Fernost.
Ich versuche die Kriegsmüdigkeit der Briten und Amerikaner darzustellen, welche vielleicht zu einem baldigen Waffenstillstand führt.

Ich halte es gar nicht für so abwegig, dass die Westalliierten einen Waffenstillstand schließen wenn die Lage für sie so schlecht aussieht und sie soviele Soldaten verloren haben.

sato
19.10.08, 19:31
gibts dafür den ein event?

Garfield
19.10.08, 19:52
Wo gehts in Zukunft hin? Wenn ihr die Alliierten aus Frankreich rausschmeissen könnt, was ist dann an der Ostfront? Wäre die mit den in Frankreich freiwerdenden Kräften zu stemmen? Oder geht es da peu-à-peu rückwärts richtung deutsches Kernland?
Gruß Garfield

General
19.10.08, 23:43
Ich glaube aber, dass es doch gar nicht so einfach ist als Deutsches Reich mit den Westalliierten einen Frieden zu schließen. Ich glaub da wird die KI nicht mitspielen. Der ist es esgal wieviele Truppen schon draufgegangen sind.

Es sei denn es gibt event. einen Event, wie Sato vermutet.

Fallschirmjäger
20.10.08, 00:34
Gibt kein Event, nicht das ich wüsste aber was nicht ist, kann ja noch werden.
Und falls kein Event hervorgerufen wird, so wird den Alliierten dann ein letzter heftiger Schlag verpasst, so dass sie dann eh nicht mehr weiter kämpfen können...egal ob sie noch im Krieg sind oder nicht.
Ich krieg das hin ;)

An der Westfront stehen gar nicht soviele Deutsche Truppen, und schon gar nicht schlagkräftige.
Das beste was an der Westfront steht sind einige motorisierte Verbände mit ein paar Panzerdivisionen.
Nichts was sich positiv auswirken könnte an der Ostfron, wo mir gute 1700 russische Divisionen gegenüber stehen.

Solange Königsberg hält kann ich Ostdeutschland noch unter Einbezug aller Reserven halten.
Aber falls Ostpreußen demnächst fallen sollte wird die nächste Verteidigungsstellung mit Sicherheit die Oder sein.
Denn vor Königsberg stehen über 200 Divisionen und im Hinterland tummelt sich auch einiges.

Aber jetzt habe ich schon genug gesagt =) mehr im nächsten Update.

sheep-dodger
20.10.08, 02:20
1700 Divisionen? :eek:
Das heißt das die Gegend östlich von Königsberg ideal für eine GIGANTISCHE Kesselbewegung ist :^^:

Jörg von Frundsberg
08.11.08, 21:18
ich finde es unverantwortlich solange zu warten:D
gruß geiserich der wissen will wann es weiter geht ..

Fallschirmjäger
17.11.08, 20:35
Gott mit uns (3. Teil)
20. März 1945



http://i35.tinypic.com/v4mcd2.gif



Neue Truppen von der Roten Armee sind auf der anderen Seite angekommen und versuchten die letzten Tage über die Brücke zu kommen.
Vergebens, nur wenige schafften es unversehrt auf unsere Seite und sie erlitten furchtbar hohe Verluste.
Ich warte nur darauf bis dieser Kessel endlich vernichtet wird und sie alle den Tod finden werden, solang wir unsere Stellung halten sollen, begeben wir uns nicht in all zu große Gefahr.
Am 20. März 1945 bemerkten wir, wie immer mehr sowjetische Truppen sich auf der anderen Flussseite einquartierten und sie würden es sicherlich bald wieder versuchen über die Brücken zu kommen.
Ich schickte einige Funksprüche ans Hauptquartier an diesem Tag, dass die Lage möglicherweise bald außer Kontrolle geraten könnte und die Stellung nicht zu halten sei…falls die Russen ernsthafte Versuche unternehmen würden.
Ich rechnete nicht mit einer Antwort oder gar dem Angebot uns Verstärkung zu schicken, ich weiß wie es um die Wehrmacht ungefähr bestellt ist.
Man kann sich glücklich schätzen, dass wir die Brücken solange halten werden wie es uns möglich ist.
In der Nacht zum 21. März 1945 beobachtete ich aus dem Fenster im zweiten Stockwerk die Brücke und den dahinterliegenden Platz.
Man konnte nur ab und zu irgendwelche Rotarmisten sehen welche umher rannten und sich ab und zu etwas zu riefen.
Deutlich konnte ich die gefallenen Russen sehen, welche rings um die Brücke auf den Boden lagen…zwischen den ganzen Leichen kann man manchmal einen schwer verwundeten Rotarmisten erspähen, welcher sich mit aller letzter Kraft versucht zu bewegen oder Hilfeschreie zu seinen Kameraden zu rufen.
Doch keiner kommt ihnen zur Hilfe, keine der beiden Seiten gewährt ihnen den Gnadenschuss.

Noch bevor die ersten Sonnenstrahlen uns erreichen schlagen die Russen los, sie versuchen erneut über die Brücke zu kommen und diesmal wissen sie…wie stark wir sind.
Meine Kameraden sind in den Gebäuden verteilt, welche eine direkte Sicht auf die Brücke zulassen…unseren Königstiger haben wir zwischen den Gebäuden geparkt um ihn vor direktem Beschuss zu schützen.
Die Sowjets stürmen über die Brücke und rennen über ihre gefallenen Kameraden, es sind soviele auf einen Schlag, dass wir sie nicht daran hindern können die Brücke zu überqueren.
Etliche von ihnen sterben durch unseren Beschuss, doch weitaus mehr schaffen es über die Brücke und gehen sofort in Deckung als sie auf der anderen Seite ankommen.
Als ich mein Magazin leergeschossen habe und am Nachladen war, schaute ich für einen kurzen Moment zu dem gegenüberliegenden Haus, dort konnte ich das Mündungsfeuer eines unserer Maschinengewehre sehen…immer kurze gezielte Feuerstoße blitzten aus dem Fenster.
Ähnlich wie aus diesem Fenster, konnte man aus zahlreichen Fenstern, das Mündungsfeuer von meinen Kameraden sehen.
Die Russen setzten uns ganz schön zu, so versuchten sie unseren Beschuss durch ein Unterdrückungsfeuer abzuschwächen und stürmten dabei immer weiter vor.
Trotz unseren Beschusses rannten sie aus den Deckungen an der Brücke weiter vor, mit gezielten Schüssen konnten wir sie zunächst alle daran hindern über zehn Schritte zu tun doch nach einiger Zeit kamen mehr und mehr von ihnen durch.

„Da sind welche durchgebrochen“
„Schon wieder zwei sind durch“
„Verdammt, ich erwisch sie nicht“

Die Lage geriet langsam außer Kontrolle, die Russen schafften es die Straße weiter hinunter zustürmen und drangen in unsere Gebäude ein.
Es würde nicht mehr lange dauern und wir können den Beschuss auf die Brücke und die dortigen Einheiten nicht mehr länger fortsetzen…ich fürchte wir werden überrannt.
Auch in unser Wohnhaus sind einige Rotarmisten hineingestürmt, zumindest gab mir mein Kamerad aus dem Haus gegenüber, den Hinweis dafür.
Wir waren zu dritt in diesem Zimmer und wir wussten erst nicht ob wir weiter auf die Russen draußen schießen sollen oder uns komplett denen widmen sollen, die bereits im Haus sind.
Es würde vielleicht noch etwas dauern bis sie uns gefunden haben.
Es hätte wirklich nicht noch schlimmer kommen müssen, aber jetzt da die Russen es geschafft haben über die Brücke zu kommen schickten sie einen ihrer schweren Panzer über die Brücke.
Soweit ich weiß handelte es sich um einen IS – II Kampfpanzer…dieser Panzer will unseren Ungetümen Konkurrenz machen.
Über Funk riefen wir sofort den Kommandanten des Königtigers zur Hilfe, er soll so schnell wie möglich zur Brücke kommen…ich denke jetzt war es der beste Zeitpunkt ihn einzusetzen.
Nachdem ich meinem Funker den Befehl gab den Königstiger zu kontaktieren hörte ich wie schnelle Schritte die Stufen im Flur hinaufkamen.
Ich war mir nicht sicher ob es einer von uns war oder doch die Russen und rief zur Kontrolle etwas aus unserem Zimmer hinaus.

„Karl???“

Ich hoffte auf eine Antwort, doch sie blieb aus und die Schritte kamen schnell näher.
Auf gut Glück feuerte ich durch die Wand hindurch und stellte mir vor ich würde auf einen rennenden Soldaten feuern.
Die Salve traf voll ins Schwarze und der Rotarmist brach noch vor der offenstehenden Tür zusammen.
Ich zielte unter absoluter Anspannung auf die Tür und wartete bis etwas passiert, dann hörte ich wieder Schritte aus dem Flur.
Mein Kamerad reagierte sofort und warf eine seiner Stilhandgranaten hinaus, die Explosion zerriss Teile der Wand und wohl auch so manchen Russen.
Durch die Löcher in der Wand konnte ich sehen wie sich etwas bewegte, wenn es auch nur ein Schatten oder sonst etwas war…ich feuerte wieder durch die Wand und meine Kameraden taten es mir gleich.
Wir stellten das Feuer ein und alles was zu hören war, waren die Schüsse und Schreie von draußen…und wie unsere leeren Patronenhülsen auf den Boden fielen.
Mit dem Sturmgewehr im Anschlag ging ich langsam auf die Tür zu, es war nicht möglich leise zu gehen…die Holzdielen unter meinen Füßen knarzten bei jedem Schritt.
Ich riskierten einen kurzen Blick aus der Tür hinaus in Richtung der Treppen, ich wollte schon meinen Kopf wieder einziehen aber im Flur lagen acht Rotarmisten…wir haben sie alle erwischt.
Ich sammelte alle Granaten und Maschinenpistolen der Russen ein…gut möglich, dass unsere Munition bald knapp wird.

Der Königstiger hat mittlerweile das Schlachtfeld betreten und bedrängt nun den russischen Joseph Stalin Panzer, welcher immer noch auf der Brücke steht und die Gebäude unter Feuer nimmt, erst als er den Königstiger erblickt richtet er seine Kanone auf ihn aus.
Der Tiger feuert insgesamt zweimal auf den russischen Panzer und zerstört ihn damit restlos, mit der sofort folgenden Explosion der Munition im Inneren des Panzers, wird auch die Brücke zerstört.
Ganze Segmente brechen, durch die Explosion und dem Gewicht des Panzers, aus der Brücke heraus und stürzen in den Fluss.
Ein glückliche Wendung, jetzt liegt es nur noch daran die Russen auf unserer Seite zu töten…Verstärkung können sie nun nicht mehr heranziehen oder den Rückzug antreten.
Dies dauert allerdings noch bis zum nächsten Tag und zehrte gewaltig an unseren Kräften, doch wir konnten uns schlussendlich behaupten und unsere Stellung halten.
An der anderen Brücke befahl der kommandierende Offizier relativ schnell die Brücke zu sprengen, dass die Russen dort nur kurz die Gelegenheit hatten anzugreifen.
Dennoch verloren auch viele Deutsche ihr Leben und am 22. März 1945 könnte man uns zu Recht als einen zusammengeschossenen Haufen bezeichnen.



http://i38.tinypic.com/sg78ew.jpg


Wir müssen aber mit keinem Angriff der Russen mehr rechnen, seitdem die Brücken zerstört wurden.
Sie beschießen unsere Stellungen ab und zu mit Mörser Granaten oder feuern auf die Gebäude welche direkt am Flussufer stehen.
Wir dagegen versuchen jeglichen Feindkontakt zu vermeiden und warten auf das Ende der Russen im Kessel.
Drei Tage später trafen auf der anderen Flussseite erneut neue Verbände ein, diesmal waren es aber keine russischen Truppen, sondern Verbände der Wehrmacht.
Sie bekämpften die verbliebenen sowjetischen Truppen, was relativ schnell geschah…die Russen hatten ihre Verteidigung auf den Fluss ausgerichtet und waren sowieso schon geschwächt…so wurde ihnen am 25. März 1945 der Todesstoß versetzt.
Wir nahmen schnell Kontakt, mit den anderen Soldaten, auf und eine Pioniereinheit errichtete in den folgenden Stunden eine befahrbare Brücke, über die wir dann auf die andere Seite kamen und uns dem Verband anschlossen.
Der Kessel ist so gut wie leergefegt worden, nur noch einige kleine versprengte Einheiten streifen umher, diese werden aber von schnellen Einheiten ausfindig gemacht und niedergemacht.

Der Verband setzte sich, zusammen mit uns wieder schnell nach Richtung Norden in Bewegung.
Wir ließen das Dorf ohne Besatzung zurück, man sagte uns es würde eine kleine Einheit hingeschickt werden um die Gegend zu kontrollieren.
Ich saß mit meinen Männern verteilt in den Halbkettenfahrzeugen, während der Fahrt erfuhren wir, dass die Russen nördlich von Krakau durchgebrochen sind und bereits vor Oppeln stehen.
Oppeln wird in diesen Tagen von der russischen Artillerie beschossen und kann sich bis jetzt noch gegen die Angriffe erfolgreich verteidigen.
Allerdings fehlt es an genügend Wehrmachtstruppen in dieser Region.
Die Hauptarmeen befinden sich überall verstreut, östlich von Preßburg werden zur Zeit die Einheiten wieder organisiert nachdem sie den Kessel vernichtet haben…danach werden sie nach Ungarn geschickt um den Kampf dort fortzusetzen…und um zu sehen ob es dort unten noch etwas zu retten gibt.
Der Großteil von den Truppen bei Preßburg wird nach Norden entsandt um die Durchbruchversuche der Roten Armee zu vereiteln.

Östlich von Krakau, bei Košice, steht die Wehrmacht in schweren Abwehrkämpfen und kann von dort unter keinen Umständen abgezogen werden, sonst droht ein Zusammenbruch der dortigen Front und die Russen könnten schon bald vor Prag stehen.
Es war den Befehlshabern aber dennoch möglich den Angriff der Russen aufzufangen und abzuriegeln.
Mit zahlreichen Angriffen auf die Flanken gelang es die Hauptstreitmacht, welche jetzt vor Oppeln steht, vom Rest abzuschneiden und festzusetzen.



http://i36.tinypic.com/6hrz2w.jpg


Es besteht aber immer noch die Gefahr, dass die Rote Armee erneut angreifen wird und wieder eine Verbindung zu ihren Truppen herstellt.
Die Wehrmacht ist in diesem Areal zu schwach um dauerhaft standzuhalten, die Truppen vor Oppeln müssen schnellstmöglich vernichtet werden.
Die Sowjets sind nun unberechenbarer, nicht auszudenken was wohl mit Oppeln und seinen Bewohnern passiert, falls es die Russen schaffen sollten die Stadt zu erobern und sie zeitgleich im Hinterkopf haben, dass sie den Kessel nicht überleben werden.

Aus Lodz hat sich in diesen Tagen eine große Streitmacht in Bewegung gesetzt und wird hoffentlich die Front bei Kielce und Radom stabilisieren können.
Wenn die Front dann wirklich halten sollte, wird es wohl nicht all zu schwer werden die Sowjets vor Oppeln zu besiegen…es muss nur sehr schnell gehen.
Wir eilen ebenfalls dorthin und werden versuchen einen weiteren Vormarsch der Russen zu verhindern.
Derzeit versuchen sie Oppeln zu umgehen, einzuschließen und weiter ins Hinterland vorzurücken…das müssen wir verhindern…wir müssen verhindern, dass sie noch tiefer in unsere Heimat eindringen.

Doch bereits am 31. März 1945 begann die Rote Armee ihren Angriff auf die Stadt Oppeln.
Sie brachen ihre komplette Umkreisung der Stadt ab und konzentrierten sich nun mit der Einnahme der Stadt.
Die wenigen Wehrmacht Einheiten in und um der Stadt leisteten erbitterten Widerstand und konnten die ersten Angriffswellen erfolgreich zurückschlagen.
Wir hingegen erhöhten unser Tempo, wir waren immer noch drei Tage von Oppeln entfernt und kamen nicht schnell genug voran.
Die Kämpfe um die Stadt wurden sehr verbissen geführt und schon in den ersten Stunden, schnellten die Verluste in die Höhe.
Jeder wusste, dass die Zeit gegen die Russen ausnahmsweise läuft und sie dringend diese Stadt einnehmen muss bevor andere Wehrmachteinheiten eintreffen.



http://i35.tinypic.com/14deus8.jpg


Ohne Pause gingen die Kämpfe bis zum 4. April 1945, dann traf die lang erwartete Verstärkung für Oppeln ein und man konnte die Rote Armee innerhalb eines Tages zerschlagen.
Die Russen standen schon mit einem Fuß am Stadtrand als sie ihren Angriff abbrechen mussten und sie mit den Angriffen in ihren Rücken zu kämpfen hatten.

Unsere Beteiligung in diesem Gefecht blieb aus, wir wurden südlich von Breslau stationiert und sollten dort auf weitere Befehle warten.
Da die Streitmacht der Russen nicht komplett vernichtet werden konnte und einige versprengte Truppen sich immer noch in diesem Gebiet umhertreiben, ist anzunehmen, dass wir bald auf die Jagd nach diesen Trupps gehen werden.
Am liebsten würde ich aber…nachdem ich schon Jahre von hier weg bin, mein Breslau besuchen…und meine Frau endlich wiedersehen.
Es ist aber unverantwortlich sich jetzt einen Freigang zu verschaffen und meine Kameraden, auch wenn es nur für wenige Stunden ist, alleine zu lassen.
Laut der letzten Briefe von meiner Frau, ist sie aufgrund der Bombenangriffe auf Breslau, aufs Land gezogen zu ihrer Tante, sie besitzt ein kleines Gut nicht weit von hier.
Sie ist so nah…aber ich habe im Moment keine Gelegenheit sie wiederzusehen.

Wir werden schon Morgen oder Übermorgen ausrücken und Jagd auf diese umherziehenden Russen machen, während sich ein Großteil der Streitkräfte vor Ort wieder auf den Weg zur Ostfront macht.
Es werden dringend Truppen benötigt um die Front südlich von Warschau und die Front bei Košice zu halten.
Ebenfalls marschiert ein beachtlicher Teil nach Budapest, um das bereits jetzt schon gekämpft wird und es sieht nicht gut aus für die ungarische Hauptstadt.



http://i33.tinypic.com/33ytfvc.jpg


Laut einem Heeresbericht belaufen sich die sowjetischen Verluste im Kessel bei Preßburg um die 500.000 Soldaten und in der Schlacht um Oppeln um die 30.000 Soldaten.
Von den deutschen Verlusten wird kein Wort erwähnt, ich bin mir zwar sicher, dass sie nicht so enorm hoch sein werden wie die unseres Feindes…jedoch werden auch wir für diesen Sieg ordentlich geblutet haben.

An der Westfront gibt es nach wie vor nichts Neues…alles ruhig an der Westfront.
Verhandlungen über einen Waffenstillstand werden vorbereitet und sollen Ende April beginnen…falls nichts dazwischen kommt.
Frankreich und Italien halten die Alliierten zwar immer noch zum größten Teil aber ich schätze es so ein, dass mit einer erneuten Frühjahrsoffensive beide Länder komplett erobert werden könnten und man somit die Ausgangslage der Verhandlungen für das Deutsche Reich noch weiter begünstigen könnte.
Mit einem wegfallen der Westfront, könnten einige Divisionen abgezogen werden und die Front im Osten würde sich dadurch stabilisieren.
Die Luftwaffe könnte ebenfalls einen Großteil ihrer Staffeln in den Osten des Reiches um stationieren und versuchen wieder die absolute Luftherrschafft zu erlangen.
Außerdem könnte die deutsche Industrie wieder störungsfrei produzieren, ohne Bombenangriffe zu fürchten.
Ob sich ausschlagebene Vorteile ergeben, falls man Frankreich und Italien komplett besetzt und vielleicht deren übriggebliebene Fabriken benutzt, ist fraglich.

sheep-dodger
17.11.08, 20:59
Es geht ja spannend weiter! Wie viele Divisionen des Russen habt Ihr in den letzten Kesseln eigentlich vernichtet und wie viele hat der selbige noch?

Pilo
17.11.08, 21:14
Ich nehme an zuwenig und genug

Toller AAR

Fallschirmjäger
17.11.08, 22:28
Also im Kessel von Preßburg waren ungefähr 60 Divisionen gefangen, bei Oppeln war es schwierig genau zu erfassen, wieviele genau ich jetzt zerschlagen konnte.
Viele Divisionen welche sich zurückgezogen haben irrten tagelang umher und wurden schließlich aufgerieben...ich schätze dabei so auf 10 Divisionen.
Bei Oppeln selbst sind wohl so um die 25 Divisionen vernichtet worden.

Ich denke es hat sich gelohnt ^^
Insgesamt hat der Russe immer noch ungefähr an die 1.700 Divisionen, natürlich nicht alle an der Ostfront aber die Truppen welche sich in Fernost und Zentral Asien tummeln sind verschwindend gering.
Der Russe hat viele seiner Armeen in den Provinzen hinter der Frontlinie, was einen Durchbruch so erschwert und fast unmöglich macht.

sheep-dodger
17.11.08, 22:32
Wir lasen die Zahl 1700 und dachten Uns: :eek:
Dann fiel Uns ein, dass Wir die Zahl vorher schon hörten und genauso reagierten...
Viel Erfolg noch gegen diesen Moloch!

dersheeper
17.11.08, 22:48
Wir lasen die Zahl 1700 und dachten Uns: :eek:


Schöner hätten Wir das nicht ausdrücken können. Viel Erfolg weiterhin.

sato
17.11.08, 23:11
der russe cheatet doch bei 1700 divs