Rondrasil
28.12.02, 19:08
Seid gegrüsst, Monarchen und Herrscher, Wanderer und Tagelöhner und vernehmt die Geschichte meines Reiches, sofern sie euch zu begeistern mag.
Erst Mal einiges vorneweg:
Wie ihr vielleicht bemerkt, sind dies meine ersten Posts in diesem Forum. Demzufolge ist dies auch mein erstes AAR, also sicher nicht bar von Fehlern, wenn ich auch mein bestes gebe, diese zu vermeiden. Das Spiel ist schon beendet, Tipps zwischen den Sequnzen können also nicht mehr umgesetzt werden.
Die Historie meines Landes ist bewusst nicht in einem echten rpg-Stil (Keine Dialoge, Personen, detailierte Handlungen des Charakters, usw) geschrieben. Ich finde dadurch geht etwas die Übersicht verloren und die ungeheure Masse an Informationen lässt sich so kaum vermitteln. Kommentare und Anmerkungen zum Spiel, sind mit ((Doppel-Klammern)) gekennzeichnet.
Spieleinstellungen:
Schwierigkeitsgrad: normal
KI-Aggressivität: Aggressiv
Nebel des Krieges: An
Erzwungene Anektion: An
Grundgewinnpunkte: An (<- Von Punkten halte ich aber nichts, hab auch das Punktesystem in EU nie wirklich begriffen *g*)
Wahl der Spielnation:
Nach Spielen mit Portugal, Schottland, Novgorod und Delhi besann ich mich das erste Mal auf meine wahre Heimat und wählte die Schweiz . Ich bin absolut kein Patriot, aber ich wollte doch Mal testen, wie die Welt aussähe, wenn die Schweizer nicht immer auf ihrer Neutralität beharrt hätten ;).
Genug der langen Vorrede. Nehmt euch ein Getränk, was zu knabbern und lauscht den Geschichten einer Zeit, in der die Hoffung und das Versagen so Nahe beieinander lagen, wie niemals sonst.
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Bern, 1419
Klein und einsam liegt es da, mein Reich. 2 Kernprovinzen nenn ich mein eigen: Bern und Schwyz (Zürich). Beide sind mit einer kleinen Festung bewehrt. In Bern ist mein gesamtes Heer stationiert, 20'000 Infanteristen und eine Tausendschaft zu Pferde. Ihr Ausbildungsniveau ist neben dem der Preussen in Europa das fortgeschrittenste (Stufe 2). Als Binnenstaat steckt dafür die Marinetechnologie in frühesten Kinderbeinen (Stufe 0), was mir aber herzlich gleichgültig ist. Die Infrastruktur und die Handelsfähigkeiten des Reiches sind in etwa dem Durchschnitt entsprechend (Stufe 1). Die Kassen sind recht gut gefüllt, ganze 150 Dukaten sind darin enthalten.
Das Reich ist dezentralistisch geführt, jeder Kanton verwaltet sich mehr oder minder unabhängig. Diese Eigenbrötlerei schlägt sich auf die Produktion nieder. Die Regierung ist Plutokratisch, der Adel hat seine Macht verloren. Auch die Leibeigenschaft wurde abgeschafft, die Untertanen gehören wohl zu den freiesten der Welt. In militärischen Belangen wird etwas mehr auf Qualität und Offensiv-Taktiken gesetzt, natürlich hauptsächlich zugunsten der Landstreitkräfte. In Sachen Toleranz und Handel hat sich die Schweiz für einen Weg der Mitte entschieden.
Die Kultur ist durch und durch schweizerisch, sie lässt sich nicht mehr mit derer der Franzosen, Deutschen oder Italiener vergleichen, ein Umstand der einer Expansiven Politik Erschwernisse einbringt. Da keine Schweizer Gebiete in Feindeshand sind, existiert auch kein Kriegsgrund gegen eine andere Nation. Einzig die Österreicher hegen groll gegen uns und würden uns gerne wieder in ihr Reich eingliedern. Alle anderen Nationen behandeln uns neutral, nicht zuletzt wohl deshalb, dass uns viele gar nicht erst kennen. Westlich von uns tobt der grosse Krieg um Frankreich, England, Burgund und die Bretagne versuchen die Vorherrschaft über Frankreich, die Französischen Kleinstaaten (Provence, Auvergne, Boubonnais und Orleans) und Schottland zu erringen. Der Ausgang dieses Krieges kann auch für meine Existenz von enormer Bedeutung sein. Südöstlich an der Adria verteidigt sich Venedig gegen Ungarn und Kroatien, Portugal versucht währenddessen seinen Stützpunkt auf dem Afrikanischen Festland gegen Algier und Fez auszubauen.
Meine erste Amtshandlung besteht darin, die Kasse erstmal zu schröpfen und in beiden Provinzen einen Vogt einsetzten zu lassen. Desweiteren wird der Staatshaushalt umstrukturiert, Die Forschungsgelder fliessen jetzt zu 2 Teilen in die Heerausbildung, zu 1 Teil wird die Infrastruktur des Landes auf Vordermann gebracht.
Schweiz - Jan 1419 - geografisch (http://homepage.hispeed.ch/EU-2/images/Schweiz%201419%20-%20geografisch.jpg)
Schweiz - Jan 1419 - politisch (http://homepage.hispeed.ch/EU-2/images/Schweiz%201419%20-%20politisch.jpg)
Da mir noch keine Diplomaten zur Verfügung stehen, bleibt erst nur abzuwarten und die Grenzen zu Österreich im Auge zu behalten. Vorsichtshalber wird die Armee auch gleich an diese Grenze verlegt.
Die ersten drei Monate verlaufen bis auf neu entfachende Kleinkriege in Russland und Spanien ereignislos. Im April greifen die Polen mit Litauen und Brandenburg Preussen an, die Unterstützung vom Deutschen Orden, Mecklenburg, Pommern, Bremen und Holstein erhalten. Im selben Monat erklärt unser Nachbar Savoyen Burgund und England den Krieg (die Bretagne wollte nicht mitmischen und verliess die Allianz, nur um kurz darauf selber den ehemaligen Bundesgenossen den Krieg zu erklären) und mischt im Französischen Krieg mit.
Am 2. Mai 1419 gelingt es mir eine Militärallianz mit Bayern einzugehen. Bayern ist zwar nicht sehr gross, aber militärisch recht stark, ausserdem hegen sie gute Beziehungen zu Österreich. Ich erhoffe mir dadurch einen Keil zwischen diese Beziehungen zu treiben und das noch allianzlose Österreich von einem Angriff abzuhalten. Am 5. Mai erklärt die Skandinavische Liga (Dänemark, Schweden und Norwegen) ebenfalls Holstein und seinen Verbündeten den Krieg. Ich rechne nicht damit, dass die Norddeutsche Koalition dieser Übermacht lange standhalten kann. Am selben Tag brechen auch im Balkan Kriege aus. Noch während ich mich in Schadenfreude suhle, erklärt uns Österreich am 7. Mai den Krieg. Wenigstens halten sich die Bayern an unser Abkommen und künden die Statsehe mit dem Aggressor auf. Das gute an der Sache ist wohl, dass ich tatsächlich einen Keil in die Bayrisch-Österreichischen Beziehungen treiben konnte. Ende des Monats trifft die erste Österreichische Armee in Schwyz ein, sie hat aber gegen unsere zahlenmässig überlegene Vertigungsarmee kein Chance und muss sich zurückziehen. Ich nutze die Situation aus und stelle dem fliehenden Heer bis Salzburg nach um es weiter zu dezimieren. Währenddessen branden in Bayern heftige Kämpfe, mit hohen Verlusten auf beiden Seiten. Innert einem Monat ist das bayrische Heer jedoch bis auf dreitausend Mann dezimiert worden. Uns sind immerhin noch 15'000 verblieben. Im zweiten Monat des Krieges tritt Österreich einer Allianz aus Böhmen, Ungarn, Siebenbürgen und Luxemburg bei (Böhmen trat kurz darauf aus) und tritt somit in den Krieg gegen Venedig ein. Eine gute Nachricht, denn ein nahendes Heer schwenkte darauf hin sofort ab um die Belagerung Venedigs in Angriff zu nehmen.
Zur selben Zeit (Juli 1419) schliessen England und Frankreich für eine kleine Summe überraschend Frieden, ein Schlag ins Gesicht für Savoyen die nun allein gegen Burgund und England dastehen. Einzig Strasburg begeht den törichten Fehler und erklärte ganz allein Burgund den Krieg. Um die Katastrophe für meinen südwestlichen Nachbarn Komplett zu machen, erklärte ihnen auch noch die Provence den Krieg, worauf hin Savoyen sich gegen 2 Grossmächte und etliche weitere Staaten zu verteidigen hat. Ich kann nur beten, dass mir solches nicht auch wiederfährt.
Im Oktober entschliessen sich dann fast alle westdeutschen Kleinstaaten teils zusammen, teils auf eigene Faust Burgund den Krieg zu erklären.
Anfangs November erklärt mir dann doch tatsächlich Württemberg den Krieg. Sie denken wohl, Österreich hat mich schon geschlagen, aber da irren sie. In Eilmärschen beordere ich meine Armee aus Österreich zurück nach Bayern. Die Württembergischen Truppen belagern Zürich, aber ich entschliesse mich sie zu umgehen und direkt Stuttgart anzugreifen. Als das feindliche Heer davon erfährt brechen sie die Belagerung ab und eilen in die Heimat zurück. Die Heere, etwa gleichstark, treffen aufeinander. Der Kampf brandet hin und her, die Verluste auf Seiten Brandenburgs sind aber höher. Doch die Moral meiner Männer lässt sie im Stich, sie fliehen Hals über Kopf nach Zürich, dicht gefolgt von den Feinden, die geschickt agieren. In die Enge getrieben veranlasse ich sofort Kriegssteuern auszuheben und nehme zudem noch einen Kredit über 200 Dukaten auf. Als die Heere in Zürich erneut aufeinander treffen, befehle ich den Rückzug, noch mehr Verluste könnte ich nicht verkraften. Währenddessen beginnt in Bern die Aushebung von Reservetruppen. Ich versuche trotz positiver Kriegsbilanz gegen Österreich, diese mit 50 Dukaten zu besänftigen um einen schnellen Frieden zu erwirken. Die Verhandlungen scheitern, mein Bote wird doch tatsächlich um einen Kopf kürzer gemacht. Zum Glück ziehen sich die Württemberger wenigstens wieder zurück und heben ebenfalls neue Verbände aus. Trotzdem wage ich mit meinen frisch gestärkten Truppen den Angriff auf die knappe Übermacht. Dieses Mal hält die Moral, 14'000 Mann belagern Stuttgart, 9'000 Feinde fliehen in mein Gebiet. Ich lasse nicht nachsetzen, aber der die Sturen Deutschen machen auf dem Fuss kehrt und greifen mich erneut an. Von den Österreichern droht zum Glück im Moment keine Gefahr, die Belagern Ansbach und sind mit Venedig beschäftigt. Trotzdem Entsende ich erneut einen Boten und biete erneut Geld für einen Frieden. Und tatsächlich, im zweiten Anlauf gehen die Östereicher auf mein Angebot ein, zumindest die Existenz meines Landes scheint vorerst gesichert.
Aus Freude darüber, beschliesse ich meine Tochter mit einem jungen bayrischen Adligen zu vermählen. Noch während der Festlichkeiten erreicht mich Nachricht von der Front. Unsere Truppen sind überraschend geschlagen worden, befinden sich auf der Flucht, wieder nach Zürich. Die Feinde setzten nach, gönnen uns keine Ruhepause. Eiligst werden die letzten Geldreserven für neue Truppen geopfert, meine Armee wird hin und her gejagt, unfähig sich gegen die Feinde zu wehren die ihnen keine Ruhepause gönnen. Selbst ein Frieden ist nicht möglich, verlangen die dreisten Deutschen doch tatsächlich Zürich und beharren standhaft darauf. Die Bayern indessen scheinen sich nicht darüm zu kümmern und bewegen sich keinen Meter ausserhalb ihrer Ländereien, allerdings sind sie immer noch schwach und wären wohl keine grosse Hilfe.
Während dieser Wirren im eigenen Land hat vernehmen wir, dass Mainz durch die Kurpfalz, Bremen durch Norwegen und Holstein durch Dänemark annektiert wurden. Eine Einladung in unsere Allianz wurde durch Genua abgewiesen, wer kann es ihnen verdenken, bei meinem Kriegsglück. Savoyen hat Piemonte an Schottland verloren, konnte aber einen Seperatfrieden mit Frankreich erwirken. Ihre Hauptstadt wird aber jetzt von Soldaten aus der Provence belagert.
Endlich gelingt es mir meine beiden Heere zu vereinen. Die Feinde werden in Württemberg geschlagen und lösen sich in alle Himmelsrichtungen auf. Ich wagte es schon fast nicht mehr zu hoffen, aber mit meiner letzten Kraft gelingt es mir schliesslich Stuttgart einzunehmen. Keine Gnade soll ihnen widerfahren, Württemberg wird annektiert, die Herrscher verbannt. Friede kehrt ein, endlich, doch lasten die Folgen noch schwer auf meinen Schultern.
Schweiz - Feb 1422 - geografisch (http://homepage.hispeed.ch/EU-2/images/Schweiz%20Feb%201422%20-%20geografisch.jpg)
Schweiz - Feb 1422 - politisch (http://homepage.hispeed.ch/EU-2/images/Schweiz%20Feb%201422%20-%20politisch.jpg)
Erst Mal einiges vorneweg:
Wie ihr vielleicht bemerkt, sind dies meine ersten Posts in diesem Forum. Demzufolge ist dies auch mein erstes AAR, also sicher nicht bar von Fehlern, wenn ich auch mein bestes gebe, diese zu vermeiden. Das Spiel ist schon beendet, Tipps zwischen den Sequnzen können also nicht mehr umgesetzt werden.
Die Historie meines Landes ist bewusst nicht in einem echten rpg-Stil (Keine Dialoge, Personen, detailierte Handlungen des Charakters, usw) geschrieben. Ich finde dadurch geht etwas die Übersicht verloren und die ungeheure Masse an Informationen lässt sich so kaum vermitteln. Kommentare und Anmerkungen zum Spiel, sind mit ((Doppel-Klammern)) gekennzeichnet.
Spieleinstellungen:
Schwierigkeitsgrad: normal
KI-Aggressivität: Aggressiv
Nebel des Krieges: An
Erzwungene Anektion: An
Grundgewinnpunkte: An (<- Von Punkten halte ich aber nichts, hab auch das Punktesystem in EU nie wirklich begriffen *g*)
Wahl der Spielnation:
Nach Spielen mit Portugal, Schottland, Novgorod und Delhi besann ich mich das erste Mal auf meine wahre Heimat und wählte die Schweiz . Ich bin absolut kein Patriot, aber ich wollte doch Mal testen, wie die Welt aussähe, wenn die Schweizer nicht immer auf ihrer Neutralität beharrt hätten ;).
Genug der langen Vorrede. Nehmt euch ein Getränk, was zu knabbern und lauscht den Geschichten einer Zeit, in der die Hoffung und das Versagen so Nahe beieinander lagen, wie niemals sonst.
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Bern, 1419
Klein und einsam liegt es da, mein Reich. 2 Kernprovinzen nenn ich mein eigen: Bern und Schwyz (Zürich). Beide sind mit einer kleinen Festung bewehrt. In Bern ist mein gesamtes Heer stationiert, 20'000 Infanteristen und eine Tausendschaft zu Pferde. Ihr Ausbildungsniveau ist neben dem der Preussen in Europa das fortgeschrittenste (Stufe 2). Als Binnenstaat steckt dafür die Marinetechnologie in frühesten Kinderbeinen (Stufe 0), was mir aber herzlich gleichgültig ist. Die Infrastruktur und die Handelsfähigkeiten des Reiches sind in etwa dem Durchschnitt entsprechend (Stufe 1). Die Kassen sind recht gut gefüllt, ganze 150 Dukaten sind darin enthalten.
Das Reich ist dezentralistisch geführt, jeder Kanton verwaltet sich mehr oder minder unabhängig. Diese Eigenbrötlerei schlägt sich auf die Produktion nieder. Die Regierung ist Plutokratisch, der Adel hat seine Macht verloren. Auch die Leibeigenschaft wurde abgeschafft, die Untertanen gehören wohl zu den freiesten der Welt. In militärischen Belangen wird etwas mehr auf Qualität und Offensiv-Taktiken gesetzt, natürlich hauptsächlich zugunsten der Landstreitkräfte. In Sachen Toleranz und Handel hat sich die Schweiz für einen Weg der Mitte entschieden.
Die Kultur ist durch und durch schweizerisch, sie lässt sich nicht mehr mit derer der Franzosen, Deutschen oder Italiener vergleichen, ein Umstand der einer Expansiven Politik Erschwernisse einbringt. Da keine Schweizer Gebiete in Feindeshand sind, existiert auch kein Kriegsgrund gegen eine andere Nation. Einzig die Österreicher hegen groll gegen uns und würden uns gerne wieder in ihr Reich eingliedern. Alle anderen Nationen behandeln uns neutral, nicht zuletzt wohl deshalb, dass uns viele gar nicht erst kennen. Westlich von uns tobt der grosse Krieg um Frankreich, England, Burgund und die Bretagne versuchen die Vorherrschaft über Frankreich, die Französischen Kleinstaaten (Provence, Auvergne, Boubonnais und Orleans) und Schottland zu erringen. Der Ausgang dieses Krieges kann auch für meine Existenz von enormer Bedeutung sein. Südöstlich an der Adria verteidigt sich Venedig gegen Ungarn und Kroatien, Portugal versucht währenddessen seinen Stützpunkt auf dem Afrikanischen Festland gegen Algier und Fez auszubauen.
Meine erste Amtshandlung besteht darin, die Kasse erstmal zu schröpfen und in beiden Provinzen einen Vogt einsetzten zu lassen. Desweiteren wird der Staatshaushalt umstrukturiert, Die Forschungsgelder fliessen jetzt zu 2 Teilen in die Heerausbildung, zu 1 Teil wird die Infrastruktur des Landes auf Vordermann gebracht.
Schweiz - Jan 1419 - geografisch (http://homepage.hispeed.ch/EU-2/images/Schweiz%201419%20-%20geografisch.jpg)
Schweiz - Jan 1419 - politisch (http://homepage.hispeed.ch/EU-2/images/Schweiz%201419%20-%20politisch.jpg)
Da mir noch keine Diplomaten zur Verfügung stehen, bleibt erst nur abzuwarten und die Grenzen zu Österreich im Auge zu behalten. Vorsichtshalber wird die Armee auch gleich an diese Grenze verlegt.
Die ersten drei Monate verlaufen bis auf neu entfachende Kleinkriege in Russland und Spanien ereignislos. Im April greifen die Polen mit Litauen und Brandenburg Preussen an, die Unterstützung vom Deutschen Orden, Mecklenburg, Pommern, Bremen und Holstein erhalten. Im selben Monat erklärt unser Nachbar Savoyen Burgund und England den Krieg (die Bretagne wollte nicht mitmischen und verliess die Allianz, nur um kurz darauf selber den ehemaligen Bundesgenossen den Krieg zu erklären) und mischt im Französischen Krieg mit.
Am 2. Mai 1419 gelingt es mir eine Militärallianz mit Bayern einzugehen. Bayern ist zwar nicht sehr gross, aber militärisch recht stark, ausserdem hegen sie gute Beziehungen zu Österreich. Ich erhoffe mir dadurch einen Keil zwischen diese Beziehungen zu treiben und das noch allianzlose Österreich von einem Angriff abzuhalten. Am 5. Mai erklärt die Skandinavische Liga (Dänemark, Schweden und Norwegen) ebenfalls Holstein und seinen Verbündeten den Krieg. Ich rechne nicht damit, dass die Norddeutsche Koalition dieser Übermacht lange standhalten kann. Am selben Tag brechen auch im Balkan Kriege aus. Noch während ich mich in Schadenfreude suhle, erklärt uns Österreich am 7. Mai den Krieg. Wenigstens halten sich die Bayern an unser Abkommen und künden die Statsehe mit dem Aggressor auf. Das gute an der Sache ist wohl, dass ich tatsächlich einen Keil in die Bayrisch-Österreichischen Beziehungen treiben konnte. Ende des Monats trifft die erste Österreichische Armee in Schwyz ein, sie hat aber gegen unsere zahlenmässig überlegene Vertigungsarmee kein Chance und muss sich zurückziehen. Ich nutze die Situation aus und stelle dem fliehenden Heer bis Salzburg nach um es weiter zu dezimieren. Währenddessen branden in Bayern heftige Kämpfe, mit hohen Verlusten auf beiden Seiten. Innert einem Monat ist das bayrische Heer jedoch bis auf dreitausend Mann dezimiert worden. Uns sind immerhin noch 15'000 verblieben. Im zweiten Monat des Krieges tritt Österreich einer Allianz aus Böhmen, Ungarn, Siebenbürgen und Luxemburg bei (Böhmen trat kurz darauf aus) und tritt somit in den Krieg gegen Venedig ein. Eine gute Nachricht, denn ein nahendes Heer schwenkte darauf hin sofort ab um die Belagerung Venedigs in Angriff zu nehmen.
Zur selben Zeit (Juli 1419) schliessen England und Frankreich für eine kleine Summe überraschend Frieden, ein Schlag ins Gesicht für Savoyen die nun allein gegen Burgund und England dastehen. Einzig Strasburg begeht den törichten Fehler und erklärte ganz allein Burgund den Krieg. Um die Katastrophe für meinen südwestlichen Nachbarn Komplett zu machen, erklärte ihnen auch noch die Provence den Krieg, worauf hin Savoyen sich gegen 2 Grossmächte und etliche weitere Staaten zu verteidigen hat. Ich kann nur beten, dass mir solches nicht auch wiederfährt.
Im Oktober entschliessen sich dann fast alle westdeutschen Kleinstaaten teils zusammen, teils auf eigene Faust Burgund den Krieg zu erklären.
Anfangs November erklärt mir dann doch tatsächlich Württemberg den Krieg. Sie denken wohl, Österreich hat mich schon geschlagen, aber da irren sie. In Eilmärschen beordere ich meine Armee aus Österreich zurück nach Bayern. Die Württembergischen Truppen belagern Zürich, aber ich entschliesse mich sie zu umgehen und direkt Stuttgart anzugreifen. Als das feindliche Heer davon erfährt brechen sie die Belagerung ab und eilen in die Heimat zurück. Die Heere, etwa gleichstark, treffen aufeinander. Der Kampf brandet hin und her, die Verluste auf Seiten Brandenburgs sind aber höher. Doch die Moral meiner Männer lässt sie im Stich, sie fliehen Hals über Kopf nach Zürich, dicht gefolgt von den Feinden, die geschickt agieren. In die Enge getrieben veranlasse ich sofort Kriegssteuern auszuheben und nehme zudem noch einen Kredit über 200 Dukaten auf. Als die Heere in Zürich erneut aufeinander treffen, befehle ich den Rückzug, noch mehr Verluste könnte ich nicht verkraften. Währenddessen beginnt in Bern die Aushebung von Reservetruppen. Ich versuche trotz positiver Kriegsbilanz gegen Österreich, diese mit 50 Dukaten zu besänftigen um einen schnellen Frieden zu erwirken. Die Verhandlungen scheitern, mein Bote wird doch tatsächlich um einen Kopf kürzer gemacht. Zum Glück ziehen sich die Württemberger wenigstens wieder zurück und heben ebenfalls neue Verbände aus. Trotzdem wage ich mit meinen frisch gestärkten Truppen den Angriff auf die knappe Übermacht. Dieses Mal hält die Moral, 14'000 Mann belagern Stuttgart, 9'000 Feinde fliehen in mein Gebiet. Ich lasse nicht nachsetzen, aber der die Sturen Deutschen machen auf dem Fuss kehrt und greifen mich erneut an. Von den Österreichern droht zum Glück im Moment keine Gefahr, die Belagern Ansbach und sind mit Venedig beschäftigt. Trotzdem Entsende ich erneut einen Boten und biete erneut Geld für einen Frieden. Und tatsächlich, im zweiten Anlauf gehen die Östereicher auf mein Angebot ein, zumindest die Existenz meines Landes scheint vorerst gesichert.
Aus Freude darüber, beschliesse ich meine Tochter mit einem jungen bayrischen Adligen zu vermählen. Noch während der Festlichkeiten erreicht mich Nachricht von der Front. Unsere Truppen sind überraschend geschlagen worden, befinden sich auf der Flucht, wieder nach Zürich. Die Feinde setzten nach, gönnen uns keine Ruhepause. Eiligst werden die letzten Geldreserven für neue Truppen geopfert, meine Armee wird hin und her gejagt, unfähig sich gegen die Feinde zu wehren die ihnen keine Ruhepause gönnen. Selbst ein Frieden ist nicht möglich, verlangen die dreisten Deutschen doch tatsächlich Zürich und beharren standhaft darauf. Die Bayern indessen scheinen sich nicht darüm zu kümmern und bewegen sich keinen Meter ausserhalb ihrer Ländereien, allerdings sind sie immer noch schwach und wären wohl keine grosse Hilfe.
Während dieser Wirren im eigenen Land hat vernehmen wir, dass Mainz durch die Kurpfalz, Bremen durch Norwegen und Holstein durch Dänemark annektiert wurden. Eine Einladung in unsere Allianz wurde durch Genua abgewiesen, wer kann es ihnen verdenken, bei meinem Kriegsglück. Savoyen hat Piemonte an Schottland verloren, konnte aber einen Seperatfrieden mit Frankreich erwirken. Ihre Hauptstadt wird aber jetzt von Soldaten aus der Provence belagert.
Endlich gelingt es mir meine beiden Heere zu vereinen. Die Feinde werden in Württemberg geschlagen und lösen sich in alle Himmelsrichtungen auf. Ich wagte es schon fast nicht mehr zu hoffen, aber mit meiner letzten Kraft gelingt es mir schliesslich Stuttgart einzunehmen. Keine Gnade soll ihnen widerfahren, Württemberg wird annektiert, die Herrscher verbannt. Friede kehrt ein, endlich, doch lasten die Folgen noch schwer auf meinen Schultern.
Schweiz - Feb 1422 - geografisch (http://homepage.hispeed.ch/EU-2/images/Schweiz%20Feb%201422%20-%20geografisch.jpg)
Schweiz - Feb 1422 - politisch (http://homepage.hispeed.ch/EU-2/images/Schweiz%20Feb%201422%20-%20politisch.jpg)