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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Noch ein paar Fragen (Handelsposten vs. Kolonie)



von Stollberg
14.11.05, 09:58
Werte Regenten,
ich habe noch ein paar Fragen:

In meinem laufenden Portugalspiel entdeckte ich die neue Welt.
Von der (Europa) KI ist dort noch nichts zu sehen.
Jetzt habe ich erst mal eine Kolonie auf Neufundland gegründet, als Basis für Flotte.
Im Norden (Canada) sind ein paar hübsche Kolonialprovinzen, aber wohl wenig ertragreich da nur Fisch, ok manchmal auch Plez.
Dazu eine generelle Frage:
Wenn lohnt es sich einen Handelsposten zu errichten und ab wann sollte man kolonisieren?

Duke of York
14.11.05, 10:41
Ein Handelsposten ist (fast) immer der erste Schritt. Hier nimmt man vorzugsweise Gebiete mit guten Handelswaren. Großflächige HP-Gebiete fördern das Entstehen neuer Kolonial-CoTs.
Ein bereits vorhandener HP verbessert auch die Erfolgschance von Kolonisten. Hier sollte man vorzugsweise die Gebiete zuerst kolonisieren, die die höchste Steuerbasis haben und diese zügig ausbauen. So amortisiert sich die Investition schnell wieder.
Etwas anderes ist es aber, wenn man aus strategischen Gründen (Hafen für Entdecker) eine Kolonie errichtet.

Stoertebeker
14.11.05, 10:58
Es ist vor allem auch eine Frage der Ureinwohner: Solange die noch nicht ausgerottet sind, sollte man keine Kolonien errichten (Ausnahme: 0 Aggressivität), da diese Gefahr laufen, niedergebrannt zu werden. Also: Zunächst Handelsposten, dann mit einer Armee rein und Ureinwohner killen, dann zu Kolonien ausbauen.
Auch wichtig zu wissen, in diesem Zusammenhang: Je mehr Kolonien man "Anfängt" (zwischen 100 und 999 Einwohner) desto geringer sind die Erfolgschancen bei neuen Kolonien.

Die besten Kolonisierungsgebiete sind eigentlich das östliche Nordamerika (Tabak + BT), die Karibik (Zucker und hohe BT) sowie Südamerika südlich des Zuckerhuts. Auch Südafrika hat einige wenige lohnende Provinzen. Richtig reich sind Indien und die indonesischen Inseln.

Ich empfehle, immer 2-3 Provinzen gleichzeitig zu Städten auszubauen und ansonsten die Küsten mit Handelsposten zu pflastern.

Duke of York
14.11.05, 11:32
Es ist vor allem auch eine Frage der Ureinwohner: Solange die noch nicht ausgerottet sind, sollte man keine Kolonien errichten Lasst das bloß nicht Suo lesen ... :rolleyes: ;)

rolin
14.11.05, 11:37
Oder rolin, jeder Eingeborener der in einer unagressiven Provinz getötet wird ist Verschwendung von Ressourcen. Generell würde ich alle Eingeborenen bis mittlere Agressivität am Leben lassen, da das steuerzahlende Einwohner sind.

von Stollberg
14.11.05, 11:50
Hier sollte man vorzugsweise die Gebiete zuerst kolonisieren, die die höchste Steuerbasis haben und diese zügig ausbauen. So amortisiert sich die Investition schnell wieder.


Ok, die Steuerbasis ist die linke, eingekreiste Zahl, richtig?

Ansonsten klar, der HP erhöht die Erfolgchance.
Ich habe auf Kuba die Eingebohrenen gekillt, weil da eine schöne (5er) Provinz war, die fiesen Einwohner sehr agressiv waren.

Danke für die Antworten :prost:

Duke of York
14.11.05, 11:56
Ja, es ist die linke Zahl.

Mit den Eingeborenen halte ich es meistens so, dass ich sie kille, wenn es eh nur ein paar Hundert sind. Richtig lohnend ist es nur dann, wenn die Stadt durch die Ureinwohner sofort auf ein paar Tausend Einwohner kommt.

Stoertebeker
14.11.05, 12:05
Wobei es auch praktisch ist, wenn man beispielsweise in Table (500 0 Aggressive UE) einen Kolonisten sparen kann.

Wenn man die Eingeborenen behalten will, sollte man zumindest eine ausreichende Schutzarmee in der Provinz bereithalten. Da aber die Erfolgschancen für eine Kolonisation mit steigender Zahl und Aggressivität der Ureinwohner sinken, lasse ich sie meist einfach killen. Auch wenn das nicht gut für MP und Produktionseinnahmen ist.

suo
14.11.05, 13:43
Lasst das bloß nicht Suo lesen ... :rolleyes: ;)
Er hat es gelesen. Ich könnte jeden (ganz besonders verräterische Schotten :ditsch: ) dafür in den Hades schicken, der mir meine Eingeborenen ermordet.

Ganz besonders in Mittelamerika und auf den indonesischen Inseln, sind die hohen Eingeborenenzahlen gerade das Kapital der Provinzen. Stellt euch mal den Unterschied vor, ob etwa Badung mit 1000 Einwohnern startet oder mit 15000. Und ganz besonders wo die Bevölkerungszahlen dann nach 100 Jahren stehen!

In Mittelamerika sind Honduras und Nicaragua erst durch die 5000+ Eingeborenen dort überhaupt interessante Kolonisationsziele.

Einzig auf den kleinen Karibikinseln bietet es sich für manche Nationen an, um die Besiedlung zu beschleunigen und im frühen Spiel nicht zu viele Ressourcen für mißglückte Kolonisationsversuche zu vergeuden.

Nebukadnezar
14.11.05, 16:38
Eingeborene: Immer leben lassen.
So koloniarisiert man Provinzen mit Ureinwohnern:
1. conquistador rein
2. Warten bis Eingeborenenzahl >200 gewachsen ist. (Neu entdeckte Provinzen haben zuerst deutlich geringere Zahlen als der maximalwert)
3. Eingebroene angreifen.
4. *Sofort* zurück ziehen
5. Kolonist senden. Solange die Eingebroenen 'stehen' wird die Provinz als Leer behandelt und man hat einen Conquistador drin.
Dieser erste Siedler ist der 'Bringer'
Danach hat die Kolonie die eigene Kultur und eigene Religion, was kommende Siedlersendungen deutlich erleichtert.
3-5 notfalls mit im Pausenmodus machen.

Ausreichende Truppe dort stationieren, die von Zusammensetzung und Anzahl so ist, dass sie Eingeborenenaufstände besiegt, diese aber nicht vernichtet.
In Sibirien nehme ich dafür immer 1000 Inf und laufe dann mit einem Conqui umher um den Siedlungsbefehl zu geben.
Wichtig dabei ist auch der Durchmarschbefehl.
Wenn man in eine zu besiedelnde Provinz will, dann gibt man dem Conquistador den Befehl da durch zu gehen und stoppt, sobald er drin ist. Geringere Aufstandswahrscheinlichkeit.
Hafenprovinzen haben den Vorteil, das man Truppennachschub bzw Explorer leichter nutzen kann.

Um den Malus der ersten 20 Koloniegründungen loszuwerden kann man eine billige Provinz zukleistern.

Und Suo hat recht was das Bevölkerungswachstum angeht.
Es gibt mehrere Stufen, die koloniale Städte wachsen lassen (pro Klima unterschiedlich).
Ob man in Brasilien 3% Wachstum hat bei 1000 Einwohnern oder 9% bei 2000 macht sehr viel aus. Die eine Stadt wird bis Spielende nicht über 5000 kommen. Die 2te bis ca 40K (geschätzt), aber vor allem viel früher das zusätzliche Einkommen für 5K Einwohner bieten (plus Handelswert).

rolin
14.11.05, 16:43
Taktik geht nur im Pausenmodus unter Nebubedingungen. Im MP unmöglich da man nicht schnell genug ist.

Nebukadnezar
14.11.05, 16:48
Taktik geht nur im Pausenmodus unter Nebubedingungen. Im MP unmöglich da man nicht schnell genug ist.
Doch, das geht.
Die 'stehen' lang genug für den einzigen notwendigen Click.
Aufwendig dürfte das dauernde Hinschauen sein.
Die Pop-up-Fenster muß man beispielsweise nicht wegclicken, aber halt vorher den Bildschirm so einstellen, dass die Provinz sofort clickbar ist.

von Stollberg
15.11.05, 10:25
Danke für die Tips, werte Herren :prost: