Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Die Barbaren kommen!
Puh! Also in meinen ersten beiden Testspielen hatte ich dieses Problem nicht. Da konnte ich recht friedlich in der ersten Phase mein kleines Reich aufbauen und recht ungestört expandieren. Hin und wieder kamen mal ein paar Barbaren vorbei, aber die waren schnell nieder gemacht. Da spielte ich auch mit automatisch erstellten, riesigen ‚Continents’-Karten. Jetzt habe ich mal eine eigene Karte gewagt, auch riesig, auch Continents, aber mit 17 vorgewählten KI-Völkern.
Was passierte? Ab 500 v. Chr. überfluteten wahre Horden mein kleines römisches Reich und zwar nicht nur einfache Krieger, sondern auch Bogenschützen und böse, große Kerle mit Furcht erregenden Säbeln. Ich hatte bis dato drei Städte gegründet und angefangen mein fruchtbares Tal schön auszubauen. Diese Ausbauten waren auf Dauer nicht zu verteidigen, sogar eine meiner Städte ging verloren und auch um meine Hauptstadt sah es nicht gut aus.
Lohnt sich angesichts dieser Horden der Ausbau der Landschaft vor der Zeitenwende überhaupt? Wie verteidigt Ihr Euch gegen diese Barbaren? Sehe ich es richtig, dass man frühzeitig bessere Männer als Krieger und Bogenschützen haben muss, um auch in Feld und Flur bestehen zu können?
Ruprecht I.
08.11.05, 11:53
In Unserer aktuellen Partie mit deutlich größerer Karte und 10 Konkurrenten gab (und gibt es noch) massig Platz für Barbaren. Jahrhundertelang haben Wir sie nur Schritt um Schritt zurückdrängen können.
- Erste Wellen: Stadtverteidigung
Bogenschützen sind das A und O. Da man, jedenfalls Wir, nicht ohne Not Offensivtruppen baut zu Beginn, wird man eigentlich immer überrascht. Dann liegt es an den Bognern, wenigstens die Städte zu schützen. Bei den Ausbauten braucht es Glück. Vorsorglich sollte man zu dem Zeitpunkt nur die Geländefelder zwischen den Städten ausbauen, keine, die etwas weiter an der Wildnis liegen. Meistens greift der Pöbel die Stadt direkt an, statt erst das Umland zu verheeren, wie es andere Völker so gerne machen. Liegen die Ausbauten hinter den Städten kann man dadurch schon ein wenig kanalisieren, und die Bogenschützen haben in den Städten ja auch mehrere Boni.
Falls man Kontakt zu Nachbarn hat, auf alle Fälle offene Grenzen vereinbaren. Einen Teil der Verteidigung haben bei Uns Aufklärer anderer Nationen übernommen :ditsch:
- Feind frühzeitig abfangen
Sobald die Barbaren kommen, kann man sämtliche Expansionspläne erst einmal eintüten. Militärproduktion ist angesagt. Forschung entsprechend. Falls man Erweiterungen in bedrohten Regionen hat, meistens natürlich Ressourcen :rolleyes: , hat man ein Interesse daran, den Gegner schon frühzeitig abzufangen. Dazu sind so schnell als möglich Axtkämpfer auszubilden. Falls man nicht früher in einer ruhigen Runde mal eine Kaserne gebaut hat, sollte man es jetzt nachholen. Und da man sich drauf verlassen kann, daß, sobald der erste Axtkämpfer fertig ist, die Barbaren schon Schwertkämpfer aufbieten, heißt es schleunigst nachlegen.
Idealerweise hat man Pferde in der Nähe, berittene Bogenschützen sind ausgezeichnet zur Barbarenjagd geeignet. Aufstellung ein Feld vom Feind entfernt nehmen, sobald er in die Nachbarschaft zieht angreifen, und auf Abstand gehen. Man bemerke, daß das natürlich nur in freiem Gelände geht. Barbaren NIE im Wald angreifen. Und wenn nicht gerade das unmittelbare Umfeld einer Stadt bewaldet ist, kann man sich auch die Waldverteidigungsupgrades sparen. Hit and run lautet die Devise. Die Berittenen mit erhöhter Rückzugswahrscheinlichkeit befördern, senkt Verluste merklich.
- Sparringspartner
Sobald man mehrere berittene Bogenschützen als schnelle Eingreiftruppe parat hat, kann man sich etwas entspannen. Sie werden zwar immer noch scharenweise kommen, bis die Gebiete zugesiedelt sind, aber jetzt können sie als Übungsobjekte gebraucht werden. Man beachte: an Barbaren kann man sich nur bis zu 10 XP holen.
Endgültig Ruhe in Unserem Spiel hatten Wir, jedenfalls auf Unserem Kontinent, als Wir die berittenen Schützen zu Rittern beförderten (sofort machen, sobald die Möglichkeit gegeben ist). Die Barbaren hatten dann keine Chance mehr (Schwertkämpfer 6 Stärke, Ritter 10 :D )
Bei einem kleinen Höflichkeitsbesuch bei Unseren Nachbarn haben Wir zu Unserer nicht geringen Genugtuung bemerkt, daß diese auch heftig zu kämpfen hatten; also die Zeit der Barbarenkämpfe nicht als Rückschlag verbuchen, den anderen geht's meistens auch nicht besser.
Oder etwas kürzer ausgedrückt: ja, man braucht schnell Qualitätstruppen, wenn man sich nicht komplett einigeln will und Geländeausbauten nur in geschützten Gebieten anlegen.
Habt ihr mit der Option aggressive Barbarenhorden gespielt?
In den 5 1on1 Duellen die ich bisher mit Zomp gespielt habe hatten wir Barbaren aktiviert, aggressive Barbarenhorden allerdings aus.
Da waren Barbaren nie ein Problem.
Ich hatte den Eindruck dass sie immer eine Tech schlechter sind. Am Anfang kamen nur Krieger, die wurden von meinen Axtkämpfern oder ähnlichem als willkommenes Training mißbraucht. Später kamen dann auch ein paar Bogenschützen.
Wir haben immer auf winziger Map gespielt. Es gab immer 2-3 Barbarenstädte auf der Map. Vielleicht liegt es auch daran dass die Barbaren so schwach waren da sie so im Techen zurückhängen während sie bei euch auf einer grossen Map ja erstmal viele Städte haben also wohl so schnell/schneller als ihr techen.
Als Mongole waren die Barbaren besonders geil, konnte so mit meinen Keshniks gefahrlos 2 ihrer Dörfer erobern und so Zomp überholen :D.
Nein, keine agressiven Barbaren. Die sind mir schon agressiv genug, so wie sie sind.
Aber Eure Tipps, verehrter Ruprecht, werde ich mal im Hinterkopf behalten und bei meinem nächsten Versuch probieren, so früh als möglich Prätorianer zu erschaffen (Stärke 8).
@Elias
Auch Prätorianer sind kein Allheilmittel gegen Barbaren, wie ich vor kurzem feststellen musste. Ich hatte mich schon darauf gefreut, das ich den Kontinent für mich alleine habe, als ich in der letzten unerforschetn Ecke eine Barbarenstádt mitten im Wald entdeckte. Nachdem ich die Barabaren durch meinen Späher auf mich aufmerksam gemacht habe, fingen sie an, Axt- und Schwertkämpfer sowie Bocgenschützen in großer Zahl gegen meine Siedlungen am Waldrand zu schicken. Der Versuch, die Horden mit einem 3er-Stack Prätorianer (in einer Stadt mit Kaserne erstellt) abzufangen, endete im Disaster. Da ich zwangsweise in bewaldetem Hügelland kämpfen mußte, habe ich nadenlos gegen die Barbaren verloren.
Ich gehe sehr stark auf Kultur und versuche so einfach, möglichst schnell die Räume dicht zu machen, damit Barbaren gar nicht erst entstehen. Mit der Zeit entfernt sich die Grenze zusehens von meinen Städten und damit auch von Gebieten, die geplündert werden können. In meinen Städten habe ich da eine kleine mobile Eingreiftruppe eingerichtet, die zu wagemutige Barbaren dann vernichtet haben.
Ruprecht I.
08.11.05, 20:00
Werter N.e.m.o., habt Ihr angegriffen oder Euch verschanzt?
Habt Ihr die freie Beförderung, die die Kaserne bietet, in Hügel- oder Waldverteidigung gesteckt?
Ruprecht I.
08.11.05, 22:52
Noch eins zu Barbaren und anderen Zivs, da Wir gerade in einem anderen Forum von Mutmaßungen lasen, daß nur der Mensch gefährdet wäre.
Wie oben schon dargelegt, haben Wir selbst schon gesehen, wie ein Nachbar gewaltig in seiner Entwicklung behindert wurde durch ständige Barbareneinfälle.
Da Wir vorhin eine Partie beendet haben und in den Genuß der Zusammenfassung gekommen sind, haben Wir noch anderes gesehen: etliche Konkurrenten haben mehrere Städte zT für Jahrhunderte an Barbaren verloren!
Für Uns die Bestätigung Unserer Meinung, daß Barbaren keinen nennenswerten Unterschied zwischen Mensch und KI machen.
Ich habe die Beförderung in den Angriff gesteckt und war auch mit Angriff dran. Der 3er-Stack Prätorianer hat im Wald eine einzelne Axtkämpfer-Einheit der Barbaren angegriffen und komplett verloren.
Montesquieu
09.11.05, 11:31
Ich habe die Beförderung in den Angriff gesteckt und war auch mit Angriff dran. Der 3er-Stack Prätorianer hat im Wald eine einzelene Axtkämpfer-Einheit der Barbaren angegriffen und komplett verloren.
"Varus! Varus! Gib mir meine Legionen wieder!" :)
"Varus! Varus! Gib mir meine Legionen wieder!" :)
Sehr treffend.
Zumal die Barbaren-Einheit in der übernächsten Runde dann meine am Waldrand liegende Stadt mit eine Bogenschützeneinheit als Garnison überrannt und eingenommen hat. :mad:
Aber es ist tatsächlich so: Entweder man hat Platz, dann bekommt man viele Barbaren. Oder man ist von Küsten oder anderen Nationen umgeben, dann hat man weniger Freiraum, aber auch weniger Barbaren.
Ich habe jetzt mit meinen Römern mal eine Art Prätorianer-Rush probiert. Bin ganz früh auf die nötigen Entwicklungen gegangen, habe auch Glück mit einem Eisenvorkommen innerhalb meiner ersten Stadt gehabt und bin dann, noch ein gutes Stück vor dem ominösen Jahr 500 v. Chr., in zwei Städten auf Prätorianer-Serienfertigung mit Kasernen-Bonus gegangen (1 Einheit alle 2 ½ Runden).
Was war? Ich hatte viele Nachbarn und ganze zwei Barbaren, die wagten römischen Boden zu betreten. Sie haben ihn nicht mehr lebend verlassen. Ich habe meine Legionen einfach auf für sie vorteilhaftes Gelände gestellt und die Barbaren angreifen lassen. War kein größeres Problem.
…und was habe ich dann mit meinen vielen und teuren Prätorianern angestellt? Ab dem Jahre 0 zuerst die Inkas und dann die Araber überrannt. :D
Ich fürchte, ich bin ein böser, aggressiver Civi-Herrscher. :ritter:
Ich habe die Beförderung in den Angriff gesteckt und war auch mit Angriff dran. Der 3er-Stack Prätorianer hat im Wald eine einzelne Axtkämpfer-Einheit der Barbaren angegriffen und komplett verloren.
Habt ihr darauf geachtet, ob der barbarische Axtkämpfer irgendwelche Beförderungen hatte? Ansonsten hattet ihr mit Verlaub einfach nur ein Riesenpech.
Wenn der Barbar (wir reden von einer einzigen Einheit, oder?) auf einem bewaldeten Hügel stand erhält dieser gegen eure Prätorianer einen satten Kampfbonus von 125%. Das man bei einem gewichteten Stärkeverhältnis von 8.8 gegen 11.25 eine Einheit verliert ist nicht sonderlich verwunderlich, aber gleich drei? In meinem Versuch diese Situation zu reproduzieren hatte ich nie euer Endergebnis.
TheArchduke
10.11.05, 10:20
Axtkämpfer und Bogenschützen, die die Hügel veteidigen die in Richtung der einfallenden Horden liegen. Meiner Meinung nach ist Angriff die beste Verteidigung gegen Barbaren, bevor kostbare Verbesserungen zerstört werden, und da braucht es halt ein Militär.
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