Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : USA Today...Nachrichten aus Amerika
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Wie heute per Telegraph gemeldet wurde, wurde die Gouverneurswahl in Texas von Mr. James Ewell Brown Stuart gewonnen.
Als außschlaggebend wird sein öffentlicher Schwur vor der Wahl betrachtet, er werde Texas "gegen jeden Coyoten verteidigen, gleich ob dieser in den Tiefen der Prärie, in Mexico City oder am Potomac River sitzt!"
Die naive Frage eines europäischen Beobachters, was damit gemeint sei-am Potomac gebe es doch gar keine Indianer-wurde nur von einem aufbrandenden Gelächter der Menge beantwortet.
Stuart hatte 1850 in West Point abgeschlossen und seitdem in der U.S. Kavallerie gedient, wobei er unter anderem 1859 als Adjutant von Colonel Robert E. Lee bei Harpers Ferry an der Gefangennahme der John-Bown-Abolitionistenbande teilgenommen hatte.
Populär wurde er in Texas als Dragoneroffizier in den Kämpfen gegen die Apachen,hatte bei der Wahl des neuen US-Präsidenten jedoch seinen Abschied aus der Armee genommen.
Nach Bekanntgabe des Wahlergebnisses hoben die in Texas üblichen Freudenschießereien an, denen bedauerlicherweise der unvorsichtig die Straße überquerende Kommandant des lokalen Unionsdepots zum Opfer fiel.
Das Kommando darüber übernahm inzwischen provisorisch ein von Gouverneur Stuart ernannter Offizier der Texas Rangers.
Einstimmig wurde von den Staaten der Vereinigten Staaten von Amerika Jonathan McCarthy aus New Jersey zum Anführer gewählt!
God bless America!
Vernichter
02.11.05, 21:55
Georgia Post verkündet: Am heutigenTage wurde überraschender Weise ein gewisser Jüngling zum Gouverneur von Georgia gewählt. Die Oppostion ist im hellen Aufaruhr. Es ist von hohen Bestechungssummen und "hirnrissigen" Wahlversprechen ala: Freibeir für Alle. Die Rede. Aber was kann man schon von einem Mann erwarten den man wegen seinen Bierverbrauchs "Vernichter" nennt?
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Der "Baton Rouge Herald" vermeldet, daß im Staate Louisiana ein Senator der demokratischen Partei mit Namen "Richard Taylor" zum Gouverneur gewält wurde. Ein gebildeter Mann, der an Universitäten von Edinburgh bis Yale studierte und dem Ex Präsidenten Zachary Taylor (seinem Vater) as Militärsekretär im Mexicokrieg diente.
Er stimmte in erster Amtshandlung für die Sezession auf der Louisiana Convention und folgte somit dem Aufruf seinen Schwagers, dem Präsidenten der Konföderation Jefferson Davis.
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"Louisiana wird niemals seine Freiheit und sein Recht die Neger am Morgen auf die Felder zu schicken an das elende Unionistenpack verlieren. Eher werden Untergehen und dabei so viele von Ihnen mitnehmen wie uns möglich ist."
Liess er unter großen Beifall bei seiner Antrittsrede auf der Convention verkünden. Die Macht in Louisiana lag also nun in den Hände eines klugen und unbeugsamen Patrioten.
Auf einer Bootsfahrt durch die Innenstadt von New Orleans liess er ausserdem vermelden, daß er sich durchaus auch vorstellen könne, sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.
von Stollberg
03.11.05, 15:06
Der Gouverneur von Ohio, David Lee Todd, bekleidet ab sofort das Amt des Außenministers der USA.
Der Ernennung ging eine einstimmige Abstimmung voraus.
http://www.rootsweb.com/~wvwags/biobhardpic.jpg
David Lee Todd, Gouverneur von Ohio
Eilmeldung:
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In der kleinen Ortschaft Ginolfs (Canada) findet ein Geheimtreffen hochrangiger Personen der zerstrittenen amerikanischen Seiten statt. Man will hier noch ein letztes Mal versuchen, die Teilung der Nation zu verhindern!
Die ortsansässige Destille freut sich auf das Geschäft des Jahrtausends!
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General Wallenstein
06.11.05, 01:24
Ein historisches Ereignis wirft seine Schatten voraus...
http://www.flheritage.com/museum/mfh/exhibits/civilwar/images/1861stateflag.jpg
The Florida Sentinel:
Jacksonville...Der neue Gouverneur von Florida, Joseph "Jeb" Bush, äußerste sich zur angespannten Lage auf dem Nordamerikanischen Kontinent.
"Es wurde Zeit, daß wir und die anderen Staaten des Südens die Union verlassen haben. Der Eingriff des Nordens in unsere Lebensweise hier im Süden ist so tiefgreifend, daß verbürgte Rechte, die jedem freiem Amerikaner zustehen, verletzt werden.
Wir in Florida haben länger als die Staaten im Norden Fremdherrschaft ertragen, daher wissen wir unsere Freiheit besser einzuschätzen als andere und werden diese zur Not mit Waffengewalt verteidigen.
Der Süden muß nun beweisen, daß er zusammensteht und jegliche Aggression des Nordens auch mit entsprechender Härte beantworten kann.
Lang lebe Florida, lang lebe der Süden! Nieder mit dem Verrat der Yankees, nieder mit Kanada!"
Florida hatte sich vor wenigen Tagen von der Union losgesagt. Der Gouverneur des Sonnenscheinstaates hat eine bemerkenswerte Karriere hinter sich.
Der aus Texas stammende Viehhändler versuchte sich in Jacksonville zunächst als Vertreter für Bankenversicherungen. Sein Scheitern in dieser Branche schob Bush den bereits etablierten und versicherten Banken zu, laut eigener Aussage Bushs sollten "mehr Leute den Mut haben, auch mal eine Bank zu eröffnen".
Danach versuchte er sich als Prospektor für Bodenschätze im Sumpfgebiet von Pensacola und Miami, wo er aber nach erfolglosen Suchen, einem Alligatorbiß und diversen wüsten Schlägereien mit Seminole-Indianern, sein Vorhaben aufgab.
Das nächste Unternehmen, der Bau einer Eisenbahnstrecke von Miami nach Pensacola verlief sprichwörtlich im Sumpf, so daß er mittellos in Jacksonville strandete.
Just zu dieser Zeit wurde sein Bruder George W. Bush in Texas für verrückt erklärt. Joseph "Jeb" Bush sorgte daraufhin für eine Überstellung seines Bruders in das Asyl von Tallahasee. Die weitläufigen Rinderfarmen in Texas konnte Jeb gewinnbringend an Eisenbahnunternehmen und diverse Rinderzüchter verkaufen.
Der nun vermögende Bush kaufte eine Baumwollplantage nahe Jacksonville und investierte sein Geld in diverse Unternehmungen.
Laut Aussagen von örtlichen Personen soll er an zahlreichen Bordellen, die als "Miss Mollys Hüpfburgen" bekannt sind, beteiligt sein.
Jeb Bush leidet, wie er selbst zugibt, an einem aufbrausendem Temperament und einer Abneigung gegen Kanada. Aus diversen Quellen ist bekannt, daß er früher als kleines Kind mit einer Bibermütze verprügelt wurde.
Dennoch gelang es Bush in einem einmaligen Siegeszug die Wahlen in Florida souverän zu entscheiden.
Böse Zungen behaupten, es läge an dem Fakt, daß der 72 Jährige Gegenkandidat in einem Bordell namens "Miss Molly Hüpfburg" sanft entschlafen sei. Bush wies jede Verbindung in dieser Sache von sich, aber die Ehefrau des Gegenkandidaten behauptet heute noch, daß ihr Mann plötzlich "freie Schnakselerlaubnis" in den Bordellen dieser Gruppe genoß.
Ebenfalls aus sicherer Quelle weis der Sentinel zu berichten, daß Bush während seiner Zeit als Prospektor die Gewohnheit annahm "Friedenspfeife zu rauchen".
Bush gilt somit als sehr umstrittener Politiker, der aber in seinen Reden dennoch immer wieder versteht, die Seele des "kleines Mannes" als auch der Gentlemen der Südstaaten anzusprechen. Seit Amtsantritt wurde außerdem noch nie eine solche Effizienz in der Verwaltung wahrzunehmen.
Keine Frage ist Bush ein wahrer Südstaatler, der abgesehen von ein paar Aussetzern, der richtige Mann zur richtigen Zeit ist!
The Wheeling Convention
http://www.shgresources.com/images/wv/seal.jpg
Im Protest gegen die Spaltung unserer Nation erklären wir, Arthur Boreman aus Wood County, im Namen der Versammlung in Wheeling, dass die hohen Herren in Richmond einmal zu oft die Bedenken und Wünsche ihrer Brüder westlich der Appalachen übergangen haben.
Schon in der Vergangenheit war die Politik Richmonds immer eine Politik der Küste gewesen, deren Bevormundung wir ertragen mussten. Nun ist das Maß voll!
Die Versammlung in Wheeling hat beschlossen, dass es diesen Verrat an unsere aller Nation nicht mitmachen wird. Wenn die hohen Herren in Richmond meinen, die Freiheit zu besitzen, die Union der Vereinigten Staaten von Amerika zu verlassen, so besitzen auch wir die Freiheit, uns dem zu widersetzen und endlich selbst nach Freiheit zu rufen.
Ab heute sind die Berge frei ! Frei von der Herrschaft Richmonds und als eigenständiger Staat West-Virginia weiterhin Teil der Union.
Wenn unsere Brüder im Osten und Süden meinen, es ginge hier um das Recht, Sklaven zu halten, so liegen sie weit daneben: Es geht darum, die Einheit Amerikas zu erhalten.
Wie unser Präsident bereits verkündet hat, ist unsere Stärke immer die Einheit gewesen und die Fähigkeit Differenzen im Parlament auszuräumen. Niemand will Euch Euer Eigentum nehmen. Viele Grundbesitzer im Norden besitzen selbst Sklaven.
Daher fordern wir alle Patrioten im Süden auf, sich unserem Beispiel anzuschließen und sich gegen die Sezession zu wehren!
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Arthur Boreman
General Wallenstein
06.11.05, 13:25
Die Reaktionen aus Virginia lassen nicht lange auf sich Warten...
In Richmond zeigen sich die Regierungsvertreter höchst überrascht von dem lächerlichen Wirken der wenigen Seperatisten in West Virginia. Schließlich steht Virginia nach wie vor zur Union und ist eine Sezession nur in den getrübten Augen der Aufwiegler im Westen des Landes vollzogen worden.
Robert E. Lee, Gouverneur von Virginia wird wie folgt zitiert:
"Diese unrechten Husaren proklamieren die Einheit der Union und sind es selbst welche diese Einheit zu sprengen suchen. Zumal die Intentionen dieser Räuberbande recht deutlich wird, rufen diese doch die übrigen südlichen Lande dazu auf ihrem Beispiel zu folgen und sich gleichsam von der Union abzuspalten."
Governeur Lee kündigte weiterhin an alsbald bei Notwendigkeit Unionstruppen aus Washington anzufordern, auf das diese die Abspaltungsbemühungen der Aufrührer in West Virginia niederwerfen mögen.
Duke of York
07.11.05, 11:55
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+++ Eilmeldung der Baltimore Post +++
Die Gouverneurswahlen im Januar 1861 gewann mit knappem Vorsprung der Kandidat der Republikaner Sir George Calvert, 7th Baron Baltimore, benannt nach dem namensgleichen Begründer der Dynastie.
Die Familie Baltimore ist ein altes irisches Adelsgeschlecht. Der erste Baron, George Calvert, gründete 1632 die damalige Kronkolonie Maryland und benannte sie nach der englischen Königin Henrietta Maria. Dafür erhielt seine Familie die Bewirtschaftungskonzession für dieses Gebiet und stellte über mehrere Generationen die Gourerneure.
1788 löste sich Maryland als erste Kolonie von England und die Familie Calvert ergriff wegen des mittlerweile überwiegenden amerikanischen Landbesitzes Partei gegen die englische Krone. Dafür wurden sämtliche ihrer europäischen Besitzungen eingezogen, der (vererbliche) Adelstitel jedoch nicht, da die übrigen englischen Adeligen keinen Präzedenzfall schaffen wollte.
Von "verarmtem Landadel" kann bei der Familie Calvert jedoch keine Rede sein, da sie im Osten von Maryland über große Plantagenbesitzungen verfügten und am Potomac über eine kleine Werft für Fischereischiffe.
Im Zuge der Industrialisierung Marylands (Eisenbahnbau) verkaufte die Familie gewinnbringend die Plantagen an die Eisenbahngesellschaft und investierte das Geld in den Ausbau der Werft und diverser Kanonen-Manufakturen in Baltimore-City, was das künftige wirstschaftliche Standbein und demzufolge auch die politische Orientierung der Familie werden sollte. Es wurde eine sehr einträgliche Investition, da in den Befreiungskriegen gegen die Seemacht England nichts dringender gebraucht wurde, als Gewehre, Kanonen und eben auch Kriegsschiffe. Politische Gegner jedoch kritisierten oftmals die zu enge Verbindung der Rüstungsindustrie und der Regierung von Maryland, was zwischenzeitlich zu mehreren Gouverneurschaften der Demokraten führte.
Kurz vor dieser Gouverneurswahl 1861 jedoch investierte George Calvert einen beträchtlichen Teil seines Familienvermögens nochmals in einen Ausbau der Werftkapazitäten, was letztendlich viele Arbeitsplätze schaffte und ihm den Wahlsieg sicherte. Die Frage ist nur, wozu braucht Maryland angesichts des jahrzehntelangen Friedens eine solchen Rüstungskapazität ... :rolleyes:
Politisch zählt man George Calvert, 7th Baron Baltimore, zu den sog. "Falken". Eine Gruppe also, die kompromisslos für die Einheit der Nation und den Aufstieg zur Weltmacht eintreten und die es stets verstanden, politische und wirtschaftliche Ziele in Einklang zu bringen.
Möge ihm eine lange und erfolgreiche Regierungszeit beschieden sein.
God bless America, God bless Maryland.
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Lansing - Heute wurde bekannt gegeben, dass der Republikaner Austin Blair die Gouverneurswahlen gewonnen hat. Somit ist Austin Blair der 13 Gouverneur unseres wunderschönen Staates. Austin Blair, von Beruf Anwalt, wurde am 8 Februar 1818 in Tompkis County, New York geboren. Hoffen wir, dass der neue Gouverneur die Stärke besitzt, unser schönes Land in eine erfolgreiche Zukunft zu führen.
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The Florida Sentinel:
Jacksonville.... Der Gouverneur des freien Staates Florida wurde heute vom Florida Sentinel aufgefordert zu einigen neuen Entwicklungen in der Politik Stellung zu nehmen:
TFS: "Werter Gouverneur Joseph Bush. Weshalb haben sie die Nationalversammlung in Washington bereits so früh verlassen?"
J.B.: "Diese Frage kann ich ihnen beantworten. Sie wurde von einem Präsidenten einberufen, den Florida nicht anerkennt, zudem hat sich Florida bereits mit seiner Entscheidung für die Sezession entschieden."
TFS: "Stimmen von der Nationalversammlung werden laut, daß Präsident Abraham Lincoln nicht mehr gegen die Sklaverei zu stehen scheint, vielmehr scheint er nun die Position für die Billigung der Sklaverei in den Südstaaten einzunehmen. Fällt damit nicht der wichtigste Grund für die Sezession weg?"
J.B: "Schlichtweg nein! Dieser Präsident hat sich nun um 180° gedreht und redet nun den werten Gentlemen aus dem Süden, die noch nicht für eine Sezession gestimmt haben, um den Bart. Hier wird ganz klar eine Position vertreten, die nicht mit der Abolitionsbewegung, die eine Wahl des Herrn Lincoln erst möglich gemacht hat, übereinstimmt. Das dürfte zwar dem Süden entgegenkommen, aber auf solche Versprechungen kann man nicht vertrauen, angesichts der zunnehmenden Anti-Sklaverei-Stimmung im Norden."
TFS.: "Das heißt sie werfen dem Präsidenten der USA falsches Spiel vor, um Zeit zu gewinnen?"
J.B.: "Ja, das tue ich! Genau so ist es. Man will Zwietracht im Süden sähen, während man im Norden sich wohl heimlich rüstet."
TFS.: "Glauben sie an keine friedliche Lösung der Krise mehr?"
J.B.: "Schon, wenn Herr Lincoln den Südstaaten das Recht auf Selbstbestimmung gewährt, was auch das Recht auf einen Austritt der Union miteinschließt. Sehen sie, im Süden hat das Volk von Florida gegen einen Verbleib in der Union gestimmt. Wir wollen endlich eine Politik machen, die sich nicht mehrheitlich nach den Menschen richtet, die nicht die Lebensverhältnisse bei uns hier teilen. Das fängt bei kleinen Dingen an und hört bei großen Dingen auf."
TFS.: "Können Sie uns ein paar dieser Dinge nennen, damit wir auch den Lesern verdeutlichen können, die nicht in Florida leben?"
J.B.: "Da ist neben der Sklavenfrage vor allem die Problematik der Schutzzölle. Die Industrie im Norden verlangt Schutzzölle für die Waren aus Europa, hier sind aber die Südstaaten abhängig vom Import von Manufakturwaren und dem Export unserer Baumwolle. Schutzzölle treffen somit nicht nur den Markt in Europa, sondern auch den Süden. Denn Abwehrmaßnahmen, beispielsweise in England, sind anzunehmen, weswegen der Absatz unserer Baumwolle nur leiden kann. Eine Katastrophe!
Desweiteren beschränkt sich beispielsweise die Sklavenfrage nicht nur, ob man in den momentanen Sklavenstaaten weiter Sklaven halten darf, sondern auch, ob neue Staaten Sklaven halten dürfen oder nicht. Beim momentanen politischen Übergewicht des Nordens wird es schwer, eine freie Entscheidung der neuen Staaten zuzulassen. Hier ist ein Einfluß der Industriemogule und Abolitionisten im Norden zu befürchten, den wir im Süden nur das Recht auf die Selbstbestimmung entgegenzusetzen haben, was bereits in vielen Teilen des Nordens uns schon verweigert wird. Flüchten etwa Sklaven in den Norden oder in die neuen, sklavenfreien Staaten, dann ist eine Verfolgung durch die Polizei wohl kaum die Konsequenz. Uns geht Eigentum verloren und enorme Kosten."
TFS.: "Könnte der Süden seine Manufakturwaren nicht einfach im Norden kaufen?"
J.B. lacht: "Das könnte der Süden nur, wenn der Norden unsere Baumwolle abnnehmen würde. Wir produzieren aber für den Weltmarkt und unsere Schiffe können beispielsweise aus England nicht einfach leer zurückfahren, daß würde für uns enormen Verlust bedeuten. Daher greifen wir auf Produkte im Ausland zurück. Sie verstehen, daß Schutzzölle, die dem industriellen Norden hilft, uns im Agrarland des Süden schadet."
TFS.: "Verständlich für jeden Südstaatler. Aber was ist mit der Unabhängigkeitserklärung und der Freiheit der Menschen in den USA. Sind das nicht Grundsätze gegen die eine Sklavenhaltung spricht?"
J.B.:"Es freut mich, daß sie unsere Gründerväter und ihre Ideen ins Spiel bringen. Raten sie mal, mit was unsere Gründerväter ihr Geld verdienten und wer auf ihren Plantagen arbeitete?"
TFS.: "Die meisten waren Pflanzer und auf ihren Plantagen arbeiteten Sklaven."
J.B.:"Richtig! Unsere Gründervater waren ehrenwerte Gentlemen und ihre Ideen und Grundsätze galten für jeden freien Amerikaner. Sklaven sind aber Sklaven und keine freien Amerikaner. Sie glauben wohl kaum das Thomas Jefferson oder George Washington daran wirklich dachten, die Sklaverei abzuschaffen. Die Sklaven waren schon immer ein notwendiges Übel und das wußten unsere Gründerväter schon. Dementsprechend muß man auch die Unabhängigkeitserklärung sehen."
TFS.: "Wahre Worte eines wahren Amerikaners! Stellt sich nur die Frage, warum sind sie überhaupt nach Washington gereist?"
J.B.: "Ehrlich gesagt, weiß ich das selbst nicht wirklich. Vielleicht hatte ich das Gefühl, daß man noch einen Dialog anstreben könnte. Womöglich eine endgültige Sezession noch zu vermeiden. Ich lege die Hoffnungen in dieser Sache in die Hände meiner Kollegen, die sich noch dort befinden. Ein Fakt für meine frühe Abreise waren wichtige Angelegenheiten in Richmond und meine persönliche Sicherheit, immerhin gelten wir aus Florida in Teilen des Nordens und auch in Washington schon als Rebellen und Verräter."
TFS.: "Wirklich? Das kann nicht wahr sein. Wären sie denn überhaupt noch an einem Dialog mit dem Norden offen?"
J.B.: "Nur wenn man mich persönlich dazu auffordern sollte. Grundsätzlich lehne ich keinen Dialog ab."
TFS.: "Was sagen sie eigentlich zu dem Argument, daß man die Sklaven durch freie Arbeitskräfte ersetzen soll?"
J.B.: "Vielen Sklaven bei uns geht es besser als den Arbeitern im Norden, die ausgebeutet werden und sehen wie sie ihren geringen Lohn für überteuerte Wohnungen und überteuertes Essen ausgeben müssen. Nein, ich will nicht die Sklaverei beschönigen, jedoch sind die "freien Arbeiter" auch nicht wirklich besser dran. Sie sind abhängig von den Manufakturen und werden dort auch wie Sklaven behandelt. Hinzu kommt, daß unsere afrikanischen Sklaven körperlich derart geeignet sind für die Baumwollernte, wie es die "freien Arbeiter" gar nicht geeignet wären. Schlichtweg müßten wir Löhne für diese Arbeit bezahlen, die eine Baumwollplantage zu einem Konkursunternehmen macht. Damit wäre es nicht nur für den Süden eine wirtschaftliche Katastrophe, sondern auch für den Norden, der seine Baumwolle und seinen Tabak woanders teuer kaufen müßte. Sein wir doch ehrlich, alle wollen möglichst günstige Produkte haben. Die Sklaverei ist eine unschöne Sache, aber sie war schon immer und wird immer sein. Denken sie nur an das Römische Reich oder im alten Griechenland, diese vorbildlichen Zivilisationen, die das Vorbild für unsere demokratischen Prinzipien waren, waren auch Sklavenstaaten! Das sollte man nicht vergessen."
TFS.: "Hoffen wir auf ein gutes Ende und eine weiter souveräne Amtszeit. Der Florida Sentinel bedankt sich für das Gespräch. Haben sie noch letzte Worte für unsere Leser?"
J.B.: "Die Bürger von Florida können sich sicher sein, daß ihre Sache bei mir in den richtigen Händen liegt. Wir haben sehr gute Kontakte zu den anderen Gouverneuren der Südstaaten und wir stehen gemeinsam für unser Recht auf Selbstbestimmung, für unsere wirtschaftliche Zukunft und für unsere Lebensweise ein. Lang Lebe der Süden!"
Das Gespräch führte unser Reporter Harry Hirsch.
Peter der Große
12.11.05, 05:15
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Seit gestern hat der Staat Pennsylvania einen neuen Gouverneur:
Andrew Gregg Curtin.
Neuwahlen wurden nötig, da der letzte Gouverneur, Joshua A. Northon, aus persönlichen Gründen zurücktreten musste. Mit einem klaren Sieg setzte sich der Republikaner Curtin durch.
In seiner Siegesrede versprach er, weiterhin für Wohlstand und Ordnung zu sorgen und bekräftigte die Einheit der Vereinigeten Staaten. "Ich werde alles für Frieden, Wohstand und Freiheit tun", versprach er.
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The Florida Sentinel
Jacksonville...... Heute kam es in weiten Teilen Floridas, besonders in der Hauptstadt Jacksonville, den Städten Pensacola, Tallahassee, Orlando, Miami, St. Petersburg, St. Augustine, Panama City, Tampa und vielen weiteren Orten zu zahlreichen Demonstrationen für die Sezession. Die Demokratische Partei in Florida gab zahlreiche Kundgebungen, bei der die Mißstände zwischen Nord und Süd angeprangert wurden. Marschkapellen spielten den Dixie und es herrschte vielerorts Volksfeststimmung. Zahlreiche Sprechchöre verurteilten Abraham Lincoln als Verräter an der Verfassung und Stoffpuppen mit dem Namen des sogenannten Unionspräsidenten wurden verbrannt.
Der tiefe Schnitt zwischen Nord und Süd scheint in Florida momentan unüberwindlich. Teilweise mußten örtliche Milizen die Polizeikräfte unterstützen um Übergriffe gegen Yankees zu vermeiden.
Der Gouverneur von Florida empfing in Richmond eine Delegation aus Florida, die eine Petition überreichte, in der Zustimmungsbekundungen für seine Politik von Bürgern aus Florida verfaßt wurden.
Auslöser für die Demonstrationen war ein Zwischenfall in Lake City, nahe Jacksonville. Ein entflohener Sklave tötete auf seiner Flucht mehrere weiße Bürger. Erst nahe der Grenze zu Georgia konnte er gestellt werden. Bei sich trug er ein Schmähblatt von Abolitionisten des Nordens.
Gegen abend beruhigten sich in vielen Orten die Gemüter wieder, jedoch steht fest, daß Florida durch diesen Vorfall wieder ein Stück zusammengerückt ist in der Unterstützung der Sezession des Südens.
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